25. Mai Seattle (Space Needle und Downtown)
Auch heute sind wir dank Jetlag wieder weit vor 7 Uhrputzmunter und nach einer schnellen Dusche und Cornflakes zu fast allenSchandtaten bereit.Auch die heimische Fauna ist schon auf den Beinen, auf unserem Gartenzaun sitzt ein Eichhörnchen und die Katze unserer Gastgeber gibt sich auch für ein Foto her
Unser erster Programmpunkt heute ist die SpaceNeedle. Zwar ist Wetter nicht viel besser als gestern, aber wir wollen den Besuch nicht noch weiter nach hinten schieben. So früh morgens ist auch an einem Feiertag noch nicht viel los, sodass wir ohne Anstehen das obligatorische Foto machen und uns in den Aufzug begeben können. In 41 Sekunden geht es hoch auf das Wahrzeichen Seattles, während uns der Aufzugguide einen kurzen Vortrag über die Bauphase, Höhe und Ähnliches hält. Mir ist während der Fahrt nach oben noch ziemlich mulmig, auf der Aussichtsplattform angekommen verliert sich das Gefühl aber zum Glück sehr schnell.
Nach dem ersten Ausblick und einer kurzen Orientierung schicken wir uns unten geschossenes Foto mit einem passenden Hintergrund versehen per Email an uns und unsere Eltern und umrunden die SpaceNeedle einmal innen und einmal außen. Zwar kann man durch das wolkige Wetter nicht besondersweit sehen, beeindruckend ist der Ausblick aber trotzdem. Wir lassen mit einer „Selfie-Vorrichtung“ noch ein Foto von uns und der Skyline schießen und genießen den Ausblick. Unsere Unterkunft finden wir ebenfalls (auf dem Foto oben rechts könnt ihr ein kleines, indigoblaues Haus erkennen, das ist es ), immerhin können ja auch wir die SpaceNeedle von unserem Bett aus sehen.
Die coole Selfie-Vorrichtung
Schließlich reißen wir uns los und mit einem der Aufzüge geht es in noch mal 41 Sekunden wieder auf den festen Boden (nicht unbedingt den der Tatsachen, eher den des Merchandise).
Durch gefühlt eine Million Geschenkartikel geht es nach draußen zur Monorail-Station, nächster Stopp: Seattle Downtown! Das Schätzchen von Einschienenbahn wackelt und quietscht zwar ordentlich (zum Glück sind die Aufzüge der SpaceNeedle scheinbar besser geölt) bringt uns aber sicher zum Westfield Center. Von dort sind es nur 3 Blocks zum berühmten Pike Place Market.
Da kommt das alte Schätzchen angefahren
Dort angekommen stürzen wir uns in das Gewusel aus Kunsthandwerk, Lebensmittelständen und vor allem Unmengen am Blumenhändlern, die für schlappe 10-15$ die unglaublichsten Sträuße anbieten. Aus den Augenwinkeln erhaschen wir schließlich einen Blick auf einen vollen Starbucks mit ungewohntem Logo – nichts wie hin, steht der erste Starbucks doch sowieso
auf meiner Shoppingliste. Nach überraschend kurzer Wartezeit (die dank richtig gut gelaunter Mitarbeiter und dem tollen Gitarrenspieler vor der Tür wie im Flug vergeht) sind wir um zwei Frappuccinos (Vanilla Bean und S´mores) und Tassen reicher und schlendern weiter über den Markt.
Entsprechend dem Andrang werden die Becher wie in einer Schlange sortiert und rücken auf,
so müssen alle etwa gleich lang warten und die Baristas kommen nicht durcheinander
Entspannt unsere Frappucinos schlürfend schlendern wir durch den bekannten Teil des Marktes: hochwertige Lebensmittel unterschiedlichster Richtung warten auf Käufer, und auch der berühmte Stand der „fliegenden Fische“ wird von uns besucht.
Anschließend zieht es uns Richtung Waterfront und alte Piers, wo sich das Aquarium und die Harbour Cruises befinden. Zwar haben wir noch ein paar Läden auf unserer Liste, diese wollen wir aber anschließend abarbeiten. Schnell holen wir uns Tickets für die Hafenrundfahrt in knapp 2 Stunden und entern das Aquarium, das bekannt für seine Seeotter ist.
Anfangs gefällt uns das Aquarium wirklich sehr, es gibt ein riesiges Aquarium im Eingangsbereich, vor dem zwei Mitarbeiter die verschiedensten Tiere im Aquarium erklären. Der Clou: ein weiter Mitarbeiter im Taucheranzug unterstützt die Erklärungen nach Kräften, indem er einzelne Fische anlockt. In der nächsten Halle gibt es„Streichelbecken“, in denen man Seeigel, Seesterne und Anemonen streicheln kann. Überall sind Mitarbeiter, die Infos weitergeben und für Fragen zur Verfügung stehen. Ich bin jetzt ein bißchen verliebt in Seeigel: Im Grunde wollen sie einen nur fressen und deswegen gehen die Stachel zu, aber auch die Mitarbeiter haben es liebevoll "Seeigel-Umarmung" genannt
Leider wird es danach etwas trostlos und gerade die Außengehege erscheinen und einfach viel zu klein und karg, sodass der Endeindruck etwas getrübt ist.
Vor der Hafenrundfahrt blieben uns noch ein paar Minuten, sodass wir uns für ein schnelles Mittagessen einen Burger mit frisch geschnittenen Pommes teilen (gut gesättigt sind wir trotzdem, die Portionen hier sind wirklich ordentlich). Gleichzeitig beobachten wir das Wetter und hoffen das es trocken bleibt, ist der Himmel doch mittlerweile bleigrau geworden.
Schließlich entern wir das Schiff der Argosy Cruises und sichern uns gute Plätze auf dem oberen Deck, die Kapuzen werden aufgesetzt und wir machen es uns bequem. Die knapp einstündige Hafenrundfahrt ist wirklich interessant, mit vielen Infos zum Pudget Sound, der Hafen- und Kreuzfahrtmaschinerie von Seattle und natürlich den allgegenwärtigen Fähren. Zudem ist unser Guide wirklich unterhaltsam und lustig und obwohl es gegen Ende doch etwas frisch wird, bleibt es trocken!
Hier seht ihr auch, wieso auf meinem Weihnachts-Wunschzettel eine neue Digitalkamera steht ... Fussel auf der Linse
Wieder an Land geht es zurück in den Pike Place Market, Comics shoppen (klick mich für Infos)! Tragischerweise könnte ich mich am Merchandise (ich bin großer "Supernatural"-Fan ) dumm und dusselig kaufen (ich habe mich aber heldenhaft zurückgehalten) während Flo mit leeren Händen aus dem Laden stiefelt. Zum Glück haben wir noch ein paar Comicläden auf unserer Liste, den nächsten sogar hier in Seattle. Bevor wir diesen besuchen geht es zum örtlichen HardRockCafe, wo ein Seattle-Hoodie den Besitzer wechselte. Im nächsten Comicladen (klick mich) wird dann auch Flo fündig und kann etwas Geld unter die Leute bringen.
Mittlerweile ist es später Nachmittag und wir merken langsam die Stunden auf den Füßen. So ganz direkt nach Hause wollen wir aber auch noch nicht, sodass wir dem Folkpop-Festival einen zweiten Besuch abstatteten. Die Stimmung ist trotz grauem Himmel super und wir haben Spaß Auf dem Nachhauseweg gibt es dann noch einen kurzen Stopp im Supermarkt, wo wir Käsesuppe und Zwiebelbrot für unser spätes Abendessen kaufen und damit den Tag auf dem Sofa ausklingen lassen.