Beiträge von muhtsch

    Die Daten wurden abgefragt und ich erhielt die Zusage, dass das Geld auf jeden Fall zurück überwiesen würde.
    Er müsse mich allerdings darauf hinweisen, dass mit 2 - 4 Wochen (anstatt 7 Tagen)

    Ich hatte auch so ein nettes Gespräch. Am 20.3. Natürlich mit der Zusage, dass wir das Geld zurück bekommen.
    Heute ist der 20.4. Und es ist kein Geld auf dem Konto.
    Langsam glaube ich wirklich, dass man es so lange zurückhält, bis man nur noch Gutscheine angeboten bekommt.

    OMG ... aber wie Du schreibst: Er wird schon wissen, was er tut

    Du meinst den "Verrückten"? Ja wir waren eher in Sorge.
    Gut unser Sohn ist letzten April 32 Jahre alt gewesen. Aber diese Obsticals die waren schon mehr als über Feuer laufen. Oder unter Drahtgeflecht liegend im Modder vorwärts zu kommen. Diese Sachen gehörten eher zu den Einfachen. Da waren Steilwände etwa 1km lang mit einer Steigung von über 80%, die mit 50Kg schweren Eimern überwunden werden mussten. Ich habe das auf seinen Videos der Vorläuferrennen (das Ultra ist die 3. und höchste Stufe) gesehen.
    Und nach jedem Rennen war er schon geschunden.
    Und nun, als wir ihn vom Airport abgeholt haben, konnte er gerade so bis zum Auto gehen.
    Ich frage mich manchmal, ob es den jungen Leuten manchmal zu langweilig ist. Ob es ihnen zu gut geht... ;][;



    Wir schätzen ein schönes Hotel zwar auch sehr, aber wenn man den ganzen Tag auf Achse ist, abends recht spät im Hotel eintrudelt, 8 Stunden schläft und morgens ein schnelles Frühstück einnimmt, hat man gar nicht die Zeit, das zu genießen...


    Ja das stimmt.
    Aber in den Gainey Suites gibt es noch einen Haken ;)
    Es gibt den abendlichen "Empfang" bei den es in den meisten Hotels nur kostenlosen Wein und Bier und etwas Chips gibt.
    Doch hier gab es ein richtiges Büffet. Irgendwie hatten wir dann schlechtes Gewissen es auch ausfallen zu lassen.
    Das ist wie Halbpension. Und das machen auch nie.
    Na ja. Es waren 4 Tage und es ist ok.
    Diesen April hatte ich für Scottsdale eine andere Übernachtung gefunden, die sehr komfortable ist, einen Balkon mit Grill anbietet und eine Küche .
    Aber aus gegebenen Anlass fällt ja die gesamte Reise aus ;:ba:;

    Es geht nach ins Coachella Valley - nach Rancho Mirage


    Der letzte Morgen in den Gainey Suites läuft nach dem immer gleichen Muster ab:
    Während Rainer noch schläft und im Restaurant noch wenig Betriebsamkeit herrscht, hole ich mir eine Schale Obst und einen Kaffee, um es mir auf dem sonnendurchfluteten Patio gemütlich zu machen.
    Noch herrscht eine himmlische Ruhe im Hof der Anlage.
    Während ich also im Netz etwas surfe, muss ich gleichzeitig darauf achten, dass mir kein Vogel etwas aus der Schale stibitzt!


    Ich überfliege die E-Mails und die Nachrichten diverser Social Media Plattformen.
    Und nur die Nachricht unseres Sohnes nebst Bild lässt mich aufatmen.
    Der Verrückte (sorry - anders kann ich das nicht nennen) hat doch gestern tatsächlich einen Spartan Ultra Lauf absolviert. Das heißt: auf einer Strecke von 50 Kilometern 60 Hindernisse zu überwinden. Und alle die Hindernisse haben es in sich. "Der Ultra ... ist eine Teufelsaustreibung!".
    Ich vergrößere das Foto und erkenne als Mutter kaum den Sohn, den ich in Erinnerung habe. Scheint, dass er in 12 Stunden 30 Kilo abgenommen hat.
    Na ja. Er ist erwachsen und sollte wissen, was er tut.





    Heute Abend werden wir ihn in Palm Springs treffen. Und damit wir nicht erschrecken, bereitet er uns vorsorglich schon jetzt vor, dass sein Körper ziemlich geschunden ist.
    Es war das zweite Mal, dass wir in den Gainey Suites waren. Und vermutlich war es auch das letzte Mal. Jedenfalls so lange jeder Tag unseres Urlaubes so aktiv gestaltet ist. Dies hier ist ein wunderbarer Ort, um sehr ruhig den Urlaub zu verbringen. Etwas Frühstücken, am Pool das trockene Klima genießen, um am frühen Nachmittag am Büffet zu schnabulieren, etwas Wein zu trinken und träge den Tag zu beenden.
    Das ist so angenehm. Aber noch nicht unser Reisestil.






    11.15 Uhr checken wir aus.
    Schön war's!
    Es sind angenehme 31°C als wir uns zu unserem nächsten Ziel auf machen.
    Nicht ganz. Ein kleiner Umweg über das nördlich gelegene Shoppingcenter muss noch sein. Hier gibt es einen Apple Store. Doch leider finde ich auch in diesem Shop nicht das erträumte neue Armband für meine Watch. Schade.
    Die etwa 450 Kilometer lange Strecke bis Rancho Mirage ist eintönig.
    Ich nutze die Zeit, um ein paar Notizen für meinen Bericht auf der Website zu machen. So vergeht die Zeit etwas schneller.
    Der Colorado River ist die Grenze zwischen Arizona und Kalifornien. Dann folgt gleich das altbekannte gemauerte Portal. Es ist die "Blythe Agricultural Inspection Station". Wer schon so oft diese Grenze durchschritten hat wie wir, kennt das Prozedere. Erst wird man gefragt, ob man irgendwelches Obst oder Gemüse einführt, dann folgt ein kurzer Blick ins Auto. Und dann geht es weiter. Viel laxer als an der australischen Grenze zwischen Top End und Western Australia. Wer allerdings mit Wohnwagen unterwegs ist, sollte mit einer genaueren Kontrolle rechnen.






    Blythe heißt die kalifornische Grenzstadt.
    Das aufregendste an diesem Ort ist die Temperatur! Es herrschen 36°C im Schatten. Gefühlt sind es brennende, trockene 50 Grad.
    Wir kommen zwar gerade aus der Phoenix-Gegend, wo solche Temperaturen auch normal sind. Aber Blythe ist ein Ort mit ein paar Flachbauten und die Wüstenluft wirkt viel intensiver auf den Ort.
    Als wir am Taco Bell aussteigen, fühlt sich die Luft so extrem trocken an. Man glaubt, die Haut verbrennt sofort und die Nasenschleimhaut verwandelt sich sekündlich in eine luftundurchlässige Silikonfolie! Es ist irgendwie "hazy" und die Luft ist drückender und riecht metallisch.
    Deshalb flüchten wir schnellen Schrittes ins Innere der Gaststätte. Hier geht es gemütlich zu.
    Der Angestellte ist offensichtlich ein Transgender oder so. Mit einem so hübschen Gesicht, dass man nicht weggucken kann. Und das weiß er auch.
    Das letzte Stück bis Rancho Mirage ist schon so etwas wie Nachhause kommen.
    Kalifornien, insbesondere die weitläufige Senke zwischen Joshua Tree NP und San Jacinto State Park, ist irgendwie "unser Kalifornien". Hier waren wir bei unserem ersten USA Besuch 1993. Damals als allein der Name "Palm Springs" so etwas Magisches hatte. Ein Relikt aus den 1960er Jahren. Aus Zeiten die eher die unserer Eltern waren.
    Nun gut.
    Kaum eine Reise in den Südwesten, bei der wir das Coachella Valley ausgelassen haben. So gehören auch dieses Mal die letzten Tage unseres Urlaubs dieser Gegend.




    In den vergangenen Jahren haben wir in verschiedensten Unterkünften im Valley genächtigt.
    Als Coachella Valley bezeichnet man die Senke die von den im Norden liegenden Santa Rosa Mountains, im Osten vom Joshua Tree National Park und im Westen von den San Jacinto Mountains eingegrenzt werden. Letzteres ist die Gebirgskette, deren gleichnamigen State Park man wunderbar unter anderem mit der Palm Springs Areal Tramway erreichen kann.
    Zum Valley zählen die Orte Palm Springs, La Quinta, Indio, Coachella, Palm Desert, Rancho Mirage, Desert Hot Springs, Cathedral City und Indian Wells. (Aufzählung nach Flächengröße). Außer das im Nordosten liegende Desert Hot Springs sind alle anderen Orte über die CA-111, wie über eine Perlenschnur verbunden.
    Im letzten Jahr haben wir dann die Mission Hills Villas für uns entdeckt. Die One-Bedroom-Villa ist eine kleine voll eingerichtete Wohnung mit einem Wohnzimmer und offener Küche, einem Schlafzimmer (wie die Bezeichnung schon vermuten lässt). Doch das Beste ist der geräumige Balkon. Hier steht ein richtig guter Grill. Und der Ausblick auf den immergrünen und gut gepflegten Golfplatz ist ganz nach unserem Geschmack.
    Deshalb war bei der Buchung schon klar, wo wir auch dieses Jahr den Urlaub verbringen werden.



    16.30Uhr stehen wir vor dem Tor der riesigen Anlage.
    Das Einchecken erfolgt recht schnell. Unsere Daten sind schon durch die Direktbuchung im System. Auch geht man auf unseren Sonderwunsch ein, den wir vorab schon per Mail geäußert haben.
    Dann überreicht man uns noch ein Päckchen von Amazon mit Ware, die ich letzte Woche bestellt habe.
    Nun geht es zum Haus 46.
    Es folgt eine Fotosession im Condo.
    Hier fehlt es wirklich an Nichts. Die Küche ist sehr gut mit allen möglichen Haushaltsgeräten ausgestattet.
    Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner, für deren Benutzung steht natürlich Waschpulver und Weichspüler zur Verfügung.
    Im Hauptzimmer und im Schlafzimmer befindet sich jeweils ein Kamin.
    Und auch das Bad lässt keine Wünsche offen.
    Hier kann man es aushalten!







    Balkon mit Ausblick.





    Dann drehen wir eine Runde auf dem Gelände und freuen uns, dass wir all das hier erleben und genießen können.




    Dann geht es noch schnell zum Albertsons in der Country Club Drive. Schließlich muss der Kühlschrank aufgefüllt werden.
    Die Auswahl an frischem Obst und Gemüse, an perfektem Grillfleisch und alles für ein perfektes Frühstück ist hier riesig.
    Zu guter Letzt folgt mein heimliches Highlight.
    Es geht zum Flughafen, zum Palm Springs International Airport, die übrigens eine nette Website haben. Und sich außerdem zu den "one of the TOP 10 U.S. "Most Stress Free Airports" zählen.
    Genau so können wir das auch bestätigen. Hier ist es sehr übersichtlich.
    Kurz nach 22 Uhr landet der United-Flieger aus Newark kommend und bringt unseren Sohn nach Palm Springs. Denn die letzte Urlaubswoche werden wir zusammen verbringen.
    Die Freude über das Wiedersehen ist groß. Doch besorgniserregend ist sein Gang, der einem frisch operierten Kniepatienten gleicht. Die Schmerzen seiner geschundenen Kniegelenke vom gestrigen Spartan Ultra Lauf sieht man ihm wirklich an.



    Kurz nach 23 Uhr erreichen wir unsere Bleibe.
    Ein Begrüßungstrunk - und kurze Zeit später liegen wir alle im Bett.
    Gefahrene Strecke: 313 Meilen = 504 Kilometer

    Kaum zu glauben, aber es geht weiter.

    Vorgestern sind wir zum ersten Mal unterwegs im Bulldog Canyon.
    Weil wir eh nur schauen wollten, wie die Beschaffenheit der Strecke ist, ob es sich lohnt überhaupt dort die Gegend zu erkunden und ob das Fahren auf einer solchen Strecke überhaupt Spaß macht, haben wir nur einen Teil des Canyons gesehen.

    Deshalb widmen wir den gesamten Tag der verbliebenen und längeren Strecke, der Nord-Süd-Verbindung. Immer westlich der Goldfield Mountains.
    Das erforderliche Permit, das wir uns schon vorgestern in der Ranger Station in Mesa besorgt haben, ist unsere Eintrittskarte auf das so herrlich wenig besuchte Land.


    # Nord-Süd-Route durch die Bulldog Canyon OHV Area


    Der Bulldog Canyon befindet sich im südwestlichsten Zipfel des Tonto National Forest in Arizona. Die Nord-Süd-Route, auch Phon D Sutton Trail genannt, ist etwa 8.5 Meilen - also gerade einmal 13.6 Kilometer langer Trail, der definitiv und ohne Ausnahmen nur mit einem 4-WD Allradfahrzeug und möglichst hohen Radstand befahren werden kann.
    Die Strecke hat eine Gesamtsteigung von 53 Meter. Der höchste Punkt befindet sich bei etwa 680 Metern.
    Und so wird die heutige Route aussehen:


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    Am North Gate to Bulldog Canyon OHV Area am Bush Highway beginnen wir unser 4x4WD Abenteuer.
    Das Tor ist verschlossen und kann nur mit der Zahlenschlosskombination, die man mit dem Permit genannt bekommt, geöffnet werden.
    Den ersten Teil der Strecke kennen wir schon. Und dieser ist im Großen und Ganzen noch recht einfach zu fahren.
    Wir nehmen uns viel mehr Zeit als gestern. Bleiben öfter stehen, genießen die Natur und lassen die unendliche Weite auf uns wirken.
    Weit und breit ist niemand zu sehen.


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    Den Überblick woher wir kommen und wohin wir wollen.


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    Unzählige Saguaros ragen kerzengerade aus den Hängen der Goldfield Mountains.
    Aus der Ferne sehen sie perfekt aus.
    Aus der Nähe jedoch sieht man erst ein paar Schönheitsfehler.
    Es ist Ende April. Offensichtlich immer noch zu früh, um die Kakteen in voller Blüte sehen zu können. Schade.
    〉 WISSENSWERTES
    Diese Kakteen sind im Schnitt etwa neun bis zwölf Meter hoch. Manche allerdings erreichen auch fünfzehn Meter. Frühere Indianerstämme nutzten Kakteen als Lebensmittel, als Werkzeuge aber auch als Medizin. Aus den Früchten des Feigenkaktus wurde Sirup, Gellees und Wein hergestellt. Die Samen wurden zu Mehl verarbeitet.
    Die inneren Rippen des Saguaro Kaktus, die man teilweise an den ausgetrockneten Exemplaren sehen kann, wurden als Pfeile oder als Saiten für Musikinstrumente verwendet. Auch hat man die festen Teile zum Bau von Zäunen benutzt.
    Salben und Gels zur Heilung von Verletzungen wurden aus dem Inneren junger Kakteen gewonnen.


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    Die unbefestigte Straße zu fahren ist eigentlich nicht wirklich schwierig. Nur die Überquerung der ausgetrockneten Flussbetten ist fast immer eine Herausforderung. Denn hier liegen vermehrt große Steine. Die Gefahr des Steckenbleibens ist gerade an diesen Stellen sehr groß.
    Dabei sieht es von außen gesehen gar nicht so kompliziert aus.


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    Was auf dem Foto recht einfach aussieht, ist in Wirklichkeit gar nicht so leicht zu fahren, wenn man keinen größeren Schaden am Auto produzieren will.
    Obwohl unser Infinity eine recht gute Bodenfreiheit besitzt, ist das Suchen nach dem besten und optimalsten Weg sehr wichtig. Es gibt auf unseren Reisen praktisch nie Situationen, bei denen ich Rainer dirigiere, wo er fahren soll. Das hier ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.


    VIDEO


    Meine Favoriten sind die Streckenabschnitte, die tief eingebettet durch das Gelände führen. Hier kommt man den Goldfield Mountains ganz nahe. Und die Saguaros wirken noch größer.


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    Der Phon D Sutton Trail endet nach etwas mehr als sieben Meilen und mündet in die North Cactus Road. Eine unbefestigte aber wesentlich gezähmtere Strecke, die zum südlichsten Eingang des Areals führt.
    Hier können wir wieder über das Smartphone unsere Position lokalisieren.
    Rechterhand lockt ein Abzweig von dem wir hoffen, dass er uns auf eine Erhöhung führt. Der Blick auf die Uhr zeigt, dass wir gut geplant haben und uns diesen Umweg noch leisten können.
    Die Steigung ist enorm und an manchen Stellen - jedenfalls für mich - angsteinflößend. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage. Auch ich will den Überblick haben.
    Das letzte Stück müssen wir noch zu Fuß laufen.
    Aber es lohnt sich:

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    Der unverstellte Blick auf die Superstition Mountains
    Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Ausgang.
    Noch einmal fahren wir entlang des dichten Gestrüpps, bevor wir am Tor stehen. Es ist das südlichste Tor der Bulldog Canyon OHV Area. Und natürlich ist auch dieses Tor verschlossen. Auch hier gilt es, mit dem Zahlencode das Tor zu öffnen.
    Während Rainer das Tor entriegelt, prüfe ich, ob es noch einen Weg geben könnte auf dieses Areal zu gelangen. Definitiv nein.
    Die Abgrenzung ist durchgehend.


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    Kaum zu glauben, aber es geht weiter.
    Es hat gedauert, den Anschluss zu finden.
    Aus Tokyo bin leicht fiebrig und mit extrem trockenen Husten bin ich zurückgekommen. Alles in Allem habe ich fast 4 Wochen gebraucht um wieder fit zu werden. Dann kam Weihnachten etc. Und dann Corona.
    Und eigentlich wollte ich diesen Bericht fertig haben, bevor wir wieder auf Reisen gehen.
    Am 10.4. sollte es so weit sein...Es kam nicht dazu.


    Nun, für alle die ganz lieb an die Fortsetzung geglaubt haben, HIER:



    Ein Tag ganz nach unserem Geschmack...


    Vorgestern sind wir zum ersten Mal unterwegs im Bulldog Canyon.
    Weil wir eh nur schauen wollten, wie die Beschaffenheit der Strecke ist, ob es sich lohnt überhaupt dort die Gegend zu erkunden und ob das Fahren auf einer solchen Strecke überhaupt Spaß macht, haben wir nur einen Teil des Canyons gesehen.
    Und es hat Spaß gemacht!
    Deshalb widmen wir den gesamten Tag der verbliebenen und längeren Strecke, der Nord-Süd-Verbindung. Immer westlich der Goldfield Mountains.
    Das erforderliche Permit, das wir uns schon vorgestern in der Ranger Station in Mesa besorgt haben, ist unsere Eintrittskarte auf das so herrlich wenig besuchte Land.


    # Nord-Süd-Route durch die Bulldog Canyon OHV Area


    Der Bulldog Canyon befindet sich im südwestlichsten Zipfel des Tonto National Forest in Arizona. Die Nord-Süd-Route, auch Phon D Sutton Trail genannt, ist etwa 8.5 Meilen - also gerade einmal 13.6 Kilometer langer Trail, der definitiv und ohne Ausnahmen nur mit einem 4-WD Allradfahrzeug und möglichst hohen Radstand befahren werden kann.
    Die Strecke hat eine Gesamtsteigung von 53 Meter. Der höchste Punkt befindet sich bei etwa 680 Metern.
    Und so wird die heutige Route aussehen:







    Am North Gate to Bulldog Canyon OHV Area am Bush Highway beginnen wir unser 4x4WD Abenteuer.
    Das Tor ist verschlossen und kann nur mit der Zahlenschlosskombination, die man mit dem Permit genannt bekommt, geöffnet werden.
    Den ersten Teil der Strecke kennen wir schon. Und dieser ist im Großen und Ganzen noch recht einfach zu fahren.
    Wir nehmen uns viel mehr Zeit als gestern. Bleiben öfter stehen, genießen die Natur und lassen die unendliche Weite auf uns wirken.
    Weit und breit ist niemand zu sehen.












    Den ultimativen Überblick allerdings, bekommt nur Drohni.
    Den Überblick woher wir kommen und wohin wir wollen.











    Unzählige Saguaros ragen kerzengerade aus den Hängen der Goldfield Mountains.
    Aus der Ferne sehen sie perfekt aus.
    Aus der Nähe jedoch sieht man erst ein paar Schönheitsfehler.
    Es ist Ende April. Offensichtlich immer noch zu früh, um die Kakteen in voller Blüte sehen zu können. Schade.
    〉 WISSENSWERTES
    Diese Kakteen sind im Schnitt etwa neun bis zwölf Meter hoch. Manche allerdings erreichen auch fünfzehn Meter. Frühere Indianerstämme nutzten Kakteen als Lebensmittel, als Werkzeuge aber auch als Medizin. Aus den Früchten des Feigenkaktus wurde Sirup, Gellees und Wein hergestellt. Die Samen wurden zu Mehl verarbeitet.
    Die inneren Rippen des Saguaro Kaktus, die man teilweise an den ausgetrockneten Exemplaren sehen kann, wurden als Pfeile oder als Saiten für Musikinstrumente verwendet. Auch hat man die festen Teile zum Bau von Zäunen benutzt.
    Salben und Gels zur Heilung von Verletzungen wurden aus dem Inneren junger Kakteen gewonnen.









    Die unbefestigte Straße zu fahren ist eigentlich nicht wirklich schwierig. Nur die Überquerung der ausgetrockneten Flussbetten ist fast immer eine Herausforderung. Denn hier liegen vermehrt große Steine. Die Gefahr des Steckenbleibens ist gerade an diesen Stellen sehr groß.
    Dabei sieht es von außen gesehen gar nicht so kompliziert aus.






    Was auf dem Foto recht einfach aussieht, ist in Wirklichkeit gar nicht so leicht zu fahren, wenn man keinen größeren Schaden am Auto produzieren will.
    Obwohl unser Infinity eine recht gute Bodenfreiheit besitzt, ist das Suchen nach dem besten und optimalsten Weg sehr wichtig. Es gibt auf unseren Reisen praktisch nie Situationen, bei denen ich Rainer dirigiere, wo er fahren soll. Das hier ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt.


    VIDEO


    Meine Favoriten sind die Streckenabschnitte, die tief eingebettet durch das Gelände führen. Hier kommt man den Goldfield Mountains ganz nahe. Und die Saguaros wirken noch größer.









    Der Phon D Sutton Trail endet nach etwas mehr als sieben Meilen und mündet in die North Cactus Road. Eine unbefestigte aber wesentlich gezähmtere Strecke, die zum südlichsten Eingang des Areals führt.
    Hier können wir wieder über das Smartphone unsere Position lokalisieren.
    Rechterhand lockt ein Abzweig von dem wir hoffen, dass er uns auf eine Erhöhung führt. Der Blick auf die Uhr zeigt, dass wir gut geplant haben und uns diesen Umweg noch leisten können.
    Die Steigung ist enorm und an manchen Stellen - jedenfalls für mich - angsteinflößend. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage. Auch ich will den Überblick haben.
    Das letzte Stück müssen wir noch zu Fuß laufen.
    Aber es lohnt sich:









    Der unverstellte Blick auf die Superstition Mountains
    Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Ausgang.
    Noch einmal fahren wir entlang des dichten Gestrüpps, bevor wir am Tor stehen. Es ist das südlichste Tor der Bulldog Canyon OHV Area. Und natürlich ist auch dieses Tor verschlossen. Auch hier gilt es, mit dem Zahlencode das Tor zu öffnen.
    Während Rainer das Tor entriegelt, prüfe ich, ob es noch einen Weg geben könnte auf dieses Areal zu gelangen. Definitiv nein.
    Die Abgrenzung ist durchgehend.







    Um die "Superstitions" im glühenden Rot zu sehen, ist es noch zu früh am Tage. Wir versuchen im Ort ein Café zu finden. Zur Not würde es auch ein Starbucks tun. Oder vielleicht doch ein Eis?
    Letztendlich landen wir wieder im Hotel, trinken auf unserer Terrasse einen Kaffee, gehen kurz in den Pool und essen viel zu früh unser Dinner. Es ist sehr warm auf dem Patio vor unserem Hotelzimmer. Da hilft es auch nicht die Tür zu öffnen und die kühle Luft aus dem Innenraum nach außen weichen zu lassen.


    # Sunset @ Superstition Mountains


    Kurzentschlossen springen wir wieder ins Auto und fahren etwas durch die Gegend.
    Richtung Osten. Und dann gen Süden.
    Es ist einfach unser Lieblingsareal.
    Wir tangieren den Saguaro Lake und fahren entlang des Salt Rivers.
    Die Sonne steht schon sehr tief und das Rot des Berggesteins wird intensiver und leuchtender.






    Wir verlassen den N Bush Hwy und fahren die Usery Pass Road gen Süden.
    Rechterhand begleitet uns ein wildes Feld voller Saguaros jeder Größe und jeder Form.
    Einfach traumhaft!









    Die N Hackamore Road im Ort Apache Junction ist eine einfache Stichstraße die vom North Apache Trail abgeht. Und dieser Platz ist hervorragend geeignet, um das leuchtend rote Konglomerat mit den ständig wechselnden Rotfärbungen bei Sonnenuntergang zu beobachten.












    Das war's also hier in dieser Gegend.
    Auf die To-Do-List USA 2020 notiere ich: Wanderungen in den Superstitions.
    Als wir im Hotel ankommen, ist es schon dunkel.
    Morgen verlassen wir dieses herrliche Domizil. Und wir verlassen Arizona.
    Seit wir in den 1990er Jahren Scottsdale für uns entdeckt haben, kommen wir immer wieder und wieder hierher. Wir können von diesem trockenen und heißen Klima in Arizona einfach nicht genug bekommen.



    Gefahrene Strecke: 174 Meilen = 278 Kilometer

    Hallo Elke,
    jetzt habe ich mir Deinen Bericht in einem Ritt durchgelesen. Allerdings ohne die dazugehörigen Kommentare.
    So habe ich RB von Chile noch nie gesehen. Beeindruckend.


    Hast Du die Route alleine erarbeitet oder mit Hilfe eines Reisebüros?
    Ist Februar die beste Reisezeit? Regnet es immer dort so viel oder hattet Ihr nur etwas Pech?
    Hast Du spanisch extra für diese Reise gelernt oder war da noch etwas aus der Schulzeit übrig?


    Sehr schön bisher. Also trotz Regen. Und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

    Wie das gehen soll?
    Ich sehe es einfach mal so (und ich bin Techniker und kein Buchhalter)
    Ich verkaufe einen Flug , bekomme Geld dafür, habe also Einnahmen im Kassenbuch
    Jetzt findet der Flug nicht statt weil der Flieger nicht ans Ziel fliegen darf.. ich habe immer noch die Einnahmen im Kassenbuch
    Und jetzt sehe ich es für mich als Privatmann mal recht pragmatisch: Ich trage sie als Ausgaben ins Kassenbuch, überweise sie zurück an den ursprünglichen Absender. Fertig. Keine Leistung -> kein Geld.

    Ich bin da ganz bei Dir. Vielleicht weil ich auch Techniker bin.


    Neueste Wasserstandsmeldung: Storno bei LH am 20.3. Bisher noch kein Geld eingegangen

    Nicht schlecht bis jetzt.
    Im Red Rock Canyon waren bisher noch nie. Oder haben es nicht wahrgenommen.
    Oder sind mittags vorbeigehst und es nicht ansehnlich gefunden.
    Keine Ahnung.
    Jedenfalls sitze ich auf dem Ladedeck Eures Pickups und warte auf die Fortsetzung... ;)

    Auch ich bin etwas verunsichert.
    Wir hatten einen gekauften BC Flug und einen Meilenpunkte Flug.
    Im account stand erst dass ein Leg (Hinflug) storniert wurde. Der andere war drin.
    Zwar wollte ich bis 72 Std. vor Abflug (10.4.) ganz artig warten, aber bei all den Meldungen habe ich mich hinreißen lassen, doch anzurufen.


    Man versprach mir, dass ich das gesamte Geld zurückgebucht bekomme.
    Habe bisher aber noch nicht bekommen.
    Nun will ich geduldig sein.


    Aber.. sollte es nun nur einen Gutschein geben, den ich bis Ende des Jahres einlösen kann wäre bei uns echt doof.
    Da mein Mann den Urlaub wie geplant nehmen muss und damit kann er keinen weiteren Urlaub nehmen.
    So ist so ein Gutschein für uns überhaupt nicht einlösbar.
    Außerdem werde ich mit dem Wert des Gutscheins (die BC die ich gebucht habe war kein Sonderangebot) vermutlich keinen neuen Flug bekommen, sondern zahle noch etwas drauf. Das ärgert mich !

    In Vorbereitung und auf der Suche nach einem Plan für unsere 3 wöchige Alaskareise habe ich jetzt Deinen Bericht am Stück gelesen (ohne Kommentare)


    Jetzt noch ein paar Fragen:
    Welche CG hast Du vorher reserviert, nur den im Denali? Wobei ich sicherlich jetzt eh zu spät dran bin.
    Würdest Du die Route (ich finde sie ziemlich straff) nochmals so machen oder eher abgespeckt?


    Ansonsten...sorry so muss ich das sagen, das viele schlechte Wetter macht mir Angst!