Sooooo unspektakulär haben wir Silvester noch nie verbracht, hihi. Aber es ist uns beiden auch echt relativ Schnuppe, warum wach bleiben, wenn es eh nicht interessiert. Wenn wir fit gewesen wären, dann wären wir ins ACE Hotel an die Bar gegangen, da war bissl Programm mit DJ nd sowas. Hätte, hätte, Fahrradkette Aber nachdem wir Schnarchnasen sind und am nächsten Morgen lieber noch was sehen wollten, entschieden wir uns für diese chillige Variante.
So waren wir frisch und gut erholt und checkten noch vor 8h aus dem "The Curve" aus. Unser Ziel war der Palm Canyon/Indian Canyon. Info hier: http://www.theindiancanyons.com Wir waren zwar schon 2x in Palm Springs, aber hierher hatten wir es bislang nicht geschafft. Kurz nach 8h waren wir an der fee station, zahlten unsere, hm, was waren es noch gleich? 18$? Ja, es waren 9$ pro Nase. Bekamen eine Karte und los ging es. Wir schlenderten erst ein wenig durch die Palmenlandschaft, gingen dann ein bisschen den Manyard Mine Trail, genossen die schöne Aussicht. Dann gingen wir noch einen weiteren Trail, der 2mi sein sollte. Ich glaube es war der Andreas Canyon Trail, ich bin mir nicht mehr sicher, leider. Jedenfalls wollte der Trail schier nicht enden. Schön war es da, keine Frage, aber irgendwie dachten wir, wir kommen schneller ans Ziel, denn wir wollten heute ja noch nach Laughlin fahren.
Das Ziel ist ja immer, in der Dunkelheit spätestens vor Ort zu sein um nicht durch die Nacht fahren zu müssen. Denn 1. Man sieht nichts von der Landschaft (und die ist ja oft soooo schön) und 2. Im Dunkeln fahren mögen wir beide nicht sonderlich. Zumindest nicht für wirklich lange Strecken. OK, weiter geht es.. Also nachdem wir 1,5 Std. unterwegs waren, und immer noch nicht am Wasserfall, der da kommen sollte, gingen wir zurück. Es waren an diesem Morgen bereits einige Wanderer/Spaziergänger unterwegs, aber alles in allem waren wir gefühlt alleine. Was für ein schöner Start in das Neue Jahr.
Am Auto angekommen ging es los Richtung Laughlin. Boa, das war mal eine einsame Strecke!!! Da war ja nichts. Also wirklich rein gaaar nichts. Das hatten wir in dieser Form bisher auch noch nicht, das wirklich soo lange gar ncihts kommt.
Interessant - Shoe Trees kenn ich ja - aber was war denn das???
Hier kommt es zwar nicht so rüber.. .Aber die Distanz hier war der Hammer. Man konnte gefühlt eeeewig schauen. Weite ohne Ende. Und immer noch einfach Nichts.
Irgendwann im Nichts, vielleicht 30 Meilen vor Needles kam eine Tanke. Wir hätten nicht tanken müssen, aber wie heißt es so schön? Better save than sorry. Also zu utopischen Preisen schnell paar Liter Benzin getankt und weiter gecruised. Ziel war Oatman. Auf dem Weg gab es immer wieder so toll dekorierte Christmas Trees. Das war toll! Dies haben Schulen aus der Region gemacht.
Oatman erreichten wir gegen 15h30, die Sonne stand relativ niedrig, was dieses putzige Örtchen in ein warmes, goldenes Licht tauchte. Und ja, da waren sie – die Esel! Ich hatte gehofft, dass sie da sind. Und so war es, sie schlenderten die Straße entlang. Mir war gar nicht klar, dass die Esel eigentlich ein fester Bestandteil des Ortes und der Attraktion sind. Es waren doch einige Touristen da, vorallem Amerikanische. Das sollte auch für den restlichen Urlaub so bleiben. Keine Asiaten mehr, eigentlich nur noch US-Urlauber, die immer total angetan waren, dass wir aus Deutschland sind. In Oatman machte wir paar Fotos, schlenderten durch die Touri-Läden mit Route 66 Souveniers und hatten unseren Spaß.
Blick in den Spiegel... höhöhöhö
Im Sonnenuntergang fuhren wir dann nach Laughlin. Ein kurz vor dem Urlaub geplantes Ziel. Ich hatte dafür einen Tag Tucson geopfert. Denn sonst wären wir heute in einem Rutsch nach Sedona gefahren. So hatten wir in der Früh Zeit für den Plan/Indian Canyon und Oatman und nicht so eine lange Fahrt vor uns. Das war genau richtig so.
Durch Boulder ging es zu Laughlin, am Colorado entlang. In der Dämmerung zeigte sich Laughlin von einer sehr schönen Seite, wir waren überrascht, wie groß es doch ist. Ich dachte eher, das hat die Größe von Primm, wo ein paar abgeranzte Hotels stehen. Aber das war hier ja echt putzig.
Schon jetzt kam große Vorfreude auf und Sascha – der ja vom ganzen Urlaub immer noch keine Ahnung hatte – war total begeistert. Ich hatte rein optisch gesehen jedoch das langweiligste Hotel ausgesucht, naja, irgendwie habe ich mich an Hotelbewertungen orientiert und nicht am Fun-Faktor. So ging es ins Aquarius. Valet & co. Gab es auch, wenn gleich das eine ganz andere Liga ist wie in Vegas. Gleich beim Check-In stand ein, tja was ist das? Sitzbarer Rollator? Ich dachte mir nur – hui ui ui, da sind wir also. Im Rentnerparadies. Von Palm Springs nach Laughlin. Ha! Aber wer Silvester verpennt scheint hier ganz gut her zu passen.
Unser Zimmer war gar nicht so übel, klar, high-end Luxus darf man nicht erwarten, aber es war echt ok. Natürlich sind wir eine Runde spielen gegangen, sogar mit mehr Erfolg an den Einarmigen Banditen als in Vegas, das machte richtig Laune. Aber richtige Gewinne blieben aus. War auch nicht das Ziel, denn wir hatten Hunger. Ich habe mir nen Laden notiert und..... die Notizen im Hotelzimmer gelassen. Top organisiert, die Frau.. Was ist nur mit den grauen Zellen los? Erst das Desaster im Painted Canyon und nun das.....
Naja, wir wollten uns eh den „Strip“ ansehen (ja, das nennen die Laughlinaner wirklich so) und sind bis zum Golden Nugget gelaufen.
Dort haben wir an der Rezeption gefragt, denn es ist ein Laden, in dem eher die Locals abhängen. Aber leider nein, die beiden wussten nix. Ich kramte in meinen verpennten Gehirnzellen, ich glaube es hies Daniels. Da gab es Burger und Tacos und sowas. „Tuesday is Taco-Day? No, sorry“ Schade. Sie hat uns In-n-Out Burger empfohlen. Ach ja, warum nicht. Die Preise im Saltgrass Steakhouse waren für den Moment nicht nach unserem Geschmack (ich hatte immer noch kein Steak gegessen...) und so ging es zu In and Out. Da wollten wir eh mal hin. Wir wurden nicht enttäuscht! Die Burger sind verdammt lecker. Ganz ehrliche, feine Burger. Top Tipp! Die merken wir uns. Da gibt es keinen Schnick Schnack, keine Chicken-Teilchen - nein, einfach nur Burger!
Danach ging es weitere Hotels & CAsios anschauen, bis wir auch am Daniels vorbei kamen.. hahaha, war gleich neben unserem Hotel. Ganz klein und versteckt.. Ach, auch egal, die Burger waren klasse! Also, noch bisschen Roulette gespielt, da meinte es das Glück gut mit uns, den für das wenige Geld was wir einsetzten, konnten wir lange spielen und paar $$ blieben auch übrig. Aber auch hier, echt just for fun.
Unser Laughlin Fazit: Spielen kann man hier gut, es geht recht locker und gechillt zu, wen es nicht stört, dass hier keine Party abgeht und die Besucher eher alt sind, der ist hier richtig. Und die Hotelpreise sind echt günstig.
Morgen früh hatten wir was ganz verrücktes vor. Die Wetterprognose war super. Sonne satt, wenn auch frisch. Wir wollten nach Sedona und da kommt man ja beim Grand Canyon vorbei. Quasi. Wir waren bisher noch nicht dort und für den Winter war es mir zu riskant, dort eine Übernachtung einzuplanen. Nachdem es ja auch durchaus total neblig oder verschneit sein kann.. Aber wie gesagt, Wetter war super. Also, warum nicht früh los fahren und eine kleine Wanderung zum Grand Canyon machen!