10.Juni Myvatn - Dalvik
Auch heute ist es trauhaft schön. Sonnenschein, strahlend blauer Himmel, die Temperaturen sind angenehm und die Mücken sind noch nicht wieder da. Nach dem Frühstück fahren wir die Ringstrasse Richtung Osten. Nach gut 25km biegen wir links auf die 862.
Unser Ziel der Dettifoss Wasserfall. Eigentlich wollten wir die 864 nehmen, die verläuft östlich, auf der anderen Seite des Wasserfalls, aber leider ist die Strasse noch gesperrt. Macht nichts. Nach weiteren 25km sind wir am Parkplatz.
Von hier ist es noch ein kleiner 10 minutiger Fussmarsch und dann sind wir da.
Gewaltig –mit einer Breite von 100m, einer Fallhöhe von 45m und einem Durchfluss von durchschnittlich 193m³ gilt er als wasserreichster Wasserfall Europas. Es ist noch nicht viel los und so können wir in Ruhe die gewaltigen Wassermassen bestaunen.
Zurück Richtung Parkplatz und noch gut 15Minuten weiter erreichen wir den ebenfalls sehr beeindruckenden Sellfoss.
Wir fahren zurück Richtung Myvatn, machen aber noch halt am Hochtemperaturgebiet Hverarönð am Namafjall. Hier gib es Solfataren (Stellen an denen Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, elementarer Schwefel und andere Mineralien aus der Erde austreten), zahlreiche langsam oder heftig kochende Schlammtümpel und Schlammtöpfe sowie Fumarolen verschiedenster Art. Gut eine Stunde erkunden wir das Gebiet, dann machen wir uns auf den Weg.
Unser Nächstes Ziel heißt Husavik.
Dort angekommen machen wir erst einen Abstecher zum See Botnsvatn. Wir sind ganz alleine hier. Der Blick auf die Berge ist toll. Hier machen wir Brotzeit.
Wir fahren nach Husavik. Die Landschaft ist herrlich super idyllisch. Idyllischer geht es kaum.
Doch geht noch - nachdem die beiden Island Ponys ins Bild gelaufen sind.
Wir bummeln ein wenig durch den Ort. Eigentlich wollten wir hier eine Whale Watching Tour machen, aber so richtig Lust haben wir nicht.
Wir fahren lieber zu einem Hotpot zum Baden. Dieses Bad ist nirgends eingezeichnet, aber in unserem Reiseführer ist eine gute Anfahrtsbeschreibung. Die Fahrt geht über mehrere Nebenstrassen und einer Gravelroad auf einen Hügel. Nach 10 Minuten sind wir da. Eintritt 3 Euro (freiwilliger Unkostenbeitrag). Es gibt Duschen und Umkleideräume. Das Bad ist herrlich und die Aussicht spitze. Und wie man am Parkplatz sehen kann, sind wir wieder mal alleine.
Weiter geht es Richtung Ringstrasse nach Westen.
Kurzer Stopp noch am Godafoss, der bekannteste Wasserfall Islands mit einer Breite von 30m und einer Tiefe von ca.12m. Hier ist extrem viel los, so dass wir uns nicht allzu lange aufhalten.
Noch kurzer halt an der Þorgeirskirkja, dann machen wir Picknick am Ljosavatnsee, ca. 3km entfernt vom Godafoss.
Gut gestärkt geht es weiter. In Akureyri, der größten Stadt im Noden, machen wir nur einen kleinen Zwischenstopp an der Akureyrarkirkja.
Von hier sind es gut 40km nach Dalvik. Wir biegen auf die 82 ab. Die Fahrt ist sehr schön. Wir kommen nur langsam voran - immer wieder bleiben wir stehen und genießen die Natur und fotografieren.
Gut 45 Minuten später erreichen wir Dalvik. Der Ort liegt traumhaft schön. Wow.
Der Campground ist gleich am Ortseingang mit schönem blick auf die Umliegenden Berge. Es ist nicht viel los. Genauer gesagt ist nur noch ein Auto und ein Biker mit einem Zelt da. Mit draussen sitzen wird heute aber leider nichts. Es zieht zu, kühlt ab und fängt leicht zur tröpfeln an.
Aber das macht nichts. Dank Standheizung und Rotwein wird und schnell warm.
Wir machen eine grobe Tourenplanung für die nächsten Tage. Da das Wetter hier im Nordwesten einigermaßen stabil bleiben soll, beschließen wir morgen nicht nach Süden zu fahren, sonder die Westfjorde anzufahren. Die richtige Entscheidung, wie sich herausstellen wird.
Wieder ein toller Tag heute