TAG 26 - Los Angeles - Berlin
Montag, 15.10.2012
Unser letzter Morgen in den USA begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen 18 Grad. Na toll, ich hasse es ja, wenn das Wetter wieder super wird und man dann nach Hause fliegen muss. Aber was solls. Im Gegensatz zu mir hatte Dörthe wohl doch etwas Heimweh. Ich dagegen könnte ewig so weiter fahren.
Da wir allerdings erst am Nachmittag abfliegen würden, stand der Vormittag noch zu unserer Verfügung. Koffer waren ja gepackt und so entschlossen wir uns, nochmal zum Griffith Observatorium zu fahren. Dörthe wollte die Aussicht bei Tag sehen. Die Fahrt dahin verlief recht zügig und so waren wir gegen 10 Uhr an der Aussichtsterrasse, wo sich heute Massen von Japanern drängelten. Da fand ich es gestern Abend viel schöner. Nichts gegen Japaner, aber wer die Reisegruppen kennt, der weiß, was ich meine. Dutzende Menschen stehen einem dicht gedrängt und mit hunderten Kameras behängt im Bild rum. Zum Glück sind die zwei Reisebusse dann ziemlich bald abgefahren, sodass wir wenigstens noch ein paar Minuten Bilder machen konnten. Die Aussicht schenkte ich mit allerdings, denn die war ziemlich Smog verhangen. Da hatte ich schon schönere Bilder gemacht, wenn ich im Winter hier war.
Auch das Hollywood Schild fotografierte Dörthe von hier, doch so ganz gefiel uns die Position nicht. Und da wir noch etwas Zeit hatten, kamen wir auf die glorreiche Idee, doch noch etwas näher ranzufahren. Ich hatte das vor Jahren schon mal gemacht, allerdings den Weg vergessen. So fuhren wir in die Berge von Hollywood, ignorierten die Warnschilder "No Access to Hollywood Sign" und schafften es doch tatsächlich, nach etwas suchen, einen schönen Aussichtspunkt zu finden.
Bei genauerem Hinsehen haben wir dann festgestellt, dass das Hollywood Sign gerade einen neuen Anstrich bekommt. Es war irgendwie lustig die Maler bei dieser Aufgabe zu beobachten.
Danach ging es dann leider auf direktem Weg zum Flughafen. Davor natürlich erstmal zu Alamo, wo wir uns von unserem Santa Fe verabschieden mussten, der uns so super durch den ganzen Südwesten gefahren hat. Egal ob geteerter Highway oder off-road über Stock und Stein, der Santa Fe hat uns nicht einmal im Stich gelassen. Ziemlich genau 6000 Meilen haben wir in den letzten Wochen zurückgelegt, schon ein ganz schönes Stückchen, nicht mein Rekord, aber gutes Mittelfeld.
Die Fahrt mit dem Shuttlebus zum Flughafen verlief problemlos und auch das Einchecken ging, dank extra Terminal für United Premier, rasend schnell. Danach gingen wir zur Security und Dörthe das erste Mal durch den sogenannten Nacktscanner. Bei mir war es schon das 3. Mal und diesmal hatte ich auch kein Pflaster auf dem Fuß, das den Alarm auslösen konnte. (Ist mir doch tatsächlich in Newark passiert.)
Danach begann das Warten und das sollte sich länger hinziehen als gedacht. Aus irgendeinem Grund fehlte unsere Maschine, die uns nach San Francisco bringen sollte. Zuerst hieß es 20 Minuten, bald 40 Minuten und zum Schluß hatten wir fast 90 Minuten Verspätung. Während ich das ganz locker nahm, war Dörthe total nervös. Sie hatte Angst, dass wir unseren Anschluß nicht schaffen würden. Ich machte mir darum keine Sorgen. Hätte auch noch eine Nacht in SFO verbracht. Doch tatsächlich kamen wir mit noch 30 Minuten Zeit in SFO an. Leider ist das Umsteigen in SFO nicht ganz so toll wie in ORD und IAD. Hier muss man zum International Gate, um den Flieger nach Frankfurt zu bekommen. Also hingehechtet und dann trotzdem irgendwie noch ewig Zeit gehabt. Das Boarding hatte gerade erst begonnen. Nur der Zigarettenkauf von Dörthe im Duty Free musste leider ausfallen.
Danach ging alles rasend schnell. Super pünktlich hoben wir ab. (Ich wäre lieber in den Flieger nach Auckland gestiegen, der nebenan abhob. ) 10 1/2 Stunden später sind wir dann pünktlich im kalten und nassen Frankfurt gelandet und man merkte 5 Minuten später schon, dass man wieder in Deutschland war. Höflichkeit, Fehlanzeige. Zum Glück ging es zügig, und dank neuem Umsteigekonzept in FRA ohne zusätzliche Security, nach Berlin weiter, wo wir am Dienstag gegen 17:30 Uhr gelandet sind.
So, das war meine kleine Herbstrunde im Südwesten. Ich danke allen, die mit mir gereist sind. Aber Halt, einer kommt noch, nämlich das Fazit. Also den RB noch nicht gleich ins Archiv verschieben.