Tag 15 - 17. September 2009
Rocky Mountains National Park - Übernachtung in Dillon Teil II
So wo waren wir ? Ach ja bei der Old Fall River Road.
Die meisten Touristen fuhren die befestigte Fahrbahn zum Visitor Center hinauf. Nur einige wenige nahmen wie wir die Dirty Road.
Ich hatte mir auf der anderen Seite vom Berg noch 3 kurze Trails raus gesucht, welche wir Zeit mäßig ohne Probleme geschafft hätten.
Nur wollte Vera ja nie laufen. Somit machten wir einen Deal. Sie darf die Old Road fahren wenn Sie danach noch einen Trail mit läuft.
Leider hatte ich mich dann für den falschen entschieden. Da hatte ich vielleicht einen Käse gewählt.
Nach der Einfahrt wechselten wir nun wieder die Plätze .Vera war ganz heiß darauf fahren zu dürfen und ich konnte wieder filmen und die Aussicht genießen.
Die Straße führt in Serpentinen, einspurig den Berg hinauf. Hier gaben sich wieder schöne Blicke auf die Berge und das Tal.
Wobei ich mir wie schon geschrieben die Rocky Mountains anders vorgestellt hatte.
Irgendwie kam hier nur Harz Stimmung auf.
Für Touristen die nur zum Alpin Center wollen um dann wieder zum Estes Park zurück zu fahren, ist die Old Fall River Road sehr zu empfehlen.
Zumal sie dann die befestigte Straße nur einmal fahren müssen. Uns hat die Piste sehr gut gefallen.
Nach ca 40 Minuten kamen wir wieder auf die Hauptstraße.
Von hier aus kann man gut das nahe gelegene Alpine Visitor Center sehen.
Bei dem Foto kann man kaum glauben, dass man weit über 3000 Meter hoch ist.
Von hier aus erblickte ich einen Hügel, auf dem ich ein Gipfelkreuz oder ähnliches aus machte.
Es wird ja oft von dünner Luft dort oben gesprochen und geschrieben.
Da mir das aber nix ausmacht, wollte ich diesen Hügel noch erklimmen. Eine richtige Gipfelwanderung hier oben wäre noch nach meinem Geschmack gewesen.
Für Vera war das natürlich nix. Sie blieb so lange im Auto und schrieb in Ihre Memoiren und Postkarten.
Also stürmte ich im Dauerlauf den Hügel hinauf. Nach der Hälfte war ich doch voll außer Puste. Das lag aber nur an der blöden Rennerei.
Nach wenigen Minuten ging es wieder mit dem normalen atmen. Im schnellen Schritt ging es rauf bis zum Gipfel. Dort war die Enttäuschung groß.
Nix mit Kreuz nix mit Inschrift oder ähnliches. Aber ich war etwas höher als das Alpin Center.
Zumindest sah es so aus.
Auf dem Weg sah ich einige recht große Murmeltiere für die sich der Aufstieg schon gelohnt hatte.
Der Rundumblick war aber recht ernüchternd.
Da es aber mein erster über 3600der Gipfel ohne Schnee war, musste natürlich ein Ich war hier Foto her.
Auch wenn ich diesen nicht als zu Fuss bezwungen gelten lassen kann.
Und natürlich waren die Akkus der Kamera nun leer. Klasse.
Zum Glück lief der Camcorder noch.
Trotz blauem Himmel und Sonne war es hier im eisigen Wind Hunde kalt. Da ich eh schon erkältet war die beste Medizin.
Im Dauerlauf ging es nun runter zum Auto. Vera schaute recht ungläubig als ich so schnell wieder unten war und neben Ihr stand.
Na dann auf zum Alpine Center. Hier traf sich wieder die halbe Welt.
Die Parkplätze wurden schnell knapp und um das Toilettenhäuschen bildeten sich riesige Menschentrauben.
Wartezeit geschätzte 30 Minuten. Das kann schnell in die Hose gehen.
Wir schauten uns im Visitor Center um und ich traute mich sogar eine Rangerin zu fragen ob der kleine Hügel auf der gegenüber liegenden Seite höher als das Center sei.
Sie schaute und meinte der Hügel sei etwas über 12000 Fuß. Ja!
Damit hatte ich doch meinen persönlichen Höhepunkt des Tages schon erreicht. Und das auch ohne Kreuz und ohne Inschrift.
Ole ole.
Im Rocky Mountains Fanshop gab es wieder Magnete für Vera und Postkarten für mich.
Ich wundere mich jedes mal darüber worauf man eigentlich alles einen Namen drucken kann. So viel unnützes Zeug, was dort angeboten wurde.
Und wer kauft das ganze Zeug ? Genau die Japaner. Von denen war gerade eine ganze Busladung dort oben unterwegs.
Ich schaute denen mit vollem Interesse zu. Was die alles kauften und vor allem was die alles fotografierten.
Die schauten nicht mal von der Aussichtsterasse, schossen aber 20 Fotos davon.
Japaner ! Ein seltsames Völkchen ist das!
In einer großen Glasvitrine standen wilde Tiere aus Schrottteilen zusammengeschweißt. Ca 30cm x 25cm .
Auf diese Idee war ich auch schon vor Jahren einmal gekommen. Aber ich hätte nicht gedacht, dass sich so etwas verkaufen lässt.
Schon gar nicht im Alpineshop im Rocky Mountains NP und erst recht nicht für 195$ bis 399$.
Sachen gibt’s.
Na ja irgend ein Japaner wird sich diesen Schrott schon annehmen.
Ich werde mir das Ganze erst mal merken und bei Gelegenheit auch einige dieser Skulpturen erstellen.
Vielleicht komme ich ja groß damit raus. Na eher nicht.
Hier mal der Blick durch das Panorama Fenster.
Und von der Terrasse.
Weiter ging es über den Millner Pass zur kontinental Dividende.
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