Beiträge von BA64

    Ja, die Nordküste ist wirklich sehr schön, wild und romantisch. Leider gibt es kaum sichere Buchten und das Wetter ist oft sehr stürmisch aus Nordost. Die meisten Buchten sind genau in diese Richtung offen.


    Wir fahren weiter. Vorbei an der Halbinsel ST Foradada.










    Hier noch ein Bild vom Landausflug auf ST Foradada, dann geht die Fahrt auf die Isla Dragonera zu. Sie steht unter Naturschutz. Dort gibt es eine endemische Eidechsenart. In der Bucht von San Telmo (auch Sant Elm) ist in der Cala Pantaleu ein sehr schönen Ankerplatz. Im Ort gibt es mehrere Restaurants. Nachts hört man hier immer merkwürdige Schreie. Sie kommen von einer speziellen Möwensorte auf der Isla Dragonera.



























    Jetzt kommt die letzte Etappe. Vorbei am Promi-Ort Puerto Andraitx (wegen des dort residierenden deutschen Geld-Adels auch "Düsseldorfer Loch" genannt) und einigen Touriburgen (besonders Paguera und der englische Ballermann Magaluff) kommt man wieder in die Bucht von Palma. Noch einmal absegeln in der Bucht und dann geht´s in den Heimathafen.
















    Und für alle, die mal gerne so eine Segelyacht von innen sehen möchten hier kommen die passenden Fotos.


    Vorab muss ich jedoch gestehen, dass die meisten Segler auf diesem Boot mit 6 Leuten unterwegs sind. Meine Frau und ich sind da lieber für uns. Leider hat unser Vercharter vor Jahren bereits das kleiner Boot verkauft. Jetzt ist dies die kleinste Yacht im Programm. Eine Oceanis 361, d.h. 36 Fuß lang (als Amerika-Fans könnt ihr euch ja selbstverständlich die Länge in Meter umrechnen).


    Das Wichtigste: Die Kombüse



    Das Zweitwichtigste: Die Nasszelle (Klo + Dusche)




    Der Salon



    Die Vorschiffkoje wird bei uns als Lagerraum für Fender (das sind die großen Plastikdinger die man an Schiffen im Hafen sieht), Bettwäsche etc. benutzt



    Die Achterkoje an Steuerbord dient uns als Ankleidezimmer



    Und, last but not least, die Achterkoje an Backbord. Hier wird geschlafen wenn das Wetter nicht so schön ist. 2006 haben wir keine einzige NAcht hier unten verbracht. Oben, unterm Sternenhimmel, in einer einsamen Bucht schläft es sich viiiiiel besser. Und morgens wird man von der Sonne geweckt.



    Ein wichtiger Punkt fehlt noch. Wäsche waschen. Zur Not tut´s die Handwäsche mit den bekannten Mittelchen aus der Tube. Wir wissen nach 10 Jahren aber auch, wo sich die Waschsalons befinden. Wir waschen einmal mittendrin und kurz vorm Ende des Törns. Und so sieht das dann aus, wenn der Trockner nicht so arbeitet wie er soll.



    So. Das war´s. Ich hoffe, ich konnte den Ruf von Mallorca hier etwas aufbessern.


    Mast- und Schotbruch! ;ws108;

    Nach der kleinen Delfinshow geht es weiter entlang der rauhen Nordküste, Richtung Südwest, vorbei an der Cala de ST Calobra und der Schlucht Torrent de Parais. Die Schlucht ist etwa 4 km lang und die Felswände bis 400 m hoch. Der nicht immer wasserführende Bach mündet in der Cala de ST Calobra ins Meer. Von Land ist die Schlucht über eine 12 km lange Stichstraße zu erreichen. Allerdings sollte man in den Sommermonaten recht früh hier sein. Der Betrieb ist enorm.














    Kurz danach kommt die malerische Cala Tuent. Auch sie ist über eine Stichstraße zu erreichen. Am Strand steht ein Fischerhaus und außer Romantik gibt es nichts.









    Jetzt kommen wir zum einzigen Hafen an der Nordküste: Port de Soller. Eine große Bucht die gegen alle Wetter geschützt ist. In der Karibik werden solche Buchten Hurrican-hole genannt. Während auf offener See der Sturm tobt, ist es hier drin fast ruhig. 2009 gab es einen solchen Sturm. Draußen war es damals Windstärke 10, in Böen 11, und in der Bucht war es 5 bis 6. (zur Info für Nicht-Boaties: http://de.wikipedia.org/wiki/Beaufortskala ) Hier, in Port de Soller, wird meistens geankert. Nachdem das Militär einen Teil des Marinehafens freigegeben hat, kann man hier auch festmachen. Dies lohnt sich besonders, wenn man mit der alten Straßenbahn nach Soller fahren oder ein Auto mieten möchte.

























    Soller liegt in einem wunderschönen Talkessel. Hier geben sich Wassersportler und Kletterer die Hand. Während die einen mit Bootsschuhen kommen sieht man die anderen mit Seil, Haken und Bergsteigerschuhen. Von hier aus ist man mit dem Auto schnell im Künstlerdorf Deia und in der Cala de ST Calobra. Von Soller aus kann man auch mit dem "Roten Blitz", einer historischen Eisenbahn, nach Palma fahren.




























    Zurück geht´s wieder mit der Straßenbahn nach Port de Soller. Und dann warten wir wieder auf den nächsten Sonnenuntergang. Und den nächsten...









    Nächster wichtiger Punkt ist das Cabo Formentor. Der Leuchtturm steht 167 m über dem Meeresspiegel. Die Aussicht von oben und die Landfahrt hierhin sind atemberaubend. Ab 10 Uhr wird es allerdings sehr voll mit langen Warteschlangen vor den wenigen Parkplätzen. Die letzten zwei Jahre hatten wir echt Glück mit dem Wetter. Das Cabo Formentor wird auch Kap Hoorn Mallorca´s genannt. Auf meinem ersten Törn als Skipper sind wir hier bei Windstärke 10 und kräftigem Gewitter rumm. Das war eine echte Feuertaufe. Hab eben noch mal im alten Logbuch nachgeschaut: Wettervorhersage damals war: Wind 4-5 Bft, Sonne. Ein paar Jahre später kamen wir wie jetzt von Süden. Der Wind und die Strömung waren so sehr gegenan, dass wir trotz Motor keinen Meter nach vorne kamen. Damals sind wir umgekehrt, haben die Genua gesetzt und sind gemütlich vor dem Wind abgelaufen. Nach 3-4 Meilen war alles vorbei und wir mussten die Segel bergen.





    Ein letzter Blick in die Bucht von Pollensa und dann geht´s rund ums Kap.























    Diese Delfine haben wir 2011 gesehen. Der ganze Kontakt hat geschätzte zwei Stunden gedauert. Es war traumhaft.

    Jetzt geht´s weiter. Wir durchqueren die Bucht von Alcudia. Aufgrund der Thermik herrscht hier immer Wind. Man kann hier, wie auch in der Bucht von Palma, hervorragend segeln.


    Am Nordende der Bucht liegt dann unser Lieblingshafen Port d´Alcudia. Eine tolle Marina mit allem Service. Sie wurde in die Bucht hineingebaut. Im Hafen sind einige Restaurants und Cafés. Man ist auch schnell im Städtchen und kann bis in die späten Abendstunden shoppen und flanieren. Port d´Alcudia galt früher als englische Hochburg. Dies hat sich aber in den letzten Jahren geändert. Jetzt ist es ein Ort für Familien mit Kleinkinder. Die Anzahl der Kinderwagen und Buggys ist schon enorm. Hier mieten wir uns auch fast immer für einen Tag ein Auto um ins Landesinnere zu fahren. Sehenswert sind Alcudia (mit toller Stadtmauer und schöner Innenstadt, etwa 4 km von Port d´Alcudia), Inka (donnerstags Ledermarkt), die Ruinen von Pollentia und natürlich das Tramuntana Gebirge mit dem Piug Major (1445 m).




















    Wir verlassen Port d´Alcudia, umfahren die Halbinsel „Peninsula Alcudia“ und biegen ab in die Bucht von Pollensa. Hier, hinter dem Leuchturm, der auf der kleinen Halbinsel l´Avancada steht, ist ein schöner Ankerplatz. Allerdings ist es tagsüber dort sehr belebt. Viele Wassersportler empfinden es als toll, wenn man mit Highspeed und ohne Rücksichtnahme durch Ankerlieger fährt. Aber pünktlich um sieben Uhr abends lässt das Treiben schnell nach und dann hat man einen tollen Blick vom Wasser aus ins Gebirge.




















    Ja, ist schon schön dort.


    Und wenn man die Delfine in freier Natur sieht, mit welcher Freude sie das Boot umkreisen. Jedesmal nehmen wir uns vor, ein paar Dosen Thunfisch zu kaufen um uns nach der Vorstellung bei ihnen bedanken zu können. Und jedesmal vergessen wir den Thunfisch. Wahrscheinlich würde auch das Kaufen nichts ändern. Jedesmal wenn wir diese Tiere sehen, dann geht ein wahnsinns Gefühl durch uns. Sie sind ja nicht von uns angelockt worden und kommen und begleiten einen ein paar Minuten. Den längsten Kontakt hatten wir im letzten Jahr vor Mallorcas Nordküste. Es war fast windstill. Und dann kamen sie. Allerdings ist es verdammt schwierig sie auf´s Foto zu bekommen. Die Hälfte aller Fotos zeigt nur Platscher. Auf einem Viertel ist nur ´ne Flosse. Und man will ja auch was sehen. Nur fotografieren oder Filmen?? Ne, dazu ist der Kontakt zu schade. Die Fotos vom Delfinkontakt an der mallorquinischen Nordküste kommen noch.


    Ich fahre jetzt weiter:


    Von Mahon aus fahren wir entlang der Südküste gegen Westen. Die Südküste hat unzählige Calas. Die meisten sind aber so klein, dass nur ein Boot hineinpasst. Wir hatten an der Südküste eigentlich immer das Pech, das die Buchten belegt waren. Waren sie mal frei, dann drückte der Wind die Wellen in die Bucht und man kam sich vor wie auf einer Achterbahn. Das macht dann auch keinen Spass.







    Von hier aus geht´s dann im Morgengrauen Richtung Mallorca.


    Am südlichen Ende der großen Bucht von Alcudia liegt Colonia de San Pere, unser Ziel für heute.












    Die nachfolgenden Delfinfotos wurden 2009 auf der Überfahrt gemacht. Anfangs war ein schöner achterlicher Wind (also, Rückenwind) und nur mit der Genua (bestimmtes Vorsegel) zogen wir Richtung Mallorca. Plötzlich schlief der Wind ein und wir tümpelten nur so rum. Ich wollte gerade den Motor starten, da sahen wir den ersten Delfin an der Bordwand. Leider war die See noch etwas zu unruhig und darum kann man auf den Fotos nur ahnen dass es sich um Delfine handelt.












    Nach einer Weile dachten wir, das Tier hat irgendwas. Er war wirklich fast zum Streicheln nah. Wir knieten an Bord und schauten uns den Delfin an. Dann kam von der anderen Bootsseite ein spitzer Schrei und schwupps war unser Delfin wieder flink, sprang noch zweimal neben dem Boot hoch, platschte ins Wasser und verschwand mit seinen Freunden. Wir nahmen jetzt unser schlaffhängendes Segel rein, rauchten erstmal eine Zigarette und dann starteten wir den Motor und tuckerten Richtung Land. Colonia de San Pere ist ein relativ junger Touristenort. Früher nur eine Fischerkolonie, gibt es heute ein paar Restaurants. Große Hotels sucht man hier vergebens. Es gibt nur Ferienhäuser und -wohnungen.












    Zum Schluss für diese Etappe noch zwei schöne Fotos über die sinnvolle Anlage von Zebrastreifen in Colonia de San Pere.



    Delfine hatten wir auf jedem Malle-Törn. Mal dicht am Boot und mal auch eine ganze Schule die in 200 m Entfernung vorbei gezogen ist.



    Und weiter geht´s:



    Weiter geht die Reise nach Südost. Mahon, oder auch Mao (katalanisch), hat knapp 30.000 Einwohner und liegt auf der Anhöhe über dem Hafen. Man kann hier hoch über dem Hafen wunderschön spazieren und die tolle Aussicht genießen. In den urigen Gassen gibt es jede Möglichkeit seine Euros an den Mann zu bringen. Auf dem Rückweg geht man dann unten unmittelbar am Wasser vorbei. Die Geschäfte, Läden und Restaurants unten sind teilweise gewölbeartig in den Fels gebaut. Auf der anderen Straßenseite liegen dann die Luxusyachten. Ich schätze mal, dass jede zweite Yacht im Hafen eine englische Flagge hat. Auf der Nordseite des Hafens, also gegenüber von Mahon, liegt auf einer Anhöhe das Haus von Lord Nelson. Für uns ist Mahon eine der schönsten Städte.























    Im 18. Jahrhundert, als England Menorca besetzte, machten sie Mahon zur Hauptstadt. Um den Hafen gut zu überblicken bauten sie dieses rotfarbene Haus. Hier soll Lord Nelson mit siener Geliebten, Lady Hamilton, gelebt haben. Im Hafen kann man Rundfahrten jeder Art buchen.























    Die Bucht von Fornells hat sehr unterschiedliche Gesichter. Manchmal hat man den Eindruck man wäre auf einem Binnensee im Bergischen Land, dann glaubt man sich an der Nordküste Afrikas und das nächste mal fühlt man sich wie in Schottland.












    Nicht weit von Fornells liegt die malerische Cala de la Addaya. Trotzdem befinden sich dazwischen noch wunderschöne Buchten, wie z.B. die Cala Pudent und die Cala de la Olla.











    Dann kommt die Cala Addaya mit kleiner Marina.









    Die Reise geht weiter.



    Ab Porto Cristo kommt ein Teil mit viel Bebauung. Eine Touristenhochburg ist beispielsweise Cala Millor und fest in deutscher Hand. Das Ende bildet Cala Ratjada. In dieser Ecke haben wir noch nichts gefunden was sich für uns lohnen würde. Die Buchten sind alle recht offen und nur bei sehr guten Wetterbedingungen für eine Übernachtung geeignet. Cala Ratjada hat zwar einen Hafen, aber Besucher dürfen an der Außenmole im Päckchen festmachen. Der Ort selbst hat allerdings eine sehr schöne Uferpromenade entlang der felsigen Küste. Hier kann man schön spazieren gehen und läuft praktisch von einem Restaurant zum nächsten. Aus vorgenannten Gründen fahren hier weiter, um´s Cap der Pera herum und legen uns in die Cala Molto. Dies ist auch ein guter Ausgangspunkt für die Überfahrt nach Menorca.













    Früh morgens starten wir von der Cala Molto aus in Richtung Menorca. Dazu müssen wir den Kanal von Menorca durchqueren. Hier bläst oft ein strammer Wind aus Nordost. Und genau in diese Richtung müssen wir. In den letzten Jahren ist uns immer wieder aufgefallen, dass Vorhersagen bezüglich des Windes, besonders in diesem Teilbeireich der Balearen, meistens etwas daneben lagen. Wenn da Winde aus Südwest mit 3-4 Beaufort angesagt werden, dann ist es durchaus möglich, dass der Wind mit 6-7 Beaufort aus Nordost kommt. Da im Mittelmeer der Wind (aufgrund der Thermik, Ausnahmen sind natürlich Sturmtiefs) hauptsächlich tagsüber ansteht, hat uns die Erfahrung gelehrt, dass es einfacher ist mit dem Sonnenaufgang den langen Schlag zu machen. Wer jetzt mal auf eine Karte schaut, der denkt sich: Na, soweit ist das doch gar nicht. Aber das täuscht. Die Westküste Menorcas kann schnell zur Falle werde. Dort gibt es das Wetterphänomen Rissagsa (http://de.wikipedia.org/wiki/Meteotsunami) . Die beiden letzten Jahre gab es jeweils am Tag der Überfahrt eine Rissaga-Warnung. Darum fahren wir weiter an der Nordküste vorbei und suchen uns bei entsprechender Wetterlage in der Nähe von Fornells eine Bucht aus.












    Stimmt. Kann ich bestätigen. :gg:


    Ich hätte kein Vertrauen, das nach meiner Abfahrt, mit dem Dingi, das Boot noch da ist, bei meiner Rückkehr, sowohl Dingi, als auch das Boot.
    Nicht weil der Anker nicht hält, sondern weil sie einer mitgenommen hat.


    Hast Du so schlechte Erfahrungen gemacht?


    Gut, ich suche mir an Land fast immer einen Platz aus, von dem aus ich das Boot beobachten kann. Aber ein Boot kann man auch im Hafen klauen. Da braucht man noch nicht mal hinrudern. Drauf, Motor an, Leinen los und weg. So schnell läufst Du nicht hinterher.


    Außerdem sind die Mallorquiner ja alle sooooooo katholisch. Da passiert nix....Wir sind doch nicht in der Karibik.

    Keine Wache an Bord beim Ankerliegen nötig?





    Meinst Du in Cabrera? Da liegt man in sicherem Abstand an Bojen.


    Wenn man zu zweit unterwegs ist und mit dem Dingi an Land zum Essen fährt, dann sind Ankerwachen schwierig. Wenn wir uns in eine Bucht legen, dann wird bevor wir schwimmen gehen oder sonstwas machen mind. ´ne halbe Stunde der Anker und alles kontrolliert. Beim Schwimmen wird dann nochmals mit Taucherbrille eine Ankerkontrolle vorgenommen. Gehen wir an Land, dann vergeht eigentlich keine Minute in der ich nicht auf das Schiff starre. Wenn man da sonstige Chartercrews beobachtet... Da liegt der Anker noch nicht auf Grund und die Ersten klettern frisch gestylt ins Dingi. Fünf Minuten nach Setzen des Ankers ist das Boot verlassen. Wir betrachten das Schiff in den drei Wochen als unser Eigentum und nicht als Charterboot. Und der Vercharterer weiß das auch. Bei unserem ersten Törn haben wir uns nicht getraut über Nacht in einer Cala zu bleiben. Mittlerweile, nach dem zehnten Törn, sieht das etwas anders aus. Beim letzten Törn waren wir in drei Marinas (Port d´Alcudia, Mahon und Start-Ziel-Hafen Palma), der Rest wurde in diversen Buchten zugebracht.




    Ich fahr mal weiter:




    Von Porto Colom, wo wir eigentlich immer ankern, geht’s Richtung Porto Cristo. Hier kommen wieder einige schöne Calas. Die meisten sind von Land nur schwer zu erreichen.

















    Porto Cristo selbst ist auch eine Cala und am Ende ist der Hafen. Von hier starten immer die meisten Rundfahrten. Sehenswert ist auch die Coves del Drac, die Drachenhöhlen. Dort gibt es einen unterirdischen See und am Ende der Führung durch die Tropfsteinhöhle setzt man sich im Auditorium, mit Platz für etwa 1100 Besucher, hin. Es erlischt die Beleuchtung und auf dem unterirdischen See wird von Musikern in drei dezent beleuchteten Ruderbooten klassische Musik aufgeführt. Der See ist übrigens 177 m lang, bis zu 40 m breit und 9 m tief. Das Wasser hat immer eine Temperatur von 20°C. Tagsüber ist in Porto Cristo die Hölle los. Jede Inselrundfahrt kommt hier hin. Ab 18 Uhr wird es ruhiger und um 19 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt. Essen ist recht schwierig hier. Entweder bei den Bauernfänger in erster Reihe oder bei den Vorgekocht-Eingeforen-Aufgetauten. Soll heißen entweder für viel Geld schlecht in bester Lage oder für wenig Geld schlecht in beschiedener Lage. Außerdem wurden in den letzten Jahren die Hafengebühren drastisch erhöht. Trotz der schönen Duschen und einem Pool werden wir in Zukunft den Hafen meiden und nur im Notfall anlaufen. Denn am Hafen selbst gibt es eigentlich nichts. Man muss immer um den kompletten Hafenschlauch herumlaufen. Und wenn man Lebensmittel und Getränke besorgen muss, dann ist der Weg, bei stehender Hitze, ganz schön anstrengend.








    Vorbei geht’s am Cabo de Salinas entlang der wunderbaren Steilküste. Sie ist immer wieder von traumhaften Buchten, den Calas, unterbrochen. An manchen Calas haben sich kleine Orte angesiedelt. Andere hingegen sind unbewohnt.













    Ein weiterer Stopp wird in Porto Pedro gemacht. Da die Calas zwischen Porto Pedro und Porto Colom immer sehr voll sind, machen wir hier immer einen reinen Segeltag. Einfach Lappen hoch und raus auf See. Irgendwann umkehren und in Porto Colom einlaufen.














    Ich möchte hier mal zwei traumhafte Inseln des Mittelmeeres vorstellen. Wir waren ca. zehn mal dort und entdecken immer wieder Neues. Stille einsame Buchten und Täler.


    Die erste Insel hat eigentlich einen schlechten Ruf. Das liegt aber nicht an der Insel sondern hauptsächlich an deren Besucher aus Deutschland. Es muss billig sein, der Alkohol soll fließen, Wiener Schnitzel, Currywurst und jeden Abend Party. Ich kenne Cliquen, die über´s Wochenende mit 20 Leuten dort waren und hatten ein einziges 3-Bett-Zimmer gebucht. „Schlafen kann man doch am Strand“. Und trotzdem war das Geld für einen Jahresurlaub weg!!! Davon möchte ich mich hier distanzieren und Euch Mallorca mal aus einer anderen Sicht präsentieren. Ganz kann man sich dem Trubel allerdings nicht entziehen, denn gelandet wird mit dem Flieger in Palma. Aber, wer die Stille im Südwesten der USA sucht, der muss auch im Trubel landen.


    Die zweite Insel ist bei uns eigentlich weniger bekannt. Dort gibt es auch keinen Ballermann. Alles ist deutlich kleiner. Es gibt nur wenige der hässlichen Hotelbunker. Die Inselregierung hat sich für den sanften Weg entschieden. Die Inselhauptstadt ist absolut eine Reise wert. Immerhin hat sie den zweitgrößten Naturhafen der Welt. Nur der Naturhafen von Pearl Harbor ist größer. Hoch über dem Hafen thront die Stadt. Der Einfluss der ehemaligen englischen Besatzung ist deutlich spürbar. Es sind auch deutlich mehr Engländer auf der Insel als Deutsche. Wettermäßig gesehen ist diese Insel nicht ganz so ruhig wie die große Schwester. Besonders im Norden kommen immer wieder Stürme aus dem Löwengolf und treffen ungebremst auf die Küste.



    Ich fange jetzt mit Mallorca an. Leider gibt es vom Inselinneren wenig Fotos da ich auch viel gefilmt habe und/oder noch analog unterwegs war und die Negative schwirren irgendwo im Haus herum oder wurden bereits im großen Rundordner abgelegt.Teilweise bitte ich die Bildqualität zu entschuldigen. Es sind auch ein paar Dia-Scans dabei.



    Palma, ca. 400.000 Einwohner, enge Gassen, tolle Läden, schöne Ecken und ein großer Hafen.


    Und hier holen wir auch unser Fahrzeug für die Inselrundfahrt ab. Wir, meine Frau und ich, chartern uns immer ein Segelboot bei unseren spanischen Freunden von www.latitudcero.es














    Man durchquert die Bucht von Palma und legt sich in die Cala Blava. Den Rummel von El Arenal bekommt man hier nicht mit. Fährt man mit dem Dingi an Land, kann man im Restaurant über der Cala recht gut essen. Man sollte aber früh gehen. Um 22 Uhr waren wir die letzten Gäste. Es hat aber gut geschmeckt. Warum da nichts los war haben wir nie verstanden.











    Vorbei am Cabo Blanca lassen wir die stets überfüllte Cala Pi sowie den berühmten Strand Es Trenc links liegen und nehmen Kurs auf das vorgelagerte Inselchen Cabrera. Cabrera ist die Lieblingsinsel das spanischen Königs und steht unter Naturschutz. Hier leben etwa ein Dutzend Menschen. Von der Südküste Mallorca´s kann man mit Ausflugsbooten hierhin gelangen. Als Segler oder Boatie muss man eine Genehmigung zur Übernachtung in der Bucht haben (besorgt i.A. der Vercharterer). Ankern ist verboten und man legt sich an eine der Bojen. Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges wurde auf der unbewohnten Insel ab 1809 ein Internierungslager für französische Gefangenen eingerichtet. Von den insgesamt etwa 18.000 Gefangenen wurden rund 12.000 auf die Insel verbracht. Ohne ausreichend Wasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung zu haben, starben dort zwischen 3.500 und 5.000 von ihnen.






















    Hier in der Cantina am Hafen sitzt man in erster Reihe und kann alle Ankommenden schön begaffen. Nebenbei: Die eiskalte Cerveza :prost: schmeckt gut und man auch ´ne Kleinigkeit essen (belegte Baguettes).



    Sehr schön. Doch manches kann ich widerlegen.


    zu 1: jeden zweiten Tag wird ne Maus angeschleppt.


    zu 4: lieber auf dem Bauch von Frauchen oder Herrchen


    zu 7: das nicht, aber man kann sie schön im Schlafzimmer und unterm Bett verteilen


    zu 9: Chili frisst wie ein Scheunendrescher. Da müssen wir immer aufpassen. Sie macht alle Näpfe und Teller leer. Unser Hoover Girl.


    zu 10: von wegen...kannst mal Catty fragen...


    zu 14: dann schau Dir nochmal die Fotos an...


    und: können nicht kochen. Frag mal meine Frau...



    Wer mehr von Catty sehen möchte:


    http://www.youtube.com/watch?v=at_35KinUSc