Beiträge von redwingfan


    Na ja ganz ruhig war ich auch nicht. Aber was willst machen? Normalerweise seh ichs so: In USA kann man alles kaufen - also was solls. Sorgen machten mir nur das Ladegerät und die Akkus der DSLR. Ich war nicht sicher ob ich in Alaska was für Oly finde...


    Aber bin ja selber schuld. Hätte es ja besser wissen müssen.


    Gruss


    Stephan

    Mittwoch, 03.09.2008:


    Heute ist es also so weit – wir werden unser erstes Wohnmobil übernehmen. Dazu lassen wir uns pünktlich um 9 von einem Yellow Cab (die Kosten übernimmt Cruise America) zu CruiseAmerica bringen. Dort wird uns erst mal das Einführungsvideo gezeigt. Wir kennen es zwar schon, da wir uns das schon mal im Internet angeschaut haben, aber was solls. Anschließend kommen die vertraglichen Dinge, aber das läuft eigentlich auch alles recht problemlos ab. Die Leute sind sehr nett und – wie wir gleich draussen sehen – bekommen wir ein relativ neues WoMo mit erst 16000 Meilen drauf, das auch noch gut erhalten ist. Das Küchenset ist bei unserer Frühbücherrate gleich im Preis mit drin, allerdings wird uns geraten, das Personal Kit mit Bettdecken usw. doch lieber im Supermarkt zu kaufen, das wäre dort preisgünstiger & besser.



    Gesagt, getan. Eigentlich hatten wir uns ja für die Einkäufe den auf dem Weg liegenden Walmart Supercenter in Wasilla ausgeguckt, aber da wir ja heute noch mal zum Flughafen müssen, wollen wir uns doch etwas Fahrerei sparen und erledigen die Einkäufe direkt in Anchorage. Gleich beim Vermieter ums Eck ist ein Meyers Store, den kennen wir schon von Michigan. Um 10.30 Uhr trudeln wir dort auf dem Parkplatz ein und machen erst mal die Nonfood-Abteilung unsicher. Als wir dort fertig sind, ist schon der Einkaufswagen voll und wir bezahlen das erste Mal. Anschließend sind die Lebensmittel an der Reihe, auch hier schaffen wir es, einen weiteren Einkaufswagen zu füllen. Alkohol gibt es hier nur in einem Extrastore ausserhalb des eigentlichen Ladens.


    So, noch haben wir etwas Zeit zur Verfügung und ich hole mir bei Carls Jr. noch einen Chili Cheese-Burger (absolut lecker!), während Stephan irgendwie der Appetit vergangen ist. Anschließend fahren wir zurück zum Flughafen – hier muss man mit dem RV ganz schön aufpassen, um nicht die Durchfahrten und Parkplätze zu erwischen, die zu schmal, zu hoch, zu … sind. Nun gut, irgendwie haben wir auch das geschafft. Im Flughafen stellen wir fest, dass der Flug, auf den wir warten, über eine Stunde zu spät kommt und deshalb auch der Northwest Lost- & Found-Schalter noch geschlossen ist. Wir beschliessen, zum Northwest-Ticket counter zu gehen und nachzufragen, ob zwischenzeitlich klar ist, ob unsere Koffer überhaupt in diesem Flieger mitkommen. Nun erwischen wir das komplette Gegenteil von gestern abend, zwei überaus freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter. Auch die brauchen zwar eine Weile, bis sie unseren Koffer finden (da scheinen die IT-Systeme von NW & KLM auch noch nicht ganz optimal integriert zu sein), aber wir erhalten wenigstens eine Info. Der Koffer soll mit dem Nachmittagsflug um 17.15 Uhr in Anchorage ankommen. Na gut, der Tag ist jetzt eh schon gelaufen, dann warten wir diesen eben auch ab. Zusätzlich bekommen wir dort aber immerhin noch Verzehrgutscheine und eine 10000 Meilen-Gutschrift. Da uns noch ein paar Sachen fürs Womo fehlen, fahren wir in der Wartezeit Richtung Innenstadt zu Sears und REI und kaufen noch etwas ein. Pünktlich zum nächsten Flug sind wir wieder da. Mit diesem kommen hauptsächlich Kreuzfahrtpassagiere an, über den Militärton der Angestellten von Carnival Cruises sind wir doch etwas erstaunt. Die Passagiere werden hier per Befehl in die verschiedenen Shuttlebusse verteilt. Noch etwas, was mich auch zukünftig wohl von einer Kreuzfahrt abhalten wird.


    Ist zwar alles ganz interessant zu beobachten, aber leider: Das Wichtigste – unser Koffer –fehlt auch diesmal noch. Das ist doch nicht zu fassen! Diesesmal ist auch der lost & found-Schalter mit einem netten Mitarbeiter besetzt, der uns aber auch nur sagen kann, dass der Koffer erst heute aus Amsterdam in Minneapolis angekommen ist – also seit zwei Tagen in Amsterdam gelegen ist! Er hätte eigentlich mit diesem Flug mitkommen sollen, hat es aber wohl doch nicht rechtzeitig durch den Zoll geschafft. Vermutlich werde er dann im nächsten Flieger heute abend mitkommen. Also noch mal zwei Stunden Wartezeit! Wir beschließen, diese letzte Chance noch zu nutzen. Morgen müssen wir dann auf jeden Fall gen Norden aufbrechen, da wir hier die Reservierung für den Denali-Nationalpark haben – mit oder ohne Koffer. Wir lösen solange noch die Verzehrgutscheine bei Starbucks ein, gehen zurück zum Wohnmobil und warten. Das Wetter passt zu unserer Stimmung: Es regnet in Strömen. Kurz vor 20 Uhr marschiert Stephan noch mal zum Kofferband – mir ist in der Zwischenzeit schon die Lust vergangen. Es dauert zwar ewig, bis er zurück kommt, aber: Diesmal ist der Koffer tatsächlich mitgekommen! Auf dem Bild zwar nur schwer zu erkennen, aber da ist er!



    Jetzt sind wir doch etwas erleichert & morgen kann die Tour dann endgültig losgehen. Wir fahren noch ein letztes Mal quer durch die Innenstadt zu einem Public Campground am Centennial Park, wo wir die Nacht verbringen werden.



    Nun ist es auch schon wieder 21.30 Uhr und wir sind ziemlich müde. Ich schreibe noch am Reisebericht weiter, Stephan isst noch eine Kleinigkeit und anschließend schlafen wir auch heute wieder recht früh ein. Da wir nun aufgrund des verspäteten Koffers morgen eine längere Fahrstrecke als geplant vor uns haben, ist das sicherlich auch kein Fehler.


    Gefahrene Meilen: 36
    Übernachtung: Centennial Park, Anchorage (20 $)

    Zitat

    Original von Westernlady
    33 Minuten Umsteigezeit... Ihr habt Nerven :EEK: :EEK: :EEK:
    Da zählt ja wirklich jede einzelne Minute!


    Naja. Wenns nicht reicht kommt immer noch ein Flieger. Ich mach mir da nicht so die großen Gedanken drum.


    Zitat

    Original von Westernlady
    Und wie Ihr ganz entspannt schreibt, dass Ihr Euch schon Gedanken über diverse Einkäufe macht, falls es der dritte Koffer bis morgen nicht schafft.
    Seid Ihr wirklich so ruhig gewesen?
    Ich wäre im Dreieck gesprungen.


    Wenn Du viel und oft fliegst lernst Du das vieles einfach als gegeben hinzunehmen ist. Was soll ich machen?
    Wenn ich mich aufrege kommt er trotzdem nicht schneller.


    Wenn ich mich jedes mal aufgeregt hätte als ich ein Flugzeuig verpasst oder ein Koffer verloren habe hätt ich heut x Magengeschwüre.


    Ärgerlich ist es sicher. Aber es ist auch mein eigener Fehler wichtige Sachen in aufgegebenes Gepäck zu packen.


    Das grösste Problem wäre für uns gewesen die Ladegeräte. Weil ich vermutlich schwierigkeiten bekommen hätte Olympus Ladegeräte in Anchorage zu finden.


    Gruss


    Stephan

    Dienstag, 02.09.2008


    Heute ist unser „fauler“ Tag, denn der Weiterflug geht erst heute nachmittag erst um 15 Uhr. Aber obwohl wir genügend Zeit zum Ausschlafen haben, sind wir doch gegen 8 schon hellwach. Wir befassen uns mit unserer gestern abend neu erhaltenen Digicam – und der erste Eindruck ist wirklich schon mal klasse! Mal schauen, ob dieser sich dann im Echteinsatz in den nächsten Wochen auch so bestätigt! Nebenher kochen wir uns noch Kaffee, checken ein letztes Mal unsere Emails, lesen Zeitung und trödeln so vor uns hin. Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg zum Flughafen, wo uns unser Weg als erstes in die Northwest-Lounge führt, wo ich noch ein bisschen im Forum lese und den Reisebericht des letzten Tages voll fertig stelle. Auf dem Weg zum Gate bummeln wir noch etwas durch die Flughafenshops, bevor es dann weitergeht.


    Der Weiterflug nach Minneapolis startet (und landet natürlich auch) pünktlich. Zum Glück, denn hier sieht unser Reiseplan nur 33 Minuten Umsteigezeit vor. Aber hier ist das gar kein Problem, unser Gate für den Weiterflug ist gleich nebenan. Als wir dort sind, hat das Boarding gerade erst begonnen. Jetzt müssen nur unsere Koffer das noch so flott schaffen wie wir. Der Flug selber ist auch wieder recht ruhig, aber trotz 5 ½ -Stunden Flugzeit gibt es kein Entertainment (weder Inseat noch Monitore an der Decke) sowie Essen und Alkohol nur gegen Bezahlung – ein US-Inlandsflug eben, das wussten wir ja. Am Anfang will die Zeit überhaupt nicht rumgehen. Ich schreibe noch etwas am Reisebericht weiter, solange der Laptop-Akku das zulässt. Anschließend lese ich noch ein bisschen in den Reiseführern, bringe unsere Einkaufsliste für den Supermarkt morgen auf Vordermann, studiere die WoMo-Übernahme-Checkliste und schließe dann doch noch ein paar Minuten die Augen.


    Pünktlich landen wir in Anchorage und zwei unserer drei Koffer liegen schon bereit – die sind wohl schon vor uns dort angekommen. Als das Gepäckband dann endlich losläuft, hoffen wir, dass auch der dritte Koffer kommt. Aber leider sehen wir diesen nicht. Während ich auf unser restliches Gepäck aufpasse, gibt Stephan die Verlustmeldung auf. Die Dame am Northwest-Schalter ist jedoch weder freundlich noch kompetent. Die Verlustnummer gibt sie uns nicht mit und ihr einziger Rat ist, wir sollen doch morgen zum ersten Flug aus Minneapolis um 14:30 Uhr wieder vorbeikommen..


    Nach der Enttäuschung mit dem Koffer lassen wir uns nur noch kurz zu unserem Hotel Best Western Golden Lion bringen (wieder über Priceline gebucht). Hier habe ich mir aufgrund der Photos im Internet absolut nichts erwartet, daher war das wider Erwarten doch recht OK.


    Wir überlegen schon die ersten Alternativen, falls der Koffer morgen nicht kommen sollte. Trekkingschuhe, Regenjacken, Stephans Winterjacke, viele unserer Ladekabel, Stativ und Stephans Schlafsack sind da mit drin. Da müssten wir schon einiges nachkaufen, falls das nicht klappt. Aber bald sind wir so müde, dass wir sofort einschlafen und uns erstmal keine weiteren Gedanken machen.


    Hoffe, ihr seid noch mit dabei – morgen gibt’s dann endlich auch die ersten Photos!



    Gruss


    Stephan

    Zitat

    Original von WeiZen
    Ich fand dennoch den mitten in Dawson besser, Internet via Telefon mit Modemport und mitten in der City, so wie in Tombstone.


    Na ja. Wo man halt seine Prioritäten setzt.
    Internet ist mir im Urlaub nicht wichtig. Da bin ich lieber vor dem Lagerfeuer gesessen und hab den Yukon beobachtet.


    Gruss


    Stephan

    Zitat

    Original von kalle_wy


    Jetzt stehe ich hier auf einem der häßlichen CG und werde mich gleich mal in das Nachtleben von Dawson C werfen.


    Du hättest den vor der Fähre nehmen sollen. Der ist super.


    Gruss


    Stephan

    Montag, 01.09.2008:


    Heute soll es also endlich losgehen. Nach monatelanger Vorbereitung (noch nie hatten wir einen Urlaub so langfristig geplant und gebucht) geht es heute los zu unserer „Ice and more …“ –Tour. Die Koffer wurden gestern abend gepackt, das Haus winterfest gemacht, Nachbarn und Eltern entsprechend instruiert und die letzten Internet-Recherchen durchgeführt. Den Online-Checkin haben wir auch bereits gestern für alle 4 Flüge bis Anchorage durchgeführt und uns die bereits vorreservierten Notausgangplätze tatsächlich auf allen Flügen gesichert. Um dem Montagmorgenstau auf der A8 aus dem Weg zu gehen, lassen wir uns bereits um 7 Uhr von meinen Eltern von zuhause abholen. Da wir zeitig dran sind, ist natürlich noch nicht viel los und so sind wir schon kurz vor 8 am Flughafen in Stuttgart. Wir hatten gehofft, dank online-Checkin die Koffer gleich am Baggage-Drop-off der KLM abzuwerfen, aber leider hatte dieser geschlossen und wir mussten uns am normalen Schalter anstellen. Das ging aber auch recht flott und wie von uns gehofft, wurden die Koffer direkt von Stuttgart bis Anchorage durchgechecked und wir müssen sie in Detroit nicht mit ins Hotel mitnehmen. Hierfür haben wir uns extra einen Handgepäckstrolley mit den Sachen für die eine Nacht dort gepackt.


    So, als nächstes dann auf zur KLM-Lounge. Noch kurz die letzten Telefonate geführt und anschließend kann beim ersten Kaffee und dem Blick auf das Rollfeld der Stress allmählich weichen und die Urlaubsstimmung aufkommen. Die nächste Stunde verbringen wir gemütlich dort, bevor wir uns auf den Weg zum Gate machen. Noch ein kurzer Abstecher zum Zeitschriftenhandel sowie in den Dutyfree-Shop gehören hierbei auch dazu. Nun gut, 9.45 Uhr sind wir am Gate, das Boarding soll in 10 Minuten beginnen, weit und breit ist jedoch noch kein Flugzeug zu sehen… Und das soll auch erst mal für die nächste Stunde so bleiben. Durchsage? Info? Scheint nicht unbedingt notwendig zu sein. Mit einer guten Stunde Verspätung kommt unser „Fliegerle“ dann doch in Stuttgart an und diese Verspätung bleibt uns – leider - auch bei Abflug und der späteren Ankunft in Amsterdam erhalten.


    Der erste Schreck trifft mich, als ich um 12.45 Uhr (noch im Flugzeug) auf unserem Boarding-Pass lese, dass der Weiterflug um 13:05 geht und das Boarding bereits um 11:30 beginnen soll. Irgendwie (wie kam ich nur da drauf?) bin ich gedanklich von einem Weiterflug um 13:20 Uhr ausgegangen. Nun gut, nach der anschließenden Flughafenrundfahrt mit dem Bus bleiben uns noch 10 Minuten für den Weg von Terminal B nach E inklusive der zugehörigen Passkontrolle. Die Bildschirme zeigen bereits „Gate closing“ für unseren Flug an. Natürlich haben wir an der Passkontrolle jemanden vor uns, der eine Endlos-Diskussion mit der Beamtin dort führt – nicht zu fassen! Nun, jetzt nehmen wir die Beine in die Hand und rennen so schnell wir können quer über den Flughafen. Meine Kondition lässt echt zu wünschen übrig, vielleicht sollte ich nach dem Urlaub doch mal wieder etwas mehr Sport machen? Bereits am Walkway-Rollband von Terminal E werden wir erwartet und zum Gate gelotst. Ausser uns sind noch ein paar weitere Stuttgart-Passagiere dabei, aber wir scheinen doch mit die letzten zu sein. Immerhin sind unsere vorreservierten Notausgang-Plätze noch frei, das ist schon was Feines! Aber der Dutyfree-Einkauf und Lounge-Besuch in Amsterdam musste leider flachfallen :traen: Mal sehen, ob unsere Koffer genauso schnell wie wir waren…


    Zum Flug selbst gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen: Das Inseat-Entertainment bei Northwest ist wie immer top, das Essen (wie üblich chicken or pasta) recht gut und der Service insgesamt ganz aufmerksam. Ich stelle einen neuen Rekord im Umschütten auf: einmal Wasser, einmal O-Saft. Dabei erweist sich mein Ipod (zum Glück) als O-Saft-resistent. Als wir das amerikanische Festland erreichen, wird es etwas unruhiger, aber im Großen & Ganzen haben wir einen sehr angenehmen Flug… Beim Landeanflug und dem anschließenden Warten aufs Gate in Detroit halten wir noch einen kleinen Plausch mit unserem freundlichen Steward: Er erzählt uns, dass Barack Obama heute in Detroit zur Labour Day Parade ist und er eigentlich dabei wäre, aber kurzfristig seinen Dienst getauscht hat.


    Nach der Landung machen wir uns auf zur Immigration – ganz erstaunlich: Überhaupt keine Schlange, keine Fragen, 10-Finger-Scan, Foto, Stempel, schon ist das Ganze erledigt. Wir positionieren uns am Gepäckband und warten … und warten … und warten… Irgendwann wird durchgesagt, dass das Gepäck aufgrund von technischen Problemen auf einem anderen Band kommt. Und tatsächlich, dort drehen schon zwei unserer drei Gepäckstücke munter ihre Kreise … Echt erstaunlich, dass die bei der Hektik in Amsterdam noch mitgekommen sind. Kaum sind wir dort, wird Stephan auch schon ausgerufen und uns mitgeteilt, dass der dritte Koffer noch in Amsterdam sei. Er werde dann aber automatisch weitertransferiert, da er ja bis Anchorage durchgechecked ist. Auch nicht schlecht, wir gehen also durch die Zollkontrolle und wollen anschließend unsere beiden Koffer direkt wieder aufs Band werfen. Hierbei irritieren wir noch eine Airport-Mitarbeiterin, die unsere Boardingpässe sehen will und uns dann ganz entsetzt mit großen Augen mitteilt: „You missed your flight!!!“ Wir verstehen das erst gar nicht, bis wir bemerken, dass sie auf die Uhrzeit auf unserem Boardingpass zeigt und wir ihr erst mal erklären müssen, dass der Weiterflug erst morgen ist. Daraufhin läßt sie uns dann doch zur Kofferabgabe durch. Gut, jetzt können wir also endlich den Flughafen verlassen.


    Wir nehmen den Shuttlebus zum Mariott-AirportHotel (bei Priceline für 50 $ gebucht) und checken dort problemlos ein. Eine Benachteiligung aufgrund der Priceline-Buchung konnten wir hierbei nicht feststellen. Das Zimmer war schön, wir haben am nächsten morgen sogar eine USA Today aufs Zimmer bekommen und das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit.


    Als nächstes rufen wir Rick an, den wir mit seiner Frau Kerry heute abend noch treffen wollen. Die beiden holen uns in einer Stunde vom Hotel ab und wir fahren zu einem sehr leckeren Italiener zum Abendessen und anschließend noch zu den beiden nach Hause. Dort sehen wir auch noch ihre 3 Kids (darunter auch ihre Jüngste, erst 6 Monate alt!). Wir haben einen sehr angenehmen und unterhaltsamen Abend, bevor uns so gegen 10 dann doch der Jetlag einholt und Rick uns wieder zum Hotel zurückfährt, wo wir gleich tief & fest einschlafen.


    Mit den Photos müsst ihr Euch leider noch etwas gedulden, erst nach Ankunft in Alaska haben wir wieder ans Fotografieren gedacht :traen:


    Gruss


    Stephan


    Kommt noch. In ein paar Tagen :gg:


    Gruss


    Stephan

    Zitat

    Original von elvis08
    Na da warste gestern abend ja noch fleißig, deshalb die frühe Abreise vom Bernhausen Treff? ;)
    Bin an Bord und freue mich auf Euren Bericht
    :wink4: Harry


    Nee, weil die kleine ins Bett musste. Und dann hatten wir ja noch Zeit gestern abend. Reisebreicht einstellen und auf der Terrasse sitzen. Was will man mehr?


    Gruss


    Stephan

    Zitat

    Original von Yukon1
    Interessant, mal die Planung und Recherche einer solchen Tour
    nachzulesen. =)


    Prima, dass ihr nicht nur eine "unvollendete klassische Acht"
    gefahren seid, sondern auch links und rechts ( meist links :D )
    abgebogen seid.:!!


    Na für unsere Verhältnisse war diese Reise extrem geplant. Normalerweise haben wir nur ne grobe Route im Kopf und entscheiden vor Ort spontan.


    Aber mit dem normalen Womo waren wir hier in Alaska etwas beschränkt.


    Gruss


    Stephan

    Vorgeschichte/Planung:


    Alaska – auch innerhalb der USA ein „exotisches“ Reiseziel … wie kommt man also darauf, seinen Urlaub dort zu verbringen? Und dann auch noch im September?


    Wie kam es also zur „Ice and more… -Tour“?
    Nun gut, da Stephan schon über 40 der US-Bundesstaaten – mehr oder weniger – gesehen hat, wollen natürlich auch die restlichen irgendwann besucht werden. Einige davon eignen sich dabei doch weniger als Haupturlaubsziel (Kansas, Oklahoma,…), andere werden evtl. mal geschäftlich besucht (Louisiana, …). Nach Ausschluß weiterer Kriterien blieben zum Schluss Hawaii und Alaska zur Auswahl übrig. Unser erster Plan war, beide gemeinsam zu besuchen. Zuerst 3 Wochen Alaska, anschließend mit dem Northwest-Direktflug von Anchorage nach Maui und noch 2 Wochen Hawaii-Urlaub: Die Idee der „Fire & ice-Tour“ war geboren. Das war im Jahr 2005 – seitdem haben wir jedes Jahr versucht, eine solche Tour zu starten: Dabei kamen uns mal unsere Arbeitgeber dazwischen, dann ein äußerst günstiges Harley-Davidson-Mietangebot, usw. usw. Nachdem die Tour insgesamt schon 3 Mal verschoben war, haben wir daher an Weihnachten 2007 beschlossen, die Tour in 2008 endlich – komme was wolle – durchzuziehen. Doch nun bot Northwest Airlines den Direktflug nur noch in den Wintermonaten (November bis März) an. Und das schien uns für einen Alaska-Erstbesuch doch nicht ganz die optimale Jahreszeit zu sein. Die Option, von Anchorage über Seattle, San Francisco oder LA nach Hawaii zu fliegen, war uns dann flugtechnisch doch zu zeitaufwendig und so wurde aus 5 Wochen „Fire and ice“ eben knapp 4 Wochen „Ice and more….“.


    Reisezeit:
    Als die Entscheidung für Alaska 2008 feststand, musste nun noch die – für uns- optimale Reisezeit festgelegt werden. April & Mai? Wettertechnisch eigentlich noch zu früh. Juni? Eigentlich ziemlich optimal, aber das war aus beruflichen Gründen nicht machbar. Juli & August? Lange Tage, aber auch Hauptsaison: teuer und voll, viele Moskitos, die Flexibilität geht verloren, da vieles vorgebucht werden muß, ... Also September? Da bekamen wir beide das OK von unseren Chefs, wettertechnisch schien es auch machbar, und noch mal um ein Jahr verschieben wollten wir auf gar keinen Fall.


    Mobilität:
    Nächste Frage: Sollen wir wieder – wie bisher immer – die Motel/Mietwagen-Kombination wählen? Oder dieses Mal vielleicht doch lieber ein Wohnmobil, da die Hotel-/ Motel-Auswahl in Alaska doch eher gering, die Preise hoch und einige im September (zumindest am Ende des Monats) auch schon wieder geschlossen sind . Auch hier wäre Vorbuchung daher fast Pflicht gewesen und unsere auf den sonstigen USA-Reisen genossene Flexiblität dahin. Daher war dann eigentlich relativ schnell die Entscheidung für das Wohnmobil gefallen


    Truckcamper oder WoMo?
    Und welche Größe? Gar nicht so einfach, wenn man sich vorher noch nie damit befasst hat. Truckcamper hätte den Vorteil des Allradantriebs und damit doch ein problemloseres Befahren von einigen Straßen bedeutet. Andererseits sind hier die Wohnaufbauten doch kleiner als bei „herkömmlichen“ Wohnmobilen. Da für September absehbar ist, dass man doch einen Großteil der Abende im Wohnmobil (und nicht davor) verbringt, entschieden wir uns aus Platzgründen für die WoMo-Variante. Desweiteren bietet dies während der Fahrt den Vorteil, von der Fahrerkabine in den Wohnteil zu gehen und damit Zugriff auf Kleidung, Essen, Getränke, Toilette,… zu haben.


    Wahl des Vermieters
    Jetzt ging es also an die Wahl des Wohnmobil-Vermieters. Da wir aus verschiedenen Gründen in Anchorage starten wollten, war die Wahl des Vermieters schon recht eingeschränkt. Hier gibt es die Auswahl zwischen dem „Großen“ Cruise America, von dem man nur wenig Gutes hört und mehreren kleineren lokalen Anbietern, die eigentlich ganz gut wegkommen. Nachdem wir aber die Preise verglichen hatten, blieb eigentlich nur „CruiseAmerica“ übrig, alle anderen Alternativen hätten uns in diesem Zeitraum das Doppelte bis Dreifache gekostet – da war der Preisunterschied dann doch zu eklatant! Das muß aber nicht zwangsläufig so sein, wir hatten hier den Vorteil, dass CruiseAmerica ab 01.09. schon deutlich günstiger war, während bei anderen Anbietern die Preise erst ab 15.09. sanken. Zusätzlich konnten wir dank Buchung im Januar noch Frühbucherrabatte mit „All-inclusive-Paketen“ nutzen.


    Flugbuchung:
    Nun musste also nur noch ein passender Flug gefunden werden. Hier war es schon erstaunlich, welches Routing einem teilweise von den Buchungsmaschinen angeboten wird. Da wir Skyteam fliegen wollten, war für uns klar, in USA (mind.) 1x umsteigen zu müssen. Und warum dann nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und bei dieser Gelegenheit unsere Freunde in Detroit besuchen? Daher wurde es zum Schluß eine Verbindung mit KLM/Northwest-Airlines Stuttgart-Amsterdam-Detroit, dort ein Aufenthalt von einem Tag und anschließendem Weiterflug über Minneapolis nach Anchorage.


    Die Routenplanung:
    So, damit waren Flug & Wohnmobil gefunden und die eigentliche Routenplanung (und damit das Studium von Reiseführern, Forum, sonstigen Internetseiten,…) ging los. Diese zog sich bis zum Tag der Abreise (und darüber hinaus) hin, heraus kam dabei die folgende Strecke:


    01.09.2008: Flug nach Detroit
    02.09.2008: Flug nach Anchorage
    03.09.2008: WoMo-Übernahme, erste Einkäufe, Fahrt bis nördlich von Anchorage
    04.09.2008: Anchorage – Denali Nationalpark
    05.09.2008: Denali Nationalpark
    06.09.2008: Denali Nationalpark
    07.09.2008: Denali Nationalpark – Fairbanks - Northpole
    08.09.2008: Northpole – Delta Junction - Tok – Taylor Highway (bis Fortymile Campground)
    09.09.2008: Taylor Highway – Chicken – Top of the world Highway bis Dawson City
    10.09.2008: Dawson City – Bonanza Creek – Abzw. Dempster Highway – Moose Lake
    11.09.2008: Silver Trail – Mayo – Klondike Highway – Fox Lake
    12.09.2008: Fox Lake – Whitehorse – Skagway – Klondike National Historical Site – Whitehorse
    13.09.2008: Whitehorse – Haines Junction Haines
    14.09.2008: Haines – Kluane Nationalpark – Haines Junction - Pines Lake Campground
    15.09.2008: Pines Lake – Kluane Nationalpark – Alaska Highway – Silver City – Lake Creek Campground
    16.09.2008: Lake Creek – Tetlin National Wildlife Refuge – Tok
    17.09.2008: Tok – Wrangell/St.Elias-Nationalpark – Richardson Highway
    18.09.2008: Worthington Glacier – Valdez
    19.09.2008: Fährfahrt Valdez --> Whittier (Prince William Sound) – Portage Glacier – Seward Highway
    20.09.2008: Seward – Bootstour in den Kenai Fjords Nationalpark - Soldotna
    21.09.2008: Flug zur Silver Salmon Creek Lodge
    22.09.2008: Silver Salmon Creek Lodge – Soldotna – Seward
    23.09.2008: Kenai Fjords Nationalpark: Exit Glacier – Harding Icefield Trail
    24.09.2008: Seward – Alaska Sealife Center – Exit Glacier – Anchorage
    25.09.2008: Abgabe des Wohnmobils – Übernachtung in Anchorage
    26.09.2008: Flug Anchorage - Detroit
    27.09.2008: Flug Detroit – Stuttgart


    Hierzu muß erwähnt werden, daß die Route von uns generell nur grob vorgeplant wird. Die detaillierte Route wird dann spontan vor Ort nach Lust und Laune, Wetterlage, … festgelegt. Daher haben wir auch sowenig wie möglich vorab gebucht. Lediglich die ersten/letzten Hotels in Detroit & Anchorage haben wir über Priceline reserviert, des weiteren den Campground sowie die Shuttlebusse im Denali-Nationalpark, die Fähre Valdez-Whittier und den Flug und Übernachtung in der Silver Salmon Creek Lodge. Viele weitere Punkte hatten wir aber schon vorab recherchiert und die entsprechenden Adressen & Unterlagen in einem übersichtlichen Schnellhefter mit dabei.


    Generell bleibt noch zu sagen, dass mein Reisebericht immer recht detailliert ausfällt, da er auch für uns als Erinnerung und „Nachschlagewerk“ dient. Ich hoffe, Euch trotzdem nicht damit zu langweilen – morgen geht’s nun endlich richtig los!


    Gruss


    Stephan

    Zitat

    Original von lor-mon
    Tolle Bilder. Geht eigentlich Alaska ohne Wohnmobil :schaem: ?


    Klar. Aber ist extrem Planungsbedürftig. Da die Entfernungen weit sind und die Unterkünfte sehr begrenzt.


    Ich würde es nicht machen. (Und ich hasse Camping!!!!!)


    Gruss


    Stephan