Beiträge von OliH

    Dann eventuell oben rum via Moab mit Arches

    Der Umweg wäre wohl ein bisschen zu arg, wenn der Fokus eigentlich auf der Küste Kaliforniens liegen soll...
    Ansonsten, klar: Das erste Mal Grand Canyon auf jeden Fall South Rim! ;;NiCKi;: Dann Monument Valley, Page, Bryce, Zion. Inwiefern im Juli eine Übernachtung im Death Valley sinnvoll ist, hängt wohl vom individuellen Wohlfühlbereich ab. Mir wär's viel zu heiß. ;,cOOlMan;:
    Lee Vining eignet sich nicht wirklich zur Erkundung des Yosemite Nationalparks, die Anfahrt vor allem ins Tal zieht sich arg. Würde hier höchstens eine Übernachtung planen und dann rüber auf die andere Seite. Lake Tahoe ist für mich auch überhaupt kein Muss auf einer Ersttäter-Tour. Vielleicht Geschmackssache. :nw: Ist halt ein See.
    Ich finde es super, dass Ihr Euch für die Küste Zeit nehmen wollt. :!! Absolut traumhaft und sicher auch von den Temperaturen angenehm. Aber kümmert Euch asap um Unterkünfte!

    Danke, Betty. Das Adamson House hatte ich schon mal in Deinem Reisebericht gesehen, das ist sehr hübsch. Vielleicht können wir das noch mitnehmen, kommt auf die Liste. :!!
    Die Gilette Ranch würde mich auch interessieren, aber da werden wir wohl an dem Tag zu früh vorbeikommen... :(

    Okay, Eure Antworten bestätigen meine Gedanken: Wenn's passt, ganz nett, ansonsten stirbt man nicht, wenn man Solvang umfährt. ;) Mal schauen. Wir werden halt am Laborday Weekend unterwegs sein, da wird's da wahrscheinlich arg trubelig werden...


    Der Mulholland Drive ist nicht durchgängig vom Leo Carrillo State Park bis nach Hollywood Hills befahrbar.

    Wir würden den Highway (nicht den Drive!) aus Richtung Calabasas kommend fahren. Bis wohin kommt man da? Müssten wahrscheinlich eh vorzeitig Richtung Küste abbiegen, um nicht zu weit nach Malibu zurück zu müssen, wo wir frühstücken wollen.


    Brauchst Du auch Highway 1 Tips für zwischen Santa Barbara und Monterey?

    Wie gesagt: Alles nördlich von San Simeon haben wir schon recht intensiv bereist, da habe ich eigentlich keine Fragezeichen mehr. In Big Sur steht der Ewoldsen Trail noch unerledigt auf der To-Do-Liste, der war beim letzten Besuch gesperrt. Hoffe, es passt mit dem Wetter, dann werden wir den auf jeden Fall am nächsten Tag erwandern! ;;NiCKi;:


    mal nen Blick ins Madonna Inn werfen lohnt immer

    Die Bude ist ja des Grauens! :EEK: Aber danke für den Hinweis. :gg:


    Hallo Oli, schau doch mal in meinem Reisebericht von 2014/2015!

    Werde ich mir noch mal in Ruhe anschauen. Auf Deine Beschreibung der La Purisima Mission war ich schon gestoßen. Danke dafür. :!!

    Wir planen, Anfang September von LA mit einer Zwischenübernachtung in der Nähe von Morro Bay nach Santa Cruz zu fahren. Auf der Monterey Peninsula und in Big Sur kenne ich mich ganz gut aus, südlich davon eher nicht so. Bisher auf dem Zettel: Mulholland Highway nach Malibu, das Courthouse in Santa Barbara, La Purissima Mission. Was ist sonst noch einen Stopp wert in der Gegend? Lohnt sich z.B. Solvang? Oder ist das nur kitschig und für europäische Besucher eh überflüssig?

    Da ich noch nie in Florida war, habe ich mit viel Interesse mitgelesen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

    Ich kann Florida wirklich nur sehr empfehlen. Es ist sehr einfach zu bereisen und es gibt so viel zu sehen, dass man nie zu weit fahren muss, um etwas zu erleben.


    Wir haben vor einem halben Jahr das passende Haus dazu schon gebucht und dann erst gesehen, dass wir zur Springbreak in Florida sind.

    Na, wenn Ihr ein Haus habt, werdet Ihr wohl vor College Kids sicher sein. Außer es haben sich welche nebenan eingebucht. ;) Aber Cape Coral sollte nicht so die Partyhochburg sein, dann schon eher Fort Myers Beach. Ihr werdet bestimmt eine erholsame Zeit haben. ;;NiCKi;:


    Wenn wir die gemeinsamen 2 Wochen in Cape Coral verbracht haben hängen wir beiden noch eine Woche dran, und ich denke da werde ich mir hier doch viele tolle Anregungen holen können.

    Auch da lassen sich die Spring Breaker bestimmt umgehen. Mit Ausflügen in die Natur haben die es ja z.B. nicht so... :pfeiff:


    Ich lese also bei Zeiten in Ruhe alles nach.

    Läuft nicht weg. Falls Du noch mehr Anregungen brauchst: Eine ganz wunderbare Florida-Reise haben wir 2012 unternommen: Miami - Key West - Key Largo - Sanibel - Miami. 2010 waren wir in Orlando, Sanibel und Everglades City.

    Ich war nur zum 5. Mal in der Hauptsaison dort und würde immer wieder zu der Zeit fliegen.

    Nee, brauchen wir echt nicht mehr. Wir fanden es im Herbst bisher immer VIEL entspannter. ;;NiCKi;:


    Mit ein bisschen Planung lässt sich da aber doch einigermaßen umschiffen.

    Ja, wenn wir zwei Wochen später geflogen wären. Da hätten z.B. die Hotels auf den Keys nur noch die Hälfte gekostet. Man kann da immer so eine Delle Mitte/Ende Januar beobachten, im Februar zieht's dann gerne wieder an. Aber die bessere Hälfte wollte halt partout gleich nach Weihnachten weg. :nw: Und wir hätten viel früher mit den Hotelbuchungen anfangen sollen, das habe ich etwas unterschätzt.


    War das euer erstes Mal?

    Ja, bisher wurde mit unseren Kreditkarten zum Glück noch nie Schabernack getrieben. :neinnein:


    :EEK: Hui, ist aber auch nicht so ein Schnäppchen gewesen.

    Nein, aber um die 200 EUR günstiger als alles andere an Direktflügen in dem Zeitraum, dadurch dass wir am 1. Januar geflogen sind. Gebucht haben wir den Flug übrigens im Juli.

    der Kleine hätte doch vor Erschöpfung einschlafen müssen :nw:

    Hätte, hätte... :nw:


    Vielen Dank Für den schönen Reisebericht, für mich war wieder viel Neues dabei

    Das freut mich! :!!


    Das Fazit: Nie wieder Hauptsaison!


    Auch nach der mittlerweile sechsten Reise in den Sunshine State gilt für uns: Mit Florida kann man nicht viel falsch machen. Aber ein bisschen was schon. Etwa zur falschen Zeit hinfliegen - während der Hauptsaison! :neinnein:


    Bisher waren wir bis auf eine Ausnahme immer im Herbst in Florida. Weil wir nun unbedingt direkt nach den Feiertagen mal wieder in die USA wollten, haben wir gar nicht lange drüber nachgedacht, was es bedeutet, im Winter das Ziel aller Snowbirds zu bereisen - nämlich gesalzene Hotelpreise und volle Straßen. So fühlte sich der Urlaub diesmal nicht ganz so entspannt an, wie wir es sonst von Florida gewohnt sind. Das unbeständige und kaum voraussehbare Wetter trug ein Übriges dazu bei. Am Ende war es meist besser als angekündigt - was einem bei der Planung der nächsten Tage aber auch nicht half. Normalerweile kann man sich um diese Jahreszeit auf ruhiges, sonniges Wetter einstellen, in diesem El Nino-Winter war alles anders. Irgendwie ist uns der Wettergott in letzter Zeit generell auf unseren Reisen nicht sonderlich gewogen... :nw:


    Das Schöne an spontan geplanten Dingen ist aber, dass die sich oft als unverhoffte Highlights entpuppen. So fanden wir etwa die von uns besuchten State Parks auf den Keys überraschend interessant. Vor allem die Reste der Siedlung auf Indian Key haben uns fasziniert. Sehr gut gefallen hat es uns auch in Ybor City, die Ghost Tour dort war ein Erlebnis. Hier würden wir gerne wieder Station machen und mehr von diesem Viertel kennenlernen. Wenn die Hotels bezahlbar sind, wäre die Gegend meine erste Wahl für eine Übernachtung in Tampa, allein schon der großen Auswahl an Kneipen und Restaurants wegen.


    Das Flair auf Key West ist auch immer wieder etwas Besonderes. Es war dort auch gar nicht so voll, wie befürchtet. Die Übernachtungspreise auf den Keys schlagen allerdings eine breite Schneise durch den Geldbeutel. Wenn man dann aufgrund schlechten Wetters nicht alles unternehmen kann, worauf man sich gefreut hat, ist das natürlich etwas enttäuschend. Wobei wir ja immer versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, und uns auch über Kleinigkeiten freuen können - etwa sündhaft leckere Donuts. ;;NiCKi;:


    Das Hotel, das uns auf dieser Reise am besten gefallen hat, war das Hyatt Place bei Fort Myers. Das Drop Anchor in Islamorada kommt gleich dahinter, eine nette Abwechslung zum Einerlei der großen Ketten, aber auch ziemlich teuer. Nicht sonderlich wohlgefühlt haben wir uns im La Quinta in Naples, wie wir generell keine großen La Quinta-Fans (mehr) sind.


    Erstmals sind wir mit der Lufthansa-Tochter CityLine geflogen, wobei kein Unterschied zum guten Service der Lufthansa festzustellen war. Dass LH von Frankfurt aus nun auch Tampa direkt anfliegt, und das zu einem attraktiven Preis, kam uns sehr entgegen. Wahnsinniges Glück hatten wir damit, auf beiden Flügen viel Platz um uns herum zu haben. Dass einem ein schreiendes Kind die Nachtruhe raubt, kann man schlecht der Airline ankreiden. :ts;


    Mit dem Mietwagen von Hertz gab es keinerlei Probleme. Die Abrechnung der Autobahnmaut erfolgte automatisch. Am Ende wurden 33 Dollar Gebühren von der Kreditkarte abgebucht.


    A propos Kreditkarte: Hier erlebten wir eine unschöne Überraschung. Tage nach der Rückkehr wurden allerlei Umsätze mit unserer beider Karten in den USA getätigt. :EEK: Daraus ist uns kein Schaden entstanden, aber es empfiehlt sich doch, stets genau auf die Abrechnung zu schauen, die ja nach so einer Reise, auf der man viel mit Kreditkarte bezahlt hat, immer etwas unübersichtlich ist. Wir konnten rekonstruieren, dass wohl bei Walmart die Daten gehackt worden waren, denn das war der einzige Laden, in dem wir beide unsere Karten im Einsatz hatten.


    Noch ein paar Zahlen: ;;TeACH;;
    Gefahrene Meilen: 1.438 (2.300 Kilometer)
    Flugpreis pro Person: 657 EUR (via Elumbus)
    Mietwagen: 375 EUR (via billiger-mietwagen.de)
    Übernachtungskosten: 1.778 EUR
    Durchschnittspreis pro Nacht: 127 EUR


    Zum Schluss sage ich Danke fürs Mitreisen und Eure Kommentare. Wenn ich einigen ein paar Inspirationen für den nächsten Florida-Trip liefern oder generell das ein oder andere noch Unbekannte vorstellen konnte, freut es mich sehr. :wink4:

    1 Woche GTA hört sich doch super an. Das wird sicher super werden. Willst du den Rest dann später machen oder hast Du schon einen Teile davon gemacht?

    Ich bin noch nicht sonderlich erfahren in Sachen Fernwanderung. Aber der E5 letzten Sommer hat Lust auf mehr gemacht. Hat sich jetzt ergeben, dass ein Mitwanderer aus dem DAV den Trip auf dem GTA organisiert und ich mich nur dranhängen musste. Inspiriert hat uns der Bericht einer Kollegin von mir, die in hr-iNFO von ihrer Wanderung auf dem GTA erzählte (zur Sendung: klick. Ich habe aber nur eine Woche Zeit, die drei Mitwanderer laufen knapp zwei Wochen bis zum Orta-See, ich fahre vom Simplon-Pass heim.


    Das Wetter soll auch in den nächsten Tagen stabil bleiben – sonnig und warm mit wenig Aussicht auf Regen. Ok, abends ein paar Wärmegewitter, aber damit muss man im Hochsommer in den Bergen immer rechnen. Besser geht’s nicht.

    Besser geht's ja wirklich nicht. Fast schon zu schön. ;Hss;!


    Die Überfahrt ist immer wieder ein schönes Erlebnis.

    Vom Königssee kann ich auch nicht genug kriegen. Einfach ein wunderschönes Plätzchen Erde! ;;NiCKi;:


    Leider sieht man nicht viel davon, da durch die lange Trockenzeit nur wenig Wasser herunterplätschert. Nur ein kleines Rinnsal kommt von obern runter.

    Im Oktober, als wir dort waren, war der komplett versiegt... :nw:


    Waschen am Fluß ist angesagt.

    Oha, das ist wirklich old-school! :EEK:


    Die Sonne geht unter und wir geniessen die Stille in der tollen Umgebung.

    Ein Traum! Allein solche Abende lohnen die Anstrengung einer Wanderung. :clab:


    Die Landschaft ist einzigartig, wow.

    Solche Karstgegenden mögen wir auch sehr.


    Dafür bekommen wir aber anstatt einem Lagerplatz ein 3-Bettzimmer. Juhu.

    :!!

    ;DaKe;; lieber Oliver für Deinen kurzweiligen und interessanten Reisebericht!

    Immer gerne! ;)


    und - das neueste Ziel von Lufthansa TPA. San Jose in California folgt erst später.

    Kann gut sein, dass wir SJC als nächstes anfliegen. Habe ich jedenfalls gerade im Auge für den im Spätsommer anstehenden Kalifornien-Trip. ;;NiCKi;:


    :ohje: Gabs keine Fallschirme zu kaufen/Mieten?

    Ein Narkosemittel wäre gut gewesen... :pfeiff:


    ich freu mich schon auf die nächste Befreiungsaktion eines Mietwagens von Euch.

    :gg: Da wird sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben...


    Prima, dass Du mich mitgenommen hast! ...

    Schön, dass Du mit dabei warst. :wink4:

    Offenbar hat es sich bis zu Petrus herumgesprochen, dass unser Urlaub heute zuende geht. Da dachte sich der Gute wohl: "Mache ich's den beiden einfach und schicke mal so richtig mieses Wetter nach Florida. Dann fahren sie bestimmt gerne heim." Also trommelt heftiger Regen gegen unser Fenster. Es sieht auch nicht so aus, als ob der Spuk bald vorbei sein würde. Und da wir unbedingt auswärts frühstücken wollen, bleibt mir nichts anderes übrig, als im Vollsprint zum Auto zu rennen und dann für Conny und das Gepäck am überdachten Hoteleingang vorzufahren.



    ;;ReGeNsMi;;


    Nur ein paar Meilen weiter in Ybor City lässt der Regen dann allerdings überraschend nach. Wir parken direkt vor einem kleinen Café, das mal wieder der Lonely Planet empfohlen hat, das "Tre Amici @ the Ybor Bunker. Schon in den Zwanzigerjahren tranken hier die kubanischen Arbeiter der benachbarten Zigarrenfabriken ihren Coradito. Heute ist "The Bunker" ein netter Hipsterladen, in dem abends Poetry Slams oder kleine Konzerte stattfinden, also ein Ort, an dem man auch als Tourist gerne ein bisschen Zeit verbringt. Von unserem Platz am Fenster können wir schön eine Hühnerschar beobachten, wie sie sich nach dem Regen wieder ins Freie traut. Wie auf Key West läuft auch in Ybor City das Federvieh einfach so auf der Straße herum. Das sagt eigentlich alles über die entspannte Stimmung in dieser Nachbarschaft.






    Nach dem gemütlichen Frühstück fahren wir nach Downtown. Wir wollen ins Historische Museum gehen, das gleich gegenüber der gigantischen Spielstätte des NHL-Teams Tampa Bay Lightnings liegt. Hätten wir geahnt, wie kompliziert das Parken in der Gegend ist, wären wir mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren. Erst nach mehreren Ehrenrunden vorbei an unzähligen gesperrten Parkflächen finden wir schließlich die Einfahrt in eine Garage gegenüber des Aquariums. Von da sind es ein paar Minuten zu laufen bis zum Tampa Bay History Center. Dabei kommen wir fast schon ins Schwitzen, denn mittlerweile ist die Sonne hervorgekommen.
    ;Hss;!



    Hier am Ufer des Hillsborough River gibt es einige Museen und andere Attraktionen, mit denen die einst arg heruntergekommene Innenstadt Tampas in den letzten Jahren wiederbelebt wurde. Für das History Center kann man sich locker ein paar Stunden Zeit nehmen, das Museum erzählt 12.000 Jahre Geschichte - wobei die jüngere Vergangenheit naturgemäß detailreicher dokumentiert ist als die Frühzeit. Immerhin dauerte es ziemlich lange, bis die Europäer in der Gegend sesshaft wurden. Die ersten spanischen Expeditionen des 16. Jahrhunderts endeten erfolglos - oder auch nach Jahren auf Irrwegen irgendwo in Texas... :nw:
    Erst 1824 errichtete die amerikanische Regierung mit Fort Brooke einen Militärposten, der zur Keimzelle der Stadt werden sollte. An der Stelle steht heute das Tampa Convention Center. Zu dem spazieren wir nach dem Museumsbesuch noch den Riverwalk entlang. Schließlich befreien wir das Auto aus dem Parkhaus und machen uns auf den Weg zum Flughafen.


    Die Rückgabe des Mietwagens geht ratzfatz über die Bühne, ebenso der Check-In am Lufthansa-Schalter, so dass wir noch reichlich Zeit für ein frühes Abendessen haben. Das genehmigen wir uns bei TGI Friday's.


    Während wir dann am Gate auf das leicht verspätete Boarding warten, fällt mir ein wie am Spieß plärrender Junge auf, der von seinem Vater durch die Gänge getragen wird. Oha, mit den Passagieren, die sich mit dem nachher die Kabine teilen müssen, will ich nicht tauschen... :neinnein:


    Natürlich sind wir diese Passagiere! ;:ba:;
    Da nützt es auch nichts, dass wir eine ganze Vierrerreihe nur für uns haben und uns ausstrecken können - der Flug ist ein Albtraum. Dieser Junge ist durch gar nichts zu beruhigen, er brüllt einfach acht Stunden durch und steckt damit auch immer wieder die in der Nähe untergebrachten Babys an. Damit möglichst viele Fluggäste etwas davon haben, geht der Vater regelmäßig mit ihm in der Kabine auf und ab. Gegen das Geschrei helfen keine Ohropax, höchstens mit dem Entertainment-Programm auf In-Ear-Kopfhörern lässt es sich einigermaßen ausblenden. Bis auf vielleicht eine Stunde, in der mir die Augen dann doch zufallen, schaue ich also den kompletten Flug über Filme.



    Meine Laune verbessert sich nicht, als unser Flieger nach der Landung auf einer Vorfeldposition abgestellt wird. Anscheinend wusste in Frankfurt noch niemand von unserer Ankunft, weder eine Treppe noch Busse stehen bereit. Zusammen mit der Verspätung vom Abflug können mit dieser weiteren Verzögerung alle Umsteiger ihre Anschlüsse vergessen. Ein schlechter Witz ist es auch, nur zwei Busse zu einem fast voll besetzten A330 zu schicken. Irgendwie bekleckert sich der Frankfurter Flughafen auf dieser Reise nicht gerade mit Ruhm. Schließlich erwartet uns noch eine lange Schlangen vor der Passkontrolle, an der genau zwei Beamte hocken. Ich weiß zum Glück, dass es ein paar Gänge weiter noch einen Ausgang hat. Hier sind denn auch alle Schalter besetzt, dazu gibt es die Schleusen zur automatisierten Einreise - und mit uns beiden sind es genau zwei Passagiere in der Halle. Hurra!


    Die gute Nachricht schließlich: Beide Gepäckstücke sind mitgekommen. Ende gut, alles gut! :!!


    Gefahrene Meilen: 19 (30 Kilometer)

    So schlecht wie angedroht war doch bis jetzt das Wetter gar nicht, nur ein bischen frisch. ;,cOOlMan;:

    Wenn man nach der Reise durch die Bilder scrollt, sieht das Wetter in der Tat immer ganz okay aus. Das liegt aber wohl daran, dass man bei Regen einfach weniger fotografiert... :pfeiff:


    Outback kommt also aus Tampa, nicht aus Australien. ;)

    Da schauste, was? :gg:


    Jetzt aber mal weiter im Text... ;;TeACH;;


    Den letzten vollen Urlaubstag haben wir für den Besuch eines Vergnügungsparks reserviert. Wir hatten überlegt, ob wir deshalb Orlando zur letzten Station der Reise machen sollten, aber uns dann doch für Tampa und Busch Gardens entschieden, denn in Busch Gardens waren wir noch nie und die Achterbahnen sollen ja durchaus spektakulär sein. Dazu haben wir uns Unterstützung in Person von Petra und Eric vom USA-Stammtisch gesichert, absolute Experten auf dem Gebiet. Wir treffen die beiden in der Nähe des Eingangs. Da sie Jahrespassinhaber sind, ist das Parken kostenlos und Tickets gibt's für uns zum halben Preis. :top1:



    Wenn ich Flamingos sehe, habe ich immer die Titelmelodie von Miami Vice im Ohr.


    Neben Achterbahnen beherbergt Busch Gardens nicht weniger als 12.000 Tiere 250 verschiedener Arten und ist damit auch einer der größten Tierparks der USA. Also schauen wir gleich zu Beginn mal bei einigen vorbei. Vor allem die Kängurus sind schon sehr aktiv und anscheinend selbst neugierig darauf, was da heute so für Besucher vorbeikommen werden. Vielleicht sind sie auch einfach nur scharf auf's Futter, das man ihnen zustecken darf...







    Aber kommen wir zu den Achterbahnen. Wir starten mit Sheikra, einer der spektakulärsten Rollercoaster, die man sich überhaupt vorstellen kann. Aus 70 Metern Höhe geht es hier senkrecht in die Tiefe - aber nicht ohne vorher noch für ein paar Sekunden in Schräglage über dem Abgrund zu baumeln. Das Ganze ohne Boden unter den Füßen. Ich flipp' aus! :SCHAU::SCHAU::SCHAU: Conny hält die Augen lieber die ganze Fahrt über geschlossen, kommt aber ohne bleibende Schäden aus dieser Bahn. Für eine direkte Wiederholung hat sie aber nicht die Nerven, die unternehme ich mit Eric in der ersten Reihe sitzend. Wahnsinn!


    Wir haben so ein Glück, es gibt so gut wie keine Wartezeit an den Achterbahnen. Der Park ist zwar nicht leer, aber eher von älteren Semestern besucht - und die fahren diese extremen Bahnen nicht. Dafür schauen sie sich Konzerte von Idolen ihrer Jugend an. Busch Gardens hat mit "Real Music" eine eigene Festivalreihe mit Altstars, von denen jemand, der Mitte der Siebziger in Deutschland geboren wurde, natürlich noch nie etwas gehört hat. Etwa Jay & The Americans. Petra und Eric kennen sich aber aus in dem Genre und haben Tickets für das Konzert im Stanleyville Theater besorgt. Na, wo wir schon mal hier sind, lassen wir uns das nicht entgehen - auch wenn der Kartenabreißer uns etwas ungläubig anschaut.



    Das Theater hat 1.500 Plätze - und die sind schon fast komplett gefüllt als wir reinkommen. Kommt davon, wenn man bis kurz vor knapp Achterbahnen fährt... Statt mit den letzten freien Sitzen ganz am Rand nehmen wir lieber mit einem Stehplatz hinter den Rollstuhlfahrern vorlieb, von denen es hier Dutzende gibt. Ich bin ja immer wieder beeindruckt, wie barrierefrei in Amerika alles ist.


    Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung zu erleben, mit welcher Begeisterung die Senioren beim Auftritt von Jay & The Americans dabei sind. Aber klar, die sind die erste mit Rock'n'Roll aufgewachsene Generation. Conny und ich erkennen keinen einzigen Song, bis die Herren ein Roy Orbison-Cover anstimmen - "Pretty Woman". Da singt aber der ganze Saal mit!


    Nach einer guten Stunde ist die Show vorbei und wir fahren mit einer Seilbahn ans andere Ende des Parks zur nächsten Achterbahn: Cheetah Hunt. Wartezeit: 0 Minuten. Cheetah Hunt soll das Jagdverhalten von Geparden nachahmen. Es geht also nicht um Höhe, sondern um Geschwindigkeit. Drei Mal wird die Bahn beschleunigt, beim zweiten Mal binnen Bruchteilen von Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Da drückt es einen schon ordentlich in den Sitz. Auch diese Bahn fahren Eric und ich gleich zwei Mal hintereinander. Damit haben wir uns die gegrillten Rippchen zum Mittagessen redlich verdient.



    Nächster Coaster: Kumba, eine klassische Stahlachterbahn mit Loopings und Schrauben, der man das Alter von über 20 Jahren an der etwas ruckeligen Fahrweise anmerkt. Die neueren Bahnen sind einfach schonender für Muskeln und Knochen, obwohl sie teilweise viel höher, schneller und überhaupt extremer sind.


    Die anschließende Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Savanne ist da viel gemächlicher. Eine weitere Achterbahn ist zur Zeit geschlossen, nämlich Montu. In die hinein wird Cobra's Curse gebaut, ein Spin Coaster, in dem sich die Wagen während der Fahrt drehen.








    Diese Frau war ein bisschen spooky: Der Löwe posierte schön vor der Scheibe, so dass da ziemlich viele Leute am Fotografieren waren. Sie meinte was von "Alright, everybody take your pictures. Once I move, the lion is gone!" Alle so: "Hmm, unangenehm... Ist die Irre? Will die Aufmerksamkeit?" Und dann geht sie weg und dieser Löwe flippt aus! Rennt an eine andere Stelle des Geheges, wo er sie wieder sehen kann und springt dort gegen die Scheibe. :EEK: Das Tier war total auf diese Frau fixiert. Sie erzählte dann, dass sie fast jeden Tag herkommt und der Löwe sie schon von klein auf kennt... Sehr schräg!



    Nachdem wir zahlreiche der sehr schön angelegten Tiergehege besichtigt haben, gönnen wir uns noch eine letzte Runde Cheetah Hunt. Kurz vor Schließung um 18 Uhr verlassen wir Busch Gardens - den Tag haben wir wirklich optimal ausgenutzt. Wir verabschieden uns von Petra und Eric, die zurück nach Kissimmee fahren. :wink4:



    Da das Mittagessen doch recht üppig war, teilen wir uns zum Dinner eine Pizza in der California Pizza Kitchen. Ein Nachtisch geht ausnahmsweise auch noch rein. Für weitere Aktivitäten am letzten Urlaubsabend sind wir aber zu müde. Morgen haben wir ja auch noch fast den ganzen Tag, unser Rückflug geht erst abends.


    Gefahrene Meilen: 27 (43 Kilometer)Übernachtung: Tampa Stadium Hotel - 79 EUR via Expedia

    Oh, toll! Eine ganz andere Route über die Alpen als der E5. Seitdem ich den letzten Sommer gelaufen bin, sind meine Gedanken noch öfter in den Bergen. Eine Woche auf der Grande Traversata delle Alpi steht schon für Juli im Kalender. Dein Bericht wird mir eine schöne Einstimmung sein. :!!

    musste feststellen, dass man für den Preis einer einzigen Leuchtsäule Aqua "Morning Glory" locker einen schönen Urlaub machen kann, also habe ich großzügig auf die Anschaffung verzichtet

    Schön, dass es auch noch solch bescheidene Menschen gibt. ;;NiCKi;:;)


    aber bei 11 Grad kann man das schon eher verschmerzen als bei muckeligen 25 ..

    Es sollte noch ungemütlicher werden... :(


    ich freu mich im Oktober haben wir eine Kombitour im Flagler Museum und Breakers gebucht.

    Das wird sicher interessant! Freue mich auf Euren Bericht. :!!


    Netter, gemütlicher Tag ;;NiCKi;:

    Das war er.

    Heute ist ein Tag, an dem wir eigentlich gar nichts vorhaben. Nur nach Tampa müssen wir fahren, denn von da hebt übermorgen der Flieger nach Frankfurt ab. Da wir die Gegend auf der Atlantikseite noch nicht kennen, wollen wir uns etwas in Palm Beach umschauen und dann ganz gemütlich einmal quer durch den Staat Richtung Golfküste gondeln.


    Für ein gescheites Frühstück müssen wir, im Gegensatz zu gestern, keine 80 Meilen fahren, sondern nur eine Ampel weiter zum Whole Foods abbiegen. Dort decken wir uns mit frischen Backwaren ein und bekommen vom wahrscheinlich langsamsten Barista der Welt zwei Heißgetränke zubereitet. Gleich gegenüber gibt es eine Outlet Mall, der wir einen kurzen Besuch abstatten. Ein Paar Adiletten geht immerhin noch mit.







    Auf der Royal Park Bridge überqueren wir den Intracoastal Waterway und erreichen so Palm Beach, die Heimat der Reichen und Stinkreichen. Allein 29 Milliardäre sollen hier ihren Wohnsitz haben, eine Villa ist protziger als die andere. Aber nichts übertrifft den Glanz der Immobilie, mit der sich der Eisenbahnmagnat Henry Flagler in Palm Beach ein Denkmal setzte. 1902 ließ er für seine Braut Mary Lily Keenan einen Beaux-Arts-Palast mit 75 Zimmern bauen, der heute ein Museum und somit nicht mehr nur der High Society zugänglich ist. Wir schauen uns den Prachtbau aber nur durch den schmiedeeisernen Zaun an, auf eine Museumstour haben wir beide bei dem herrlichen Wetter keine Lust.





    Mit dem Lake Trail führt ein hübscher Spazierweg vom ebenfalls sehenswerten Garten der Palm Beach Society of the Four Arts, wo man kostenlos parken kann, zum Flagler Museum.






    Auf dem Weg kommen wir auch an der Sea Gull Cottage vorbei, die ein weiterer erfolgreicher Eisenbahner, nämlich RR McCormick, Ende des 19. Jahrhunderts hatte bauen lassen, ehe es ihm Flagler gewissermaßen als Übergangsbehausung abkaufte, solange der Palast nebenan noch in Bau war. In direkter Nachbarschaft entstand damals das luxuriöse Royal Poinciana Hotel, sowie ein paar hundert Meter weiter direkt am Strand das Palm Beach Inn, das heute als "The Breakers" bekannt ist und als eines der besten Hotels der USA gilt. Dessen markante Türme sehen wir aber nur von weitem.



    Wir cruisen noch über die Worth Avenue, mit ihren Luxusläden so etwas wie Floridas Pendant zum Rodeo Drive in Beverly Hills, und am Strand vorbei. Die Brandung ist verlockend, aber der Wind ist doch zu heftig, als dass wir uns hier unbedingt länger aufhalten müssten. Wir machen uns auf die lange Fahrt Richtung Westen.



    Der kürzeste Weg von Palm Beach nach Tampa führt nur ein kurzes Stück über die Autobahn, dann fährt man auf zweispuriger Landstraße durch die weitgehend menschenleere Gegend nördlich des Lake Okeechobee. Ein paar Kanäle, ein paar Kühe - noch einige Windmühen dazu und das hier könnte Holland sein. Zu den wenigen Abwechslungen zählt das gute halbe Dutzend Unfälle, an dem wir im Laufe des Nachmittags vorbeikommen. Mit dem Autofahren hat man es hier anscheinend nicht so. Wir erreichen Tampa aber unbeschadet.


    Das Hotel ist einfach zu finden, denn wie der Name "Tampa Stadium Hotel" vermuten lässt, liegt es gleich gegenüber des Football-Stadions in einer alles in allem eher trostlosen Gegend. Das ehemalige Holiday Inn Express ist das mit Abstand günstigste Hotel dieser Reise, unser Zimmer ist aber voll okay und sehr geräumig. Richtig schockierend ist allerdings die Temperatur in Tampa: Elf Grad sind noch übrig von den gut 25, die wir heute Mittag in Palm Beach hatten. Wo ist der Rest hingekommen? ;:;ScHlOt2;;


    Zum Dinner wollen wir uns mal wieder ein schönes Stück Rindfleisch gönnen und suchen dazu das nächstgelegene Outback-Restaurant auf. Zu unserer Überraschung landen wir dabei im Ur-Outback, dem Ort, an dem die Geschichte der Steakhaus-Kette 1988 ihren Anfang nahm. Bis jetzt wussten wir nicht einmal, dass dieser Ort Tampa ist. Das Essen fällt auch hier zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. ;;ZH;;



    Gefahrene Meilen: 230 (368 Kilometer)
    Übernachtung: Tampa Stadium Hotel - 79 EUR via Expedia

    Ein Wort für das, was heute auf Key West niedergeht: Sintflut. Nichts wie weg! Wenigstens hat der Wettergott mit dem heftigsten Regen bis zu unserer Abreise von den Inseln gewartet. Aber ein bisschen mehr blauer Himmel wäre hier die letzten Tage schon schön gewesen. Nun denn, gelangweilt haben wir uns immerhin nicht. ;;NiCKi;:


    Dass ich noch kein Wort zum inkludierten Breakfast im Blue Marlin Motel verloren habe, hat einen Grund: Es ist nicht der Erwähnung wert. :neinnein: Davon abgesehen können wir das Blue Marlin aber uneingeschränkt empfehlen. So fahren wir also bis zum Midway Café in Islamorada für ein spätes Frühstück. Hier ist so viel los, dass sogar ein eigener Schalter für Coffee-to-go geöffnet hat. Wir nehmen uns aber ein paar Minuten Zeit und trinken in Ruhe und im Sitzen unseren Kaffee.


    Bis wir das Festland erreichen, hat es aufgehört zu regnen. Nächster Stopp: Miami. In Floridas größter Stadt haben wir nur einen einzigen Punkt auf der To-do-Liste stehen, nämlich die Wynwood Walls. Schon vor drei Jahren haben wir das Viertel mit den Wänden voller Graffiti erkundet. Damals war Wynwood bereits kein Geheimtipp mehr, aber überhaupt kein Vergleich zu dem Trubel, der an diesem Mittag herrscht. Aufgeregte Teenager aus der ganzen Welt scheinen mittlerweile per Reisebus hier abgesetzt zu werden, die Galerien sind schicker, die Cafés zahlreicher geworden. Die Street Art ist aber immernoch großartig und alle namhaften Künstler der Szene sind vertreten. Wir suchen uns bald eine Ecke etwas abseits des Epizentrums an der 2nd Avenue und entdecken einige uns schon bekannte und jede Menge neuer Werke.










    Die Dame links im Bild sieht Conny gespentisch ähnlich...








    Ich weiß, dass nicht jeder etwas mit dieser Kunst anfangen kann, aber wir könnten einen ganzen Tag nur in Wynwood verbringen - oder auch mehrere, wenn man vielleicht noch ein bisschen in den Galerien stöbern oder auch mal länger bei der Entstehung eines neuen Murals zuschauen mag. Doch leider haben wir heute nicht ewig Zeit, sondern noch ein Date in West Palm Beach.


    Die Interstate 95 Richtung Norden scheint bereits hoffnungslos verstopft zu sein. Zum Glück haben die Planer in das Gewirr aus Fahrspuren auch eine Express Lane gesetzt. Die kostet zwar etwas mehr Mautgebühr, aber unsere Urlausbzeit ist zu kostbar, als dass wir sie im Stau verbringen wollten. Zu behaupten, wir würden nun auf der Überholspur unterwegs sein, wäre eine krasse Untertreibung. Wir fliegen quasi mit Vollgas am Pendlerstrom vorbei! Später wird aus der Express Lane eine HOV Lane und mit zwei Personen im Auto dürfen wir die natürlich benutzen. So kommen wir erstaunlich gut voran. Aber wie man sich jeden Tag in dieses Gewühl stürzen kann, ist mir ein Rätsel. Von Homestead bis Jupiter ist die Atlantikküste von Südflorida ein einziger, über 100 Meilen langer Siedlungsbrei mit sechs Millionen Menschen - und gefühlt ebenso vielen Autos. Wahnsinn!


    Was wollen wir eigentlich in West Palm Beach? Dazu muss ich etwas weiter ausholen und eine Familiengeschichte erzählen: In der Nachkriegszeit arbeitete meine Großmutter als Haushälterin für die Familie eines Piloten der US Air Force. Sie war etwa im gleichen Alter wie die Frau des Fliegers, die während ihrer Zeit in Deutschland zwei Kinder zur Welt brachte - für die meine Oma mehr als "nur" ein Kindermädchen war. Auch nachdem die Familie wieder nach Amerika gezogen war, blieben die beiden Frauen in engem Kontakt. Mitte der Neunzigerjahre (mein Opa, der sich immer geweigert hatte, einer Einladung in die USA zu folgen, war gestorben) erfüllten wir meiner Oma einen Lebenstraum: Wir buchten ihr einen Flug nach Houston und nach 40 Jahren konnte sie endlich ihre Freundin und die Kinder, die sie ein Stück weit mit großgezogen hatte, wiedersehen. Bis zum Ende ihres Lebens schwärmte sie von dieser Reise, auf der sie in Texas und in Florida die ganze weitverzweigte Familie traf.


    Irgendwann waren dann "die Alten" alle tot, Adressen gingen verloren und damit war der Kontakt zwischen unseren Familien abgerissen. Mir ließ das Ganze aber keine Ruhe. Ich fand den Nachruf auf die amerikanische Freundin auf der Website ihrer Kirchengemeinde und darin die Adresse einer Tochter, deren Namen ich aus den Erzählungen meiner Oma kannte: April. Also schrieb ich ihr einen Brief und so pflegen wir seit ein paar Jahren wieder diese besondere Beziehung zwischen einer deutschen und einer amerikanischen Familie. Nur getroffen hatten wir uns noch nie. Da April nun aber nach mehreren Umzügen in der Nähe von West Palm Beach wohnt, haben wir uns eben dort für heute Abend verabredet.


    April holt uns im Hotel ab. Wir fahren in die vor einigen Jahren als "CityPlace" mit einem Theater, Kinos, Apartmenthäusern und einem Einkaufszentrum ganz hübsch herausgeputzte Stadtmitte. An Restaurants steht hier einiges zur Auswahl. Wir finden einen Platz auf der Terrasse des Cellar Wine Bar & Grill und es wird ein sehr netter Abend, an dem uns der Gesprächsstoff einfach nicht ausgeht... ::HeLLBudy;;


    Gefahrene Meilen: 242 (387 Kilometer)
    Hotel: Ramada West Palm Beach - 109 EUR via Hotwire