Freitag, 29.2.; Wetter: größtenteils sonnig, 28 °C
Maui: Sonnenaufgang auf dem Haleakala, Sliding Sands Trail, Makawao
Gefahrene Meilen: 125
Übernachtung: Maui Vista Resort, Kihei
Heute Nacht ging der Wecker schon um 3.30 Uhr. Um 4.15 Uhr machten wir uns bei sternenklarem Himmel auf den Weg. Wir wollten den Sonnenaufgang auf dem Haleakala (3055 m) erleben ($10 pro Auto oder Nationalparkpass). Von Kihei bis zum Parkplatz am Visitor Center brauchten wir 1,5 Stunden. Wir waren eins der ersten Autos dort. Es war 5.45 Uhr, die Temperaturen betrugen 6 °C, und am Himmel zeigte sich bereits der erste rote Streifen. Das Farbenspiel wurde immer intensiver, bis um 6.40 Uhr die Sonne aufging (20 Minuten früher als unten an der Küste). Den Krater vor uns sah man im Dunkeln erst überhaupt nicht. Unter uns Richtung Ostküste hingen aber Wolken, was zu sehr schönen Effekten führte.
Auf jeden Fall hatten wir Glück, dass der Krater wolkenfrei war. Wenn man Pech hat, fährt man hoch und steht mitten in den Wolken. Von hier oben konnten wir sogar den Mauna Kea auf Big Island sehen. Der Haleakala gilt als der größte schlafende Vulkan der Welt.
Um 7.30 Uhr starteten wir auf dem Sliding Sands Trail bis zum Ka Lu'u o Ka O'o Krater. Der Trailhead befindet sich direkt am Parkplatz vom Visitor Center. Nach 1 Stunde 15 Minuten waren wir unten, 1 Stunde 45 Minuten benötigten wir für den Rückweg. Vor dem Aufstieg hatte ich gehörigen Respekt, denn es ging 475 Höhenmeter nach oben bei dünner Luft auf 3000 Meter Höhe. Aber mit der Höhenluft hatten wir zum Glück keine Probleme. Ich fand den Aufstieg sogar ziemlich ok, obwohl ich gar nicht gerne bergauf laufe, aber der Anstieg war doch relativ moderat.
Der staubige Pfad war gut zu gehen. Der Trail endete am Rand des Ka Lu'u o Ka O'o Kraters, in den man dann noch einen Blick werfen kann.
Hin- und zurück waren es insgesamt 5 Meilen. Der Nachteil der morgendlichen Wanderung war, dass wir auf dem Weg nach unten Gegenlicht hatten. Zum Fotografieren ist der Nachmittag eher zu empfehlen. Dafür war die Luft morgens noch sehr kühl. Hier oben brennt die Sonne aber trotzdem ganz schön. Lange Hose und Pulli sowie eine wind- und regendichte Jacke sind aber auf jeden Fall nicht verkehrt, da das Wetter auch schnell umschlagen kann. Auf dem Trail war nicht viel los. Als wir gerade wieder oben waren, machte sich noch eine Reitergruppe auf den Weg nach unten. Letztendlich mussten wir sagen, dass man auf der Wanderung eigentlich nicht viel mehr sieht, als von den Aussichtspunkten oben. Trotzdem hat man sehr schöne Ausblicke aus verschiedenen Perspektiven mit tollen Farben, und nach knapp einer Stunde bekamen wir auch eine ganze Reihe Silberschwerter zu Gesicht.
Wir fuhren noch zum eigentlichen Gipfel mit den Observatorien. Hier kann man auch ein paar Silberschwerter sehen. Zum Schluss hielten wir noch am Kalahaku Overlook. Um 11.30 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt. Mittlerweile waren es 12 °C und der Halekala war von einem Wolkenband umringt. Auf der Fahrt nach unten fuhren wir kurz durch die Wolkenschicht.
Unten schien wieder die Sonne. Wir fuhren nach Makawao, ein Örtchen im Westernstil, und fanden dort ein nettes Café-Restaurant, "Café del Sol", mit leckeren Salaten und Sandwiches ($25 plus Tip für zwei Gerichte und zwei Colas). Anders als man es sonst in den USA gewohnt ist, war der Service hier ziemlich langsam, dafür konnte man unter den Bäumen im Innenhof nett sitzen.
Dann ging es zurück nach Kihei. Gegen 16.30 Uhr machten wir uns noch mal auf den Weg und fuhren zum McGregor Point auf der Straße Richtung Lahaina, wo man gut Wale vom Ufer aus beobachten kann. Wir schauten noch am Hafen von Ma'alaea vorbei, um unsere Whale-Watching-Tour bei der Pacific Whale Foundation für den nächsten Morgen zu bestätigen. Zum Abschluss gab es einen schönen Sonnenuntergang am Charley Young Beach in Kihei. (Aber heute gab’s ja schon Sonnenaufgangsbilder…)