2. Juni (Rockaway Beach nach Florence)
Auch heute wachen wir zum gleichmäßigen Geräusch von Regen auf. Zum Glück haben wir heute ein mehr als schlechtwettertaugliches Programm: Nach einem ausgiebigem Waffelfrühstück brechen wir zur „Tillamook Cheese Factory“ (ja, die mit der genialen Eiscreme) auf.
Aussicht aus unserem Hotelzimmer, wir sind den Schienen ja eine Weile gefolgt und haben nur dieses eine Mal den Zug gesehen :)
Die „TCF“ ist einer der großen Käsehersteller an der Westküste, produziert allerdings (soweit im industriellen Maßstab möglich) relativ traditionell und man kann viele der Prduktionsschritte durch Glaswände verfolgen. Am Ende gibt es eine Tasting-Station (an der wir feststellen: deren Cheddar schmeckt uns ziemlich gut ) und natürlich den obligatorischen Souvenirshop inklusive Werksverkauf.
Es gibt viele tolle Produkte aus der Region, Gewürzmischungen, Saucen und natürlich alles Mögliche rund um Käse. Leider können wir nur kleine Stücke Käse mitnehmen, zu groß ist die Angst vor einer Cheddarbombe im Auto. Anschließend kann man im hauseigenen Cafe diverse Käsegerichte probieren und natürlich gibt es auch eine große Eistheke. Wir entscheiden uns für ein Käsesandwich mit Pommes, welches fabelhaft schmeckt!
Zufrieden und durchgewärmt wäre unser nächster Tagespunkt eigentlich der Three Capes Loop inklusive der Leuchttürme. Wäre, wenn nicht durch diverse Straßensperrungen ein Großteil der Route nicht befahrbar wäre. Wir machen das Beste daraus und finden trotzdem ein paar schöne Ecken:
Wir nehmen mit was geht (auch wenn die Aussicht durch das diesige Wetter nicht der Knaller ist) und halten auf dem Weg Richtung Newport kurz am „Tanger Outlet Center“.
Nichts berühmtes, wir sitzen schnell wieder im Auto. Weiter geht es zum "Devil´s Punchbowl"!
Hier muss ich jetzt erwähnen: Ja, ich weiß, eigentlich niemals niemals niemals Tiere füttern Im Park angekommen treffen wir aber auf ein unfassbar nettes Paar, das jedes Jahr seinen Urlaub in Oregon verbringt und vorbereitet ist: Sie haben eine riesige Tüte stinknormaler Erdnüsse dabei, und die kleinen Hörnchen kennen das Spiel offensichtlich auch schon ... nachdem die Dame mir einen ganzen Haufen Erdnüsse hinlegt ist all meine Überzeugung wie weggewischt
Auf dem Weg Richtung Süden klart dann auch langsam der Himmel auf, auch wenn wir zwischendurch auch gut in einer Horrorfilmkulisse gelandet sein könnten:
Nichts wie los, ohne Halt in Newport fahren wir zum Yaquina Head Lighthouse. Diese liegt in seinem eigenen State Park malerisch an einer Klippe. Das wirklich tolle interessante ist für uns aber der Stand unterhalb des Leuchtturms: Statt eines feinen Sandstrandes klettert man hier über runde dunkelgraue Steine jeder Größe. Bei jeder Welle rollen die kleineren Steine über die großen Exemplare und erzeugen ein flüsterndes Geräusch, in welches wir uns sofort verlieben! Zusätzlich gibt es tolle Felsen und wir kommen genau rechtzeitig, um mit beginnender Ebbe immer neue Tidepools auftauchen zu sehen. Auf den weiter im Wasser gelegenen Felsen nisten Seevögel und aalen sich Seelöwen in der Sonne. Wir genießen den Stand und die Tiere, springen über Felsen und können uns kaum losreißen.
Schließlich machen wir uns wieder auf zum Parkplatz undsteuern den nächsten Leuchtturm an, das „Heceta Head Lighthouse“. Der Weg dorthin ist wundervoll: An den teils schroffen Klippen hängt der Küstennebel, alles ist grün und die Aussicht auf den Pazifik ist atemberaubend. Oregon Coast, we fell deeply!
Am „Heceta Head Lighthouse“ (angeblich der meistfotografierte Leuchtturm der Westküste) angekommen sparen wir uns den Hike zum nach mittlerweile geschlossenen Leuchtturm und steuern direkt die kleine Bucht an, über der der Leuchtturm liegt. Dort drehen wir eine Runde, beobachten die Unmengen an Seevögeln und lassen uns den feinen Sand durch die Finger
rieseln.
Unseren letzten Tagespunkt, die „Sea Lion Caves“, verschieben wir auf morgen: Sie schließen bereits um 17 Uhr und wir haben schon fast 18 Uhr. Es geht also direkt nach Florence, vorbei an den berühmten Sanddünen. Kurz sind wir enttäuscht, das wir nicht genug Zeit für einen Glasbläserei-Workshop haben, aber wahrscheinlich hätten wir das Ergebnis sowieso nicht heile nach Hause bekommen.
Um kurz nach 18 Uhr checken wir im „Old Town Inn“ ein, einem vorzüglich bewerteten Motel, das uns sofort ausgesprochen gut gefällt. Wir werden freundlich bis überschwänglich begrüßt und im Zimmer erwartet uns die Honeymooner-Überraschung: Handtuchschwäne und Rosenblätter auf dem Bett, dazu eine kleine Handtuchkrabbe mit Bonbons im Badbereich, zu schön! Dazu gab es das ruhigste Zimmer nach hinten raus, wir sind begeistert
Zum Abendessen spazieren wir in die „Altstadt“ von Florence, wo sich ein schönes Restaurant ans nächste reiht. Wir entschließen uns (ganz rustikal) für den „Bay Street Grill“, wo wir uns großartige Burger und ein begleitendes Biertasting schmecken lassen. Angenehm beduselt und gesättigt fallen wir schließlich in unser Bett.
Übernachtung: Old Town Inn, 119$ inklusive sehr gutem Donutfrühstück Obst steht aber auch bereit