Beiträge von Cruiser69

    Hallo, also das mit dem Crater Lake werdet Ihr auch vergessen können. Anfang Mai liegt dort Schnee und der Rim-Drive ist sicherlich noch gesperrt.


    Hallo Jürgen,
    das sehen wir genauso. Wir waren dieses Jahr Mitte Juli am Crater Lake, da war immer noch die Hälfte des Rim Drives gesperrt. Wir sind am 15.Juli am Crater Lake mit Schneeschue gewandert!!! Also Anfang Mai kann da noch alles gesperrt sein. Wenn Ihr trotzdem plant dorthin zu fahren, dann unbedingt über den Highway 138,den NUmpqua Highway. Da gibt es viele schöne Wasserfälle zu sehen.


    Knapp 25 Meilen vor Bandon ist der Cape Arago State Park. Da kann man sensationell schöne Sonnenuntergänge sehen.
    Kannst Du demnächst in unserem aktuelle Reiseberich nachlesen. https://usa-travelcenter.de/di…b2/index.php?thread/17865



    LG
    Heidi und Gottfried

    Weil wir den letzten Tag so schlechtes Wetter hatten, fahren wir gleich zügig weiter. Schauen wir mal wie heute das Wetter wird. ;)


    29.Juni
    Wir stehen gegen 6.30 auf. Zum Frühstück haben wir unser lieb gewonnenes Oatmeal. Dazu gibt es lecker und Chai Latte (aus der Kapsel Kaffeemaschine) und frischen O-Saft. Gegen 7.30 brechen wir auf. Das Wetter ist bewölkt, aber Gott sei Dank regnet es nicht. Die Fahrt zu unserem nächsten Hotel, der Kenny Lake Lodge, ist nicht weit. Wir fahren noch durch Copper Center, ein kleiner Ort mit vielen historischen Gebäuden.






    Anschließend geht es zuerst auf den Richardson Highway Richtung Valdez., kurz darauf biegen wir ab auf den Edgerton Highway. Eine von zwei Strassen, die in den Wrangell-St.Elias Nationapark führen.



    Bereits gegen 9 Uhr erreichen wir die Lodge. Hier gibt es eine Tankstelle mit kleinem Shop dabei, ein Hotel mit Laundry und Restaurant und einem Campingplatz.




    Wir können Gott sei Dank gleich einchecken und unsere Koffer aufs Zimmer bringen. Das Zimmer im 1.Stock ist recht klein und ein wenig schief.



    Naja, aber für 80$ in Alaska einigermaßen günstig. Das WC ist am Gang und die Duschen befinden sich im Erdgeschoß bei der Laundry. Um 10.30 brechen wir zu unserem heutigem Ziel auf, McCarthy und die Kennicott Mine. Nach ca. 4 Meilen müüsen wir scharf bremsen. Eine Elchkuh steht direkt neben der Strasse, vielleicht 5m neben unserem Fahrzeug.



    Sie checkt die Lage, dreht sich kurz um



    und kurz darauf kommen 2 Kleintiere aus dem Wald,



    direkt neben unserem Fahrzeug. Das Trio präsentiert sich sehr photogen von allen Seiten und quert dann vor uns die Strasse.





    Das Wetter ist immer noch stark bewölkt und die schwarzen Wolken hängen ziemlich tief. Die Strasse nach McCarthy ist 60 Meilen unpaved. Wenn es da zu regnen anfängt… Mit Zweifel fahren wir los. Die ersten 5 Meilen sind relativ schlecht zu fahren. Sehr grober Schotter mit spitzen Steinen. Die restlichen 55 Meilen sind eher unproblematisch. Die Strasse wurde anscheinend frisch abgezogen und so konnten wir im Schnitt mit 45-50MpH dahin brausen. Plötzlich bei Meile 52, kurz vor dem Ziel also, ein sehr großes tiefes Schlagloch. Nach der langen Strecke wird man schon unachtsamer, und wir übersehen das Schlagloch. Ein heftiger Schlag, wir denken jetzt fällt die Kiste auseinander. Wir bleiben sofort stehen. Gott sei Dank noch alle dran und der Reifen hat auch keinen Schaden davongetragen. Etwas vorsichtiger fahren wir die restlichen 8 Meilen weiter.





    Gegen 11.30 erreichen wir McCarthy. Der Ort zählt ganze 50 Einwohner. Nachdem man im Jahre 1900 in der Gegend Kupfer gefunden hatte, entstand hier die Kennicott Mine. Kennicott begann zu wachsen un nach kurzer Zeit arbeiteten hier rund 300 Personen und 200-300 zusätzliche Arbeiter in den verschiedenen Berminen. Gleichzeitig entstand 5 Meilen weiter weg der Ort Mc Carthy. Hier gab es diverse Restaurants, Hotels, Saloons, 2 Zeitungen, 1 Werkstatt, Schuhladen, Bekleidungsgeschäfte uvm. Die Einwohnerzahl in dem gesamten Gebiet stieg bald auf über 800 und zwischen 1910 und 1920 wurde hier mehr Kupfer gefördert als sonst wo auf der Welt. 1938 wurde die Mine geschlossen und praktisch über Nacht verließen die Menschen McCarthy und die Mine. Mitte der 70er Jahre begann man das Gebiet touristisch zu erschließen. Seitdem wohnen hier wieder Menschen und die Mine wird Schritt für Schritt renoviert.


    Ausserhalb des Ortes befinden sich die Parkplätze. Mc Carthy selbst erreicht man nur zu Fuß über eine Fußgängerbrücke. Zur Kennicott Mine darf man dann nur noch mit dem Shuttlebus fahren. In so einen steigen wir gleich zu und nach 30 Minuten erreichen wir gut durchgeschüttelt Kennicott. Wir haben Hunger und gehen daher vor unserem Hike erstmal in die Lodge um Mittag zu essen. Das Lokal ist halb voll, trotzdem müssen sehr lange warten bis wir erstmal die Speisekarten bekommen. Das Personal ist wahrscheinlich ungelernt und total überfordert. Normalerweise würden wir gehen und woanders essen. Bloß das woanders gibt es hier nicht. Nach über 35 Minuten warten können wir endlich bestellen. Jetzt aber pronto. Das Sandwich, die Suppe und der Salat stehen dann 3,5 Minuten später auf dem Tisch. Leicht verärgert geht es daher erst gegen 13.00 Uhr los. Wir sind unschlüssig ob wir zur Bonanza Mine hoch gehen sollen oder den Glacier Trail machen. Der Weg zur Bonanza Mine ist ca. 9 Meilen. Allerdings liegt die Mine 3800Fuss höher und da ist es aktuell sehr stark bewölkt. Ob man da was sieht? Fraglich. Außerdem könnte es rutschig sein. Nein, dann doch lieber den Root Glacier Trail. Der ist insgesamt 8 Meilen lang, verläuft aber weitestgehend ebenerdig.
    Bevor wir starten, stöbern wir noch in der alten Mine herum und sehen uns die historischen Gebäude an.




    Die Unterkünfte und dahinter das Kraftwerk.



    Die Maschinen im Kraftwerk.



    Kurz darauf geht es los. Das Wetter ist jetzt ein wenig besser, aber teilweise hängen die Wolken noch recht tief. Der Weg ist gut begehbar.



    Hier sieht man links den Kennicot Glacier und rechts den Root Glacier. Beide treffen hier aufeinander.



    Unser Weg verläuft parallel zum Root Glacier. Wir haben oft tolle Ausblicke auf den Gletscher, der ja praktisch zum Greifen nahe ist.







    Unser Ziel kkommt näher.



    Nach 2 Stunden erreichen wir den Endpunkt. Heidi hat schon fast einen Tinitus von der Bärenklingel. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben einen tollen Blick auf den Gletscher




    und oberhalb von uns sehen wir die Erie Mine, die damals zur Bonanza Mine gehörte.



    Wir machen Pause und genießen die Stille. Wir sind wieder mal ganz alleine. Nur einen haben wir gestört, wahrscheinlich ein Wolverine, der sich schnell aus dem Staub macht.



    Jetzt reißt die Wokendecke auf, die Sonne kommt heraus. Wir begeben uns auf den Rückweg.



    Heidi klagt über Schmerzen im Fuß, sie hat sich eine grobe Wasserblase gelaufen. Wir gehen langsam zurück zur Kennicott Mine. Der schotterige Weg ist nicht gerade ideal für die fußkranke Heidi. In Kennicott angekommen haben wir super Wetter, tolle Stimmung. Wir müssen leider noch1 Stunde auf den Shuttle warten, da wir den Fahrplan nicht genau gelesen hatten. Wir nutzen die Zeit noch zum photographieren.








    Hier sieht man Unmengen alter verrosteter Fäßer. Die Leute haben diese damals einfach da runter geworfen.





    Für McCarthy bleibt leider keine Zeit, da es schon ziemlich spät ist. Gegen 20 Uhr sind wir zurück am Parkplatz. Wir sind die letzten, die den Parkplatz verlassen. Die Rückfahrt wird dann überraschenderweise noch zum Highlight, die Sonnen/Wolken Stimmung ist toll.












    Bei Meile 52 nähern wir uns gaaanz vorsichtig dem fiesen Schlagloch. An einem See machen wir noch mal Pause und verdrücken unsere restlichen Sandwichs



    Gegen 22.30 im Motel gewesen.


    Gefahrene Meilen: 201
    Hikes: 8 Meilen

    28.Juni
    Heute ist Fahrtag. Unser Ziel für heute ist, so weit wie möglich Richtung Kenny Lake zu kommen. Wir stehen gegen 6.30 Uhr auf. Mist, das Wetter ist nicht gut. Es ist stark bewölkt mit leichtem Nieselregen. Naja, aber besser es ist an einem reinem Fahrtag schlecht Wetter, als an einem Wandertag.
    Was für ein Unterschied, als wir zum Kluane Lake fahren – heute bei schlechtem Wetter und gestern bei strahlend blauen Himmel.




    Kaum haben wir den Kluane Lake erreicht, wird die Stecke bis zur Grenze nach Alaska extrem schlecht. Sehr, sehr viele tiefe Schlaglöcher, Quer-Spurrinnen und Dips. Wir wurden von unserem Zimmernachbar gestern abends noch gewarnt, dass es aber so schlimm ist haben wir nicht gedacht. Sehr oft müssen wir an Ampeln halten und dann über weite Stecken den Pilot Cars folgen.



    Teilweise ist dann aber gar keine Baustelle. Keine Bauarbeiter, Absperrungen, Baufahrzeuge etc. Aber warum wir dem Pilot Car folgen müssen, wissen wir nicht. Wir erreichen die Grenze. Die Einreise bzw. Rückreise nach Alaska ist unkompliziert, nach 5 Minuten sind wir wieder in Alaska. Das Wetter ist immer noch schlecht, der Nieselregen ist in Regen übergegangen.




    Gegen 14 Uhr erreichen wir Tok, unser eigentliches Ziel für heute. Hier regnet es sehr stark, wieder einmal. Auf der Fahrt nach Chicken hatten wir hier auch schon schlechtes Wetter. Wir beschließen weiterzufahren. Aber vorher gibt es noch Lunch bei Fast Freddys - Sandwich und all you can eat Salatbar für 10,95, besser geht’s nicht.Das Essen ist lecker und wir pappvoll.



    Wir fahren weiter. Kurz hinter Tok sehen wir dannn diesen Burschen noch.




    Die Sonne kommt ein wenig durch. Wir wollen in Glennallen übernachten ein kleiner Ort mit ca. 500 Einwohnern. Leider gibt es im Ort nur ein Hotel und die wollen 150$ für das Zimmer. Preisnachlass gibte es nicht, auch keine AAA Rabatt. Na gut, dann eben nicht. Wir machen noch einen kurzen Einkauf im örtlichen Supermarkt. Wir fahren weiter und stoppen noch kurz am Indian River. Im Milepost haben wir gelesen, dass man hier Lachse beim wandern beobachten kann. Und tatsächlich, am Ufer angekommen sehen wir gleich einige große Exemplare den Fluß hoch schwimmen. Leider sind die Lachse extrem schwierig zu photographieren. Mal sehen ob Ihr den Lachs auf dem bild findet. :gg:



    Nächstger Halt ist bei Jeannies Espresso auf einen super leckeren Cappuccino.



    Das Bargeld geht zur Neige und wir müssen mit einem 2- Euro Stück nachhelfen. Jeanny freut sich, da sie zuvor noch nie eine Euromünze gesehen hat. Die hohen Berge des nahen Wrangell-St.Elias Nationalparks sind leider in Wolken gehüllt. 9 der 16 höchsten Berge der Vereinigten Staaten befinden sich im ca. 53.320qkm großen Park. Der größte Nationalpark übrigens in den Vereinigten Staaten, der sogar größer ist als die Schweiz. Jenny erklärt uns, sie habe die Berge auch erst 15-20x komplett als Postkartenmotiv gesehen. Obwohl sie, jetzt Mitte 50, hier aufgewachsen ist. Wir verabschieden uns und fahren weiter bis nach Copper Center. Ab und zu bircht die Wolkendecke ein ganz klein wenig auf.



    Wir versuchen erst in der Lodge ein Zimmer zu bekommen, aber 170$ ist uns doch ein wenig zu teuer. Im naheliegenden B&B, das Sawinglozz, ist noch was frei – ein super schönes Appartement bekommen wir für 115$ incl. Frühstück. Ein Schlafzimmer, schönes Bad und großzügige Wohnküche mit Waffeleisen und guter Kaffemaschine (Kapsel). Alles ist sehr sauber und im Bad und in der Kochecke finden wir viele Organic Produkte. Sehr empfehlenswert.





    Es ist mittlerweile 19.30 und wir sind ziemlich müde. War doch ein langer Fahrtag. Aber Kenny Lake ist nicht mehr weit und wir haben dafür morgen nicht mehr allzu weit zu fahren. Ist ja auch nicht schlecht. Wir essen nur noch kurz zu Abend, genehmigen uns noch eine schöne warme Dusche und dann geht es ab ins Bett. 30 Sekunden später sind wir schon eingeschlafen.


    Gefahrene Meilen: 455

    Ja mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Es war tramhaft schön.

    Sieht man am Solider Summit noch Reste der alten Trasse?


    Nein, nicht wirklich. Man sieht nur, dass hier mal eine ungeteerte Straße verlief. Mehr aber nicht. Bei den beiden Fahnen ist noch eine kleines Denkmal mit Audio-Informationen (man kann sich hier die original Radioberichte anhören).


    Leider ist Silver City bei uns ziemlich kurz ausgefallen. Da gab es wieder Mücken, und vor denen sind wir geflüchtet


    Echt? Da hatten wir Glück. In Silver City haben wir keine Mücken gehabt. (Gott sein Dank)


    LG
    Heidi und Gottfried

    27.Juni
    Wir stehen heute so gegen 6.30 Uhr auf. Es gibt wieder einmal lecker Oatmeal. Unsere heutige Tour geht zum Kluane Lake. Der See ist ist ca. 70km lang und ist mit ca. 405qkm der größte See im Yukon Territorium. Er befindet sich ca. 60km westlich von Haines Junction. Wir fahren auf dem Alaska Highway Richtung Westen, das Wetter ist schön.





    Die Sonne scheint und kurze Zeit später läuft uns gleich ein Schwarzbär über über den Weg. 45 Minuten später erreichen wir den See.








    Unser erster Stop ist in der Nähe des Sheep MountainVisitor-Centers am See. Wir wollen den Sheep Creek Trail gehen, ein cs. 5km langer Trail (one way). Zuerst geht es auf Waldboden in mäßiger Steigung hoch. Überall blühen Blumen.




    Auch ein paar Hoodoos sehen wir.



    Schon bald bieten sich uns die ersten Aussichten auf die umliegenden Berge.




    Nach ca.2 Stunden erreichen wir das Ziel. Wir sind wieder einmal ganz alleine und genießen die Natur. Der Blick auf ist herrlich.




    Vor uns ein super Panorama, der Slimis River und rechts hinten sieht man die Ausläufer des Kaskawulsh Glaciers
    Auch beim Rückweg treffen wir keine anderen Wanderer. Nach insgesamt 4 Stunden sind wir wieder zurück am Auto. Wir machen erst einmal ausgiebig Brotzeit. Gut gestärkt gehen wir dann noch den Solider Summit Trail. Das ist ein leichter ca. 1,6km einfacher Loop. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor, im 2.Weltkrieg, begann im April 1942 der rasche Bau des Alaska Highways durch die US Army. Die USA und Kanada hatten ein bilaterales Wegerechts Abkommen. Die USA übernahmen die Baukosten auf Kanadischer Seite und Kanada stellte Baumaterial zur Verfügung und verichtete auf Steuern. Nach Ende des Krieges geht der Teil auf Kanadischer Seite komplett in kanadisches Eigentum über. Über 10.000 Soldaten waren im Einsatz, die in zwei Bautrupps aufgeteilt dort arbeiteten. Der eine Trupp startete im Norden und der andere Trupp begann im Süden bei Dawson Creek. Bereits am 25.September trafen die beiden Bautrupps aufeinander. Am 20.Novermber erfolgte dann hier an dieser Stelle die offizielle Einweihung.



    Von hier hat man sehr schöne Ausblicke auf den Kluane Lake.




    Und auch hier treffen wir keinen einzigen Menschen und können in Ruhe die natur genießen.



    Wir fahren zurück Richtung Haines Junciton, biegen aber nach ein paar Kilometer noch links ab Richtung Silver City.



    Eine alte Goldgräberstadt, die seit 1925 allerdings verlassen ist. Die Holzblockäuser der Geisterstadt sind noch relativ gut erhalten. Wir erkunden in Ruhe die Gebäude.








    Am Strassenrand wieder Unmengen gut duftender Blumen.



    Danach geht es zurück zum Hotel. Zuvor kaufen wir uns aber noch ein leckeres Eis in der Village Bakery. Danach nur noch schnell ein paar Postkarten aufgeben, bei der eigenartigen Kirche vorbeischauen,



    Lebensmittel einkaufen, Abend essen und bei einem Feierabend Bier ganz gemütlich den Tag ausklingen lassen.


    Gefahrene Meilen: 98 Meilen
    Hikes: 11,6km

    Waren eigentlich immer noch so viele Insekten unterwegs???


    Nein, komischer Weise hatten wir nur das eine mal Probleme mit den Insekten. Ansonsten haben die Viecher uns Gott sei Dank in Ruhe gelassen. Obwohl wir oft in der Nähe von Gewässern unterwegs waren. Da haben wir letztes Jahr schlimmerer Erfahrungen gemacht z.B. am Great Salt Lake oder am Parkplatz zur Wave


    Den Rock Glacier haben wir wg. Bären nicht aufgesucht.


    Wieso wegen Bären? Habt Ihr welche dort gesehen oder war wegen Bären geschlossen?
    Das Photo vom Kathleen Lake sieht aber auch super aus. Das war dann praktisch 4 Wochen früher, oder?


    LG
    Heidi und Gottfried

    26.Juni
    Wir stehen gegen 08 Uhr auf. Draußen strahlend blauer Himmel. Frank köchlte schon seit geraumer Zeit in der Küche an seinen Pancakes. Die gibt’s immer Sonntags. Wir gehen nochmals raus zu den Hunden. Ein paar von denen würden wir am liebsten gleich einpacken und mitnehmen.




    Gegen 09 Uhr gibt es Frühstück – Erdbeer/Bananenpancaces mit Ahornsirup und Schinken. Frank hatte gestern schon gemütlich an den Erdbeeren rumgschnippselt. Ein Traum - super, super lecker. Wir essen gleich 3 Stück davon. Hört sich nicht viel an, aber das waren schon ganz schöne Monsterteile. Dann kommen noch Franks Helfer, 4 junge Leute, Volunteers, die ihm beim Füttern der Hunde und saubermachen rund um die vielen Hundehütten behilflich sind.
    Gegen 9.45 Uhr brechen wir dann auf und fahren auf dem Alaska Highway Richtung Haines Junction. Die Landschaft ändert sich, wird immer schöner und von Meile zu Meile alpiner.



    Die Bergkette des Kluane Nationlparks taucht vor uns auf.





    Der Nationalpark ist ca. 22.000qkm groß und die höchsten Berge Kanadas befinden sich hier. Z.B.der 5959m hohe Mount Logan, der höchste Berg Kanadas und der zweithöchste Berg Nordamerikas nach dem MoutMcKinley. Zusammen mit dem Wrangell-St.Elias Nationapark im angrenzenden Alaska umfasst diese Bergregion das größte zusammenhängende Gebiet an Gletschern und Eisfeldern außerhalb der Arktis.
    Gegen 12 Uhr erreichen wir unsere nächste Bleibe, das Stardust Motel in Haines Junction. Hier haben wir für 85$/Nacht ein Zimmer reserviert. Haines Junction ist ein sehr überschaubarer Ort, mit nur ca. 600 Einwohnern.
    Wir haben einen sagenhaften Bergblick vom Zimmer aus, super für den Preis!!



    Das Zimmer ist sehr sauber.



    Die Besitzer sind Schweizer und sehr freundlich und zuvorkommend. Wir checken ein und fahren dann gleich weiter ins Visitor-Center, wegen Trail- oder Hikingmaps. Auch hier sind die Mitarbeiter sehr freundlich, kennen sich bestens aus und informieren uns gut. Wir stoppen noch kurz bei der Village Bakery ein paar „Scheinvollkornsemmeln“ kaufen und fahren dann auf dem Haines Highway zum Kathleen Lake, der ca. 27km von Haines Junction entfernt ist. Das Wetter ist nach wie vor sehr schön und dort angekommen, starten wir gleich zum Kings Throne Trail. Der Trail ist 3,2km (one way) und geht über 590 Höhenmeter. Der Trail beginnt anfangs sehr eben auf einem Art Forstweg und führt auf die östliche Seite des Sees.



    Nach 30-40 Minuten geht es dann durch Mischwald stetig bergauf. Die Bergblumen sind toll, so viele Blumen in blau, rot, weiß und gelb. Und alles riecht so gut, wie ein bunter Blumenstrauß. Nach weitern 30 Minuten wird es dann richtig steil und serpentinenmäßig geht es über Geröllfelder stetig nach oben.



    Nach ca. 1.50 Stunden sind wir am Ziel. Wow, eine super Aussicht auf den Kathleen Lake und die Bergkulisse.




    Wir machen Brotzeit und genießen die Stille und Natur. Wir sind alleine oben und es ist absolut ruhig. Herrlich, da hätten wir noch weiter bleiben können, aber es hilft nichts, wir müssen wieder runter. Der Abstieg ist über das Geröllfeld ein wenig rutschig, aber unproblematisch. Genau 3,5 Stunden nach Start sind wir wieder am Auto. Unterwegs sehen wir noch eine Auerhenne mit ein paar Jungtieren.



    Wir schauen noch ganz kurz zur Day-Use Area am See. Alles ist gepflegt und sauber. Mit Grillplätzen, gratis Feuerholz, schönen Tischen und einer Art Schutzhütte (mit gemütlichen Holzofen, Tischen und Bänken), wenn es mal windig oder regnerisch wird. Da das Wetter noch so schön ist, beschließen wir noch den ca. 25 km entfernten Rock Glacier Trail zu machen. Dieser ist gegenüber des Dezadeash Lake. Ein sehr schön angelegter, kurzer 1km Trail mit nur ca.100 Höhenmeter (one way). Nach nur 15 Minuten steht man mitten auf einem Rock Glacier und hat einen tollen Ausblick auf den Dezadeash Lake und die Bergkulisse.




    Man könnte in dem riesigen Geröllfeld noch weiter hoch wandern, aber für uns reicht es heute. Da wir wieder alleine sind, lassen wir noch eine Zeitlang die Seele baumeln. 30 Minuten später kehren wir zum Auto zurück und fahren wieder nach Haines Junction. Wir kaufen noch Lebensmittel im örtlichen Grocery Store und machen dann Picknick beim Motel. Mit geräuchertem Lachs und Whitehorse Pale Ale lassen wir den Tag ausklingen.


    Gefahrene Meilen: 148
    Hikes: 8,4km

    25.Juni
    Wir sind heute gegen 07 Uhr aufgestanden, nachdem die Biker schon so laut waren. Zum Frühstück gibt es wieder das gute alte Oatmealfrühstück.
    Heute ist Fahrtag, daher noch mal kurz voll getankt. Das Benzin kostet 1,62 C$/Liter!! :EEK: So teuer war es noch nie! Dann gegen 08.30 Uhr fahren wir los, nach dem Motto „Soweit die Füße tragen“. Unsere grobes Ziel ist der Klondike Highway bis in die Gegend von Whitehorse. Ein fixes Ziel haben wir nicht, wir müssen morgen abend auf alle Fälle in Haines Junction sein, da wir dort bereits ein Zimmer reserviert haben. Das Wetter ist sehr schön und die Temperatur klettert auf über 80 Grad.
    Landschaftlich ist die heutige Strecke nicht so attraktiv.



    Entlang des Yukon Rivers geht es vorbei an Seen und Wälder. Riesige Walggebiete - Mal Tundra, mal Nadelbäume, mal Birkenwald, mal Mischwald. Aber die Strecke ist gut ausgebaut und wir kommen zügig voran. Unser erster Halt ist in Stewart Crossing. Der Ort hat knapp 30 Einwohner und besteht eigentlich nur aus einer Tankstelle.



    Wir kaufen uns einen Kaffee und machen am Ufer des Stewart Rivers kurz Pause.



    Unser nächster Stopp ist bei den Five Finger Rabids. Die Five Finger Rapids sind eine Felsformation im Yukon River. Vier Felssäulen aus Basalt teilten den Fluss in fünf Stromschnellen, die so genannten „Finger“.



    In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts begannen Goldsucher auf dem Weg nach Alaska und nach Dawson City, den Yukon als Verkehrsweg zu nutzen. Am Ufer des Yukons wurde Holz verarbeitet und wurde in Dawson City benötigt. Die Rapids stellten dabei ein gefährliches Hindernis dar. Teile der Felsen wurden durch Sprengungen entfernt, um so mit den Schiffen durchzukommen. Raddampfer verwendeten Winden und Stahlseile, um durch die Stromschnellen zu gelangen.
    Wir laufen den kurzen Trail zu den Felsen. Zuerst geht es über einige Stufen runter



    und dann ca. 1km gerade und eben durch Wald direkt zum Ufer des Yukon bzw. zu den Felsen.




    Wir halten uns dort nicht allzu lange auf und brechen kurze Zeit später wieder auf.
    Kurzer Stop am Fox Lake, Scrat will baden.




    Um 16 Uhr erreichen wir die Talkhini Hot Springs. Jetzt ein kleines Bad tut sicher gut. Vorher müssen wir aber noch ein Zimmer klarmachen, da es ansonsten zu spät wird. Wir erinnern uns an einen Tipp aus dem Forum – die Muktuk Farm. (Danke Toni für den Tipp) :!! Wir rufen an und haben Glück, ein Zimmer für 99$ ist noch frei. Die Muktuk Farm ist nur ein paar Fahrminuten entfernt und befindet sich ein paar Meilen westlich von Whirehorse am Alaska Highway. Wir können so, nach der langen Fahrt, in Ruhe noch im heißen Wasser entspannen. Das Wasser ist sehr warm, und bald laufen wir mit hochrotem Kopf herum. Es ziehen schwarze Wolken auf und es donnert ein wenig, aber das Unwetter zieht Gott sei Dank vorbei.
    Gegen 18 Uhr verlassen wir das Bad. In der Nähe der Hot Springs ist eine Tankstelle und wir tanken noch mal voll. Für 1,34 C$ (28Cent günstiger als in Dawson!!!). Wir biegen auf den Alaska Highway in westliche Richtung und erreichen dann kurz darauf die Muktuk Farm. Die Farm liegt einige km von der Strasse entfernt mitten im Wald.



    Wir werden gleich von 135 Hunden begrüßt und treffen Frank Turner.



    Frank sieht mit seinem Vollbart ein wenig wie der Weihnachtsmann aus. Aber er ist eine lokale Berühmtheit hier. Frank ist nämlich Musher und hat 24x den Yukon Quest bestritten. Ein Hundeschlittenrennen von Whitehorse nach Fairbanks. Jedes Jahr im Februar geht das Rennen 1600km durch Alaska und Kanada.
    Durch das warme Bad sind wir ziemlich ausgehungert und daher gibt es zu erstmal Abendessen. Normalerweise macht Frank für die Gäste abends öfters Barbecue, da wir aber die einzigen Gäste sind, fällt das heute flach. Aber seine Frau, Manuela, zaubert einen sensationellen Hackbraten mit Pirogges aus dem Kühlschrank. Hmmm, das schmeckt sehr lecker und wir greifen ordentlich zu.
    Danach gehen wir zu den Hunden, wir begrüßen fast alle Hunde persönlich.








    Frank zeigt uns noch die 12 Tage alten Hundewelpen




    und erzählt uns einige interessante Dinge von seinem Musherdasein. Wir trinken noch ein Feierabendbier während die Hunde die Mitternachtssonne anheulen. Ansonsten herrscht hier absolute Stille, kein Auto, kein Flugzeug und man sieht keine Kondensstreifen am Himmel. Es ziehen wieder sehr dunkle Wolken auf und Frank meint, es wir sicher noch einen heftigen Sturm geben, aber wir haben wieder Glück und die Wolken ziehen wieder vorbei.



    Gegen 22 Uhr gehen wir ins Bett. Das Zimmer ist super schön,



    die Matratze sehr bequem und das Hundegeheul ab und zu, ist nicht aufdringlich, sondern eher entspannend. Es ist alles in einer sehr familiären Atmosphäre. Kein Motel/Hotel in diesem Sinn, sondern wie wenn man bei Freunden übernachtet. Frank und Manuela waren selbst auch sehr entspannt und relaxt.


    Gefahrene Meilen: 342
    Hikes: 3,5km

    24.Juni
    Wir stehen gegen 7 Uhr auf. Erstmal duschen. Wir sind früh dran und somit müssen wir an den öffentlichen Duschen nicht warten (die übrigens sehr sauber sind). Wir gehen ins Haupthaus und trinken erstmal Cappuccino und Chai Latte (beides schmeckt sehr lecker). Cool, Chai Latte und WLAN im Haupthaus, aber kein Klo und keinen Strom in der Cabin.
    Wir checken nebenbei kurz E-Mails und das Wetter in Dawson City, es soll schöner werden. Mal sehen. Wir versuchen noch ein Treffen mit Carmibaer zu arrangieren. Die beiden sind auch gerade in Dawson City unterwegs. Gegen 8 Uhr fahren wir los Richtung Dawson City, ca. 105 Meilen unpaved auf dem Taylor Highway und Top of the world Highway. Gott sei Dank, es regnet nicht mehr. Es ist noch stark bewölkt, aber wärmer, so um die 55 Grad. Kaum gestartet, kreuzen auch schon 2 Moose unseren Weg.



    Nach ca. 30 Meilen biegen wir auf den Top of the world Highway ab. Das Wetter wird immer schöner, die Wolkendecke reißt immer wieder mal auf.



    Wir kommen nach Boundary, der letzte "Ort" vor der kanadischen Grenze. Wir bleiben aber nicht stehen.



    Am Alaska-Schild bleiben wir aber nocheinmal stehen.



    Gegen 9 Uhr erreichen wir die Grenze zu Kanada. Die Einreise ist problemlos. Der Grenzbeamte ist super freundlich und nach 5 Minuten sind wir in Kanada.



    Kaum in Kanada angekommen - die Wolkendecke reißt komplett auf und kurze Zeit später sehen wir den strahlend blauen Himmel. Wow, super Blick auf den Top of the World Highway und die Berge herum.





    Auch die Temperatur klettert bis auf 72 Grad. So soll es sein. Nach einer herrlichen Fahrt erreichen wir dann gegen Mittag die Fähre, die uns über den Yukon River bringt.




    Wir müssen nicht lange warten und 15 Minuten später sind wir in Dawson City.



    Yukon, Klondike Dawson City, seit unserer Kindheit sind diese Worte bekannt. Schließlich hat ja Onkel Dagobert in den Lustigen Taschenbüchern immer wieder davon erzählt und seine ersten Millionen dort gescheffelt. Endlch sind wir da.
    Wir fahren erstmal ins Visitor Center und fragen dort nach freien Zimmern. Wie immer in Kanada, ist man über die Zimmersituation bestens informiert und kann sofort helfen. Das lästige Suchen fällt weg. Im Midnight Sun Hotel in der King Street ist noch was frei. Es kostet zwar 109 C$. Da dürfen wir aber nicht jammern, denn zur Zeit ist gerade irgendein Biker treffen in der Stadt und die Chancen überhaupt noch ein Zimmer zu bekommen sind sehr gering.





    Wir checken daher auch gleich ein und erkunden dann erst die Stadt. Man muss aber aufpassen, wo man sein Auto parkt. Hier gibt es drakonische Strafen.



    Dawson City hat ca. 2000 Einwohner, wurde 1896 gegründet, liegt ca. 240kmsüdlich des nördlichen Polarkreises und ist die zweitgrößte Stadt im Yukon Terretorium. Bis 1953 war Dawson sogar Hauptstadt. Gegründet wurde die Stadt während des Klondike Goldrausches und nur zwei Jahre später, 1898, lebten dort um die 40.000 Leute. Viele der alten historischen Gebäude wurden restauriert.








    Wir starten unseren Stadtbummel in der Third Street, schlendern über die Second Street und King Street hoch zu St.Marys Catholic Church. Die Kirche ist offen und wir schauen hinein. Viele Bilder und Infos aus der alten Goldgräberzeit, sehr interessant. Weiter geht es über den Friedhof



    zur Robert Service Cabin



    und Jack London Cabin.




    Von dort wandern wir zum Ufer des Klondike Rivers. Wir erreichen die Mündung, in die der Klondike in den Yukon River mündet. Über den Dike Walkway geht es entlang des Yukon Rivers,



    vorbei an dem Schaufelraddampfer SS Keno in die Front Street.





    Hier machen wir erstmal im Riverwest Bistro Pause und essen lecker Nudelsuppe und Sandwich. Im General Store kaufen wir noch Verpflegung und Getränke für morgen.
    Zum Abendessen gehen wir ins Sourdough Restaurant. Wir sitzen draußen im „Biergarten“ und bestellen Fish and Chips mit Caesar Salad und Salmon Burger. Das Essen ist sehr, sehr lecker und das Personal sehr freundlich. Prädikat: Empfehlenswert.
    Zum Dessert gehen wir nebenan, im Klondyke Cream and Candy. Hier gibt es Frozen Joghurt. Wir gönnen uns eine große Portion Blackberry und Mango. Gegen 21 Uhr fahren wir dann hoch zum Midnight Dome. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf den Yukon, Klondike und die Stadt.





    Wir wollen auf alle Fälle den Sonnenuntergang sehen. Besser gesagt die Sonne geht ja gar nicht unter, sie streift nur den Horizont. Es is somit 24h hell. Gegen 22 Uhr kommt ein Bus von Holland America hoch. Wir packen unserer Sachen und flüchten erstmal ein Stockwerk tiefer, zu den Friedhöfen von Dawson City. Zuhause würden wir nie gegen 23 Uhr auf irgendwelchen Friedhöfen rumlaufen. Hier aber ist es so hell wir bei uns um 20 Uhr im Sommer. Die Friedhöfe sind sehr interessant. Es gibt speziell einen für Polizisten, für Juden, für Freimaurer etc.





    Gegen 23 Uhr fahren wir wieder zurück auf den Midnight Dome. Der Bus ist Gott sei Dank weg und wir sind fast alleine dort. Wir steigen aus dem Auto und ein schwarzer Fuchs mit Silbernen Rücken läuft an uns vorbei. Die Stimmung wird immer besset. Es ist still wir blicken auf den mächtigen Yukon River unter uns. Der Himmel färbt sich von gelb ins orangefarbene, fast rötliche. Die Sonne streift nur knapp den Horizont, ein fast Sonnenuntergang. Unbeschreiblich! Unvergesslich!





    Gegen 0.15 fahren wir zurück ins Hotel. Wir schlafen sehr schlecht, da sich unterhalb unseres Zimmers ein Pub befindet. Dank des Bikertreffen war dort laute Musik und Feierlaune bis in die frühen Morgenstunden. Da die Zimmer sehr, sehr hellhörig sind, helfen auch Ohrenstöpsel nicht. Außerdem ist die Matratze obermies, sobald sich der eine umdreht oder bewegt, hüpft der andere 1m hoch.
    Trotzdem, wir sind von Dawson sehr angenehm überrascht. Kein Touri-Abzocke Kaff, es sind keine Fastfoodläden oder andere großen Ketten vor Ort. Alles läuft hier ein wenig ruhiger und gemächlicher ab. Vieles ist noch original erhalten und viele der alten Gebäude sind offen und randvoll mit Bildern und Infos aus der Zeit von damals.
    Gefahrene Meilen: 129

    Hallo Zusammen,
    freut uns, dass wir noch ein paar neue Mitreisende haben. :wink4:


    Hoffe euch hat die Hühnersuppe geschmeckt. Ich fand die lecker.


    Hallo Carmen, die Hühnersuppe fanden wir super lecker.


    Ist das der Dredge , der Jack Wade Dredge


    Hallo Ulrich, nein das ist der Pedro Dredge. Der war am Pedro Creek, nördlich von Fairbanks im Einsatz und kam dann 1958 nach Chicken. Dort wurde er am lower Chicken Creek eingesetzt bis 1967. Nachdem er dann 31 Jahre so rumstand, kam er 1998 nach Chicken (in einem Stück), wurde dort restauriert und ist seit 2005 ist öffentlich zugängig.


    Ihr musstet aber keinen Eintritt zahlen, oder?
    Kuriositäten-Kabinett oder so


    Hallo Silke, nein kein Entritt :gg: Aber war trotzdem eine schärge Truppe. Und solche Goldgräber gibt es wirklich noch. Die bleiben teileweise über Wochen/Monate dort und versuchen ihr Glück.


    Chicken gefällt mir War in der Cabin keine Heizung? Oder ist die im "Sommer" abgestellt


    Halllo Volker, die Cabin war eigentlich ganz schön. Wie gesagt nur spartanisch eingerichtet. Ein Bett, ein Sofa, ein Tisch und ein paar Regale für Klamotten. Heizung war auch vorhanden und zwar eine Gasheizung, die mit einer Gasflaschen aussen verbunden war. Hatten wir aber nicht eingeschaltet (Eine detailierte Bescheibung mit 2 DIN A4 Seiten war vorhanden).


    LG
    Heidi und Gottfried

    23.Juni
    Wir stehen gegen 6.30 Uhr auf. Es gibt Oatmeal - genau mit Milch, Joghurt und Obst. Lecker. Dazu einen ziemlich schlechten Pulverkaffee. Gegen 7.30 Uhr brechen wir auf. Wir fahren auf dem Alaska Highway in das ca. 110 Meilen entferte Tok. Es nieselt leicht. Je länger wir fahren, desto schlechter wird das Wetter. Ca. 40Km vor Tok halten wir am Dot Lake. Hier steht eine Kirche, die Dot Lake Community Chapel, die 1949 erbaut wurde.



    Wir sehen uns die Kirche an, bleiben aber nicht allzu lange.



    Ein unangenehm kalter Wind bläst vom See her. Es ist saukalt. In Tok biegen wir auf den Tayler Highway Richtung Dawson City ab. Es regnet immer stärker und die Wolken hängen sehr tief.



    Die ist Sichtweite teilweise nur noch 200m. Der Taylr Highway ist teilweise unpaved, aber trotz Regen doch relativ gut zu fahren. Leider bekommen wir durch die starke Bewölkung sehr wenig von der Landschaft um uns herum mit, Schade.




    Gegen 14.30 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel - Chiken. Chicken ist ein kleiner Goldgräberort im Nirgendwo mit 17 permanenten Einwohnern (im Winter sind es sogar unter 10 Personen.) Der besteht nur aus einem Campingplatz und einer Handvoll Häuser. Im südlichen Teil befindet sich Beatiful Downtown Chicken, sozusagen Oberdorf.



    und im nördlichen Teil findet man Town of Chicken mit Chicken Creek RV Park, sozusagen Unterdorf



    Dazwischen befindet sich das Chicken Gold Camp and Outpost und die Pedro Drege. Hier haben wir von Deutschland aus eine Cabin reseviert für 105$





    Alles sehr matschig und dreckig. Es ist sehr kalt und die Temperatur liegt nur bei ca. 42 Grad. Wir checken erstmal ein. Die Cabin ist spartanisch eingerichtet und hat keine Sanitären Einrichtungen. Die Toilette, ein Plumpsklo, ist außerhalb und die Duschen sind im Haupthaus. Uns fröstelt trotz Fleece- und Softshelljacke. Unser Auto hat hinten rechts Luft verloren. In der örtlichen Werkstatt lassen wir nachschauen.




    Die Mitarbeiterin hat kurze Hosen an und trägt Sandalen. :EEK: Wir frieren schon beim hinschauen. Nachdem unser Auto versorgt war, gehen wir erstmal ins Restaurant und gönnen uns eine wärmende ….. natürlich Hühnersuppe, der Name ist Programm. Frisch gestärkt machen wir einen kleinen Rundgang durch die doch sehr übersichtliche Stadt. Im Gift Shop kaufen wir ein paar T-Shirts.



    Und man glaubt es kaum - im weiteren Verlauf unserer Reise werden wir, jedesmal wenn wir eines der Shirts anhaben, von Leuten angesprochen. "Wow, Ihr wart in Chicken" oder "Lebt Ihr in Chicken?". In den verbleibenden 7 Wochen sicherlich über 10x.
    Mittlerweile hat es fasz zu Regnen aufgehört und wir wollen ein wenig wandern. Da es aber sehr matschig ist unterlassen wir das lieber. Wir genehmigen uns daher lieber erst mal Bier vor unserer Cabin. Anschließend gehen wir ins Diner. Wir bestellen uns Burger. Sie schmecken hervorragend. Anschließend gehen wir rüber zur Bar. An der Decke hängen hunderte von Caps und Mützen.



    Ein paar „Homies“ und Durchreisende sind auch da. 1 Trucker aus Florida, der uns irgendwelche Bilder von Riesenschlangen zeigt, Mr.Fletcher, der uns von seinen sportlichen Töchtern erzählt, ein Arbeiter aus Anchorage, der meint dass eh alles Mist ist , 2 Goldwäscher, die schon seit Wochen hier rumhängen und uns stolz Ihren bisherigen Fund präsentieren (Recht viel war es allerdings nicht), der Junge mit Brüsten, der Pyromane mit seinem selbstgebauten Eisen-Pyroeimer, in dem er ständig irgendwelches Schwarzpulver zündete, und die Bedienung aus der Bar. Eine echt lustige Truppe also. Wir trinken ein paar Bier zusammen. Plötzlich raschelt es im Unterholz, ein Moose mit 2 Babies kommt heraus und wandert keine 10m entfernt an uns vorbei.



    Der Hammer - In der aktuellen Milepost 2011 ist auf S.314 ein Bild von einem Moose, mit dem Text " A cow moose with twins in downtown Chicken". Genau wie in der Milepost beschrieben. Gegen 22 Uhr gehen wir, mit einem Bier zu viel, ins Bett.


    Gefahrene Meilen: 204

    Hallo Zusammen,
    ja mit dem Wetter hatten wir die letzten Tage nicht wirklich Glück. Was wir aber noch nicht wussten - knapp die Hälfte der Regentage lagen bereits hinter uns. :!!


    Ach, ich liebe diese grüne Weite und die dazu gehörende Gravelroad.


    Hallo Toni,
    das geht uns genau so, wenn wir die Photos wieder sehen. Die Natur und die Weiten sind echt der Wahnsinn. Tolles Photo übrigens vom Denali, leider haben wir ihn so nicht gesehen (noch nicht ;) )


    Die Mückenplage irritiert mich etwas - ist das so schlimm in Alaska?


    Eigentlich hatten wir es uns schlimmer vorgestellt. In den Reiseführern oder aber auch im Internet liest man immer wieder, wie schlimm die Mücken in Alaska sind. Wir stellten uns darauf ein, dass wir, jedesmal wenn wir unser Auto verlassen würden, regelrecht aufgefressen werden . Aber hier war es das einzige Mal, wo es so Schlimm war. Am Wonder Lake im Deali NP waren auch noch gut Mücken unterwegs, aber sonst eher nicht.


    Erkenne ich das richtig, der Teddy liegt auf dem Bauch beim Schlafen?


    Stimmt der Teddy liegt auf dem Bauch und zeigt uns seinen Allerwertesten.


    Durch diese Busfahrt durch den Denali NP hat sich mir der Sinn dieser Tour leider nicht erschlossen.
    Was hätte man denn bei schönem Wetter erblickt? So außergewöhnlich scheint die Natur dort ja nicht zu sein und nur um eventuell einen Berg und Bären zu sehen würde ich mich auf diese ellenlange Bustour - mit den recht wenigen und dann auch noch recht kurzen Stopps nicht einlassen.


    Das kann vielleicht den Anschein erwecken. Eigentlich wollten wir im Park ein wenig wandern. Das kann man nämlich machen. Es gibt allerdings keine fixen Hikes, sondern man kann jederzeit den Bus verlassen und loswandern. Wenn man keine Lust mehr hat, begibt man sich wieder zur Strasse und wartet auf den nächsten Bus. Der nimmt einen dann mit, wenn Plätze frei sind. Aber bei dem Wetter haten wir keine Lust.


    War Rose's Cafe der weiße Container oder war das nur ein Hinweisschild?


    Nein Rose´s Cafe war nicht der Container...



    ...sondern der Container :gg:

    22.Juni


    Wir stehen gegen 7Uhr auf. Draußen ist es ist stark bewölkt und kalt, sogar ziemlich kalt. Nur noch 45Grad Fahrenheit, gestern hatte es um die 70Grad. Gott sei Dank haben wir warme Fleece- und Softshelljacken dabei. Auch heute gibt es Oatmeal mit Joghurt und Obst und dazu einen Kaffee zum Frühstück.
    Gegen 8 Uhr fahren wir los Richtung Süden, vorbei am Denali NP, nach Cantwell. Von hier zweigt der Denali Highway in östlicher Richtung ab. Wir tanken noch mal voll für 4,30$/Gallone. Das Wetter ist immer noch nicht besser. Im Gegenteil mittlerweile nieselt es leicht. Wir biegen ab auf den Denali Highway. Die ersten 5 Meilen sind geteert und dann geht es 130 Meilen über Gravel Road nach Paxson, ein kleiner Ort mit gerade mal 40 Einwohnern. Dort wollen wir nach einem Motel schauen. Der Highway ist in relativ guten Zustand, und gut zu befahren. Die Gravelroad sieht aus als wäre sie ein paar Tag zuvor noch mal ausgebessert worden.




    Nach ein paar Minuten läuft uns ein Elch quer über die Strasse. Für ein Photo sind wir allerdings zu langsam. In der Milepost haben wir uns sämtliche Lookouts markiert, die uns interessant erschienen. Wir bleiben an den ersten stehen, leider war die Aussicht nicht berauschend bzw. gleich null. Nur dicke Wolken, alles grau, keine Sicht auf irgendwelche Berge.






    Nach 1 Stunde, reißt die Wolkendecke ein klein wenig auf und die Sonne und ein kleines Stück blauer Himmel kommt durch.






    Jetzt haben wir ab und zu eine wirklich tolle Aussicht auf die Alaska Range.


    Nach ca. 2 Stunden erreichen wir die Gracious House Lodge. Sehr einsam im Nirgendwo.





    Im Coffeehouse bestellen wir selbst gemachte Blaubeermuffins und Cappucchino.



    An den Wänden und an der Decke hängen überall 1 Dollarnoten. Die Besitzerin meint, es dürften so um die 8-9.000 Dollar sein, die hier so rumhängen.



    Nach 30 Minuten Pause machen wir uns wieder auf den Weg, mittlerweile ist die Sonne verschwunden und es ist wieder stark bewölkt.





    Kurz hinter der Lodge sehen wir Straßenbauarbeiter, die gerade den Highway ausbessern und die Fahrbahn neu abziehen. Weitere 3 ½ Stunden später erreichen wir McLaren Summit, Alaskas zweithöchster Pass mit 1236m Höhe.
    Wir beschließen, den Mt.Summit Overlook Trail zu gehen, ein 4 Meilen Roundtrip. Das Wetter ist alles andere als gut – kalt und sehr stark bewölkt.




    Nach 1 Meile fängt es leicht zu nieseln an.Mist, was tun. Solange es nur leicht nieselt geht’s. Wir marschieren weiter. Die Mücken werden extrem lästig und wir müssen unseren Kopfschutz aufsetzen (übrigens das erste und letzte mal in diesem Urlaub, Gott sei Dank).





    Übrigens die schwarzen Punkte auf dem Photos kommen nicht von der dreckigen Linse...
    Nach 1 Stunde sind wir am Overlook. Ein eher mäßiger Blick auf 3 Gletscher und den Summit Lake.




    Es fängt stärker an zu regnen. Wir müssen uns beeilen um nicht nass zu werden. Wir schaffen es gerade noch zum Auto bewor es richtig zu regnen beginnt. Die restliche Strecke bis Paxson regnet es stark. Der Nissan ist ein wahres Batmobil. Er entwickelt sich immer mehr zum Wunderauto. Jetzt können wir sogar durch Seen fahren.



    In Paxson angekommen, beschließen wir noch bis zum nächsten Ort, Delta Junction, zu fahren. Der Regen lässt jetzt Gott sei Dank ein wenig nach, es nieselt nur noch leicht, aber immer noch stark bewölkt. Von den Bergen um uns bekommen wir nicht viel zu sehen.





    Kurze Zeit später sehen wir dann das erste mal die Trans-Alaska Pipeline.



    Die Pipeline verläuft 1288km von der Prudhoe Bay im Norden bis nach Valdez. Der Bau hatte mitte der 70er ca. 8Milliarden Dollar gekostet. 11 Pumpstationen sorgen dafür, dass das Öl mit ca. 30 Grad Celsius und 6km/h durch das 1,22m dicke Rohr gepumpt wird. Die Pipeline ist so konstruiert, dass sie Erdbebenstöße und Temperatur bedingte Ausdehnungen ausgleichen kann (Zig-Zag-Spur). Da das Öl im heißen Zustand befördert wird, verhindert ein ausgeklügeltes Kühlungssystem das Schmelzen des Permafrostbodens. Falls dies nämlich geschehen sollte, ist die Gefahr groß, dass die Leitung im Boden absackt und beschädigt wird. In der Nähe der Pipeline und überall am Straßenrand eine Blumenpracht. Die lilafarbenen sind am schönsten und riechen gut (die Blume sehen wir auch weiter hin an fast allen Strassen in Alaska, die wir fahren).






    Gegen 19 Uhr ereichen wir Delta Junction an, ein etwas „größerer“ Ort mit knapp 1000 Einwohnern. Wir brauchen noch ein Hotel. Im Visitor Center gibt man uns eine Liste mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten, bloß wo sind die? Wir finden nur 3. Alle sind schon belegt. Im Steakhouse sehen wir, dass noch Zimmer verfügbar sind. Der Preis wäre 70$, allerdings für nicht allzu sauberes Zimmer mit nur einem Singlebed und shared Bad. Die Chefin ist unsympathisch. Nein danke, dann lieber nicht. Etwas außerhalb finden noch das Alaska 7 Motel. Zimmer sind noch frei. Der Besitzer ist sehr nett, das Zimmer sauber und für 99$ noch OK. Passt, das nehmen wir.



    Am Ort gibt es viele Farmen u.a. auch eine Bison Farm. Wir fahren deshalb abends zum Bison Drive In. Es gab leckeren Bison- und Halibut Burger. Gegen 21 Uhr waren wir wieder zurück im Motel. Als Dessert gabs noch einen Blaubeermuffin und eine Tasse Tee.


    Gefahrene Meilen: 270
    Hike: 4 Meilen

    21.Juni
    Um 7 Uhr kllngelt der Wecker. Zum Frühstück gibt es unser alt bewährtes Oatmeal mit Obst und Joghurt. Das gibt Kraft und man ist lange satt. Dazu noch einen Kaffee aus dem Motel. Der Wetterbericht hat für heute Regenschauer gemeldet. Ein Blick vor die Tür zeigt....das Wetter ist herrlich, strahlender Sonnenschein. (Das schöne Wetter hielt bis abends).



    Nach dem Frühstück fahren wir zum Denali NP Visitor Center. Unterwegs kaufen wir noch einen Schwung Beef Jerky, das kann man immer brauchen. Um 8.30 starten wir den ersten Hike unseres Urlaubs. Es geht zum Mt.Healy Overlook. Da ist dieser Berg hier.



    Der Startpunkt ist in der Nähe des Visitor Centers beim Bahnübergang. Die Dauer ist für den Hin- und Rückweg mit 4 Stunden angegeben. Die komplette Distanz ist ca. 8km. Der Weg verläuft anfangs flach durch Birken- und Buchenwald.




    Nach 30Minuten wird es steiler und wurzliger/steiniger. Wir haben die ersten Ausblicke auf die Alaska Range.



    Je weiter wir hochkommen, desto toller die Aussicht. Kurz vor dem Ziel wird es noch mal ein wenig geröllig, aber dennoch leicht zu gehen.




    Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir oben.




    Wow, ein sagenhafter Rundblick auf die Bergwelt.



    Der Mt.Mc Kinley ist zwar nicht im Blickfeld aber das macht nichts. Wir gehen noch ein Stück weiter zum nächsten Gipfel, der etwas höher liegt. Wir sind jetzt auf ca. 4250feet/1300m. Der Ausblick wird immer schöner.



    Wir sind ganz alleine hier oben, nur ein paar Ground Squirrels und ein Pfeiffhase laufen uns über den Weg.



    Wir machen Brotzeit. Wir machen noch ein paar Photos, leider verabschiedet sich nach ein paar Photos der Akku von der Kamera. Der Ersatzakku ist da wo er hingehört, im Auto. Ok, dann mit dem Handy noch ein paar Aufnahmen machen. Aber auch das Handy rührt sich nicht, auch der Akku leer. Wir bleiben noch 30 Minuten oben und genießen die Ruhe und die Aussicht. Gegen 11.00 machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem Weg nach unten treffen wir jetzt mehr Wanderer. Kurz nach 12 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz.
    Ein sehr schöner Hike, nicht zu anstrengend und nicht zu lange.


    Wir fahren ins Visitor Center und genehmigen uns erst einmal eine schöne Huckelberry-Icecream. War sehr, sehr lecker. Als nächstes stehen die Dog Kennels auf dem Programm. Die nächste Vorführung ist um 15 Uhr. Man kann entweder mit dem Shuttle Bus dort hinfahren oder über den 3km langen Roadside Trail dorthin wandern. Da wir noch genügend Zeit haben, entscheiden wir uns fürs wandern. Der Trail verläuft, wie der Name schon sagt, meist parallel zur Strasse durch Wälder. Nicht besonders aufregend, eher ein gemütlicher Waldspaziergang. Nach knapp 45 Minuten sind wir da. Wir gehen erst einmal zu den Huskys. Einige sind in Zwinger andere sind zwar angekettet, aber nur an einem Pflog im Freien. Diese sind sehr zutraulich und man kann sie alle streicheln.





    Gegen 15 Uhr fängt die Vorführung an. Als erstes gibt es eine kurze Einführung über das Thema Schlittenhunderennen und über die Hunde. Danach folgt noch eine kurze Demonstration mit einem Schlitten. Die Hunde, die an den Schlitten gespannt werden, können es kaum erwarten loszulegen und springen Vor Freude fast 2m hoch in die Luft.






    Nach knapp 45 Minuten ist die Vorstellung vorbei und wir fahren diesmal mit dem kostenlosen Shuttle- Bus zurück zum Visitor Center. Dort holen wir unser Auto und fahren zurück in unser Motel. Gegen 20 Uhr fahren wir zu Roses Cafe in Healy.



    Wir bestellen Chicken Salad und Hamburger Steak. Preise sind günstig und das Essen ist OK. Alles in allem ein netter Laden.


    Gefahrene Meilen: 30
    Hikes: 11km

    Da Du nix mehr dazu erwähnt hast, gehe ich mal davon aus, dass die Tür während des Fluges nicht aufgegangen ist


    Nein, die Tür blieb Gott sei Dank zu :!!


    Und die Busfenster wurden echt bei jedem Halt geputzt? Fuhr da ein Wassertank dafür hinter Euch her


    Ja, die Scheiben wurden bei jedem Halt geputzt. Allerdings freiweillig von einigen Passagieren. Da die Strasse jedoch komplett unpaved ist, waren die Scheiben reltiv schnell wieder dreckig. Am Toklat River wurde Wasser mit Kübeln aus dem Fluß geholt und am Eilson Visitor Center dürfte das Wasser vom Visitor Center gewesen sein.


    Ja, ja das Wetter...auf das kann man sich nicht immer verlassen in Alaska. Wir haben eigentlich immer einen Tag vorher im Internet das Wetter gecheckt, aber manchmal kam es doch ganz anders als vorhergesagt.


    LG
    Heidi und Gottfried

    20.Juni,


    Heute heißt es bald aufstehen, spätestens um 5 Uhr müssen wir raus. Wir haben eine Bustour im Denali NP gebucht. Der Park ist ca. 15 Meilen von Healy entfernt. Unser Bus startet um 6.45 Uhr. Die Besonderheit am Denali NP ist, dass hier nur die parkeigenen Busse verkehren dürfen. Alle anderen PKW´s müssen draussen bleiben. Ausnahme sind die Camper auf dem Campingplatz am Wonderlake. (Diese dürfen aber auch nur rein- und wieder rausfahren. Während der Dauer des Aufenthaltes darf allerdngs das Fahrzeug innerhalb des Parks nicht bewegt werden.
    Zum Frühstück gibt es Oatmeal mit frischem Obst, Milch und Joghrt. Das Office hat leider noch nicht offen, so müssen wir unseren Kaffee von der Tanke holen.


    Gegen 6.30 erreichen wir den Parkplatz im Denali NP. Das Wetter ist gar nicht gut, es ist stark bewölkt, saukalt und es regnet. Schätzungsweise 6-7 Grad. Wir holen die Tickets und steigen gleich in den bereits vorgefahrenen Bus.



    Wir sitzen in der zweiten Reihe. Unsere Tour geht bis zum ca. 92 Meilen entfernten Wonderlake und wird hin und zurück ca. 11 Stunden dauern. Pünktlich um 6.45 geht es dann los. Fahrerin Beth macht einen sehr resoluten Eindruck und fährt schon seit 15 Jahren Tourbusse im Denali NP. Sie kennt sich dementsprechend gut aus. Die Berge sind Wolkenverhangen und die die Strasse ist sehr matschig.



    Aber es hatte doch seinen eigenen Reiz und bei schlechtem Wetter sollen anscheinend mehr Tiersichtungen möglich sein. Mal sehen.
    Unser Erster Stop ist nach ca. 46 Meilen am Polychrome Overlook. Es ist immer noch sehr neblig. Wir vertreten uns ein wenig die Beine, viel Zeit haben wir nicht, nur 10 Minuten. Die Sicht ist eher mäßig.




    Weiter geht es bis zum Toklat River Rest Stopp. Auch hier ist es noch wolkig und es nieselt leicht.



    Unser Bus sieht nicht gut aus. Normalerweise werden die Fenster zum photographieren geöffnet, aber ist so kalt, dass keiner ein Fenster nur einen Spalt weit öffnet. Die Scheiben sind nach kürzester Zeit vom Matsch sehr dreckig. Bei jedem Stop werden sie zwar geputzt, aber das hält nicht lange.



    Bisherige Tiersichtungen:




    Nach weiteren 13 Meilen erreichen wir das Eilson Visitor Center. Es ist immer noch saukalt und die Fernsicht ist gleich 0.
    Hier soll also irgendwo der Mt.McKinley sein. Anbei mal ein Soll/Ist Vergleich.



    Ein Ranger erklärt und, dass im Juni der Berg nur an 4 Tagen kpl. Und an 10 Tagen teilweise sichtbar wäre. Wir spazieren ein wenig um das Visitor Center. Nach 30 Minten geht die Fahrt weiter zum Wonder Lake. Es regnet jetzt stärker, trotzdem sind die Mosquitos sehr lästig.



    Gegen 13 Uhr geht die Fahrt zurück zum Visitor Center.
    Und plötzlich - die Wolkendecke reißt auf. Wir sehen Berge. Erst nur ein wenig.



    Dann immer mehr blauer Himmel.




    Plötzlich eine Vollbremsung. Der Bus steht und an der Fahrerseite trottet schön gemütlich dieser Knabe vorbei.



    Wir halten noch mal am Toklat River.



    Dall Schafe kreuzen unseren Weg.




    Kurz darauf kommt die Sonne raus und es wird immer schöner und erheblich wärmer. Freie Sicht auf die Berge der Alaska Range. Wow, was für eine Aussicht.




    Am Polychorme Overlook halten wir leider nicht mehr. Gerade hier wären tolle Ausblicke möglich gewesen. Aber Beth muss den Zeitplan einhalten. Plötzlich der langersehnte Ausruf. "Bären auf der rechten Seite. Vorsichtig stoppt der Bus. Wir setzen gaaaanz langsam zurück. Und tatsächlich 3 Bären, die im Unterholz schlafen. Sie lassen sich nicht von uns stören. Beth meint sie zeigen uns was sie von uns halten.
    Schwierig ein vernünftiges Photo zu machen. Das Unterholz und ca. 40 Fahrgäste die versuchen durch zwei Fenster zu photographieren.



    Wir fahren weiter. Plötzlich stoppt wieder der Bus. Wieder Hektik im Bus - Man kann den Mt.McKinley sehen Wo? Wir bemühen uns , aber wir sehen nichts. Irgendwo hinten zwischen den Wolken kann man wohl ein kleines schneebedecktes Stück Berg erkennen. Wir schauen ganz angestrengt, können aber trotzdem nichts sehen.



    Der Tag fällt somit in der Statistik unter die 10 Tage, an denen man den Berg teilweise sehen kann.


    Gegen 18 Uhr sind wir zurück am Denali Park Visitor Center. Jetzt erst mal was zum essen. Wir entscheiden uns für ein Subway - Sandwich und Salat. Wir parken am Ufer des Nenana Rivers verdrücken unsere Sandwichs. Wir fahren zurück zum Motel.




    Jetzt nur noch eine heiße Dusche und ein kühles Feierabend Bier.
    Gegen 21.30 gehen wir ins Bett. War doch langer Tag und im Bus sitzen strengt doch mehr an als man denkt. Trotz schlechtem Wetter, war es doch ein schöner Tag.
    Gefahrene Meilen: 30

    Hallo an alle neuen Mitfahrer/Mitreisenden.
    Es freut uns, dass so viele vonEuch Interesse an unserem Reisebericht haben.


    Aber habe ich den Mt. McKinley übersehen? Es sollte doch ein McKinley-Flug werden.


    Hallo Toni,
    stimmt das war ein Mt.McKinley Rundflug, genauer gesagt die "Southface McKinley" Tour. Leider war Der Große die meiste Zeit in Wolken verhüllt.
    Aber auf dem 3.Photo vom Beitrag 24 (oder besser gesagt bei der 2.Luftaufnahme im Beitrag 24) sieht man den Gipfel (auf der linken Seite des Bildes über den Wolken)


    LG
    Heidi und Gottfried

    19.Juni
    Seit ca. 3 Uhr sind wir wach, wir können nicht mehr schlafen.Gegen 5.30 Uhr stehen wir auf. Wir packen und sortieren erstmal unsere Sachen, noch Infos aus dem Internet besorgen und kurz mit unserem kleinen Patenkind skypen. Frühstück gibt es erst um 7.30. Es gibt Rührei mit Speck und Toastbrot und Obstsalat. Alles frisch zubereitet.
    Gut gestärkt geht es dann gegen 8.30 Uhr los Richtung Denali NP. Das Wetter ist bewölkt. Wir wollten noch kurz bei der Musk Ox Farm vorbeifahren, leider war diese so früh noch geschlossen. Schade, aber das holen wir noch nach. Noch ein kurzer Blick au fden Matanuska River.



    Wir fahren den Highway 3, den George Parks Highway, Richtung Norden. Das Wetter ist durchwachsen. Wir biegen ab auf die Talkeetna Spur Road. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir Talkeetna. Talkeetna is ein kleiner Ort mit ca. 900 Einwohner. Von hier starten viele Bergsteiger und Skifahrer zum Mt.McKinley. Im Tourist Info erkundigen wir uns nach Mt.Mc Kinley Rundfügen. In 45 Minuten wäre bei Talkeetna Air Taxi was frei. Passt, wir nehmen den 2 Stunden Rundflug. In einer der vielen Touristenzeitungen waren Gutscheine dabei, die lösten wir gleich ein und dadurch bekommen wir noch eine Gratis Gletscherlandung mit dazu. Wir fahren zu Talkeetna Air Taxi. Wir erhalten eine kurze Einweisung und noch wasserdichte Überschuhe und dann geht es los. Wir sind die einzigen Passagiere auf dem Flug, Tom unser Pilot nimmt noch seine Frau mit. Die ist auch Pilotin und arbeitet bei einem anderen Flugunternehmen. Sie fliegen heute das erste mal zusammen. War sehr witzig, da sie Tom immer wieder aufmerksam machte was er während des Fluges zu tun hat bzw. was er falsch macht oder was sie beim Fliegen anders macht als er. Wir steigen ein. Tom gibt uns noch eine kurze Einweisung und meint, die Tür könnt leicht mal aufgehen. Wär aber ncht schlimm, einfach wieder zuziehen und evtl. ein wenig festhalten. :EEK:
    Gegen 12 Uhr heben wir ab, es ist bewölkt. Tom meint das wird sicher besser.



    Und tatsächlich je näher wir kommen desto mehr reist die Wolkendecke auf. Tom fliegt schon seit zig Jahren und hat vorher im Denali NP gearbeitet. Dementsprechend gut kennt er sich hier aus und ist auch über die historischen und geologischen Hintergründe bestens informiert. Der Flug verläuft ruhig, kaum ein schaukeln und der Blick auf die Berge ist sagenhaft, unbeschreiblich!!! Anbei ein einfach mal ein paar Photos.









    Hier seht Ihr Tom bei der Arbeit.


    Die blauen Pools im Eis sind der Wahnsinn.


    Nach ca. 50 Minuten Flug landen wir auf dem Ruth Glacier, am Don Sheldon Amphitheater auf 5600 feet.. In der Ecke, in der wir landen, ist sonst kaum jemand. Es sind daher nur wenig Spuren auf dem Schnee zu sehen. Das ist echt der Hammer, absolute Stille, nur das Knacken vom Eis und das Rauschen des Schmelzwassers. Beeindruckend und unvergesslich.







    Nach 25 Minuten brechen wir wieder auf. Wieder unbeschreibliche Momente.





    Gegen 14 Uhr landen wir wieder in Talkeetna.
    Erstmal was essen. Wir gehen ins Flying Squirrel und essen eine Bohnensuppe und ein Sandwich. Danach gibt’s noch Kaffee und Cookies. Alles organic, sehr lecker!



    Wir fahren weiter, unser nächstes Ziel heißt Healy. Dort haben wir in der White Moose Lodge 3 Nächte a 105$ gebucht. Auf der Fahr ist die Alaska Range gut zu sehen, das Wetter ist zwar bewölkt, wir haben aber trotzdem diverse Zischenstops eingelegt.





    Gegen 18 Uhr erreichen wir die White Moose Lodge, die Zimmer sind OK. Wir fahren noch zum ca. 15 Meilen entfernten Denali Nationalpark um ein paar Unterlagen zu besorgen, leider ist schon geschlossen. Macht nichts. Zum Abendessen fahren wir zu Henrys Coffeehouse am Stampede Trail. Das Coffehouse liegt traumhaft schön, die Mücken sind zwar ein wenig lästig, aber man hält es aus. Wir essen einen sagenhaften Grilled Salmon Burger und einen Chicken Burger mit Sweetpotato Fries. Dazu gibt’s ein kühles Alaskan Pale Ale. Jon, der Besitzer war Musher und Park Ranger im Denali NP. Er hat zig Schlittenhunderennen mit gemacht. An dem Abend gibt es einen tollen Diavortrag, die Jon aus seiner langjährigen Musherzeit geschossen hatte. Gegen 21.30 Uhr machen wir uns auf zum Motel. Morgen müssen wir früh raus, unser Bus in den Denali NP geht bereits um 6.45 Uhr.
    Gegen 10 Uhr fallen wir ins Wachkoma und schlafen durch bis 5 Uhr – Gott sei Dank Jetlag überstanden.
    Gefahrene Meilen 280 Meilen

    Hallo Zusammen,
    ja Mt.Mc Kinley ist schon beeindruckend. Und wenn man bedenkt, dass wir im Flugzeug noch eine Reisehöhe von ca. 7000m hatten. Der Berg war fast auf gleicher Höhe, sozusagen zum Greifen nah. Da hatten wir echt Glück.


    Jetzt weiss ich wenigstens wie es von Oberhalb der Mine aussieht. Wir sind wegen Regen dort nicht hoch. Es war uns einfach zu nass und zu kalt. Das musste nicht sein.
    Bin schon ganz gespannt auf die nächsten Tage. Da kommen bei mir auch wieder die schönen Erinnerungen hoch.


    Hallo Carmen,
    bei uns war es ja auch nach dem Regen erheblich kühler. War bei Euch der Hatcher Pass offen?


    Der Anfang eurer Reise sieht schon super aus und macht Lust auf mehr.
    Vor allem weil Alaska zu den Zielen gehört, zu denen ich unbedingt auch mal hin will.


    Hallo Ursula,
    solltest Du unbedingt machen. Uns hat Alaska fasziniert. Die Natur, die Weiten. Bei uns war es sicher nicht das letzte mal.



    Von Möhrchen kann man da aber nicht mehr sprechen. :EEK:
    41kg, bei 2 Köppen hat man ja das Lebengewicht von Kohl. ;)


    Hallo Ulrich,
    stimmt Möhrchen sind das nicht mehr. JedesJahr findet Ende August/Anfang September immer das Alaska State Fair in Palmer statt. Das ist die größte Veranstaltung in Alaska. Fast die Hälfte aller Einwohner aus Alaska strömen da hin. Dort finden dann immer die Gemüsewettbewerbe statt. Am beliebtesten ist wohl der Kohl Wettbewerb. Auf der offiziellen Homepage ( http://www.alaskastatefair.org/site/ ) findet man unter 2011Fair (Contests - 16th annual Cabbage weigh off) ein Photo des diesjährigen Siegers.
    LG


    Heidi und Gottfried