Hach, ich freu' mich immer mehr auf White Sands.
Und damit der Thread hier richtig gefüttert wird, kopiere ich mal eben die entsprechende Passage aus meinem RB von Juni 2011 'rein:
Jetzt darf ich aber endlich weiterfahren und in eine meiner liebsten Locations im Südwesten einfallen, das White Sands National Monument. Im Visitor Center frage ich als erstes nach der Möglichkeit, hier im Auto zu campen, aber das erlauben die leider nicht. Es gäbe nur Backcountry Sites, zu denen man aber mit seinem ganzen Kram (inkl. Zelt) wandern müßte, und das ist definitiv nichts für mich. Außerdem: Isch 'abe gar keine Zelt. Ist aber auch kein Problem – dann fahre ich halt abends noch bis Alamogordo, ist ja glücklicherweise nicht so weit.
Da es heute wieder ziemlich warm ist (die Anzeige im Auto hüpft mal wieder zwischen 99 und 100° hin und her), entscheide ich mich gegen eine längere Wanderung (hatte eigentlich an den Alkali Flat Trail gedacht) und mache stattdessen eher ein paar Stippvisiten in die Dünen, wo ich sie gerade für fotogen halte. Das ist ja das Schöne an White Sands, daß man sich mit wenigen Ausnahmen in die Büsche Dünen schlagen kann, wo man gerade will – natürlich solange man gut auf die cryptobiotic crust aufpaßt, aber das ist mir in den diversen Urlauben im Südwesten schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Zu meiner großen Freude entdecke ich auch einige blühende Yuccas und bin somit gezwungen, die absoluten Klischeefotos von White Sands zu machen – weiße Dünen und blühende Yuccas.
Aber es gibt auch ein paar Bilder ohne Yuccas, die ich trotzdem nicht so ganz ohne finde.
Und mein blaues Auto macht sich vor den weißen Dünen doch auch nicht schlecht, oder?
Nachdem ich diverse Dünen neben der Straße ausgiebig erforscht habe (erstaunlicherweise finde ich diesmal wesentlich mehr unberührte Dünen als beim letzten Besuch im Herbst)…
… mache ich auf dem Parkplatz, an dem um sieben der Sunset Stroll stattfindet, ein kleines Päuschen – und gerate mitten in einen Schnee Sandsturm. Läßt sich vom Auto aus recht gut fotografieren; draußen möchte ich jetzt aber nicht unbedingt herumlaufen – da kriegt man ja Sand in sämtliche Körperöffnungen! Immerhin kühlt es durch den Wind ein bißchen ab.
Pünktlich bis sieben hat sich aber alles wieder beruhigt. Der Sunset Stroll ist diesmal leider nicht so berauschend – zu viele Leute, und die Rangerin macht das heute zum ersten Mal und ist entsprechend nervös (und leider auch ein bißchen unbegeistert). Ohne ihren Spickzettel würde sie wahrscheinlich nicht mal zum Parkplatz zurückfinden…
Nicht nur wir Menschen sind um diese Zeit noch unterwegs…
Aber auch bei dieser Guided Tour gilt: man darf nach Herzenslust herumwandern, solange man sich nicht verläuft (was eh schwierig wäre, weil man den Parkplatz eigentlich fast immer im Blickfeld hat), und so entferne ich mich etwas von der Gruppe und suche mir zum Schluß einen Keks unter einem Baum ein schattiges Plätzchen für den Sonnenuntergang. Naja, schattig ist zu viel gesagt, aber die Temperatur ist jetzt wesentlich angenehmer als vorher.
Und dann beginnt das wunderbare Spektakel, bei dem sich mein Knipsfinger natürlich mal wieder nicht zurückhalten kann. Aber da bin ich nicht die einzige…
Nachdem ich das Ganze wirklich bis zum Ende ausgekostet habe, geht’s flott aus dem NM 'raus und nach Alamogordo (es hat doch immer noch 90°F) – die Fahrt dauert ja nur 15-20 Minuten, das ist noch im Rahmen dessen, was ich bei Dunkelheit fahren will.