Beiträge von Elke

    Sonntag, 14.08.2011


    Heute lassen wir es wieder etwas langsamer angehen - schließlich ist Sonntag und irgendwann muss man selbst im Urlaub mal ausschlafen...


    Wir frühstücken im Hotel - es gibt warmes Essen vom Buffet, was leider nicht annähernd so gut ist wie gestern - und starten gegen 9:45 Uhr in Richtung Osten. Wir wollen heute die Neufrankreich-Route entlang des St.Lorenz Stroms fahren, die gespickt ist mit Sehenswürdigkeiten.


    Bereits nach wenigen Minuten erreichen wir die Montmorency Falls. Dieser spektakuläre Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel: 125000 Liter Wasser pro Sekunde stürzen sich hier über eine 83 Meter hohe Kante in die Tiefe - damit ist der Wasserfall immerhin 30 Meter höher als die Niagarafälle. In jedem Winter gefriert die Gischt und bildet einen bis zu 30 Meter hohen "Zuckerhut".




    Wir steigen die 487 Stufen auf den Holztreppen bis zum höchsten Aussichtspunkt empor, sehen unterwegs immer wieder einen Regenbogen, der sich im Basin bildet, laufen über die beiden Hängebrücken, die den Montmorency überspannen und genießen die herrlichen Ausblicke in's Tal des St. Lorenz.






    Wenn man sich den mühsamen Aufstieg sparen will, kann man auch mit einer Seilbahn nach oben fahren - aber um die ganze Schönheit der Fälle zu erleben, empfiehlt sich doch der Aufstieg über die Holztreppen.





    Weiter geht es auf der Neufrankreich-Route: Die historische Straße ist gesäumt von alten Häusern und die Bergkette der Laurentides und des Mont Sainte-Anne sorgen für eine prachtvolle Kulisse. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke über den St.Lorenz Strom und es ist einfach nur schön, hier entlang zu fahren.


    In Beaupré machen wir unseren nächsten Stopp. Hier schauen wir uns die Wallfahrtskirche Sainte-Anne-de-Beaupré an - die älteste Pilgerstätte Nordamerikas, die sich bis auf das Jahr 1658 zurückdatieren lässt. Jedes Jahr kommen ca. 1,5 Mio. Pilger in diese Basilika, um Hilfe von den Schutzheiligen Québec's zu erflehen.





    Die Route de la Nouvelle-France führt uns weiter bis nach Cap Tourmente - ein Wildschutzgebiet, in dem man bereits über 250 verschiedene Vogelarten gezählt hat. Im Frühjahr und Herbst sammeln sich hier riesige Schwärme von Schneegänsen, um auf ihrer Wanderung zu rasten. Die "Massenstarts" sollen dann zu den spektakulärsten Naturschauspielen gehören.




    Wir fahren weiter bis zum Canyon Sainte-Anne - dem nächsten Natur-Erlebnis. Hier stürzt der Fluss Sainte-Anne über mehrere Stufen insgesamt 74 Meter in die Tiefe. Auf zwei Hängebrücken überqueren wir das braun schäumende Wasser und Andreas und Christi können sich das "Schaukeln" mal wieder nicht verkneifen, als ich genau in der Mitte bin


    Wir laufen die Trails an den Kanten der schroffen Schlucht entlang und beobachten unterwegs Wagemutige, die sich an Drahtseilen über den Canyon ziehen lassen. Roc Gyms bietet hier Abenteuerlustigen verschiedene Events an - uns reicht allerdings für heute das Zuschauen.









    Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Île d'Orléans - eine Insel mitten im St.Lorenz Strom mit ländlichem Charme, hübschen Dörfern und einem tollen Ausblick auf Québec City.






    Zum Abendessen fahren wir nochmal in die City suchen uns in der Grande-Allée ein nettes Straßenrestaurant. Wir landen schließlich im Rivoli: Nicht unbedingt das Günstigste - aber wirklich gut!



    Gefahrene Meilen: 94



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Normalerweise sollte es ja ausreichen, einen Reisebericht einmal zu lesen. Aber da es hier so unheimlich lustig zugeht, werde ich mal beide parallelen Veröffentlichungen mit einem Schmunzeln verfolgen :) Soviel steht fest: Langweilig wird es sicher nicht werden ;)


    Lg, Elke

    Eine superschöne Ecke, die Du uns da gezeigt hast - Danke! Mal schauen, ob ich das in unsere Tour nächstes Jahr noch reingebastelt bekomme.


    Ihr wart mit 7 Stunden ja recht lange unterwegs. Wenn man nicht ganz soviel Zeit hat, wieviel sollte man Deiner Meinung nach mindestens einplanen?


    Lg, Elke

    Ich fand damals die Frankokanadier irgendwie leicht unfreundlich. Sobald sie merkten, dass man kein Französisch spricht, wurden nur noch die nötigsten Informationen auf Englisch getauscht und bloß weg. Sobald wir wieder im englischprachigen Teil waren, hat man direkt gemerkt, dass die Leute eine andere Mentalität hatten.


    Das kann ich so eigentlich nicht bestätigen. Wir sind mit Englisch ganz gut zurecht gekommen. Ein paar französische Höflichkeits-Floskeln gefolgt von einem "Parlez-vous-anglais?" haben uns fast immer ein freundliches Lächeln und ein "Sure - of course" beschert...


    Lg, Elke

    Samstag, 13.08.2011


    Die Zeit vergeht wie im Flug. Kaum zu glauben, dass wir jetzt schon die Hälfte unseres Urlaubs hinter uns haben.


    Für heute haben wir Québec City auf dem Tagesplan. Da unser Hotel kein kostenloses Frühstück anbietet, essen wir nicht im Hotel-Restaurant, sondern wollen in einem der netten Straßencafés im Zentrum frühstücken.


    Direkt neben dem Hotel fährt ein Bus in die Stadt ab - deshalb lassen wir das Auto hier stehen. Es könnte wahrscheinlich eh schwierig werden, im Stadtzentrum einen Parkplatz zu finden - und teuer noch dazu. Also fahren wir mit dem Bus.


    Eine kleine Episode am Rande: Wir haben bisher noch kein Kleingeld in kanadischen Dollar - nur die großen Scheine vom Geldautomat und der Fahrer kann nicht wechseln, da quasi alle Fahrgäste außer uns bargeldlos mit irgendwelchen speziellen Karten zahlen. Und was macht er? Er lässt uns einfach umsonst mitfahren. Die Kanadier sind schon nett :)


    Gegen 9:00 Uhr steigen wir dann in Québec-City aus. Wir kommen am repräsentativen Parlamentsgebäude vorbei und landen in der Grande-Allée.




    Oft als "Champs-Élisées von Québec" bezeichnet, reihen sich hier Bistros und Restaurants mit Terassen in hübschen viktorianischen Stadthäusern aneinander. Wir finden schnell eines, was uns besonders anlacht und genießen in der Morgensonne ein Frühstück in richtig nettem Ambiente.


    Von hier sind es nur ein paar Minuten bis zur Zitadelle, wo im Sommer jeden Morgen um 10:00 Uhr die traditionelle Wachablösung stattfindet. Wir kommen gerade rechtzeitig, um dieses Schauspiel mitzuerleben, bei dem - einzigartig im Commonwealth of Nations - die Befehle auf Französisch gegeben werden und ein Ziegenbock der Hauptdarsteller zu sein scheint.




    Baptist der X. - so sein Name - ist ein Geschenk der britischen Königin und das Maskottchen des Regiments. Unsere Meinungen zu dem Theater gehen mal wieder auseinander: Andreas findet es recht interessant, Christi dagegen ziemlich "affig".







    Weiter geht es im Anschluss über den Place d'Armes, wo Pferdedroschken auf Touristen warten, zum Château Frontenac, dem angeblich meistfotografiertem Schlosshotel der Welt. Es ist wirklich beeindruckend und mit seinen Kupferdächern und roten Ziegeln ist das monumentale Luxushotel wunderbar in die sonst eher kleinstädtische Silhouette Québecs eingepasst.







    Wir bummeln über die angrenzende Terasse Dufferin und genießen tolle Ausblicke auf die Unterstadt und den St.Lorenz Strom. Eine alte Standseilbahn - die Funiculaire - verbindet hier die Ober- mit der Unterstadt.





    Durch den Parc des Champs de Bataille - die "Grüne Lunge der Stadt" - laufen wir wieder zurück. Hier gibt es viele wunderschöne Gärten und es sind jede Menge Spaziergänger, Jogger, Pferdekutschen und Picknicker unterwegs. Er erinnert uns stark an den Central Park in NYC - auch wenn er mit 107 Hektar nur etwa 1/3 von dessen Größe hat.









    In der Grande-Allée machen wir in einem der vielen Straßen-Restaurants Mittags-Pause. Christi isst etwas - Andreas und mir dagegen reicht ein Québec-Maß Bier, um auch den Hunger zu stillen





    Am Nachmittag schauen wir uns die Unterstadt an. Über den alten Hafen gelangen wir in die Altstadt Vieux Québec, die ein wahres Schmuckkästchen ist. Ende der 60er Jahre wurde begonnen, hier alles zu restaurieren und rund um den Place-Royale und die Rue de Petit-Champlain reihen sich heute Cafés, Souvenir-Shops, Galerien und Kunsthandwerkerläden.


    Viele Häuser haben wunderschöne Wandmalereien und Fresken und die Atmosphäre ist richtig nett. Wir bummeln bis zum Abend durch die Straßen, kaufen noch ein Québec-T-Shirt und essen dann im La Cache à Champlain, von wo wir eine schöne Aussicht auf das bunte Treiben haben.










    Zurück zum Hotel nehmen wir nicht den Bus, sondern wir entscheiden uns spontan zu einem Verdauungsspaziergang und laufen die 6 km entlang des St.Lorenz Stroms zu Fuß. Unterwegs haben wir noch schöne Ausblicke auf Québec - eine Stadt die uns richtig gut gefallen hat !!



    Gefahrene Meilen: 0



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Na da seid ihr ja ruckzuck durch den Teton durch.


    Fand ich auch - schade, dass Ihr da nicht mehr Zeit hattet. Ich fand den Grand Teton Park letztes Jahr wunderschön - da gab es tolle Wanderwege und wir haben unsere ersten Elche gesehen :)
    Trotzdem ein erlebnisreicher Tag und schöne Bilder :!! Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


    Lg, Elke

    Freitag, 12.08.2011


    Auch heute beginnt der Tag recht früh, da wir eine längere Fahrt vor uns haben. Wir packen unsere Taschen und starten mit einem deftigen Frühstück - bestehend aus Eiern Benedikt, Bratkartoffeln und Speck - was so reichlich ist, dass es wahrscheinlich den ganzen Tag vorhalten wird.


    Um 9:00 Uhr sind wir startklar und sagen Milinocket Ade. Da das Wetter heute ziemlich gut aussieht, haben wir kurzfristig etwas umdisponiert und beschlossen, uns doch noch etwas vom Baxter State Park anzuschauen. Wir haben unser Hotel in Québec ja bereits gebucht - von daher ist es egal, ob wir erst spät am Abend ankommen.


    Wir fahren also zum Daisey Pond Campground, lassen dort unser Auto stehen und wandern zu den Little & Big Niagara Falls. Der State Park ist ziemlich unerschlossen - kein Vergleich mit Yellowstone & Co. Eine einzige unbefestigte Straße führt durch den gesamten Park und man trifft unterwegs kaum eine Menschenseele.









    Wir wandern also 2,5 Meilen auf dem Apalachian Trail entlang - immerhin ein Promille des gesamten Trails, der sich über 2173 Meilen von Georgia bis zum Mt. Katahdin erstreckt. Nicht wirklich viel - aber man muss ja mal klein anfangen






    Gegen 12:00 Uhr verlassen wir den Park wieder und fahren los in Richtung Kanada. Wir fahren auf der Golden Road entlang des Penobscot River - was so ziemlich genau unserer Raftingstrecke von gestern entspricht. Die Straße wird im späteren Verlauf teilweise recht abenteuerlich - die Ausweichmanöver, um den vielen Schlaglöchern zu entgehen, wecken Erinnerungen an alte DDR-Zeiten und uns wird langsam klar, warum unser Navi für 100 km über drei Stunden veranschlagt hat.


    Landschaftlich ist die Strecke aber sehr schön und wenn man es nicht besonders eilig hat, und vielleicht noch einen etwas robusteren fahrbaren Untersatz hat, ist sie wirklich empfehlenswert - man kommt durch dichte Wälder, vorbei an vielen kleinen Seen und wenn man Glück hat, sieht man evtl. auch mal einen Elch (wir haben allerdings hier nur Rebhühner getroffen...)




    Bei Greenville kommen wir wieder auf eine geteerte Straße und fahren bis zur kanadischen Grenze entlang des Moosehead-Lake. Dieser See hat seinen Namen eigentlich hauptsächlich wegen seiner Form, die einem Elchkopf ähnelt, aber es stehen auch etliche "Moose Xing" Schilder am Straßenrand und tatsächlich haben wir Glück: Wir sehen auf dieser Strecke zuerst eine Elchkuh mit Jungem und später sogar noch einen Elchbullen. Leider sind diese nach dem Anhalten immer recht schnell verschwunden, so dass nur ein einziges, recht missglücktes Foto zustande kommt:



    Kurz vor der kanadischen Grenze machen wir noch ein kurzes Picknick und gegen 16:30 Uhr passieren wir dann die Grenzkontrolle, die recht unproblematisch ist: Ein paar Fragen nach dem Woher und Wohin und ob wir Schusswaffen mitführen...




    In Kanada gefällt es uns auf Anhieb sehr gut: viele kleine Orte mit hübschen Häusern und Kirchen, eingebettet in die wunderschöne Landschaft. Einziger Nachteil: Es scheint plötzlich nur noch Französisch zu geben, obwohl das Land ja offiziell zweisprachig ist. Das merkt man aber zumindest den Straßenschildern nicht an. Dafür fahren wir jetzt wieder km/h statt Meilen und tanken wieder Liter statt Gallonen - und wenn ich meine kümmerlichen Französisch-Kenntnisse wieder hervorkrame, werden wir die nächsten sechs Tage schon halbwegs klar kommen...


    Kurz vor Québec schauen wir uns noch die Wasserfälle im Parc des Chutes de La Chautièrre an. Es sind die höchsten und bekanntesten Fälle des Chautièrre River, der hier 35 Meter in die Tiefe stürzt.






    Auf der Fahrt zu unserem Hotel kommen wir dann durch Vieux-Québec. Die Altstadt gefällt uns beim Durchfahren super und wir freuen uns schon riesig darauf, diese morgen zu erkunden. Für heute ist es aber schon zu spät - wir checken gegen 20:00 Uhr in unserem Hotel Ambassadeur ein, was leicht außerhalb in Québec Beauport liegt.


    Das Hotel ist recht preiswert und im Großen und Ganzen auch ok - leider nicht ganz so sauber wie es sein sollte, aber Andreas meint, "für französische Verhältnisse" sei es super.




    Als wir das Auto mal wieder komplett entrümpelt und alles auf's Zimmer gebracht haben, gehen wir in der Nähe des Hotels noch eine Pizza essen und das war's dann auch schon für heute. Gute Nacht



    Gefahrene Meilen: 281



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Ich halte mit Leuchttürmen, Atlantikküste, Covered Bridges, Kürbissen, Wasserfällen, Laub, Laub und nochmals Laub (bunt natürlich) dagegen!


    ]Ich bin auch gerne mit dabei, wenn noch ein Plätzchen frei ist :wink4:
    Ich freu mich darauf, die Gegend nochmal in herbstlichen Farben zu sehen, in der wir im Sommer selbst waren. Ich bin gespannt!


    Lg, Elke

    Wer hat eigentlich die Bilder gemacht? Ist ein Fotofritze nebenher gelaufen?


    Ja, vom Veranstalter sind ein paar Leute unterwegs ständig an Land dabei gewesen, die Bilder gemacht haben, das Barbecue vorbereitet, usw. Leider hatten wir etwas Pech und deren Kamera gab gegen Mittag den Geist auf, so dass wir keine Bilder von den wirklich spektakulären Momenten am Nachmittag hatten. Selber fotografieren war ja nich...


    Und, hängt Ihr die Schuhe immer an die Wand?


    Klar - machst Du das etwa nicht? Wo trocknest Du denn Deine Schuhe, wenn sie nass sind? :gg:
    Spaß beiseite - die Schuhe gehören zur Deko: Wir haben ja schließlich im Appalachian Trail Room genächtigt.


    Schade nur, gab's keine Wanderung, das wäre bestimmt sehr schön gewesen Ich nehme mal an, der Baxter Park gehört zu den einsameren Destinationen, wo es hauptsächlich Natur pur gibt, oder?


    Ja wir fanden das auch etwas schade - deshalb haben wir am Folgetag noch etwas umdisponiert... warte einfach bis morgen :)


    Lg, Elke

    Info durch Westernlady: Der folgende Bericht ist ein Auszug aus dem Reisebericht von Elke


    Ganztages-Rafing Tour bei Three Rivers Fun.


    Beim Einchecken zum Rafting müssen wir dann mal wieder eine Erklärung unterschreiben, dass wir uns der Risiken bewusst sind, die schwere Verletzungen und im Extremfall sogar den Tod einschließen können und dass wir auf sämtliche Regress-Ansprüche verzichten. Für den Ernstfall ist ein Ansprechpartner zu benennen, der benachrichtigt werden kann. Das ist zwar im Prinzip alles nur Routine - aber irgendwie wird einem dabei doch immer wieder etwas mulmig...


    Es folgen die Sicherheitsbelehrungen, bei denen der Guide nochmals ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich hier nicht um ein Soft-Adventure handelt, sondern um eine Rafting-Tour der Kategorie V - eine der höchsten Stufen überhaupt. Er erklärt uns, wie man sich beim Über-Bord-Gehen verhalten soll, wenn man unter das Boot gerät oder nicht zum Boot zurück schwimmen kann. Auch das ist natürlich nur Routine und er muss das einfach ansprechen, auch wenn der Fall unwahrscheinlich ist. Trotzdem ist das nicht gerade beruhigend...


    Wir fahren mit dem Bus ca. 30 Minuten bis zur Einsatzstelle und dann geht es los.


    Gleich zu Beginn kommt ein ziemlich schwieriges Stück und bereits nach fünf Minuten geht der erste Mann in unserem Boot über Bord. Na, das kann ja heiter werden... Aber es ist alles gut - wir ziehen ihn wieder zurück in's Boot, folgen brav den Anweisungen unseres Guide's und werden mit der Zeit ein immer besser eingespieltes Team.


    Wir passieren leichte Abschnitte mit sanften Wellen und Stromschnellen, aber auch schäumende Walzen, Rampen und hohe Wellen, die den Adrenalinspiegel hochschnellen lassen. Immer wieder wechselt die Herausforderung: Wo eben noch ein reißender Fluss und tobendes Wildwasser mit unserem Boot gespielt haben, liegt im nächsten Moment ein herrlich ruhiges Flussbett in einer wunderschönen Landschaft vor uns.








    Nach 2,5 Stunden Spaß pur ist erstmal Mittagspause. Wir ziehen das Boot an's Ufer und es gibt Lunch: ein traditionelles Barbecue mit gegrillten Steaks, Burgern und Salaten, was richtig lecker ist.


    Anschließend geht es weiter zur Nachmittagsrunde. Wir genießen die Adrenalinschübe - wie auch die tollen Ausblicke auf den Mt. Katahdin in den ruhigeren Phasen. Wir sehen unterwegs Seeadler - aber leider keine Elche, obwohl das Gelände wirklich sehr "moosig" ist. Das Wetter ist perfekt zum Raften - ein guter Sonne-Wolken-Mix - und die Wassertemperaturen sind sehr angenehm. Alles in allem also wirklich ein tolles Erlebnis und die Zeit vergeht wie im Flug.


    Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück

    Donnerstag, 11.08.2011


    Der Wecker klingelt um 6:00 Uhr, denn wir haben einen frühen Termin bei Three Rivers Fun. Wir haben eine Ganztages-Rafting-Tour gebucht und müssen um 7:30 Uhr beim Einchecken sein. Da es in unserem B&B erst ab 8:00 Uhr Frühstück gibt, bekommen wir stattdessen ein Lunchpaket mit Muffins, Obst und Getränken und kochen uns im Zimmer noch einen schnellen Kaffee.


    Beim Einchecken zum Rafting müssen wir dann mal wieder eine Erklärung unterschreiben, dass wir uns der Risiken bewusst sind, die schwere Verletzungen und im Extremfall sogar den Tod einschließen können und dass wir auf sämtliche Regress-Ansprüche verzichten. Für den Ernstfall ist ein Ansprechpartner zu benennen, der benachrichtigt werden kann. Das ist zwar im Prinzip alles nur Routine - aber irgendwie wird einem dabei doch immer wieder etwas mulmig...


    Es folgen die Sicherheitsbelehrungen, bei denen der Guide nochmals ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich hier nicht um ein Soft-Adventure handelt, sondern um eine Rafting-Tour der Kategorie V - eine der höchsten Stufen überhaupt. Er erklärt uns, wie man sich beim Über-Bord-Gehen verhalten soll, wenn man unter das Boot gerät oder nicht zum Boot zurück schwimmen kann. Auch das ist natürlich nur Routine und er muss das einfach ansprechen, auch wenn der Fall unwahrscheinlich ist. Trotzdem ist das nicht gerade beruhigend...


    Wir fahren mit dem Bus ca. 30 Minuten bis zur Einsatzstelle und dann geht es los.


    Gleich zu Beginn kommt ein ziemlich schwieriges Stück und bereits nach fünf Minuten geht der erste Mann in unserem Boot über Bord. Na, das kann ja heiter werden... Aber es ist alles gut - wir ziehen ihn wieder zurück in's Boot, folgen brav den Anweisungen unseres Guide's und werden mit der Zeit ein immer besser eingespieltes Team.


    Wir passieren leichte Abschnitte mit sanften Wellen und Stromschnellen, aber auch schäumende Walzen, Rampen und hohe Wellen, die den Adrenalinspiegel hochschnellen lassen. Immer wieder wechselt die Herausforderung: Wo eben noch ein reißender Fluss und tobendes Wildwasser mit unserem Boot gespielt haben, liegt im nächsten Moment ein herrlich ruhiges Flussbett in einer wunderschönen Landschaft vor uns.








    Nach 2,5 Stunden Spaß pur ist erstmal Mittagspause. Wir ziehen das Boot an's Ufer und es gibt Lunch: ein traditionelles Barbecue mit gegrillten Steaks, Burgern und Salaten, was richtig lecker ist.


    Anschließend geht es weiter zur Nachmittagsrunde. Wir genießen die Adrenalinschübe - wie auch die tollen Ausblicke auf den Mt. Katahdin in den ruhigeren Phasen. Wir sehen unterwegs Seeadler - aber leider keine Elche, obwohl das Gelände wirklich sehr "moosig" ist. Das Wetter ist perfekt zum Raften - ein guter Sonne-Wolken-Mix - und die Wassertemperaturen sind sehr angenehm. Alles in allem also wirklich ein tolles Erlebnis und die Zeit vergeht wie im Flug.


    Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück und eine Stunde später im Hotel. Wir entspannen ein wenig, bummeln noch eine Runde durch die Metropole Millinocket und gehen abends im Appalachian Trail Café Essen. Dort war es gestern ganz ok und die Auswahl an Restaurants hier ist nicht wirklich groß...


    Dies war unser letzter Tag in Maine - morgen geht es weiter nach Kanada.



    Gefahrene Meilen: 8



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Mittwoch, 10.08.2011


    Über den heutigen Tag gibt es nicht wirklich viel zu schreiben. Eigentlich würde ein einziger Satz reichen: Auf den Wetterbericht ist Verlass...


    Als wir aufwachen, regnet es Bindfäden und wir sind nicht besonders motiviert aufzustehen. Andreas ist allerdings eisern: Er dreht seine morgendliche Laufrunde, kommt eine Stunde später patschnass wieder zurück und wir packen unsere Taschen.


    Da unsere heutige Tagesetappe nicht besonders lang ist und das Wetter auch am Zielort nicht viel besser gemeldet ist, beeilen wir uns nicht sonderlich und starten erst gegen 10:00 Uhr in Richtung Baxter State Park.


    In Ellsworth stoppen wir kurz und füllen im Wall-Mart unsere Getränke-Vorräte auf.


    Unterwegs hat es immer mal wieder den Anschein, als ob der Regen nachlässt - aber leider trügt der Schein und wir gewöhnen uns schon mal langsam an den Gedanken, wieder einen Tag warten zu müssen - wir sind ja schließlich immer noch in Maine...


    Wir kommen gegen 13:00 Uhr in Millinocket an, wo wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage gebucht haben. Wer ist nur auf die Idee gekommen, in diesem gottverlassenen Nest zu übernachten? Ähmm - ich glaube, das war ich *räusper*


    Wobei ich dabei natürlich nicht von diesem fürchterlichen Wetter ausgegangen bin. Normalerweise ist Millinocket eine tolle Ausgangsstation zum Baxter State Park - einem wenig erschlossenen Outdoor-Paradies im Norden Maines, in dem Bären, Biber und Elche unbehelligt in den dichten Wäldern hausen und in dem der Appalachian Trail am Mt. Katahdin sein Ziel erreicht.


    Aber bei diesem Gießkannenwetter ist einfach keine Wanderung im Park möglich - und so bleibt Millinocket einfach nur, was es ist - ein Kaff am A... der Welt. Und falls sich irgendjemand fragen sollte "Where the F.u.c.k is Millinocket?" - Vergesst es einfach...


    Weil es von heute aufgrund des Wetters kaum Bilder gibt, hier nur ein paar Schnappschüsse rund um die Metropole Millinocket:









    Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage in der Weltstadt ist The Young House B&B, was uns im Gegensatz zum Rest hier wirklich gut gefällt. Wir checken nach einem vergeblichen Versuch, den Baxter State Park zu erkunden, gegen 17:00 Uhr ein und werden von sehr netten Inn-Keepern in Empfang genommen.


    Unser Zimmer ist hübsch eingerichtet, sauber und gepflegt, und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mehr als in Ordnung.




    Während Andreas dem Wetter trotzt und sich den Geo-Caches der Umgebung widmet, kümmern sich Christi und ich um die Urlaubs-Lektüre bzw. um die Berichte für die Daheimgebliebenen.


    Am Abend gehen wir in das Appalachian Trail Café zum Essen und danach recht früh schlafen, da wir für morgen eine Rafting-Tour auf dem Penobscot-River geplant haben (wenn schon nass, dann auch von allen Seiten...) - und diese startet recht früh.


    Mit der Hoffnung auf besseres Wetter:
    Gefahrene Meilen: 181



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Dienstag, 08.08.2011


    Der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau und die Sonne lockt verführerisch. Trotzdem kommen wir nach einem schnellen Bagel-Muffin-Frühstück erst um 9:00 Uhr los - die Jugend braucht heute mal wieder etwas länger...


    Wir haben uns den östlichen Teil der Insel vorgenommen. Zuerst geht es zum Cadillac Mountain - mit 505 Metern die höchste Erhebung im Nationalpark. Oben bietet sich ein fantastischer Rundblick und wir laufen auf dem Summit Trail einmal rundherum. Wenn man früh genug hier oben ist, soll man einen tollen Sonnenaufgang erleben können. Da wir den Jetlag aber mittlerweile vollständig abgeschüttelt haben, ist das mit dem Aufstehen so eine Sache...










    Anschließend fahren wir die Scenic Park Road entlang und halten immer wieder unterwegs an den herrlichen Aussichtspunkten hoch über der Frenchman Bay. Diese bieten grandiose Ausblicke bis zur Schoodic Peninsula.


    Wir passieren den offiziellen Parkeingang, wo wir normalerweise 20 USD Eintritt zahlen müssten, aber unser Eagle Pass vom letzten Jahr gilt noch bis Ende des Monats - Glück gehabt.






    An der Sand Beach machen wir einen längeren Stopp. Wir suchen zwar erst eine ganze Weile vergeblich nach einem Parkplatz - es ist eben Hochsaison und wir sind ein bisschen spät dran - aber schließlich findet sich doch eine Lücke.


    Wir verweilen eine Zeit lang an diesem von Felsen umschlossenen Sandstrand, genießen die Sonne und die Wellen und lassen einfach ein wenig die Seele baumeln. Das Wasser ist eiskalt, aber Andreas und Christi sind halt "echte Männer" und stürzen sich in die Fluten. Bei mir dagegen ist spätestens an den Knien Schluss mit lustig.





    Wir laufen auf dem Ocean Path bis zur Thunder Hole - eine Unterwasserhöhle, die ihren Namen von den sich hier brechenden Wellen bekommen hat. Diese erzeugen mitunter Töne, die entfernt an Donner erinnern.






    Unsere Rundfahrt führt weiter vorbei an den steil aus dem Meer aufragenden Otter Cliff's und dem Jordan Pond. Wir halten an den Viewpoints und genießen die Ausblicke - Zeit für eine weitere längere Wanderung haben wir jedoch nicht mehr, da wir um 15:00 Uhr am Hafen von Bar Harbor sein müssen - wir haben ein Date mit einem Lobster-Schiff.




    Nachdem wir das Auto am Hotel abgestellt haben, fahren wir wieder mit dem Shuttle-Bus nach Bar Harbor und essen dort noch eine Kleinigkeit, bevor wir an Bord gehen.


    Wir haben eine Lobster-Seal-Cruise mit der "Miss Samantha" der Bar Harbor Whale Watch Company gebucht, auf der wir unterwegs zuschauen können, wie Lobster gefangen werden und von einem Guide viel Interessantes rund um die schmackhaften Schalentiere erfahren:


    So legt z.B. ein Weibchen über 1000 Eier, wovon nur 40 Prozent überleben. Für die gefangenen Lobster gibt es strenge Größenregelungen: der Panzer muss mindestens 3,5 Zoll lang sein (kleinere Tiere stehen unter Nestschutz) und darf andererseits nicht größer als 5 Zoll sein (fortpflanzungsfähige Tiere werden ebenfalls geschont).


    Der größte Lobster, der je gefangen wurde, wog 44 Pfund. Zum Vergleich: die Lobster, die man im Restaurant bekommt, wiegen zwischen 1,5 und 3 Pfund.









    Außerdem sehen wir unterwegs einen Seeadler und wir kommen an Seerobben vorbei, die allerdings nicht so nah an unserem Boot sind, wie letztens die Wale und die sich deshalb auch nicht so gut fotografieren lassen.


    Alles in allem eine sehr interessante Tour, die uns wirklich gut gefallen hat.




    Nach der Rückkehr in Bar Harbor bummeln wir noch eine Weile durch die Main Street, essen etwas und sind gegen 20:00 Uhr zurück im Hotel. Es ist schon dunkel und wir sitzen bei einem Glas Wein noch etwas auf der Terrasse und überlegen, was wir morgen anstellen können, denn es ist wieder schlechtes Wetter gemeldet



    Gefahrene Meilen: 36



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Wieder ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag :!! Castle Gardens hat mir besonders gut gefallen. Leider wusste ich letztes Jahr davon noch nichts, als wir in dieser Gegend unterwegs waren.


    Anschliessend versuchen wir noch einmal unser Glück bezüglich Tiersichtung, leider ohne grossen Erfolg.


    Der Erfolg wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, oder?


    Lg, Elke

    Vor drei Jahren hat der State Park 3$ Eintritt gekostet. Oder ist das jetzt 5$ pro Person?


    Der Preis wäre für uns zu dritt gewesen. Trotzdem war uns das zu teuer - weil wir ja eigentlich nur mal eben schauen und nicht länger im Park bleiben wollten. Wenn man länger im Camden Hills Park verweilt, ist der Preis schon in Ordnung - nur eben für mal einen Blick bei immer noch viel Wolken war uns das zu viel.


    Lg, Elke

    Montag, 08.08.2011


    Wir haben einen Tag lang gewartet und was sehen wir, als wir heute Morgen aus dem Fenster schauen? Ein Stückchen blauen Himmel


    Es sind zwar auch immer noch sehr viele dunkle Wolken zu sehen, aber am Himmel ist Bewegung - nicht so ein Einheitsgrau wie gestern - was uns durchaus optimistisch stimmt.


    Also geben wir Gas, damit wir bald starten können: der Acadia Nationalpark wartet auf uns. Zunächst genießen wir aber noch ein letztes Mal das Super Frühstück in unserem B&B - ab morgen ist wieder Continental Breakfast angesagt.


    Wir checken aus und wollen vor dem Start in Richtung Acadia NP noch einmal die Aussicht vom Mt. Battie testen. Von hier soll man den besten Blick auf das malerische Camden haben. Als wir aber dafür heute morgen 15 USD zahlen sollen, erscheint uns das doch etwas überteuert - zumal die Sicht wegen der dicken Wolken nach wie vor ungewiss ist - und wir verzichten.


    Unser B&B:





    Unterwegs legen wir bei Bucksport einen kurzen Zwischenstopp ein und besichtigen das historische Fort Knox. Dieses wuchtige Fort wurde während der Grenzstreitigkeiten zwischen den USA und Kanada in den 1840er Jahren neben die Mündung des Penobscot River gesetzt - die Feuertaufe blieb ihm allerdings erspart.








    Die heutige Etappe ist recht kurz und wir erreichen bereits gegen 12:30 Uhr den Acadia Park. Da es zum Einchecken noch zu früh ist, nehmen wir direkt den für den Nachmittag geplanten westlichen Teil des Parks in Angriff.


    Wir wandern entlang des Beech Cliff Trail und Beech Mountain Trail und genießen unterwegs die wunderbaren Ausblicke auf den Echo Lake. Inzwischen sind sogar die meisten Wolken verschwunden und wir haben recht angenehme Temperaturen.










    Unsere Runde durch den Westteil von Mt. Desert Island führt weiter durch Southwest Harbor, wo wir uns den Hafen anschauen, und zum Bass Harbor Lighthouse. Dieser Leuchtturm, der auf einem hohen Felsen über dem Atlantik thront, ist eines der beliebtesten Fotomotive hier.






    Wir schauen noch kurz im Visitor-Center vorbei, um uns eine vernünftige Karte vom Park zu besorgen und checken gegen 17:00 Uhr im Highbrook Motel ein. Das Motel gefällt uns sehr gut: recht preiswert, nettes Personal, sehr saubere, geräumige Zimmer mit Kühlschrank, kostenloser Bus-Shuttle nach Bar Harbor Downtown alle 15 Minuten (zu Fuß etwa eine Meile) und ein kostenloses Continental Breakfast.






    Später fahren wir mit dem Shuttle-Bus nach Bar Harbor Downtown und bummeln etwas durch die Main Street. Bar Harbor lebt ganz offensichtlich vom Tourismus - hat sich aber einen ganz eigenen Charme bewahrt. Uns gefällt es sehr gut und wir gehen anschließend noch im http://www.poorboysgourmet.comPoor Boy's Abendessen (unser gebuchtes Übernachtungspaket enthält einen Diner-Gutschein für dieses Restaurant).


    Es gibt - welch Überraschung - mal wieder Lobster.






    Gefahrene Meilen: 122



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke