Day 17 - 14.9.2013
Im Inca Inn bietet man typisch-amerikanisches Motelfrühstück an, also rein damit und los zum Canyonlands Nationalpark. Circa 1 Stunde Anfahrt, Wolkenvorhänge am Himmel und die Frage des Tages: Ist der Offroad Shafer Trail mit unserem non-4WD-Jeep überhaupt befahrbar?
Der Blick vom entsprechenden Viewpoint verhießt Gutes. Ersteinmal schon der geniale Ausblick, die Strecke sah von weit oben überwiegend trocken aus, aber es fuhr dort scheinbar niemand weiter. Mmmmmh?!
So verschlug es uns als Erstes zum Mesa Arch, eine eigentliche Sunrise-Location. Sonne gab es aber heute verspätet, so erhaschten wir halt einen post-sunrise Fernblick hier am berühmten Bogen.
Aber es herrschte Gewimmel ohne Ende! So nervig, diese Leute, die schnell hinrennen, ein Foto knipsen und wieder abhauen. Ein Pano-Foto trotz Weitwinkel war einfach nicht machbar, so bin ich halt auf den Arch raufgeklettert, um dem Moment am Mesa Arch wenigstens etwas Kribbelgefühl zu geben.
Schnell weg hier, am Green River Overlook entspannte sich die Situation, wir bekamen einen schönen Blick auf den umgrünten Fluß.
Der Upheaval Dome als nächster Stop war im Vergleich zum folgenden Grand View Overlook nur mäßig spannend. Diesen speziellen Weitblick, wie am Grand View liebe ich einfach, man kann sich nur in Gedanken verlieren.
So halb eins war sie wieder da, die Frage des Tages: Sollten wir zur False Kiva, will heißen wandern oder doch mit dem Jeep den Shafer Trail incl. Potash Road befahren?
Da es vorerst trocken blieb, schmissen wir uns voll kindlicher Freude mit dem Auto ins Offroad-Vergnügen.
18 Meilen waren es insgesamt, über 3 Stunden, mit vielen Stops und großer Aufregung. Bei der Abfahrt Shafer Trail, serpentinenartig nach unten, beschlich uns immer wieder ein mulmiges Gefühl, so dicht am Abgrund, bei den Schräglagen und unklaren Pfützen.
Am Abzweig zur Potash Road, eine bedrohliche Wolkenfront rückte näher, unterhielten wir uns mit einem Ranger, der unsere Weiterfahrt bedenkenlos bestärkte.
Es ruckelte zwischendurch ordentlich, riesengroße Pfützen erforderten Taktgefühl, Hürde über Hürde meisterte der Jeep ganz gut, auch ohne Allrad.
Zudem bot uns die sonst tolle Fahrstrecke dann kleinere und größere Möglichkeiten zum Halt.
am Gooseneck / Colorado River
nahe der Potash Fabrik
am Balanced Rock
wieder am Fluß
am Jughandle Arch
Regen ergoß sich dann am Ende leider doch noch auf dem schön-rotdreckigen Auto.
Erst später, nach Kaffeekränzchen in Moab, zeigte sich wieder besseres Wetter.
Ein guter Anlaß, um die Windows Section im Arches NP aufzusuchen.
Klangvolle Namen wie Turret Arch, North & South Window, Double Arch und sehr leichte Zugänglichkeit, lockten und locken viele Besucher an.
Noch eine Umrundung des Balanced Rock und der ereignisreiche Tag fand sein verdientes Ende.