Beiträge von ftc2010

    Weiter geht's:


    Montag, 03. Juli 2017
    Murchison Falls Nationalpark



    Um 3:30 Uhr nachts war immer noch irgendwo Musik zu hören, das Feuer glimmte, der Wachmann passt vermutlich immer noch auf uns auf.
    06:15 Uhr. Ein wenig habe ich vielleicht doch geschlafen. Die 7 Uhr Fähre können wir jedoch abschreiben. Die nächste geht erst um 9 Uhr.
    Wir haben uns fertig gemacht, das Zelt abgebaut und - weil wir genug Zeit hatten - in Ruhe gefrühstückt . Es gab Omelette auf Toast und ein halbes Marmeladenbrot.


    Das Dusch-/Toilettenwasser war schon wieder aufgebraucht und es wurde Neues angetragen. Unserem Nachtwächter haben wir 2 USD gegeben.
    Auf dem Weg zur Fähre haben wir einige Schulkinder überholt. Viele lächeln und winken. :wink4:


    Gegen 8:15 Uhr waren wir am UWA Tickethäuschen. Frank ist mit unserer Landcy eine Einheit, ich bin Einzelpassagier. In Zahlen ausgedrückt: 20.000 UGX für die Einheit + 5.000 UGX für mich. Die Preise gelten für den ganzen Tag, d. h. wir könnten beliebig oft damit die Fähre nutzen. Eine ganze Schulklasse wartete ebenfalls auf die Fähre. Manche Schüler fanden es spannend uns zu beobachten. Gegen 9 Uhr kam die Fähre von der anderen Flussseite, die Autos und Menschen gingen runter. Wir durften rauf. Nur Frank darf als Fahrer im Auto sitzen bleiben, ich muss zu Fuß/stehend den Fluss überqueren.




    Mit Unterlagen über den Nationalpark wird man von der UWA nicht versorgt. Ohne den Affen-Reiseführer (Bradt Travel Guide) wäre man echt informationslos.


    Wir verlassen die Fähre und fahren in nördliche Richtung. Immer der Straße nach. Die Abzweigungen sind gekennzeichnet. Folglich findet man mit Hilfe des Reiseführers den Weg.


    Schon zu Beginn werden wir von Affen eskortiert. Dann reiht sich Waterbuck an Hartebeest und Ugandan Kob.
    Außerdem gibt es viele Giraffen, Pumbaas, ein einsamer Elefant in der Ferne, Büffel, ein paar Hippos.





    Auf dem Hinweg sind wir über den Queens Track gefahren, was sich absolut gelohnt hat. Zurück über den Buligi Track, der zu Anfang sehr stachelig und dicht bewachsen war und später in einer offenen Landschaft mit weiteren Antilopen und Giraffen endete.
    Zwischendrin waren wir zwar auf einem sichtbaren Weg unterwegs, der auf unseren Handys-Apps jedoch nicht eingezeichnet war. Viel spannendes gab es dort leider nicht zu sehen.





    Gegen 14:20 Uhr waren wir an der Fähre. Die um 14 Uhr hatten wir somit knapp verpasst. Nun hieß es warten bis um 16 Uhr.
    Ein kleiner Regenschauer setzte ein. Es gewitterte in der Ferne. ;;ReSW;; Wir sind ins Auto geflüchtet, wo es sich kurz ein Affe auf unserer Motorhaube gemütlich gemacht hat. Bevor die Chance bestand ihn zu fotografieren war er aufs Dach vom Nachbarauto (auch von Roadtrip Uganda) gehüpft, dann wieder auf unsere Haube, von wo aus er sich elegant am Außenspiegel abseilte.


    Die Fingerabdrücke sind noch zu sehen. :pfeiff: Frank hat danach schnell die Motorhaube gerichtet. Einmal Motorhaube auf und zu. Die Beule war raus. Glück gehabt! :!!


    Gegen 16 Uhr hatten sich schon 8 Autos eingefunden und wir konnten übersetzen. Den Weg zurück zur Campsite kennen wir ja schon.
    Kurz nachdem wir die optimale Schlafposition eingenommen hatten kam auch schon unser neuer Security Mann. Ein Fegetrupp säuberte die Bäder. Geht doch. :jump:


    Gestern hatten wir einfach einen schlechten Start. Die Lage oberhalb vom Nil ist einfach nur schön! Wir haben unser Abendessen zubereitet. Es gibt Nudeln mit Tomate, Kohl. Zwiebeln und Rührei. Die Tomaten sehen nicht mehr ganz glücklich aus, zum kochen reicht es wohl noch. Abgesehen davon, dass ich es mit den Nudeln und dem Salz etwas gut gemeint hatte, war es sehr köstlich.





    Während des Kochens kreuzten mehrere Elefantengruppen den Fluss. Besser als Fernsehen. :SCHAU:
    So langsam ziehen Gewitter auf. Schnell gespült und alles im Wagen verstaut. Noch ist es zwar trocken, dennoch liegen wir schon sicher im Zelt. Aber der arme Security Mann... Er hatte sich schon einen Regenmantel geholt und bleibt die ganze Nacht damit im Regen stehen.... Da kann man echt ein schlechtes Gewissen bekommen. :traen:
    Regen hat dann doch noch eingesetzt und Wind zog auf. Wir sitzen sicher in unserem Dachzelt/auf Landcy.


    LG
    Sandra

    Na, wie habt ihr die erste Nacht im Dachzelt geschlafen?




    Sonntag, 02. Juli 2017
    Ziwa Rhino – Murchison Falls



    Kurz vor 6 Uhr, es war noch dunkel draußen, waren wir wach. Ein erster Gang führte aufs Klöchen. Erleichterung machte sich breit. Die Zähne haben wir uns an dem Spülhäuschen geputzt, da hat man mehr Platz sich zu entfalten. In der Zwischenzeit wurde es schlagartig hell.


    Wir haben unser Dachzelt wieder abgebaut. Weil hinter uns gestern das Tor wieder in Ketten gelegt wurde, vermutlich aus Sorge, dass wir nachts losziehen und Rhinos umschubsen, musste ich erstmal im Restaurant um Freilassung bitten.


    Auf dem Weg zum Restaurant habe ich mich ein klein wenig darüber gewundert, dass die Tür zur Pferdekoppel offen stand. Ob Frank die gestern Abend nicht richtig geschlossen hatte?


    Meinem Wunsch auf Freilassung wurde sofort Folge geleistet. Wir durften rausfahren. Ich habe noch kurz den Bushbock fotografiert, der im Eingangsbereich den Hund besuchte.





    Gegen 8:15 Uhr waren wir on the Road. Vorher hatten wir noch Toast mit dem Frischkäse, den wir aus dem Flieger mitgenommen hatten, gegessen.


    Am viel gelobten Kabelage Diner haben wir nicht angehalten. Wer weiß wie lange es dauern würde bis wir Frühstück serviert bekommen.


    In Masindi haben wir den Tank für 76.000 UGX (80000 UGX gegeben, die junge Dame war, glaub ich, sehr gerührt darüber) nachgefüllt und Frank hat in diversen Supermärkten und beim örtlichen Metzger versucht Fleisch zu bekommen. Leider vergeblich :nw: . Das Angebot war nicht nach seinem Geschmack. Was glaubt er denn wo wir sind? Immerhin gab es Marmelade, Eier und Kekse.
    Der arme Franky wird sich die nächsten Tage wohl vegetarisch ernähren müssen.




    Man beachte die kleinen gelben MTN-Boxen.



    Ab Masindi wechseln wir von Teer auf rote Erde. Irgendwie scheint hier noch mehr los zu sein. Ganz Uganda ist auf den Beinen. Viele im Sonntagszwirn, Kirchgänger. Es ist aber auch Wasser-hol-Tag. An den Brunnen stapeln sich die Kanister. Vielfach Aufgabe der Kinder. Die schieben dann die zu großen Fahrräder mit den vollen Kanistern vom Dorfbrunnen nach Hause.
    Ein ganz anderes Leben das hier geführt wird. Ist es aber wirklich so viel schlechter als bei uns wie auf den ersten Blick scheint?



    Ausrangierte Reifen als Spielzeug.





    Gegen 11:15 Uhr waren wir am Kichambanyobo Gate. Haben für 2 Tage brav Eintritt bezahlt. Und waren 160 USD ärmer.



    Unterwegs haben wir einige Affenfamilien getroffen und durften Bekanntschaft mit Tsetsefliegen machen, die plötzlich nach einem kurzen Fotostop über unser Auto und uns herfielen.
    Nach und nach wurden wir sie wieder los. Manche verließen das Auto jedoch nicht lebendig.
    Kleine Warnung: erschlagt nie eine volle Tsetsefliege, wenn die Umgebung danach nicht einem Tatort gleichen soll. Schlimm genug, das sich das Blut nach der Explosion überall hin verteilt, ich bekam es auch nur schwer weggewischt. Frank fragte mich ganz erschrocken, ob das mein Blut wäre. Nein! Bis zu dem Zeitpunkt hatte mich noch keins der Biester gestochen.








    Am UWA Schlagbaum unmittelbar vorm Nil war das Office gerade nicht besetzt. Wir nutzten die Chance uns mit Sonnenmilch einzuschmieren und Off Deep Woods einzusprühen. Zum Lunch gab es Marmeladenbrote.



    Gegen 13:30 kam der Herr von seiner MiPau zurück und wir konnten die Tickets für die Bootstour um 14 Uhr ergattern. Bei der UWA kostet die Bootstour 30 USD pP. Bei anderen Anbietern sollen die Preise ähnlich sein. Mit dem Auto fuhren wir bis an den Fluss. Von der UWA war kein Boot zu sehen und was der Ticketmann gesagt hat, hatte ich auch nicht ganz verstanden...


    Als ein kleines Bötchen dann über den Nil schipperte kam die Erkenntnis. :ohje: Die anderen Fahrgäste waren beim Anblick des Bötchens pikierter als wir. Die Fahrt konnte, nachdem wir am Nordufer noch Leute eingesammelt haben, beginnen. Es gab Massen an Hippos, einzelne Elefanten, King Fisher, Bee Eater, Waterbocks, Büffel, …







    Wir waren begeistert. Ziel ist der Murchison Fall. Das Wasser knallt gegen die Felsen. Wir halten genügend Abstand, dennoch ist die Strömung spürbar. Wer möchte kann das Boot verlassen und zu Fuß zu einem Viewpoint laufen. Das Boot wartet allerdings nicht. Man muss sich also vorher um eine andere Rückfahrgelegenheit gekümmert haben. Wir bleiben im Boot. Nach insgesamt 3 Stunden waren wir wieder zurück.
    Kleiner Tipp: Auf der Hinfahrt, für eine bessere Sicht, auf der linken Seite im Boot sitzen.


    Der Guide hat uns schon am Nordufer verlassen. Die 3 USD Tip, die wir ihm gaben, wollte er schon mit dem Bootsführer teilen. Nein, nicht nötig. Wir werden ihm auch noch Tip (2 USD) geben.





    Tagesendspurt: Ab zur Shoebill Campsite und in den Pool. Doch weit gefehlt: Poolnutzung kostet 10 USD pp pro Tag extra. Wie bitte? Internet und Travelguide sagen was anderes, das wäre falsch. Nah super!!! Unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen und wurde noch größer als die Toilettenhäuschen/Duschen nicht aufgeschlossen waren und nicht einladend aussahen. ;:ba:;


    Frank ist über den Shortcut zur Rezeption. Dort hat er so viel Rabatz gemacht, dass er fasst im Dauerlauf überholt wurde. Drei Mann kümmerten sich um die Situation, zwischenzeitlich wollte man uns sogar ein Zimmer anbieten.


    Der Schlauste war der Typ von der Rezeption echt nicht. Hat er uns doch nach dem Check-in den Weg zum Campingplatz über den Shortcut erklärt. Und wie kommt das Auto dorthin? Die 40 USD für 2 Nächte wollte er allerdings sofort haben. Die Quittung könnten wir uns morgen abholen. Und er sprach in einer nur schwer verständlichen Säuselsprache. Und säuseln mag ich gar nicht.


    Nun waren wir also leicht enttäuscht und angesäuert. Half allerdings nichts. Wir haben angefangen zu kochen. Es gab eine Kartoffel-Zwiebel-Kohl-Tomaten-Pfanne. Lecker war‘s. Zwischendurch waren wir, als es dann ging, duschen. Was für eine Wohltat!


    Nach dem Essen schnell gespült, etwas Tagebuch geschrieben. Frank hat Glühwürmchen beobachtet. Wetterleuchten war wohl auch zu sehen. Als die Mücken kamen sind wir ab ins Zelt. Gegen 21 Uhr war Schicht.


    Schlafen war auch wieder so eine Sache für sich. Diesmal hatten wir die Matratze doppelt gelassen, dennoch schmerzte der Rücken, der Nacken tat weh, es war warm, es war kalt.... Hippos grunzen.


    gefahrene Kilometer: 159



    Weitere Fotos findert ihr hier.


    LG
    Sandra

    Das mit den Permits und Parkeintritten hört sich ja nicht so easy an.
    Gut, dass die Rhinos überwacht werden. Das ist wohl bitter nötig!
    Ein schöner erster Tag.
    LG
    Katja


    Leider ist das nötig :wut1: und das obwohl das Gebiet weitläufig eingezäunt ist.




    WeiZen:
    Da Frank ein Nebengewerbe mit Computern etc. hat, muss er regelmäßig nachschauen, ob seine Server laufen. Es liegen dort auch Unternehmen mit ihren E-Mail-Adressen drauf, die quasi immer ihre Mails (Bestellungen, Aufträge, etc.) bekommen müssen. Wenn dann mal der Server ausfällt, muss er schnell handeln und schauen, dass die wieder laufen.
    Daher hatten wir uns vorher schlau gemacht, wie wir am besten in Uganda online sind und sind auf MTN gestoßen.
    In jedem Dorf gibt es kleine Schuppen (im wahrsten Sinne des Wortes) von denen.
    Die Einheimischen nutzen MTN (und Airtel) um sich oder anderen Leuten Geld zu schicken. Man zahlt das Bargeld irgendwo bei MTN ein und bekommt einen PIN-Code genannt. Dann fährt man in irgendeine andere Stadt, geht zu MTN, nennt den Code und bekommt das Geld ausgezahlt.



    Die Brexit-Insel ist doch viel zu nah ;) Da fliegen wir höchstens zum Umsteigen hin :gg:



    So ganz verstehen wir das mit diesem tollen neuen Karten-System bei der UWA (Ugandan Wildlife Authority) auch nicht. Warum kann man nicht alle Leistungen auf eine Karte buchen? Wieso bekommt man trotzdem noch Quittungen (wobei das gut ist, wenn die Karte plötzlich nicht mehr gelesen wird). Man merkt, dass es eine Behörde ist, wie oft wir täglich an diversen Gates beim raus und wieder rein und hin und her fahren unsere Quittungen zeigen mussten ... Aber ohne diese ganzen "Kontrollen" wären einige Angestellte der Behörde arbeitslos.

    Der Anreisetag war nicht wirklich spannend. Daher folgt direkt der nächste Tag:


    Samstag, 01. Juli 2017
    Kampala - Ziwa Rhino



    Die Nacht war für Franky unruhiger als für mich. Irgendwann war mal laute Musik zu hören, über die ich dann wieder eingeschlafen bin. Franky hatte diese noch länger wach gehalten.


    Dann ging ausversehen noch der Alarm von meiner Uhr, obwohl ich gar nichts gestellt hatte. Ups... :ohje: Und Franky war wieder wach.


    Um 7 Uhr sind wir dann aufgestanden. Das warme Duschwasser kam aus der Kaltwasserleitung.


    Beim Frühstück, das im Restaurant serviert wird, waren wir die einzigen Gäste. Es gab Omelette mit Beefwurst, 2 Scheiben Toast. Franky hat wieder Tee getrunken. Seit Sri Lanka ist er irgendwie komisch.


    Zu Fuß, allerdings ohne Gepäck, sind wir die 800 Meter zu *Roadtrip Uganda* gelaufen. Kurz vor 9 Uhr waren wir schon dort. Das Gelände ist mit Stacheldraht umzäunt, einen Wachhund gibt es auch. Unser Auto war kurz weg, kam dann gewaschen angefahren.
    Wir bekamen alles erklärt, den Zelt Auf- und Abbau gezeigt (das soll was werden), Campinginhalt,...


    Wir hatten uns darauf verständigt, dass das Auto bei Abholung bar bezahlt wird, um uns die Überweisungsgebühren nach Uganda zu sparen. 2.036 USD wechselten den Besitzer. Eine Quittung soll online kommen. Toi toi toi. Führerschein, Ausweis etc. wollte keiner sehen.


    Ca. 1 Stunde später hatten wir unser Gepäck im Toyota Landcruiser verstaut.


    Das Abenteuer Uganda konnte beginnen! :SCHAU: Frank war schwer begeistert auf der falschen Spur fahren zu dürfen.
    Wir starten mit einem Tachostand von 137.015 km. Das mit Abstand älteste Auto, dass wir jemals als Leihwagen hatten. Ob der Tachostand stimmt?


    Erstes Ziel: Die Affenbehörde! Hier merkt man ganz deutlich die afrikanische Gelassenheit und leichtes Chaos.
    Dem Anschein nach hat man vergessen unsere Permits für die Gorillas, die ich bereits im März angefragt und auch bezahlt hatte, elektronisch zu erfassen. Offiziell ist es nicht möglich die Permits auf das neue Kartensystem zu buchen, weil die Karten defekt sind. :pipa:
    Zum Glück gab es noch 2 funktionierende Karten für die Schimpansen. Für die Parkeintritte könnten wir aber auch keine Karten bekommen. Alles komisch...


    Für die Gorillas haben wir nun irgendein Schriftstück erhalten, das uns erlaubt auch an dem gewünschten Termin die Berggorillas zu sehen. Ob das mal gut geht? ;:ba:;


    Etwas über eine Stunde hat die Aktion gedauert. Danach konnte es durch das Verkehrschaos von Kampala weiter gehen. Im Stop and Go wird alles Mögliche am Straßenrand verkauft. Kaugummi, Lenkrad-Schonbezug, Zuckerrohr, Bauchweg-Trimmer, … Marktstände mit Tomaten, Kohl, Kürbisse, Kartoffeln, Zwiebeln, etc. zieren den Straßenrand.




    Die Polizei ist präsent. Ortschaften sind nicht immer als solche zu erkennen. Franky kann es gar nicht fassen, dass es so einfach ist links zu fahren. So ganz hat er den Dreh allerdings nicht raus. Anstelle des Blinkers wischt er ständig die Scheiben. ;fei:


    Noch in Kampala hatten wir an einem Mini-Supermarkt angehalten. Zwei 10 Liter Kanister Wasser, Toastbrot, Cola, Salz, Öl und Kekse wanderten für 31.200 UGX in den Kofferraum. Später haben wir uns an einem der Gemüsestände für 5000 UGX mit Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Weißkohl eingedeckt.


    Regenwolken zogen auf und prasselten nieder. Oh weh. Heute Morgen hatte es auch schon ganz leicht genieselt.



    Das Schiebedach ist auf meiner Seite etwas undicht. Hoffentlich werden wir nicht so viel Regen in den zwei Wochen sehen. Franky betätigt nicht nur anstelle des Blinker ständig den Scheibenwischer, sondern auch den Blinker um die Scheiben zu wischen… :D



    Gegen 15:30 hatten wir das Ziwa Rhino Sanctuary erreicht. Wir übernachten auf dem dazugehörigen Campingplatz.



    Direkt nach unserer Ankunft haben wir die Tour zu den Rhinos gebucht. Uns blieb noch Zeit für einen Pit Stop an der Toilette, schnell lange Hosenbeine und feste Schuhe an und schon ging es auch los.


    Beim Briefing hat unser Guide uns erklärt wie wir uns verhalten sollen, wenn uns die Rhinos zu nahe kommen. "Sucht euch einen großen Busch, der nicht gut zu durchlaufen ist oder klettert auf einen Baum. Aber versucht auf keinen Fall euch hinter mich zu verstecken." Zur Erklärung: Er war mindestens einen Kopf kleiner als wir und schmächtig. "Alles klar?" "Yes!"



    Wir fuhren dem Guide mit dem anderen Touri samt Chauffeur hinterher, parkten ein und begannen den Walk zu den Rhinos. Schnell hatten wir die Rhinos gefunden. Nicht verwunderlich, denn die Rhinos werden 24 Stunden am Tag, in 2 Schichten, überwacht. Zuerst hatten wir eine Mama mit ihrem 1 Jahr alten Baby gefunden. Sind ein paarmal um Büsche rum, weil sie sich bewegten.




    Dann haben wir noch eine Mama mit einem zwei Jahre alten Baby gefunden. Die bald noch ein Kälbchen bekommt. Dann verlässt das Ältere sie. Diese Mama hatte ihren Spaß daran immer in unsere Richtung zu laufen. Wir haben uns hinter immer neuen Büschen und Bäumen versteckt. Dann ist sie zu der anderen Kuh gelaufen. Die Babys haben sich Horn an Horn begrüßt und später mit einander gekuschelt.




    Plötzlich kam ein Bulle dazu, der für etwas Unruhe sorgte. Der Vater der Babys. Ob er Ansprüche geltend machen wollte?





    Der Auftritt des Bullen führte dazu, dass wir in Vergessenheit geraten waren und langsam den Rückzug antreten konnten. Nach 1,5 Stunden waren wir zurück. Der Walk kostete für uns beide 90 USD plus 5 Tip.
    Laut unserem Guide hatten wir Glück 5 Rhinos auf einmal zu sehen. :!!



    Wieder zurück am Office, wurde uns der Campingplatz gezeigt. Eigentlich könnte es sich dabei auch um eine Pferdekoppel handelt. Für uns wurde extra aufgeschlossen. Hinter uns wurde die dicke Kette wieder drum gelegt und abgeschlossen. Hier wird uns heute Nacht keiner klauen. Wir sind die einzigen Gäste. Ein Toilettenraum mit Dusche wurde uns aufgeschlossen. Ein Feuer würde man auch für uns anzünden. Nein Danke!


    Wir haben es geschafft, das Dachzelt ganz alleine auszuklappen. Die Schlafsäcke wurden ausgerollt.







    Essen haben wir im Restaurant ausgewählt und sind dann für 30 Minuten zum Auto zurück, die Koffer bzw. den Inhalt etwas neu sortieren. Da sich im Kofferraum die Campingausrüstung befindet, liegen beide Koffer auf der Rücksitzbank. Eigentlich ganz praktisch, weil wir von beiden Seiten direkten Zugriff auf alles haben.


    Das Essen Beef Flakes (Rindergulasch) mit Gemüse und Reis bzw. Pork Chops (Schweinerippchen) mit Gemüse und Pommes war gut. Die Pommes leider nicht ganz cross. Das Abendessen hat inkl. Tip und zwei Bier hat 50.000 UGX gekostet.
    Den Campingplatz haben wir auch direkt bezahlt (20 USD).


    Mit Stirnlampe ging es im Dunkeln zum Auto. Zähneputzen, Bericht schreiben. Gegen 20:20 Uhr gingen die Lichter aus.
    Schlaf konnten erst wir beide zunächst nicht finden. Nachher war nur noch ich wach. Der Halbmond scheint, die Bäume werfen Schatten. Irgendwann bin ich in einen unruhigen Schlaf gefallen. Zweimal wurde ich wach und hatte Zigarettengeruch in der Nase. Ob ich mir das einbilde?



    Mehr Fotos findet ihr auf unserer Homepage.


    LG
    Sandra


    gefahrene Kilometer: 190

    Los geht's! Seid ihr alle angeschnallt?



    Donnerstag, 29. Juni 2017
    Düsseldorf - Dubai



    Vor 2 Tagen war alles noch ganz entspannt. Frank machte mir mit seiner Ruhe schon beinahe Angst. Gestern war er leicht busy und heute dauerte natürlich alles länger als gedacht.


    Meine Eltern mussten wegen eines Unfalls einen Umweg fahren und waren daher etwas spät dran.


    Franky wartete schon an der Firma. Danach ging es schnell zu uns, Koffer einladen. Innerhalb weniger Minuten waren wir tatsächlich schon abreisefertig. Ohne Stau waren wir innerhalb von 45 Minuten in Düsseldorf. Schnell verabschiedet und rein ins Terminal. Beim Baggage drop-off gab es doch tatsächlich eine kleine Schlange. Mit 11 und 22 Kilo Gepäck sind wir unterwegs. Leider etwas ungleichmäßig verteilt, was daran liegt, dass wir nur noch einen großen Koffer haben. Die beiden Schlafsäcke hatte ich in den kleineren Koffer gestopft.





    Unsere Kleidung habe ich, weil es sich bei den Rucksack-Urlauben bewährt hat, in Packsäcke verstaut.


    Nach dem Security Check verblieben uns noch ca.30 Minuten bis zum boarden. Uns kommt es so vor, als hätten wir hier erst letztens gesessen. (im Februar waren wir mit Emirates nach Sri Lanka geflolgen).
    Ich bin immer noch total angespannt und habe eine riesige Unruhe. Nebenwirkungen von den Malaria Tabletten? Wenn es weiter nichts ist ...


    Bevor es in die Lüfte ging haben wir gefühlte Ewigkeiten im Flieger gesessen. Glücklicherweise blieb der Platz neben mir in der 4er Reihe frei. Beim online Check-in vor 2 Tagen haben wir also alles richtig gemacht.


    Unser Wunsch nach Chicken konnte nicht mehr erfüllt werden. Das Beef schmeckte auch. Die Getränkeversorgung war durchwachsen. Gut das wir - wie fast immer - in Düsseldorf vorgesorgt hatten.




    Freitag, 30. Juni 2017
    Dubai - Entebbe/Kampala


    Einen Film und vergebliche Schlafversuche später waren wir in Dubai. Bereits um 6 Uhr morgens sind es 34 Grad. Zu warm für die Fleecejacken.


    Wir wurden vom Flieger zum Terminal gefahren, wieder durchleuchtet und waren direkt im richtigen Bereich für den Weiterflug. Im Liegebereich wurden passenderweise 2 Liegen frei. Die haben wir uns direkt geschnappt. Bis es weiter geht dauert es noch beinahe 3 Stunden. Schlaf werden wir aber wohl keinen finden, dafür ist es einfach zu unruhig. Dabei sind wir doch soooooo müde. :schlaf:



    Die Zeit verging schnell und schon STßen wir, nach einer ewig langen Fahrt über das Flughafengelände, auch schon im nächsten Flieger. Neben mir ein kleiner zweijähriger ugandischer Junge. Ich glaub er fand es spannend mich neben sich sitzen zu haben.


    Franky hat es geschafft ein paar Movies zu sehen, ich habe mich von der Flugroute inspirieren lassen und versucht zu dösen. So müde waren wir noch nie!


    Kurz vor 14 Uhr waren wir in Entebbe/Uganda. Dank der Außenkameras konnten wir mit unseren Mittelreihensitzen, immerhin etwas von dem Land sehen.


    Zu Fuß ging es vom Flieger ins Gebäude rüber. Dort wurde direkt unser Impfstatus überprüft. Seit ein paar Monaten ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung Pflicht. Die Immigration ging recht zügig. Das Visum hatten wir *hier* vorher online beantragt. Dazu mussten wir den Nachweis der Gelbfieberimpfung, die Hauptseite des Reisepasses und ein Passfoto hochladen.


    Jetzt wurde noch ein Foto von uns geschossen, jeweils 50 USD wanderten über den Schalter.
    Und dann kam auch schon das gedruckte Visa aus der Kiste und wurde in unsere Pässe geklebt. Während ich noch immigrierte fischte Frank schon den ersten Koffer vom Band. Der Zweite ließ etwas auf sich warten.


    Am angrenzenden MTN-Schalter (das ist ein lokaler Kommunikationsanbieter) hatte sich bereits eine asiatische Reisegruppe versammelt. Wir haben darauf verzichtet uns dort anzustellen. Irgendwo werden wir schon eine solche Karte auftreiben. Eine Geldwechselstube hätte es gegeben. Wir nutzen jedoch die Möglichkeit der kostenfreien Bargeldabhebung mit meiner Mastercard.


    Geldautomaten befinden sich, nachdem das Gepäck nochmal durchleuchtet wurde, in der Eingangshalle. Die ersten 2 ATMs möchten mich nicht. Bei dem von der Stanbic Bank war ich dann erfolgreich. Die maximal möglichen 800.000 UGX (umgerechnet nicht ganz 200 EUR) kamen erfolgreich raus. Etwas schwieriger gestaltete sich die Beschaffung der MTN Karte mit Datenvolumen (in der Eingangshalle gab es auch noch ein kleines Office). Mit viel Geduld hatte Frank dann endlich für 60.000 UGX eine 3 GB Karte. Die SIM Card selber kostete noch mal 5.000 UGX.


    Draußen hatte sich unser erst am Mittwochabend per Kontaktformular vorgebuchter Taxifahrer vom *Airport Transfers and Car Hire Entebbe* vermutlich schon die Beine in den Bauch gestanden. Zum Glück war er noch da. Über die neue von Chinesen im Bau befindliche Straße fuhren wir nach Kampala. Die Landschaft um uns rum sieht wunderschön aus. Alles ist grün und wird auch in der Trockenzeit grün bleiben, wie unser Fahrer uns versicherte.


    Nach kurzen Wirrungen wo sich auf der Ggaba Road das Jolly Court Hotel befindet, waren wir gegen 16 Uhr am Ziel. Die Taxifahrt kostete zum Festpreis 30 USD. Wir haben 3 USD Trinkgeld gegeben. Die Dame an der Rezeption war etwas undynamisch. Liegt wohl an der afrikanischen Gemütlichkeit.


    Abgesehen davon das die Toilettenbrille nicht sauber war, uns noch ein zweites Handtuch gebracht werden musste und die Tür vom Bad einen eigenen Willen hat und sich nicht immer öffnen lässt, ist es in Ordnung. Wir sind kurz darauf raus und zum Supermarkt gelaufen, der 500 Meter die Straße runter liegt. Mit einem 5 Liter Kanister Wasser ging es zurück.
    Alles andere kaufen wir morgen ein, wenn wir den Wagen haben.


    Zum Hotel gehört ein Restaurant in welchem wir zu Abend speisten. Vorne weg gab es Tusker Lite. Schmeckt!
    Die Pizzen „Vegan“ und „Pollo“ schmeckten auch. Ganz dünner Boden. Knusprig gebacken. Vielleicht etwas fettig vom Käse. Wir waren die einzigen nicht einheimisch aussehenden Gäste.




    Die beiden Pizzen und 3 Bier haben uns 59.500 UGX gekostet. Wir haben 65.000 UGX gegeben.
    Schon vor 20 Uhr gingen die Lichter aus.



    Weitere Bilder könnt ihr auf unserer Homepage anschauen. Ist am ersten Tag natürlich nicht wirklich viel.


    LG
    Sandra

    Ich habe mal die ersten paar Tage Uganda gelesen. Klingt sehr interessant, ist aber auch recht teuer, oder?


    Ich würde den Reisebericht lieber im Forum lesen. Da kann man besser kommentieren und nachfragen. Die schwarze Homepage mit der weißen Schrift strengt doch ganz schön an beim Lesen.


    Bevor es los geht solltet ihr natürlich wissen, welche Kosten nun auf euch zu kommen. Nicht das wir das Reisebudget sprengen ;)


    Für rund 700 EUR p. P. sind wir mit Emirates von Düsseldorf über Dubai nach Entebbe geflogen. Günstigere Flüge gab es mit Turkish Airlines mit umsteigen in Istanbul und Ruanda. Wir haben Emirates bevorzugt.


    Die Permits für die Gorillas kosten 600 USD p. P., die für die Chimpanzees 150 USD p. P.


    Für den Landcruiser mit Dachzelt haben wir 119 USD p. T. gezahlt. Die Kaution von 350 USD haben wir nachher in bar zurückerhalten.


    Was den Urlaub, abgesehen von den Affen-Permits, unserer Meinung nach richtig teuer macht sind die Parkeintritte. Zwar haben wir unterwegs gelernt, dass andere Länder noch mehr nehmen, aber bei 40 USD p. P. /24 Stunden kann man wirklich arm werden. Wir waren 8 ganze Tage in diversen Nationalparks. Für das Auto zahlt man für den ganzen Zeitraum im jeweiligen Park nochmal 30.000 UGX (ungefähr 7 Euro). Wenn man keine Ugandazulassung hat werden für das Auto über 100 USD fällig (den genauen Betrag müsste ich nochmal nachsehen).
    Nicht zu vergleichen mit den 80 USD (oder hat sich der Preis inzwischen erhöht?) die man für die Nationalparks in den USA zahlt.


    Campinggebühren liegen zw. 15.000 UGX und 12 USD p. P./p. N.


    Verpflegung ist verhältnismäßig günstig. Besonders wenn man sich am Straßenrand mit Obst und Gemüse versorgt.


    Benzinpreise sind günstiger als hier, aber für die dortigen Verhältnisse schon teuer. Ich meine es wäre um 1 Euro pro Liter gewesen. Vielleicht sollte ich die einzige Quittung die wir erhalten haben raussuchen.


    Insgesamt haben wir für 14 Tage Landcruiser, eine Vor- und Nachübernachtung im Hotel, den Flügen, Parkeintritten, Ausflügen, Camping, Tanken, Verpflegung und ein paar Souvenirs zusammen nicht ganz 6.300 Euro gezahlt.


    Ich wage zu behaupten, dass wir damit sehr, sehr günstig unterwegs waren. Wenn man anstatt im Dachzelt zu campen Lodgeübernachtungen wählt (die gibt es auch für jedes Budget), wird man noch einiges mehr zahlen.



    Wenn die Kosten euch nicht abgeschreckt haben, starten wir nachher in das Abenteuer Uganda.


    LG
    Sandra

    Ich hab alles in einem Rutsch durchgelesen. Sehr interessant war das! Vielen Dank dafür. =) Klingt wirklich nach einer tollen Reise.


    Wie hoch ist denn die Malariagefahr dort? Ich vertrage Malarone nämlich gar nicht und möchte das keinesfalls noch mal nehmen müssen.

    Das fand ich leider auch. Ich hab mir den Text zum Lesen in ein Worddokument kopiert.


    Hallo Nadine,


    es war wirklich ein toller Urlaub!
    Ich hoffe, du bist auch noch dabei, wenn wir hier nachher Fahrt aufnehmen ;)


    Malariagefahr herrscht im ganzen Land. Unserer Erfahrung nach ist die Gefahr von Tsetsefliegen gebissen zu werden jedoch viel viel größer!
    Wir hatten zusammen keine 10 Mückenstiche und das obwohl wir uns bis auf einmal nie eingesprüht haben.


    Anstatt Malarone haben wir nun das zweite Mal Lariam genommen und kommen beide damit sehr gut klar.


    Unsere neue HP wird auf jeden Fall einen weißen Hintergrund haben. Ich habe Frank auch gebeten, die alte umzustellen. Ich finde, dass der schwarze Hintergrund optisch sehr schön aussieht, stimme euch aber auch zu, dass es zum lesen anstrengt.


    LG
    Sandra

    Hallo ihr Lieben,


    einige Jahre habe ich mich hier im Forum ziemlich rar gemacht.


    Nach unseren Südwest-USA-Urlauben in 2011 und 2012, bei denen ihr mich ganz wunderbar bei der Planung und anschließendem Reisebericht unterstützt habt, hat es uns nur noch 2 mal in die USA (beide Male nach Hawaii) verschlagen.


    In der Zwischenzeit haben wir festgestellt, dass es auch noch andere fabelhafte und sehenswerte Länder und Regionen auf der Welt gibt.


    Dieses Jahr haben wir uns rund 2.000 km überwiegend off-road bewegt, sind durch Städte gefahren, die ein wenig Westernflair hatten und haben auf unserem Toyota Landcruiser übernachtet.


    Wie es der Überschrift unschwer zu entnehmen ist, waren wir in Uganda.


    Land und Leute haben uns mehr als begeistert.


    Bisher "verirren" sich verhältnismäßig wenig Touristen in dieses Land. Und weil es sowohl für off-road-Fahrer, als auch für Camper und Naturliebhaber das ideale Ziel ist, dachte ich mir nun etwas Werbung zu machen.


    Wer Lust hat kann gerne auf unserer HP stöbern. Für einen Vorgeschmack folgt der Prolog:


    Wer mich kennt, weiß, dass mein Mann Frank und ich gerne reisen. Und da nach dem Urlaub bekanntlich vor dem Urlaub ist, schließt sich nach der Frage „Wie war euer Urlaub?“ meist die Frage an „Und wo geht es nächstes Mal hin?“. Mit Antworten wie „in die Berge zum Wandern“ oder „einfach nur ans Meer“ würden wir vermutlich für total erstaunte Gesichter sorgen. Aber „Uganda“ sorgte ebenso für Verwirrung. Reaktionen wie „Wo liegt das?“, „Was gibt es denn da?“ oder „Regiert Idi Amin noch?“ waren typisch.
    Uganda ist in seiner jüngeren Geschichte nicht gerade mit positiven Erinnerungen behaftet. Menschenrechtsverletzungen, Streit mit Nachbarländern, Unruhen im Kongo und Sudan und der Flüchtlingsstrom aus zentralafrikanischen Ländern. Kein ungefährliches Reiseziel!
    Was verschlägt uns also dahin? Nein, Nervenkitzel und Lebensmüdigkeit sind es garantiert nicht. Schließlich ließen wir uns vorsorglich auf die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes setzen. In erster Linie sind es die Wünsche Berggorillas in freier Wildbahn zu sehen (ja, Ihr habt Recht: ein Zoo Besuch wäre günstiger), die Aussicht auf weitere unvergessliche Tiersichtungen und andere Länder und Kulturen kennenlernen.


    Eine Gruppenreise kam für uns nicht in Frage und einen privaten Fahrer wollten wir auch nicht 15 Tage um uns haben. Wir wollen unabhängig sein und unsere Tage frei gestalten. Wir machen es auf unsere Weise: Fahren selber und übernachten auf unserem Auto. Also die ganz „extreme“ Variante. Einfach und unkompliziert ist etwas für Andere.


    Ein paar Fotos werde ich auch noch hochladen.


    LG
    Sandra

    Nachfolgend ein Ausschnitt aus unserem RB zum Thema Navigation. Uns hat die App super geholfen. Ist natürlich nicht nur für Cuba interessant.


    Die Straßen in der Stadt sind leicht wirr angelegt, um damals die Piraten in die Irre zu führen. Wie gut, dass wir die Maps.Me App auf dem Handy bereits zu Hause installiert und die Cuba-Karte heruntergeladen hatten. Offline navigieren funktioniert damit prima. Sogar Banken, Supermärkte etc kann man sich anzeigen lassen. Den Hinweis auf diese App hatte ich kurz vorm Urlaub im I-net gefunden. Bei dem etwas unübersichtlichen Gassengewirr waren wir richtig froh darüber.

    Daher jetzt noch mal in neu und in word vorgeschrieben …


    Havanna, direkt am Prado. Vorteil: sehr zentrale Lage. Nachteil: Lärmbelästigung (Presslufthammer) weil die Straße aufgerissen wird für neue Leitungen. Kann natürlich im November anders sein.
    La Terraza de Prado
    Julio Gomez Sardinas
    Prado #254
    e/Animas & Trocadero, Habana Vieja
    juliogomez@infomed.sld.cu


    Santiago de Cuba:
    Gute Lage. Die Besitzerin war etwas merkwürdig. Nachteil: Man bekommt keinen Haustürschlüssel, muss immer klingeln.
    Casa Laudelina y Niurka
    Calle Cornelio Robert (Jagüey) No 115
    e/10 de Octubre y Escudero, Santiago de Cuba
    niurkastg014@nauta.cu


    Camagüey:
    Hier wurden wir das erste mal umgebucht (von der nur spanisch sprechenden Mutter zum auch englisch Sohn). Gutes Essen (Frühstück und Abendessen). Verschiedene Sonnenterrassen. Alles neu (Bad, Zimmer).
    Casa Eduardo y Geraldine
    Goyo Benitez (Principe) #61
    e/San Ramon y General Gomez, Camagüey
    edudelav@gmail.com



    Santa Clara:
    Hier wurden wir das zweite Mal umgebucht. Die neue Besitzerin war zwar nett, aber etwas schusselig. Die Lage ist sehr zentral. Die Besitzerin wohnt irgendwo anders, man hat also ein Häuschen für sich alleine. Eher nicht zu empfehlen. Habe auch keine Mail-Adresse.
    Hostal Eclipse
    Srta. Yaumara
    Calle Villuenda # 103A
    e/Trista y San Cristobal, Santa Clara


    Trinidad:
    Zentral gelegen. Sehr gutes Essen (Frühstück und Abendessen). Das Bad war etwas älter, Zimmer und kleiner Balkon waren schön. Es gibt auch Sonnenterrassen. Der Casa Besitzer hätte gerne Touren verkauft. Zum Thema Fahrräder ausleihen, Bus zum Strand war er nicht so Auskunftsfreudig. Steht auch im LP, daher sehr beliebt. Klare Empfehlung.


    Hostal Jose y Fatima
    Francisco Javier Zerquera (Rosario) # 159
    e/c Frank Pais y Francisco Pettersen, Trinidad
    hostaljoseyfatima@gmail.com


    Playa Giron:
    Etwas außerhalb (ca. 1 km vom Hotel PG bzw. Strand). Das Essen abends war nicht so der Hit. Aber als wir einen Abend mit Bekannten, die wir in Trinidad kennengelernt hatten, in einem Restaurant Essen waren, war das Essen dort beinah noch schlechter. Frühstück ist gut, mit Crepes und Kokosmarmelade. Zimmer, Terrasse, Pool ist schön.


    Casa Duniel y Maite (El Barbero)
    #678, Carretera a Cienfuegos
    Cienaga de Zapata
    Playa Giron
    dunielbarbero@gmail.com, dunielbarbero@nauta.cu


    Vinales:
    Etwas vor der Stadt gelegen. Ca. 10 Minuten zu Fuß zum Stadtzentrum. Auto wäre von Vorteil, weil die Sehenswürdigkeiten etwas weit auseinander liegen und der hop-on-hop-off-Bus nicht so oft fährt. Das Beste Abendessen was wir in Cuba hatten (neben Trinidad). Frühstück auch gut. Der Sohn vermittelt Touren in den Nationalpark (Pferde, Füße). Klare Empfehlung. Leider keine Mail-Adresse.


    Casa Daniel y Estela
    km 25 Carretera Pinar del Rio #20 (Frente a la secundaria)
    Vinales


    Miramar, Havanna:
    Hotel Copacabana, nicht zu empfehlen. Frühstück war zwar i. O., aber Sauberkeit ist hier ein komplettes Fremdwort.


    Strände:


    Trinidad/Playa Ancon/La Boca:
    Mit dem Auto nur ein Katzensprung (ca. 15 km von Trinidad).
    Die Hummeldumm-Touris werden hier hin gekarrt.
    Playa Ancon: Sonnenliegen, Sonnenschirme. Oder man legt sein Handtuch auf den Sand. Schnorcheltour vom Strand mit Boot nicht empfehlenswert. Zu wenig Fisch.
    Besseres Schnorcheln Richtung La Boca, an einem der gekennzeichneten Strandabschnitte.


    Playa Giron:
    Verschiedene Schnorchel-/Tauchmöglichkeiten:
    Caleta Buena: zum schnorcheln nicht zum empfehlen. All-In Resort. Zum Mittagessen fallen die Touri-Busse ein und stürmen das Buffet.
    Playa de los Cocos: Hauptstrand von PG. Kein Eintritt. Schnorcheln ok.
    Cueva de los Peces: Hier war Frank das erste mal nach 16 Jahren tauchen und war begeistert. Ich schnorcheln. Gegenüber vom Strand gibt es noch ein Becken mit einer Höhle wo man etwas reinschnorcheln kann. War etwas mystisch. Wenn Nessie gekommen wäre um uns zu fressen, hätte uns nie einer vermisst.
    Zwischen PG und Playa Larga gibt es verschiedene Schnorchelstellen. Einfach anhalten und rein ins Wasser.


    Unsere Strand-/Schnorchel-Erfahren sind, wie du siehst, etwas begrenzt. Am besten recherchiert ihr noch ein wenig im I-Net um zu gucken was für euch in Frage kommt.



    Ich habe gesehen, dass ihr nächstes Jahr B-Wana auf dem Programm habt. Fahrt ihr selber? Wir machen dieses Jahr noch eine Hummeldumm-Tour dorthin. Unsere erste komplett geführte Tour. Wir sind gespannt, auch auf die anderen Mitreisenden.

    Hallo Werner,


    wir waren jetzt im Februar/März für 3 Wochen auf Kuba.


    Die Casa Particulares haben wir über einen Vermittler im Internet gebucht. An 2 Orten wurden wir vor Ort umgebucht, weil andere Gäste länger geblieben waren und daher das Zimmer nicht für uns frei war.


    Die letzten zwei Nächte in Havanna haben wir in einem Hotel in Miramar übernachtet. Das war die schlechteste unserer Unterkünfte. Mit den Casas sind wir besser gefahren.


    Wenn du weißt wie eure Route aussieht kann ich dir gerne Kontaktdaten zu unseren Casas schicken.


    Mit dem Reisebericht auf unserer HP bin ich auch noch dran. Allerdings klappt das mit dem Bilder hochladen zz. nicht. Vermutlich werde ich daher zunächst nur den Bericht einstellen und die Bilder nachpflegen.


    Vorbuchen oder nicht ist ja auch bei anderen Reisezielen so eine Sache. Grundsätzlich würde ich es immer machen. Wir sind damit in den letzten Jahren in verschiedensten Ländern gut gefahren und haben uns lästiges Suchen erspart. Wobei an den Bushaltestellen auch oft Vermittler auf Touris warten die noch ein Zimmer suchen.


    Uns wurde erzählt, dass es letztes Jahr im Dezember in Vinales, Playa Giron und Trinidad nur so von Touris gewimmelt hat. In PG haben die Leute sogar unter Polizeischutz am Strand schlafen müssen, weil kein einziges Zimmer mehr zu bekommen war.


    Grundsätzlich wird überall gebaut. Guckt man sich Fotos auf tripadvisor an und vergleicht die nun mit unsern Bildern sieht man ganz oft, dass aufgestockt oder angebaut wurde. Man versucht sich auf die Flut an Touris einzustellen, aber es scheint nicht immer ausreichend zu sein.


    Die meisten Strecken haben wir mit der Busgesellschaft Viazul hinter uns gebracht. Die ersten 2 Fahrten hatte ich im Inet auf deren HP gebucht. Die anderen erst vor Ort. (Von anderen Leuten haben wir wiederholt gehört, dass die Probleme hatten vor Ort die gewünschten Busse zu bekommen, weil die Tage im Voraus ausgebucht waren). Also ist auch hier Vorbuchen von Vorteil. Alternativ kann man kürzere Strecken (max. 6 Stunden Fahrtzeit) auch mit Collectivos fahren. Das hat den Vorteil, dass man bis zur Casa-Tür gefahren wird und nicht noch gucken muss wie man von den Viazul-Bushaltestellen zur Casa kommt (wobei das auch kein Thema ist, da gibt es immer eine Möglichkeit).


    Im April war eine Kollegin von mir auf Kuba. Sie hatte aber, bis auf die ersten Nächte in Havanna, nichts vorgebucht. Da sie in einer anderen Abteilung sitzt und ich sie auch nur per Zufall "kennengelernt" habe, weil ich jemanden gesucht habe der unsere Pesos und CUC übernimmt, habe ich noch nicht über ihre Erfahrungen mit ihr sprechen können.


    Für reinen Strandurlaub gibt es sicherlich genügend Möglichkeiten. Je nach dem für welche Fortbewegungsart ihr euch entscheidet, wird die Auswahl eingeschränkter sein oder nicht.


    Wir hatten uns gegen den Mietwagen entschieden, weil man im Schadensfall im Land bleiben muss bis alles geklärt ist. Das hat uns davon abgehalten. Nur ein-/zweimal habe ich diese Entscheidung bereut.


    In Trinidad können wir das Botija (oder so ähnlich) zum Essen gehen empfehlen. Ansonsten haben wir oft in den Casas gegessen. Generell ist das Essen nicht so der Hit. Manche Wissen aber es besser zu verarbeiten als andere.


    Wenn du Fragen hast, versuche ich gerne behilflich zu sein.


    LG
    Sandra

    Ach, die Road to Hana ist auch mit diesen einspurigen Brücken ausgestattet?!


    Lebte die Krabbe auf den Lavafelsen noch?


    Schade, dass es den halben Tag so bewölkt gewesen ist.


    Die Wanderung durch den Bambuswald könnte mir auch gefallen. :!!


    Wie gut, dass du dir die Knie nur aufgeschürft hattest und damit weiterlaufen könntest. Hoffentlich hat sich die Verletzung an der Hand nicht entzündet.


    Die Früchte am Schraubenbaum sehen beinah aus wie Ananas.


    Selbst Ende Mai war es noch so kalt, dass wir erstmal den Kamin anmachen mussten.


    Vielen Dank, dass du uns auf euren Spuren durch die hawaiianischen Inseln geführt hast. Es war richtig, richtig schön!!! :clab:


    Ist mir so nicht wirklich aufgefallen.Als so viel teurer habe ich das nicht empfunden, auch nicht als ich bei Safeway war. :nw:


    Der Preis stimmt. 2010 z.B. war er aber kurioserweiser in CA noch höher. Ich habe in San Diego mehr bezahlt als in Honolulu. Und dabei fährt man auf den Inseln ja nicht ganz so viel wie in CA. Ich habe da nicht so oft getankt.


    Bei Safeway war Frank immer nur einkaufen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass er das günstigste Wasser mitgebracht hat. Das waren aber auch 2 $ irgendwas.


    Wenn ich überlege wie oft wir von Lihue in den Canyon oder an die Nordseeküste gefahren sind ... Da kam schon einiges an doppelter Fahrerei und Meilen zusammen. Aber mit einer Südwest-Tour kann man tatsächlich nicht vergleichen.



    Oh, ihr hattet keine Flossen dabei. Da ist es natürlich „anstrengender“ wenn man mal etwas weiter rauspaddeln möchte.


    Beim Klippen-Springen an eurem Strand war ja richtig Schlange stehen angesagt. Für mich ist das ja überhaupt nichts …


    Eine TURTLE!!!!!!!! Wie schöööööön! :HERZ4; Du hast dich doch nicht wirklich von ihr abgestoßen, oder? Das ist doch verboten. Oh nein, jetzt hab ich es gesehen, du hast es tatsächlich getan. :EEK:
    Über den Korallen war, so wie es aussah, teilweise auch nicht so viel Wasser. Das macht das schnorcheln schon sehr anstrengend.


    Der Sonnenaufgang am Haleakala gehört irgendwie mit dazu, aber das frühe aufstehen dafür ist wirklich bitter. War es ähnlich „magisch“ wie es auch am Grand Canyon ist? Auf die Wolken hat man leider keinen Einfluss, aber dennoch war es ein sehr schöner Sonnenaufgang.


    Die Bilder vom Sliding Sands Trail gefallen mir sehr gut! Starten eigentlich viele Leute direkt nach dem Sonnenaufgang einen Trail, oder fahren die wieder in ihre Betten zurück?





    Ich hatte auf Oahu auch einen Unfall. Da hat keiner nach dem Tank geschaut. Im Gegenteil, die haben sich noch bei mir entschuldigt und mir ein kostenloses Upgrade gegeben. :nw: Kommt dann wohl ganz darauf an, bei wem man landet.


    Sonst war das in Phoenix, El Paso, Dallas, Key West und Palm Springs, wo ich mich jetzt auf Anhieb dran erinnere.

    Entschuldigt hatte sich die Dame auch, ist dann aber mit uns raus nach der Tankfüllung gucken. Gezahlt haben wir nachher aber nur um die 6 - 7 $, weil der Tank noch fast voll war.


    Das ist einfach nur unglaublich schön. Ich kann es ja kaum fassen. So ein Erlebnis ist aus meiner Sicht unbezahlbar.

    Du sagst es: Es ist einfach nur HAMMER, wenn die Turtle plötzlich vor einem auftaucht. Da werden die Fische vollkommen zur Nebensache.




    ;:ba:; ;:ba:; ;:ba:;
    Schau ich so aus, als ob ich schwindel? Kennst mich doch. ;)


    Nachdem wir vor 5 Jahren schon einmal das Erlebnis hatten, wollte ich es diesmal schlauer machen und mich vor blauen Fingern, die die Kamera halten müssen, schützen.
    Na ja, bei der Ausführung haperte es. :schaem:

    Für Maui und Big Island gehören Handschuhe definitiv auf die Packliste. (Vorausgesetzt man will den Sonnenaufgang sehen oder auf einen der Maunas auf Big Island, ich hab bloß vergessen welcher es ist). Für Oahu und Kauai werden die warmen Sachen jedoch nicht benötigt.


    Viele sagen Hawaii sei sehr teuer. Nach meiner Meinung sind die Preise eher vergleichbar mit Großstädten. :nw:
    Ein üppiger Cheesburger im Cheesburger in Paradise kostete z.B. 11 $, die Teryaki-Gerichte auf Kauai haben so um die 8 $ gekostet. In der Happy Hour kosten die Cocktails zwischen 5 - 7. Die Preise im Hard Rock Cafe waren glaube ich die gleichen wie auf dem Festland.

    Das Essen gehen ist vielleicht nicht merklich teurer, aber dafür vieles im Supermarkt, wenn man sich etwas mehr selber versorgt. Ein einfaches Toastbrot kostet beinah 5 $. Eine Gallone mit Wasser, wenn man Glück hat 1,10 $ oder wenn es dumm läuft beinah 3 $. Benzin lag bei ca. 4,20 $ auf Oahu und auf Kauai noch mal etwas höher, vielleicht so um die 4,50 $. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Ich könnte auch noch in den gesammelten Belegen nachsehen, bin jetzt aber zu faul hoch zu laufen.