Samstag, 26.9. Wanderung auf dem Boškarin-Weg und Besuch der Salinen von Secovlje
Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags meist sonnig, 17 °C
Der Regen hat bis zum Morgen aufgehört. Wir machen uns auf zu einer Wanderung im Hinterland, dem Boškarin-Weg (runterzuladen hier oder hier). Direkt vor der Grenze nach Kroatien geht es links ab Richtung Dragonjatal. Nach 25 Minuten Fahrt parken wir hinter der eingeschränkten Zufahrt (Local Traffic only) ins Bergdorf Padna in einer Parkbucht direkt an der Hauptverkehrsstraße an einem Brunnen. Gegen 10.20 Uhr laufen wir los. Es geht 20 Minuten bergauf bis ins denkmalgeschützte Padna. Das Dorf mit Glockenturm ist aus unserer Sicht eigentlich nur aus der Ferne sehenswert, wie es auf dem Hügel thront.
Hier sehen wir sogar Berge im Hintergrund! Die vorigen Tage waren immer so diesig, dass sie nicht sichtbar waren.
Hinter dem Dorf laufen wir auf gleichbleibender Höhe weiter durch Wald und an Olivenhainen und Weinbergen vorbei. Dann geht es noch ein Stück hoch ins Dorf Nova Vas, und bald danach wieder abwärts. Unten angekommen überqueren wir die Hauptstraße und laufen dann im Tal zum Auto zurück.
Um 13 Uhr sind wir nach gut 2,5 Stunden, 8,9 Kilometern und 240 Höhenmetern wieder am Parkplatz.
Mittlerweile scheint wieder die Sonne. Wir fahren zurück nach Piran und biegen in die Straße ein, aus der wir zuletzt gekommen sind, Richtung Bergdorf Korte. Dort kehren wir in der Gostilna Korte ein. Es gibt Rehgulasch mit Gnocchi und Kaninchen mit istrischer Pasta (Fuzi), sehr lecker.
Weiter geht es über die Bergstraßen, und gegen 14.20 Uhr parken wir am nördlichen Eingang zum „Lera“ genannten Bereich der Salinen von Secovlje. Hier wird seit 700 Jahren weißes Salz per Hand geschöpft. Der Eintritt kostet 6 Euro pro Person. Dann läuft man ein Stück zu Fuß (alternativ kann man mit dem Fahrrad fahren) durch die Salinenbecken bis zum Besucherzentrum.
Wie wir dort erfahren, wird das Salz zwischen Mitte Juni und Mitte September abgebaut, die Saison ist also schon vorbei. Ich hätte ja gerne noch die weißen Salzhügel gesehen. Diese schienen jetzt mit Planen abgedeckt. Auch hätte man während der Saison wahrscheinlich bei der Arbeit zuschauen können. Der südliche Teil „Fontanigge“ mit zerfallenen Salinenhäusern und mehr Natur wäre für uns auch interessant gewesen, aber um zum dortigen Eingang zu gelangen, hätten wir über die Grenze nach Kroatien gemusst. Das war uns zu unsicher, ob wir dann problemlos wegen der Coronasituation wieder zurückgekommen wären. Auch das Museum dort sollte aktuell geschlossen sein.
Gegen 16 Uhr fahren wir noch nach Forma Viva in der Nähe. Dort gibt es seit 1961 mittlerweile 130 Steinskulpturen, die von Künstlern aus 30 Ländern in einem Olivenhain aufgestellt wurden. Von dort hat man einen schönen Blick hinunter nach Portoroz.
Um 16.40 Uhr sind wir zurück in unserer Ferienwohnung. Wir wollen noch den letzten Abend in Piran genießen. Deshalb laufen wir noch mal den Berg hinunter und gehen in einer Bar an der Promenade einen Cocktail trinken. Dann gibt es zum Abschied noch einen grandiosen Sonnenuntergang.
Nach Sonnenuntergang sah es fast so aus, als würde hier ein Vulkankrater glühen, und dann glühte auch der Himmel darüber!