Beiträge von Elke

    Freut mich, wenn es Euch gefällt - Dankeschön! So langsam nähern wir uns aber nun dem Schluss ...



    Donnerstag, 25.08.2011 - AMISH COUNTRY


    Es hat die ganze Nacht gewittert und wir haben ziemlich schlecht geschlafen. Trotzdem müssen wir früh raus, denn wir haben heute die letzte längere Fahrt vor uns. Wir packen also und stehen pünktlich zur Öffnungszeit vor dem Eisladen.


    Nach einem schnellen Frühstück brechen wir dann gegen 8:30 Uhr auf. Andreas hat stark mit den Nachwehen der Nuclear Chicken Wings zu kämpfen - das wird wohl eine recht unterhaltsame Autofahrt werden...


    Unterwegs passiert dann aber nicht wirklich viel. Wir überqueren die Grenze zu Pennsylvania und lernen nun auch den Independence State etwas näher kennen.


    Wir fahren durch schöne Landschaften entlang des Susquehanna River, halten aber nur einmal kurz an einem Wal-Mart, da Christi's 5 Gum Vorräte zur Neige gehen... Weitere Zwischenstopps, die über eine pee brake hinausgehen, lassen wir sein - wir wollen die Fahrerei nur einfach schnell hinter uns bringen.






    Gegen 13:30 Uhr kommen wir dann im Lancaster County an - dem Land der Amish und Mennoniten, über deren Traditionen und Lebensweisen wir etwas mehr herausfinden wollen.


    Wir halten zunächst am Mennonite Information Center, um evtl. an einer geführten Tour durch das Amish Farmland teilzunehmen. Für heute ist allerdings bereits alles ausgebucht und so erkunden wir die Gegend auf eigene Faust.


    Im Vorfeld haben wir ja schon Einiges über die äußerst konservativen Amish gelesen, die ursprünglich aus der Schweiz und Südwestdeutschland kommen:


    Sie müssen strenge Regeln befolgen - andernfalls droht der Ausschluss aus der Gemeinde. Sie leben absolut gewaltfrei und bilden ihre Gemeinden bewusst nur aus freiwilligen Mitgliedern - deshalb gibt es auch keine Kindstaufe und den Jugendlichen ist es freigestellt, andere Lebensweisen auszuprobieren. Sie bewirtschaften Farmen in Familienbetrieben und verzichten auf alle neuen Techniken, so dass sie ohne Strom und Maschinen auskommen müssen. Sie führen generell ein einfaches Leben, was sich unter anderem auch durch ihre Kleidung ausdrückt.


    Soweit die Theorie. Wir fahren also einfach mal drauflos - quer durch das Amish Country - und wollen uns das mit eigenen Augen anschauen.


    Vieles ist dann so, wie wir es gelesen und erwartet haben: Wir sehen die typischen Pferdekutschen, Wäscheleinen voller schwarzer Kleider, Kinder mit Strohhüten, barfüßige Frauen mit den altertümlichen Hauben, die entweder mit dem Roller unterwegs sind oder mit einem Handmäher den Rasen trimmen, Farmen mit freilaufenden Tieren und jede Menge einfach bewirtschaftete Felder.











    Aber vieles ist auch völlig anders als wir uns das vorgestellt hatten: Die Amish leben ganz und gar nicht mehr wie vor 200 Jahren und leugnen auch nicht völlig jeglichen Fortschritt. Die meisten Farmer haben zumindest einen Traktor und wir sehen Propangasbehälter zum Betreiben von landwirtschaftlichen Maschinen. Die typischen Amish-Roller werden im örtlichen Baumarkt angeboten und Reisebusse bringen Touristen zu diversen Läden, in denen Amish-Produkte verkauft werden.




    Alles in allem verlassen wir also das Amish Land mit etwas gemischten Gefühlen.


    Gegen 18:00 Uhr erreichen wir Honey Brook und checken in unserem Hotel Waynebrook Inn ein. Bei der Reservierung ist wohl irgendetwas schief gegangen - wir haben ein Zimmer mit nur einem King-Size Bett. Das wird wohl zu dritt etwas eng werden - aber für eine Nacht muss es reichen. Ansonsten ist das Zimmer recht groß, gemütlich und preiswert.




    Wir essen im Hotel - dem einzig akzeptablen Restaurant in dem 1000 Einwohner zählenden Kaff. Allerdings findet ausgerechnet donnerstags hier im Lokal ab 21:30 Uhr ein traditionelles Karaoke statt und wir lesen in diversen Hotelkritiken, dass dann ein Schlafen vor 2:00 Uhr quasi unmöglich ist. Andreas versucht mich deswegen zu überreden, beim Karaoke doch einfach mitzumachen - wenn wir eh nicht schlafen können...


    In der Zwischenzeit erreicht uns die Mitteilung, dass der Hurrikan Irene Kurs auf die Ostküste der USA nimmt und für einige Regionen in New York schon der Notstand verhängt wurde. Für das kommende Wochenende wurden bereits etliche Flüge storniert. Hoffen wir mal, dass wir übermorgen halbwegs vernünftig wieder nach Hause kommen.


    Irgendwie erinnert uns das an 2006, als wir von Orlando zurück fliegen mussten und Hurrikan Ernesto im Anzug war. Die Lust auf Karaoke ist uns jedenfalls vergangen...


    Gefahrene Meilen: 263



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Mittwoch, 24.08.2011 - Finger Lakes - Watkins Glen State Park


    Die Nacht war ziemlich laut - keine Ahnung, wer da so herumgepoltert hat. Aber offensichtlich waren die Bordsteine doch noch nicht ganz so hoch geklappt, wie wir gestern dachten.


    Wir schlafen dementsprechend lange und frühstücken im örtlichen "Crooked Lake Ice Cream Parlor" preiswert und gut.


    Das Programm für heute haben wir kurzfristig recht stark zusammen gestrichen - wir brauchen mal einen Ruhetag. Einziges Ziel für heute ist deshalb der Watkins Glen State Park an der Südspitze des Seneca Lake.


    Auf der Fahrt dorthin bewundern wir mal wieder die Fantasie und Vielseitigkeit, mit der die Amerikaner ihren Patriotismus und ihre Flagge zur Schau stellen. Wir haben im Übrigen sogar im Schrank unseres Hotelzimmers eine Flagge entdeckt...









    Im Watkins Glen State Park wandern wir auf dem Gorge Trail etwa zwei Meilen entlang der Schlucht und kommen an unzähligen Kaskaden und Wasserfällen vorbei. Der Trail führt über einige Brücken, viele Stufen und teilweise sogar hinter den Wasserfällen entlang. Man wird also auf jeden Fall nass!


    Uns gefällt dieser wildromantische Canyon sehr gut und wir schießen wieder jede Menge Fotos:











    Auf dem Rückweg entscheiden wir uns für den Indian Trail, der oben am Rim entlangführt. Dieser erweist sich aber leider als relativ unspektakulär - es gibt unterwegs nur einen einzigen Viewpoint mit Sicht auf den Creek.


    Wir machen deshalb oben noch einen kurzen Abstecher über den Friedhof und betreiben etwas Ahnenforschung.


    Gegen 14:00 Uhr sind wir wieder am Parklatz und machen uns auf den Rückweg. Wir fahren am Ufer des Seneca Lakes entlang und kommen an unzähligen Weinbergen und Weinkellereien vorbei - die Finger Lakes Region ist ja das zweitgrößte Weinanbaugebiet in den USA.


    In der Glenora Winery machen wir halt und nehmen an einer Führung und an einer Weinverkostung teil. Wir erfahren dabei allerlei Interessantes rund um die Weinproduktion und können einige der hiesigen Weine probieren. Für die Verkostung wird allerdings die Altersgrenze streng geprüft: im Zweifelsfall muss man seinen Ausweis vorzeigen und Christi darf statt Wein nur den - ebenfalls leckeren - Käse probieren.







    Etwas von dem Käse nehmen wir später mit, kaufen in der nächsten Bäckerei Brot und picknicken am Keuca Lake.






    Wieder zurück in Hammondsport machen Andreas und ich noch einen kleinen Stadtbummel, wozu Christi aber nicht wirklich Lust hat und lieber mit dem Macbook im Zimmer bleibt...


    Wir stellen indes fest, dass Hammondsport wirklich ein hübsches Städtchen ist - mit vielen netten kleinen Häuschen und irgendwie überhaupt nicht touristisch. Wir finden sogar ein altes Opernhaus - Zeuge von besseren Zeiten: Früher war Hammondsport scheinbar ein Zentrum der amerikanischen Luftfahrtindustrie. Heute ist es ein 1000-Seelen-Dorf mit einem hübschen Kern und immerhin vier Kirchen!


    Nach einer halben Stunde ist unser Rundgang beendet - mehr gibt es einfach nicht zu sehen - und wir gehen nochmals zum Strand. Auf einem Bootssteg lassen wir die Beine im Keuka Lake baumeln, beobachten Angler und Wasserskifahrer und genießen einfach nur die Ruhe.


    Zum Essen gehen wir wieder in’s Hausrestaurant - gestern war es einfach zu lecker... Christi kann Andreas dazu überreden, die Chicken Wings "Nuclear" zu probieren. Die Kellnerin warnt ihn zwar noch ausdrücklich, dass diese etwa fünfmal so scharf wären, wie die gestrigen "milden" - aber er will es jetzt unbedingt wissen.


    Da fällt mir nur eines zu ein: Wer nicht hören will, muss fühlen




    Gefahrene Meilen: 60



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Dafür dass das Wetter so schlecht war, habt Ihr aber tolle Bilder gemacht. Ob die bei Sonne unbedingt besser werden ?? Tolle Farben! Aber ich drück natürlich weiter feste die Daumen für besseres Wetter - und für weniger Wutausbrüche bei Jonah ;)


    Lg, Elke

    So - nun bin ich auch wieder up-to-date. Zur Zeit gibt es soviele RB's zu lesen - da komme ich gar nicht überall nach...
    Eine schöne Wanderung zum Mt.Healy Overlook mit tollen Ausblicken. Gefällt mir :!! Schade, dass der Ersatz-Akku so gut aufgeräumt war - ich hätte gut noch mehr Bilder vertragen ;)
    Die Mückenplage - bzw. das Bild mit dem Kopfschutz - hat mich leicht irritiert. Ich häte nie gedacht, dass das in Alaska so schlimm sein kann?


    Lg, Elke

    Dienstag, 23.08.2011 - Finger Lakes - Letchworth & Stony Brook


    Wir schlafen lange, frühstücken in einem All-You-Can-Eat Buffet, checken aus und kommen erst ziemlich spät in die Puschen. Aber da wir heute eh nur eine relativ kurze Strecke vor uns haben, können wir es auch gelassen angehen.


    Wir sagen den Niagarafällen Ade - bisher eindeutig das Highlight in unserem Urlaub - und fahren wieder zurück in die USA. Ziel für heute sind die Finger Lakes.


    Das Navi schickt uns auf die Interstate, so dass wir nicht wieder über die Rainbow Bridge fahren, sondern die Grenze bei Buffalo überqueren. Zu Buffalo fällt uns komischerweise allen ganz spontan John Maynard ein - seltsam, was das Gehirn manchmal so für Assoziationen hat...


    An der Grenze ist auch hier viel Betrieb und es zieht sich wie Kaugummi. Wir brauchen wieder über 30 Minuten, bis wir wieder in die USA eingereist sind. Die üblichen Fragen werden gestellt und ich muss mal eben meine Sonnenbrille abnehmen - aber dann sieht der Grenzer ein, dass wir auch wirklich wir sind und wir dürfen passieren.


    Auf der weiteren Fahrt kommen wir immer wieder vorbei an riesigen Maisfeldern, an Milchbauernhöfen und - besonders hervorzuheben - an perfekt gemähten Rasen. Egal, wie heruntergekommen oder verfallen die Häuser manchmal sind - der Rasen ist immer perfekt gemäht. Das Trimmen erfolgt hier mit einer Gewissenhaftigkeit, die schon fast an die schwäbische Kehrwoche erinnert.


    Nachdem wir unterwegs in einem Wal-Mart unsere Getränkevorräte aufgefüllt haben, kommen wir gegen Mittag im Letchworth State Park an.


    Dieses relativ kleine Naturschutzgebiet umfasst den vom Genesee River geschaffenen, sogenannten "Grand Canyon of The East". Diese Bezeichnung ist sicherlich maßlos übertrieben, aber der Fluss hat hier schon eine recht spektakuläre, bis zu 200 Meter tiefe Schlucht gegraben und stürzt über drei hohe Wasserfälle: die Lower Falls, die Middle Falls und die Upper Falls.







    Wir laufen den Gorge Trail entlang, der an allen drei Wasserfällen vorbeiführt. Unmittelbar nach den Niagarafällen hat es natürlich jeder andere Wasserfall mächtig schwer, uns zu beeindrucken - aber sie sind schon ganz nett anzuschauen und zu jedem anderen Zeitpunkt würden wir sie ganz sicher wahnsinnig toll finden.





    Insgesamt ist es ein wirklich schöner Park, der noch sehr viel mehr Möglichkeiten bietet und noch sehr viel mehr Wasserfälle. Wir beschränken uns allerdings auf diesen einen Trail und ein paar Viewpoints. Was uns dabei nicht ganz so gut gefallen hat: dass man nie wirklich an's Wasser herankommt um z.B. mal seine Füße kurz reinzuhalten oder einfach nur mal eine andere Perspektive zu haben.


    Das sollte sich im nächsten Park jedoch ändern: Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Stony Brook - die nächste Etappe auf unserer heutigen Tour.


    Auch in diesem Park gibt es einen Gorge Trail, der an drei Wasserfällen vorbeiführt. Und wieder nennen sich diese Lower, Middle und Upper Fall. Im Gegensatz zum Letchworth Park führt der Trail hier aber direkt am Wasser entlang, was die Wanderung wesentlich interessanter macht.






    Viele andere sehen das offensichtlich genauso, denn wir beobachten nicht wenige, die nicht nur ihre Füße erfrischen, sondern gleich ein komplettes Bad in den Basins unter den Fällen nehmen.









    Den Upper Fall erreicht man übrigens nicht auf dem normalen Trail. An der Stelle, wo im Creek die Überreste einer alten Brücke (oder was auch immer?) stehen und eine Holztreppe zum Campingplatz hinaufführt, muss man den Trail verlassen und im Creek weiterlaufen. Es ist zwar etwas glitschig, aber es ist gerade ziemlich wenig Wasser im Fluss und so klettern wir hinunter. Nach nur wenigen Metern kommen wir um eine Biegung und sehen die Upper Falls:





    Knapp zwei Stunden später sind wir wieder am Parkplatz und gegen 18:30 Uhr erreichen wir Hammondsport. Hier sind wir für die nächsten zwei Nächte im Village Tavern Inn untergebracht.


    Dieses erweist sich als ein gemütliches, uriges Restaurant in Familienbesitz, was nebenbei vier kuschelige Zimmer vermietet. Wir checken beim Barkeeper ein, der zwischendurch mal eben ein paar Drinks mixt. Das hatten wir bisher so noch nicht - aber es ist irgendwie cool...


    Wir beziehen unser Zimmer, was sich eher als kleine Wohnung entpuppt: zwei Schlafzimmer, ein Wohnbereich mit zwei Sofas und TV, das Bad und auch noch eine kleine Küche - wir sind mehr als zufrieden.




    Nachdem wir alles ausgepackt haben, gehen wir direkt nach unten in's Restaurant zum Essen, wo uns die Speisekarte schier erschlägt. Wir wussten zwar schon, dass es sich bei den Finger Lakes um das zweitgrößte Weinanbaugebiet der USA handelt, aber wir sind dennoch baff und brauchen fast 20 Minuten, um nur die Weinkarte durchzusehen.


    Zum gesamten Essen gibt es dann eigentlich nur eines zu sagen: etwas teuer, aber genial gut. Ich habe selten so ein perfektes Steak gegessen Christi schnappt allerdings noch eine Stunde nach seinen Chicken Wings nach Luft - dabei hatte er extra mild bestellt...


    Mittlerweile ist es 21:30 Uhr und in Hammondsport werden die Bordsteine hochgeklappt. Also verschwinden auch wir auf unserem Zimmer und sagen Gute Nacht.




    Gefahrene Meilen: 166



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Schön auch die Bilder aus Niagara-on-the-Lake. Verstehe ich das richtig, dass es einen Radweg von Niagara Falls dorthin gibt? Das stelle ich mir sehr nett vor. Kommt auf die Merkliste. ;;NiCKi;:


    Ja - dieser Radweg ist ca. 35 Meilen lag. Eine Beschreibung findest Du hier


    Lg, Elke

    Wie ist das auf der Maid of the Mist, schaukelt es stark oder kannst Du die Fahrt auch für Nicht-Hochseetaugliche empfehlen?


    Also ich bin ja prinzipiell nicht so empfindlich bei Schaukeln auf dem Wasser - ich kann nur schaukelnde Hängebrücken nicht ab ;)
    Von daher ist mein Urteil da für Dich sicher nicht so maßgeblich - ich fand das Schaukeln nicht schlimm. Und selbst wenn es etwas schaukelt - bei dem Anblick bist Du so abgelenkt, dass Du Deinen Magen komplett vergisst ;)


    Lg, Elke

    Montag, 22.08.2011 - Niagara-Fälle & Niagara-on-the-Lake


    Da wir im Hotel kein kostenloses Frühstück bekommen, beginnen wir den Tag bei Starbucks. Obwohl wir ja eigentlich echte Fans dieser Kette sind, sind wir heute zum ersten Mal enttäuscht. Nicht mal unbedingt wegen der Qualität - obwohl auch die nicht dem entspricht, was wir sonst von Starbucks gewohnt sind - sondern weil es hier einfach wahnsinnig überteuert ist. Wir zahlen fast 50 CAD für das bissle Frühstück und sind nicht wirklich satt.


    Dafür lacht die Sonne wieder und die grauen Wolken von gestern sind wie weggeblasen. Da wir früh aber an den Fällen Gegenlicht haben, verschieben wir die Besichtigung auf den Nachmittag und machen zunächst einen kurzen Ausflug in das nur ein paar Meilen entfernte Niagara-on-the-Lake.


    Wir fahren auf dem Niagara Parkway nach Norden - immer entlang des Niagara River. Nach ein paar Meilen verengt sich die Schlucht, die der Niagara-River hier in’s Gestein geschliffen hat und bildet die Whirlpool Rapids - eine Folge von strudeldurchsetzten Stromschnellen. Wir machen halt und schauen uns das Ganze von der dortigen Seilbahn-Station aus an. Die Aussicht ist ganz nett aber eine Fahrt mit dem Spanish Aero Car ist wirklich nichts, wofür wir 13 CAD pro Person zahlen wollen...




    Die Route führt durch eine wunderschöne Gegend, vorbei an hübschen Häusern, unzähligen Weingütern und man hat immer wieder tolle Ausblicke auf den gewaltigen Niagara-Strom. Parallel zur Straße verläuft auch der Niagara River Recreation Trail, auf dem viele Radfahrer unterwegs sind. Wenn wir mehr Zeit hier hätten, wäre das sicher auch eine Option gewesen...




    Nach 30 Minuten Fahrt erreichen wir Niagara-on-the-Lake: ein echtes Bilderbuch-Städtchen, was an der Mündung des Niagara in den Ontario Lake liegt. Wir bummeln eine Stunde durch die Queen Street mit ihren vielen kleinen Boutiquen, Lokalen und Hotels und genehmigen uns ein zweites Frühstück.









    Auch dem Ontario-See statten wir hier natürlich einen Besuch ab. Am nördlichen Ende von Niagara-on-the-Lake befindet sich ein kleiner Park, von wo aus man eine herrliche Aussicht über den See hat. Wir können auf der anderen Seite sogar Toronto sehen und den CN Tower erkennen.





    Auf der Rückfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp an der Floral Clock, dann wird es aber langsam Zeit für uns, denn wir haben noch einiges vor...




    Gegen 14:00 Uhr sind wir wieder zurück, parken das Auto am Hotel und laufen zu den Niagara-Fällen. Gestern Abend haben wir die kanadische Seite ja bereits im Schein der Lichtershow erlebt - jetzt wollen wir das Ganze natürlich auch noch bei Tageslicht sehen.


    Wir beginnen mit einer Besichtigung "von oben" - soll heißen, wir fahren auf die Aussichtsterrasse des Skylon Towers. Von hier oben hat man einen sensationellen Blick über die Fälle, den Niagara River und die Rainbow Bridge. Man sieht, wie sich das Wasser in die amerikanischen und kanadischen Fälle aufteilt und um Goat Island herumschlängelt. Wir bleiben fast eine Stunde hier oben und fotografieren aus allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln, bis der Akku leer ist...














    Nach der Betrachtung von ganz oben folgt nun die von ganz unten: Wir lassen uns von der Maid of the Mist auf einer 30-minütigen Fahrt direkt in die Gischt der Horseshoe Falls bringen. Für dieses nasse Abenteuer werden wir mit den obligatorischen blauen Regenmänteln ausgestattet und der Captain erzählt unterwegs allerlei Wissenswertes rund um die Niagara Fälle.


    Wir bleiben auf dem Unterdeck - an der Aussicht ändert das nicht wirklich was - und werden nicht annähernd so nass, wie wir ursprünglich befürchtet hatten.


    Der Anblick der Fälle aus dem Boot heraus ist einfach nur gigantisch und jeden einzelnen Dollar wert - aus unserer Sicht ist die Maid of the Mist ein absolutes Muss, wenn man hier ist.








    Mittlerweile ist es 18:00 Uhr und wir wollen noch die Journey behind the Falls anschauen. Wir bummeln auf der gischtbesprühten Terrasse vor den Fällen langsam in Richtung des Table Rock Welcome Center, wo diese Touren starten und kommen unterwegs nicht umhin, immer wieder stehen zu bleiben und weitere unzählige Bilder von den gewaltigen Fällen zu machen.






    Die Journey behind the Falls selbst ist dann dagegen eher enttäuschend. Wir hatten uns hier irgendwie vorgestellt, dass man hinter den Horseshoe Falls entlang wandern kann. Tatsächlich aber gelangt man über Fahrstühle und Tunnels nur zu einem Loch im Fels, von dem aus man die Horseshoe Falls aus nächster Nähe betrachten kann. Aber nach der Fahrt mit der Maid of the Mist ist das keine neue Perspektive und man wird hier auch noch deutlich nässer als auf dem Boot, wenn man einen guten Blickwinkel haben möchte.


    Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir suchen uns ein Restaurant zum Abendessen. Wir landen mal wieder bei einem Mexikaner - und es ist mal wieder gut. Pappsatt machen wir uns auf den Weg zum Hotel und knipsen für heute das Licht aus.



    Gefahrene Meilen: 56



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Also ich finde, Ihr habt aus dem doch sehr suboptimalen Wetter noch das Beste gemacht. Und auch Eurem Junior scheint der Regen ja nicht wirklich die Laune verdorben zu haben. Ist zwar schade mit dem Wetter - der Acadia Park kann so wunderschön sein - aber vlt. wird's ja noch besser. Ich drücke die Daumen :!!


    Lg, Elke

    Sehr schöne Eindrücke von den Hoodoos. Gefällt mir :!!:!!
    Nächstes Jahr werden wir auch ein paar Tage in dieser Gegend sein - da werd ich mir mal ein paar Ideen stibitzen :)


    Nicht nur das. Ihr wart auch viel zu nahe dran. Eigentlich in Lebensgefahr. Ja, so sehe ich das. Wenn die sich aufringelt, dann ist Vorsicht geboten. Als Faustregel: Mindestabstand 2x Körperlänge. (jaja, ich wiederhole mich)


    Wie groß war denn die Schlange - auf dem Bild wirkt sie ja schon gigantisch. Mir wäre da auch etwas unwohl gewesen. Sind die Biester so schnell, dass man so großen Abstand halten sollte?


    Lg, Elke

    Sonntag, 21.08.2011 - Fahrt zu den Niagara-Fällen


    Wir starten früh und sitzen rekordverdächtig bereits vor 7:00 Uhr beim Frühstück in Keyes Pancake House. Wir sind die ersten im Lokal - doch es füllt sich recht schnell und als wir wohlgenährt wieder gehen, ist es bereits rappelvoll.


    Schnell noch packen, auschecken und pünktlich um 8:00 Uhr sitzen wir im Auto und starten in Richtung Niagarafälle. Da wir früh dran sind, sehen wir heute auch mal ein paar Rehe am Straßenrand:




    Der Himmel ist ziemlich bedeckt und unterwegs fängt es an, leicht zu regnen. Es wird mal mehr, mal weniger und als wir gegen 10:00 Uhr am Green Lake State Park vorbei kommen, regnet es immer noch. Wie hatten hier eine Pause eingeplant und sind nun am Überlegen, ob wir den Trail bei dem Wetter überhaupt in Angriff nehmen sollen. Wir beschließen, maximal 10 USD Eintritt für den Park zu zahlen - letztlich kostet es dann 8 USD und so ziehen wir unsere Regenjacken an und marschieren los.


    Die beiden türkisfarbenen Seen, die durch die letzte Eiszeit entstanden sind, haben wunderbar klares Wasser und sind über 60 Meter tief. Am Nordufer gibt es einen Badestrand mit Picknick- und Grillplätzen und trotz des nicht unbedingt optimalen Wetters herrscht dort zum Sonntag schon reger Betrieb.


    Wir wandern um den Green Lake und den Round Lake herum, treffen unterwegs jede Menge Jogger und als wir den zweiten See halb umrundet haben, haben wir auch den Regen "weggewandert". Der Stopp hier hat sich auf jeden Fall gelohnt.





    Zwei Stunden später fahren wir weiter. Das Navi meldet uns noch weitere drei Stunden Fahrt und auf der Interstate geht es trotz viel Verkehrs recht zügig voran. Es ist nicht besonders aufregend - das einzig Abwechslungsreiche ist das Wetter. Mal schüttet es wie aus Eimern, mal sieht man Fetzen blauen Himmels und ab und an zuckt auch ein Blitz am Horizont.


    Gegen 15:30 Uhr kommen wir im amerikanischen Niagara Falls an. Da wir gerade eine Trockenphase haben, von der wir nicht wissen, wie lange sie anhält und für morgen richtig gutes Wetter gemeldet ist, beschließen wir, uns die amerikanische Seite der Fälle jetzt anzuschauen und die kanadische Seite auf morgen zu verschieben.


    Wir fahren also auf Goat Island - der einzigen amerikanischen Stelle, auf der man die Fälle gut sehen kann. Die Ziegeninsel teilt die Wasserfälle in die auf amerikanischem Staatsgebiet liegenden American Falls, von denen sich der kleine, nur 12 Meter breite Breidal Veil Fall abgespalten hat, und die Horseshoe Falls, die größtenteils auf kanadischem Gebiet liegen.








    Die kanadische Seite soll ja eigentlich die deutlich bessere Wahl sein, wenn man die Fälle besichtigen will. Aber selbst hier sind wir bereits mächtig beeindruckt. Mit donnerndem Getöse stürzen die Wassermassen des Niagara - immerhin 170 Millionen Liter pro Minute! - über eine 58 Meter hohe Geländestufe und trotz des nicht optimalen Wetters und Lichtes können wir einfach nicht anders: wir knipsen was das Zeug hält...










    Obwohl der Himmel dabei immer wieder sein Gesicht wechselt und es auch ab und an etwas nieselt, merken wir das kaum - es sprüht an der Abbruchkante eh von allen Seiten. Nach zwei Stunden kommt es dann aber zu einem regelrechten Wolkenbruch und wir flüchten zu den kanadischen Nachbarn...


    An der Grenze zieht es sich diesmal ziemlich in die Länge. Wir warten geschlagene 45 Minuten, was aber nicht unbedingt daran liegt, dass die Kontrollen besonders scharf wären - es sind einfach unheimlich viele Autos, die über die Rainbow Bridge nach Kanada wollen.


    Wir checken im Ramada ein und beziehen unser Zimmer. Für das Parken am Hotel müssen wir heftige 12 CAD pro Tag bezahlen - bei unserem späteren Rundgang sehen wir allerdings viele Parkplätze, wo man sein Auto bereits für 5 CAD den ganzen Tag stehen lassen kann :(


    Die Zimmer sind geräumig und sauber - leider ohne Blick auf die Fälle, aber bei dem Preis ist das eigentlich logisch. In zehn Minuten ist man von hier aber an den Wasserfällen - alles in allem also sind wir zufrieden mit unserer Wahl.




    Wir gehen etwas Essen und anschließend noch einmal zu den Wasserfällen, um die abendliche Lichtershow und das Feuerwerk zu genießen. Dabei fällt dann doch auf, dass das kleine kanadische Örtchen Niagara Falls seeeehr touristisch ist und die Wasserfälle extrem vermarktet werden. Rummelbuden, Wachsfigurenkabinette, Riesenräder und ein Casino - man könnte meinen, man wäre doch auf der amerikanischen Seite


    Die Lichtershow aber ist echt toll. Die Fälle werden abwechselnd in den verschiedensten Farben angestrahlt und natürlich sind jede Menge Leute versammelt, um sich das Schauspiel anzusehen.









    Um 22:00 Uhr gibt es dann noch das sonntägliche Feuerwerk und ziemlich müde machen wir uns hinterher wieder auf den Heimweg.




    Gefahrene Meilen: 256



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Samstag, 20.08.2011 - Fulton Chain of Lakes


    Der Tag beginnt wie der Gestrige: die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel und wir frühstücken im Keyes Pancake House. Es herrscht wieder ziemlicher Andrang - das muss wohl an den leckeren Omeletts liegen...


    Anschließend brechen wir in's benachbarte Inlet auf, was romantisch inmitten der Fulton Chain of Lakes liegt. Wir wollen ein bisschen wandern und die Seen erkunden.


    Wir laufen auf dem Cascade Trail - einem 10 km Rundweg um den Cascade Lake und vorbei am Cascade Wasserfall. Der Weg führt zum großen Teil durch den Wald - ab und zu kommen wir auch an freien Stellen mit schönen Aussichten über den See vorbei.







    Nach dem Wasserfall wird der Weg immer morastiger und eh ich mich versehe, stecke ich bis zum Knie im Schlamm. Zum Glück lacht überhaupt niemand...





    Nach einer Meile kommt dann ein schönes Picknickplätzen direkt am See mit Feuerstelle und Liegewiese und wir machen Rast. Andreas und Christi spielen Wasserball mit meinen Schuhen, damit diese wieder mehr Ähnlichkeit mit Schuhen bekommen - momentan gleichen sie eher Schlammklumpen...






    Als wir weitergehen, quackert es zwar bei jedem Schritt an meinen Füßen, aber meine Schuhe sind wieder wie neu.


    Andreas hebt unterwegs noch einen Geo-Cache und dann sind wir fast schon wieder am Ausgangspunkt angelangt.


    Christi ist mittlerweile etwas kaputt - doch als es bis zurück zum Parkplatz nur noch etwas über 500 Meter sind, meint er selbstsicher: "Das hüpf ich doch auf dem linken Bein".


    Wir bieten ihm eine Wette an - und er erweist sich in dem schwierigen Gelände als echter Kämpfer. Doch 150 Meter vor dem Ziel scheitert er dann an einer bösartigen Wurzel. Schade für ihn - aber ich bekomme dafür heute Abend eine 15-minütige Massage


    In Inlet bekommt Christi dann Gelegenheit, sich zu erholen: Wir setzen uns in ein Straßencafé und essen Burger. Die Bedienung ist dabei etwas durch den Wind und kippt uns einen Burger nebst Pommes vor die Füße. Shit Happens...


    Anschließend bummeln wir noch etwas durch Inlet und genehmigen uns ein Eis.



    Beim Versuch, die anderen Seen der Fulton Chain of Lakes zu erkunden, scheitern wir: Es gibt nahezu keinen Zugang zum Ufer, da alles aus Privatgrundstücken besteht und uns die Beware-Of-The-Dog-Schilder den erforderlichen Respekt einflößen. Wenn man die Fulton Lakes erleben möchte, sollte man das wohl besser vom Wasser aus tun.


    Also fahren wir zurück nach Inlet und gehen im Arrowhead-Park an den öffentlichen Strand. Zufälligerweise findet heute hier ein Konzert mit Bill Staines - Folkmusiker und Songwriter - statt und er ist gerade am Aufbauen. Wir bleiben und lauschen eine Stunde in entspannter Atmosphäre.








    Zurück im Motel wird der Pool nochmal kurz getestet und das war’s dann auch für heute. Morgen haben wir eine relativ lange Fahrt vor uns - es geht zu den Niagarafällen.


    Also gehen wir ziemlich bald schlafen - Gut’s Nächtle.





    Gefahrene Meilen: 40



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

    Info durch Westernlady: Bei diesem Bericht handelt es sich um einen Auszug aus dem Reisebericht von Elke.


    ...


    Anschließend schauen wir bei Tickner’s vorbei, wo wir uns ein Kanu und ein Kajak ausleihen. Wir werden zur North Bridge am Moose River gefahren. Hier setzen wir ein und paddeln relaxt fast fünf Stunden lang seicht stromabwärts durch eine wunderschöne idyllische Landschaft.


    http://www.ticknerscanoe.com/images/MooseRiverMap.jpg






    Wir fahren entlang der vielen Windungen des Moose River, kommen vorbei an Biberbauten, lauschigen Plätzchen und vielen netten Sand Beaches, wo man anlegen und schwimmen oder picknicken kann.








    Leider macht der Fluss seinem Namen keine Ehre - wir sehen nicht einen einzigen Moose und auch sonst ist es mit Wildlife eher mager. Einzig ein paar Enten gesellen sich zu uns, als wir auf einer der vielen Sandbänke anlegen und eine Schwimmpause einlegen.






    Einmal müssen wir unterwegs umtragen, als der Fluss mehrere Stromschnellen hat. Wir müssen die Boote etwa 300 Meter durch den Wald tragen und beim Wiedereinsetzen probiert Christi unfreiwillig eine Eskimorolle aus:




    Gegen 15:00 Uhr sind wir wieder bei Tickner’s und geben die Boote zurück.