Beiträge von afrland

    Die Church Rock auf der Kreuzung US-191 und SR-211, ungefähr 7 Meilen nördlich von Monticello.


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    Die offizielle Version (Wikipedia) lautet, der Name kommt auf die von Marie Ogdens und ihre Home of the Truth zurück. Mit einer kleinen Gruppe von Anhängern zog Ogdens Gruppe 1933 auf ein Stück unfruchtbares Land in Dry Valley nicht weit der Route 211, und gründete eine seltsame „utopische Gemeinschaft“. Diese Geschichte des Namensursprungs wird oft zitiert, auch in mehreren Büchern, aber wohl historisch nicht bewiesen. Die Wikipedia behauptet, dass „Nicht weit von ihrer Farm entfernt, begann die Gruppe mit dem großen Plan, um das gesamte Zentrum des Felsens (von Hand) auszuhöhlen, um eine Kirche zu bauen.“. Der Rock hat tatsächlich da eine kleine Höhle. Aber der Church Rock steht auf dem Privaten Land, und die Nachfahren vom damaligen Landbesitzer Claud Young behaupten, er hat die in 1940er Jahren mit Dynamit gesprengt, so dass er da Futter und Salzlecken für sein Vieh speichern konnte.


    Und nachdem ich alles recherchierte und fast zusammenschrieb, ich verlasse mich niemals auf Wikipedia, fand ich zum Schluss die Geschichte ausführlich vom hatchcanyon erzählt. Auch dass ganz in der Nähe hier war 1961 ein B-52 abgestürzt, den Gerüchten nach mit Nuklearen Waffen am Bord.

    Valley of Gods


    An der Kreuzung von 191 und 163 biegen wir nach links zu Valley of Gods. Wir sind in der Gegend schon gewesen, ich dachte mir aber früher, die Götter wären weniger interessant als die Monumente. Mit der Vermutung lag ich völlig falsch. Die Valley of Gods fand ich klasse. Die Felsen sind sehr eindrucksvoll, und im Unterschied zu dem sehr bekannten und populären Navajo Park waren nur vereinzelten Autos hier.


    Die Valley of Gods liegt zwischen US 163, der Cedar Mesa und US 261. Das Territorium ist größtenteils das öffentliche Land, etwa 10% gehört Uta, und einige wenige hundert Acres sind in privaten Händen. Das erklärt vermutlich, warum Valley of Gods bloß ein BLM (Bureau of Land Management) – Land und kein State Park ist. Ich habe mich immer darüber gewundert. BLM erstellt ihre „Resource Management Plans“ auf Basis von verschiedenen Klassifizierungen. In den alten BLM Dokumenten aus 1987, die stellen ja alle ihre RPMs online, fand man die Valley of Gods noch nicht als „würdig“ genug. Seit 2008 ist die immerhin eine ACEC – Areas of Critical Environmental Concern.



    Der Edward Abbey schreibt in der Novell The Monkey Wrench Gang, der Name Valley of Gods ist eine Erfindung von der Chamber of Commerce der San Juan County. Seine Geschichte, die Fantasie mit der Sprengung von Glen Canyon Dam am Anfang, kann ich irgendwie teilen.



    Die Felsen des Tals der Götter tragen coole Namen: Seven Sailors Butte, Setting Hen Butte, Franklin Butte, Rooster Butte, Battleship Rock, Castle Rock, Lady in a Tub, Balanced Rock, The Hand of Puttima, Tommyknocker und Tom-Tom Tower, Eagle Plume Tower. Meine Favoriten sind die „de Gaulle and His Troops“ und „Rudolph and Santa Claus“, was wohl auch „Putterman in the Bathtub“ + “Putterman on the Throne” heist. Auf Valley of Gods der Karte auf bluffutah.org und natürlich auf americansouthwest.net sind einige eingezeichnet. Ich fand auch einige Namen und Bilder in dem Buch "Rock Climbing Desert Rock IV: The Colorado Plateau Backcountry: Utah" (by Eric Bjornstad). Ich habe versucht, ein paar der Felsen mit einer passenden Überschrift versehen, dann wurde mir aber zu bunt.



    Die 17- Meilen der graded gravel Road durch die Valley, die die 163 und 261 Highway verbindet, waren im sehr guten Zustand. Sogar viel besser, als ich die Scenic Drive im Monument Valley in Erinnerung hatte. Wir trafen hier sogar auf ein alten VW Bus, den legendären Hippie - T1. Mit seinem Low Clearance sah der hier schon sehr merkwürdig aus.


    Das Panorama an der 163 bei der Einfahrt in den „Tal“.


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    Castle Rock


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    Die Monument Valley in der Ferne …


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    Die Valley of Gods Road sind wir nicht ganz zu Ende abfahren. Meine ehrgeizigen Pläne, bei der Gelegenheit auch über die Moki Dugway zu fahren, konnte ich auch nicht verwirklichen.

    Das „Sealevel“ sehen die wenigsten.

    Das stimmt! Selten erwähnt und selten fotografiert.


    Zurück an der Straße ( bäh, Zivilisation ) erkenne ich erst, dass ich nun bei mittlerweile an die 30 Grad C die Straße tippeln darf. :EEK:

    Ich war da im August bei +41 rund um Crazy Hill und Fire Wave hiken. Das war suboptimal und meiner Frau gar nicht gefallen. Es gab dann Stress.




    Seid ihr in St. Georg auch im Zentrum bei der Kirche gewesen?

    Junction Overlook, 3.5 mi


    Die Kreuzung von Canyon del Muerto und Canyon De Chelly. In der Mitter der Felsen, Dog Rock. Wie ein Hund sieht es allerdings mehr von der anderen Seite. Vom South Rim aus kann man das nur erahnen.


    Hier gibt es euch zwei Pueblo Ruine: die First Ruins links und Junction Ruins rechts. Die ersten sieht man in einem Alkoven noch links vom Dog Rock. Die Junction Ruins befinden sich im Schatten ganz am Fotorande.

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    Tsegi Overlook, 2.2 mi


    TSEGI (ausgesprochen etwa wie tuh SAY gee) kommt vom Navajo Word tseyi', was etwas wie „deep in the rock“ oder „inside the rock“ bedeutet (aus tse - "rock" und -yi "inside"). Der Overlook wird auch oft als „Tseyi Overlook“ bezeichnet. Die Spanier haben den Navajo Namen etwa als "day SHAY-yee" vernommen. Auf den ersten Karten in 1778 war die Gegend als „Sierra de Chegui“ gezeichnet. Auf English hat man danach angefangen es etwa als "d'shay" auszusprechen, also als „de Chelly“. De Chelly ist, im Gründe genommen, die Transkription vom „Tsegi“ in Englisch.


    Wenn ich schon bei Namen bin …


    Del Muerto“ bedeutet auf Spanisch „of the Dead“. Der Canyon wurde in 1882 von der Smithsonian Institution Expedition unter der Leitung von James Stevenson untersucht. Dabei entdeckte man die Ruinen prähistorischen Indian Bestattungen (e.g. Mummy Cave). Danach wurde der als Canon del Trigo oder Wheat Canyon bekannte Canyon in Del Muerto umbenannt. Eine andere Version aus einem renommierten Buch Traveling Indian Arizona besagt, der Name kommt zurück auf Geschehnisse im Januar 1805, als beim spanischen Vergeltungskrieg unter der Führung von Lieutenant Antonio Narbona mehr als 120 (vorwiegend) Frauen und Kinder der Navajo im Massacre Cave getötet wurden. Der Name wäre allerdings auch ein passend wegen den Toten am Fortress Rock, die an das Konto von Truppen von Kit Carson in 1864 während der Navajo Kriege geht. Die Schlacht im Canyon de Chelly war die letzte große Episode des Kriegs.


    Chinle ist ein anderes Navajo Wort ch'inli' (“chin LEE”), und bedeutet “fließt nach draußen” aus chi "draußen" und nili "fließt".



    Von Rio de Chelly sah man unten überhaupt keine Spuren mehr. Tsegi Overlook wird auch für Sonnenaufgang empfohlen.

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    Navajos haben hier selbstgemachte Kostbarkeiten verkauft. Der Mann, den wir am White House Trail trafen, war auch ein Juwelier. Die Werke waren echt schön und hochwertig, aber auch entsprechend sehr teuer.


    Tunnel Overlook, 1.8 mi


    Der letzte View Point. Also, der erste von Chinle aus.


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    Danach haben wir beim Visitor Center vorbeigeschaut.


    Ich hatte mal Meinungen gelesen, dass man für die Aussichtpunkte am South Drive etwa 2 Stunden braucht. So auch die http://NPS Seite. Mit dem White House Trail rechnete ich mit 3 Stunden Zeitaufwand. Alles viel zu optimistisch, eigentlich sehr naive. Für dem White House Trail haben wir 1,5-2 Stunden hin und zurück gebraucht. Auch ohne White House hätten mir die 2 Stunden für South Drive nicht gereicht. Heute haben wir etwa 4-5 Stunden an den Outlooks im Canyon de Chelly verbracht. Wie erwartet, die Zeit hat für Canyon del Muerto nicht gereicht.

    White House Overlook, 5.6 mi


    Wie gesagt, wir sind zuerst zum Hotel gefahren und zum White House danach zurückgekehrt. Das hat mir wenig gefallen wegen den Meldungen, dass am Canyon de Chelly die Scheiben eingeschlagen und aus Autos geklaut wurde. Ähnliche Fälle werden sehr häufig aus San Francisco gemeldet. Ich weiß nicht, ob es sich bei de Chelly lediglich um ein vorübergehendes Problem handelte. Ich glaube, es gibt aber auch Warnschilder mit der Bitte, keine Wertsachen im Auto zu lassen.


    Canyon de Chelly ist NM ist eine bedeutende archäologische Quelle für Ancestral Puebloans. Der Begriff Anasazi ist politisch inkorrekt. Ich hatte mal gelesen, die 5-6 Canyons hier erstrecken sich auf die Fläche von 130 Meilen und zählen über 800 bedeutenden archäologischen Stätten. Man vergleicht es mit Nildelta im Ägypten. Von mehreren Outlooks des South Rim Drives kann man diese Ruinen ihr alter Häuser sehen. Von dem North Rim Drive im Canyon del Muerto natürlich auch.


    White House vom oben vom Overlook:

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    Man beachte die schwarzen Nachbildungen an der Canyon Wand.


    Dann folgten wir dem White House Trail nach unten.

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    Der Trail – eine Reihe switchbacks. Am Anfang ist der ein breiter Pfad. Danach verläuft der enge Weg dicht am Felsen. Zum White House muss man auch ein Stück am Canyon Boden gehen.


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    Der Mann auf dem Foto wohnt unten, und läuft jeden Morgen hoch und runter. Während wir vielleicht ein Drittel unseres Abstieges absolvierten, ist er munter hochgelaufen, hat einige Übungen gemacht (wie haben dann mit ihm kurz gesprochen), und hat uns danach auf dem Weg nach unten überholt.

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    Es gibt eine geologische Beschreibung, welche Switchbacks welche Formation darstellen (Chinle, De Chelly Sandstone etc.).


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    Jetzt ist muss man nur noch kurz bis zum White House hinlaufen.


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    Das ist das White House. Also, die Ruine zwei Bauten.

    Das Weiße Haus hat seinen Namen von dem weißen Putz, mit dem die lange Rückwand in der oberen Wohnung beschichtet wurde. Navajo nannten das Haus deswegen „Kinii' ni gai“. Die Ruinen werden natürlich von einem Zaun geschützt. Die Rückwand kann man gerade noch in der Mitte sehen. Die Dimensionen des Gebäudes sind nicht mehr klar. Das Weiße Haus ist eigentlich ein ganzes kleines Dorf. Das untere Haus hatte 4 -5 Etagen und zwischen 45 - 60 (oder sogar 80) Zimmern. Das Haus In der Nische oben hatte um 20 Zimmern, und wurde über die Treppen erreicht, die auf dem Dach des unteren Hauses standen. Im „Haus“ wohnten um 100 Leute.


    Was mir weniger gefallen hat, waren die zahlreicher Navajo – Souvenirverkäufer unten. Auch einige Autos da, z.B. die, die den Touristen bei den bezahlten Touren hierher kutschieren.


    Wir haben das Haus angeschaut und uns zügig auf den Rückweg gemacht. Ich habe erst später gelesen, in der Nähe des White House runter den Flusses gibt es auch interessante Felsen mit „strong patterns“.

    Face Rock Overlook, 14.8 mi


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    Man bezeichnet den auf den offiziellen Karten und vielen Seiten als Face Rock. The Din'eh People, also die Navajo, nennen den aber Speaking Rock. Also nicht nur historisch, sondern die Navajo - Ranger, die e.g im Visitor Zentrum arbeiten. Das ist nämlich nicht bloß ein Gesicht, sondern ein sprechendes Felsen. Ohne sich in die Mythologie zu vertiefen, sind die beiden Speaking Rock und Spider Rock die Holy People. Die Spider Woman, die auf dem Spider Rock lebt, spielt eine sehr wichtige und durchaus positive Rolle in ihrer Religion. Also sie sprechen miteinander, die Spider Woman und der Speaking Rock. Der letzte wird auch als Talking God benannt. Ich habe auch die Interpretation gelesen (z.B. hier), dass die Navajo Mutter und die Grandmutter Generationen der unartigen Navajo – Kinder mit Spider Woman erschreckten. Die Spider Woman würde nämlich die unartigen zu sich holen, und oben auf dem Rock fressen. Die weißen Steine, die den Spider Rock krönen, sind die Gebeine dieser Kinder. Die Aufgabe des Speaking Rocks war es, der Spider Women zu erzählen, wer aus der Kinder unartig war.


    Speaking Rock war auch gegen die Sonne und sehr schwer zu fotografieren. Das ist die kleine kürze „Säule“ etwa rechts von der Mitte. Es sieht schon aus wie ein Kopf aus.


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    Eigentlich sieht man den Speaking Rock hier schlecht. Dieser Face Rock Overlook ist eine Mogelpackung. Den Speaking Rock sieht man viel besser vom (e.g. Parkplatzt des) Spider Rock Overlook. Ich habe mir ein Foto von Gestern aufgehoben.


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    Sliding House Overlook, 10.3 mi


    Die Ruine des Sliding House (Kin Nddzhoozhi oder The Slid-Down-Piece-by- Piece House) kann man ohne ein Binokular kaum sehen. Das Haus ist leider fast komplett dahin. Das ist so ein ganz kleineees Ding in der Mitte des Fotos auf der ersten Steinstufe.


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    Der Sliding House Overlook hat mir aber super gefallen wegen seinen interessanten Felsen. Ich müsste allerdings dafür etwas am Canyon Rand wandern.


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    In den Felsen sehe ich immer irgendwelche Gesichter. Ich kann nichts dagegen tun. Dieses listige Biest hat mich beim jeden Schritt beobachtet.

    Canyon de Chelly


    Morgens früh haben wir angefangen, die View Points auf der South Road abzuklappern. Für einen Sonnenaufgang hatte ich wieder keinen Mumm. Ja, dieses „nachts angenehm kühl“ bedeute um 7 Uhr morgens etwa 11-14 Grad.


    Wegen der Position der Sonne wird die South Drive eher für den Abend empfohlen, und die North Drive für morgens. Mein Eindruck (Ende August), das kann man nicht pauschal für alle Aussichtpunkte sagen. Der Spider und Face Rock auf der South Drive sind morgens tatsächlich gegen die Sonne. Bei manchen ist sie morgens kein Problem. White House ist morgens mit der Sonne sogar besser.


    South Rim zählt insgesamt 7 View Points. Wir haben mit dem Entferntesten, dem Spider Rock angefangen. Vor dem Abstieg zum White House mussten wir zurück zum Hotel, um das Zimmer abzugeben. Ich gehe die Stopps der Reihe nach vom Spider Rock aus. Die Mailen in den Überschriften – die Entfernung vom Anfang der South Drives.


    Spider Rocks Overlook, 15.6 mi


    Bis zu dem fährt man tatsächlich etwa 30- 40 Minuten. Man muss auch beachten, dass zu einigen Aussichtpunkten, z.B. White House und Sliding House Overlook, noch ein ganzen Stück vom SR-7 fahren muss.


    Beim Spider Rock steht man morgens tatsächlich gegen die Sonne …

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    An der anderen Seite ist es schon besser.

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    Die Aussichtplatform:

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    Chinle, Canyon De Chelly


    Nach der Hubbel Post sind wir zügig zum Canyon De Chelly gefahren. Der offizielle Name lautet ja Canyon De Chelly National Monument. Es besitzt ein Territorium über 125 mi2, und hier befinden sich eigentlich mehrere Canyons: die zwei bekannten großen Canyon De Chelly und Canyon del Muerto, und mehrere kleinere „tributary“ wie der Monument Canyon, Wild Cherry Canyon, Bat Canyon oder Twin Trail Canyon. Der Spider Rock steht z.B. auf der „Kreuzung“ von De Chelly und Monument Canyon. Ich wollte (konnte) nur den Canyon De Chelly sehen. Also, die View Points entlang seines South Rim Drive. Canyon del Muerto und der North Rim Drive war nice -to-have, und natürlich fanden wir keine Zeit für ihn.


    Canyon De Chelly National Monument ist das einzige „NM“, der nicht im Besitz der Regierung ist. Es befindet sich auf dem Navajo Land, und wird von der National Park Service (NPS) verwaltet. Der Eintritt kostet nichts. Ich meine, es gibt da keine „Ranger Check-Points“ und s.w. Es gibt zwar auch hier ein Visitor Center, die Durchfahrt wird aber nicht kontrolliert. South Rim Drive ist ja auch eigentlich der öffentlicher Highway NR-7. Auf der anderen Seite darf der Canyon ohne einen lokalen Navajo Guide (oder Ranger) nicht betreten werden, außer über den White House Trail.


    Canyon De Chelly wollte ich schon lange sehen. Eigentlich seit dem Moment, als ich noch als Kind den Film Mackenna’s Gold sah. :-) Er berührt auch auf einer Goldschatz – Legende: der Lost Adams Diggings. Die deutsche Wikipedia erzählt darüber nicht, die Geschichte fand ich aber unterhaltsam. Ich verzichte auf weitere historische Kommentare :-)



    Spider Rock Overlook


    Ich muss gestehen, zum Sonnenuntergang am Spider Rock Overlook hätten wir unter Beachtung der Verkehrsvorschriften nicht geschafft. Man bräuchte bis dahin vom Anfang der South Rim Straße wohl um 40 Minuten. Ich war etwa in 20-25 Minuten am Parkplatz. Die Eile hatte mir schon auch mal eine empfindliche Geldstrafe eingebrockt. Wir waren damals auch mal etwas zu spät zum Sonnenuntergang.


    Ich habe die Autoschlüssel meiner Frau zugeworfen und zum Aussichtpunkt gerannt. Es hat sich gelohnt. Zunächst sah es am Spider Rock Overlook düster aus. Bedeckter Himmel, die Sonne ist nicht zu sehen, alles blass.



    Wir stoppten nur kurz beim Junction Overlook, wo sich der Canyon del Muerto und der Canyon De Chelly treffen.


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    White Cliffs Lost Gold Ledge

    Ich möchte nur noch kurz eine Geschichte über die Hubbel’s Anfänge teilen; die Legende über den Verlorenen Goldschatz bei den Weißen Klippen.



    Quellen:
    Diese Geschichte ist fast „Wort für Wort“ zu finden:

    Die Legends Of America ist ein Projekt von Kathy Weiser-Alexander und David Alexander (Sie sind mit der Publikation einverstanden). Legends Of America ist eine interessante aber nicht immer akkurate Sammlung von verschiedensten Geschichten. Wenn ich mir rechts überlege, die 3-4 Mal, die ich von da etwas übernehmen wollte, waren die Information nicht ganz richtig. Der Beitrag hat auch ein paar flaws und ist lediglich in der Kategorie „Unterhaltsames“ anzusiedeln.

    Hubbell Trading Post


    Ich machten nur einen Stopp in Ganado bei der Hubbell Trading Post.


    Zitat

    Eine Trading Post , ein Handelsposten oder eine Handelsstation, war ein Ort oder eine Einrichtung, wo ein Handel mit Waren stattfand; der Begriff wird allgemein im modernen Sprachgebrauch in Bezug auf solche Einrichtungen im historischen Nordamerika verwendet, obwohl die Praxis viel älter ist als die Zeit der Kolonisierung des Kontinents durch Europäer. Die bevorzugte Reiseroute zu einem Handelsposten oder zwischen Handelsposten, war als Handelsweg bekannt.


    John Lorenzo Hubbel hatte ein bewegendes Leben. Er war als Juan Lorenzo, ein Sohn eines Amerikanischen Vater und einer Mexikanischen Mutter am 27. November 1853 in Parajito, New Mexico, geboren. Im Alter von siebzehn Jahren arbeite Hubbell als ein Postangestellter in Albuquerque. In 1872 machte er sich auf den Weg nach Utah, und arbeite eine kurze Zeit in einer Trading Post in Kanab. In den folgenden Jahren diente Hubbell in Fort Wingate, New Mexico, und in der Navajo Agency in Fort Defiance, Arizona. Er verstand die Navajos Sprache und diente als spanischer Übersetzer bei Verhandlungen zwischen Navajo-Anführern und US Army in 1874. In 1876 eröffnete er seinen eigene Trading Post in Arizona in der Nähe der heutigen Ganado und in ein paar Meilen von der jetzigen Hubbell Trading Post.


    Das war zehn Jahre nachdem die Navajos aus ihrem Exil in Bosque Redondo, der Reservationen im Fort Sumner, New Mexico, in ein Teil ihre früheren Länder zurückkehren durften. Dies beendete, was in der Geschichte als der Lange Weg des Navajo bekannt wurde.


    In 1878 musste Hubbell seine erste Trading Post schließen und sich eine zweite, die heutige Lokation kaufen. Damals hieß die Gegend einfach Pueblo Colorado (Valley, wegen dem Pueblo Colorado Wash). Genau genommen, „Ganado“ war der Name des Navajo Chiefs Ganado Mucho ( gah-nah-doe-moo-cho, auf spanisch für "viele Viehe"). Er war ein der mehreren Navajo – Häuptlinge zu den Zeiten des Kit Carson Kriegs und führte die Navajos bei ihrer Rückkehr an. Ganado Mucho und Hubbell kannten sich seit seiner Zeit als Dolmetscher in Fort Defiance, und waren befreundet. Es gibt eine Legende, wie Ganado Mucho (oder sein Sohn) Hubbel vor Tod durch aufgebrachte Indianer rettete. Um 1900 wurde das Örtchen in Ganado umbenannt.


    In den späten 1870er und 1880er Jahren gründete Hubbell ein ganzes Handelsimperium von um 30+ Trading Posts durch den Aufbau von Filialen in den gesamten Navajo-Ländern. Hubbell war ein erklärter Freund der Native Americans. Sein Erfolg als Händler war teilweise durch sein Wissen und Respekt für die Navajo-Kultur begründet; seine Fairness und Ehrlichkeit in allen Geschäftsbeziehungen; seine freundschaftlichen Beziehungen zu verschiedenen Navajo-Autoritäten; und sein Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Navajo-Gemeinschaft. Er war entscheidend in der Entwicklung des Handels mit Navajo und Hopi Kunst und Förderung ihres Kunsthandwerks, und würde vielleicht der berühmteste indische Händler auf dem Navajo Ländern. In seinem Leben nannte ihn der Navajo "Naakaii Saanich"("Old Mexican") aus Respekt vor seinen langen Beziehungen mit ihnen. Hubbel war politisch engagiert, war Sheriff in Apache County in Arizona, und auch ein Mitglied der Arizona Territorial Legislature (des Senats). Als Anführer der spanischen Gemeinschaft verdiente er sich den respektvollen Titel der "Don". Für seine Gastfreundschaft und Großzügigkeit nennten ihn die Bekannten und Freunde fortan „Don Lorenzo der Prächtige ".


    Die Trading Post in Ganado war sein Home und „Sitz“. Hubbell starb hier am 12. November 1930. Die Hubbell - Familie hat die erst in 1960 an die National Park Service verkauft. Die alte Filiale hat sogar bis 1967 im Betrieb gewesen. Die Hubbell Trading Post in Grando ist eine der ältesten erhaltenen dieser „Post“ in Arizona und ist seit 1960 ein National Historic Landmark #66000167.


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    Ich spekuliere mal, dass das Relief über der Tür den Ganado Mucho abbildet. Die Person hat schon eine gewisse Ähnlichkeit, und Ganado trug Ohrringe.


    Das Museum anzuschauen haben wir aber doch nicht geschafft. Ich hatte die Sache mit der Zeitumstellung nicht beachtet: hier war die andere Zeit als in Arizona. Wie man weiß, im Unterschied zu den meisten USA - Staaten macht Arizona die Sommerzeitumstellung nicht mit. Granado befindet sich aber im Navajo Land, das gleich in den drei Staaten: Arizona, Uta und New Mexico liegt. Deswegen ist hier die Daylight Saving Time … Die Hubbel Post hat bereits geschlossen.


    Es zeichnete sich ein Sturm ab. Der Himmel über US-191 war schon die ganze Fahrt bedeckt. In Ganado kam sehr starker Wind auf. Es sah ziemlich düster aus, und ich war froh wieder im Auto zu sitzen.

    Kachina Point


    Bei den anderen Kachina, Tawa u. Tiponi sind diese „Badlands“ - Hügeln naher. Ich fand die noch farbiger. Die Aussichten von den drei Viewpoints kann ich nicht auseinanderhalten. Vermutlich habe ich meine Fotos rund um Kachina Point gemacht. Wir sind eventuell noch zu Tawa Point gelaufen. Aber den Tiponie Point ließen wir wahrscheinlich aus. Ich ging davon aus, dass die besseren Aussichten an den Chinde und Kachina Point zu erwarten sind.


    Ohne sich in die komplexen Materien zu vertiefen … Mit dem Wort kachina (kah-chee-nah) bezeichnet man in der Sprache Hopi oder auch Zuni einen Geist (spirit), also die „spiritual beings“. Aber auch ihre Abbildungen als so genannte „Puppen“, die „Kachina dolls“. Hopi sehen aber „katsina“ (kahts-ee-nah) dafür als richtiger an. "Tawa" ist ein Sun Kachina, also der Geist oder die Gottheit der Sonne. „Tiponi“ ist auch ein Wort aus dem Reich der Hopi Mythologie. Das ist ein fetisch aus Stein oder Holz. Der Ursprung des Wortes liegt wohl in einer alten Prophezeiung, die Hopi, aber auch andere Stämme haben. Hopi sagen, (ein) Großer Geist (einst) hat/will den Clans die „Tiponi“ geben, also Tablets aus Stein mit Inschriften. „Tiponi“ sind dann so etwa wie Moses Gesetzestafeln. Ich will hier keine Pseudo – Wissenschaft draus machen und kratze nur etwas an der Oberfläche an. Ich fand das alles interessant...


    Der Vollständigkeitshalber …. Nizhoni bedeutet in der Navajo Sprache „schön“, allerdings nicht nur „äußerlich“ sondern auch wie „gut“.

    Zitat

    „Doola do‘ nizhoni da?“ – Isn’t that beautiful?


    Pintado (Point) heißt auf Spanish Painted. Painted Desert wurde von den spanischen Erstentdeckern als "El Desierto Pintado" genannt. Das war die Expedition von Francisco Vázquez de Coronado in 1540. Der englische Name “Painted Desert” wurde zum ersten Mal von Lieutenant Joseph C. Ives während der Colorado River Exploring Expedition in 1858 verwendet. J. Ives hat auch an der Expedition von Amiel Whipple teilgenommen.



    Wir haben uns auch den Painted Desert Inn angeschaut. Das ist Historic Landmark # 87001421.


    Tja, das ist alles, was ich zum Thema berühmte Mural von dem berühmten Hopi Künstler Fred Kabotie anbieten kann. Ein besseres Foto habe ich nicht.


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    Petrified ForestNPS auf Flickr

    Zitat

    Das Mural stellt eine traditionelle Reise dar: zwei Jugendliche verlassen ihr Zuhause und ihre Familie in den Hopi Mesas (im Zentrum), und gehen auf eine Reise mit vielen Gefahren wie wilden Kreaturen wie Ameisen, Präriehunde, Kojoten, Pronghorn Antilopen und Bären; gewinnen Salz aus dem Salt Lake in der Nähe der Zuni Pueblo in New Mexico, und schließlich kehren nach Hause zurück. Das Wandbild zeigt verschiedene Rituale, die spezifisch für die Geschichte des Erwachsenwerdens sind.


    Vor dem Auftrag im Painted Desert Inn hat Kabotie schon die Watchtower, Hermits Rest, Hopi House and Phantom Ranch im Grand Canyon verschönert.


    Das Hotel wurde in 1940 eröffnet an der Stelle des „Stone Tree House“ von Herbert Lore gebaut. Das ältere Gebäude wurde wiederverwendet. Herbert Lore hat beim Baum Petrified Forest verwendet. Ich habe gelesen, CCC (Civilian Conservation Corps) soll irgendwo das Wood unverdeckt gelassen haben.



    Ich fand den „Ihn“ aber bei weiten nicht so interessant wie die Landschaft draußen.


    Das Info – Schild erklärt den Begriff “Petrified Forest National Wilderness“, die Areas rund um Black Forest.


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    Wir müssten leider weg vom Petrified Forest. Bis zum Canyon De Chelly brauchten wir noch 2 Stunden. Am Parkausfahrt wird theoretisch kontrolliert, ob die Besucher versehentlich nicht etwas vom Petrified Wood mitnahmen. Wir wurden nicht angehalten.

    Chinde Point


    Wir sind auch bei Nizhoni, vielleicht auch bei Pintado angehalten. Die Views sind aber ähnlich. Mir hat aber besonders beim Chinde Point gefallen. Das ist der äußerste Viewpoint der Painted Desert, am weitesten im Norden, und hier hat man eine 180 – Grad Aussicht auf die unendlichen roten Hügelketten des Black Forest und der Wilderness, die sich bis zum Horizont erstreckt. Also, Schwarz im Namen kommt von Onyx her. Die Versteinerten Stämme sollen hier schwarz und nicht farbig wie im südlichen Teil sein. Die Landschaft kann ich nur mit den Worten „wie auf dem Mars“ beschreiben.



    Theoretisch, sieht man von hier aus:

    • San Francisco Peaks, ganz links
    • Hopi Buttes, in 20-50 miles Entfernung
    • Pilot Rock, in 6,6 miles, Entfernung, in der Mitte
    • Lithodendron Wahs, etwa 1 Mile
    • Chinde Mesa, in 5,5 miles Entfernung, rechts


    Das Panorama kann ich mit meiner Kamera leider nicht. Hier ist der Pilot Rock, der höchste Punkt des Parks (Höhe 5234 ft.) und die Chinde Mesa rechts. „Chinde“ bedeutet in Navajo Sprache (auch Apache) etwa „ein böses Geist“. Lithodendron Wash sieht auf dem Foto auf den ersten Blick wie eine Straße. „Lithodendron“, dazu schreibt man „stone tree“, ist wohl ein Begriff, der einer Art der (versteinerten) Meereskorallen beschreibt. Der Name ist ein Einfall von Amiel W. Whipple.


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    Pilot Rock

    Die marianische Landschaft des Black Forest bis zu Chinde Mesa


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    Der Blick zurück links ….


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    Painted Desert


    Wir fahren weiter auf der Petrified Forest Road, kommen unter dem 40-m Highway unten durch, und gelangen so in den nördlichen Teil des Parks, die Painted Desert. Die Viewpoints Lacey, Whipple, Nizhoni, Pintado sind auf der einer Halbkreisseite von der Kreuzung mit dem 40-er Highway, die Kachina, Tawa und Tiponi auf der anderen, und der Chinde Point ist etwa in der Mitte. Die ersten vier schauen wir uns zuerst an. Diese Lacey, Whipple, Nizhoni, Pintado befindet sich unweit von einander und bieten sehr eindrucksvolle Aussichten auf die Hügel der Farbigen Wüste.



    Laccey Point


    Der Viewpoint ist benannt nach John Frederic Lacey, einem Kongressabgeordneten aus Iowa. Der Lacey Act von 1900 oder einfach der Lacey Act (16 USC §§ 3371-3378) ist ein Naturschutzgesetz, das den Handel mit Wildtieren, Fischen und Pflanzen verbietet, die illegal genommen, besessen, transportiert oder verkauft wurden. Die Karte zeigt die Grenzen des National Parks im Laufe der Geschichte: 1911, 1932, 1933, 2004. Wobei 1911 ist ein seltsames Datum. Der Petrified Forest National Monument wurde in 1906 von Theodore Roosevelt gegründet. Sein Territorium wurde aber in 1911 verkleinert. Die Karte scheint auch nicht ganz zu stimmen. Blue Forest and Newspaper Rock wurden in 1930 hinzugefügt. Mehr kann man hier drüber lesen.


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    Whipple Point


    Die Karte am Info – Stand zeigt mehrere Routen, die im Laufe der Geschichte durch Holbrook führten.

    • Gelb - Whipple Expedition, 1853, von Fort Smith nach Los Angeles
    • Marron - Beale Wagon Road, 1857, von Fort Defiance zu Colorado River
    • Blau- Transcontinental Railroad, 1883, nach San Francisco
    • Türkis – The Old Trails Highway, 1912


    Nach dem Erwerb der neuen Westterritorien begann der Strom von Einwanderern von Ost nach West. Die Entdeckung von Gold in Kalifornien in 1848 öffnete die Schleusentore. In folgenden Jahren zogen mehrere hunderttausend Menschen nach Kalifornien, um ihr Glück zu suchen. Das Land zwischen dem Mississippi und der Westküste war aber wild, unerforscht und gefährlich; und die wenigen Straßen und Wege, die die Gebiete durchquerten, waren in schlechtem Zustand. Es stellte sich bald heraus, eine Eisenbahnlinie von Ostküste zu Westküste war notwendig. Alle waren sich einig, dass die Eisenbahn notwendig war, aber darüber, wo diese hingehen sollte, herrschte überhaupt keine Einigkeit. Zwischen den Befürwortern der Nord-, Mittel- und Südroute und sogar zwischen verschiedenen Städten desselben Staates kam es zu großen Streitigkeiten. Alle wollten, dass die Eisenbahn ihre Stadt durchquerte. In einem Versuch, den Verlauf der Eisenbahnroute unparteiisch zu bestimmen, wurde vorgeschlagen, alle vorgeschlagenen Routen wissenschaftlich zu untersuchen. Die Bessere soll gewinnen. Im Jahr 1853 verabschiedete der Kongress den Pacific Railroad Survey Bill und stellte 150.000,00 $ für die Studien bereit. Mehrere Untersuchungsteams wurden beauftragt, die Hauptrouten entlang der Breitengrade zu untersuchen: die 49er, 47er, 38er, 35er und 32-er Breitengrades. Die Teams hatten nur zehn Monate Zeit, um ihre Aufgaben zu erfüllen.


    Der Namengeber des Aussichtspunktes, der Leutnant Amiel Weeks Whipple war für die Erforschung 35th Parallel Survey verantwortlich. Dies ist ungefähr auch die Höhe, die später für die Route 66 über Nord-Arizona und New Mexico ausgewählt wurde. Whipple sollte die Route von Fort Smith in Arkansas über Albuquerque und das Zuni nach Kalifornien erkunden. Seine Expedition verließ Fort Smith am 14. Juli 1853. Whipple’s Roue führ durch Painted Desert durch und von ihm stiemen eine der ersten Informationen über den Petrified Forest. Das Info – Schild erwähnt auch den Deutschen Schriftsteller und Künstler, den „German Fenimore Cooper“, Heinrich Balduin Mollhausen, der die Expedition als Naturalist begleitete.


    Bis die Eisenbahnlinie in 1869 gebaut wurde, war noch ein langer Weg. Bis dahin waren Kalifornien und die anderen neuen westlichen Gebiete vom Rest des Landes isoliert. Als Antwort auf die anhaltenden Beschwerden und einer Petition der Bewohner der neuen westlichen Staaten organisierte die Regierung in 1856 den Bau einer Ost – West Verbindung. In 1857 wurde Leutnant Edward Fitzgerald Beale beauftragt die erste bundesstaatlich finanzierte „Interstate-Straße“ des Südwestens zu bauen. Die Wagon Road fuhr durch New Mexico und Arizona bis zur Kalifornien Grenze. Beale hatte viele Jahre Erfahrung im Westen, zuerst bei der US Navy in Kalifornien, dann bei Kit Carson und John C. Fremont, anderen frühen Entdeckern des Westens. Die „Wagen Straße“ folgte in etwa dem Verlauf der Route von Lt. Amiel Whipple durch Arizona nach Westen, ungefähr entlang des 35. Breitengrades durch das Flagstaff - Gebiet und dann nach Westen und etwas nördlich durch Peach Springs und Truxton Wash von dort durch das Mojave und weiter zum Colorado River.


    Die US-Armee und Beale führte ein "Experiment" durch, wofür man an ihn vielleicht am meisten erinnert. Vier Jahre zuvor hat der Kriegsminister Jefferson Davis vorgeschlagen Wüstenkamele einzusetzen. Es wurde angenommen, dass Kamele mehr Gewicht von Pferden oder Maultieren tragen, und ohne Wasser viel länger durch trockene, felsige Landschaft reisen konnten. Diese Vermutung wurde auch später „in the field“ bewiesen. Die ersten Kamele kamen im Mai 1856 mit USS Supply. Die erste Vermessungsexpedition von Beale hatte auch 25 Kamele mit.


    Nun, die Transcontinental Railroad, die The First Transcontinental Railroad (oder die “Great Transcontinental Railroad”, oder die "Pacific Railroad"), die von Central Pacific und Union Pacific Railroad gebaut wurde, die mit dem „Golden Spike“ in Promontory in 1854 zusammentrafen… Die ist eigentlich nicht durch Holbrook verlaufen. Das war die erwähnte Atlantic & Pacific Railroad (später Santa Fe R.R.) gewesen, die von Santa Fe, Albuquerque, über Holbrook nach Mojave ging (Karte).


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    Tepees


    Kurzer Stopp bei den „Tepees“ oder Haystacks, wie sie früher genannt wurden.


    Hier beginnt der Blue Forest Trail, der in Blue Mesa hineinführt. Aber vielleicht sind die Hügeln auf der Seite der Straße auch die „Tepees“. Die sehen ziemlich ähnlich aus.


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    Bei dem Route 66 Pull-Out mit dem alten 1932 Studebaker und Puerco Pueblo sind wir nicht angehalten.

    Blue Mesa


    Wir fahren rechts ab und folgten dem Zeichen "Blue Mesa" zu den nicht besonders höhen Hügel. Die Straße gewinnt langsam an Höhe. Als ich an dem ersten View Point aussteige, und die bizarre Landschaft erblicke, bin ich nur überwältig. Das ist ja einfach irre!


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    Die Raben scheinen hier keine Angst vor Menschen haben und sind wohl oft hier anzutreffen. Ich habe ähnliche Fotos in einigen Reiseberichten gesehen.


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    Wir fahren weiter. Die Views sind einzigartig. Ein Highlight nach dem anderen.


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    Dann kommen wir zu einem relativen großen Parkplatz. Am Canyon - Rand beginnt ein asphaltierter Pfad und verliert sich irgendwo unten. Aha! Das muss ja der Blue Mesa Loop Trailhead“ sein. Wir stellen en Wagen ab und folgen ihm.


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    Blue Mesa ist kolossal. Da ist wirklich ein Must-see. Hier mag es nicht so viel versteinertes Holz geben. Dafür gibt es hier die absolute fantastischen weiß-grau-blau-fliederfarbigen Betonite Hügel. Der Pfad verläuft nah an diesen, und unten sieht es „wie auf einem anderen Planeten“. Der Ort ist in meinem persönlichen „Best Of“ Top aus allen Reisen.


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    Der Pfad ist eine Meile roundtrip, durchgehend asphaltiert. Der Ab und Anstieg sind moderat. Man könnte hier auch mit einem Kinderwagen laufen. Ich fürchtete, unten wird es beschwerlich sein. Wir sind ja hier im August zu Mittag. Es war aber gar nicht heiß. Mit einer Kamera in der Hand bin ich allerdings auch sehr … strapazierfähig.


    Oben gibt es auch einen Overlook über den Caynon.


    Das ist die Aussicht von oben.


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    Crystal Forest


    Die nächste Station - Crystal Forest. Wie gesagt, die ein paar Stunden für die Hikes zu Long Logs oder Agathe House hatten wir nicht. Es wurde auch langsam ziemlich warm. Zu den Long Logs müsste man vom Rainbow Museum laufen. Da gibt es kein näheres Parkplatzt. Schon der Stück über den heißen Asphalt sah nach einer unangenehmen schweißtreibenden Sache aus.


    Crystal Forest – auch ein asphaltierter Pfad rund um die zahlreiche versteinerte Baumstümpfe. Wenn ich nicht lüge, ist es 0,75 mi roundtrip. Man kann den in 30 Minuten gelaufen sein, man darf es aber nicht. In Crystal Forest ist mir nicht prinzipiell Neues aufgefallen. Aber den fand ich sogar ein Stück schöner als der Rainbow Forest.


    Einige Fotos.


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    Den Namen “Crystal Forest“ erklärt man in den Beschreibungen mit dem Satz: ,„despite more than a century of collecting, beautiful crystals still hide in the colorful petrified logs at Crystal Forest”. Ich bin mir nicht sicher, dass ich die gesehen habe. Ursprünglich hießen diese „Wälder“ einfach First Forest, Second Forest und Third Forest.


    Jasper Forest war First Forest. Es war näher an Adamana, die Station der Santa Fe Railroad, und wurde als erstes entdeckt. Ihr Name ist die Kombination der Namen der ersten „Siedler“ dort: Adam und Anna Hanna. In Adamana stand der Forest Hotel, das war der touristische “Stutzpunkt“ bei der Erkundung von Petrified Forest, und die Entfernung zu den einzelnen „Wäldern“ gab man von Adamana ab. Crystal Forest war der „Second Forest“, und „Third Forest“ deckte etwa die heutigen Rainbow und Long Logs Bereiche. Schon die ersten Besucher bemerkten, dass das Holz da besonders „farbig“ war. Die Bezeichnung „Rainbows Forest“ war von Anfang an gebräuchlich.


    In Crystal Forest haben wir um eine Stunde verbracht. Es war sehr schön da, und ich ließ uns auch nicht hetzten. Jasper Forest und Agathe Bridge ließen wir aus, und gleich zu Blue Mesa gefahren. Welcher der beiden, der Crystal oder Jasper Forest besser gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Jasper Forest soll die größte Ansammlung vom versteinerten Holz haben, es wäre bestimmt auch schön da, aber etwas prinzipiell Neues sollten wir da nicht mehr sehen. Dieser irre Hodoo auf dem Eagle Nest Rock war leider schon 1941 gefallen. Blue Mesa ist aber bestimmt „ein Juwel“ im Petrified Forest NP.


    Vollständigkeitshalber, Blue Mesa hieß früher Blue Forest, und wurde von John Muir in 1905 entdeckt.

    Petrified Forest NP


    Dann kommen wir beim National Park an. So denken wir zunächst. Es stellt sich heraus, dass dieser „Petrified Forest Information Center“ nach der Kreuzung mit 180 gar nichts mit dem National Park zu tun hat. Die großen Transparenten „Museum“, „Crystal Forest“ und s.w. nur Tourist Traps. Allersamt nur irgendwelche Souvenirläden. Die Preise sind auch höher als bei „Petrified Wood“. Zu der Einfahrt in den Park mit dem bekanntem Ranger-Häuschen kommt man nach ein paar Minuten.


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    Unser Plan - den Petrified Forest durch die Südeinfahrt zu betreten, nach Lust und Laune einige Stopps entlang des Scenic Drives einzulegen, unbedingt die Blue Mesa sehen, das ist ein wahreres Highlight im Park, und nachmittags die Viewpoints in Painted Desert abfahren. Da wir leider keine Zeit für lange Trails haben, sehen wir weder die Long Logs, noch Agate House, geschweige denn die Onyx Bridge etc.



    Rainbow Forest Museum und Giant Logs Trail


    Der erste Halt - Giant Logs beim Visitor Center. Der südliche heißt Rainbow Forest Museum; hier gibt es eine kleine Ausstellung.


    Der Giant Logs Trail hier sind asphaltierten Pfade hinter dem Visitor Center vorbei an zahlreichen versteinerten Baumstümpfen. Eigentlich ist das Territorium ziemlich übersichtlich. Beim Wort „Giant“ denke ich an die Kalifornische Redwoods oder die Sequoia Bäume. Mein Eindruck, diese hier sind wesentlicher kleiner. Der größte Baum in Rainbow Forest ist der Old Faithful (wie der Geysire im Yellowstone), 2,8 Metern im Umfang.


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    Überall findet man Stückchen vom Petrified Wood verschiedener Form und Größe. Solche wie der Old Faithfull sind mir nicht mehr aufgefallen. Alles sieht sehr schön und exotisch. So ein Mineralmuseum unter dem freien Himmel. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Ich will da nicht viel erzählen und möchte nur einige Fotos zeigen.


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    Neben den Versteinerten Bäumen sind von durchaus schöne Landschaften zu bewundern. Petrified Forest ist ja auch für seine Bentonite Hills bekannt.

    Jim Gray's Petrified Wood Co


    Vor dem National Park haben wir einen kurzen Stopp beim Jim Gray's Petrified Wood Co auf 180 eingelegt. Das ist ein riesiger Hangar mit Unmengen verschiedenen Souvenirs. Auch draußen kann man sehr viele „versteinerte“ Baumstümpfe sehen.


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    Dann ging es weiter zum Petrified Forest NP.