Nicko Cruises - Vasco da Gama

  • Im März/April 2023 war ich zwei Wochen lang mit der Vasco da Gama von Nicko Cruises im Mittelmeer unterwegs, von Palma de Mallorca nach Piräus. Während der ersten acht Tage hat mich Betty begleitet, die aber auf Malta ausstieg, weil sie keinen Bock mehr hatte keine zwei Wochen weg konnte.


    Ich möchte euch hier das Schiff etwas genauer vorstellen - vielleicht auch als Warnung davor, eine Reise damit zu buchen, denn - ohne jetzt dem Fazit vorgreifen zu wollen - empfehlen kann ich Nicko und die Vasco da Gama auf keinen Fall. ;;_Fe6__



    Inhalt:


    Schiff
    Route
    Buchung/Preis
    Kabine
    Restaurants/Bars
    Aktivitäten/Unterhaltung an Bord
    Landausflüge
    Publikum
    Personal
    Corona

    Fazit



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  • Schiff


    Ursprünglich wurde das Schiff 1993 als MS Statendam für Holland America Line in Dienst gestellt. Das ist auch heute noch sichtbar, denn es erinnert nach wie vor stark an die älteren, kleineren Schiffe von HAL, beispielsweise auch die MS Amsterdam, mit der ich 2019 in Alaska war. Das Bad zum Beispiel ist absolut baugleich.


    2015 wechselte das Schiff zu P&O Cruises, 2018 dann an Cruise & Maritime Voyages, die 2020 Insolvenz anmeldeten.


    Daraufhin wurde das Schiff für über 10 Mio. US$ an Mystic Invest versteigert, die das Schiff seit Juli 2021 unter portugiesischer Flagge (mit Heimathafen Madeira) für den deutschen Ableger Nicko Cruises betreibt.


    Nicko belegt das Schiff mit maximal 1.000 Passagieren, um die sich ca. 550 Crewmitglieder kümmern.


    Auf meiner Reise waren ca. 800 (Palma bis Valletta) bzw. 900 (Valletta bis Piräus) an Bord - was Schiff und Crew schon hart an die Kapazitätsgrenze brachte.


    Das Schiff gehört mit ca. 220 Metern Länge zu den kleineren und kann daher auch Häfen anlaufen, die für die großen Pötte mit mehreren Tausend Passagieren nicht geeignet sind.


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    Aufgrund der überschaubaren Größe sind die Wege auf dem Schiff nicht sehr lang; wenn man ganz vorne oder ganz hinten eine Kabine hat, kann es aber schon mal ein bißchen dauern, bis man ans andere Ende kommt. :gg:


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    Herzstück des Schiffs ist die mehrstöckige Lobby, wo sich auch die Rezeption und der Schalter für die Landausflüge befinden.


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    Es gibt auch erlesene (?) Kunstwerke und Gedenktafeln der verschiedenen angelaufenen Häfen zu bewundern.


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    Der Bug, der ideal für Scenic Cruising wäre (beispielsweise bei der Einfahrt in einen besonders schön gelegenen Hafen wie Mahon), war leider die meiste Zeit nicht zugänglich und wurde nur ein einziges Mal geöffnet, und zwar eine halbe Stunde nach dem Auslaufen in Trapani, wo es außer Wasser eigentlich nichts zu sehen gab. :ohje: Schade, da hat Nicko eine weitere Chance vertan. X(


    So blieb uns nur der Blick von Deck 11, wo es einen relativ kleinen (und intelligenterweise nur durch das Fitneßstudio erreichbaren :pipa:) Bereich mit Aussicht nach vorne gibt.


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  • Route


    Um nochmal dem Fazit vorzugreifen: die Route war einer der wenigen Pluspunkte der Reise.


    Die einzelnen Stationen:


    Palma de Mallorca

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    Melilla (Nordafrika)

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    Cartagena (Spanien)

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    Valencia (Spanien)

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    Mahon (Menorca)

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    Trapani (Sizilien, Ersatz für Porto Empedocle, das nicht angelaufen werden konnte)

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    Valletta (Malta)

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    Katakolon (Peloponnes)

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    Heraklion (Kreta)

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    Santorin (Griechenland)

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    Naxos (Griechenland)

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    Mykonos (Griechenland)

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    Piräus - hier endete die Kreuzfahrt. Von hier bin ich noch nach Athen gefahren und habe dort einen Tag drangehängt.

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    Besonders hat uns an der Route die Vielfalt gereizt und auch die Tatsache, daß nicht nur die allseits bekannten Häfen angefahren wurden. Die Vasco da Gama ist ja, wie bereits erwähnt, nicht so groß und kann daher auch in Häfen anlegen, die für die ganz großen Pötte nicht geeignet sind. Teilweise mußte allerdings auch getendert werden (Naxos und Santorin).

  • Buchung/Preis


    Gebucht haben wir wie schon zuvor die Azamara-Reise bei Kreuzfahrtberater und waren wieder rundum zufrieden. Fragen werden schnell und zuverlässig beantwortet, und auch bei Problemen (dazu später mehr) gibt es kompetente Unterstützung. :!!


    Einer der (wenigen) Pluspunkte bei Nicko ist, daß der Zuschlag für Einzelkabinen relativ niedrig ist. Bei uns betrug er gerade mal 15%, wohingegen manche Reedereien bis zu unverschämten 100% verlangen. :pipa:


    Positiv ist auch, dass es hier keinen „Trinkgeldzwang“ wie bei manchen anderen Reedereien gibt, wo nach der Reise obligatorisch ein bestimmter Betrag pro Reisetag abgebucht wird, was sich schnell mal auf 150-200 Euro läppern kann. Bei Nicko bekommt man gegen Ende der Kabine einen Umschlag auf die Kabine. In diesen kann man dann den Betrag, den man für angemessen hält, in bar einlegen und den Umschlag an der Rezeption einwerfen - oder eben auch nicht.


    Aufgrund des relativ günstigen Preises haben wir uns beide für eine Garantie-Balkonkabine entschieden. Hierbei kann man sich die Lage der Kabine nicht aussuchen, sondern bekommt von der Reederei eine zugewiesen. Da auf der Vasco da Gama die Balkonkabinen aber ausnahmslos auf Deck 9 und 10 sind, konnte man da nicht viel verkehrt machen.


    Wir hatten bei der Buchung unter „Bemerkungen“ erwähnt, daß wir zusammen reisen, und um Kabinen gebeten, die nicht allzu weit auseinanderliegen, was Nicko aber leider nicht berücksichtigt hat. So war Betty auf Deck 10 an Backbord relativ weit hinten, ich hingegen auf Deck 9 an Steuerbord ziemlich mittig. Im Prinzip auch kein Problem, aber unsere Kabinen direkt nebeneinander auf der Azamara Onward waren schon viel praktischer.


    Mit einem Gutschein von Kreuzfahrtberater für die Bewertung der vorangegangenen Reise über 10 EUR (Kleinvieh macht auch Mist :gg:) und der Gutschrift des als Bonus angebotenen Bordguthabens, das aus irgendeinem Grund nicht verbucht werden konnte (auch nochmal 90 EUR), konnte ich den Preis auf 2.315 EUR für die zwei Wochen drücken. :.KnEEt;;


    Allerdings muß man dazu sagen, daß hier keine Getränke inklusive waren, abgesehen von Automaten-Kaffee und -Saft zum Frühstück und tagsüber Wasser (und selbst die Wasserspender wurden um 20:30 Uhr abgestellt :pipa:).


    Ein Getränkepaket hätte sich für uns beide nicht gelohnt, zumal Nicko für Erwachsene keinerlei Pakete ohne Alkohol anbietet. Das alkoholfreie Paket kann nur für U18 gebucht werden. :pipa: Wir haben deshalb auf ein solches Paket verzichtet und die Getränke separat bezahlt. Mit 2,20 EUR für eine Dose bzw. ein Glas Cola, Fanta o.ä. war der Preis hier allerdings auch moderat.


    Was noch wichtig wäre zu erwähnen: meine 14-tägige Reise waren eigentlich zwei separate Reisen, die man aber auch als eine buchen konnte. Nur galt das für Nicko anscheinend nicht als eine Reise, denn ich mußte nach dem Passagierwechsel in Valletta nochmal zur Rettungsübung. :rolleyes: Außerdem hatte man mir mitgeteilt, daß ich an dem Tag zur Rezeption muß, um meine Kabinenkarte zu tauschen - was natürlich Quatsch war, weil ich ja die selbe Kabine behalten habe. Das hätte also nur für die Passagiere gegolten, die die Kabine wechseln mußten. Eine der zahlreichen Fehlkommunikationen an Bord. :rolleyes: Aber immerhin gab‘s dafür auch nochmal einen neuen Obstteller und je eine Flasche Wein und Wasser. :gg:

  • Kabine


    Wie schon erwähnt, hatten wir uns beide eine Balkonkabine gegönnt, da der Preisunterschied zur Außenkabine nicht astronomisch war. Ich habe nachts die Balkontür ganz gerne mal ein Stück offen und lasse mich vom Rauschen des Meeres in den Schlaf lullen… :gg: Und auch an Seetagen genieße ich hier gerne die frische Luft - wenn sie denn frisch ist. :rolleyes:


    Leider gab es nämlich während der ganzen Reise Probleme mit einer „Dame“ in der Nachbarkabine, die meinte, ständig auf dem Balkon rauchen zu müssen (sogar während direkt unterhalb das Tankschiff lag!), was bei Nicko explizit verboten ist. Nicko war trotz wiederholter Beschwerden meinerseits nicht in der Lage (und offenbar auch nicht willens), das konsequent zu unterbinden, weshalb ich den Balkon während der gesamten Reise fast nicht nutzen konnte. Frühmorgens kurz vor fünf zogen die ersten stinkenden Schwaden in meine Kabine, und auch tagsüber und abends gab es eine ständige Geruchsbelästigung von nebenan. :kotz: Hätte ich das geahnt, hätte ich auch eine Außenkabine buchen können… :rolleyes: Wie das Ganze schließlich ausging, dazu mehr im Fazit. ;;NiCKi;:


    Hier erstmal ein paar Eindrücke der Kabine:


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    Wie man sieht, sind die Kabinen recht geräumig und komfortabel eingerichtet. Ungewöhnlich fand ich, daß es einen Wasserkocher und Zubehör für die Zubereitung von Kaffee und Tee gab. Das hatte ich noch auf keinem anderen Kreuzfahrtschiff. Negativ aufgefallen ist mir allerdings, daß Kaffee, Tee, Zucker etc. immer nur dann nachgefüllt wurde, wenn ich die Schublade offen ließ. Die Kabinenstewards sehen also anscheinend nicht aktiv nach, ob noch alles da ist. :rolleyes:


    Die Möbel sind teilweise relativ neu, teilweise aber auch uralt, was sich an unzähligen Kratzern, Dellen und anderen Beschädigungen vor allem an den Schränken zeigte. Eine der Schranktüren fiel fast aus den Angeln. Auch der Teppich war teilweise unappetitlich fleckig.


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    Die Kabinen verfügen über ein Doppelbett, das auch zu zwei Einzelbetten auseinanderschoben werden kann. Leider gibt es eine ziemlich tiefe Besucherritze, die nicht - wie beispielsweise bei amerikanischen Reedereien - ausgefüllt wird. Es gibt zwei einzelne Bettdecken und je zwei (leider ziemlich klobige) Kopfkissen, und die Matratze ist relativ hart - also alles auf den deutschen Schläfer zugeschnitten. :gg:


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    Meine beiden Kabinenstewards hinterließen mir zwar zwei- oder dreimal Handtuch- bzw. Betttuch-Tierchen…


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    …aber dafür wäre das Bettzeug vermutlich die ganzen zwei Wochen kein einziges Mal gewechselt worden, wenn ich nicht zufällig nach gut der Hälfte der Reise auf der Rückseite eines Infokärtchens, mit dem auf die Zeitumstellung hingewiesen wurde, folgendes entdeckt hätte:


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    Daraufhin wurde dann wenigstens einmal die Bettwäsche gewechselt. :ohje: Ich brauche jetzt nicht jeden Tag frische Bettwäsche, zumal ich ohnehin nur frisch geduscht ins Bett gehe und mich dort nachts auch nicht schmutzig mache. ;) Aber einmal pro Woche wäre das schon angebracht, finde ich.


    Auf dem großen Flachbildfernseher kann man nicht nur diverse (hauptsächlich deutsche) Sender empfangen - für manche Passagiere scheint es essentiell zu sein, auf ihrer Kreuzfahrt RTL, Pro7 usw. verfolgen zu können -, sondern es gibt auch Informationen zur Position und einen Blick aus der Bugkamera.


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    Das Bad ist relativ groß, was natürlich positiv ist. Allerdings zeigen sich auch hier starke Abnutzungsspuren, und die Badewanne mit hohem Einstieg und fester Glaswand ist zweifellos für ältere oder nicht mehr so fitte Gäste eine Herausforderung. Es hätte sogar Sprudeldüsen in der Wanne gegeben, aber die sahen genauso abgeranzt aus wie der Rest der Wanne, so daß ich mich während der zwei Wochen aufs Duschen beschränkt habe (ohnehin die einzige Möglichkeit, an die sehr weit oben angebrachten Spender mit Shampoo und Duschgel zu gelangen :rolleyes: ). Auch an der Duscharmatur fehlte ein Teil, was aber anscheinend außer mir niemanden störte, denn repariert wurde es während der ganzen Reise nicht.


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    Der Balkon ist ausreichend groß und verfügt über zwei ziemlich bequeme Stühle und Hocker mit recht bequemen Sitzpolstern und einen kleinen Beistelltisch.


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    Das Geländer sah allerdings nicht sehr vertrauenerweckend aus - verrostet und mit fehlenden Schrauben. :EEK:


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    Für die Kategorie „Balkonkabine“ und höher gab es einen Obstteller, eine Flasche Wasser und eine Flasche Wein (trinkbar, aber nichts Besonderes) als Goodie.


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    Nur in diesen höheren Kategorien gibt es auch Bademäntel und Puschen.


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    Positiv ist also die Größe der Kabinen, aber gerade bei den Möbeln und der Badewanne müßte Nicko ganz dringend mal renovieren, denn da könnte man meinen, es wäre in den 30 Jahren, die das Schiff nun auf dem Buckel hat, nie etwas gemacht worden.

  • Restaurants/Bars


    Wie auch auf anderen Kreuzfahrtschiffen gibt es auf der Vasco da Gama ein Büffetrestaurant und mehrere Bedienrestaurants. Drei der letzteren, das Waterfront (Hauptrestaurant), das Mediterranean (wie der Name schon sagt, gibt es hier hauptsächlich mediterran angehauchtes Essen) und das Fusion (mit asiatischem Touch), sind im Preis inbegriffen. Nur im The Grill muß ein Aufpreis bezahlt werden; da uns die Karte dort aber nicht besonders angesprochen hat, haben wir das gar nicht erst ausprobiert.


    Das Büffetrestaurant nennt sich Club Bistro und ist für Frühstück, Mittag- und Abendessen geöffnet. Nachmittags zwischen 16 und 17 Uhr gibt es hier auch Kaffee und Kuchen - wobei mit deutscher Pünktlichkeit auch genau um 17 Uhr alles geschlossen wird.


    Leider kann man sich auch am Büffet nicht selbst bedienen, sondern bekommt die Speisen ausgeteilt - und das mit geradezu chirurgischer Präzision und in homöopathischen Mengen. Nicko rühmt sich damit, Food Waste vermeiden zu wollen, aber auf uns hat das einfach nur knauserig gewirkt, wenn man beispielsweise drei bis vier Gnocchi oder einen Eßlöffel Joghurt bekam. Wenn man etwas mehr wollte, mußte man immer nachhaken. :rolleyes:


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    Davon soll man satt werden. :rolleyes: :pipa:


    Das Bedienprinzip führt leider auch dazu, daß alles sehr lange dauert - zumal beim Personal viele kein Deutsch und nur sehr schlecht Englisch sprachen und oft nicht einmal wußten, was sie da überhaupt servieren. :ohje:


    Anfangs waren die Speisen meist noch beschriftet, wenn auch manchmal etwas merkwürdig…


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    …und es hätte durchaus einen „Fundus“ an Kärtchen gegeben, mit denen man die Speisen hätte versehen können…


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    …aber offensichtlich war das dem Personal schon nach ein paar Tagen zu viel Aufwand, so daß Beschriftungen Mangelware waren und man oft eher raten mußte, was man sich da geben läßt. :rolleyes:


    Leider ist das Büffetrestaurant auch einfach zu klein selbst für ein nicht voll belegtes Schiff, zumal man intelligenterweise viel Platz mit extrem unbequemen Barhockern vergeudet hat, auf denen offenbar kaum jemand sitzen will, weshalb die minimal bequemeren Stühle meist besetzt waren und man nur schwer einen Tisch bekam. Zudem wurden freiwerdende Tische meist nur nach einiger Zeit abgeräumt und neu eingedeckt, so daß wir uns manchmal einfach selbst eine Besteckrolle organisiert haben, wenn wir einen freien Tisch ergattert hatten.


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    Eine Katastrophe war hier auch die Verfügbarkeit von Gläsern, Geschirr und Löffeln. So waren beispielsweise des öfteren die kleinen Schüsseln für Joghurt & Co aus, so daß der Joghurt auch mal auf einem großen flachen Teller gereicht wurde und man ihn aufgrund des chronischen Löffelmangels mit der Gabel essen mußte. :pipa: Wenn es dann frisches Geschirr gab, kam es anscheinend frisch aus der Spülmaschine und war so heiß, daß man sich schon mal die Finger verbrannte. X(


    Was Qualität und vor allem Abwechslung am Büffet betrifft, muß ich hier leider ein vernichtendes Urteil abgeben. Bei den Hauptgerichten gab es zwei Wochen lang fast immer das selbe, und das meist extrem auf den deutschen Gaumen zugeschnitten (beispielsweise Erbseneintopf, Linseneintopf, Bohneneintopf). Landestypische Gerichte, wie sie z.B. bei Azamara jeden Abend angeboten wurden, waren Mangelware, und gerade für jemanden, der kein Fleisch ißt, gab es nur sehr wenige Alternativen (für mich meist entweder gegrillten oder frittierten Fisch, wobei ich meistens nicht mal in Erfahrung bringen konnte, was für ein Fisch das denn nun überhaupt war :rolleyes:).


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    Das Salatbüffet war eine große Enttäuschung mit sehr wenig Auswahl - da gibt‘s in jeder Kantine doppelt so viel. Leider habe ich das Ganze nicht mal fotografiert - das war mir einfach keinen Speicherplatz wert. ;)


    Auch die Desserts waren zwar optisch ansprechend, aber geschmacklich keine Offenbarung und auch, um es mal mit Loriots Worten auszudrücken, sehr übersichtlich.


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    Zweimal während der Kreuzfahrt gab es spezielle Büffets auf dem Lido Deck, die groß angekündigt wurden, aber genauso enttäuschend waren (zumal man nicht mal die Möglichkeit hatte, alternativ im normalen Büffetrestaurant zu essen, weil das geschlossen war). Das zweite dieser Büffets war als „portugiesisch“ angekündigt, aber das einzige Landestypische waren dann die Flaggen. :rolleyes:


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    Oder findet jemand von euch hier eine portugiesische Spezialität? ;][;


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    Diese staubtrockenen Dinger wurden als Pasteis de Nata angepriesen. :pipa:


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    Dazu kam, daß bei diesen als zweistündige Veranstaltung angekündigten Büffets schon nach einer Stunde viele Gerichte einfach alle waren und auch nichts mehr nachgeliefert wurde. Nicko begründet das mit der schon erwähnten Vermeidung von Food Waste, aber wenn noch hungrige Gäste da sind, die etwas essen möchten, dann ist das für mich hier eine reine Ausrede. Dafür hat man wenigstens eine Menge Lebensmittel für die Deko ver(sch)wendet. :rolleyes:


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    Auch das andere Büffet (BBQ) war eine Enttäuschung - das war am Ende meine Ausbeute, da ich nicht nach über 30 Jahren nur wegen Nicko wieder anfangen wollte, Fleisch zu essen. :rolleyes:


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    Ansonsten wären das die Alternativen gewesen:


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    Betty kam leider erst nach der Hälfte des zweistündigen Büffets und mußte auf die Crema Catalana verzichten - die war auch schon wieder alle. Hätte ich das geahnt, hätte ich eine beiseite geschafft… :rolleyes:




    Etwas besser war das Essen in den Bedienrestaurants.


    Wir waren meistens im Mediterranean, wo uns das Angebot noch am meisten zusagte, haben aber auch die anderen beiden ausprobiert. In allen gibt es keine festen Tischzeiten, d.h. man geht einfach, wenn man Hunger hat, und wird dann - wenn ein Tisch frei ist - entweder an einen Einzeltisch oder zusammen mit anderen an einen größeren Tisch gesetzt. Ungewöhnlich fand ich, daß man, wenn man nicht gleich zur Öffnung (meist um 18 Uhr) oder später als 20 Uhr kam, oft gar keinen Tisch bekam und länger warten mußte. Wir gingen meist relativ früh und mußten nur einmal etwas warten, haben aber von anderen Leuten gehört, daß es teilweise sehr lange dauerte, bis etwas frei wurde.


    Mediterranean


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    Waterfront


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    Fusion


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    Ich hatte mich im Vorfeld gewundert, daß es in diesen drei Bedienrestaurants jeden Abend ein Fünfgängemenü gibt (mit verschiedenen Optionen, aus denen man wählen konnte), aber nachdem ich dann die Portiönchen gesehen hatte, war alles klar. Auch hier gab‘s vor allem bei den Vorspeisen wieder nur winzige Portionen, die noch dazu längst nicht so toll waren wie sie klangen bzw. komplett anders als man sie sich anhand der Beschreibung vorgestellt hätte.


    Das sollte beispielsweise ein Lychee-Süppchen mit einer Erdbeercremenocke sein:


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    Und das Hummerchips (Plural!) mit Wolfsbarschtatar:


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    Geschmacklich waren die Gerichte dann auch in Ordnung, manche auch sehr lecker, aber insgesamt auch nothing to write home about.


    Negativ fiel uns auch auf, daß es teilweise sehr lange dauerte, bis die Speisen kamen (im Waterfront mußten wir beispielsweise erstmal eine halbe Stunde auf die erste Vorspeise, eine einfache Suppe, warten X(), und dann kamen manche Gerichte lauwarm oder gar kalt an.


    Hier ein paar Impressionen:


    Vorspeisen


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    Hauptgerichte


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    Nachspeisen


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    Das Bezahlrestaurant The Grill haben wir, wie schon erwähnt, nicht getestet, aber wir haben zumindest mal einen Blick hineingeworfen. :gg:


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    Zusätzlich gibt‘s noch The Chef‘s Table, den man für eine ordentliche Zuzahlung exklusiv für eine größere Gruppe buchen kann (beispielsweise für Geburtstage oder andere besondere Anlässe).


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    Für den kleinen Hunger am Nachmittag gibt es (im Preis inbegriffen) den Alfresco Grill - und auch nur den. Heißt, wenn man zwischen den Öffnungszeiten von Restaurants und Büffet beispielsweise hungrig vom Landausflug zurückkommt, gibt es keine andere Möglichkeit, etwas zu essen. Das hat leider zur Folge, daß es dort zu sehr langen Wartezeiten kommt, zumal auch der (eine) Koch dort nicht gerade der schnellste seiner Zunft war und gerne auch mal ausgedehnt telefonierte, anstatt Gäste zu bedienen. :rolleyes:


    Die Auswahl dort ist auch eher übersichtlich - Burger, Currywurst, Döner, Pizza (sehr käselastig), Mozzarella Sticks (ganze zwei Stück - wahrscheinlich hatten sie den ganzen Käse für die Pizza verschwendet :rolleyes: ) und Ähnliches, mehr ist dort nicht geboten.


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    Positiv hervorzuheben ist, daß es eine Eisdiele mit ca. 10 verschiedenen Sorten gibt, die im Preis inbegriffen ist. Auf vielen anderen Schiffen muß man dafür extra bezahlen. Leider waren auch hier des öfteren Schüsseln Mangelware, so daß das Eis auch mal in der Kaffeetasse oder im Wegwerfbecher serviert wurde. Und gegen Ende der Reise waren auch die Sorten nicht mehr beschriftet; das Personal wußte leider ebenfalls nicht, was sie da servierten, so daß es für mich dann manchmal 2-3 Kugeln „keine Ahnung“ gab. ;te:


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    Auch Room Service gibt es auf der Vasco da Gama, allerdings nicht sehr umfangreich und nur gegen Aufzahlung. Haben wir ebenfalls nicht ausprobiert. :gg:


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    Zu den Bars und Lounges kann ich nicht viel sagen, da wir die nicht getestet haben. Aber es gibt mehrere, die recht gemütlich eingerichtet sind und wo man sich ordentlich die Kante geben kann. ;)


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  • Aktivitäten/Unterhaltung an Bord


    Wie auf den meisten Schiffen dieser Größe hält sich auch auf der Vasco da Gama das Unterhaltungsangebot in Grenzen; es gibt also keine Achterbahn, Kletterwand oder gigantische Shows. Für mich ist das aber kein Problem, da ich auf so etwas ohnehin keinen Wert lege.


    Ein Theater gibt es aber natürlich (vom Kreuzfahrtdirektor bei den Durchsagen in seinem unübertroffenen „Englisch“ immer Show Looooooonsch genannt). Hier gibt es jeden Abend Shows, am ersten Abend auch eine Vorstellung der Führungskräfte (die sich im übrigen danach so gut wie gar nicht mehr blicken ließen :rolleyes: ) und tagsüber vor allem an den Seetagen auch gelegentlich Vorträge über die nächsten Ziele (wobei die leider meistens viel allgemeines Blabla über das Land enthielten und weniger Infos über konkrete Sehenswürdigkeiten etc.). Wer leicht seekrank wird, sollte übrigens einen Blick auf den Teppichboden vermeiden. ;)


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    Ich habe mir während der zwei Wochen nur eine der abendlichen Shows angesehen, bei der eine Künstlerin ihre „Sandmalereien“ präsentierte. Nicht schlecht und ziemlich ungewöhnlich. :!!


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    An zwei von den Seetagen gab es tagsüber eine Kochshow mit Martina und Moritz, die mit ihrer Sendung auch im WDR zu sehen sind. Bei einem hätte es danach auch noch eine Autogrammstunde gegeben, bei der man gaaaaanz zufällig auch ihre Bücher hätte erwerben können. ;te:


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    Ansonsten wird auf der Vasco da Gama eher auf Entspannung gesetzt. Es gibt, wie bereits erwähnt, einige Bars und Lounges, wo man es sich gemütlich machen oder sich einmal quer durch die Spirituosenkarte probieren kann. ;-HiC;;


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    In The Study geht es eher ruhig zu.


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    Natürlich verfügt die Vasco auch über zwei Pools, die aber aufgrund der Größe eher zum Planschen als zum Schwimmen geeignet sind, sowie die entsprechenden Sitz- und Liegegelegenheiten rundrum. Der Lido Pool befindet sich unter einem Schiebedach, das bei gutem Wetter geöffnet wird. Hier fanden auch die speziellen Büffets statt.


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    Darüber hinaus gibt es, was besonders an Seetagen angenehm ist, ein umlaufendes Promenadedeck, wo man sich gut die Beine vertreten kann. Allerdings haben die lieben Mitpassagiere die Liegestühle hier meist kreuz und quer gestellt, so daß ein Spaziergang zu einem wahren Hindernislauf wurde. :rolleyes:


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    Die Vasco da Gama verfügt neben einem Fitneßcenter auch über einen Wellness- und Spabereich, den wir aber nicht getestet haben.


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    Auch für Kinderbetreuung ist hier gesorgt; es gibt einen Kids Club in einem separaten Bereich, wo man die Kinder abgeben kann. Besonders einladend sah das für mich jetzt nicht aus, aber ich bin auch kein Kind mehr. ;te:Den Innenbereich haben wir allerdings nicht gesehen, vielleicht ist es da besser. :gg:


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  • Landausflüge


    Das ist wieder einer der wenigen wirklich positiven Punkte, die ich zu erwähnen habe. Bei der Auswahl der Landausflüge und der Guides hat Nicko eine gute Hand bewiesen, und auch preislich muß man sie lobend hervorheben (jeweils deutlich unter 100 EUR).


    Die Landausflüge kann man entweder schon vorab über das Internet buchen (wobei es nach der Buchung der Reise ewig gedauert hat, bis überhaupt mal welche auf der Nicko-Website auftauchten :rolleyes:) oder an Bord direkt an einem separaten Schalter. Hier muß man allerdings nehmen, was noch übrig ist, denn es kann durchaus sein, daß manche Ausflüge so begehrt sind, daß sie schon vor der Reise ausgebucht sind.


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    Betty und ich hatten folgende Ausflüge gebucht:


    Mahon: Inselrundfahrt (Bustour mit Stops in Port d‘Addaia, Fornells, Monte Toro und Binibequer), geleitet von einem tollen Guide, der sehr gut Deutsch sprach ((auch wenn er manche Worte auf eine niedliche Art verdrehte, beispielsweise sprach er des öfteren von den „Einheimlichen“ :gg: )) und viele interessante Dinge zu erzählen hatte)


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    Trapani: Ausflug nach Selinunte (ebenfalls mit einem ausgezeichneten Guide, einer älteren Deutschen, die seit Jahren auf Sizilien lebt und die vielen Infos sehr lebendig und interessant herüberbrachte)


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    Alleine hatte ich dann noch eine Tour auf Santorin gebucht mit einem Besuch von Akrotiri und Stops in Oia und Fira. Sehr schade fand ich hier, daß wir die berühmten Wandmalereien von Akrotiri nicht sehen konnten, da diese mittlerweile in ein Museum in Fira verbracht worden waren. Bei der Beschreibung der Landausflüge war noch damit geworben worden, und erst an Bord teilte man uns schriftlich mit, daß wir diese Fresken nicht würden sehen können, obwohl das schon vorher bekannt gewesen sein mußte. X( Unser Guide, eine junge Griechin, war in Ordnung, hat aber manchmal ein bißchen zu sehr mit uns gesprochen wie mit kleinen Kindern. Wir wurden dann nach der Bustour in Fira in die Freiheit entlassen, nachdem man uns noch ein Ticket für die Seilbahn nach unten gegeben hatte; somit konnten wir den Hauptort auf Santorin in Ruhe auf eigene Faust erkunden, und die Rückreise zum Schiff war auch gut organisiert.


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    Alle anderen Ziele haben wir bzw. habe ich auf eigene Faust besucht. =)

  • Publikum


    Wie auf einem von einer deutschen Reederei betriebenen Schiff nicht anders zu erwarten, sind natürlich hauptsächlich bis nahezu ausschließlich Deutsche auf der Vasco da Gama unterwegs. Im ersten Teil der Reise haben Betty und ich den Altersdurchschnitt vermutlich deutlich nach unten gedrückt, auf dem zweiten Teil waren dann etwas mehr junge Leute und sogar ein paar Kinder an Bord. Insgesamt gab es aber hauptsächlich ältere Paare (60+, mit nach oben offener Skala) und sehr wenige Einzelreisende.


    Mir persönlich (und Betty auch, glaube ich), hat das nicht so zugesagt. Ich mag einfach lieber internationales Publikum, und auch das extrem auf Deutsche zugeschnittene Essen war auch nicht meins. Etwas Abwechslung wäre da wirklich besser.

  • Personal


    Das ist leider eine Kategorie, bei der ich nicht viel Positives zu sagen habe. Ja, es gab nette und bemühte Mitarbeiter, aber die meisten waren eher von der Sorte, die vermutlich bei anderen Reedereien nicht unterkam. Und offensichtlich hat Nicko sie auch nicht vernünftig ausgebildet und instruiert.


    Ein Großteil des Personals sprach kaum oder gar kein Deutsch, was auf einem als deutschsprachig beworbenen Schiff einfach ein No-Go ist. Ich denke, gerade ältere Gäste buchen dieses Schiff, weil sie eben keine Fremdsprachen können, und wenn sie sich dann mit den meisten Crewmitgliedern, vor allem Kellnern usw., nicht verständigen können, ist das schon ein starkes Stück. Noch dazu konnten viele von diesen Angestellten noch nicht mal richtig Englisch, was eine Verständigung sogar für jemanden wie Betty und mich, die fließend Englisch können, schwierig machte. Vor allem am Büffet, wenn die Speisen mal wieder nicht beschriftet waren, war es teilweise ein Ding der Unmöglichkeit, herauszufinden, was da überhaupt serviert wurde - die Leute wußten es einfach nicht, oder wenn sie es wußten, konnten sie es nicht aussprechen. :ohje:


    Das „Highlight“ in dieser Hinsicht war unser besonderer Liebling A., der uns im Waterfront Restaurant einmal beim Frühstück und einmal beim Abendessen bediente. Ihm war auf Anhieb anzusehen, daß er auf seinen Job oder auf menschlichen Kontakt überhaupt keine Lust hatte. Vielleicht wäre er im Maschinenraum besser aufgehoben gewesen… Beim Frühstück setzte er uns erstmal an einen nur halb abgeräumten Tisch, auf dem ich unter anderem eine Süßstofftablette (hoffe ich zumindest) fand. Dann wollte er schon nach einer halben Minute unsere Bestellung aufnehmen, obwohl wir noch gar keine Gelegenheit hatten, die Karte anzuschauen. :rolleyes: Es gab auch nur eine einzige Karte an unserem Tisch, der für vier Personen ausgelegt war. Auf meine Frage, ob wir noch eine weitere Karte haben könnten, drehte er sich um und ging - und ward für eine Viertelstunde nicht mehr gesehen. :rolleyes: Ich habe mir dann vom Nebentisch eine Karte ausgeliehen, und irgendwann klappte es auch mit der Bestellung - wobei „klappte“ schon sehr euphemistisch ausgedrückt ist, denn der liebe A. konnte keine einzige Frage beantworten (z.B. was denn der Tages-Smoothie sei). :rolleyes: Unsere bestellten Speisen kamen dann häppchenweise über eine Stunde verteilt, der Saft sogar ganz zum Schluß, als wir schon fast mit dem Essen fertig waren, und zu allem Überfluß war es nicht der bestellte Apfelsaft, sondern Kirschsaft, weil der Apfelsaft aus war und - Zitat A. - der Kirschsaft ja auch gut sei. :ohje:


    Etwas positiver fällt mein Urteil über die Kabinenstewards aus, die sehr nett und zuverlässig waren. Allerdings dauerte es deutlich länger als ich es von anderen Schiffen kenne, bis die Kabinen mal gemacht waren. Normalerweise kreisen die schon wie die Geier auf dem Flur und warten nur, bis die Leute zum Frühstück gehen, und bis man zurückkommt, ist alles gemacht. Auf der Vasco da Gama passierte das oft deutlich später.


    Was für mich überhaupt nicht ging, war, daß während einer vorher angekündigten Reinigung der Balkone sämtliche Kabinentüren auf dem gesamten Flur sperrangelweit offenstanden, vermutlich weil die Reinigungskräfte keine Zugangskarten hatten. Es hätte also theoretisch jeder jede Kabine betreten können. X(


    Die „Krönung“ beim Thema Kundenservice waren aber die Damen und Herren an der Rezeption (allesamt übrigens keine Muttersprachler), als es um meine Beschwerden über die rauchende Tussi in meiner Nachbarkabine ging. Nicht nur, daß es kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung gab, ich mußte regelrecht darum kämpfen, daß man sich überhaupt der Sache annahm. Erst hat man mir nicht mal geglaubt, bis ich dann die „Dame“ beim Qualmen gefilmt und es an der Rezeption gezeigt habe. Dann waren die Herrschaften plötzlich ziemlich kleinlaut - was aber leider auch noch nicht bedeutete, daß das Problem dann gelöst wurde. Ich mußte mir immer wieder anhören, daß man die Dame ja schon kontaktiert hätte und was sollte man denn noch machen… :rolleyes: Meine Bitte, mal mit dem Hotel- oder dem Kreuzfahrtdirektor oder dem Sicherheitschef zu sprechen, wurde ebenso ignoriert. X( Irgendwann habe ich es dann aufgegeben, weil ohnehin nichts passierte.


    Generell war auch die Kommunikation durch das Personal und die Kreuzfahrtleitung eher mangelhaft, beispielsweise bezüglich der Informationen zu den besuchten Häfen, den Shuttles, die man dort teilweise nutzen mußte (in manchen Häfen darf man nicht frei herumlaufen ;)), den Details zum Ausschiffen usw.


    Beim Thema Personal müßte Nicko also dringend mal nachbessern - wobei das wahrscheinlich eine Mammutaufgabe ist. :rolleyes:

  • Corona


    Nachdem zum Zeitpunkt der Reise nahezu alle Corona-Maßnahmen aufgehoben waren, gab es davon auch an Bord bzw. im Vorfeld der Reise kaum noch etwas zu spüren. Man brauchte beispielsweise keinen Test mehr, und der eigentlich als nötig bezeichnete Impfnachweis sowie der vorher auszufüllende Gesundheitsfragebogen interessierte beim Check-in niemanden.


    Masken waren auch nicht mehr nötig; wir haben aber immer wieder einige Leute mit welchen gesehen.


    In der Kabine gab es einen Spender mit Desinfektionsmittel, ebenso auf dem Schiff verteilt und vor allem vor den Restaurants und dem Büffet. Nur leider waren die des öfteren leer. :rolleyes:

  • Fazit


    Vermutlich habt ihr, wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt, schon erwartet, daß mein Fazit zu Nicko und der Vasco da Gama nicht besonders gut ausfällt. ;)


    Es gab zugegebenermaßen ein paar positive Aspekte, die ich nicht unerwähnt lassen will:

    • der niedrige Einzelkabinenzuschlag
    • eine interessante Route mit tollen Zielen
    • gute und relativ günstige Landausflüge mit zum Teil hervorragenden Guides
    • verhältnismäßig geräumige Kabinen und Badezimmer (aber mit den bereits erwähnten Schwächen und Alterserscheinungen)
    • schneller Check-in zu Beginn der Reise (allerdings mußte man, um die Kreditkarte zu registrieren, nochmal separat an die Rezeption)
    • niedrige Getränkepreise, kostenloses Eis
    • kein Trinkgeldzwang


    Das Negative hat aber bei weitem überwogen, und das waren neben den großen Problemen wie dem Umgang mit der rauchenden Tussi, dem schwachen Personal und dem enttäuschenden Essen extrem viele Kleinigkeiten, die man mit geringem Aufwand beheben könnte, wenn man sich nur ein bißchen anstrengen würde - woran Nicko aber anscheinend überhaupt kein Interesse hat.


    Vielleicht kam es euch während meiner Ausführungen so vor, als wäre ich nur am Meckern und würde überall ein Haar in der Suppe finden. Das ist eigentlich überhaupt nicht meine Art, und über vieles hätte ich hinwegsehen können - wenn diese Schwächen und Unzulänglichkeiten nicht so gehäuft aufgetaucht wären. Diese Mängel zogen sich wie ein roter Faden durch die komplette Reise, so daß es wenig gibt, wo nicht nachgebessert werden müßte.


    Es gibt im Netz, beispielsweise auch bei Kreuzfahrtberater, viele Bewertungen zu Nicko und zur Vasco da Gama, und viele davon fallen überraschend gut aus - aber ich glaube, man kann diese Leistung nur gut finden, wenn man nichts anderes kennt. Und ich vergleiche Nicko jetzt keinesfalls mit Azamara oder gar Seabourn. Mir ist schon klar, daß man bei deutlich niedrigeren Preisen nicht die selbe Leistung erwarten kann. Aber im Vergleich mit der preislich ähnlich aufgestellten Holland America Line steht selbst meine etwas vermurkste Reise mit der Rotterdam wieder gut da. :rolleyes:


    Bezüglich der Probleme mit der qualmenden Schnepfe nebenan habe ich nach der Reise mit Unterstützung von Kreuzfahrtberater eine Beschwerde an Nicko geschrieben. Immerhin hat man dort relativ schnell reagiert und mir eine Flasche Sekt und einen Brief geschickt, in der mir eine 5%ige Minderung des Reisepreises (125 EUR) oder ein Gutschein für eine künftige Reise über 225 EUR angeboten wurde. Ja klar, weil ich ganz bestimmt noch einmal ein Nicko-Schiff betrete! ;te: :pipa:


    Die 5% erschienen mir deutlich zu niedrig, denn der Preisunterschied zwischen einer Außen- und einer Balkonkabine war deutlich höher, und da ich meinen Balkon ja so gut wie nie nutzen konnte, hätte ich die Erstattung dieser Preisdifferenz nur für fair gehalten. Letztlich habe ich mich, weil ich die Angelegenheit endlich abschließen wollte, mit Nicko dann irgendwo in der Mitte geeinigt und innerhalb weniger Tage die als Gutschein angebotenen 225 EUR überwiesen bekommen. Immerhin.


    Was trotz der Erstattung bleibt, ist der Eindruck, daß man sich bei Nicko weder um das Wohlbefinden der Gäste noch um die Sicherheit des Schiffes kümmert, denn sonst hätte man spätestens dann eingreifen müssen, als die Tussi rauchte, während das Tankschiff direkt unterhalb lag. So etwas kann im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich sein. Bei einer amerikanischen Reederei wäre sie spätestens dann vom Sicherheitsdienst von Bord eskortiert worden. Bei Nicko frage ich mich da unwillkürlich, ob andere Sicherheitsbestimmungen dann nicht genauso vernachlässigt werden. X(


    Unterm Strich war meine Erfahrung mit Nicko und der Vasco da Gama sehr unerfreulich - herausgerissen hat das eigentlich nur die Route mit den tollen Zielen, die mir allesamt sehr gut gefallen haben.


    Abschließend kann ich also sagen: Nicko - einmal und nie wieder. ;;_Fe6__


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  • Mein komplettes Review dauert noch etwas, aber ich mache mal ein paar Anmerkungen:

    Der Bug, der ideal für Scenic Cruising wäre (beispielsweise bei der Einfahrt in einen besonders schön gelegenen Hafen wie Mahon), war leider die meiste Zeit nicht zugänglich und wurde nur ein einziges Mal geöffnet, und zwar eine halbe Stunde nach dem Auslaufen in Trapani, wo es außer Wasser eigentlich nichts zu sehen gab. :ohje: Schade, da hat Nicko eine weitere Chance vertan. X(

    Ich war ja dort und das ist noch schlimmer. Erstmal war die Kommunikation absolut daneben. Wenn ich eine Zeit angebe, sollte ich nicht einfach mal schon früher öffnen und wenn, dann nicht einfach mal das Highlight vorziehen, sodass das alle, die pünktlich erscheinen, verpassen. :pipa: :pipa: :pipa:


    Bug ist ja immer wieder eine tolle Erfahrung, die man leider nur auf wenigen Schiffen machen kann. Ich kenne das aber besonders von Royal Caribbean, wo man auf einigen Schiffen den Bug immer betreten konnte, es sei denn, das Wetter war sehr schlecht.


    Bei Nicko habe ich das beim Personal angesprochen und wurde da sehr hochnäsig zurechtgewiesen, dass ich doch froh sein könne, das überhaupt genießen zu können. Und außerdem dürfe man den Bug beim Ein- und Auslaufen nicht öffnen. Außerdem wäre ja auch die Sicherheit nicht gewährleistet.


    Ah ja. Als ich dann erwähnte, dass das komischerweise bei anderen Cruise Lines geht, wurde man gerade zu zickig und einige "liebenswerte" deutsche Mitpassagiere haben sich dann auch noch eingemischt, wie ich es denn wagen könnte, etwas zu kritisieren.


    So ungefähr, mit anderen Cruise Lines kann man das doch nicht vergleichen. Diese Erfahrung habe ich auch schon mal bei AIDA gemacht, dass man de facto das Blaue vom Himmel lügt. Damals ging es um die Poolgröße auf den Sphinx Schiffen von AIDA. Erfahrungen von anderen Schiffen werden nicht geduldet.

    die Route war einer der wenigen Pluspunkte der Reise.

    Oh, ja. Die war super. Und für mich ja auch der Hauptgrund zur Buchung.

    und selbst die Wasserspender wurden um 22:30 Uhr abgestellt

    Sogar noch 2 Stunden früher. ;)

    Ein Getränkepaket hätte sich für uns beide nicht gelohnt, zumal Nicko für Erwachsene keinerlei Pakete ohne Alkohol anbietet. Das alkoholfreie Paket kann nur für U18 gebucht werden. :pipa: Wir haben deshalb auf ein solches Paket verzichtet und die Getränke separat bezahlt. Mit 2,20 EUR für eine Dose bzw. ein Glas Cola, Fanta o.ä. war der Preis hier allerdings auch moderat.

    Das fand ich total daneben. Als Deutscher über 18 ist man also automatisch Säufer bei Nicko. :pipa: Das haben nur die wirklich moderaten Getränkepreise etwas herausgerissen.


    Und, dass man problemlos etwas zum persönlichen Verzehr mitbringen konnte, selbst wenn es bei Nicko online anders steht.

    Leider gab es nämlich während der ganzen Reise Probleme mit einer „Dame“ in der Nachbarkabine, die meinte, ständig auf dem Balkon rauchen zu müssen, was bei Nicko explizit verboten ist. Nicko war trotz wiederholter Beschwerden meinerseits nicht in der Lage (und offenbar auch nicht willens), das konsequent zu unterbinden, weshalb ich den Balkon während der gesamten Reise fast nicht nutzen konnte. Frühmorgens kurz vor fünf zogen die ersten stinkenden Schwaden in meine Kabine, und auch tagsüber und abends gab es eine ständige Geruchsbelästigung von nebenan.

    Das hatte ich zum Glück nicht, dafür aber einen gar grantigen Herrn, der selbst sehr laut war und oft halbnackt über der Reling hing, es aber anderen Gästen (namentlich uns beiden) nicht mal gestatten wollte, sich für ein paar Minuten mitten am Tag zivilisiert zu unterhalten. :pipa: :pipa: :pipa:


    Ganz schlimm fand ich allerdings die Reaktion auf den eklatanten Sicherheitsverstoß der Dame neben Claudia, als diese sogar rauchte, als das Tankschiff unmittelbar vor den Balkonen lag und nichts passierte. Ersthaft????? :pipa: :pipa: :pipa: Da fragt man sich doch, ob sonst auch so lasch mit der Sicherheit von Schiff und Passagieren umgegangen wird.

    Meine beiden Kabinenstewards hinterließen mir zwar zwei- oder dreimal Handtuch- bzw. Betttuch-Tierchen…

    Tja, meiner nicht. Und als ich das mal angesprochen hatte, wurde ich von Mitpassagieren zurechtgewiesen, dass ich das doch nicht erwarten könne. Einige Stewards können das halt und haben Spaß daran und andere nicht. Sowas habe ich auf über 20 Kreuzfahrten noch nicht erlebt. :pipa: Man merkte es, der Nicko Fanclub war an Bord. Und da konnte Nicko nichts falsch machen.

    Eine Katastrophe war hier auch die Verfügbarkeit von Gläsern, Geschirr und Löffeln. So waren beispielsweise des öfteren die kleinen Schüsseln für Joghurt & Co aus, so daß der Joghurt auch mal auf einem großen flachen Teller gereicht wurde und man ihn aufgrund des chronischen Löffelmangels mit der Gabel essen mußte. :pipa: Wenn es dann frisches Geschirr gab, kam es anscheinend frisch aus der Spülmaschine und war so heiß, daß man sich schon mal die Finger verbrannte. X(

    Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt. Schon gar nicht in diesem Ausmaß. Und auch nach Meldung beim Personal wurde das mit Schulterzucken abgetan und mir einmal widerwillig ein Holzlöffel in die Hand gedrückt. :pipa: :pipa: :pipa:

    Was Qualität und vor allem Abwechslung am Büffet betrifft, muß ich hier leider ein vernichtendes Urteil abgeben. Bei den Hauptgerichten gab es zwei Wochen lang fast immer das selbe, und das meist extrem auf den deutschen Gaumen zugeschnitten

    Hier muss ich sagen, dass ich ja den direkten Vergleich mit AIDA habe, die da wirklich haushoch überlegen sind. So ein schlechtes und einfallsloses Buffet wie bei Nicko habe ich noch nie gesehen.

    da ich nicht nach über 30 Jahren nur wegen Nicko wieder anfangen wollte, Fleisch zu essen. :rolleyes:

    :D Da hättest du auch nichts gewonnen, denn die Qualität und Auswahl waren nicht berauschend.

    wenn man nicht gleich zur Öffnung (meist um 18 Uhr) oder später als 20 Uhr kam, oft gar keinen Tisch bekam und länger warten mußte.

    Das ist anscheinend wirklich eine "Krankheit" auf deutschen Schiffen. Da stehen die Leute schon vor der Öffnung an, um ja die Ersten zu sein. Etwas, dass mich schon bei AIDA sehr gestört hat und bei Nicko verfestigt wurde. Was ist mit den Menschen in diesem Land los? Hat man Angst, nichts zu Essen zu bekommen? Das kann doch echt nicht sein. Da wird man sogar zur Seite gerempelt, weil Leute schneller ins Restaurant wollen, obwohl jeder platziert wird und die Kellner müssen dann hinterherrennen, um die Leute wieder einzufangen. :pipa: :pipa: :pipa:

    Heißt, wenn man zwischen den Öffnungszeiten von Restaurants und Büffet beispielsweise hungrig vom Landausflug zurückkommt, gibt es keine andere Möglichkeit, etwas zu essen.

    Auch das ist etwas, dass ich so nur von deutschen Schiffen kenne. Da nehmen sich AIDA und Nicko nicht viel. Wieso macht man sowas? :pipa:

    die sich im übrigen danach so gut wie gar nicht mehr blicken ließen

    Sowas habe ich wirklich noch nie auf einem anderen Schiff erlebt. Vor allem der Captain wäre ja wohl eher auf einem Frachter gut aufgehoben gewesen. Und dazu sprach er kein Wort Deutsch, wirklich null. Das geht für mich auf einem deutschen Schiff überhaupt nicht.

    Ansonsten wird auf der Vasco da Gama eher auf Entspannung gesetzt. Es gibt, wie bereits erwähnt, einige Bars und Lounges, wo man es sich gemütlich machen

    Gemütlich heißt dann, dass man sich an die Regeln bestimmter Mitpassagiere zu halten hat. Unglaublich, was man da so erlebt. :pipa: :pipa: :pipa:

    Natürlich verfügt die Vasco auch über zwei Pools, die aber aufgrund der Größe eher zum Planschen als zum Schwimmen geeignet sind,

    Wenn du den Pool bei AIDA kennst, findest du die riesig, zumal die nur für halb so viele Passagiere gedacht sind.

    (wobei es nach der Buchung der Reise ewig gedauert hat, bis überhaupt mal welche auf der Nicko-Website auftauchten

    Das fand ich auch extrem seltsam. Als wenn man das erst kurz vor der Reise zusammengestellt hat. Habe ich so auch noch nie erlebt und machte die Planung sehr viel schwieriger.

    Mir persönlich (und Betty auch, glaube ich), hat das nicht so zugesagt. Ich mag einfach lieber internationales Publikum,

    ;;Gi5;: Deutsche in großer Anzahl.... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: Ich weiß nicht, was ich zu den Menschen noch sagen soll. Klar, man hat sich mit einigen auch nett unterhalten, aber so viele negative Zusammentreffen mit unseren Mitbürgern hatte ich nur auf AIDA und bei Nicko. Da wird gerempelt, geschubst, vorgedrängelt, gemeckert, meine Güte, was ist nur mit den Leuten los?

    Das ist leider eine Kategorie, bei der ich nicht viel Positives zu sagen habe. Ja, es gab nette und bemühte Mitarbeiter, aber die meisten waren eher von der Sorte, die vermutlich bei anderen Reedereien nicht unterkam. Und offensichtlich hat Nicko sie auch nicht vernünftig ausgebildet und instruiert.

    :ohje: :ohje: :ohje: Ich kann nur eines sagen: Anscheinend wurden bei Nicko alle die angestellt, die keine andere Cruise Line haben wollte.


    Sowas habe ich wirklich noch niemals nie erlebt.

    Ein Großteil des Personals sprach kaum oder gar kein Deutsch, was auf einem als deutschsprachig beworbenen Schiff einfach ein No-Go ist.

    Das habe ich teilweise auch bei AIDA erlebt, aber Englisch sprach dann wirklich jeder. Wie es jede Menge Personal geben kann, dass nicht mal Englisch kann, ist mir ein Rätsel. Aber zumindest in den Kernbereichen sollte schon jemand sein, der Deutsch spricht. Und wenn man nur Bedienung anbietet, gehört das für mich dazu.

    Etwas positiver fällt mein Urteil über die Kabinenstewards aus, die sehr nett und zuverlässig waren.

    Glück gehabt, kann ich da nur sagen. Meiner war ok, mehr aber auch nicht. Er hat halt gemacht, was gemacht werden musste.

    Generell war auch die Kommunikation durch das Personal und die Kreuzfahrtleitung eher mangelhaft, beispielsweise bezüglich der Informationen zu den besuchten Häfen, den Shuttles, die man dort teilweise nutzen mußte (in manchen Häfen darf man nicht frei herumlaufen ;) ), den Details zum Ausschiffen usw.

    Das war wirklich katastrophal. Man musste sich oft alles mühsam selbst zusammensuchen. Wozu bekommt man ein Tagesprogramm, wenn sowas nirgends mitgeteilt wird? Und wieso liegen wichtige Infos nicht auf der Kabine?

    Vielleicht kam es euch während meiner Ausführungen so vor, als wäre ich nur am Meckern und würde überall ein Haar in der Suppe finden. Das ist eigentlich überhaupt nicht meine Art, und über vieles hätte ich hinwegsehen können - wenn diese Schwächen und Unzulänglichkeiten nicht so gehäuft aufgetaucht wären. Diese Mängel zogen sich wie ein roter Faden durch die komplette Reise, so daß es wenig gibt, wo nicht nachgebessert werden müßte.

    ;;Gi5;: Ich war ja echt geduldig mit denen und habe am Anfang über einiges hinweggeschaut, aber es wurde einfach immer mehr. Und noch schlimmer, es wurde nicht versucht, etwas zu ändern, selbst bei Dingen, die ganz einfach geändert werden konnten.

    Es gibt im Netz, beispielsweise auch bei Kreuzfahrtberater, viele Bewertungen zu Nicko und zur Vasco da Gama, und viele davon fallen überraschend gut aus - aber ich glaube, man kann diese Leistung nur gut finden, wenn man nichts anderes kennt. Und ich vergleiche Nicko jetzt keinesfalls mit Azamara oder gar Seabourn. Mir ist schon klar, daß man bei deutlich niedrigeren Preisen nicht die selbe Leistung erwarten kann. Aber im Vergleich mit der preislich ähnlich aufgestellten Holland America Line steht selbst meine etwas vermurkste Reise mit der Rotterdam wieder gut da. :rolleyes:

    Für einen First Timer ist vieles vielleicht nicht so zu sehen oder für jemanden, der nur Nicko kennt. Aber selbst im Vergleich zu AIDA würde ich letztere vorziehen, selbst wenn es da nur Buffet gibt. Und wir haben auch mit Leuten gesprochen, die schon auf anderen Schiffen waren, die dann eher auch so empfunden haben wie wir.

    Das waren keine Anlaufschwierigkeiten mehr, denn inzwischen ist Nicko auch schon wieder eine Weile unterwegs und einige Dinge könnte man mit Leichtigkeit abschalten.

    Ich habe mir während der zwei Wochen nur eine der abendlichen Shows angesehen, bei der eine Künstlerin ihre „Sandmalereien“ präsentierte. Nicht schlecht und ziemlich ungewöhnlich. :!!

    Diese Dame war gut, das war es aber auch schon.


    Die bordeigenen Shows fand ich total billig und einfallslos. Ich will das jetzt gar nicht mit großen oder teureren Schiffen vergleichen, aber auch AIDA liefert da etwas, dass um unzählige Klassen besser ist. Eine Show eben, wo man gerne 45 Minuten zuschaut und nicht nach 10 Minuten gelangweilt ist und sich einem die Zehnägel hochrollen, weil der Leadsänger so schlecht ist.


    Ich werde nochmal selbst etwas ausführlicher schrieben, auch einen Vergleich zwischen AIDA und Nicko. Nur kurz schon mal: Ich war nie ein großer AIDA Fan (schon allein wegen dem Buffet only Konzept), aber gegen Nicko ist AIDA in vielen Bereichen super, vor allem bei der Speisenauswahl, Qualität und auch Abwechslung. Und dazu bei der Crew. Von den Offizieren, über Staff bis zur Crew waren die Leute gerne da und habe die Gäste super betreut. Davon konnte bei Nicko leider keine Rede sein. Traurig, aber wahr.

  • aber ich mache mal ein paar Anmerkungen:

    Ein paar. ;te: ;haha_


    Danke für die Ergänzungen - ein paar Dinge hatte ich da tatsächlich vergessen.

    Bug ist ja immer wieder eine tolle Erfahrung, die man leider nur auf wenigen Schiffen machen kann. Ich kenne das aber besonders von Royal Caribbean, wo man auf einigen Schiffen den Bug immer betreten konnte, es sei denn, das Wetter war sehr schlecht.

    Ich kannte es bisher nur von der Alaska-Reise mit HAL, aber da hat man es wenigstens gemacht, wenn’s etwas zu sehen gab wie beim Hubbard Glacier oder im Tracy Arm Fjord.

    Sogar noch 2 Stunden früher. ;)

    Ups, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Wird gleich ausgebessert. :!!

    Und, dass man problemlos etwas zum persönlichen Verzehr mitbringen konnte, selbst wenn es bei Nicko online anders steht.

    Stimmt, das hat absolut niemanden interessiert, was in dem Fall natürlich positiv war. Aber andererseits ist das für mich auch wieder so ein Manko bei der Kommunikation, dass auf der Website etwas ganz anderes steht. :rolleyes:

    Da fragt man sich doch, ob sonst auch so lasch mit der Sicherheit von Schiff und Passagieren umgegangen wird.

    Eben. Aber dafür die Leute auf einer Reise gleich zweimal zur Notfallübung jagen. :rolleyes:

    Einige Stewards können das halt und haben Spaß daran und andere nicht.

    Dabei hätte es doch sogar einen Kurs gegeben. Da hätten vielleicht die Stewards hingehen sollen und nicht die Passagiere. :gg:

    Und auch nach Meldung beim Personal wurde das mit Schulterzucken abgetan

    Das war auch so ein Punkt, der mich enorm gestört hat. Keiner fühlte sich für irgendwas zuständig oder hat mal die Initiative ergriffen. Kenne ich von amerikanischen Schiffen auch anders, da wird etwas unternommen, auch wenn man nicht zuständig ist - und wenn man halt nur den Zuständigen über ein Problem informiert und ihn bittet, es zu beseitigen. Aber es wird wenigstens was getan. Bei Nicko läuft irgendwie alles nach dem Motto „nach mir die Sintflut“. :rolleyes:

    Klar, man hat sich mit einigen auch nett unterhalten, aber so viele negative Zusammentreffen mit unseren Mitbürgern hatte ich nur auf AIDA und bei Nicko. Da wird gerempelt, geschubst, vorgedrängelt, gemeckert

    Und erstaunlicherweise wird aber nicht über das gemeckert, worüber man eigentlich meckern sollte. :rolleyes:

    Und wir haben auch mit Leuten gesprochen, die schon auf anderen Schiffen waren, die dann eher auch so empfunden haben wie wir.

    Richtig. Da gab es dann auch kritische Worte. Aber diejenigen, die nur Nicko kennen, sind anscheinend gewillt, so ziemlich alles zu akzeptieren. :rolleyes: Naja, die werden nie erfahren, was ihnen entgeht. :gg:

  • Das Schiff

    und

    Herzstück des Schiffs ist die mehrstöckige Lobby

    sehen doch ganz nett aus ;;NiCKi;:

    Es gibt auch erlesene (?) Kunstwerke

    die Geschmäcker sind halt verschieden ;)

    (und intelligenterweise nur durch das Fitneßstudio erreichbaren :pipa: ) Bereich

    da hat halt jemand mal etwas studiert :ohje: ;haha_

  • sehen doch ganz nett aus ;;NiCKi;:

    Naja, vom nett aussehen wird keiner satt oder kommt irgendwohin. ;)

    da hat halt jemand mal etwas studiert :ohje: ;haha_

    Das kannst du laut sagen. :gg: Sieht man ja immer wieder, wenn Ar(s)chitekten irgendwas planen, ohne jemals selbst damit konfrontiert zu sein. :rolleyes:

  • getendert werden

    in meiner göttlichen Weisheit und als Schnellleser habe ich "gegendert" gelesen :ohje: ;haha_ ;haha_

    bekommt man gegen Ende der Kabine einen Umschlag auf die Kabine. In diesen kann man dann den Betrag, den man für angemessen hält, in bar einlegen und den Umschlag an der Rezeption einwerfen - oder eben auch nicht.

    kenne ich von unseren (Fluss) Kreuzfahrten auch (wobei ein Vorschlag von x Geldeinheiten pro Person und Tag gemacht wird )

    auf dem Balkon rauchen zu müssen (sogar während direkt unterhalb das Tankschiff lag!), was bei Nicko explizit verboten ist.

    wieso musste die Dame denn rauchen :nw: (just kidding, geht natürlich nicht :neinnein: )

    Nicko war trotz wiederholter Beschwerden meinerseits nicht in der Lage (und offenbar auch nicht willens), das konsequent zu unterbinden

    Sowas macht mich jeweils grantig und da kann ich auch laut und unangenehm werden, wenn explizit angegebene Verbote nicht umgesetzt werden !)

    sind die Kabinen recht geräumig und komfortabel eingerichtet

    Lux gut (bzw. looks good)

    Eine der Schranktüren fiel fast aus den Angeln. Auch der Teppich war teilweise unappetitlich fleckig.

    ;:ba:; :neinnein: :thumbdown:

    Leider gibt es eine ziemlich tiefe Besucherritze

    ist denn Besuch erlaubt :nw:

    die nicht - wie beispielsweise bei amerikanischen Reedereien - ausgefüllt wird

    womit :nw:

    alles auf den deutschen Schläfer zugeschnitten

    den "Maulwurf" :nw:  ;haha_

    Meine beiden Kabinenstewards hinterließen mir zwar zwei- oder dreimal Handtuch- bzw. Betttuch-Tierchen…

    :clab: :!! sowas gibt bei mir auch mal ein Trinkgeld zwischendurch ;;NiCKi;:

    wenn ich nicht zufällig nach gut der Hälfte der Reise auf der Rückseite eines Infokärtchens, mit dem auf die Zeitumstellung hingewiesen wurde, folgendes entdeckt hätte:

    "normalerweise" (und logischerweise) liegt das Kärtchen auf dem Bett

    für manche Passagiere scheint es essentiell zu sein, auf ihrer Kreuzfahrt RTL, Pro7 usw. verfolgen zu können

    ich brauche im Urlaub gar kein TV

    verrostet und mit fehlenden Schrauben

    ;:ba:; :neinnein:

  • Drei der letzteren, das Waterfront (Hauptrestaurant), das Mediterranean (wie der Name schon sagt, gibt es hier hauptsächlich mediterran angehauchtes Essen) und das Fusion (mit asiatischem Touch), sind im Preis inbegriffen

    musste man da reservieren oder "1st come - 1st serve" ?

    Nur im The Grill muß ein Aufpreis bezahlt werden

    hatten wir auch mal gemacht, und hatten zu viert das ganze "Lokal" mit eigenem Koch und Kellner (F'n'B und Bedienung waren super)

    Das Büffetrestaurant nennt sich Club Bistro

    sieht nicht so doll aus :neinnein:

    und man ihn aufgrund des chronischen Löffelmangels mit der Gabel essen mußte

    :neinnein: ;:ba:; :wut1:

    Bei den Hauptgerichten gab es zwei Wochen lang fast immer das selbe

    :neinnein: ;:ba:;

    und das meist extrem auf den deutschen Gaumen zugeschnitten (beispielsweise Erbseneintopf, Linseneintopf, Bohneneintopf).

    tja, die Deutsche Küche ist halt überall beliebt und gefragt ;)

    Oder findet jemand von euch hier eine portugiesische Spezialität?

    hmmm, ich glaube, Persien und Indien waren doch portugiesische Kolonien, oder nicht :nw: :la1;

    Dafür hat man wenigstens eine Menge Lebensmittel für die Deko ver(sch)wendet

    das Auge isst ja mit ;;NiCKi;: (leider wird man nicht satt davon :neinnein: ) ;haha_

    Mediterranean

    Waterfront

    geben wenigstens optisch was her

    Und das Hummerchips (Plural!)

    tja, wenn Hummerchip geschrieben wäre, hätten sich alle Gäste diesen teilen müssen ;;NiCKi;:

    Geschmacklich waren die Gerichte dann auch in Ordnung,

    anscheinend war nicht nur die Qualität sehr unterschiedlich, sondern auch die Präsentation: einige sehen sehr gut / schön aus, andere eher etwas lieblos präsentiert

    Zu den Bars und Lounges kann ich nicht viel sagen, da wir die nicht getestet haben. Aber es gibt mehrere, die recht gemütlich eingerichtet sind

    und gut bestückt

  • n meiner göttlichen Weisheit und als Schnellleser habe ich "gegendert" gelesen :ohje: ;haha_ ;haha_

    Klar, mit den Rettungsboot:innen. :p :gg:

    wieso musste die Dame denn rauchen :nw: (just kidding

    :gg: Die Sucht halt. :rolleyes:

    Sowas macht mich jeweils grantig und da kann ich auch laut und unangenehm werden, wenn explizit angegebene Verbote nicht umgesetzt werden !)

    Geht mir genauso. ;;Gi5;:

    Lux gut (bzw. looks good)

    Man sollte halt nicht zu genau hinschauen. ;)

    ist denn Besuch erlaubt

    Keine Ahnung - nicht ausprobiert. :gg:

    womit

    Sowas nennt sich Liebesbrücke. ;;TeACH;;

    "normalerweise" (und logischerweise) liegt das Kärtchen auf dem Bett

    Genau, normalerweise. Aber dieses spezielle Kärtchen war ja noch nicht mal auf dem richtigen Schiff. :ohje:

    ich brauche im Urlaub gar kein TV

    Ich auch nicht. Gibt ja sonst genug zu sehen. Das einzige war das Video für die Notfallübung, die man da zwingend anschauen musste.


    Allerdings habe ich ein paar Bewertungen zum Schiff gelesen, wo sich tatsächlich Leute über den mangelnden Empfang und fehlende deutsche Programme beschwert haben. Dabei gab’s eh mindestens 20. :ohje:

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