Vulture City Ghost Town, AZ

  • Vulture City Ghost Town (Vulture Mine)



    Vulture City ist eine Ghost Town am Standort der stillgelegten Vulture Mine im Maricopa County in Arizona. Diese verlassene Siedlung, eingebettet in die atemberaubende Landschaft der Sonora-Wüste, wurde 1863 gegründet und entwickelt, um die Bedürfnisse von Arizonas erfolgreichster Goldmine zu erfüllen. Von 1863 bis 1942 produzierte die Mine 340.000 Unzen Gold und 260.000 Unzen Silber und war die produktivste Goldmine in der Geschichte Arizonas. Während ihrer gesamten Lebensdauer produzierten die Minen in Vulture City offiziell mehr als zweihundert Millionen Dollar an Gold.


    Die Vulture-Mine wurde entdeckt, als Henry Wickenburg, ein Schürfer aus dem kalifornischen Goldrausch, auf einer Reise durch Arizona auf eine goldhaltige Quarzlagerstätte stieß. Wickenburg begann, die Stätte selbst abzubauen. Das Postamt von Vulture City wurde am 4. Oktober 1880 gegründet und Henry Wickenburg war der erste Postmeister der Stadt.

    Neben ungefähr sechs Pensionen verfügte die Stadt über ein Cookhouse und eine Kantine, eine Schmiede, mehrere mit der Mine verbundene Gebäude und Geschäfte, Büros, Saloons und sogar eine Schule. Zu dieser Zeit lebten etwa dreihundert Miner und ihre Familien in der Stadt. Vulture City erreichte seinen Höhepunkt mit einer Bevölkerung von etwa 5.000 Einwohnern.

    Das zweistöckige Vulture Mine-Assay Office-Gebäude aus dem Jahr 1884 wurde aus dem Erz der Mine gebaut und steht noch heute. Die "Erz-Wände" sollen Gold und Silber enthalten mit einen Wert von 600 Tsd. $. Es ist das größte Gebäude von Vulture City, in dem einst das Büro der Mine untergebracht war. In diesem Gebäude befanden sich auch das Prüfbüro sowie ein unterirdisches Gewölbe, in dem einst Goldbarren gelagert wurden.


    Vulture City war von Gewalt gezeichnet. Achtzehn Männer wurden an dem Ironwood Hanging Tree bei der Ruine von Henry Wickenburgs Cabin gehängt.




    Die Lagerstätte wurde später an Benjamin Phelps verkauft, der eine Gruppe von Investoren vertrat, die sich schließlich unter dem Namen Vulture Mining Company organisierte. Besitzer nach Besitzer standen in den nächsten Jahrzehnten vor vielen Herausforderungen, um mit der Mine Gewinne zu erzielen, da die Hauptgoldader verloren ging.

    Der Aufstieg zum Ruhm kam so schnell wie sein Niedergang, und 1942 ordnete das War Production Board die Schließung aller nicht lebensnotwendigen Minen an, um sicherzustellen, dass die Ressourcen auf die Kriegsanstrengungen konzentriert wurden. Die Schließung der Mine bestimmte das Schicksal von Vulture City und die Stadt wurde kurz darauf aufgegeben. Ihre Gebäude verfielen und wurden zu einer "Ghost Town".


    Vulture City Today


    Die Gebäude und die Vulture Mine sind in Privatbesitz. Rund um das Gelände befinden sich viele Gebäude in ihrer ursprünglichen Form. Viele sind instabil, da sie nicht restauriert wurden.

    Der Eigentümer bietet gegen eine geringe Gebühr einen zweistündigen geführten Rundgang auf unbefestigten Pfaden durch die historische Vulture Mine an. Den Besuchern wird die Möglichkeit geboten, eine echte Vorstellung davon zu bekommen, wie das Leben in einer alten Mining Town im Westen war. Dabei werden auch einige der verbliebenden Gebäude von Vulture City besichtigt, der einst boomenden Mining Town. Viele Gebäude sind noch intakt und es gibt auch eine Menge Bergbaumaschinen zu sehen.

    Viele Besitztümer der Büroangestellten und Minenarbeiter sind in den Häusern zu sehen, in denen sie einst lebten. Besucher werden auf viele historische Relikte stoßen, darunter Tische, Stühle, Kleidung und andere antike Gegenstände, die die Räume fast wieder zum Leben erwecken.


    Im Gegensatz zu vielen Ghost Town von heute wurde Vulture City nicht zu einem "umgebauten Touristenziel" - es behält immer noch seine Authentizität und viele Besucher kommen das ganze Jahr über, um das zu genießen. Weil es unter Ghost Town-Enthusiasten so hoch im Kurs steht, ist Vulture City trotzdem eine große Attraktion in Arizona.


    Ein paar Eindrücke von meiner Tour:

    Nach einem guten Frühstück bin ich gemütlich zur Vulture Mine gefahren. Mich interessiert wie es heute dort aussieht und vor allem interessiert mich die geführte Tour.

    Pünktlich wie es sich gehört war ich um 9:45 Uhr dort und erledigte den Schreibkram. Man muss ein Formular ausfüllen und unterschreiben, dass man keine Ansprüche gegen die Gesellschaft gelten macht, wenn dort etwas passiert. Gewundert hat mich, dass so viele Leute die Tour mitmachten. Ich schätze, es waren ungefähr 30 Leute. Unser Tour Guide war Joyce,


    Joyce


    die schon über 20 Jahre in Vulture City tätig ist. Die Tour sollte etwa 2 Stunden dauern, es wurden 2,5 Stunden. Joyce erzählte viel auf ihre humorvolle Art über das Minenequipment, die Mine und das Leben in Vulture City.

    Ich glaube jeder wird auch behalten haben, dass es in Vulture City eine "Mexican Rita" gab - also nicht die, die getrunken wird - sondern die, die für gewisse Stunden für die Minenarbeiter da war. Das Haus von Rita steht noch.

    Die Geschichten, die sie immer wieder einstreute waren herrlich. Ich habe ihr am Schluss der Tour gesagt, dass sie ein Buch schreiben sollte.

    Während der Tour fotografieren war unmöglich, irgendjemand lief immer ins Bild. Ich habe es dann schnell gelassen und habe aufmerksam Joyce zugehört und fast alles wieder vergessen. Während der Tour ist das Tor zum Gelände geschlossen, danach wird es wieder aufgemacht für die Self-Guided-Tour.


    Ich war ja schon einmal vor einigen Jahren dort. Damals konnte man mehr sehen als heute. Allerdings waren einige der Häuser so baufällig, dass man nicht hinein konnte. Man hat viel restauriert bzw. ist immer noch dabei. Man muss Eintritt bezahlen, es kostete 10 $ (Self-Guided) und 15 $ (Guided Tour). Ich würde immer wieder die Guided Tour machen. Leider ist die nur am Wochenende.

    Nach der Guided Tour bin ich dann noch einmal herum gegangen und habe ein paar Fotos gemacht. Dieses Mal waren keine Leute im Weg.

    Es war schon weit nach Mittag als ich wieder beim Auto war.


    Und noch ein paar Bilder:


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    Als nächstes kommt man am Glory Hole vorbei


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    zum Main Shaft und Blacksmith Shop.


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    Hier hat Henry Wickenburg 1863 seinen großen Fund gemacht. Der Hauptschacht ist über 3000 Feet tief und führt in einem 35 Grad-Winkel nach unten. Ein kurzer Weg führt zur Ball Mill.


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    Im Power Plant steht noch ein Generator.


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    Jetzt geht es wieder zurück, links sieht man den Blacksmith Shop and Main Shaft.


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    Auf dem Weg zurück standen ein paar alte Gebäude, die man auch betreten durfte. Manchmal hatte man das Gefühl, als ob sie erst vor kurzem verlassen wurden.


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    Andere Gebäude waren schon ziemlich verfallen.


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    Auch ein paar alte Autokarosserien gab es zu sehen.


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    Getting To Vulture City

    Von Phönix: Man nimmt die US 60 (Grand Avenue) in nordwestlicher Richtung nach Wickenburg, das etwa 50 Meilen von der Innenstadt von Phoenix entfernt ist. Nachdem man Wickenburg erreicht habt, fährt man auf der US 60 etwa 2,5 Meilen nach Westen bis zur Vulture Mine Road. Hier biegt man nach Süden ab und fährt etwa 12 Meilen nach Vulture City. Vulture City ist von September bis Juni für Besucher geöffnet. Nominale Gebühren werden erhoben, um die Stadt zu besichtigen.


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