Beiträge von Cruiser69

    10.Juli:
    Wir stehen gegen 7 Uhr auf.. Heute wollen wir uns ein wenig die Küste anschauen. Die Fahrt geht zuerst auf dem Highway 101 Richtung Norden nach Astoria.
    Astoria ist ein kleines Hafenstädtchen mmit knapp 10.000 Einwohnern. Genau hier mündet der Columbia River in den Pazifischen Ozean. Benannt wurde die Stadt nach John Jacob Astor, der 1811 hier das Fort Astoria gründete und einen Pelzhandel betrieb.
    Das Wetter ist bewölkt. Wir parken in der Hafengegend und gehen ein Stück des River Trails. Hier hat man schöne Blicke auf die Astoria-Megler Bridge und die Stadt selbst. Die Brücke ist 6,5km lang und verbindet die Bundesstaaten Oregon und Washington miteinander.





    Danach fahren wir zur Astoria Säule hoch. Die 38m hohe Säule befindet sich auf dem 180m hohen Coxcomp Hill. 164 Stufen einer Wendeltreppe im Inneren der Säule führen nach oben. Dort angekommen hat man einen tollen Überblick über die ganze Gegend. Der Eintritt ist eine freiwillige Spende. Mittlerweile hat sich auch das Wetter gebessert.






    Danach verlassen wir Astoria und fahren über dem Highway 101 und der Jetty Road zur South-Jetty. Hier fließt der Columbia River in das Meer.




    Mittlerweile ist es nach 13 Uhr. Wir kaufen im Safeway noch frisches Sushi und fahren dann zum ca. 25 Meilen entfernten Ecola State Park. Der Eintritt kostet 5$ aber der Park liegt traumhaft schön an der Küste. Wir fahren erst zum Ecola Point. Hier machen wir erstmal ein kleines Picknick und lassen uns unser frisches Sushi schmecken. Wir haben tolle Ausblicke auf die Küste.





    Frisch gestärkt fahren wir zum Indian Point und machen den Clatsop Loop Trail. Der ist ca. 2 Meilen lang und führt bis zum Tillamook Rock Lighthouse Viewpoint. Der Weg verläuft eben durch Waldgebiet. Der Wald erinnert uns ein wenig an Olympic NP. Sieht aus wie ein Zauberwald, überall, auch an den Bäumen, sehr viel Moos und Farne.



    Leider haben wir nur wenig Aussicht auf die Küste oder das Meer. Am Ende des Trails sieht man den Tillamook Rock Leuchturm, mehr aufregendes gibt es leider nicht auf diesem Weg.




    Hierher kann man auch von Seaside her wandern. Wir gehen daher noch ca. 1,5 Meile weiter Richtung Seaside. Der Weg wird steiler und leider immer matschiger. Teilweise Metergroße, sehr tiefe Schlamm- und Wasserlöcher. Wir kommen nur langsam voran und sind mittlerweile schon ganz schön dreckig. Das macht dann keinen Spaß mehr. Wir kehren um. Wir gehen lieber noch zum Strand genießen die Sonne und schauen ein wenig der Surferszene zu, die sich hier tummelt.



    Ist eigentlich ganz witzig zuzusehen und läuft ungefähr so ab.
    Die Surferszene kommt mit ihren coolen Pickups oder Vans zum Parkplatz. Im Kofferraum 1-2 Surfbretter und jede Menge anderes Surfequipement. Nachdem der Neoprenanzug angelegt ist, geht es mit dem Brett zum Strand. Dort wird erstmal rumgepost.



    Dann, im Wasser, wird erstmal 300-400m auf dem Brett liegend rausgepaddelt. Anschliessend sieht man nur noch die Köpfe der Surfer wie sie sich im Wasser auf und ab bewegen. (Das Warten auf die richtige Welle). Das kann dann schon mal 20 Minuten dauern. Dann kommt die richtige, die perfekte Welle. 15-20 Leute schwingen sich, mehr oder weniger elegant, aufs Surfbrett. Ca. 0,325 -0,675 Sekunden später fallen alle ins Wasser und werden Richtung Strand gespült. Jetzt wird wieder rausgepaddelt, wieder 20 Minuten gewartet, dann wieder 0,325-0,675 Sekunden gesurft. Nach ein paar Surfdurchgängen trifft man sich am Strand und schwärmt wie super das Surfen heute wieder war. Cool oder? Für uns wär das nichts.
    Wir packen unsere Sachen, kaufen noch beim Safeway ein und fahren ins Motel. Heute gibt es Rindersteak und Gemüse, lecker. Nach dem Abendessen fahren wir noch in die Downtown von Seaside. Wir bummeln noch einwenig am Hafen, kaufen uns ein lecker Eis und in einem netten Pub gönnen wir uns noch ein Bier






    Gefahrene Meilen: 85
    Hikes: 5 Meilen

    09.Juli
    Um 7 Uhr gibt es Frühstück mit frischen Muffins und selbst gemachten Waffeln. Sehr lecker. Gegen 8 Uhr fahren wir Richtung Mt.Rainier, aber diesmal zum Zugang Paradies. Das Wetter ist traumhaft schön. Bei der Anfahrt haben wir schon tolle Bergblicke.





    In Paradise angekommen, stellen wir fest, dass es auch hier noch viel Schnee hat. Wir fragen im Visitor Center nach, aber auch hier sind keine Trails möglich ohne nasse Füße zu bekommen. Schade. Als wir zum Auto zurückgehen, sehen wir, dass sich 2 Murmeltiere an unser Fahrzeug heranmachen. Auch als wir näher kommen sind sie nicht gerade schreckhaft.




    Ein kurzer Stopp noch bei den Narada Falls.



    Die letzten Blicke auf Mt.Rainier.




    Dann brechen wir auf Richtung Mt.Hood. Wir nehmen den Highway 12 und fahren über Packwood bis nach Randle.Hier wollen wir auf den entweder auf den Highway 23 oder 25 abbiegen. Dazwischen kaufen wir noch auf einem Farmermarkt frisches Obst, Gemüse und Spargel.



    Gegen 13 Uhr erreichen wir Randle und machen erstmal Pause. In der Rangerstation erkundigen wir uns über die Straßenzustände. Leider ist der direkte Weg, der Highway 23 und 25 noch komplett gesperrt wegen Schnee. Wir müssen daher über die I-5 und Portland fahren. Das heißt mindestens 3-4 Stunden Umweg. Was tun? Wir beschließen nicht zum Mt.Hood , sondern gleich an die Küste zu fahren. Wir hatten die letzten Wochen genug Berge und Schnee gesehen. Dann lieber die Oregon Coast ein wenig länger genießen. Denn soviel Küstengebiete gibt es in Bayern nicht. Wobei am bayrischen Meer, am Chiemsee... ;)


    Die Fahrt führt zuerst über Highway 12 und dann die I-5 bis nach Longview.


    Kurze Schrecksekunde :EEK:



    Nein, ist bloß ein LKW vor uns, der abgschleppt wird. Sieht aber trotzdem gefährlich aus.


    In Longview fahren wir über die Lewis and Clarke Bridge und sind im Bundesstaat Oregon.



    Von geht es dann westlich auf dem HIghway 30 Richtung Astoria, auch hier ist das Wetter sehr schön. In Westport müssen wir tanken. Ein etwas seltsamer Typ will die Tankrechnung für uns zahlen, immerhin über 60$. Er sieht ziemlich schmuddlig aus und auf der Ladefläche seines verrosteten Pick-Ups sehen wir seine Gummisstiefel-Sammlung (da liegen sicherlich 20-25 verschiedene Gummistiefel drauf). Der Tankwart sieht uns auchein wenig ratlos an fragt noch mal was das soll. Der Typ meint nur, das wäre schon in Ordnung. Wir lehnen aber dankend ab und machen uns vom Acker. Nicht dass wir noch irgendeinen seltsamen Freak an der Backe haben. :pipa:


    Mittlerweile ist es nach 17 Uhr und wir suchen einen Campingplatz wo wir übernachten können. Aber die Campingplatzsuche erweist sich doch als schwierig. Alles voll. Nach dem 5. oder 6. Versuch haben wir keine Lust mehr weiter zusuchen. Wir beschließen daher nicht im zu campen, sondern wieder im Motel/Hotel zu schlafen. Aber auch hier ist alles ausgebucht oder extrem teuer. In Seaside werden wir dann fündig. Wir checken im Windjammer Inn ein. Für 99$/Nacht bekommen wir ein Appartement mit Küche. Es muffelt zwar ein wenig, ist aber sauber und wir können selber kochen. Wir fahren noch schnell zum örtlichen Safeway und kaufen frischen Salmon. Den gibt’s dann, zusammen mit dem Zucchini und Spargel vom Farmersmarket, und einem Glas Sauvignon Blanc zum Abendessen. Nach dem Essen fahren wir noch nach Cannon Beach. Wir kommen genau rechtzeitig und erleben noch einen traumhaft schönen Sonnenuntergang.







    Gefahrene Meilen 290

    Als wir die Wanderung auf dem Skyline Trail ab Paradise gemacht haben, lag leider alles in den Wolken.


    Den Skyline Trail wollten wir eigentlich auch machen, genauso den Burroughs Mountain Trail, den Sourdough Ridge Trail und den Nisqually Vista Trail. Ein Grund nochmal hinzufahren :gg:


    Also wenn ich den Schnee so sehe, weiß ich nicht, ob das nicht verfrüht war


    Mir geht es wie Ilona - den Gedanken hatte ich auch sofort.
    Bei so viel Schnee, kann ich es mir noch gar nicht vorstellen, dass Ihr morgen im Auto übernachten wollte, denn bei den heutigen Bildern - obwohl sie sehr schön sind - fängt man automatisch zu frösteln an.


    Yup, das war definitv zu früh. Wir haben die Koffer dann nochmal umgepackt, aber das macht man ja im Urlaub gern, ;):gg:

    Na dann wollen wir mal weiterfahren. Jetzt haben wir ja auch ein größeres Auto, da passen noch mehr MItfahrer rein. :gg:


    08.Juli


    Wir haben ziemlich schlecht geschlafen und stehen daher um 6 Uhr auf. Es war ziemlich laut, da das Hotel im Flughafen/Industriegebiet liegt. Wir nutzen daher die Zeit und benutzen die Laundry in Hotel. In der Zwischenzeit, während Waschmaschine und Trockner laufen, packen wir unsere Koffer um (die warmen Fleece Sachen kommen jetzt nach unten und die Sommerklamotten nach oben) und frühstücken.
    Gegen 7.30 geht es los. Das Wetter ist stark bewölkt – So ein Mist, laut Wetterbericht sollte es doch sonnig sein :( . Wir fahren über Auburn nach Süden Richtung Sunrise/Mt.Rainier. Dazwischen halten wir bei einem Walmart Supermegacenter. Wir benötigen Lebensmittel, Schlafsäcke und Isomatte. Hilft nichts, muss sein. Ein riesiger Laden mit riesigem Angebot. Bis wir alles haben was wir brauchen vergeht über1 Stunde. Aber in der Zwischenzeit klart der Himmel auf. Als wir aus dem Laden kommen reisst die Wolkendecke auf und die Sonne kommt ein wenig durch. Je näher wir zum Mt.Rainier kommen, umso schöner wird das Wetter. Auf der Zufahrtsstrasse zum Sunrise Point blitzt der Berg das erste Mal raus.



    Toll!! Als wir im Oktober 2006 in Seattle waren, hatten wir in den 2 Wochen den Gipfel kein einziges mal gesehen. Oben am Visitor Center angekommen, zeigt sich der Gipfel unverhüllt. Super!!



    Hier noch unsere Gefährt für die nächsten 5 Wochen.



    Aber so viel Schnee. Das sind ja gut und gerne 1 ½ bis 2m Schnee. :EEK:



    Wir fragen im Visitor Center nach machbaren Hikes. Die Rangerin stimmt uns nicht zuversichtlich. Ohne Ski und Schneeschuhe ist in Sunrise nur der Emma Vista Trail machbar, ein kurzer 0,4Meilen Weg. Ist zwar auch auf Schnee, aber auf die kurze Distanz machbar. Ansonsten ist nur noch ein kurzer 0,5Meilen langer Versorgungsweg ab dem Visitor Center begehbar. Ok, wir gehen erst den Versorgungsweg und dann den Emma Vista Trail. Der Schnee am Emma Vista Trail ist Altschnee, also sehr nass und sehr matschig. Die Bergschuhe werden schon bei dieser kurzen Distanz leicht nass. Das wollten wir eigentlich vermeiden, da wir die Bergschuhe morgen auch noch brauchen und diese in der Regel nicht innerhalb eines Tages trocknen. Außerdem sinken wir ohne Schneeschuhe bis knapp zum Schienbein ein. Eine längere Wanderung im Schnee wäre somit recht beschwerlich. Am Emma Vista Point aber haben wir eine super Aussicht auf die Berge. Hammer. Sollte jeder machen, der hier ist.




    Auch am Sunset Point haben wir eine super Aussicht.




    Wir fahren runter zum White Water Campground. Die Rangerin empfahl uns auch den Emmons Moraine Trail. Der Trail ist one way ca. 1,5 Meilen lang und ist schneefrei. Der Weg führt vom Campground aus auf gut ausgebauten Weg über weichen Waldboden entlang des White Rivers. Aufgrund des vielen Schnees plätschert von überall Wasser in den White River.




    Der Weg führt permanent leicht bergauf. Man wird mit tollen Ausblicken auf Mt.Rainier und einen See, dessen Namen keiner kennt, belohnt. Wir genießen die Wanderung. Herrlich! Unbedingt empfehlenswert.





    Danach Stoppen wir noch kurz am Steward Canyon und gehen zu den Silver Falls, ein kurzer 1 Meilen Loop. Auch sehenswert.



    Anschließend fahren wir in das 25 Meilen entfernte Packwood zur Crest Trail Lodge, hier haben wir gestern für 2 Nächte reserviert, da es ideal zwischen Sunrise und Paradise liegt. Da aber auch in Paradise die Schneeverhältnisse nicht besser sind, beschließen wir kurzfristig, nur heute hier zu übernachten. Morgen werden wir gleich Richtung Portland/Mt.Hood aufbrechen. Die Möglichkeiten zum Wandern sind dort eventuell vielseitiger. Das Hotel ist sehr sauber. Wir haben ein großes frisch renoviertes Zimmer (alles sehr sauber erledigt, keine Farbspritzer in der Badewanne oder ähnliches. Ist nicht unbedingt üblich in den Hotels/Motels dieser Preisklasse). Das Zimmer muffelt auch nicht und die Dusche und Matratze sind wie neu. Und das für einen Preis von 80$. Der Besitzer sehr nett und freundlich.




    Das ist bisher mit Abstand unser bestes Hotel auf dieser Reise. Sollte jemand in der Ecke sein, absolut empfehlenswert.
    Zum Abendessen fahren wir in den Ort, es gibt ein paar Restaurants, wir entscheiden und für Cruisers Pizza. "Fresh Pizza, Seafood and Steaks" werden in großen Lettern am Parkplatz angepriesen. War, wie sich rausstellte, die falsche Wahl. Die Bestellung gibt man gleich am Tresen ab Wir haben die Speisekarte nicht mal 3 Sekunden in der Hand, da werden wir schon gefragt, ob wir schon wissen was wir haben wollen. Nein, noch nicht. Wir müssen noch schauen. Der Typ schaut uns beim studieren der Speisekarte zu und klopft ständig mit seinem Stift auf seinen Notizblock rum - das nervt. X(
    Auf der Karte finden wir nur Pizza und fast ausschließlich Deep Fried oder Beer battered Gerichte. Toll, immer Deep Fried oder beer battered, gibt’s da nicht mal was gekochtes oder gegrilltes? Doch den Chicken Burger und Chicken Salad. Den nehmen wir. Wir setzen uns und kleben fast am Tisch fest. Anscheinend wurde der Tisch mit Zuckerwasser abgewischt. Rund um unseren Tisch und darunter liegt sehr viel Dreck. Wir sind da echt nicht pingelig, aber sowas haben wir selten gesehen. Unser Essen kommt. Der Burger ist Ok, der Salat geht gar nicht. Das Dressing hat nach irgendwas undefinierbaren, nichts gutem geschmeckt. Wir lassen ihn stehen. 20$ für den A... Da freuen wir uns doch lieber auf das morgige Frühstück im Hotel. Prädikat, absolut ganz und gar nicht empfehlenswert.
    Zurück im Hotel trinken wir noch einen Kaffee, der eklige Salatgeschmack muss weg.
    Morgen wollen wir das erste Mal im Auto schlafen, schauen wir mal wie das wird. Sind ja bisher nicht so die Camper gewesen.

    Gefahren Meilen: 149
    Hikes: 5 Meilen

    7.Juli
    Unser letzter Tag in Alaska. Wir stehen gegen 7.30 auf. Zum Frühstück gibt es die ganzen Reste, die noch vorhanden sind wie. Z.B. Obst, Oatmeal, Müsliriegel. Gegen 8.45 Uhr brechen wir auf Richtung Anchorage. Unser Flug startet um 17.15 Uhr, allerdings müssen wir das Auto bereits gegen 11.30 Uhr abgeben. Bei der Anmietung haben wir versucht, das Fahrzeug für 2-3 Stunden länger zu bekommen, hätte aber 80$ Extra gekostet. Und das obwohl wir bei Alamo für insgesamt 8 Wochen Autos angemietet haben. Das interessiert aber keinen. X(
    Somit haben wir nur 3 Stunden Zeit. Wir fahren daher nur kurz zum Earthquake Park. Der liegt in der Nähe des Flughafens. Das Benzin ist relativ knapp, aber es wird schon gut gehen. Wir machen einen kleinen Spaziergang, nichts aufregendes. Den Park an sich muss man jetzt nicht unbedingt gesehen haben. Er wird viel von Joggern und Radfahrern genutzt. Anschließend fahren wir über Hood Lake zum Flughafen und bereits gegen 10:30 geben wir das Fahrzeug zurück. Das Benzin hat gerade noch gereicht. Die Rückgabe verläuft Unkompliziert.
    Kurz darauf sitzen wir im Flughafen. Wahnsinn, wie schnell die Zeit verging. Jetzt sind die 3 Wochen schon vorbei. Aber.... wir haben ja noch 5 Wochen vor uns. :SCHAU::gg:
    Die Wartezeit am Flughafen vergeht sehr schnell. Da es Gratis WLAN gibt nutzen wir die Zeit für Reisebericht und nächster Planung.


    Wir ziehen unser "Alaska-Resumee":
    Wir haben 3 Wochen grandiose, unberührte, "wilde" Natur gesehen und erlebt. Nicht zu vergleichen mit dem Rest der USA. Alles ist größer, weiter und höher. Nachteil - man muss oft riesige Entfernungen überwinden, um zum nächsten Ort zu gelangen. D.h. öfters lange Fahrtage.
    Die Leute sind uns ein wenig kritischer vorgekommen. Teilweise auch nicht so leicht beeinflußbar, Natur verbundener, auch freundlich aber nicht so geltungsbedürftig wie wir es sonst erlebt haben.
    Wir sind insgesamt 3300Meilen gefahren und haben laut Bordcomputer 24,4 MpG oder 9,6l/100km verbraucht. Die Unterkünfte und die Verpflegung sind teurer als im Rest der USA und wir sind deutlich über dem geplanten Budget. Die Kombination aus Mietwagen und Motel/Hotel hat uns gut gefallen. Mit dem Wetter waren wir im großen und ganzen zufrieden. Es war oft bewölkt oder Nieselregen, aber richtig geregnet hat es fast nie.


    Es war mit Sicherheit nicht unser letzter Alaska Besuch. Wir werden sicher nochmal kommen, da noch einige Sehenswürdigkeiten offen sind.
    Wie z.B.
    Beringsee
    Inuvik (Eisbären sehen)
    Aleuten
    Kenai Halbinsel (haben wir ja nur kurz gestreift)
    Katmai
    Auroara Borealis
    Eine mehrtägige Tour mit Schlittenhunde unternehmen (Muktuk Farm)


    Wie geht es jetzt auf unserer Tour weiter???
    Wir haben nur ein paar Punkte fix geplant (Hotels reserviert), der Rest dazwischen ist noch offen.


    Fixpunkt: 7.Juli Ankunft Seattle
    dazwischen: Mt.Rainier, Mt.Hood, Oregoncoast


    Fixpunkt: 14.Juli Crater Lake NP
    dazwischen: Lassen Volcanic NP


    Fixpunkt: 19.Juli Yosemite NP
    dazwischen: Tioga Pass, Alabama Hills, Bristlecone Pines


    Fixpunkt: 25.Juli Death Valley


    Fixpunkt: 27.- 30.Juli: Grand Canyon Sout Rim. Wir haben ein Backcountry Permit für South Kaibab Trail und einen Zeltplatz im Canyon.
    dazwischen: Petrified Forest, Canyon de Chelly, Page (mehrere Tage), Zion NP (mehrere Tage)


    Fixpunkt 12.8. Abflug Las Vegas


    Wir hoffen, Ihr seid alle mit dabei und begleitet uns auch auf dem zweiten Teile unserer "Once in a lifetime"-Tour. Wenn ja, dann bitte alle das Flugticket bereithalten. In wenigen Minuten startet der Flug Anchorage - Seattle. Please fasten your seatbelts.


    Pünktlich um 17.15 startet dann auch unser Flugzeug. Wir sitzen in einer 3er-Reihe auf der rechten Seite. Neben uns sitzt eine ältere Dame, die ständig vor sich hinhustet und nicht immer die Hand vorhält, eigenltich überhaupt nicht. Super, so richtig ekligen Husten. Hoffentlich hat die kein Irgendwas-Flu oder EHEG. Bloß nicht anstecken lassen und krank werden, das geht gar nicht. Nach 3 Stunden landen wir früher als geplant in Seattle, die Dame hustet immer noch. Nichts wie raus aus dem Bakterienherd.
    Die Kofferausgabe geht ruckzuck, und 40 Minuten nach der Landung stehen wir schon bei Alamo am Schalter. In Seattle gibt es keine Choiceline und wir wollen unbedingt einen schlaftauglichen SUV haben. Wir haben uns zuvor schon ein paar Geschichten wegen Rückenprobleme oder Bandscheibenvorfall zurechtgelegt, falls wir nicht den richtigen Wagen bekommen sollten. Die Dame ist sehr freundlich und bietet uns einen Dodge Durango an. Nicht schlecht, aber wär ein Nissan Pathfinder auch möglich? Hmm, mal schauen. Ja, kein Problem. Wir bekommen einen nagelneuen Nissan Pathinder mit gerade mal 1776 Meilen auf dem Buckel. Super. Die üblichen Fragen bezüglich Zusatzversicherungen werden nicht gestellt (wir sind sehr überrascht) und 5 Minuten später sitzen wir im Pathfinder. Erstes Probeliegen stimmen sehr zuversichtlich. Auch die Ladefläche ist durchgängig, keine „Löcher“, die ausgestopft werden müssen. Wir fahren zu unserem Hotel, das Quality Inn, das wir in Deutschland bereits gebucht haben. Es liegt nur 3km vom Airport entfernt. Typisch Flugahfenhotel. Es ist zwar sauber, aber laut (nicht unbedingt vom Fluglärm, sondern vom Industrielärm aus der Umgebung). Im Zimmer suchen wir im Internet noch nach evtl. Unterkünften für morgen. Irgendwas in der Nähe vom Mt.Rainier wäre super. Die nächsten Tage soll es schön sein und wir wollen in Sunrise und Paradise einige Hikes machen. Gegen 0.30 gehen wir zu Bett.
    Gefahrene Meilen: 32 Meilen

    Als ich die Bären sah dachte ich erst so nah, oder hattet ihr so ein tolles Tele,


    :gg::gg::gg:


    Obwohl es im Park war, war es doch toll den Bären beim ringen zuzusehen. Die beiden waren keine 5m von uns entfernt.

    Wunderbare Einsichten in Alaska's Natur


    Ich komm ja aus dem Staunen nicht mehr raus.
    Echt Wahnsinn, was ihr alles so an einem Tag erlebt habt. Ihr seid ja von einem Highlight zum nächsten gewandelt und
    die Fotos sind ja wirklich erste Sahne


    Ich habe jetzt wieder aufgeholt und bin begeistert
    Alaska-Tage wie man sich das so vorstellt: einfach überwältigend


    Und das Tüpfelchen auf dem i waren die herrlichen Wanderungen - schade ist die Alaska-Zeit schon vorbei


    Das ist ein wunderbarer Bericht! Ich bin richtig glücklich, dass ich heute endlich die Zeit hatte, um hier aufzuholen.


    Vielen Dank an alle. Wir hoffen, dass Ihr auch weiterhin bei unserer Reise mit dabei seit.

    06.Juli
    Der vorletzte Tag in Alaska. Wahnsinn, schon sind 3 Wochen vorbei. Die Zeit verging wie im Flug.
    Wir stehen gegen 7 Uhr auf. In der Lobby gibt es Bagels, Apfeltaschen, und diverse Aufstriche. Zusammen mit unserem Oatmeal ein reichhaltiges Frühstück. Wir fahren Richtung Anchorage. Das Wetter ist wieder herrlich und die Sonne scheint.




    Nach knapp 80 Meilen biegen wir auf die Portage Glacier Road ab. Wir fahren zum Byron Glacier. Vom Parkplatz führt ein kurzer 0,8Meilen langer Trail direkt zum Gletscher.



    Nach gemütlichen 20 Minuten sind wir da. Direkter Blick auf den gewaltigen Gletscher.



    Man kann direkt an das Eis rangehen und darauf rumspazieren. Das sollte man aber nicht tun. Hinweisschilder warnen davor, da das Eis unterschiedlich dick ist und auch Schmelzwasser das Eis und den Schnee von unten her ausspülen. Einige Personen sind so schon in Gletscherspalten eingebrochen. Das scheint die Leute, die mit uns hier sind nicht zu interessieren. 2 Jugendliche klettern soweit hoch, dass wir sie mit bloßem Auge fast nicht mehr erkennen können. Der Papa hält alles auf Film fest. Naja, muss jeder selber wissen. Wir verdrücken uns in eine ruhige Ecke und bestaunen die gewaltige Natur.
    Wir schauen noch kurz im Beggich-Blogg Visitor Center vorbei. Das Gebäude steht auf einer Endmoräne, die der zurückweichende Portage Glacier hinterließ. Von hier kann man mit einem Schiff zum Fuße des Portage Glaciers fahren. Das Wetter ist herrlich und wir haben super Blicke über den See und auf die Bergwelt.



    Wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Anchorage und biegen auf den Seward Highway.
    Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
    Zuerst ein Elch



    dann jede Menge Hirsche



    dann ein Grizzly



    dann zwei Grizzlies


    dann Ringende Bären






    Wir sind im Alaska Wildlife Conservation Center unterwegs. Das befindet sich direkt an der Kreuzung nach Whittier. Der Eintritt kostet 10$. Wir finden es OK, dafür sehen wir ringende Grizzlys, Moose, Moschusochsen, Braunbären, Bisons, Deers, Elks, Caribous, Bald Eagles und Eulen.




    Wir fahren weiter Richtung Anchorage. Nach weiteren 10 Meilen biegen wir ab zum Alyeska Resort. Hier wollen wir einen kleinen Trail laufen. Am Resort parken wir das Auto. Gleich hinter der Seilbahn beginnt der North Face Trail. Laut Beschreibung ein einfacher 2,5 Meilen langer Hike. Hört sich super an. Nicht zu weit, gerade richtig für den Nachmittag.
    Gleich hinter der Seilbahn.....



    aha, Schneekanonen. Die braucht man also in Alaska auch. Hier muß also auch schneetechnisch ein wenig nachgeholfen werden.


    Der Weg ist gut ausgebaut, aber nach ein paar Meter steigt er plötzlich sehr steil nach oben und bleibt auch so steil.




    Uiuiui, wer hätte das gedacht. In Bayern bezeichnet man das als typischen Wadelbeisser. Aber wir kämpfen uns tapfer nach oben. Der Trail ist ja steiler als der Weg zum Harding Icefield. Das hätten wir nicht gedacht. Nach 45 Minuten werden wir von einem geltungsbedürftigen Amerikaner aufgehalten. 2X läuft er uns hinterher und erzählt uns seine Wandergeschichten und Erlebnisse. Nach 15 Minuten können wir endlich wieder weiter. Wir sind allerdings „aus dem Tritt“ und die letzten Meter sind sehr beschwerlich. Nach qualvollen 1: 15 Sind wir oben.
    Wir haben einen tollen, zwar leicht diesigen, Blick auf den Turnagain Arm und die Berge rund um das Alyeska Resort.



    Wir kaufen uns was zu trinken und fahren mit der Seilbahn nach unten, die ist für Hiker übrigens gratis (kostet normalerweise 20$/Person). Unten angekommen fahren wir noch die letzten Meilen bis zum Bird Ridge Motel. Für den Preis ist es OK. Die Zimmer sind teilrenoviert, die Matratze ist auch gut und ein kleines Frühstück ist auch mit dabei.




    Wir checken ein und fahren danach nochmal zu den Viewpoints am Turnagain Arm.







    Bei Marry Lous Liquor Store kaufen wir uns noch ein Feierabendbier. Witziger Laden, an den Wänden St.Pauli Girl Pinups, und viele Poster mit halbnackten Frauen. Vor der Tür wacht ein dementer Husky und die Besitzerin Marry sieht aus wie ein altes Showgirl. Von den Klammoten fällt uns spontan ein: Das muss die ältere Schwester von Valentino Liberace sein. Abendessen gibt’s heute vom Subway (der ist nur 50m vom Motel entfernt) – Footlong Grilled Chicken Sandwich und Veggie Delite Salat. Danach genießen wir noch in der Abendsonne das letzte Alaskan IPA in Alaska. Morgen geht es dann nach Seattle.
    Gefahrene Meilen:144
    Hikes: 4,1 Meilen

    Ja das war echt ein tolle Wanderung. :!!:!!:!!


    Hätte mir das so nicht vorgestellt, da mir der Gletscher von unten nicht so gefallen hat


    Stimmt, von unten sieht er nicht so spektakulär aus.
    Wobei auch hier auf den Fotos diese gigantischen Dimensionen nicht richtig rüberkommen. Der Gletscher ist ja mehrere hundert Meter breit. Und auch die Fläche des Icefields, die man auf den Fotos sieht - das sind zig Kilometer, die sich da vor einem ausbreiten.

    05.Juli
    Juhu, heute ist Wandertag. :SCHAU: Wir stehen daher gegen 6.30 Uhr auf. Zum Frühstück gibt es eine große Schüssel Oatmeal, damit die Kraft nicht ausgeht. Um 7.30 fahren wir zum Exit Glacier. Das Wetter ist herrlich, strahlend blauer Himmel und super Sicht auf den Gletscher. Wir wollen den Harding Icefield Trial machen. Der ist ca. 10 Meilen lang, soll recht steil sein, überwindet ca. 1000 Höhenmeter und beginnt am Exit Glacier. Wir erkundigen uns noch kurz im Visitior Center wie es mit Bären aussieht. In den letzten Tagen keine Bärensichtungen, passt. Gegen 8 Uhr starten wir los.
    Hier eine Übersichtstafel des Hikes.



    Zuerst geht es den ca. 1km langen geteerten Weg Richtung Exit Glacier. Kurz davor zweigt der Trail dann rechts ab und verläuft praktisch parallel zum Exit Glacier. Der Weg ist gut ausgebaut und nicht so steil wie wir gedacht haben. Erst ein normaler Wanderweg, dann ein wenig steiniger geht es im Halbschatten durch den Wald.




    Immer wieder schöne Bllicke auf den Exit Glacier



    Nach ca. 1:30 Stunden erreichen wir den ersten Viewpoint, Marmot Meadows, mit tollen Blick auf den Gletscher.




    Wir haben Glück und erleben eine herrliche Bergblüte. Die Wiesen sind voll mit bunten Blumen.






    Es geht jetzt immer weniger durch Waldgebiet, sondern über freie Wiesen-/Schneeflächen weiter.





    Wir erreichen den 2.Viewpoint, Top of the cliffs. Die Aussicht auf den Exit Glacier und die umliegende Bergewlt ist gigantisch. WOW was für eine gigantische Natur.





    Wir sind ganz alleine unterwegs. Kurz hinter Viewpoint 2 geht es dann nur noch über Schneefleder weiter. Das kostet Zeit und die Füße sind mittlerweile mehr als nass.





    Nach insgesamt knapp 3 Stunden erreichen wir eine Schutzhütte. Jestzt sind es noch knapp 400-500m und wir sind da. Und dann stehen wir vor dem Harding Icefield. Wahnsinn!!! Rundherum nur riesige unberührte Schneemassen, die gelegentlich von sogenannten Nunatak unterbrochen wird. So bezeichnet man Gipfel, die aus Eisfeldern aufragen.





    Das Harding Icefield ist 113km lang und 48km breit, eine der größten durchgängigen Eisfelder außerhalb der Antarktis. Alle Gletscher des Kenai Fjords stammen von hier. Wir sind überwältigt. Jetzt erstmal Sachen trocken und eine kleine Brotzeit machen. Hier könnte man es Stunden lang aushalten.


    Hier ein Panoramafoto des Icefields



    Hier sieht man wie der Exit Glacier vom Harding Iceield talwärts geht



    Wir bleiben knapp 1 Stunde und machen uns auf den Weg zurück. Jetzt erst kommen uns erste Wanderer entgegen.



    Eine 4er Gruppe, 3 Deutsche und 1 Wiener. Kommt uns entgegen. Wir kommen ins Gespräch. Und über was unterhält man sich in der Bergwelt von Alaska? Richtig… über österreichischen Wein - Zweiglt, Grüner Veltliner, Heurigen und Neusiedler See. Die wichtigen Dinge im Leben. ;)
    Abwärts über die Schneefelder geht leichter als gedacht, und auch der Abstieg wird mit herrlichen Ausblicken belohnt.



    Hier nochmal ein Panoramafoto des Exit Glaciers und dessen Abflusses (der übrigens unbenannt ist).



    Immer mehr Wanderer kommen uns jetzt entgegen. Gut dass wir schon so bald gestartet sind.
    Nach 2:45 Stunden, gegen 14.30, sind wir wieder am Parkplatz. Erstmal raus aus den nassen Schuhen., was zum Essen und Trinken geschnappt und in der Picnic Area Pause gemacht. Ein toller Hike, sicher ein Highlight auf unserer Reise – unbeschreiblich und unvergesslich. Für uns ein must do einer jeden Alaska Reise und einer der schönsten Hikes, die wir bisher gemacht haben.
    Wir fahren zurück zum Motel und genehmigen uns erstmal ein wohl verdientes, kühles Bier auf der Dachterasse. Um 18 Uhr fahren wir nochmals Richtung Exit Glacier. Heute früh hatten wir hier das Schild „Cheap Beer and Lousy Food“ gesehen, hier wollen wir Abendessen. Das Lokal heißt Salmon Bake Restaurant und das haben uns in Moose Pass einige Leute empfohlen, mal sehen.




    Das Restaurant ist urig, gemütlich eingerichtet. Es ist ziemlich voll. Das Personal ist sehr freundlich. Als Appetizer bestellen wir super leckere Coconut Shrimps mit Mango Chutney. Als Hauptspeise gibt es Cioppino (riesiger Teller mit einem Berg von Meeresfrüchten und Linguine) und die Gulf Captains Platter ( Gegrillter Lachs, Heilbut im Bierteig und Jumbo Prawns mit Bohnen und Reis). Alles riesige Portionen und sehr, sehr lecker. Das Bier kostet nur 2,20 und Kaffee ist für lau. Auch eingelegte Gurken werden im Eingangsbereich gratis angeboten. Prädikat sehr empfehlenswert!!!


    Danach fahren wir noch mal Richtung Exit Glacier raus und genießen die Sonnenuntergangsstimmung.





    Kurz vor dem Bettgehen suchen wir noch nach geeignete Motels für morgen Wir buchen das Mird Ridge Motel, kurz vor Anchorage für 89$
    Gefahrene Meilen: 45
    Hikes: 10 Meilen

    Auf jeden Fall ist das klasse, sowas mitzuerleben


    Ich mag diese Tage auch total wo man so zwischen den Einheimischen ist und so einen super Einblick bekommt. Das ist viel besser als jede Touristenattraktion.


    Das war echt klasse. So etwas haben wir zuvor auch noch nicht miterlebt. Wie bei uns ein Stadt- oder Dorffest. Alle machen irgendwie mit und sind mit Spaß dabei.


    Habt Ihr das Motel vorreserviert? Von Deutschland aus?


    Ja. Uns war bewußt, daß Independece Day in Seward ausgebuchte Unerkünfte bedeutet. Wir haben daher bereits im Februar gebucht. Wobei auch da schon das ein oder andere Hotel ausgebucht war.

    04.Juli
    Heute ist Feiertag, Independece Day. Wir stehen daher relativ spät auf und frühstücken erst mal gemütlich im Motel. Es gibt Bagels, Toast, Marmeladen, Cremechease und Kaffee (der einigermaßen gut schmeckt). Das übliche Motel Frühstück. Gegen 8.30 Uhr spazieren wir in die Innenstadt. Überall herrscht hektisches Treiben. Die ganze Stadt ist auf den Beinen. Sämtliche Hotels, Motels und Campingplätze sind mehr als ausgebucht.






    Wir begeben uns zum Start/Zielbereich vom Mount Marathon Race. Das ist jetzt kein Marathon-Lauf, sondern ein Berglauf - und der Berg heißt Mt.Marathon. Ziel ist es den Berg hoch und wieder runterzulaufen in unter 1 Stunde. Der Gipfel des Berges ist 3022feet hoch und die Renndistanz ist 3,1 Meilen. Die schnellsten erreichen den Gipfel in ca. 35-40 Minuten und sind dann 10-15 Minuten später wieder zurück am Ziel. Es starten 3 Gruppen: zuerst die Kinder und Jugendlichen, dann die Damen und zum Schluß die Herren. Die besten Zeiten bisher sind bei den Männern 43:23 Minuten und bei den Frauen 50:30 Minuten. Das Rennen hat schon lange Tradition. Das Erste Rennen war bereits 1908 und dieses Jahr findet es das 84. mal statt.
    Das ist der Berg, da geht es hoch.


    Gegen 09.00 Uhr dann die Ansprache des Bürgermeisters. „Herzlich willkommen in Seward zum diesjährigen Independence Day. Wir wünschen allen Gästen ein schönes Fest.“ Sehr ergreifend.
    Danach folgt die Nationalhymne, vorgetragen von der letzt jährigen Gewinnerin des Damenrennens.



    Gegen 10 Uhr ist dann der Start des Mount Marathon Race. Zuerst sind die Kinder an der Reihe.



    Wir schlendern durch die Ortschaft und gehen dann zum Fuß des Berges. Hier haben wir einen guten Überblick auf die Stelle, an der die Läufer/innen den Berg hoch bzw. wieder herunter laufen. Der Wahnsinn wie steil das ist.



    Dann folgt das Rennen der Damen. Teilweise haben die Läuferinnen ihre Turnschuhe am Fuß festgetaped, damit sie beim bergab laufen die Schuhe nicht verlieren.






    Um 13.30 startet dann die große ID4-Parade in der Innenstadt. Der Umzug ist zwar nicht groß aber schön anzusehen.









    Sowas haben wir in Amerika bisher noch nicht gesehen. Aber genau so haben wir uns das vorgestellt. Den Rest des Tages genießen wir noch in der Stadt. Abends gehen wir Richtung Hafen. Zu Essen gehen wir ins Chinooks Waterfront.



    Es gibt das Halibut und Salmon Diner mit Gemüse und Reis. Beides war extrem lecker und vom Restaurant aus hat man tolle Ausblicke auf den Hafen.





    Anschließend gönnen wir uns noch ein lecker Eis. Im Motel (hier noch ein Photo)



    gibts noch ein Dachterassen Bier.



    Den ganzen Tag rumbummeln strengt doch ganz schön an, und so gehen wir reltiv früh zu Bett. Uns hat der Tag sehr gut gefallen. Mal was anderes.
    Gefahrene Meilen:0

    Klasse Tag. Schade das wir uns wieder verpasst haben.


    Hätte uns auch gefreut. So ein kleines DA Treffen am anderen Ende der Welt.

    Das Wetter war gegen Mittag echt toll in Seward. Wir waren ja einen Tag vorher am Exit Glacier und da war das Wetter noch nicht so schön. So schöne blaue Bilder hab ich bei mir nicht hinbekommen vom Gletscher.


    Jetzt weißt Du wenigstens wie es dort bei schönen Wetter aussieht. ;)


    Was doch schönes Wetter ausmacht! Das war ein toller Tag mit herrlichen Bildern!


    Yup, ganz großes Kino. Hätte ich gerne 3 wochen so.


    Ich würde mal sagen, das ist Alaska pur
    Wunderbare Landschaft mit Seen, Gletscher und dazu gehörigen Häusern.


    Ja so gefällt uns Alaska auch besser :gg:

    Toll die Feuerwerksaufnahmen. Ist wohl bei dem Dämmerlicht einfacher gut hinzubekommen.


    Bei Dämmerung geht es ein wening leichter. Die bilder sind 5sec belichtet worden.

    3.Juli
    Wir stehen gegen 7 Uhr auf. Das Wetter sieht gut aus, nur ein wenig Hochnebel, aber die Sonne kommt schon durch. :SCHAU: Endlich wieder Sonne. Schnell frühstücken, schnell auschecken und ab zum wandern. Wir schauen noch kurz zum See runter. Die Stimmung mit dem Nebel ist toll.



    Im Deli kaufen wir noch kurz Mocca und schauen welche Hikes in der Nähe in Frage kommen würden (Hier liegt eine Mappe mit alle Trails aus der Gegend auf. Alle detailiert beschrieben und mit Karte). Kurz darauf sind wir unterwegs auf dem Seward Highway Richtung Norden. Nach ein paar Kilometern erreichen wir unser Ziel - Ein kleiner Parkplatz, von hier wollen wir zum Carter Lake. Es soll eine schöne 3,5 Meilen lange Wanderung (one way) sein. Der Weg ist gut ausgebaut. Die ersten 1,5 meilen sind zwar steil, aber ein wenig schwitzen schadet nicht.



    Nach ca. 45 Minuten erreichen wir einen kleinen See.



    Herrlich diese Stille, kein Mensch da und die Aussicht auf die Bergwelt ist sehr schön.




    Danach geht es ca. 45 Minuten auf einem Hochplateau Richtung Carter Lake. Überall blühen schöne Bergblumen und Seeadler fliegen vorbei.



    Wir erreichen den See. Der Carter Lake liegt super schön eingebettet zwischen Berge, die sich im Wasser spiegeln.



    Auf dem Rückweg begegnen wir einigen Leuten. Alles Fischer, die zu den vielen Bergseen hochgehen. Gegen 12 Uhr sind wir wieder zurück am Wagen. Wir brechen auf Richtung Seward. Das Wetter ist immer noch schön. Unterwegs immer wieder schöne Ausblicke auf Berge und Seen.





    Kurz vor Seward biegen wir zum Exit Glacier ab. Der Exit Glacier ist das einzige Gebiet im Kenai Fjords National Park, zu dem eine Strasse führt. Kein anderer begehbarer Gletscher ist so leicht zu erreichenn. Schon auf der Zufahrtsstrasse ist viel los. Morgen ist ID4 und viele Leute haben heute schon Ihr Campinglager im Wald oder am Straßenrand aufgeschlagen. Dementsprechend langsam geht es voran. Alle sind in Feierlaune, und sie winken uns mit Schildern zu auf denen „You honk, we drink“ zu lesen ist. Wir hupen selbstverständlich nich. Aber auch die Polizei ist gut unterwegs und kontrolliert, dass alles einigermaßen geregelt abläuft.
    Am Gletscher selber sind auch jede Menge Besucher. Der Parkplatz ist gut voll. Wir gehen den ca. 1 Meile kurzen Trail zum Getscher. Das erste Stück vom Visitor Center ist geteert und somit auch für Rollstuhlfahrer machbar. Danach geht es über einen Wanderweg leicht bergauf bis zum Fuße des Gletschers. Dann stehen wir vor ihm.




    Imposante 760m hoch und 5km lang kommt er vom Harding Icefield herunter. Sehr beeindruckend. Man kann ganz hingehen. Der Zugang ist größtenteils gesperrt und auf Schildern wird gewarnt nicht auf das Eis zu gehen, da die Gefahr in eine Gletscherspalte zu sürzen hoch ist. Einige dumme Besucher klettern, mit Babys auf dem Rücken :pipa: , auf dem Gletscher herum. Oder - eine Gruppe Asiaten watschelt, barfuß in Crocks, auf dem Eis herum.
    Wir gehen zurück zum Auto, aber übermorgen wollen wir wieder kommen. Der Harding Icefied Trail hat es uns angetan. Wir fahren weiter nach Seward. Seward hat ca. 3.000 einwohner und liegt an der Resurrection Bay. Wir suchen unser Motel, das Murphy´s Motel in der 4th Avenue. Das Motel liegt schön zentral, nicht weit zum Hafen und zur Waterfront. Die Zimmer sind sehr sauber und für 143$ das günstigste, was wir an diesem Wochenende in Sweard finden konnten.



    Das Wetter ist immer noch herrlich. Wir schlendern an der Waterfront entlang. Herrliche Blicke auf die Bergkette, aber eine steife Brise bläst uns um die Ohren.




    Danach gehen wir in die Innenstadt. Hier ist viel los, überall Musik und alles wird für morgen schon dekoriert.



    Wir erkunden diverse Stände und Geschäfte und machen vor dem Sealife Center halt. Hier spielt eine Live Band der Air Force. Die machen echt gute Musik und dementsprechend gut war auch die Stimmung hier.




    Zum Abendessen Essen. Den Namen vom Restaurant wissen wir leider nicht mehr. Wir bestellen sehr,sehr leckeren Grilled Salmon mit Quinoa und Gemüse und grilled Halibut mit mashed Potatos und Gemüse. Als Nachspeise gibt es noch lecker Eis von Sweet Darlings nebenan. Wir schlendern noch ein wenig in der Innenstadt herum, hören kurz einer Hardrockband (For that taken) zu



    und gehen dann noch ein wenig im Hafen spazieren gegangen. Toll hier, die Stimmung. Wir schauen uns die Boote an und bewundern die Berge um uns herum.








    Gegen 22 Uhr wird es jedoch ziemlich kalt, wir gehen zurück zum Hotel und wärmen uns mit einem heißen Tee. Gegen 23.50 begeben wir uns auf die Dachterasse des Hotels. Viele Gäste wissen anscheinend nicht, dass es so was gibt und somit sind wir fast ganz alleine hier oben. Pünktlich um 0.00 Uhr beginnt dann das ID4-Feuerwerk. Da es hier ja durchgängig hell ist, hatten wir schon gerätselt, ob vom Feuerwerk überhaupt was zu sehen ist, aber so hell war es dann auch wieder nicht und man konnte es gut sehen. Es war zwar nicht so spektakulär wie beschrieben, aber doch ganz schön anzuschauen.






    Gefahrene Meilen: 60
    Hikes: 7Meilen und 2,1 Meilen

    Ich denke aber, wenn man in diese Gegend fährt, ist man auch ein wenig darauf vorbereitet, dass es häufig regnen kann und die Temperaturen kühl sein können. Wir waren schon in Irland und Schottland, da haben Regen und Sturm einfach hingepasst


    Auf alle Fälle. Uns war klar, dass die Schlechtwetter - Wahrscheinlichkeit hier höher ist. Darum haben wir von der Badehose bis zur dicken Regenjacke alles dabei gehabt. Ein zweites Paar Begschuhe wäre noch gut gewesen. Die waren oft am nächsten Tag noch nass.
    Aber wie Du auch sagst, an der Küste mit zerklüfteten Klippen passt Sturm und Regen. Und wie wir im Nachhinein erfahren haben, war ja das Wetter hier in Deutschland Juni/Juli auch nicht so toll.


    Hoffentlich war es bei Heidi nur eine kurzfristige Magenverstimmung.


    Ja, war Gott sei Dank am nächsten Tag komplett weg. :!!


    Eure Reise ist bis jetzt ja wahnsinnig SCHÖN auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt.


    Freut uns sehr, dass es Dir so gut gefällt. Wir hoffen das bleibt so. :gg:

    2.Juli
    Heute schlafen wir ein wenig länger. Da es wieder mal regnet stehen wir erst gegen 9 Uhr auf. Heidi hat Magenverstimmung und es geht ihr nicht so gut. Mal sehen was wir da heute machen können. Gegen 10 Uhr fahren wir nach Kenai. Wir kommen durch Cooper Landing, Sterling und Sodotna. Aber die ganze Fahrt über regnete es. Von der Landschaft sehen wir daher nur wenig. Kenai selber ist ein ein größerer Ort mit ca. 7000 Einwohnern. Bereits 1791 traten hier russische Pelzhändler in Kontakt mit den Athabasken aus der Region und gründeten die zweite ständige russische Siedlung in Alaska. 1869, nach dem Kauf von Alaska durch die USA, baute die Armee hier Fort Kenay als Militärstation.
    Wir fahren zur Russisch-Orthodoxen Kirche „Holy Assumption of the Virgin Mary“. Die Kirche wurde 1846 gegründet und das heuteige Gebäude stammt von 1895.




    An der Eingangstür werden wir von Father Thomas Andrew begrüßt.



    Er gibt uns eine kleine Führung und erzählt ein wenig über die Geschichte der Kirche hier. In der Kirche sind ein paar alte russische Artefakte zu sehen, die über 200 Jahre alt sind.



    Danach fahren wir noch an den Strand. Es regnet immer noch und Heidis Magenverstimmung geht es auch noch nicht besser. Wir fahren daher wieder zurück nach Moose Pass. Auf den Strassen ist wieder sehr viel los und wir sehen duzende von State Troopers bei Verkehrskontrollen. In Moose Pass angekommen, lichten sich die Wolken, der blaue Himmel kommt durch.




    Im Deli (das übrigens bereits 1928 gegründet wurde) essen wir noch ein Rentierwurst Hotdog und trinken eine schöne, heiße Tasse Tee. Mittlerweile scheint die Sonne und der Hotdog und der Tee haben auch bei Heidi Wunder bewirkt. Es geht ihr wieder besser. Wir machen daher einen Spaziergang am Upper Trail Lake. Unser Motel liegt direkt an diesem See, quasi direkt vor der Haustür. Hier noch ein Bild vom Motel.



    Wir wandern ca. 1,5 Meilen bis zu einer kleinen Halbinsel. So gefallen uns die Ausblicke auf die Berge schon besser.





    Zurück im Motel sitzen wir sitzen noch 1 Stunde am See, genießen die Sonne und schauen den Wasserflugzeugen beim starten und landen zu.








    Abends gibt es noch lecker Caesar Salad im Restaurant. Im Zimmer checken wir noch kurz den Wetterbericht, die Vorhersage für die nächsten Tage: Es soll sonnig werden……
    Schon mal vorab, der Wetterbericht hatte diesmal recht! Morgen und die nächsten Tage wird es extrem sonnig :gg:


    Gefahren Meilen: 168

    8o 1.Juli
    Wir stehen gegen 6 Uhr auf. Wir wissen noch nicht genau wie weit wir heute fahren, wir wollen das ein wenig vom Wetter abhänging machen. Auf alle Fälle müssen wir übermorgen in Seward sein, da haben wir bereits ein Zimmer reserviert. Wir tanken noch kurz voll (für 4,69/Gallone!!) und los geht es Richtung Palmer. Wir nehmen den Richardson Highway Richtung Norden. Das Wetter ist schlecht es regnet die schweren Wolken hängen tief. In Gelnnallen biegen wir auf den Glenn Highway Richtung Westen ab. Kurz hinter Gelennallen haben wir fast einen Crash mit einer Reiseneule. Der Vogel streift mit dem Flügel noch die Windschutzscheibe. Nach ca. 140 Meilen regnerischer Fahrt erreichen wir den Matanuska Glacier.



    Wir gehen den ca. 1 Meile langen „The Edge Nature Trail“. Die Aussicht ist nicht besonders gut.



    Wir fahren weiter. Bis Palmer sind es nur noch knapp 35 Meilen. Kurz vor Palmer hört es Gott sei Dank zu regen auf. Wir besuchen die Musk Ox Farm, die bei unserem ersten Besuch noch geschlossen hatte, und machen die Führung mit. Das Fell der Moschus soll 5x wärmer sein als Schafswolle. Es wird nicht geschnitten, sonder herausgekämmt. Die Wolle wird dann zu Inuvik Indianer geschickt, die die Wolle dann weiterverarbeiten und nach traditionellen Strickmustern Handschuhe, Schals oder Mützen herstellen. Wir wollen uns daher im Shop einen Schal kaufen. Aber der Schal sollte 279$ kosten 8o , das ist uns dann doch zuviel.





    Es ist Mittagszeit und wir essen in Palmer beim Subway Sandwich und Suppe. Frisch gestärkt geht es weiter auf dem Weiter Richtung Anchorage. Das Wetter wird schöner. In Anchorage strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Juhu!!! Wir müssen einmal quer durch die Stadt bis wir auf den New Seward Highway Richtung Kenai Halbinsel kommen. Verdammt jetzt wird es schon wieder wolkig. X(


    Am Turnagain Arm bleiben wir an diversen Viewpoints stehen. Der Turnagain Arm gehört zum Cook Inlet, eine Bucht, die die Kenai Halbinsel vom Festland trennt die Bucht hat eine Länge von 310km und verzweigt sich am nordöstlichen Ende in den Knik Arm und den Turnagain Arm. Ende des 18 Jahrhunderts war man auf der Suche nach der Nordwetspasage. Einige Expeditionen suchten diesen in der Bucht und mussten wieder umkehren. Daher der Name Turn-Again. Der Turnagain-Arm ist eine von nur weltweit 60 Buchten, in der sich eine Gezeitenwelle bildet. Der Tidehub kann hier bis zu 10m erreichen. In ganz Nordamerika gibt es einen so großen Tidehub nur noch in der Bay of Fundy (liegt zwischen Nova Scotia und New Brunswick). Ab und zu kann man hier sogar Belugawale sehen.







    Der Verkehr wird jetzt deutlich mehr. Große Autoschlangen fahren Richtung Kenai/Seward. Kein Wunder in ein paar Tagen ist ID4. Auch viele State Troopers sind unterwegs und Temposünder werden sehr häufig aufgehalten. Gegen 16 uhr erreichen wir Moose Pass, ein kleiner Ort mit gerade mal 200 Einwohnern und nur 1 Motel mit Restaurant, 1 Deli, 1 Liquor Store und ein paar B&B´s.Ok hier bleiben wir. Das Motel sieht gut aus und nach Seward ist nicht mehr weit.
    Wir erledigen noch ein paar Einkäufe im Liquor Store und im Deli. Danach gehen wir zum Abendessen ins Restaurant. Wir essen Clam Sticks, Salat mit blackened Salmon und Shrimps Enschiladas. Dazu gibt es lecker Kenai IPA. Danach gehen wir noch in die angrenzenden Bar. Hier ist heute open MIC. Einheimische und Durchreisende können ihr Musiktalent beweisen. Die Bar füllt sich, die Stimmung steigt und es sind echt ein paar super gute Stücke dabei.




    Gefahrene Meilen: 334

    30.Juni
    Das Wetter ist schlecht, es regnet. :( Wir stehen daher erst gegen 8 Uhr auf. Aus der Dusche kommt nur kaltes Wasser. Während wir Frühstücken, läuft gleich mal die erste Ladung Wäsche. Wir haben zwar shared Bath und auch die Kaffeemaschine, Kühlschrank und Mikrowelle stehen am Gang, aber das macht nichts, wir sind die einzigen Gäste in der Lodge und haben somit die kpl. Einrichtung für uns alleine. Da es regnet lassen wir uns Zeit und starteten erst gegen 10 Uhr unplanmäßig Richtung Valdez. Ca. 30 Meilen vor Valdez kommen wir zum Worthington Glacier, es ist saukalt und nieselt leicht.



    Ein Trail führt an der linken Seite hoch zum Gletscher. Bei dem Wetter, lieber nicht. Wir sehen eine Gruppe Bergsteiger, die Richtung Gletscher marschieren. Ob das Spaß macht, wenn es regnet und saukalt ist? Begeisterte Gesichter sehen anders aus. Wir fahren weiter und erreichen den 855 m hohen Thompson Pass. Mit einer durchschnittlichen Schneefallmenge von 1400 cm ist es der Ort mit den meisten Schneefällen in Alaska. Im Winter 1952–1953 wurde mit eine Schnellfallmenge von 2475 cm die höchste Schneefallmenge gemessen, die je in Alaska innerhalb eines Winters aufgezeichnet wurde. Die 157,5 cm Schnee, die am 29. Dezember 1955 fielen, waren die ergiebigsten Schneefälle in Alaska an einem einzigen Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen dort.
    Starker Nebel, man kann nur ca. 100m weit sehen. Von den Bergen um uns herum sehen wir gar nichts.
    Unser nächster Stopp ist bei den Bridal Veil Falls, ca. 13 Meilen vor Valdez.. Schwierig zu photographieren, da die Linse immer nass wird. Entweder von den Wasserspritzer vom Wasserfall oder vom Regen.



    Gegen Mittag erreichen wir Valdez. Der Ort hat knapp 4.000 Einwohner, ist Endpunkt der Trans-Alaska-Pipeline und ist der wichtigste eisfreie Hafen Alaskas. Auch hier Nieselregen und Nebel. Naja, irgendwie eine schöne Stimmung, passt zu einer Hafenstadt.
    Wir haben erstmal Hunger und gehen beim Chinesen (Fung Ku) essen. Für 12$ gibt dort ein lecker Lunch Menu mit Suppe, Frühlingsrolle, Shrimps und Glückskekse. Danach gehen wir in der Hafengegend spazieren.





    Wir gehen den ca. 1Meile langen Dock Point Trail. Leider haben wir wenig bis gar keine Sicht auf die Berge.




    Ansonsten gibt es hier nicht viel zu sehen. In einem Outdoorshop kaufen wir noch ein paar warme Wandersocken. Und weil es so kalt ist genehmigen wir uns in der Magpiesbakery noch einen schönen heißen Tee. Wir stoppen noch in Old Valdez, hier hatte 1964 das „Kafreitagsbeben“ Valdez komplett zerstört, der Ort wurde danach an der jetzigen Stelle wieder neu aufgebaut. Außer ein paar alte Strassen sieht man hier allerdings nichts.



    Kurz außerhalb biegen wir noch links ab zum Glacier Viewpoint. Auch hier wenig von der Bergwelt zu sehen, aber wir finden Gletschereis.




    Zurück auf dem Richardson Highway biegen wir nur ein paar Meter weiter auf die Dayville Road. Hier befindet sich die Solomon Fish Hatchery. Dort soll man Weißkopfseeadler beobachten können. Und tatsächlich nur ein paar Minuten später sehen wir ein paar der majestätischen Vögel in den Bäumen.



    Immer wieder starten die Vögel aufs Meer hinaus.




    Sehr schwierig zu photographieren. Wir wollen schon fahren, da fliegt einer der Vögel auf uns zu und dreht direkt vor uns ab. Die Nikon glüht. Und zack, erwischt.



    Wir fahren zurück Richtung Kenny Lake Lodge und kommen noch an der letzten Pumpstation der Trans-Alaska Pipeline vorbei.



    Am Thompson Pass ist es immer noch stark bewölkt und wir haben keine Sicht auf die Berge. Kurz vor der Lodge reißt die Wolkendecke ein klein wenig auf und wir können ein paar Berge sehen. Ein paar Meilen weiter ist es jedoch schon wieder bewölkt.



    Zum Abendessen gib es Brotzeit/Resteessen mit Alaska Pale Ale auf dem Zimmer. Wir suchen im Internet noch einer Bleibe für morgen.


    Gefahrene Meilen: 224