9 Tage Norwegen: Fjorde, Regen, harte Betten - und ein bisschen Sonnenschein!

  • Wir zuckeln ein Stück weiter nach Nordwesten - nein, noch sind wir nicht beim Geirangerfjord, aber es dauert nicht mehr lange.

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    2. Tag: 31.07.2022


    Natürlich buchen wir wieder das sehr gute Frühstücksbuffet. Das Geld ist gut investiert, wenn man weiß, wie teuer Restaurantbesuche in Norwegen sind. Wenn man überhaupt welche findet. Und ein reichhaltiges Frühstück deckt bei uns das Mittagessen locker mit ab. Unterwegs ein paar Snacks, und abends wird in der Hütte gekocht - so sieht das Programm aus.


    Nachts hat es schon etwas geregnet, nun ist es bedeckt - schade! Aber wir haben es im Wetterbericht kommen sehen. Hoffentlich klart es noch ein wenig auf, denn das Sognefjellet, über das wir heute fahren werden, ist eines des Highlights.


    Am Ende des Sognefjords liegt ein Kreuzfahrtschiff.


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    In Skjolden machen wir eine Pause beim Hotel - eines der wenigen, die es hier überhaupt gibt. Scheint gut besucht zu sein, viele, vor allem ältere, Leute sitzen zu Tisch. Außerdem bevölkern die Kreuzfahrtpassagiere den kleinen Ort, dessen Supermarkt geschlossen hat - ist schließlich Sonntag.


    Ich fotografiere ein wenig.


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    Hinter Skjolden steigt die Straße stark an. Sie wird zu einer richtigen Gebirgspiste, mit vielen engen Kurven. Die Landschaft ist einmalig schön, irgendwie passt das Wetter sogar zu den von Wind und Wetter gerupften Hügeln.


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    Zum Glück gibt es hier oben diverse Viewpoints, und wir lassen keinen aus.


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    Es folgen weitere Impressionen von der F55, wie die Hochstraße über das Sognefjellet offiziell heißt:


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    Es ist ziemlich frisch hier oben, aber zum Glück regnet es nicht.


    Nach einer Weile geht links eine Schotterstraße ab - keine Ahnung, wohin die führt. Wir versuchen unser Glück.


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    Hier sind ein paar Wanderer unterwegs, die freundlich grüßen. Wir zuckeln langsam an ihnen vorbei.


    Die Landschaft ist einmalig schön. Als die Straße ziemlich steil bergab geht, und Gaia GPS anzeigt, dass sie an einem Fjordufer endet, kehren wir um. Für einen kleinen Einbick ins "Outback" hat der Abstecher gereicht.


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    Es wartet der Höhepunkt der F55 - im wahrsten Sinne des Wortes, auf 1434 m über dem Meeresspiegel. Nicht nur ist es der höchste Punkt der Straße, der Blick hinunter ist gleichzeitig eins der Postkartenmotive Norwegens. Wenn jetzt noch die Sonne schiene, aber dafür gibt es hier oben keine Garantie. 2006 hatten wir Glück, da glitzerte der Schnee unter einem strahlendblauen Himmel.


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    Wenig später erreichen wir den Aussichtspunkt Mefjellet. Gletscher im Hintergrund und Seen davor - selbst ohne Sonne eine beeindruckende Szenerie.


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    Einen weiteren Stopp machen wir bei der Sognefjellshytta. Aber hier ist es uns zu kalt, wir verkrümeln uns schnell wieder ins warme Auto.


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    Auf dem weiteren Weg nach Norden verliert die F55 erheblich an Höhe. Ist ja auch logisch, der Pass liegt hinter uns. Dafür wird das Wetter etwas besser, ein paar Sonnenstrahlen mogeln sich durch die dicke Wolkendecke.


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    In Lom finden wir einen großen Supermarkt, wo wir erst einmal Vorräte aufstocken. Wir spielen mit dem Gedanken, essen zu gehen, aber der Gedanke ist auch gleich wieder weg, als wir die Preise studieren. Die Pizza-Grill-Hütte gegenüber möchte 22,- EUR für eine Pizza Margherita haben - danke, da sind wir raus. Stattdessen klappern wir die Nudelgerichte-Abteilung des Supermarkts ab und nehmen zwei Sorten mit: Mac&Cheese und Tortelloni mit Sahnesauce.


    Diese Leckereien gibt es bei unserem Campground, gut zwanzig Minuten weiter westlich: Furuly Camping. Eine sehr einfache, sehr preisgünstige Hütte erwartet uns, der Campground aber ist in Ordnung. Üblicher Standard mit Gemeinschaftsduschen, die am Ende eines Tages natürlich nicht mehr taufrisch sind, aber grundsätzlich ok. Badelatschen wären schon ganz sinnvoll, haben wir aber nicht mit, da nur mit Handgepäck unterwegs. Geht aber auch so.


    Leider funktioniert das WLAN nur in Höhe der Rezeption, was etwas lästig ist, denn ich möchte abends das Frauenfußball-EM-Finale gucken. Während es draußen regnet, sitze ich im Auto und werde Zeuge einer Niederlage gegen England. Schade.

  • Zum Glück gibt es hier oben diverse Viewpoints

    Den einen kenne ich auch. Da wäre unser Bus fast mit offener Seitenklappe losgefahren, wo die ganzen Rollatoren verstaut waren. Wenn der Fahrer das nicht gerade noch gemerkt hätte, wären manche Passagiere wahrscheinlich nie wieder aufs Schiff gekommen. ;:FeEl2;.


    Wir hatten dort oben Kaiserwetter. :SCHAU: :gg:

  • Zum Glück gibt es hier oben diverse Viewpoints

    Den einen kenne ich auch. Da wäre unser Bus fast mit offener Seitenklappe losgefahren, wo die ganzen Rollatoren verstaut waren. Wenn der Fahrer das nicht gerade noch gemerkt hätte, wären manche Passagiere wahrscheinlich nie wieder aufs Schiff gekommen. ;:FeEl2;.


    Wir hatten dort oben Kaiserwetter. :SCHAU: :gg:

    :EEK: du warst mit Rollator in Norge ;haha_

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  • Und weiter gehts ...

    Bitte warm anziehen, morgens ist es noch ar...kalt.


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    3. Tag: 01.08.2022


    Es regnet immer noch. Den ganzen letzten Abend, die ganze Nacht hindurch. Die Wiese, auf der unsere Hütte steht, ist quatschenass, man kommt kaum trockenen Fußes zum Auto, das genau davor steht. Passend zum Wetter fällt das Frühstück auch sehr "reduziert" aus: Knäckebrot mit Philadelphia und Joghurt. Nix mehr mit Frühstücksbuffet wie an den Vortagen, Magerkost ist angesagt. Ist schließlich Camping, da muss man die Härten der Natur spüren - lol. Übel nur, dass nicht mal ein Kaffee geht. Kaffeepulver haben wir natürlich nicht, Filtertüten schon mal gar nicht, und im Office gibt es keinen. Bleibt die Tanke nebenan, die uns schon gestern Nachmittag mit Kaffees versorgt hat. Bei der Gelegenheit tanke ich auch gleich.


    Wir fahren weiter nach Westen - nur, um festzustellen, dass es immer kälter und regnerischer wird. Himmel, wir möchten zum Geirangerfjord! Das ist eines der Highlights von Fjordland-Nordwegen! Bitte, lieber Petrus, oder wer immer dafür zuständig ist, habe ein Einsehen!


    Nix mit Einsehen erstmal. Die Landschaft, die von spröder Schönheit ist, "erstrahlt" in eher trüben Farben.


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    Es ist wirklich kalt. Kalt im Sinne von richtig kalt! Wir kommen ja gerade aus USD/CAN - da hatten wir nicht einen Tag solch ein Wetter. Aber wir wollen uns mal nicht beklagen, sondern nehmen es, wie es kommt. Außerdem haben wir Geiranger auch schon mal bei Top-Wetter erlebt.


    In dem aus einem Hotel bestehenden, auf der Karte als Grotli eingezeichneten "Ort" halten wir uns rechts und folgen dem Nordufer des Breiddalsvatnets.


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    Es beginnen die Serpentinen, die bis zum Geirangerfjord hinunterreichen: Trollstigen heißte diese Strecke, die zu den berühmtesten in ganz Norwegen gehört. Eine der Traumstraßen der Welt, würde ich sagen. Merkt man allerdings auch daran, dass hier sogar Reisebusse unterwegs sind, was schon grenzwertig ist fahrtechnisch gesehen.


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    Und siehe da: Ein paar Spritzer Sonnenlicht lugen durch die Wolken. Nach und nach ändern sich die Lichtverhältnisse.


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    Dann liegt er unter uns: der berühmteste aller Norwegen-Fjorde: Geiranger. Natürlich liegt hier ein Kreuzfahrtschiff, und ein weiteres ist im Anmarsch.


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    Wir fahren zum nächsten Viewpoint und genießen den grandiosen Ausblick. Viel besser geht es nicht.


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    Nun sind wir schon ziemlich weit unten. Und prompt verfinstert sich die Lage wieder - das kurze Sonnenintermezzo, das sich zum Glück ausgerechnet beim Viewpoint gezeigt hat, ist Geschichte. Den Gedanken, auf der anderen Seite des Fjords zum Geiranger Skywalk Dalsnibba hochzufahren, verwerfen wir. Kostet 270 NOK, und vermutlich ist die Sicht nicht gerade berauschend.


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    Wir fahren in den Ort, auf der Suche nach einer Bäckerei. Das nicht gerade üppige Frühstück zeigt sich von seiner nachteiligen Seite: Ein gewisses Hüngerchen macht sich allseits breit. In der Geiranger Bakeri werden wir fündig und kaufen ein paar Teilchen, die das weitere Überleben sichern.


    Nun schließt sich eine Fahrt über viele Serpentinen bergauf an: 500 Höhenmeter sind zu überwinden. Wir kommen zu einem weiteren Viewpoint und werfen einen letzten Blick auf den Geirangerfjord.


    In Eidsdal endet die Straße an der Südseite des Norddalsfjords. Das heißt: Fähre - in Norwegen völlig normal. Schön, dass es nicht regnet, so können wir die tolle Aussicht an Deck genießen und nicht hinter der verregneten Windschutzscheibe.


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    Auf der anderen Seite des Fjords bietet sich ein weiterer schöner Ausblick - jetzt scheint wieder die Sonne.


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    Es schließt sich ein etwas längeres Fahrtstück an bis Alesund, eine der schönsten Städte Norwegens. Bevor wir die Stadt besuchen, checken wir bei Volsdalen Camping ein. Die Hütte, die wir hier beziehen, ist schön. Sie hat sogar einen kleinen Vorraum, so dass es nicht ganz so beengt ist. Etwas ärgerlich finde ich, dass die Duschen kostenpflichtig sind - man muss Tokens im Office erwerben. Muss nicht sein, finde ich, denn so ganz billig ist es hier definitiv nicht.


    Wir fahren nach Alesund und machen einen längeren Stadtbummel. Die Architektur ist einfach klasse.


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    Wettertechnisch sieht es überwiegend freundlich aus. Mal ein paar längere Wolkenabschnitte, dann strahlt wieder die Sonne.


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    Bevor der Rundgang weitergehen kann, müssen wir jetzt erst einmal etwas gegen unseren Hunger unternehmen: Fish & Chips gibt es, den entsprechenden Laden Stuen AS habe ich im Internet recherchiert. Ist sauteuer (drei Portionen umgerechnet 54 EUR), wie alles Lebensmitteltechnische in Norwegen, aber auch saulecker. Außerdem muss es auch mal etwas anderes zwischen die Kiemen geben als Pasta.


    In der Stadt sind unheimlich viele deutsche Touristen unterwegs, weil die AIDA Perla vor Anker liegt.


    Viele Bilder der schönen Häuser sind fällig.


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    Ein Blick zurück - die Straße steigt an, wir sind auf dem Weg zu einem besonderen Highlight in Alesund.


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    Im Stadtpark beginnt ein Weg, der aus nicht weniger als 418 Treppenstufen besteht, und zum Aussichtspunkt Fjellstua führt. Von oben hat man eine phantastische Aussicht über die Stadt und die Inselwelt. Es gibt eine Aussichtsplattform und eine Cafeteria. Wie zu erwarten war, ist der View sensationell.


    Hier noch von unterwegs:


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    Dann von weiter oben:


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    Schließlich von ganz oben:


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    Wir spazieren am Alesundet entlang - sehr malerisch.


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    Auch der View von der Brücke über den Alesundet ist hübsch.


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    Nun begeben wir uns auf den Rückweg. Unser Auto steht ganz in der Nähe des Kreuzfahrthafens.


    Nein, das ist kein Kreuzfahrtschiff:


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    Das aber:


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    Nach einem kurzen Boxenstopp im Supermarkt geht es zurück zum Campground.


    Dass unsere Hütte direkt am Wasser liegt, ist klasse. Der Ausblick über den Borgundfjord ist fantastisch.


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    Gegen Abend regnet es ab und zu. Nicht so schlimm, unser Besichtigungsprogramm hat ja ganz gut geklappt. Außerdem ist so ein Regenbogen auch ganz fotogen.


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  • Nun das Wetter kann sich ja sehen lassen.

    Kein Frühstück wegen Regen, wo gibt es denn sowas. :ohje:

    Trollstigen

    ;haha_

    Dann liegt er unter uns: der berühmteste aller Norwegen-Fjorde: Geiranger.

    Ach der ist das. :idee:

    vermutlich ist die Sicht nicht gerade berauschend.

    Wenn Ihr nach oben gefahren werdet, bestimmt. ;)

  • Ach der ist das.

    Der berühmteste Fjord Norwegens. Da kommen immer KF-Schiffe an.


    Kein Frühstück wegen Regen, wo gibt es denn sowas.

    Low Budget-Tour, sage ich nur. Aber in Norwegen Frühstück zu finden, wenn du nicht in einem der wenigen Hotels in Vestland-Backcountry bist, ist gar nicht so einfach.

    Die Landschaft ist echt ein absoluter Traum

    Auf jeden Fall.

  • Alle, die auf jetzt gutes Wetter hoffen, pah - Norwegen bei Sonne kann jeder! Es wird ungemütlich!

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    5. Tag: 02.08.2022


    Nachts regnet es. Das tut es auch noch am Morgen, riesige Pfützen umgeben unser Auto. Weggeschwommen ist es zum Glück nicht ... Bei der Nässe das Gepäck unfallfrei zu verstauen und selbst einigermaßen trocken zu bleiben, ist eine Herausforderung. Dass unsere Campingnachbarn auch noch so ungünstig parken, dass man gezwungenermaßen zu Fuß durch eine tiefe Pfütze muss, macht die Sache nicht besser.


    Für die Duschen nutze ich nur ein Token. Also möchten wir beim Auschecken die zwei nicht benutzten Token zurückgeben gegen Erstattung. Geht nicht, heißt es passend kühl zum Wetter, gekauft ist gekauft. Aha, wie freundlich!


    Zum Frühstücken fahren wir nach Alesund, sind ja nur zehn Minuten. Wir gehen in eine Bäckerei nahe des Kreuzfahrthafens, dort gibt es guten Kaffee und süßes Gebäck. Sowas wie Käse- oder Roggenbrötchen scheint es in diesem Teil des Landes nicht zu geben. In der benachbarten Einkaufspassage hole ich mir bei Big Sub noch ein Ham&Cheese-Sandwich für den Tag. Kostet nur 55 NOK - ein Schnäppchen regelrecht! Natürlich spricht die Bedienung fließend Englisch.


    Es schließt sich eine längere Autofahrt nach Süden an - leider regnet es fast die ganze Zeit. Immerhin ist es trocken, als wir in Solevag auf die erste Fähre müssen.


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    Ein Jammer, dass es so trübe ist - die Landschaft ist im Prinzip einmalig.


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    Weitere Fotos von der Fahrt verbietet der wieder einsetzende Regen, der anhält, bis wir kurz nach 14:00 Uhr unsere Unterkunft erreichen: Jetmund Gjesteheim in Selje. Die Unterkunft hat was von Jugendherberge, wir beziehen ein richtiges Zimmer, keine Hütte. Toilette und Duschen auf dem Flur, alles piekfein. Und es gibt eine Gemeinschaftsküche, in der wir kochen.


    Es ist mal wieder Pasta-Time:


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    Die Unterkunft haben wir quasi für uns - kein anderer Gast zu sehen. Den schönen Ausblick auf den Aheimselva inklusive.


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    An warmen Tagen könnte man hier sogar baden oder Kajak fahren. Daran ist heute nicht zu denken, die Wolken verheißen immer noch nichts Gutes.


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    Den Rest des Tages auf der Bude sitzen ist aber auch nicht die Lösung. Zumal das absolut spektakuläre, total beeindruckende Vestkapp nur eine Dreiviertelstunde entfernt ist. Auch dieses konnten wir 2006 bei bestem Wetter genießen, insofern fällt es nicht allzu schwer, dass heute Sturm und Regen angesagt sind. Während Anja und Annalena in der Unterkunft bleiben, fahren Lisa-Marie und ich los. Wir bewegen uns auf kleinen, kaum befahrenen Straßen, die man aber nicht schnell fahren kann. Es gibt unzählige, teils enge Kurven und keinen Mittelstreifen. Die Orte, durch die wir kommen, sehen wie quasi alles in Norwegen sehr aufgeräumt, tendenziell wohlhabend aus.


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    Am Vestkapp herrscht Sturm! Die schmale Straße, die sich auf die Felsen hochwindet - da passt nicht viel mehr als unser RAV4 auf die Fahrbahn, und zur einen Seite geht es steil bergab - ist nicht leicht zu fahren, wenn der Wagen von den Böen erfasst wird. Da muss man schon sehr genau Spur halten, sonst wird es übel.


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    Es ist so windig, dass man kaum die Autotür auf bekommt und sich mit Macht gegen den Wind beugen muss, der hier oben orkanartig ist. Fotos gehen natürlich nur mit Handy, und das muss man mit beiden Händen festhalten, sonst landet es zehn Kilometer weiter in der Nordsee.


    Lange hält man es nicht aus, schnell wieder rein ins Auto. Gut, dass draußen nichts ist, was herumwehen kann. Bäume oder Sträucher gibt es nicht. Die Landschaft ist tundraartig. Und einmalig schön.


    Wir fahren zurück, mittlerweile ist so düster, dass man denken könnte, das wäre die Abenddämmerung. Ist sie aber nicht.


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    Auf dem Rückweg nutze ich das bizarre Licht für ein paar Fotoexperimente.


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  • Ich komme auch noch mit. Norwegen war unsere erste gemeinsame Urlaubsreise 1999. Übernachtet haben wir auch in den Hütten auf den Campingplätzen und damals hat 2x Pommes Currywurst Cola 45 DM gekostet :pipa:

    Aber schön wars :gg: Wir waren im Juni dort und ich glaube ich habe noch nie so viel Wasserfälle gesehen. Wir sind bis nach Trondheim gefahren und dann zurück nach Oslo.

    Ich kann mich noch erinnern das ich auf der Rückfahrt von der Fähre vom deutschen Zoll in Kiel angehalten und gefragt wurde, ob ich Alkohol zum Verzollen hätte. ;haha_ Selbst auf dem Schiff war der teurer als in Deutschland. Auf der Hinfahrt war der Kofferraum voll Bier, Wein und Spagetthi :gg:

  • dass man gezwungenermaßen zu Fuß durch eine tiefe Pfütze muss, macht die Sache nicht besser.

    :EEK: :EEK:

    Geht nicht, heißt es passend kühl zum Wetter, gekauft ist gekauft. Aha, wie freundlich!

    :EEK: ok damit fällt Norwegen von der Liste. ;)

    ist nicht leicht zu fahren, wenn der Wagen von den Böen erfasst wird. Da muss man schon sehr genau Spur halten, sonst wird es übel.

    OK, ich bleib dann doch in der Jugendherberge. :gg:

    ob ich Alkohol zum Verzollen hätte. ;haha_

    ;haha_

  • Wer glaubt, das Wetter war zuletzt schlecht, wird erkennen, dass es immer noch schlechter geht.


    Trotzdem geht die Reise weiter ...


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    6. Tag: 03.08.2022


    Allmählich nervt der Regen - trotz der insgesamt freundlichen Wetterlage, was unsere Laune angeht. Lisa-Marie ist sowieso beseelt davon, in Bergen anzukommen. Die Stadt, in der sie die nächsten viereinhalb Monate verbringen wird. Als wir das Gepäck ins Auto schaffen, werden wir klitschnass. Das wird immer übler, die ganze Westküste liegt unter stabilem Niederschlag. Und Besserung ist erstmal nicht in Sicht. Hmmpf.


    Im nächsten Ort gibt es eine Bäckerei. Anja springt rein und holt Kaffee und Backwaren, die - natürlich - süß sind. Sie berichtet, dass die etwas ältere Dame wegen ihres eigenen Englisches unsicher war. Dabei spricht auch sie quasi fließend. Merke: Wer in Norwegen nicht gut Englisch spricht, spricht es für deutsche Verhältnis immer noch mindestens ordentlich. Wer normal Englisch spricht, spricht fließend. Wer gut Englisch spricht, spricht perfekt. Gerne mit britischem Einschlag vom Seriengucken :-)


    Es wird Zeit für das erste Foto des Tages - da sind wir schon auf der Fähre Starheim-Isane. Noch Fragen?


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    Völlig unentmutigt fotografiere ich weiter...


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    ... und werde mal wieder mit einem Regenbogen belohnt - na also.


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    Es wird marginal heller.


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    Leider habe ich vergessen, wie dieser hübsche Ort heißt. Immerhin ist es trocken und es gelingen ein paar Aufnahmen.


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    Wir fahren durch eine wunderschöne, verregnete Berglandschaft.


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    Besonders beeindruckend ist diese Schlucht.


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    Überall stürzen kleine Wasserfälle hinab.


    Besonders beeindruckend ist diese Schlucht.


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    Wenn es in Norwegen regnet, was durchaus öfters passiert, dann regnet es auch gerne mal richtig und lang anhaltend. Das ändert sich an diesem Tag kaum - aber immerhin erwischen wir mal eine Pause für ein paar Fotos.


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    Stellenweise sieht es aus wie in der Schweiz oder Österreich.


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    Die Fähre setzt uns über den riesigen, ganz tief in das Land schneidenden Sognefjord. Und endlich klart es etwas auf.


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    Über ganz, ganz kleine Straßen fahren wir am Südufer des Fjords Richtung Bjordal.


    Als wir bei unserer Unterkunft Nesheim Hytter & Camping ankommen, regnet es nicht - oh Wunder! Wir beziehen eine Hütte, die ganz malerisch direkt am Fuglsetfjord liegt, ein Nebenarm des Sognefjords. Sie hat sogar ein eigenes WC und Dusche.


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    Jetzt müsste es nur noch warm sein, dann könnte man hier tatsächlich im glasklaren Fjord baden.


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    Wir fahren über die Fjordbrücke nach Bjordal und kaufen im dortigen Joker ein. Die Auswahl ist nicht gerade riesig, man merkt, dass man hier doch irgendwie am Rande der Zivilisation wandelt (etwas überspitzt formuliert). Und es regnet mal wieder in Strömen. Ich mache trotzdem ein Foto.


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    Mit dem Nötigsten ausgestattet kehren wir zu unserer Hütte zurück. Nach einer Weile hört der Regen auf, was ich natürlich für einen kleinen Fotospaziergang nutze.


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    Schöner gelegen kann eine Campinghütte kaum sein.


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    Was immer hier gefangen wird - es sieht irgendwie gruselig aus.


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    Hier ist es noch mal - unser trautes Heim für eine Nacht.


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  • die ganze Westküste liegt unter stabilem Niederschlag. Und Besserung ist erstmal nicht in Sicht. Hmmpf.

    X( X( Immerhin ein paar lichte Momente.

    Jetzt müsste es nur noch warm sein, dann könnte man hier tatsächlich im glasklaren Fjord baden.

    Wenn die Wassertemperatur bei 27° und mehr ankommt, können wir drüber reden. :gg:

  • So, ich bin jetzt auch endlich hinterher gereist :!!

    Ach so: Das Wetter ist prima, wie man sieht. Circa 18 ° C und heiter bis wolkig.

    Oslo hatte uns auch so schön empfangen :!!

    Die 25° C-Marke haben wir locker geknackt.

    Das war uns leider in dieser Woche nicht vergönnt :neinnein:

    Die Lage am Hafslovatnet ist unschlagbar.

    Sieht ja tatsächlich herrlich aus :clab: :clab:

    Käme mir nie in den Sinn. ;;SchLOTTER3;;.

    Weichei :D

    Mit diesem Panorama werden wir geweckt - es beginnt ca. fünf Meter von unserer Hütte entfernt.

    Wow, fantastisch :SCHAU: :SCHAU:

    wir lieben das Weingummi, das es in Norwegen an jeder Straßenecke gibt.

    Hätte ich davon früher gehört... ;:HmmH__

    Auch hier sehen die Hütten hübsch aus

    Auch die Hütten haben coole Frisen :D Haben mir sehr gut gefallen :!!


    Nix mit Einsehen erstmal. Die Landschaft, die von spröder Schönheit ist, "erstrahlt" in eher trüben Farben.

    Bei unserem Besuch hat es genau gleich ausgesehen ;;NiCKi;:

    Eine der Traumstraßen der Welt, würde ich sagen.

    Glücklicherweise wurden wir auf dieser tollen Strecke mit etwas Sonne verwöhnt :SCHAU:


    Das wird immer übler, die ganze Westküste liegt unter stabilem Niederschlag

    Huch - Da hatten wir ja trotz allem noch Glück: Regen gab es bei uns kaum, es war einfach nur trübe.

    Stellenweise sieht es aus wie in der Schweiz oder Österreich.

    Berge, Seen, Wasserfälle und viel Grün ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

  • Als wir bei unserer Unterkunft Nesheim Hytter & Camping ankommen, regnet es nicht - oh Wunder! Wir beziehen eine Hütte, die ganz malerisch direkt am Fuglsetfjord liegt, ein Nebenarm des Sognefjords. Sie hat sogar ein eigenes WC und Dusche.

    Ist ja lustig, da war ich auch schon mal... muss so 1996 oder so gewesen sein...

  • Und nun weist Du warum es mir da zu kalt ist.

    Wobei Süd-Norwegen, so die Oslo-Area, auch ganz hübsch warm werden kann. Aber da ist man ja in der Regel immer nur kurz.

    So, ich bin jetzt auch endlich hinterher gereist

    Klasse, freut mich.

    Ist ja lustig, da war ich auch schon mal... muss so 1996 oder so gewesen sein...

    So lange gibt es das da schon? Ist eine klasse Location.

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