Tybo Ghost Town and Mine, NV

  • Tybo Ghost Town and Mine

    Eingebettet in die hohen Wüstenberge jenseits von Tonopah, entdeckt man im historischen Tybo eine der größten Ghost Towns Nevadas. Während die Shoshone viele Jahre in und um diesen zentralen Teil des Great Basin von Nevada lebten, lockte eine große Goldentdeckung in den 1870er Jahren Hunderte von Menschen aus vielen Kulturen nach Tybo. Heute sind eine Handvoll beeindruckend intakter Ruinen in dieser einst boomenden Goldminenstadt verstreut.


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    Egal, ob man auf dem ET Highway unterwegs ist oder in der Tonopah-Gegend nach Aktivitäten sucht, sollte man die Tybo Ghost Town zu einem Teil der Silver State Entdeckungen machen - man wird es nicht bereuen. Tybo ist eine Ghost Town im Nye County, etwa 8 Meilen nordwestlich der U.S. Route 6 und etwa 10 Meilen nördlich von Warm Springs. Der Name der Stadt leitet sich vom Shoshone-Ausdruck tybbabo oder tai-vu ab und wird mit "Bezirk des weißen Mannes" übersetzt. Die Ghost Town Tybo liegt im Tybo Canyon, an der Ostseite der Hot Creek Range. Sie ist etwa 80 Meilen oder 90 Autominuten von Rachel entfernt und es lohnt sich, sie zu erkunden.




    Historic Tybo

    Die ersten Erzfunden in der Hot Creek Range wurden im Jahr 1866 gemacht. Tybo wurde erstmals 1870 von den amerikanischen Ureinwohnern den Weißen vorgestellt, als sie von kleinen Vorkommen von Silbererz erzählten. Anfangs arbeiteten die Bergleute nur kleine Silbererzvorkommen ab, später im Jahr 1870 gab es die erste größere Entdeckung in Tybo, es wurde ein kleines Camp im Tybo Canyon errichtet. Trotz dieses Fundes kam es erst 1874 zum Aufschwung von Tybo. Die meisten Minen förderten Blei, später auch Silber und Zink. Eine Schmelze wurde 1872 gebaut. Die Siedlung begann im folgenden Jahr wirklich zu boomen als der Tybo Consolidated Mining District wurde gegründet.

    Die Tybo Consolidated Mining Company wurde 1875 von mehreren der größeren Minen gegründet und kontrollierte bald die Stadt. Bis 1876 boomte Tybo und zwischen 1875 und 1877 wuchs die kleine Stadt Tybo auf eine Bevölkerung von etwa 1000 Menschen an, die hauptsächlich aus Iren, Cornish und Chinesen bestand.

    Im Gegensatz zu anderen Mining Camps und Boomtowns genoss die Stadt schon früh einen friedlichen Ruf. In der nahe gelegenen Belmont-Zeitung wurde berichtet, dass das Fehlen von Schießereien und Kämpfen kein gutes Zeichen für die Start-up-Stadt sei. Dieser Ruf war aber nicht von Dauer, 1875 fand der Import chinesischer Arbeiter statt, um Pinon-Bäume zu fällen und um Holzkohle für die Schmelzhütten herzustellen.

    Wie in vielen Mining Camps des Westens mochten die weißen Siedler die Chinesen nicht und verärgert über die vielen, die in ihr Camp kamen und weil sie die Löhne der Holzarbeiter unterboten, begannen in den Saloons hitzige Gespräche mit Hilfe von fließendem Alkohol.

    Die Raserei hielt an bis sie in einem betrunkenen Mob gipfelte, der mit knallenden Bullenpeitschen und Gewehren das schlafende Camp der chinesischen Arbeiter stürmte. Auf der Flucht um ihr Leben versteckten sich die Asiaten in den Hügeln, bis ihre Arbeitgeber sie zusammentrieben und sie unter den wachsamen Augen bewaffneter Wachen wieder an die Arbeit schickten. Die Bergleute drohten erneut, das chinesische Lager zu stürmen, aber diesmal stellten sie der Company ein Ultimatum - "Get rid of the Chinese in 24 hours or they would be killed". Diesmal flohen die Chinesen, sie fürchteten um ihr Leben.

    Viele Geschäfte wurden eröffnet, darunter mehrere Einzelhandelsgeschäfte, zahlreiche Saloons, Restaurants, ein Hotel, ein Schmied, eine Schule, ein Postamt, ein Wells Fargo-Büro, eine Bank, eine Zeitung (die Tybo Sun) und sogar eine offizielle städtische Blaskapelle. Der Trowbridge Store, Rosenthal Store, Streitberger Store, Barney McCann’s Restaurant, W. F. Mills und Company Bank waren nur einige der Geschäfte, die ihre Existenz der 2G-Mine verdankten. 1877 wurden 187,5 Tonnen Fracht von 16 Maultiergespannen aus dem nahe gelegenen Eureka in die Stadt gebracht. 262 Tonnen Blei- und Silberbarren wurden von denselben Teams aus der Stadt geholt.

    Die Tybo Consolidated Mining Company scheiterte 1879 an Schwierigkeiten bei der Erzreduktion. 1880 geriet die Mining Company in Schwierigkeiten als die Qualität des Erzes dramatisch abnahm und die Bevölkerung von Tybo bis Ende des Jahres 1881 auf nur etwa 100 Menschen reduziert wurde. Nur drei Jahre später, im Jahr 1884, wurde ein Großteil der Überreste der einst wohlhabenden Gemeinde durch ein verheerendes Feuer zerstört, das 32 Gebäude dem Erdboden gleichmachte.

    Im Laufe der Jahre versuchten zahlreiche Mining Companies, den Bergbaubetrieb wiederzubeleben und zu erweitern, aber alle scheiterten mit der Schließung der letzten Mühle im Jahr 1937. Seit den späten 1930er Jahren gab es keine nennenswerten Bergbauaktivitäten. Die letzten bekannten Bergleute, von denen bekannt ist, dass sie in der Gegend arbeiteten, waren eine Gruppe von achtzehn Männern, die in den Jahren 1942-1945 alte Abraumhalden nach Tonopah schleppten.

    Allerdings leben auch heute noch ein paar Leute in einigen der Hütten, darunter ein Caretaker der Mine. Die Mühlen produzierten kontinuierlich 500.000 Tonnen Blei und Zink Erz bis 1944.

    Während Tybos Boom im Vergleich zu vielen anderen Ghost Towns in Nevada nur von kurzer Dauer war, produzierte es in weniger als einem Jahrzehnt bemerkenswerte 9,8 Millionen Dollar an wertvollem Erzen, was es zu einer der lukrativeren Ghost Towns in Nye County macht.


    Visiting Tybo Today

    Tybo existiert heute in einer tiefen Schlucht in den Bergen und rühmt sich eines Friedhofs, Ziegel- und Holzruinen, einschließlich eines Head Frames. Die Überreste von Tybo, einschließlich einiger jüngerer Bergbaubetriebe, sind von der Straße aus leicht zu erreichen. Einige der Gebäude sind in recht gutem Zustand, vor allem der alte Gemischtwarenladen, ein Holzbau mit Backsteinfassade, ist einen Besuch wert. Die meisten Minen sind über die umliegenden Berge verstreut und erfordern eine mehr oder weniger anstrengende Wanderung. Die Fördertürme sind Teil einer neueren Mine in der Stadt und leicht zu erreichen. In dieser Gegend gibt es mehrere interessante Gebäude mit alten Bergbaumaschinen.

    Obwohl eine Handvoll Menschen immer noch in Tybo zu Hause sind, ist die Siedlung heute eine Ghost Town. Abgesehen davon bietet Tybo eine Reihe malerischer Fotomotive für Ghost Town-Enthusiasten, einschließlich des alten General Store mit seiner imposanten Backsteinfassade und den Rundbogenfenstern. Viele andere Originalgebäude, Hütten, Charcoal Kilns und ein Friedhof sind ebenfalls zu sehen. In den Hügeln in der Nähe der Stadt sind von den Mills nur noch Fundamente übrig, jedoch prägen Minen weiterhin die Landschaft. Einige Schächte bleiben unbedeckt, Wanderer sollten also vorsichtig sein. Wir sollten beachten, dass die meisten Gebäude und Grundstücke jetzt in Privatbesitz sind, man sollte also respektvoll sein und die Fotos von der Straße aus machen. Es gibt einige Verbotsschilder in und um diese historische Stätte und man sollte diese Schilder auf jeden Fall respektieren.

    Es gibt nur einen sicheren Weg, mit historischen Mine Sites umzugehen - draußen bleiben, am Leben bleiben. Durch wackeliges Holz, gefährliche Luftqualität und alte Sprengstoffe ist die Erkundung in und um alte Mining Sites äußerst unsicher. Alte Minenschächte oder Stollen sollte man nicht betreten.


    Rockhounding

    Man sollte auf jeden Fall Rockhounding-Werkzeuge mitbringen - auf den Hügeln rund um den östlichen Eingang der Stadt findet man eine riesige Menge an Wonderstones.


    Directions

    Tybo Ghost Town liegt eine Stunde (etwa 70 Meilen) nordöstlich von Tonopah am Highway 6 (US 6). Tybo liegt tief im ländlichen Nevada zwischen Tonopah und Ely und ist ein ausgezeichneter Zwischenstopp, nur 25 Minuten vom Extraterrestrial Highway entfernt.

    Von Tonopah fährt man auf dem Highway 6 nach Osten. Sobald man etwa 50 Meilen zurückgelegt hat, passiert man die Hwy 375-Kreuzung (das Tor zum Extraterrestrial Highway).

    Von Rachel biegt man links auf den Hwy 375 North ab, dem man für etwa 59 Meilen folgt. An der Kreuzung Warm Springs biegt man rechts auf die US-6 East ab.

    Nach 9,7 Meilen sieht man die historische Markierung von Tybo auf der rechten Seite des Highways.


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    Auf der linken Seite der Road befinden sich eine Gruppe von Gebäuden und eine Landebahn. Man folgt der gut ausgebauten Dirt Road (Toiyabe Basecamp Road) an den Gebäuden vorbei in Richtung der Berge im Westen. Nach 4,1 Meilen kommt man an eine Weggabelung, hier nimmt man die linke Gabelung. Nach 8,6 Meilen erreicht man Tybo. Die Road ist für die meisten Fahrzeuge geeignet.


    Fahrt zur Tybo Ghost Town:

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    GPS Coordinates

    Rachel: N37° 38.801' W115° 44.760'

    Queen City Summit: N37° 45.129' W115° 56.733'

    Warm Springs: N38° 11.447' W116° 22.218'

    Basecamp: N38° 18.705' W116° 16.807'

    Fork, keep left: N38° 21.084' W116° 19.777'

    Tybo: N38° 22.176' W116° 24.019'


    Sorry für die vielen Bilder:

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  • Von so etwas kann es nie genug Fotos geben. Genau das Richtige für mich :!! und gleich eine schöne Einstimmung auf morgen.

    So gehts mir auch. Schon wieder eine GT in der Nähe von Tonopah. Die Ecke muss ich mir mal vornehmen. Ich liebe Ghost Towns.

  • und gleich eine schöne Einstimmung auf morgen.

    Und was ist morgen los?

    So gehts mir auch. Schon wieder eine GT in der Nähe von Tonopah. Die Ecke muss ich mir mal vornehmen. Ich liebe Ghost Towns.

    Da gibt es einiges zu sehen. In der Gegend soll es auch einige Minen geben, ich habe leider nur eine besucht. Viel ist aber bei den meisten Mines nicht mehr zu sehen.

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