09.Tag, 19.09.12 Las Vegas - Death Valley - Bodie
So, heute werden wir es uns mit euch endgültig verscherzen
Um 7.25 ging es wieder " On the road". Mein Schatz hat mich ganz höflich ans Steuer gelassen, er hatte nämlich noch die Nase voll von der Anreise. Ich muß noch erwähnen, dass er In L.V. noch einmal versucht hat den verflixten Spiegel zu reparieren, diesmal wohl mit Hilfe einer Corned beef Dose.Ich bin waschen gegangen . Nun war der Härtetest angesagt, allerdings erst am Ende des Tages und der Tag war richtig lang.
Wir sind zuerst die endlose Strecke Richtung Death Valley gefahren. Ich fand das toll, alles bretteben und im Hintergrund die Berge. Viel Sand, Geröll und Kakteen. Irgendwann kam auf der rechten Seite des HYW eine Militärbasis, oder ist das ein Gefängnis??
Auf jeden Fall war da eine Tankstelle und wir dachten uns, machen wir den Kleene nochmal richtig voll, wer weiß wann die nächste Tanke kommt. Ich bin also reingefahren , ins Häuschen zum Zahlen und da traf ich den ersten unfreundlichen Amerikaner. Ein Soldat, bis auf die Zähne bewaffnet ( ich übertreibe mal wieder, aber mir reicht schon eine Pistole am Gürtel), er hat weder gelächelt, noch einen Rucker gemacht. Er wollte zuerst auch nicht die Kreditkarte annehmen und erst nach mühsamer Verhandlung bekamen wir dann doch noch unser Benzin. Ich war froh als wir wieder auf der Strasse waren.
Bei Beautty ging es dann ins Death Valley ab.Was für eine irre Landschaft. Wir haben ganz faziniert die Höhenangabe auf unserem Navi angestarrt. Bei - 68m war unsere tiefste Stelle.
Seht ihr den Kleenen??
Das ist die alte Zugmaschine,aus der Zeit, als hier Botax abgebaut und mit dem Zug raustransportiert wurde.
Salz, wir sind hingelaufen, weil ich es genau wissen wollte
Wir haben hier keine Übernachtung eingeplant, weil wir versuchen wollten bis LeeVinning zu kommen.
Ich fuhr also munter weiter. Die Strecke ist der Wahnsinn, erst fährt man runter und auf der anderen Seite alles wieder rauf. Die Aussicht war toll und unser Wagen fuhr und fuhr. Ich hätte nie gedacht, dass diese riesigen Dinger so leistungsstark sind. Unser RV hat an keiner Steigung auch nur ein bißchen gemurrt. Wirklich beeindruckend. Ich bin bis Lone Pine durchgefahren ( 5 Std). Dort haben wir uns die Beine verteten, aus der Bordküche verpflegt und dann ist Rudi bis LeeVinning durch gefahren.Um 16 Uhr war es geschafft.
Ein kurzer Blick zwischen uns und schon ging es weiter nach Bodie, da wollten wir doch Beide so gerne hin. Leider STß ich nun wieder am Steuer.
Die Strasse nach Bodie ist für einen RV nur mit viel Fingerspitzengefühl zu befahren ( hab ich ja zum Glück ). Ich habe also versucht den schlimmsten Schlaglöcher auszuweichen, aber das Heftigste waren die harten Querrillen. Die Dusche hüpfte wie wild im Bad, unsere Schubladen gingen auf und zu und der Spiegel sprung munter vor sich hin. Diesmal brauchte ich ihn aber dringend. Durch das Umkurven der Löcher habe ich natürlich öfters die Seite gewechselt und da wäre es schon ganz nett, wenn man sehen würde, ob einer hinter uns ist und vielleicht gerade überholen will. Kennt ihr die Strasse?? Mit offenen Fenster habe ich eine Menge von Staub geschluckt und verzweifelt versucht den blöden Spiegel wieder einzustellen, ich weiß bis heute nicht, wie wir geschafft haben heil bis Bodie zu kommen, aber wir haben es geschaftt
Bodie hat uns dann sehr gut gefallen. Es waren kaum noch Leute da und wir konnten uns in aller Ruhe umschauen. Die Stadt wurde wohl in den 1950 Jahren verlassen. Von 1863 an wurde hier Gold und Silber abgebaut. Die Stadt liegt 2500m hoch und man kann sich die Winter auf dieser Hochebene recht gut vorstellen. Seit 1962 ist der Ort geschützt. Die Häuser sind größtenteil gut erhalten und man kann nur von aussen reinschauen.
Wir ihr seht, die Sonne stand schon recht tief,aber es war immer noch warm.
Leider waren die Scheiben vom Saloon sehr dreckig.
Uns hat es gut gefallen, wir lieben Altes
Über den Rückweg will ich nichts sagen, siehe Hinweg
Um 20 Uhr standen wir in LeeVinning auf dem Campingplatz und haben erst einmal ausgiebig geduscht, noch kalte Küche gemacht und dann waren wir schon fast reif fürs Bett.
Wir sind 430 Miles gefahren und waren selbst überrascht, dass wir es geschafft haben. Ich habe Rudi allerdings ein Ultimatum gestellt, in 2 Tag will ich einen ordentlichen Rückspiegel. Das er den Spiegel im Yosemite N.P. nicht hinkriegt war mir auch klar.
Ich kann mir euere Kommentare über diesen Höllentrip schon denken.