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    Island – Tag 3 – Hoch über dem Skogafoss


    Heute Morgen haben wir endlich Sonnenschein. Die Sonnenstrahlen heizen unser Zelt in kürzester Zeit auf und treiben uns raus. Die Sonne steht noch tief und die Landschaft liegt mystisch im Nebel. An einer seichten Stelle am Fluß waschen wir uns. Das Wasser hat vielleicht zwei, drei Grad. Der Kontakt mit dem Eiswasser ruft unweigerlich einen panikartigen Fluchtreflex hervor, den man nicht einmal mit einem lauten Schrei überwinden kann. Trotzdem tut diese kurze Wäsche gut. Frisch gekochte Eier, Käse und leckeres Brot machen den Start in den Tag perfekt.




    Die Fahrt führt uns nach Süden. An uns ziehen leuchtend grüne Wiesen vorbei, auf denen Schafe, Pferde und vereinzelt auch Ziegen weiden. Am Seljalandsfoss (GPS: N 63 36.961, W 19 59.585) ist vom Sonnenschein am Morgen nichts mehr zu sehen. Stattdessen tröpfeln dicke Regentropfen aus dicken tiefhängenden Wolken. An der Faszination der Landschaft ändert das nichts. Rund um den Seljalandsfoss führt ein Wanderweg. Regenklamotten sind Pflicht, will man in der Gischt des Wasserfalls nicht klatschnass werden. Wer mag, kann sich sogar fast direkt unter den Wasserfall stellen – muss dabei aber hoffen, dass kein Stein mit dem Wasser in die Tiefe gespült wird.



    Der Skogafoss liegt im Nebel


    Nur einen Steinwurf entfernt liegt der Skogafoss. (GPS: N 63 31.756, W 19 30.791). Wir wollen eigentlich einige Kilometer ins Landesinnere wandern – das schlechte Wetter macht uns aber einen Strich durch die Rechnung. Wir sind zwar regenfest, bei Sichtweiten von weniger als 100 Metern macht das ganze Unterfangen aber wenig Sinn. Wir fliehen vor dem Wetter und machen uns auf in Richtung Küste. Auf dem Weg zur Halbinsel Dyrhólaey – ein fabelhafter Ort zur Vogelbeobachtung – liegt ein altes Flugzeugwrack (GPS: N 63 27.546, W 19 21.889) am Strand. Von der Straße ist die Stelle nicht zu sehen. Lediglich eine ziemlich schroffe Schotterpiste führt in knapp vier Kilometern zu dem Wrack, eine abgestürzte Douglas C-47 Skytrain. Die Maschine der United States Navy ging am 24. November 1973 zu Boden, die Crew überlebte. Die Szenerie mit dem kaputten Flugzeug in dieser unwirtlichen Gegend erinnert an einen Endzeitfilm, in dem in jeder Sekunde eine ganze Horde wildgewordener Zombies über einen herfallen kann.



    An der Küste von Dyrhólaey (GPS: N 63 24.219, W 19 06.250) hat der Spuk ein Ende. Im Meer liegen riesige Steinbrücken, der kilometerlange Strand ist tiefschwarz. Vom Leuchtturm, den man auch mit dem Auto erreicht, genießt man einen herrlichen Fernblick auf die Küsten Islands.




    Nicht weniger beeindruckend ist die Küste bei Vik (GPS: N 63 24.040, W 19 02.065). Ein schier unendlicher Lavastrand, steile Klippen und riesige Felsen im Meer machen diese Stelle so besonders. Wer am Ende des Strandes ein wenig klettert, kommt zum nächsten Strand mit noch schöneren Perspektiven – und ist dazu ziemlich alleine.




    Erst spät in der Nacht schlagen wir unser Zelt am Fuße des Skogafoss auf. Um diese Uhrzeit haben wir den Wasserfall ganz für uns alleine. Inzwischen führt ein gut begehbarer Weg bis ganz nach oben. Im schummrigen Licht der Dämmerung ist der Skogafoss ein ganz besonderes Erlebnis.


    Also für unser Auto im Golf-Plus-Format haben wir für die zwei Wochen etwas über 1000 Euro gezahlt. Ins Hochland kannst du damit aber nicht. Jeeps sind nochmal um einiges teurer :pipa:


    Und ich kann Island nur empfehlen! Leider ist die Insel zur Hauptsaison sehr überlaufen, zumindest die Spots an der Ringstraße, wo die Reisebusse Halt machen... Abseits hat man aber seine Ruhe.

    Hallo Island-Freunde, noch ist ein Liegeplatz im Zelt frei ;;NiCKi;:


    Wir waren im Juli da und hatten echt Pech mit dem Wetter. Es war SAUKALT.... Aber das kommt vor, war trotzdem eine tolle Reise


    Der Gullfoss zieht uns in seinen Bann
    Unsere erste Nacht auf Island – der Morgen ist unvergesslich, der Gullfoss beeindruckend


    Was für ein herrlicher Morgen! Ich reiße das Zelt auf und stürme nach draußen an den felsigen Strand. Es ist frisch, aber die Sonne scheint und gibt ein paar wärmende Strahlen ab. Es ist weit und breit kein Mensch zu sehen, wir sind hier draußen ganz alleine.




    Viel Zeit bleibt aber nicht. Wir steuern den nächsten Netto-Supermarkt an und füllen unsere Vorräte mit Pasta, Tomatensauce, Eiern und ein paar Kleinigkeiten auf. Der Einkauf schlägt gleich mit 50 Euro zu Buche.


    Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir den Nationalpark Pingvellir (GPS: N 64 15.883, W 21 06.879 – Google Maps). Vom kleinen Parkplatz aus geht es gemütlich ein paar Schritte bis zum Oxarafoss. Der Wasserfall gehört eher zu der kleinen Kategorie auf Island – ist aber aufgrund der tollen Landschaft dennoch atemberaubend.





    Der Weg führt weiter durch einen Canyon, wo einem weiter oben ein toller Ausblick auf die gesamte Umgebung und den Pingvallavatn, den größten See Islands, erwartet.



    Direkt am See entdecken wir eine abgelegene, moosbewachsene Bucht mit einem tollen Blick auf den See.



    Eine halbe Fahrstunde in Richtung Osten liegt der Strokkur im Heißwassertal Haukadalur (GPS: N 64 18.566, W 20 18.239 – Google Maps). Der Geysir schießt alle paar Minuten eine riesige Wasserfontäne in den Himmel. Im direkten Umfeld befinden sich noch viele heiße Quellen und überall stinkt es fürchterlich nach faulen Eiern – der typische Schwefelgeruch. Wirklich nervig sind aber die Tausende von kleinen Fliegen, die sich in Augen, Ohren und Nase stürzen, ohne dabei aber zu stechen.




    Der Gullfoss – einer der imposantesten Wasserfälle Islands




    Mit dem Auto nur einen Katzensprung entfernt befindet sich der Gullfoss (GPS: N 64 19.492, W 20 07.943 – Google Maps). Der erste Eindruck ist überwältigend. Zwei Wasserfälle von 20 und elf Metern stürzen mit ohrenbetäubenden Getöse in die Tiefe. Der Gullfoss gehört mit dem Pingvellir Nationalpark und dem Thermalgebiet zum sogenannten „Golden Circle“ und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands. Ein gut ausgebauter Weg führt vom Parkplatz bis direkt an den Wasserfall heran. Wasserdichte Klamotten und ein Regenschutz für die Kamera* sind Pflicht – zumal es selbst im Hochsommer empfindlich kalt werden kann.


    Während der Gullfoss völlig überlaufen ist, ist der Faxi-Wasserfall (GPS: N 64 13.495, W 20 20.221 – Google Maps) ein Geheimtipp. Wir sind hier am Abend vollkommen alleine. Auf dem angrenzenden Campingplatz stehen drei Autos. Wir genießen das Spektakel: Die Wassermassen rauschen in die Tiefe und die langsam untergehende Sonne färbt den Himmelknallrot. Einen schöneren Platz für ein warmes Süppchen vom Campingkocher kann es garnicht geben.



    Bitte alle einsteigen, aber Vorsicht, viel Platz ist nicht und auch im Zelt kann es ein wenig eng werden... Aber bei der Kälte macht das nix ;;NiCKi;:




    Tag 1 auf Island beschert uns eine kalte Dusche – aber auch tolle Eindrücke. Auf die Blaue Lagune indes verzichten wir


    Mit etwas Verspätung landen wir auf dem Flughafen von Keflavik (GPS: N 63 59.762, W 22 37.556 – Google Maps). Uns erwartet ein regelrechter Kälteschock. Deutschland stöhnt unter einer beispiellosen Hitzewelle mit Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke. Hier in Island werden aktuell 15 Grad gemessen. Die Sonne wird von einer schier undurchdringlichen Wolkendecke verdeckt und der Wind pfeifft mit brachialer Gewalt bis in die letzte Ritze.


    Tipp: Wer mit Icelandair in die USA fliegt, kann einen Zwischenstopp auf Island einlegen. Bis zu sieben Nächte verlangen die Isländer dafür keinen Aufpreis. Das gilt natürlich auch in die andere Richtung und ist der Grund dafür, weshalb sehr viele US-Amerikaner Island besuchen.


    Nach dem Kälteschock die nächste Ernüchterung – daran bin ich aber selbst schuld. Von unserem Autovermieter lasse ich mir trotz einer umfassenden Vollkasko allen Ernstes eine Versicherung gegen Sand- und Aschestürme andrehen. Die gibt es tatsächlich auf Island, wie warnende Fotos an der Wand der kleinen Mietwagenfirma belegen. Obwohl auf Island ständig eine steife Brise weht, ist die Chance, in einen solchen Sturm zu geraten, aber wohl recht gering.


    Tipp: Wer mit dem Gaskocher nach Island reist, findet oft noch halbvolle Gaskartuschen abreisender Besucher im ALEX-Motel (GPS: N 63 59.928, W 22 35.083 – Google Maps) unweit des Flughafens. Der Behälter für die Kartuschen befindet sich einige Meter auf der rechten Seite vor dem Eingang. Hier kann man sich durchaus für ein paar Tage eindecken. Ansonsten verkauft das Motel auch neue Kartuschen.


    Die Halbinsel Reykjanes, auf der der internationale Flughafen angesiedelt ist, hat außer viel Industrie nicht viel zu bieten. Mit unserem Kia Carens, der uns stets ein treuer Begleiter auf unserer Reise war, brechen wir auf in Richtung Süden nach Reykjanesta (GPS: N 63 48.780, W 22 42.889 – Google Maps). Hier bekommen wir einen Vorgeschmack auf das, was uns auf Island erwartet. Eine schroffe Felsküste aus Lavagestein stürzt steils in den Atlantik. Eine atemberaubende Kulisse.




    Die Blaue Lagune – alles nur Touristennepp?


    Von Reykjanesta ist es nur ein Katzensprung zur Blauen Lagune (GPS: N 63 52.790, W 22 26.899 – Google Maps). Entstanden ist die Lagune als Nebenprodukt des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes Svartsengi. Das Wasser schimmert tiefblau und hat eine angenehme Badetemperatur von rund etwa 37 bis 42 Grad. Der Eintritt beträgt in den Sommermonaten allerdings 45 Euro pro Person (Stand Juli 2015). Nachdem wir viel recherchiert haben, entschließen wir uns, das Geld zu sparen. Die Meinungen zur Blauen Lagune gehen nämlich sehr weit auseinander und wir sind schließlich nicht zum Baden nach Island gereist.


    Nur rund 15 Kilometer weiter gibt es einen für uns viel interessanteren Spot – die heißen Quellen des Vulkans Gunnuhver (GPS: N 63 49.150, W 22 40.945 – Google Maps). Hier dampft und brodelt es, Schwefelgeruch steigt uns in die Nase. Nach einem heftigen Regenschauer wagen wir uns auf Erkundungstour durch das überschaubare Gebiet. Die Quellen geben uns einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage.



    Der richtige Zeltplatz


    Wer Island erkundet, wird schnell feststellen, dass alles unglaublich teuer ist. Zelten ist daher eine gute Alternative für alle, bei denen das Budget eine Rolle spielt – und für alle, die die eindrucksvolle Natur hautnah erleben wollen. Campingplätze – von einfach bis komfortabel – finden sich engmaschig verteilt über die ganze Insel. Außerdem ist das Campen außerhalb der Nationalparks meist problemlos in der freien Natur möglich. Wir schlagen unser Zelt etwas abgelegen an der Küste von Reykjanesta geschützt zwischen einigen großen Felsen auf. Daran, dass es um diese Jahreszeit nicht dunkel wird, gewöhnen wir uns schnell.


    In diesem Sinne wünsche ich erst einmal frohe Weihnachten!!! ;ws108;

    Bericht kommt... Bitte Geduld... Muss derzeit noch meine Ausstellung vorbereiten und die nächste startet dann auch schon Ende Januar ;;NiCKi;:


    Aber nicht falsch verstehen... Den Trail ansich haben wir schon gemacht, nur das letzte Stück runter in den GC, da haben wir mit dem Gepäck dann gesagt, so nicht :schaem:

    Suboptimale Ausrüstung? Nein, wir haben so ziemlich das beste, was es gibt... Aber irgendwann brechen alle Dämme ggg


    Der RB kommt, das dauert aber noch etwas leider


    Dieses Bild entstand am Abend vor unserer Nankoweap-Wanderung. Den wenigsten Leuten ist das ein Begriff. Doch der Reihe nach. Zum Parktplatz am Grand Canyon North Rim führt erst einmal eine 40 Kilometer lange Schotterpiste. Um früh aufbrechen zu können, campieren wir hier. Außer uns ist weit und breit keine Menschenseele. Im Trailregister lesen wir schon Sachen wie "Back from Hell". Auch wird schnell klar: Den Trail läuft nur alle paar Tage jemand. Das hat seinen Grund: Der Nankoweap Trail ist der schwerste aller Grand Canyon Trails. Die Daten hören sich wenig beeindruckend an: 23 Kilometer und 1800 Höhenmeter pro Richtung. Das sollte in zwei Tagen leicht zu machen sein.


    Denkste! Wir starten in der Früh. Bis zum eigentlichen Trailhead sind es noch fünf Kilometer durch dichtes Gestrüpp und meistens bergauf. Mit zusammen 40 Kilo Marschgepäck ist das kein Vergnügen. Zum Glück ist es wenigstens bewölkt, so dass uns die Hitze noch etwas verschont. Am Trailhead geht es ersteinmal ein Stück steil nach unten. Der eigentliche Nankoweap Trail schlängelt sich jetzt kilometerweit, sehr weit oben in der Wand des Grand Canyon entlang. Neben einen die massive Steinwand mit tausenden Felsbrocken, die jederzeit abrutschen können. Auf der anderen Seite geht es teils sehr steil in die Tiefe. Das geht jetzt einige Stunden so. Am Nachmittag erreichen wir endlich den Abstieg. Ab nun an geht es sehr steil nach unten über rutschigen Schotter. Inzwischen sind wir körperlich - auch dem schweren Gepäck geschuldet - so am Ende, dass wir auf der Hälfte des Abstiegs entscheiden, umzukehren und unser Zelt aufzuschlagen (Es gibt auf der Strecke zwei Möglichkeiten, ein Zelt aufzubauen).


    Bis zum Colorado River schaffen wir es also leider nicht mehr, die Tour war trotzdem überaus beeindruckend. Leider hatten wir nur zwei Tage eingeplant - realistisch sollte man vier Tage planen und sein Wasser am Fluß aufbereiten. Der Rückweg ist auch kein Spaß. Der Trail liegt den ganzen Tag in der prallen Sonne - und teilweise kommt man durch das Gelände nur sehr langsam voran. Die verbleibenden fünf Kilometer zum Parktplatz werden zur Zerreißprobe. Erst jetzt merken wir, wie steil es die ganze Zeit über Stock und Stein nach unten geht. Wir sind den Weg auf dem Hinweg stundenlang nach oben gefolgt. Als ob das nicht reicht, wartet kurz vor dem Auto der letzte steile Anstieg. Auf dem Weg kreuzt auch noch eine Klapperschlange. Das Reptil geht sofort in Verteidigungsstellung, läßt uns aber passieren. Mit dicken Blasen an den Füßen und aufgescheuerten Schultern erreichen wir schließlich unser Auto.


    Die Eindrücke waren fantastisch, man ist völlig alleine unterwegs - aber die Tour hat nicht umsonst den Titel "Schwerster Trail im GC" inne. Ich wollte es aufgrund der Daten auch erst nicht glauben - aber es ist so!

    Hallo Leute, einen Teil hat der eine oder andere ja schon gelesen, danach ging es irgendwie nicht mehr weiter... Sorry dafür... Durch einen Serverumzug sind auch die Bilder verschwunden... Um das ganze abzukürzen, hier der komplette Bericht... ;ws108;


    EDIT Yukon1: Die ersten drei Tage habe ich in die ersten Postings geschoben. So bleibt alles erhalten. :wink4:



    Tag 4 – Chinatown, Greenwich, Empire State Dienstag, 24. Juni 2014


    Mit der Subway fahren wir am Morgen nach Chinatown. Hier treffen wir auf eine völlig andere Welt. Stände mit exotischen Früchten und Gemüse am Straßenrand, frischem Fisch auf Eis, Gewürzläden und Restaurants, die lebende Hummer und anderes Krabbelgetier im Schaufenster präsentieren. Statuen mit chinesischen Philosophen und chinesische Schriftzeichen erwecken den Eindruck, am anderen Ende der Welt zu sein.





    Auf unserer Entdeckungstour zieht es uns zieht hinunter zum East River. Über uns in luftiger Höhe schieben sich die Autos auf dem Franklin D. Roosevelt East River Drive entlang. Hier unter dem autobahnähnlichen Parkway ist es eine andere Welt. Abseits des Touristenbummels zeigt sich New York von seiner tristen, traurigen Seite.



    Nur einen Steinwurf von Chinatown entfernt liegt Litty Italy. Die meisten Italiener sind inzwischen weggezogen, die Restaurants wohl mehr Show. Was nicht bedeutet, dass das Essen nicht verdammt lecker ist. Pünktlich zum Mittag stößt Italien gegen Uruguay an. Das Spiel geht am Ende 0:1 aus – für Uruguay. Wer denkt, in den USA geht die Weltmeisterschaft an den Menschen vorbei, der irrt. Die Bar, in der wir zumindest die erste Halbzeit sehen, platzt aus allen Nähten, italienische Fans singen lautstarke die Nationalhymne.




    In Greenwich Village scheint die Zeit stehen geblieben. Der Großstadttrubel ist vergessen. Kleine, von Bäumen gesäumte Gassen und unzählige Bars, Restaurants und Geschäfte laden zum Schwadronieren ein. Das kleine Viertel ist bekannt für seine Kunstszene und ist bildet zusammen mit Chelsea auch ein Schwerpunkt des Schwulen- und Lesbenviertel. Bei Stars und Sternchen ist Greenwich nicht minder beliebt. Berühmte Einwohner sind unter anderem Uma Thurman und Liv Taylor.



    Über den Washington Square Park vorbei am imposanten Flatiron Gebäude erreichen wir schließlich das Empire State Building.



    Mit unserem New York Pass kommen wir umsonst auf die erste Aussichtsplattform in der 86. Etage. Für einen saftigen Aufschlag fahren wir auch auf die Plattform in der 102. Etage. Hier ist es aber eng und dicke Fenster vermiesen einen die Aussicht. Diesen Ausflug kann man sich getrost sparen. Ohnehin ist die Sicht nicht anders als 16 Etagen tiefer. Wir kämpfen uns durch die Menschenmenge und suchen uns einen guten Spot für den Sonnenuntergang. Die Aussicht auf die Südspitze Manhattans von hier oben ist atemberaubend. Leider sind hier oben keine Stative erlaubt. Nicht einmal kleine, die man problemlos auf die Brüstung stellen kann. Davon lasse ich mich aber nicht abschrecken. Es dauert dann auch wirklich recht lange, bis ich entdeckt werde und das Mini-Stativ wieder einpacken muss.




    Zum krönenden Abschluss des Tages zieht es uns einen Block nach Süden in die 32. Straße ins Tofu House, ein südkoreanisches Restaurant. Man sollte sich aber nicht wie wir vom Namen täuschen lassen – Tofu findet man auf der Karte fast nirgends. Es ist auf alle Fälle eine interessante Erfahrung.



    Tag 5 – Kings of Brooklyn Mittwoch, 25. Juni 2014


    Um halb vier reißt uns der Wecker aus dem Schlaf. Mit einem Yellow Cab fahren wir in tiefster Dunkelheit über die Brooklyn Bridge über den East River nach Brooklyn. Um die Uhrzeit haben wir die Stadt fast für uns alleine. Außer ein paar Joggern, die so früh schon unterwegs sind, ist noch nicht viel los. Das ändert sich aber, sobald die Sonne hinter dem Horizont hervorspitzt. Die ersten New Yorker fahren mit dem Rad von Brooklyn nach Manhattan. Und auch die ersten Touristen machen sich auf den Weg.



    Für uns höchste Zeit, aufzubrechen. Wir haben das Intrepid Sea-Air-Space Museum im Visier. Im Hafen liegt ein ausgedienter Flugzeugträger, der zum Museum umfunktioniert wurde. Technikfans kommen auf ihre Kosten. Auf dem Flugdeck des schwimmenden Stahlkoloss und im Bauch sind zahlreiche Flieger, Hubschrauber, die Concorde und sogar ein Spaceshutte – das aber gegen Aufgeld – ausgestellt.




    Nur einen Steinwurf entfernt wartet das „Beast“. Ein giftgrünes Powerboat, das mit 45 Meilen über den Hudson, vorbei an der imposanten Skyline und an der Freiheitsstatue, brettert. Wasserscheu sollte man nicht sein. Die Crew sorgt dafür, dass keiner trocken von Bord geht. Es ist ein Erlebnis, was es so wohl nur in New York gibt.



    Klatschnass nehmen wir schließlich den Highline Park - eine alte Hochbahnroute, die durch die Häuserschluchten Manhattans führt – ins Visier. Die als Park angelegte Strecke zählt heute zu den absoluten „Must Dos“ eines jeden New-York-Touristen. Absolut Sehenswert. Man sollte die Tour im recht tristen Norden starten und sich später am Südausgang gemütlich in ein Cafe setzen.





    Am Abend fahren wir nach Brooklyn. Wir werden Zeugen eines kleinen Dramas. Ein paar Jungs und Mädels fahren mit einer selbstgebauten Nussschale weit auf den East River raus - und kentern. Es dauert nicht lange, bis die ersten Boote der Polizei mit Blaulicht auftauchen. Inzwischen haben die Cops auch ein Großaufgebot auf beiden Seiten des East River aufgefahren. Die Gekenterten können den ganzen Trubel gar nicht verstehen – hatten sie doch nur etwas Spaß auf und in dem Wasser.



    Von unserem Standort nördlich der Brooklyn Bridge aus erreichen wir schnell den Brooklyn Bridge Park. Hier ist am Abend noch einiges los. Touristen und Einheimische schlendern gut gelaunt und meist etwas angeheitert durch den kleinen Park, von dem aus man einen tollen Blick auf die Skyline erhascht.






    Tag 6 – Kings of the Road Donnerstag, 26. Juni 2014


    Was kann es schöneres geben, als mit dem Drahtesel durch die Häuserschluchten New Yorks zu fahren? Eben – nichts! Mit unseren Leihrädern kämpfen wir uns schnurstracks in den Central Park vor. Leider sind die meisten Wege Fußgängern vorbehalten, so dass wir bei weitem nicht alles sehen. Besonders die großen Seen im größten Park der Stadt gefallen. In einigen wohnen sogar ganze Schildkrötenpopulationen, die sich am Ufer in der Sonne wärmen.




    Was wäre eine Reise nach New York ohne einen Besuch im American Museum of Natural History. Das Gebäude ist riesig und an einem Tag kaum zu schaffen, geschweige denn in knapp zwei Stunden. So konzentrieren wir uns auf einige Bereiche, die uns besonders interessieren. Dazu zählt zweifelsohne die riesige Saurier-Ausstellung. Hier werden wirklich einige imposante Exemplare gezeigt.




    Am Abend verschlägt es uns noch einmal auf die Spitze des Rockefeller Building. Der Sonnenuntergang hat es diesmal wirklich in sich. Das Empire State Building liegt vor uns in Wolken gehüllt, die Sonne taucht die ganze Stadt in ein warmes Licht. Wieder unten angekommen genießen wir eine fantastische Live-Band, die auf einer privaten Firmenfeier vor dem Rockefeller Center die Menge rockt.



    Von hier ist es auch nicht mehr weit zum Times Square, den wir aber nur kurz unsicher machen. Unser Ziel ist vielmehr eine Skybar mit Blick auf Manhattan. Meine weißen Sneaker fallen bei den bulligen Türstehern allerdings in Ungnade und so rücken wir unverrichteter Dinge wieder ab in Richtung Hotel.



    Tag 7 – Segeltörn auf dem Hudson Freitag, 27. Juni 2014


    Heute Morgen statten wir der Brooklyn Bridge einen letzten Besuch ab. Am Vormittag bevölkern tausende Touristen das fast zwei Kilometer lange Bauwerk. Unsere Mission: Ein verrücktes Video zu drehen für die Hochzeit einer Freundin. Gesagt, getan und so stehen wir schon bald auf einer Bank und tanzen zu Pharell Williams „Happy“. Mit der Nummer ziehen wir einige Aufmerksamkeit auf uns, aber was tut man nicht alles für ein gutes Video.



    Am Mittag legen wir vom World Financial Center mit einem kleinen Segelboot ab, wieder in Richtung Freiheitsstatue. Im Vergleich zum „Beast“ ist es die reinste Erholung. Wir lassen uns den Wind ins Gesicht blasen und genießen das phantastische Wetter und die unbeschreibliche Aussicht auf Manhattan.




    Am Abend zieht es uns auch ein letztes Mal zum Times Square. Wie gewohnt wuseln zehntausende Menschen durch die Häuserschluchten, riesige Leuchttafeln erhellen den Platz taghell. Wir saugen die Atmosphäre regelrecht auf und genießen den Menschentrubel. Am letzten Tag unserer Reise schaffen wir es sogar noch in eine Rooftop Bar gleich in der Nähe unserer Hotels. Die Stimmung ist ausgelassen und die Cocktails für 15 Dollar verfehlen ihre Wirkung nicht. Nach zwei Drinks sind wir völlig überdreht und genießen den Blick auf das bunt beleuchtete Chrysler Building und die gute Musik.




    Tag 8 – Lebewohl Samstag, 28. Juni 2014


    Unser Transfer zum Flughafen geht erst gegen Mittag. Zeit, noch einmal die nahe Central Station zu erkunden. Inmitten der Menschenmasse vollzieht eine junge Frau auf einer Matte Jogaübungen. Nicht weit entfernt steht ihr Freund und fotografiert die unwirkliche Szenerie. Ganze fünf Minuten dauert es, bis die Polizei auf die beiden aufmerksam wird und dem Treiben ein Ende bereitet.



    Nach einem Abstecher in ein Sportgeschäft – wir sind nun Träger echter New Yorker Cappies – geht es langsam in Richtung Flughafen. Wir verabschieden uns aus der Stadt der Städte mit tollen Eindrücken und dem festen Vorsatz, wiederzukommen und die Stadt noch besser kennenzulernen.



    Die letzte Woche unserer Reise verbringen wir auf Kaua'i. Aber auch hier heißt es: Zelt statt Hotel, Meer statt Pool. Die Nacht verbringen wir allerdings im Auto, weil die ganze Nacht über Blitze am Himmel zucken. Am Morgen hat sich das Gewitter verzogen und wir erleben einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Die Wellen brechen mit aller Kraft über den weitläufigen Strand herein - etwas vorgelagert liegen ein paar Felsen im Wasser, die immer wieder von den Wellen überspült werden.

    Hi Wolfgang, ok cool!


    Hier mal ein Bild aus der Subway



    Wir starten noch in der Dunkelheit am Trailhead. Schon bald geht es steil in den Canyon hinab. Vor uns liegt eine beschwerliche Strecke durch Gestrüpp, über Stock und Stein - und natürlich durch den Fluß. Wer auf eine entspannte Wanderung aus ist, ist falsch. Der Weg ist hier eindeutig nicht das Ziel. Ziemlich monoton schlängelt sich der Trail, mal mehr sichtbar, mal weniger, am Fluß und durch den Fluß entlang. Mal geht es auch wieder ziemlich steil am Ufer nach oben, mal muss ein großer Fels überwunden werden.


    Nach Stunden erreichen wir die ersten Kaskaden, der erste Lohn. Von hier aus dauert es nicht mehr lange, bis wir am legendären Crack vorbeikommen und schließlich die Subway erreichen. Ohne Seil oder Hilfe von oben geht es hier nicht mehr viel weiter. Ein Wasserfall versperrt den Weg.


    Auf dem Rückweg kämpfen wir uns größtenteils durch das Flußbett - das geht deutlich besser als am Ufer. Ganz am Ende wartet nur noch der steile Aufstieg, der am Nachmittag auch noch in der prallen Sonne liegt.


    Wir wandern heute zwar nur rund 14 Kilometer - gefühlt sind es aber eher 25. Trotzdem lohnt sich ein Besuch.