Beiträge von ElJablonski

    Also bei soo langem Entzug hätten wir den Tomatensalat gegen ein zweites Steak getauscht

    Oh, ich glaube dann wäre ich geplatzt ;)

    Das wurde aber auch langsam Zeit

    stimmt! ;;NiCKi;:

    Ein richtig schöner, gemütlicher Abend im Freien

    Ja, sehr entspannend. :!!

    Ihr kommt tatsächlich zum Grillen?!

    Ja, die Waldbrandgefahr war aufgehoben! :gg:

    Gute Idee, wird gleich notiert

    Eine gute Investition :!!

    Frühmorgens ist es noch ganz schön kühl, das Thermometer zeigt eisige 4 Grad. Wir heizen, statt wie gestern Abend die Klimaanlage zu verwenden.


    Full Hookup ist ganz angenehm, da die Abwassertanks immer sofort geleert werden, so dass man sich keine Gedanken um den jeweiligen Füllstand machen muss.


    Wir essen zunächst in aller Ruhe Frühstück und machen uns danach fahrbereit. Wasserschlauch einrollen, Stromanschluss kappen und den Abwasserschlauch reinigen und verstauen. Wir facetimen noch kurz mit Carsten und lyncen mit Tobi.


    Dann geht’s erst tanken, danach zum Liquorstore, Nachschub für die restlichen Tage besorgen und zu guter Letzt in den Supermarkt um den Nahrungsvorrat aufzufrischen.



    Auf dem Klondike Highway fahren wir südlich Richtung Carmacks. Wir kommen an Goldminen vorbei, in denen die Touristen ihre Urlaubskasse mit Gold waschen bzw. finden, aufbessern können.


    Die Strecke ist wunderschön, aber ereignisarm. Rechts und Links ist alles voller Wald, die Pinien stehen wie Zinnsoldaten in Reih‘ und Glied. Immer wieder tauchen Seen auf, in denen geangelt werden kann.





    Zweimal sind Straßenausbesserungsarbeiten angekündigt. Die Strecke die man dabei fährt ist katastrophal. Da vorher alles nassgespritzt wird, damit es nicht zu sehr staubt, ist der Untergrund sehr glitschig. Es existiert auch kein Randstreifen, statt dessen geht es gleich 50-80 cm tief abwärts. Im Schneckentempo gleiten wir durch den Matsch.


    Fünf Kilometer vor den 5 Finger Rapids befindet sich unser heutiges Ziel - der Tatchun Creek CG. Ein idyllischer, staatlicher Campground, der von den First Nation verwaltet wird, aber trotzdem auch kostenloses Holz bereitstellt.





    Unser Platz hat eine eigene Feuerstelle, am Abend wollen wir nun endlich unsere Ribeyes grillen. Aber es ist erst 16:00 Uhr und so holen wir unsere Campingstühle und den Tisch heraus und lesen oder sonnen uns und drehen noch eine Runde auf dem Campingplatz.
    .
    Langsam aber sicher werden überall die Feuer entfacht, also schließe ich mich an. Das Holz ist gut ausgetrocknet und es fängt sofort an zu brennen. Ich packe die Steaks in meine Grillklammer, die beste Errungenschaft der diesjährigen Reise. Darin kann man die Steaks perfekt zusammen wenden und kein Fleisch bleibt am Grill hängen.




    Endlich wieder Fleisch ;) , zusammen mit Tomatensalat lassen wir es uns schmecken.


    Da es heute nicht dunkel wird sitzen wir noch lange am Feuer und lesen in unseren digitalen Büchern.


    Zurückgelegte Kilometer: 346
    Campground: Tatchun Creek Campground – staatlich
    Preis: CAN$12


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    Aber der Staub ist ja überall

    stimmt :traen:

    Holla, da hat der Staub aber ordentlich ins Auto reingezogen. Ich hoffe mal, eure Betten sahen nicht auch so schlimm aus.

    doch, die Betten sahen ähnlich aus X(

    Auf diesen Highway freue ich mich

    er ist auch sehr schön, hoffentlich regnet es zu dieser Zeit nicht.

    Das sieht ja klasse aus - Hoffentlich ist unser Wetter dann genauso schön

    Aber sicher! ;)

    Huch - Hier haben wir 2 Nächte

    Für das was Ihr vorhabt passt das

    das hört sich so an, also ob die Menschheit fast ausgestorben wäre

    ist sie auch ;)

    war Großreinemachen wohl angesagt

    jupp ;;NiCKi;:

    Ich weiß nicht, wie ein Kojote schaut der nicht aus

    mmmh, dachte ich mir, aber was ist es dann?

    Waren die Fenster offen?

    nein, alles war zu, ist alles durch die Ritzen reingezogen X(

    Wir verlassen Chicken gegen 8:00 Uhr und suchen noch die Post, um eine letzte Karte aus den USA abzuschicken. Natürlich finden wir sie nicht. Ist ja auch ein riesiges Gebiet hier ;) .


    Egal, dann wird sie eben von Kanada gesendet. Fünf Kilometer vor Chicken, aus Richtung Tok kommend, ist der Taylor Highway eine Schotterstrasse, die aber durch die vergangene Trockenheit in einem guten Zustand ist. Auf ihm fahren wir Richtung Dawson City.


    Die Straße ist leer, in unserer Richtung ist kein Auto unterwegs. Das soll sich bis zum Ende auch nicht ändern. Wir passieren einige Stellen wo noch Leute leben, ansonsten herrscht absolute Einsamkeit und der wundervolle Blick auf Wälder und Berge.


    Der Weg schraubt sich immer mehr in die Höhe, unser RV hat ganz schöne Arbeit zu verrichten um die Berge zu erklimmen. Ab und zu machen wir einen Fotostopp, um die gesehenen Bilder einzufangen.


    Es wird immer staubiger, vor allen Dingen, wenn Autos entgegen kommen. Der gesamte Fahrerbereich ist dann in Nebel gehüllt.


    Wie wir später feststellen auch der Innenbereich. Bei einer nochmaligen Fahrt würde ich versuchen die Betten zu verstauen oder abzudecken.


    13 Meilen vor der Grenze beginnt der Top of the World Highway. Auf amerikanischer Seite ist er asphaltiert, die restlichen 100 km auf kanadischer Seite nicht. Die Grenzstation öffnet nach kanadischer Zeit 9:00 Uhr, auf amerikanischer also 8:00 Uhr.



    Wir müssen am Übergang stehen bleiben und warten, bis ein kanadischer Officer zu uns kommt. Es erfolgen die obligatorischen Fragen nach Alkohol, Zigaretten und Schusswaffen. Ich verneine alles und nach drei Minuten sind wir durch. Das ging ja superschnell.


    Die Sonne scheint brutal, es ist jetzt schon sehr heiß und der Himmel wolkenlos. Der Top of the World Highway ist eine tolle Strecke, man fährt quasi auf den Dächern der Berge, die Straßenverhältnisse sind heute exzellent, manche Passagen können wir mit über 90 km/h passieren.





    Wir haben so klare Sicht, dass wir bestimmt 100 Kilometer weit sehen können. Das ist hier meist nie der Fall. Auch von den sonst hier herrschenden Winden ist zum Glück nichts zu merken. Je näher wir an Dawson City kommen, desto mehr erscheint Hotelwerbung am Straßenrand.


    Kurz vor Dawson kreuzt ein Kojote unsere Straße. Er läuft eine Weile neben uns her, so dass wir schöne Fotos von ihm machen können. Seine Farbe ist schwarz-grau und er hat einen sehr buschigen Schwanz, ähnlich dem des Fuchses. Eigentlich nehmen wir nur an dass es ein Kojote ist. Wer genau Bescheid weiß, möge mich bitte aufklären ?(




    Als Campgrounds haben wir den staatlichen Yukon River- oder den privaten Goldrush Campground im Auge. Eigentlich ist der Yukon River unser Favorit, weil man da eine Feuerstelle am Platz hat. Aber bei der herrschenden Waldbrandgefahr wird das Lagerfeuer wohl untersagt sein.


    Deshalb entscheiden wir uns für den Goldrush CG, auch weil er als einziger zentral in Dawson City liegt.Wir setzen mit der kostenlosen Fähre über den Klondike, das Ganze dauert nur ein paar Minuten. Auf der Gegenseite ist eine ziemlich lange Schlange von RVs, die alle auf den Top of the World wollen oder auch müssen.




    Wir fahren über die Front Street zum Campingplatz. Von weitem sieht man, dass er gut besucht ist. Wir haben Glück und bekommen noch eine Site für eine Nacht. Full Hookup ist die einzige Variante die noch zur Verfügung steht. Das bedeutet Strom, Wasser und Dumpen alles am Platz.



    Neben uns logiert ein Paar aus Edmonton. Sie arbeiten hier in Dawson und haben jetzt zwei Tage frei. Er hilft mir sofort den Tisch wegzutragen, damit ich besser einparken kann.
    Heidi wird von Tag zu Tag ein besserer Einweiser. :clab:
    Ich versorge uns mit Strom und Wasser, als ich einen kleinen Aufschrei höre. Heidi ist im Bad und zeigt mir die Staubschichten auf Waschbecken, Dusche und Toilette. Gemeinsam befreien wir den gesamten Innenraum von den Souvenieren des Top of the World.



    Danach starten wir eine erste Besichtigung von Dawson. Es ähnelt Tombstone, hat viele alte historische Gebäude und einen Boardwalk auf dem man durch die Hauptstraßen läuft.


    Wir laufen an dem Schaufelraddampfer Keno vorbei, dessen letzte Fahrt 1961 hier endet. Es ist drückend heiß, der Wetterbericht spricht von 27°C, also sind es in der Sonne über 30°C.



    Wir essen im Triple Hotel einen kleinen Snack, kaufen im Liquor Store alkoholische Drogen und machen noch eine kleine Rund durch Dawson.


    Am Abend gehen wir noch einmal in die Innenstadt. Im Continental Hotel suchen wir den berühmten Saloon auf, um ein Bier zu trinken. Er erweist sich jedoch als schmutzig und stinkig und da die Bedienungen auch sehr desinteressiert wirken wechseln wir die Location.


    Dawson City:







    Nach zwei Stunden sind wir wieder am Campground. Wir sitzen noch eine Weile draußen bei Bier, Sangria und Nachos.


    Unsere neuen Nachbarn sind Deutsche, vom Dialekt her Bayern. Vater, Mutter und Sohn. Sie haben nur eine Woche Urlaub in Alaska und waren somit sicher fast nur am Fahren. Wie würde Torsten Sträter sagen: „Holla, die Waldfee“.


    Wir hören nur, wie sie sich aufregen, weil der Camper außen gereinigt abgegeben werden muss. Das haben sie aber wohl nicht vor.


    Mein Resümee: Für Dawson City reichen sicher ein paar Stunden um alles gesehen zu haben. Länger als eine Nacht würde ich hier nicht verweilen. Aber wie immer ist das alles subjektiv.


    Vor dem Schlafen werfen wir noch einmal kurz die Klimaanlage im Innenraum an, um dann unseren Augen die wohlverdiente Ruhe zukommen zu lassen.


    Dawson City


    Zurückgelegte Kilometer: 171
    Campground: Goldrush RV Campground – privat
    Preis: CAN$44


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    8:00 Uhr verlassen wir den Bayside RV Park. In den Punkten Duschen, Toiletten und Sauberkeit im Moment unsere Nummer 1. Er ist aber auch der teuerste gewesen.


    Wir fahren an die Gasstation, tanken voll, hier in Valdez ist der Benzinpreis mit $3,85 bisher es höchsten. Dann steuern wir das Post Office an, kaufen Briefmarken und geben die Karten, die wir seit Steward mit herum schleppen auf. Die haben jetzt einen roten Valdez- Stempel.


    Heute erwartet uns ein Fahrtag, wir wollen so weit wie möglich Richtung Dawson City kommen.


    In Richtung Norden fahrend verlassen wir Valdez. Der Richardson Highway, der bis nach Glenallen reicht, ist von wunderschöner Landschaft umgeben. Berge, Wälder, Wasserfälle und manchmal die Alaska Pipeline beherrschen das Bild.


    Die Alaska Pipeline, die Öl nach Valdez liefert, ist auf Stelzen gebaut, um so dem Permafrostboden zu trotzen.


    Nach 24 Meilen erreichen wir den Worthington Gletscher. Er ist ein ziemlich kleiner seiner Art und nach allem was wir bisher gesehen haben, kann er uns nicht sonderlich beeindrucken. Er ist trotzdem sehr schön, am besten man sieht ihn sich zu Beginn der Reise an, dann ist man noch nicht zu verwöhnt. ;)






    In Glenallen wechseln wir auf den Glen Highway Richtung Tok. Hier soll unsere Etappe heute enden.


    Ist es sonst üblich, auf den Highways kommende Schäden an den Straßen mit roten Fähnchen zu markieren, sind sie auf diesem Abschnitt wohl ausgegangen. Schlaglöcher oder Bodenwellen kommen deshalb oft unverhofft und überraschend, so dass wir einige Male durchgerüttelt werden.


    Kurz vor Tok sieht man schon den Nebel, der durch die großen Feuer, die seit einigen Tagen auftreten, entsteht. Es riecht stark nach verbranntem Holz und der Qualm liegt über der Stadt.
    Da es im Winter zu wenig Schnee gab und zusätzlich eine Regenflaute herrscht, ist die Waldbrandgefahr überall auf „extrem“ festgelegt.


    In Tok tanken wir wieder und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Zuviel dürfen es nicht sein, denn bei der Einreise nach Kanada gibt es wieder einige Restriktionen. Im Giftshop beim Visitorcenter erstehe ich meine ersten T-Shirts. Ein Dreierpack mit Alaska- Krimskrams vorne drauf.


    Es ist erst 16:15 Uhr und da Tok nun auch nicht die schönste Stadt unter Gottes Himmel ist, beschließen wir weiter Richtung Dawson City bis nach Chicken zu fahren. Bis dahin sind es auf dem Taylor Highway 71 Meilen und auf dem Campground gibt es Feuerstellen, auf denen wir unsere Steaks grillen können.


    Der Taylor Highway führt serpentinenmäßig hoch in die Berge. Die Landschaft wechselt dabei mehr und mehr, die schneebedeckten Berge werden von riesigen Wäldern abgelöst. Da oft der Randstreifen fehlt und zusätzlich ein starker Wind weht, ist ein konzentriertes Fahren nötig.





    Plötzlich sehen wir ein Moose am Straßenrand. Es überlegt noch ob es die Straße überqueren soll, lässt dann aber von seinem Vorhaben ab und verschwindet schnell im Dickicht. Leider haben wir unsere Kamera nicht so schnell schussbereit, so dass nur ein verwackeltes Bild entsteht.



    Der letzte Abschnitt des Taylor Highways vor Chicken ist unbefestigte Straße. Wir erreichen den Campground und erfahren, dass die Feuerstellen wegen der Waldbrandgefahr nicht benutzt werden dürfen. So fällt unser Grillen wieder flach.


    Chicken:






    Der Campingplatz ist ziemlich voll, wir stehen auf Platz 19, neben einem Schweizer Ehepaar aus Bern. Sie haben zwei Kinder und kommen gerade vom Goldschürfen.


    Wir unterhalten uns kurz und sie erzählen, dass sie morgen auch nach Dawson City fahren wollen und schon vorige Nacht in Tok waren. Da war von den Waldbränden allerdings noch nichts zu sehen.


    Chicken Gold Camp RV:






    Nach dem Essen vertilgen wir noch unsere letzten Alkoholreserven und gehen gegen 22:00 Uhr schlafen.


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    Die nächste Etappe folgt erst Anfang Mai, nach unserem Kurzurlaub ;)
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    Zurückgelegte Kilometer: 535
    Campground: Chicken Gold Camp RV – privat
    Preis: $16


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    Ich will sie auch endlich mal sehen

    hier nochmal einen, wenn auch nur als Bild :traen: :



    und hier als Album ;)


    das nennt man " Jammern auf hohen Niveau

    stimmt ;)


    Beim Gletscher fehlt mir allerdings ein Maßstabsbildner, um seine Dimensionen besser auf dem Bild zu begreifen.
    Iwe muss man sich die Temperaturen vorstellen? Minusgrade trotz Sonnenschein?

    Der Gletscher ragt 50-80 m heraus. Der Tag war sonnig, ich denke so 20°C. Auf dem Wasser ist es dann kühler und je näher man an den Gletscher kommt, desto kälter wird es. Durch den Fahrtwind denkt man dann schon das Minusgrade sind. Wenn man aber dann am Gletscher steht, kommt es einem wieder wärmer vor. Die genauen Temperaturen weiß ich leider nicht.


    Mal sehen, für welche Tour wir uns entscheiden. Das Meer muss für mich auf jeden Fall spiegelglatt sein...

    Ja, das sollte es, sonst wird es sicher kein Spaß :traen: Deshalb die Wettervorhersage genau verfolgen oder vor der Fahrt sich beim Personal erkundige. In der Vorsaison sind die Touren sicher nicht ausverkauft, so dass man erst bei positiver Rückmeldung die Tickets kauft.


    Da kann man ja gleich in den Supermarkt gehen

    Ja, leider :traen:

    zu meinem Verständniss - das heisst, der Gleitscher ragt jetzt noch 28,5 km ins Meer hinaus?!

    Ja, insgesamt soll er noch 50 km lang sein. Das ist ähnlich unvorstellbar, wie die Länge von 39 km von des Matanuska Gletschers.


    Und dieses Wetterglück ist ja echt der Hammer! Gab es überhaupt schlechte Tage?

    Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Es gab auch keinen verregneten Tag.


    Erschreckend, wie schnell das geht Aber er sieht wundervoll beeindruckend aus!

    das stimmt, man mag sich gar nicht vorstellen, wie es dort in 50 Jahren aussieht.

    Wir werden am Morgen von der strahlenden Sonne geweckt. Ich nutze die Gelegenheit der komfortablen Duschen aus und mache danach einen kleinen Spaziergang zum Hafen. Die kleinen Insekten machen mir auch hier zu schaffen. Ganz unangenehm, auch wenn sie nicht stechen.


    Im Vergleich zu Seward ist Valdez längst nichts so gemütlich und einladend. Wir sind froh über unsere Entscheidung, Seward als den Ort gewählt zu haben, an dem wir am längsten verbleiben.






    Nach dem Frühstück, an dem wir die meisten unserer Eier als Rührei verbraten, nutzen wir die Gelegenheit des freien WLAN um mit zu Hause via FaceTime zu telefonieren. Dort ist es mittlerweile 18:00 Uhr und der Sandmann für unseren Enkel beginnt bald.


    10:00 Uhr werden wir von Stan Stephens abgeholt. Das hatten wir gestern so vereinbart, als wir noch nicht wussten, das es nur ein 10 Minuten Fußmarsch zur Anlegestelle sind.


    Nach dem Einchecken und einer amerikanisch unüblichen Drängelorgie -ausgelöst durch eine Ladung greiser Senioren, landen wir schließlich an Bord.


    Das Schiff ist das totale Gegenteil derer, die wir aus Seward kennen. Ziemlich klein - das ist okay, aber die Möglichkeiten an der Reling zu stehen sind sehr begrenzt, da an den wenigen Stellen Bänke drapiert wurden.


    Dazu kommt, das wahrscheinlich das ganze Seniorenheim heute ihren Ausflug zum Columbia Gletscher unternimmt.


    Es gibt erstmalig Informationen zur Tierwelt und der Umgebung auch in Deutsch. Irgendwie schon komisch, die Namen der Tiere, die wir die ganze Zeit nur mit ihren englischen Bezeichnungen nennen, nun auf einmal übersetzt zu lesen.


    Wir fahren zunächst westlich aus dem Hafen, dann südwestlich in den Valdezarm und zu guter Letzt nördlich zum Columbia Glacier.


    Nach der Hafenausfahrt erscheinen die ersten Seeottern. Sie werden auch die „alten Männer der Meere“ genannt und sind die größten Vertreter der Wieselfamilie in Nordamerika. Die Männchen werden bis zu 50 kg schwer, die Weibchen sind etwas leichter.
    Wenn sie gerade nicht am Fressen sind, um ihre täglich 25% ihres Körpergewichts an Nahrung aufzunehmen, schaukeln sie im Wasser auf dem Rücken und putzen sich verspielt.


    Ab und zu lässt sich ein Bald Eagle sehen, allerdings sind sie nur mit einem Fernglas oder dem Teleobjektiv wirklich gut zu beobachten. Insgesamt muss ich sagen, dass die Anzahl der Tiere die wir heute entdecken, sehr hinter der im Kenai Ford zurück steht. Bis auf ein paar Seelöwen tut sich bis zum Columbia Gletscher nicht mehr viel.


    Der wirft, wie schon bei der Fährüberfahrt beobachtet, seine Schatten durch uns entgegenkommenden Eisschollen voraus.





    Der Columbia Glacier ist der letzte Gezeitengletscher Alaskas, der begonnen hat sich zurück zu ziehen. Dieser Prozess setzt 1978 ein und bis 1983 ist der Gletscher bereits bis hinter die Endmoräne zurück gegangen. 2002 ging der Gletscher noch einmal 10,5 km zurück, womit jetzt nur noch 28,5 km verbleiben, bis er die Uferlinie erreicht.


    Es wird nun merklich kühler. Der Wind bläst mir und den anderen Passagieren kräftig ins Gesicht. Ich stehe im zweiten Stock beim Kapitänsplatz und habe somit immer mal wieder Gelegenheit, mich hinter der schützenden Scheibe aufzuwärmen.


    Das Boot bahnt sich den Weg durch das immer mehr werdende Eis. Es knackst und knirscht an allen Ecken und Enden.



    Die blaue Farbe des Gletschereises ist überall gut zu erkennen. Sie entsteht aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Wasserstoffmoleküle, die alle Farben des Spektrums mit Ausnahme von blau absorbieren.


    Dann erscheint er endlich der Columbia Glacier. Er ist der schönste und beeindruckendste unserer Reise. Es ist nicht mit Worten zu fassen, was sich vor uns aufgebaut hat.




    Langsam nähern wir uns heran, umringt von Eis in seinen prächtigsten Formen.





    Ab und zu knallt und donnert es gewaltig, dann fällt wieder ein Stück der Gletscherpracht in das Wasser. Allein wegen diesem Blick auf den Gletscher lohnt sich die Tour.



    Hier noch einige Bilder vom Columbia Glacier. Am Ende des Berichts ist ein Link auf alle Bilder.







    Nach einer Stunde und abgefrorenen Händen begeben wir auf den Rückweg, wir sehen noch einen Wal (allerdings zeigt er nicht viel von sich) und eine riesige Herde Seelöwen. Ach ja, ein Puffin verirrt sich auch noch zu uns.


    18:10 Uhr landen wir wieder in Valdez.
    Mein Fazit der beiden Touren - Northwestern- und Columbia Glacier: landschaftlich sind beide sehr schön und ich gerade wegen des Columbia Gletschers würde ich beide Fahrten durchführen.
    Ohne das Ziel Columbia Gletscher ist die Kenai Fjord Tour in Seward ganz klarer Sieger. Sicher haben wir mit der Tierbeobachtung dort auch Glück gehabt, aber das Boot, der Kapitän und die Crew sind dort wesentlich professioneller.


    Zum Abendessen wollen wir frischen Fisch kaufen. Damit wird am Hafen geworben. Frischer Fisch bedeutet bei den Jungs aber, dass er eingefroren ist. So gehen wir zu Safeways, holen Hähnchen, schwarze Bohnen, Sour Creme und Bier um uns im Wohnmobil Nachos mit Cheddarkäse zuzubereiten.


    Müde und satt sehen wir uns bei Cidre und Ale anschließend die heute geschossenen Fotos an und gehen dann ins Bett.


    Valdez
    Columbia Glacier


    Zurückgelegte Kilometer: 0
    Campground: Bayside RV Park – privat
    Preis: $37


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    Aufgrund der Beams bevorzuge ich eigentlich den Upper, da ich aber nicht im Voraus buchen kann, habe ich Zweifel ob wir für 11:30 Uhr noch eine Toure bekommen. Daher brauche ich Alternativen

    Ähnlich wie Marc hatten wir unsere 11:30 Tour in den Upper in Page gebucht. Das ging ohne Probleme, allerdings war es doch im Canyon sehr voll.

    Liest sich sehr gut bi

    das freut mich =)


    Versuche jetzt mal dran zu bleiben

    gern, es sind noch Plätze frei ;)

    Jetzt grüble ich, wie das wohl aussieht

    na wunderschön :D


    betagter... erfahren, weise, routiniert

    so wie wir ;)


    Kitsch doch doch so schön sein

    stimmt :!!



    Ihr habt ja echt ein Glück mit dem Wetter, Wahnsinn

    das haben wir uns auch immer gesagt

    Gut, dass du die Story mit dem leeren Tank direkt aufgelöst hast, das wäre ja ein fieser Cliffhanger gewesen

    ;;NiCKi;:

    Heute früh werden wir von der aufgehenden Sonne geweckt. In der Nacht gibt es keine Vorkommnisse mit Bären, so dass nichts unseren Schlaf stört.


    Wir lesen noch ein bisschen in unseren Büchern ehe wir uns an das Frühstück machen. Ich mache die Sandwiches fertig die wie auf der Fährüberfahrt essen wollen und Heidi macht sich fahrfein.


    Bei strahlend blauen Himmel starten wir und fahren auf dem Hope Highway 16 Meilen bis Seward Junction. Die Tankanzeige zeigt etwa noch einen viertel vollen Tank an, damit sollten wir die 52 Meilen bis Valdez kommen.


    Allerdings verschiebt sich der Füllstand während der Fahrt immer schneller Richtung empty[/b][/i], so dass ich wohl vorher noch tanken muss. Nur leider ist weit und breit keine Gasstation in Sicht. Nur schöne Gegend, die ist reichlich vorhanden.


    Sehr oft ist die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt, das bedeutet das wir warten müssen, bis uns das Pilot Car durch die Baustelle führt. Es ist ratsam, sich für die Strecke reichlich Zeit einzuplanen, denn sonst kann es passieren, dass man sein Schiff verpasst.


    Noch 12 Meilen bis Whittier und es wird immer bedrohlicher mit dem Restbenzin, wir kommen am Abzweig Portage Glacier vorbei haben noch einmal einen herrlichen Blick auf den Portage Lake.




    Nach einem kurzem Fotostopp erreichen wir den Anton Anderson Memorial Tunnel durch den wir nach Whittier gelangen. Die Kontrollleuchte schaltet sich ein, allerdings weiß ich nicht, für wieviel Meilen die Reserve reicht.


    Die Tunneldurchfahrt kostet $12 für ein RV, es steht aber nirgends wie lang der Tunnel ist. Später lese ich, dass es ca. vier Kilometer sein sollen.


    Mit uns wollen heute morgen ca. 40 Fahrzeuge durch den Tunnel.



    Punkt 9:30 Uhr geht es für unsere Seite los ihn zu durchfahren. Er ist nur in einer Richtung zu benutzen, deshalb muss immer erst der Gegenverkehr abgewartet werden. Richtung Whittier sind die Durchfahrtszeiten stündlich ab 4:30 Uhr. Es ist ziemlich eng im Tunnel, an Klaustrophobie sollte man nicht leiden, ab und an kommen Möglichkeiten das Auto im Falle einer Panne zu parken.


    Für uns zu spät, denn mitten im Tunnel geht uns der Sprit aus und wir bleiben liegen. Der gesamte Verkehr stoppt. Feuerwehr und Polizeisirenen kommen uns entgegen.


    Okay, ich habe etwas dramatisiert um die Spannung hoch zuhalten. Wir erreichen natürlich ohne Zwischenfälle nach 15 Minuten Fahrt die rettende Freiheit und atmen auf.


    Wir tanken an der nächsten Möglichkeit und machen danach eine Kaffeepause mit anschließenden Sightseeing von Whittier. Laut Wikipedia hat Whittier 220 Einwohner. Es ist recht unspektakulär, es gibt einen kleinen Hafen und von diesem hat man einen wunderschönen Blick auf den Passage Canal und die anliegenden Berge.








    Danach checken wir beim Alaska Marine Highway ein. Diese Überfahrt ist das Einzige das ich, außer den beiden Übernachtungen in Vancouver, vorher gebucht habe.


    11:15 Uhr öffnen die Tore, wir stehen Lane 3 und unsere Pässe und Fahrerlaubnis werden intensiv geprüft. Das passiert übrigens bis zur Abfahrt noch zweimal. Wir müssen unsere Gasflasche abdrehen. dann ist alles "Ready to Boarding".



    Die Fähre aus Valdez hat etwas Verspätung, so dass wir ca. 15 Minuten später, 13:00 Uhr ablegen. Für die Überfahrt sind 5 1/2 Stunden avisiert.


    Das Wetter ist sensationell, das Meer ruhig und strahlend blau. Wieder geht es an Gletschern, Bergen und Inseln vorbei Richtung Prinz Williams Sund. Zwischendurch tauchen immer mal wieder Wale auf oder es begleiten uns Delphine.


    Mit 14 Knoten Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen wir den Prinz William Sund und fahren an Glacier Island vorbei. Dahinter befindet sich der Columbia Glacier, dessen Erscheinen sich schon hier mit vielen Eisschollen ankündigt. Früher fuhr die Fähre noch auf einen kurzen Abstecher am Gletscher vorbei, doch das gehört leider der Vergangenheit an.







    Unsere Fähre heißt MV Aurora und sie ist schon etwas betagter. Das Baujahr ist mit 1976, die Länge mit 72m und die Breite mit 17m angegeben. Der Tiefgang beträgt 4,24 m und sie erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 14,5 Knoten. Es haben 250 Passagiere und 34 Fahrzeuge Platz, heute ist sie, denke ich zu 1/3 ausgelastet.




    Wir stehen oft am Bug, wo es sehr windstill ist und lassen uns von der gesamten Atmosphäre verzaubern. Diesen Ausblick auf gemalten Bildern, würde ich sicher als viel zu kitschig ablehnen.


    Die Einfahrt in den Hafen von Valdez ist einfach der Hammer. Flankiert von Bergen und Wäldern steuern wir direkt auf unseren Zielpunkt. Auch hier erwartet uns strahlender Sonnenschein und wolkenloser Himmel.


    Nach dem Verlassen der Fähre fahren wir zu San Stephens und buchen unsere morgige Columbia Glacier Cruise.


    Danach verschlägt es uns zum Bayside RV Campground, der sich ganz in der Nähe des Hafens befindet. Hier gibt es sogar WiFi, so dass wir uneingeschränkten Zugriff ins World Wide Web haben und die besten Duschen während der gesamten Reise.





    Inzwischen ist es 20:00 Uhr und wir gehen diesmal essen - Heilbutt und Pommes bei uns um die Ecke im Alaska Halibut House. Es ist mehr ein Fastfood Restaurant, der Fisch ist paniert - schade darum.




    Bei Bier und Sangria lassen wir den Abend vor unserem Wohnmobil ausklingen.


    Whittier
    Ferry Whittier - Valdez


    Zurückgelegte Kilometer: 90
    Campground: Bayside RV Park - privat
    Preis: $37


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    Ihr bucht ja interessante Aktivitäten.

    tja, mit einem bisschen Glück kann jeder in den Genuss kommen ;)


    Jetzt frag ich mich ernsthaft, was war denn beschädigt? Der Lack auf der Metallstoßstange?

    das kennt man doch auch aus Deutschland, man denkt an einen kleinen Lackkratzer und dann ist der Rahmen verzogen .... :traen:


    Habt ihr es auch gleich eurem Vermieter gemeldet?

    Ja, dass muss man sogar. Zum Glück waren wir in der Zivilisation und hatten Mobilfunkempfang ;)


    Toll, aber auch krass, wie er schrumpft

    Ja das ist schon beängstigend...


    ich gehe davon aus, das deine Holde auch die Karten schreibt, oder

    Meist darf ich diesen vertrauensvollen Job übernehmen ;)
    Allerdings verwenden wir sonst auch immer die Funcard App der Deutschen Post. Dort kann man sein eigenes Foto verwenden und die Karte ist nach max. zwei Werktagen beim Empfänger.


    Aber wo waren die versprochenen Bären

    die kamen leider/zum Glück nicht ;)