Beiträge von ElJablonski

    Hallo Moni,


    schön dass Du wieder da bist ;)

    Für uns gab es während den 3,5 Wochen eindeutig viel mehr Regen als Sonne

    das tut mir leid, ich hoffe ihr hattet trotzdem Spaß

    Da ich das meiste davon noch vor unserer eigenen Reise lesen konnte, war er natürlich sehr informativ für uns

    das freut mich :clab:

    Natürlich haben wir der Alpine Bakery in Whitehorse einen Besuch abgestattet: Cappuccino und Kuchen waren sehr lecker

    :!! - ich hoffe meine Provision wird mir bald von der Bäckerei zugesandt :gg:

    Merke: Ihr könnt im Hellen nicht einschlafen

    Doch, es war nur ungewohnt ;)


    Aber denk bei der Wiederholungstour daran, Ihr hattet galaktisch gutes Wetter, das Glück hat man nicht

    Das ist wohl wahr, aber etwas Glück benötigt man immer.


    Die Kenai Fjords Tour war bei uns auch ein Highlight.

    ;;NiCKi;::!!


    Nochmal für den sehr unterhaltsamen und informativen Reisebericht.

    sehr gern ;)

    Danke für`s Mitnehmen und das ausführliche Fazit!
    Was du gezeigt hast, hat mir auch gut gefallen, Alaska steht ja noch auf meiner Eimerliste

    schönes Fazit, ich hab durch den Bericht auch nen tollen Eindruck bekommen! Dankeschön!

    Von mir auch einen herzlichen Dank für den bericht. Ich bin gerne virtuell mitgereist!

    sehr gern ;;NiCKi;:;)


    Na, da hättest wohl noch ne Woche länger machen können, eh

    sehr gute Idee :!!

    äääähm. Swissair gibt's seit 2002 nicht mehr, die heissen jetzt "Swiss", aber wir fliegen ja auch Edelweiss (wie Ihr), nach Calgary

    ich meinte auch Edelweiss ;) , hab's schnell geändert... :gg:

    OK, die Mücken vielleicht

    Mücken waren nicht so schlimm....

    und hoffentlich kalben die Gletscher bei uns auch noch

    bestimmt!

    Vielen Dank für deinen tollen Bericht! Es hat so viel Spaß gemacht euch beiden zu folgen und das Fernweh hat ordentlich Futter bekommen

    Gern! Ich freue mich, dass es Dir gefallen hat ;;NiCKi;:

    Also um es mal ganz einfach und schlicht zu sagen: Alaska hat uns umgehauen.


    Alle unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt, alle vorherigen Bedenken waren grundlos.


    Doch der Reihe nach:


    Flug: Edelweiss hat uns sehr beindruckt, das wohl auch dadurch geschuldet war, dass in Zürich, unserem Drehkreuz alles wunderbar entspannt und professionell zuging. Die Crew von Edelweiss war sehr freundlich und auch das Essen war sehr gut!


    Einreise/Ausreise: Aus Europa kommend ging es in Vancouver sehr schnell und ohne langes Anstehen.
    Innerhalb Canada/USA gabe es auch keine Probleme, wir waren immer die Einzigen und konnten so noch kleine Schwätzchen mit den Officers beider Seiten durchführen.


    Fraserway: Unser Wohnmobilvetreter war sehr angenehm, nettes, meist deutschsprachiges Personal. Am Abgabetag wurden wir noch nach Whitehorse Downtown gefahren und abschließend wieder abholt und zum Airport chauffiert. Auch unser Unfall wurde professionell abgewickelt, unsere Selbstbeteiligung erhielten wir ohne Aufforderung anschließend zurück.


    Wohnmobil: Unsere größte Sorge - unbegründet. Wir hatten massig Platz und waren so unvergleichlich flexibel. Für uns steht fest, das war nicht die letzte Reise mit einem RV. gerade für Alaska könnte ich mir keine andere Art der Fortbewegung vorstellen. Die Möglichkeit, einfach da zu übernachten wo es einem gerade gefällt war für uns einer der Höhepunkte.


    Campgrounds: Unsere Favoriten sind da ganz klar die staatlichen CGs. Sie sind meist an landschaftlich schönen Orten, preiswert und im Yukon ist sogar das Feuerholz kostenlos. Die Größe der Sites ist immer hervorragend und man hat genügend Abstand zum Nachbarn. Die privaten CGs punkten durch Full Hookup (Strom, Wasser, Abwasser) und vielleicht zentrale Lagen, sind aber auch teurer und oft nicht sehr gemütlich.


    Kosten: Nach ersten Recherchen hatten wir es uns schlimmer vorgestellt, aber eigentlich ist das Preisgefüge nur etwas höher als in Deutschland. Klar ist Obst und Gemüse teurer, muss es doch meist eingeflogen werden, dafür sind Marshmallows preiswert ;)


    Höhepunkte: Da komme ich ins Schwitzen. Ich weiß es nicht, aber wenn ich mich entscheiden muss, dann vielleicht die Wanderung durch den Matanuska Glacier. Oder die Begegnung mit den Grizzlies am frühen Morgen - oder doch die Fahrten zu den kalbenden Gletschern inklusive aller Tierbeoachtungen? Ach ja, die Kajakfahrt zum Aialik war auch nicht schlecht.....
    Ich glaube ich muss unbedingt noch einmal dahin!


    Vielen Dank an alle, die bis zum Schluss mitgelesen haben, und ein besonderer Dank an alle die ihr Feedback gegeben haben! :clab:


    Ach ja, die Arbeiten an unserer Terrasse waren noch nicht beendet - standen aber kurz davor ;)

    Die letzte Nacht des Urlaubs.


    Des Wichtigste: es gab eine dunkle Nacht.


    Wir wachen gegen 7:00 Uhr mit Blick auch den Coal Harbor auf.


    Nach dem ausgiebigen Duschen gehen wir frühstücken. Schräg gegenüber des Hotels ist ein kleines Café. Dort essen wir Omelett, eine Früchteschale und trinken Kaffee.
    Gestärkt wollen wir den Vormittag noch zum Sightseeing in Vancouver verwenden. Im Hotel habe ich vereinbart, dass wir statt 11:00 Uhr erst 12:30 Uhr auschecken müssen. Da unser Flieger planmäßig 15:35 Uhr starten soll , haben wir dann noch genügend Zeit, um uns auf den Weg dorthin zu machen.


    Wir laufen die Robson Street bis zum Ende und treffen auf den Stanley Park. Er grenzt direkt ans West End und den Coal Harbor.
    Er ist eine Oase der Ruhe und beherbergt viele Pflanzen, Bäume, Seen und Tiere. In ihm befindet sich auch das Vancouver Aquarium. Ich programmiere mein Navi um uns dort hinzuführen.



    Da das Aquarium erst 9:30 Uhr öffnet, gehe ich noch einmal auf die Toilette des angrenzenden Waterfall Café’s. In dem Moment als ich die Toilettentür öffne, meldet sich die Stimme meines Navigationssystems: „Ihr Ziel befindet sich in unmittelbarer Nähe!“. Zum Glück hört mich niemand laut lachen.


    Der Eintritt ins Aquarium ist mit CAN$ 34 für uns viel zu hoch, zumal wir die meisten Tiere schon in freier Wildbahn gesehen haben. Also verzichten wir auf den Besuch und laufen die Waterfront Richtung Coal Harbor.







    Dort stehen schon einige Schiffe die auf vermögendes Klientel hinweisen. Ständig starten und landen Wasserflugzeuge und es scheint die Sonne, so dass wir ganz schön schwitzen.




    An der Jervis Street biegen wir rechts ab und laufen wieder den Berg hoch bis zur Robson Street. Dort angekommen gehen wir ins Hotel um noch einmal aufzutanken. Wir duschen, schauen vom Balkon auf Vancouver und verabschieden uns von der schönen Stadt.




    Wir checken aus und geben unser Gepäck noch einmal ab. Vor der Fahrt zum Airport müssen wir ein letztes Mal zu Momo Sushi. Diesmal essen wir Udonsuppe mit Rind und mit Ente. Wie auch gestern ist die Qualität hervorragend.


    Gegen 13:00 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Flughafen. Es regnet. Davor erhalten wir schon die Nachricht, dass unser Flug 55 Minuten Verspätung hat.


    Das Checkin geht dank Web-Check-In ganz schnell, auch die Sicherheitskontrolle ist nach 20 Minuten erledigt. Wir setzen uns an eine Bar und trinken das/den letzte/n Urlaubsbier bzw. -Cocktail. 16:00 Uhr beginnt das Boarding und 30 Minuten später starten wir.


    Die geplante Ankunftszeit ist 11:25 Uhr. Der Service ist bei Edelweiß wieder sehr gut. Diesmal gibt es zum Mittag Chicken, auch das schmeckt. Wir schauen ein paar Filme und gegen 9:20 Uhr wird ein Frühstück gereicht. Natürlich mit Brötli.


    Wir landen 11:35 Uhr und durchlaufen die letzte Sicherheitskontrolle zum Weiterflug nach Berlin. Auch dieser Flieger hat Verspätung, 15 Minuten. Nach schnellen 70 Minuten landen wir unversehens in Tegel, Gate A.


    Tobi holt uns ab, es ist sehr schwül und gerade beginnt der Feierabendverkehr. Wir benötigen noch einmal 1,5 Stunden, ehe wir zu Hause sind.


    Zurückgelegte Kilometer: 8381 + 880


    Fazit

    Das war sie also, die letzte Nacht in unserem Wohnmobil.


    Gegen 7:00 Uhr stehe ich auf und gehe mich in den Waschräumen rasieren.





    Danach bereite ich die Burritos fürs Frühstück vor, sie müssen dann nur noch einmal in der Mikrowelle erwärmt werden.


    Nach dem Frühstück packe ich meinen Fotorucksack und Heidi macht im Bad klar Schiff. Nachdem alles gepackt ist, entleeren wir unsere Tanks und machen uns startklar.


    Alles ist verstaut und der Innenraum gereinigt. An der Gasstation des Pioneer RV Park tanken wir voll und setzen uns für die restlichen Kilometer zu Fraserway in Bewegung.


    Gegen 10:00 Uhr treffen wir dort ein, die Abgabe des Fahrzeugs geht schnell, etwas länger dauert die Abwicklung unseres Unfalls. Der Schaden wird auf über CAN$ 2.000 geschätzt, deshalb wird unsere Selbstbeteiligung einbehalten. Nach der Regulierung des Schadens erhalten wir sie zurück.


    Nach knapp zwei Monaten bekamen wir den Betrag von CAN$ 500 wieder auf unser Konto überwiesen. Da zu diesem Zeitpunkt der Dollarkurs bedeutend besser war, als zum Zeitpunkt der Abgabe des Wohnmobils erhalten wir sogar einen höheren Eurobetrag als erwartet zurück.


    Nicole von Fraserway, sie kommt ursprünglich aus Köln, arbeitet aber schon sechs Jahre bei Fraserway in Whitehorse, bietet an, uns in die Innenstadt zu fahren und dort gegen 12:30 Uhr wieder abzuholen.


    Das klingt gut und so verbringen wir noch einige sonnige Minuten an der Waterfront mit Blick auf den Yukon und trinken dort noch ein Abschiedsale.


    Der Flug nach Vancouver wird von Air Canada durchgeführt. Die verteilen ihre Passiere so, dass alle erst einmal einen Fensterplatz bekommen, der übrige Rest wird auf die Gangplätze verteilt. Online kann man das auch nicht mehr ändern.


    So sitzen wir in der 20. und 24. Reihe am Fenster. Wir können beim Check-In Schalter später unsere Plätze so ändern, dass wir wenigstens in der gleichen Reihe, beide am Gang sitzen. So ergeht es wohl vielen Passagiere, denn beim Einnehmen der Plätze wird eine regelrechte Plätze-Tausch-Orgie veranstaltet. Solange bis alle zufrieden sind.


    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.


    Wir starten mit Air Canada pünktlich Richtung Vancouver, als Ankunftszeit ist 17:10 Uhr avisiert. 17:01 landen wir, 17:30 haben wir unseren Koffer und gleichzeitig, dank gratis Internet am Airport, für den morgigen Flug nach Zürich eingecheckt und die Bordkarten erhalten.


    Mit dem Skytrain fahren wir bis Vancouver City Center und laufen die restlichen Meter zum Hotel in der Robson Street. Wir erhalten ein Zimmer im 30. Stock und haben so einen herrlichen Rundblick auf Vancouver Downtown.





    Der Hunger treibt uns wieder auf die Straße. Gegenüber unseres Hotels befindet sich ein kleiner, aber voller Sushi Laden. Wir ergattern im MoMo Sushi zwei Plätze und essen das beste Sushi, das wir seit langer Zeit hatten. Wir wählen die Platte C, mit Sashimi Lachs, Thunfisch, Makrele und Garnelen, sowie verschiedenen anderen Rollen. Eine Misosuppe, sowie Tee ohne Ende runden das Essen ab. Alles für CAN$35.


    Ehe wir platzen suchen wir noch eine Cocktailbar auf und genehmigen uns einen letzten Absacker.


    Vom Hotelbalkon beobachten wir nach 17 Nächten endlich wieder die angehende Dunkelheit. Wir freuen uns über die Lichter der Stadt und gehen müde ins Bett.



    Kilometerstand bei Abgabe: 53115
    Gesamtstrecke: 3.355 Kilometer
    Zurückgelegte Kilometer: 14 + 1485
    Hotel: Blue Horizon


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    Ja son Zeug kann echt fies sein... Ich leide mit Dir! Aber 10 Dollar ist ja noch ok. Bei Vegas hab ich einmal 20 Dollar bezahlt, aber war glaub ich auch ne halbe Stunde oder sowas (Utah Lehm, der wollte auch nicht loslassen)

    Oh ja, alle Moskitos habe ich auch nicht abbekommen, aber das war für Fraserway völlig in Ordnung ;)

    Tja, das war die letzte Nacht auf einem der sehr schönen, kanadischen staatlichen Campgrounds. Wir werden sie vermissen.


    Gegen 9:00 Uhr stehen wir erst auf, vorher heizen wir kräftig und bewundern unsere gestern erhaltenen Mückenstiche.


    Es folgt das obligatorische Frühstück und ein letztes Farwell.


    Die letzten Kilometer bis Whitehorse führen an riesigen Seen vorbei auf den Alaska Highway. Wir machen einige Fotostopps, so am Yukon Dam und zögern die Zeit hinaus, bis wir wieder in der Zivilisation ankommen.






    Aber irgendwann ist es dann soweit, wir steuern den Pioneer RV Park an, den einzigen Campground den wir reserviert haben um sicher zu gehen, dass wir einen Full Hookup Platz bekommen.


    Ich kann mir den Stellplatz aussuchen und wähle einen, an dem wir so parken können, dass unser kurzer Abwasserschlauch in den Abfluss reicht.




    Doch dann geht’s erstmal ans Wohnmobil waschen. Ich habe Glück und der Waschplatz ist frei, fünf Minuten später steht der nächste Kandidat bereits an. Ich erkläre ihm dass es bei mir bestimmt 30 Minuten dauert, aber mit kanadischer Gelassenheit erwidert er, dass er jetzt sowieso nicht weiß was machen soll.



    Der Schmutz des Alaska Highways und die aufgeschnappten Moskitos erweisen sich als sehr hartnäckig, aber 10 Dollar später bin ich fertig. Drei Minuten waschen kostet einen Dollar. Muskelkater ist für morgen vorprogrammiert.


    Anschließen fahren wir 13 Kilometer nach Whiterhorse Centre, zuerst zu Fraserway um die Schadensmeldung abzugeben. Das geht recht zügig und unkompliziert. Morgen wissen wir Bescheid wie hoch der Schaden ungefähr ist, danach richtet sich wie weitere Verfahrensweise.


    Danach geht's traditionell zu Starbucks, Frappucino Caramel und Internet. Viele Camper machen es sich auf dem dazugehörigen Parkplatz, in dessen Areal sich auch Walmart befindet bequem, einige sitzen sogar mit Tischen und Stühlen zusammen und grillen. Es gibt bestimmt schönere Plätze, aber egal.


    Wir wollen noch mit der Waterfront Trolley fahren und parken deshalb unser Gefährt auf dem dafür kostenlos bereitstehenden Parkplatz am Whitehorse Visitor Center.


    Zuerst laufen wir aber zur SS Klondike, einem grossen Raddampfer. Der Besuch ist kostenlos, aber es wird um eine kleine Spende gebeten. Diesem Wunsch kommen wir gern nach.


    Wir erhalten von der Rangerin eine kleine Einleitung und eine Broschüre in Deutsch, in der alles erklärt wird. Da es sich aber um ein Unikat handelt, müssen wir diese grüne Mappe nach unserem Besuch wieder abgeben.


    Wir schauen das interessante, 18-minütige Einführungsvideo an und erkennen viele Orte wieder, die wir in den letzten Tagen bereist haben. Der Yukon stand damals nur für vier Monate für den Schiffsverkehr zur Verfügung und in dieser Zeit mussten alle Waren nach Dawson City oder Carcross transportiert werden.


    Leider sind nicht alle sonst zugänglichen Orte auf dem Schiff zu besichtigen, da sie sich in Reparatur befinden, aber das was wir sehen, ist sehr gut präsentiert. Eine Sache die man sich ruhig anschauen kann.






    Die Waterfront Trolley hat heute natürlich ihren Wartungstag und fährt nicht. Wir laufen einen Teil der Strecke zu Fuß bis Whitehorse Downtown. Es ist alles recht nett gemacht, ein gemütliches kleines Nest mit seinen 25.000 Einwohnern, die ein Drittel der Bevölkerung des Yukon ausmachen.





    Wir fahren zurück zu unserem Stellplatz, essen ein letztes Mal Nachos und trinken unsere Biervorräte aus.


    Heidi packt den Koffer, ich schreibe noch ein paar Postkarten via funcard und dann erfolgt die letzte Nacht im trauten Heim.


    S.S. Klondike


    Zurückgelegte Kilometer: 187
    Campground: Pioneer RV Campground - privat
    Preis: CAN$34



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    Gegen 1:00 Uhr passiert etwas, das wir die ganze Reise nachts noch nicht erlebten. Für 15 Minuten regnet es. Gut für die trockenen Wälder, aber leider viel zu kurz. Von weit her hören wir ein Feuerwerk, wahrscheinlich eine Feier zur Sonnenwende.


    Jetzt sind wir beide wach und können erst einmal ewig nicht einschlafen. Zum Glück haben wir genug Bücher an Bord um uns abzulenken bzw. wieder in den Schlaf zu wiegen.


    Das Feuerwerk ist übrigens ein heftiges Gewitter, dass allerdings weit an uns vorbei zieht.


    7:00 Uhr ist die Nacht trotzdem vorbei. Ich heize ein und stelle erstaunt fest, dass es hier in der Einöde sogar Handyempfang mit UMTS gibt.


    Schnell ein Telekom Paket gekauft und schon können wir wieder mit zu Hause kommunizieren. Die Leute die in Zelten übernachten, machen heute früh überall Lagerfeuer um sich zu wärmen. Erst im Laufe des Tages soll es wärmer werden.


    Wir fahren einen halben Kilometer nach Carcross und gucken uns die historische Altstadt an. Hier ist der Start oder auch die Endstation für den Yukon White Pass Trail.


    Eine alte Eisenbahnlinie die Skagway mit Carcross verbindet. Für die ca. 77 Meilen benötigt sie 4,5 Stunden.
    Nur nicht an Sonn- und Montagen. Da fährt sie nicht und ruht sich von den Strapazen der Woche aus.


    Carcross - die Abkürzung für Caribou und Crossing, liegt am Yukon und wenn man nicht sowieso hier lang muss, lohnt sich ein Umweg eigentlich nicht.










    Ohne Wehmut verabschieden wir uns von dem kleinen Städtchen und fahren weiter Richtung Tagish und dem gleichnamigen See.


    Es wird vor Caribous und Elchen gewarnt, leider treffen wir keine. Der Weg ist von Wäldern und riesigen Seen gesäumt, eine schöne Landschaft und entspanntes Fahren.


    Wir erreichen den Teslin Lake, hier wollen wir auf dem Teslin Campground eine Site am See ergattern.


    Da wir sehr früh dran sind, es ist 12:15 Uhr, gelingt uns das auch. Wir registrieren uns und machen danach noch einmal einen kleinen Abstecher nach Teslin. Das unscheinbare Örtchen übersehen wir beinahe, dementsprechend ist hier auch nichts zu sehen.


    Außer einem General Store, in dem wir ein paar geröstete Mandeln kaufen.


    Auf dem Rückweg kehren wir noch beim Heritage Center der Teslin First Nation ein. Wir haben gelesen, dass es hier eine interessante Ausstellung über die Ureinwohner gibt.
    Der Parkplatz ist schön leer. Erwartungsvoll zahlen wir den Eintritt von je CAN$5.


    Was wir zu sehen bekommen, ist ein riesiger leerer Saal, in dem eine alte Frau Handschuhe stickt und eine Außenanlage auf der viereinhalb Kanus zu sehen sind. Nach zehn Minuten sind wir durch.





    Auch wenn man hier vorbei kommen muss, lohnt sich der Besuch nicht. Dafür ist der Parkplatz aber schön leer.


    Wir fahren gen Campground und machen es uns am Teslin Lake gemütlich, essen die Reste vom Vorabend und trinken im Sonnenschein Kaffee.






    Irgendwo müssen in der näheren Umgebung Gletscher kalben, so hört es sich wenigstens an. Es ist aber wieder ein anständiges Gewitter, allerdings mit gehörigem Abstand zu uns.


    Wir grillen Paprika und unser Fleisch, da es aber in der Zwischenzeit zu regnen begonnen hat, essen wir drin.


    Danach sitzen wir noch eine ganze Weile am Feuer und Heidi isst die obligatorischen Marshmallows.


    Es beginnt wieder stärker zu regnen und so verlagern wir unseren Sitz ins Innere des RV. Nach Bier und Sangria, sowie Musik von Wolfgang Niedecken lesen wir im Bett noch einige Seiten um dann hoffentlich sanft einzuschlafen.


    Zurückgelegte Kilometer: 170
    Campground: Teslin Lake Campground – staatlich
    Preis: CAN$12


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    Tönt gut, dann lohnt sich ein Besuch also?

    Wir waren damals ganz allein dort, das war sehr schön. Wenn es allerdings voll ist, weiß ich nicht ob es noch so angenehm ist.

    unmöglich , die schmecken super: kurz, bevor sie lichterloh brennen vom Feuer nehmen...

    das höre ich nun nicht zum ersten Mal ;) - nur konnte mich das bisher nicht überzeugen, weder verbal noch kulinarisch :D

    Der Campground schaut richtig idyllisch aus

    Ja, fast alle staatlichen Campgrounds haben uns sehr gefallen. Sie liegen alles sehr idyllisch mit ausreichend Platz zum Nebenmann. Ich würde sie immer den privaten CG vorziehen, auch wenn diese mehr Komfort aufweisen.

    Heute Nacht hat es ewig gedauert, bis ich eingeschlafen bin. Es ist so warm und schwül im Wohnwagen, dass ich am liebsten die Klimaanlage anschalten würde.


    Inzwischen ist es 2:00 Uhr und noch taghell. Morgen ist die Mittsommernacht, danach beginnt der Sommer. Das macht es für mich auch nicht kühler, aber irgendwann schlafe ich wohl ein.


    Wir frühstücken gegen 8:30 Uhr, es ist in der Nacht dann wohl noch merklich kühler geworden, so dass wir länger schlafen als sonst.


    Die Sonne ist schon da und so sitzen wir draußen, trinken Kaffee und Orangensaft und essen Burritos.


    Danach geht es weiter Richtung Whitehorse. Wir stoppen zuerst an den 5 Finger Rapids, den Stromschnellen im Klondike, an denen früher viele Schiffe ihre Fahrtüchtigkeit aufgaben und die Matrosen bzw. Mitreisende ihr Leben.






    Man versuchte deshalb über ein Kabelsystem die Schiffe durch die Stromschnellen zu führen, Aber das schlug fehl. Erst als man einen etwa 6 Meter hohen Felsen sprengte, gelang es den Booten, ungehindert diese Passage zu umschiffen.


    Wir laufen den etwa drei Kilometer langen Trail und haben einen wunderschönen Blick auf den Fluss, die Felsen und die ansässigen Vögel. Man hat eine wunderbare Aussicht auf den Klondike und wer richtig schwindelfrei ist, kann sogar ganz an den Rand des Abhanges gehen um alles zu bewundern.


    Der Trail geht ziemlich weit nach unten, wen es interessiert, es sind 227 Stufen wieder nach oben. Natürlich auch nach unten.




    50 Minuten später setzen wir geschwitzt unseren Weg fort. Wir fahren immer weiter den Klondike Highway Richtung Süden, der oft von Schotterstraße unterbrochen wird.


    Manchmal können wir nicht schneller als 20 km/h fahren. Die Strecke ähnelt der gestrigen. Viel Wald und Seen begleiten uns.


    50 km vor Whitehorse sehen wir seit langer Zeit wieder schneebedeckte Berge. Zeit für die Talkina Hot Springs. Etwa zehn Kilometer vor Whitehorse biegen wir rechts in die Talkina Hot Springs Road ab und zehn Kilometer später sind wir am Ziel.


    Eine Stunde baden wir in den natürlichen, heißen Quellen. Es gibt zwei Quellen, eine warme, etwa 38 Grad und eine heiße. Die ist bestimmt über 45 Grad warm.


    Wie neu geboren trinken wir im Wohnmobil Cola und essen die restlichen Burritos. Da wir durch Whitehorse an einem Starbucks vorbei fahren, nutzen wir die Möglichkeit des Genusses eines seiner Kaffees und des freies WLAN. Wir versorgen uns mit den neuen Neuigkeiten und geben Überlebensmeldungen via Mail an die Zivilisation.


    Nach Frappucchino Mocha und einem stinknormalen Kaffee fahren wir zum Pioneer RV Park. Dort reservieren wir unsere letzte Nacht, da auf diesem Campground auch die Möglichkeit besteht das RV zu waschen.


    Man merkt, das die Saison langsam beginnt. Auch der Pioneer ist schon gut besucht, so dass es nicht mehr viele freie Plätze gibt.


    Wir setzen die Fahrt auf dem Klondike Highway Süd Richtung Carcross fort und halten am Emerald Lake, dessen Erscheinen nur ganz kurz an einer kleinen, unscheinbaren Tafel angekündigt wird.


    Leider ist es etwas wolkenbehangen, so dass der perfekte Blick auf den smaragdgrünen See getrübt wird. Aber auch so können wir noch viel von seiner Pracht erkennen.




    Kurz vor Carcross wird in der Milepost unser heutiges Ziel, der Carcross Campground angekündigt. Kilometer 106. Mmmh, leider kein CG in Sicht. Im Visitor Center erkundigen wir uns nach dem verschollenen Campingplatz.


    Wir erfahren, dass der CG in der Hand der First Nation ist, deshalb ist er nur mit einem kleinen Zeltsymbol und nicht wie bei den staatlichen durch große Ankündigungstafeln ausgewiesen.
    Wir müssen also wieder ca.500 Meter zurück fahren und folgen den angezeigten Symbolen. Wir finden schnell eine schöne Site und entrichten unseren Obolus von CAN$12.


    Holz ist auch hier kostenlos, wir entfachen unser Feuer und 90 Minuten später essen wir Schweinerippchen, Romanasalat mit Tomaten und selbst gemachte BBQ-Sauce.





    Wir verschenken unseren Cooler und Büchsentomaten an eine kanadische Familie mit vielen Kindern die neben uns logiert.


    Heute ist es nicht so schwül wie gestern, so dass das Sitzen am Feuer auch als angenehm empfunden werden kann.


    Wir lesen, quatschen und Heidi macht sich zwischendurch Marshmallows am Feuer. Ich koste nur einmal, es wird leider nicht besser ;)


    Dann lieber eine Flasche Yukon Red.


    Zurückgelegte Kilometer: 300
    Campground: Carcross Campground – First Nation
    Preis: CAN$12


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