2003 - Schottland

    • Offizieller Beitrag

    Hi and nice to see you in the Highlands !!


    Die "Studienreise" nimmt ihren Weg über Amsterdam und die Nordsee nach Newcastle. Weiter machen wir eine Rundreise durch Schottland und fahren über York und die Nordsee nach Brügge.




    1. Tag - Do. 22.05.03


    Die Abfahrt ist im Regen um 8:00 Uhr vom Dorfplatz in Plaidt.
    Der Reisepreis beträgt Euro 869,-- pro Person im Doppelzimmer.
    Wir reisen in einem Reisebus (TÜV bis 06/03) mit WC-Klima-Video-Bordküche-Fußstützen u.v.m. nach Amsterdam, Holland.
    Der Bus wird nach dieser Saison abgegeben.
    Speisen und Getränke gibt es gegen Entgelt im Bus und, sorry, es ist ein Nichtraucher-Bus, aber Raucherpausen werden in ausreichender Zahl eingehalten.


    Von Plaidt aus geht die Reise zuerst nach Amsterdam, der Hauptstadt der Niederlande.
    Ankunft in Amsterdam ist um ca. 13:00 Uhr und wir haben dann Gelegenheit zum Mittagessen und einem kleinen Bummel.
    Einige besuchen das Hard Rock Cafe



    und andere lassen sich die Möglichkeit zu einer Grachtenfahrt nicht nehmen.
    Eine Stunde kostet Euro 5,--.
    Die Grachten wurden von Landstreichern und Tagelöhnern gegraben.
    Ab 1612 wurden um die Altstadt 160 prunkvolle Kanäle angelegt, an denen prächtige Häuser gebaut wurden. Auch heute bezahlt man in den Häusern an den Grachten erhöhte Mieten.



    Selbst die Hausboote sind begehrt. Es ist etwas Besonderes, hier zu wohnen. Allerdings pflegen die Bewohner ihre schwimmenden Unterkünfte unterschiedlich. Vom blumenumsäumten Boot bis zum Wrack ist alles zu sehen.


    Jeden Abend gegen 22:00 Uhr beginnt die gründliche Durchspülung der Grachten. Frisches Wasser aus dem Ijsselmeer drückt die vier Millionen Kubikmeter Grachtenbrühe in Richtung Nordsee. Daher hält sich der modrige Geruch in Grenzen.


    Es gibt viele Wege, nach Großbritannien zu reisen. Wir haben ein besonderes Erlebnis mit dem Nightliner, mit der Queen of Scandinavia von DFDS Seaways.
    Bis zu 1.760 Passagiere fasst diese Fähre, aber heute bleiben viele Kabinen leer.
    Wir "schiffen uns ein und gehen dann an Bord".



    Wir verlassen Amsterdam um 18:00 Uhr und machen eine Nachtüberfahrt nach Newcastle upon Tyne, England in einer Kabine mit Dusche/WC und Frühstücksbuffet.
    Der Zuschlag für eine Außenkabine für Hin- und Rückfahrt beträgt Euro 12,-- pro Person.
    An Bord gibt es das bekannte Dinnerbuffet in einer gepflegten Atmosphäre für Euro 26,-- p.P., ein A-La-Carte-Restaurant und einen Imbiss.


    Es erwartet uns am Abend ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, das dem maritimen Erlebnis an Bord einen kreuzfahrtähnlichen Charakter verleiht. Es ist Tanz und Fröhlichkeit angesagt.


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    • Offizieller Beitrag

    2. Tag - Fr. 23.05.03


    Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir um 09:00 Uhr GMT (Greenwich Mean Time), das sind 10:00 Uhr MESZ, die Küste von Newcastle upon Tyne, England vor uns.


    Am nächsten Morgen sind wir im United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, kurz in UK.
    Die Flagge ist der "Union Jack". Er bestehend aus dem englischen roten Georgskreuz auf weißem Grund, dem schottischen weißen und diagonalen Andreaskreuz auf blauem Grund und dem roten diagonalen Patrickskreuz auf weißem Grund.
    Ab jetzt ist das British Pound Sterling (=100 Pence) die Währung.
    Umrechnung: etwa 0,70 Pfund sind ein Euro, oder 1 Pfund sind ca. 1,40 Euro. Alles ist ca. 50 % teurer als bei uns und wir bezahlen etwa Euro = Pfund für Essen und Getränke.


    Wir sind in Großbritannien und fahren, für uns ungewohnt, auf der linken Straßenseite, wobei 1 Mile genau 1,609 km und 1 foot genau 30,4878 cm sind.
    Für Elektrizität brauchen wir Stecker für 240 Volt mit drei flachen Stiften, den wir zur Not auf dem Schiff gekauft haben.


    Wir gehen von Bord und machen uns auf den Weg nach Norden, nach Schottland.
    Geographisch und politisch ist Schottland ein Teil Großbritanniens. Landschaftlich und kulturell hebt es sich aber deutlich vom Rest des Vereinigten Königreichs ab. Nordsee und Atlantik umspülen Schottland. Das dünnbesiedelte Land bildet den nördlichen Teil von Großbritannien und nimmt mit fast 80.000 qkm etwa ein drittel des Vereinigten Königreichs ein.



    Wir fahren über Carlisle.
    Nördlich davon ist Gretna Green, wo man auch heute noch "auf die Schnelle" heiraten kann. Die Stadt liegt an der "Grenze" England - Schottland.
    In der Hochzeitsschmiede "Old Blacksmith's Shop" konnte man sich früher mit zwei Zeugen das Jawort geben. Hammer und Amboß des Schmiedes besiegelten die Eheschließung. Die alten Gesetze sind längst aufgehoben, aber auch heute kommen noch jährlich 2.000 Paare, um sich hier trauen zu lassen.


    Dann kommt Lockerbee, die Stadt, die durch einen Flugzeugabsturz berühmt wurde.


    Der Küste vorgelagert sind einige große Inseln, wie Kintyre, dort natürlich Paul McCartney's "Mull of Kintyre", und die sogenannte Whisky-Insel Islay (sprich: Eilah).


    Wir fahren weiter durch Glasgow und haben kurz danach ein Problem mit dem Gaszug des Busses. Glück im Unglück: wir sind nur 1 km vor einer Service-Station. Der Bus wird repariert und die Fahrt nach 2,5 Stunden fortgesetzt.


    Hinter Glasgow beginnt für uns das wahre Schottland, eines der außergewöhnlichsten Länder Europa's.
    Es hat Einzigartiges zu bieten: unberührte, steil abfallende Täler, zerklüftete Bergketten und tiefe Seen.
    Aber auch einsame Moore, Inseln und Strände, deren Stille und Schönheit sich abseits vom Touristenrummel entfalten.
    Und Dudelsack, Whisky und karierte Röcke mit Männern drin.
    Dazu kommen verwunschene Schlösser und Ruinen. Diese zeugen ebenso von einer langen, eigenständigen Geschichte und Kultur wie die städtischen Zentren Glasgow und Edinburgh. Aber Schottland ist mehr als das.


    Durch die malerisch-romantischen Trossachs, das ist grünes, waldiges Hügelland mit Seen, den Lochens, und Schluchten, den Glens, kommen wir zum Loch Lomond mit seiner Unmenge von Inselchen. Es ist mit 34 km Länge Großbritanniens malerischster Binnensee. Die Elfen sollen hier gelebt haben.
    Er liegt im National Park "Loch Lomond and the Trossachs", der sage und schreibe 50 Flüsse und Bäche und 20 Seen enthält. Er wurde 2002 gegründet.
    Im Süden läuft er breit aus, im Norden wird er fjordartig von Bergen umrahmt. Hier ist der Übergang vom schottischen Tiefland zum Hochland.
    Durch den National Park verläuft Schottlands bekanntester Wanderweg, der Westhighland Way.



    Wir passieren eines der atemberaubendsten Täler Schottlands. Loch Fyne ist zwar nur einer der unzähligen Fjorde Schottlands, ist aber für seine großartige Fjordlandschaft bekannt.
    Es geht kurz vor dem Loch Linnhe durch das wildromantische, unwirtliche Tal Glen Coe, dem Tal der Tränen.
    1692 fand hier ein blutiges Massaker durch die Campbells statt. Der ganze Clan der McDonalds, 38 Mitglieder, wurde unter schändlichem Mißbrauch der Gastfreundschaft meuchlerisch ermordet.


    Wir sind jetzt in den Western Highlands, dem Schottland von Braveheart William Wallace, Rob Roy MacGregor und dem Highlander.


    Von Fort William nach Mallaig gibt es eine weltberühmte Eisenbahnstrecke. Es ist eine der schönsten Bahnstrecken der Welt und führt meist neben der Straße entlang. Die Dampflok fährt erst ab Mitte Juni bis Oktober, die normale Lok fährt immer.
    Die West Highland Railway Line ist die "Road to the Isles" an der Atlantikküste, von Fort William nach Mallaig, mit Zwischenstopp im historischen Glenfinnan.


    Geplant war die Übernachtung in Fort William, aber wir müssen weiter nach Mallaig, denn die vorgesehene Übernachtung wurde nach dort verlegt.
    Ziel ist das kleine Küstenstädtchen Mallaig, wo wir am frühen Abend ankommen.
    Hier hat unser Bus die nächste Panne: er springt nicht mehr an. Und wieder haben wir Glück, denn wir sind gerade am Hotel angekommen.
    Zuerst machen wir im urigen "West Highland Hotel" die Zimmerverteilung für zwei Übernachtungen im DZ mit Du/WC incl. HP.



    Danach wird zu Abend gegessen und wir lassen den Tag an der Bar ausklingen.


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    • Offizieller Beitrag

    3. Tag - ST. 24.05.03


    Der Bus ist wieder ok. und er hält auch ab sofort bis zum Ende der Reise.
    Im Hotel erwartet uns unser Guide für die nächsten 3 Tage, Martyn S.
    Er trägt den von uns heiß ersehnten Kilt.
    Alle Blicke richten sich auf ihn.



    Wir machen um 9:30 Uhr einen Tagesausflug zur beeindruckenden Insel Skye mit ihrer Bilderbuchlandschaft. Das ist ein starkes Stück in Schottland's Westen.
    Von Fáilte of Lochalsh aus geht es etwas privater mit dem Boot zur Insel. Hier gibt es Riesengarnelen, Jakobsmuscheln und Lachs an Bord.
    Schottland's schönster Fleck verdankt den Wikingern ihren Namen: wegen der häufigen Wolkenwechsel nannte man sie "Skynjö" - Wockeninsel.
    Die kurze Überfahrt von 20 Minuten von Mallaig nach Armadale ist im Reisepreis inclusive.



    Mit der Fähre "Treòraiche" geht's auf die Insel, die erheblich mehr Schafe als Menschen hat. Die Engländer haben die Schafe hierhin gebracht.
    Skye ist auch die Insel der äußerst lästigen kleinen Stechmücken. Im Sommer sind sie nicht zu ertragen.
    Martyn erklärt uns einiges:
    Die zweitgrößte Hebrideninsel ist 60 km lang und mit 1.735 qkm etwa doppelt so groß wie Rügen. Es ist eine Bilderbuchinsel mit eindrucksvollen Szenarien.
    8.000 Menschen leben hier. Iroko wird oft zum Hausbau verarbeitet.
    Die Berge und Täler wurden in der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren von Gletschern geschaffen. Das Eis ist längst im Meer verschwunden.
    Es herrscht meist ein launisches Wetter und es kann an einem Tag heiß und kalt werden, dazu mit Sonne, Schnee und Regen.
    Selbst im Winter gehen die Temperaturen nur selten unter den Gefrierpunkt, weil hier der Golfstrom vorbei zieht. Die Wassertemperatur ist das ganze Jahr über um die 13 Grad.


    Wir haben bei der Ankunft wie auf Bestellung Sonne. Das Wetter ist besser als sein Ruf.
    Dort machen wir eine schöne Busfahrt über die Insel, wo sich alle Landschaftsformen des Festlandes widerspiegeln.
    Wir erreichen über Broadford die idyllische Hafenstadt Portree, die in einer Bucht mit üppiger Vegetation liegt.
    Die verträumten Häuserzeilen liegen rund um den Pier, und im Hafen dümpeln kleine Yachten.



    Aber neben dem Fischfang ist auch der Tourismus eine feste Einnahmequelle. Es hier gibt sogar Bootsfahrten, bei denen man Muscheln selbst ernten kann.
    Fish and Chips sind natürlich angesagt. Der Fisch ist gut, die Pommes aber zu fettig. Den Möven sind sie aber willkommen.


    Der einzige Whisky der Insel ist der "Talisker". Der haut einen um.


    Skye ist eine rauhe Insel mit geschichtsträchtigen Herrensitzen.
    Dunvegan Castle im Nordwesten ist seit über 700 Jahren der Sitz des McLeod-Clans. Die Burg wird im ersten Highlander-Film gezeigt.
    Wir lassen den Norden aus Zeitmangel aus und fahren über Bracadale in den Süden zurück.
    Wir fahren an den zerklüfteten Cuillins Hills im Südwesten vorbei und sehen das Loch Coruisk in voller Pracht vor uns liegen.



    Unglaublich ist die herbe und wilde Schönheit Schottlands, die sich hier offenbart.
    Am Eingang zu einem Garten Eden empfängt uns ein Dudelsackspieler und erwartet eine Anerkennung.



    Nächster Stop ist Sleat, bekannt als der "Garden of Skye". Hier verweilen wir eine ganze Zeit und bewundern die üppige Pflanzenpracht.



    Die Pflanzen hier, z.B. die Rhododendron, werden enorm groß und schön, so groß, wie wir sie in deutschen Gärten noch nicht gesehen haben. Vielleicht liegt es an der Feuchtigkeit und der gleichbleibenden Temperatur.




    Hier in den Armadale Castle Gardens gibt es viele unbekannte Bäume und Pflanzen zu fotografieren. Der wunderschöne Park mit Seen und kleinen Bächen ist 16 Hektar, der Gesamtbesitz über 8.000 Hektar groß.



    Skye ist übrigens in den Händen der MacLeods, nur in Sleat ist der mächtige MacDonald Clan zu Hause. Für Lord MacDonald wurde im 19. Jahrhundert die Burg und dieser üppige Garten errichtet.



    Wir können gar nicht genug haben von der Flora um uns herum und sehen uns noch eine mächtige Sitka Spruce an, eine Fichtenart, die in den Regenwäldern British Columbiens beheimatet ist. Aus dem fast 40 m hohen Baum wachsen Stämme als Äste heraus.



    Von hier haben wir auch einen weiten Blick auf eine vorgelagerte Insel.



    Mit der Fähre "Treòraiche" fahren wir um 17:30 Uhr wieder aufs Festland zurück und wundern uns über unser Glück mit dem Wetter.
    Denn hier ist es nur an fünf Tagen im Jahr schön, sagt Martyn mit seinem englischen Humor.
    Der tolle Humor unseres Guide Martyn wird von uns dankbar aufgenommen. Auch geht er gut auf unsere Gruppe ein. Es macht ihm sichtlich Spaß.
    Immer wieder macht er Wortspiele mit "dieser blonden Frau da hinten", die ihm einen solchen Blick zuwirft, daß er nur noch denkt: "Hoffentlich ist die verheiratet"!


    Nach kurzer Fahrt sind wir wieder an unserem Hotel.
    Nach dem Abendessen sehen wir uns das kleine Küstenstädtchen ein wenig an. Mallaig ist ein belebter Fischerort. Er ist zwar nicht sonderlich ansprechend, aber stets voll mit Urlaubern, die zu den Inseln wollen.


    Am Abend ist Tanzen in der Hotelbar angesagt.
    Ein eigens für uns bestelltes einheimisches Duo spielt schottische Lieder und die Wirtin fordert uns zum Tanzen auf.
    Die spontan gegründete "Scottish Square Dance Group Pellenz/Middle Rhine" wurde geboren.



    Nach einigem Üben ist die Gruppe fast unschlagbar und kann sich wieder wichtigen Dingen widmen.
    Bei einem "Talisker-Whisky" wird gefachsimpelt.


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    4. Tag - So. 25.05.03


    Nach dem Frühstück begleitet uns Loch Linnhe eine Zeit lang, ein wild-romantischer See.
    Das lebhafte Touristenzentrum Fort William, ein kleines Hochlandstädtchen lassen wir links liegen. Es liegt am Fuße des Ben Nevis (gälisch: Berg Nevis), dem mit 1.343 m höchsten Berg Schottlands, und am oberen Ende des Loch Linnhe.
    Schottland ist das Land der Schafe. Überall sehen wir sie. Auch Klonschaf Dolly war eine Schottin. Heute kann man sie in einem Museum bewundern.
    Wir haben wie bisher wechselhaftes Wetter mit Regen und Sonne.


    Im nördlichen Vorort Banavie besichtigen wir die achtstufige Schleusentreppe "Neptune's Staircase" mit insgesamt 29 Schleusen.
    Sie ermöglicht eine Schiffsverbindung zwischen dem Loch Linnhe und dem 25 m höher gelegenen Caledonian Canal.



    Der Kaledonische Kanal verbindet den Atlantik, von Fort Williams, mit der Nordsee, bis Inverness, über eine Strecke von 100 km Länge und 30 Höhenmetern.
    Wie eine große Narbe zieht er sich durch die zerklüftete Landschaft.
    Die wilden schottischen Clans und die Natur ließen hier niemanden durch. Darum machte man früher einen Bogen um Schottland. Aber die Verbindung über Schottlands Nordküste war noch gefährlicher.
    Drei Lochs, schottische Seen, reichten durch ein lang gestrecktes Tal quer durch Schottlands Nordküste fast von Meer zu Meer. Aber eben nur fast.
    Die sparsamen Schotten brauchten nur 35 km Kanal zu bauen, um die Seen zu verbinden, dann hatten sie einen Schifffahrtsweg von 100 km Länge.
    1803 haben die Schotten mit dem Schaufeln begonnen, bis sie durch waren. 20 Jahre lang haben sie gebraucht. Der Boden ist steinig und so mangelt es dem Kanal an Tiefgang. Darum ist er nie modernisiert worden und bis heute beinahe noch im Originalzustand.



    Selbst ein Bauer, der zuerst sein Feld am anderen Ufer hatte, bevor der Kanal gebaut wurde, hat Vorrecht, sodaß die Schiffe anhalten müssen, um ihn über die Brücke zu lassen.
    Auch die Technik ist seit 200 Jahren die selbe geblieben. Für Touristen ist es ein schönes Schauspiel, für den Brückenwärter heißt es kurbeln, um die Brücke weg und wieder hin zu schwenken. Die Technik von damals hat aber noch nie versagt.
    Der Caledonian Canal war früher ein wichtiger Handels- und Militärweg.
    Heute fahren die meisten Boote nicht mehr ganz durch, sondern nur hin und her. Für kleine Touristenboote braucht man in Schottland nicht mal einen Führerschein.


    Weiter fahren wir an dieser Wasserstraße vorbei durch die faszinierende Landschaft des Great Glen nach Fort Augustus mit der Swing Bridge, die auf die Seite geht, um größere Schiffe zum Süden des Loch Ness durchzulassen.
    Eine Uferstraße, die als eine der schönsten Motorradstrecken angesehen wird, geht am Loch Ness entlang, dem größten See Großbritanniens. Er ist 36 km lang und 230 m tief, aber nur 1,5 km breit.


    Die Burgruine Urquhart Castle liegt malerisch an seinem Ufer. Bei der Besichtigung der gespenstisch und verwunschen wirkenden Burgruine kann man noch erkennen, daß dies einmal eine der größten Burgen Schottlands war. Sie ist ein Sinnbild für Kampf und Belagerung, denn wer die Burg hatte, kontrollierte die Nord-Süd-Verbindung am Loch Ness. Die letzten Eroberer zerstörten sie, damit hier endlich Frieden herrscht.



    Wir machen keine Bootsfahrt auf dem sagenumwobenen Loch Ness, sondern halten am Ufer Ausschau nach dem mysteriösen Seeungeheuer, das hier sein Unwesen treibt.
    Mit ein bisschen Glück wären wir die ersten gewesen, die es sichten und das Geheimnis lüften. Aber Pech gehabt.
    Die Frage "Sein oder Nichtsein von Nessie?" können wir nicht lösen und haben uns darum die 5.000 Pfund Prämie der Guinness-Brauerei nicht verdient.
    Das angeblich 10 m lange Etwas mit dem schlangenähnlichen Kopf wurde bereits im 6. Jahrhundert erwähnt. Aber erst nach dem Bau der Uferstraße 1933 findet das Geheimnis um das Monster weltweite Beachtung. Mehr als 3.000 Menschen behaupten, es gesehen zu haben.



    Es gibt Leute, die stehen hier Tag und Nacht, um die Existenz von "Nessie" zu beweisen. Aber wahrscheinlich zählt das Tier zur Gattung der Enten, nämlich der Zeitungsenten.


    Die urigen schottischen Highland-Rinder mit ihrem zotteligen Fell und den langen Hörnern faszinieren uns. Schweine gibt es in Schottland nicht. Ihnen ist es zu naß hier.
    Wir halten am See auch an, um einem richtigen schottischen Original die Aufwartung zu machen.
    Der Dudelsackspieler ist in der ganzen Gegend bekannt und Martyn kennt ihn persönlich.
    Auch außerhalb des Busses geizt er als Schotte nicht mit der Musik.
    Die Backen werden aufgebläht, der "bag" gefüllt und die "pipes" gedudelt. Und das in voller Tracht.
    Zum festlichen Kilt gehören auch die Mütze und das Jackett. Dazu der Sporran, der die empfindlichen Teile schützen soll.
    Das Muster des Schottenrocks wird Tartan genannt und ist das Kennzeichen des jeweiligen Clans.
    Im Strumpfband hat er das obligatorische kleine Messer, das Skeandau, "Skiendu" ausgesprochen.



    Im Visitor Centre in Drumnadrochit kann man sich über Loch Ness und "Nessie" informieren. Wer es genauer will, kann mit einem Mini-U-Boot für 10 Pfund in die schlammige, geheimnisvolle Tiefe des Sees tauchen.
    Das Dorf wird vollständig vom Monster beherrscht.


    Wir überqueren den River Ness und kommen nach Inverness, der "Hauptstadt der Highlands".
    Inver, das heißt Mündung und es kommt von den Wikingern, also ist Inverness die "Mündung des Ness".
    Aus der reichen Vergangenheit blieb nur wenig erhalten, z.B. Old High Church aus dem 12. Jahrhundert, Dunbar's Hospital als Armenhaus von 1688, das Stadthaus Abertarff House von 1593 und ein Turmrest der zerstörten Festung.



    Die St. Andrew's Cathedral wurde zwischen 1866 und 1869 errichtet.
    Blickfang der Stadt ist das rote Sandsteinschloß auf dem Castle Hill.



    Die alte Burg, in der Macbeth als König wohnte, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts zerstört. Das heutige Castle entstand zwischen 1834 und 1846.
    Das von Shakespeare bekannt gemachte Drama hat hier seinen Ursprung.
    Vor dem Schloß steht eine Skulptur von Flora MacDonald, die Bonnie Prince Charlie 1746 nach der Niederlage von Culloden als Zofe Betty Burke verkleidet nach Skye geschmuggelt hatte, von wo er nach Frankreich entkommen konnte. Dadurch wurde sie zur Heldin und ihr Tod 1790 zu einem Staatsereignis.



    Wir streifen die Uferstraße des River Ness entlang. Alles wirkt idyllisch und friedlich.
    Wenige hundert Meter nach Süden hin führen Fußgängerbrücken zur Inselkette Ness Islands.
    Dann gehen wir in die 45.000 Einwohner-Stadt, die bequem in zwei Stunden erkundet werden kann.



    Nach einem Stadtbummel fahren wir 8 km östlich von Inverness zu einem historischen Gelände.
    Anschließend besichtigen wir die nationale Gedenkstätte Culloden Battlefield, wo am 16. April 1746 die letzte Schlacht auf britischem Boden ausgetragen wurde. Bonnie Prince Charlies Highlander kämpften hier gegen Camberlands Engländer.
    In weniger als 45 Minuten wurden 1.500 Männer, also Highlander, von den Engländern getötet.
    Nach der Schlacht wurden nicht nur alle verwundeten Highlander, sondern auch 3.000 alte Männer, Frauen und Kinder umgebracht.
    Es war das Ende der schottischen Unabhängigkeitsidee.
    Bonnie Prince Charlie floh über Frankreich nach Rom, wo er 1788 starb, ohne seine Heimat und Flora MacDonald je wieder gesehen zu haben.



    Anschließend fahren wir bei Sonne und Wolken weiter zum Ferienort Aviemore.
    Wir fahren an Aviemore vorbei in den Vorort Coylumbridge und übernachten dort im Hilton für zwei Nächte im DZ mit Du/WC incl. HP.
    Nach der Zimmerverteilung treffen wir uns zum Abendessen.
    Anschließend sitzen wir gemütlich in der Hotelbar zusammen und trinken einen "Talisker".



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    5. Tag - Mo. 26.05.03


    Heute ist ein sogenannter Bank Holiday, das ist ein arbeitsfreier Tag für Banken und andere Firmen in Schottland. Anstatt der obligatorischen 10 Pfund verdient man heute das doppelte.
    Dementsprechend freundlich sind auch die Gesichter der Arbeiter.


    Es wird getankt: Diesel kostet 80 Pence, Bleifrei 78 Pence pro Liter.
    Wir machen einen Tagesausflug über den Malt-Whisky-Trail bis nach Huntly.
    Die Landschaft der Central Highlands ist sehr bewaldet und unterscheidet sich so von den kahlen Western Highlands.
    Auf dieser beschilderten Strecke gewähren einige Brennereien Einblicke in das uralte Geheimnis der Whisky-Herstellung. Auf einem 80 km langen Rundkurs sind sechs Whiskydestillerien, das sind mehr als die Hälfte der Whisky-Produktion Schottlands, und die Eichenfaßböttcherei Speyside Cooperage in Craigellachie.
    Der Whisky Stratisla kommt von Keith, Glen Grant von Rothes, Cardhu von Knockando, Glenfarclas von Ballindalloch und The Glenlivet von Glenlivet, aber auch andere Brennereien liegen im Tal des River Spey.


    Wir haben Gelegenheit zum Besuch der berühmten Whisky-Distillery Glenfiddich in Dufftown.



    Whisky - das ist Wissenschaft und Religion zugleich, und Schottland's Exportschlager Nummer eins.
    Der Malt-Whisky wird aus reiner, gekeimter Gerste und Malz gebrannt, das über Torffeuer gedörrt wurde.
    Gerste und Malz werden zu Schrot gemahlen, mit heißem Wasser vermengt und dann in die Washbacks, die Gärkessel geleitet. Diese Gefäße haben ein Fassungsvermögen von 9.000 bis 45.000 Liter.


    In den sogenannten Pot Stills wird diese Maische zweimal destilliert.
    Zuerst wird sie im ersten Destilliergerät, dem Wash Still, erhitzt und dann abgekühlt.
    Im zweiten Gerät, dem Spirit Still, wird das Ganze wiederholt.



    Erst danach wird der Whisky von einem Stillman überprüft.
    Einige dieser "Schnüffelnasen" sind beim Geschmackstest in der Whiskyproduktion so gefragt wie die hoch dotierten Beine der Fußballstars. Aber kein Tropfen kommt dabei an die Zunge des Prüfers.
    Jeder Whisky muß mindestens drei Jahre in Eichenfässern reifen und schmeckt dann besonders rauchig und torfig. Bis zu 50 Jahre hält so ein Faß durch.
    Je länger er lagert, desto teurer wird er. Das Holz von diesen alten Fässern ist so richtig durchtränkt und richt ganz intensiv und gibt dem Whisky ein besonderes Aroma.


    Heute werden die Flaschen für die Whisky-Gemeinde in den USA gefüllt.



    Der Whisky wird von Automaten in Glasflaschen gefüllt, die dann verschlossen und etikettiert werden. Das Abfüllverfahren hat sich im Laufe der Zeit durch die Maschinen enorm gewandelt.
    Verpackt wird aber nach wie vor per Hand, damit bei der Endkontrolle alles seine Ordnung hat.



    Wir nehmen auch an einer Whisky-Probe teil und testen das schottische "Lebenswasser", wie es im Gälischen heißt. Es wurde im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt.
    Den Abschluß machen wir im Glenfiddich Shop.
    Aber sind wir beim Kauf von Whisky vorsichtig, denn leicht hat man einen guten Tropfen für 5.000 Pfund erstanden.
    Außerdem ist Whisky auf der Insel aufgrund von hohen Steuern teurer als auf dem Schiff oder zu Hause.


    Als Kontrastprogramm besichtigen wir eines der vielen Schlösser und Burgen, nämlich südlich von Alford das Craigievar Castle, eine Märchenburg wie aus dem Bilderbuch.
    Es hat sieben Stockwerke mit kleinen Fenstern. Die oberen Geschosse wirken geradezu überladen.



    Fotographieren verboten !!
    Die Räume sind mit reichen Stuckornamenten verziert, aber besonders auffallend sind die vielen Schlafräume mit nur einem Aufenthaltsraum.
    Es hat sich nichts verändert und die Räume sehen noch so aus wie früher. Alles wurde liebevoll geordnet und zurecht gemacht. Teilweise sieht es aus wie in einer großen Puppenstube.
    Im oberen Stockwerk sind die Bibliothek und die Räume für Bediensteten.
    Die Beinmodelle dienten früher dazu, um die Strümpfe zu trocknen und den jeweiligen Trägern zuzuordnen.
    Natürlich darf eine Geheimtreppe nicht fehlen, die zu einem Raum über der Halle führt, wo man unbeachtet Gespräche mithören konnte.
    Das Schloß wurde 1626 im verspielten Baronialstil erbaut.
    Auch einen Park mit altem Gemäuer gibt es.



    Wir haben uns aber noch ein berühmteres Schloss vorgenommen.
    In Royal Deeside ist Balmoral Castle, der Sommersitz von Königin Elisabeth II.
    Wir kommen außerhalb der Öffnungszeiten an, aber nach kurzer Bittstellung bei der Pförtnerin können wir für 1 Pfund pro Person noch eine kurze Besichtigung machen.



    Ihre edlen Pferde werden gerade auf die Weide geführt.
    Die Windsors sind nicht zu Hause, also können wir den kleinen Schrebergarten und das bescheidene Eigenheim besichtigen.
    Das aus weißem Granit gebaute, mit Türmchen und Zinnen verzierte Schloß wurde 1855 von Königin Victoria und Gemahl Albert bezogen.



    Seitdem dient es als königliche Hochland-Residenz, jedoch nicht um zu repräsentieren, sondern als privates Heim.
    Königin Elisabeth II. verbringt hier samt Familie alljährlich den Spätsommer. Und ab und zu reitet sie auch mit ihrem Schimmel über die grünen Wiesen oder macht ein Picknick.
    Und Prinz Charles ist hier mit Camilla ab 10. April 2005 in den Flitterwochen.
    Dann wandelt sie in den hübsch angelegten Gärten und entspannt sich von den schwierigen Tagen in London.
    Sie besucht auch jeden Sonntag die Messe in der kleinen, schlichten Kirche von Crathie, unweit des Schlosses.


    Wir sehen uns den Prachtbau nur von außen an, denn für die Besichtigung von nur einem Zimmer zahlt man 4,50 Pfund. Die anderen Räume sind für die Öffentlichkeit tabu.


    Wir fahren über schmale Straßen mit krummen Brücken, wo unser Bus sogar einmal aufsetzt, durch die schöne Berglandschaft der Grampian Mountains.
    Es geht über Ballater wieder nach Coylumbridge zurück.
    Unser Guide Martyn muß uns heute leider verlassen und wir rufen ihm ein herzliches "Bye bye" nach.
    Drei lehrreiche und schöne Tage mit ihm haben Schottland für uns liebenswerter gemacht.
    Er erreicht in Aviemore gerade eben noch den Bus nach Fort William. Von dort aus fährt er mit dem Zug nach Mallaig, um wieder sein Auto abzuholen.


    Ein Tag mit Sonne, Wolken und Regen ist zu Ende.
    Anschließend ist Abendessen angesagt und wir sitzen danach wieder im Hotel gemütlich beisammen.



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    6. Tag - Di. 27.05.03


    Nach dem Frühstück wird ausgecheckt und wir machen uns auf den Weg in Richtung Edinburgh.


    Wir fahren über Perth, der früheren Hauptstadt Schottlands, weiter. Dort war bis zum 13. Jahrhundert die Krönungsstätte der schottischen Könige, der imposante Scone Palace. Hier ließ sich, außer über 40 anderen, auch Robert The Bruce 1306 zum König krönen.
    Er besiegte die Engländer 1314 in Bannockburn und England erkannte die Unabhängigkeit Schottlands im Vertrag von York an. Bruce wurde zu einem der volkstümlichsten schottischen Helden. Er war nicht nur der Vater der Unabhängigkeit, sondern auch ein großer König. Er berief als erster König ein Parlament mit Vertretern der Städte ein.


    Unser Weg führt uns nach Edinburgh, der liebenswerten heutigen Hauptstadt Schottlands.
    Die 1880 erbaute Eisenbahnbrücke Forth Road Bridge, genannt die Scotsmans Bridge, überspannt den tief ins Land reichenden Meeresarm Firth of Forth.



    Wir quartieren uns im Hotel "Ramada Mount Royal" an der Princes Street ein.
    Zuerst belegen wir die Zimmer für zwei Übernachtungen im DZ mit Du/WC incl. HP.
    In dem Hotel ist das Zimmer gut, allerdings der Service schlecht und das Personal unfreundlich.


    Danach ist freie Nachmittagsgestaltung bis zum Abendessen und jeder erkundet die Stadt auf eigene Faust.
    Das 400.000 Einwohner zählende Edinburgh ist eine der architektonisch schönsten Städte Europas und liegt eingebettet in eine wunderbare, sanfte Hügellandschaft.
    Sie wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut und ist ein Paradies für Stadt-Besteiger.
    Direkt gegenüber haben wir das gewaltige Edinburgh Castle immer vor Augen.



    An der Straße sind einige Standbilder berühmter Personen aufgestellt.
    Zu ihren Füssen sind die West Princes Street Gardens, die schön angelegt und einen Spaziergang wert sind.




    Edinburgh ist die Stadt von Maria Stuart, Dr. Jekyll und Mr. Hyde, die Geburtsstadt von Tony Blair und UNESCO-Weltkulturerbe.
    Auch andere große Söhne der Stadt haben hier ein Denkmal bekommen, z.B. für den Schriftsteller Sir Walter Scott ist ein 61 m hohes Monument errichtet worden.



    Das Einkaufszentrum "Princes Square", Prinzen-Platz, und die schönen Geschäfte wie das "Jenners", dem schottischen Gegenstück zu "Harrods", werden von uns besichtigt.
    Die Rose Street als Fußgängerzone bietet ein umfangreiches Angebot.
    In den gemütlichen Cafes und Pubs verweilen wir gerne und uns zieht es auch zum Hard Rock Cafe, 20 George St. Dort werden die obligatorischen T-Shirts gekauft.



    "Jeder ehrliche Schotte hält Edinburgh für die schönste Stadt der Welt", schreibt Theodor Fontane. Und auch wir finden diese Stadt auf Anhieb "beautiful".
    Viele wichtige Sehenswürdigkeiten liegen so nahe beieinander, daß sie zu Fuß gut zu erreichen sind. Und alles verläuft salopp, freundlich und tolerant.


    Müde fallen wir heute ins Bett.



    Alle Bilder in 5

    • Offizieller Beitrag

    7. Tag - Mi. 28.05.03


    Zum Frühstück gibt es sogar das schottische Nationalgericht "Haggis", das sind Innereien im Schafsmagen, sehr scharf angerichtet und hat es in sich. Aber nichts für mich.
    Außen ist knuspriger Blätterteig mit einem delikaten Pflaumensößchen und innen Schafsleber und -niere gegart im Schafsmagen. Dazu ein Schlückchen Whisky.


    Danach unternehmen wir eine ca. 3-stündige Stadtrundfahrt mit der deutschsprachigen Reiseleiterin Marylin Hansen.
    Zuerst fahren wir zur New Town mit den klassizistischen Häusern und eleganten Plätzen.
    Wir fahren auf den Calton Hill mit dem besten Blick über die Stadt.



    Wegen ihrer Bauten und der herrlichen Lage zwischen Meer und Bergland gab man ihr auch den Namen "Athen des Nordens".
    Aber auch, weil hier oben Nachbildungen antiker Athener Bauten errichtet wurden.




    Wir sehen den 250 m hohen Hausberg der Stadt, "Arthur's Seat", vor uns liegen. Etwas weiter haben wir den Holyroodhouse Palace zu unseren Füßen.
    Da wollen wir uns natürlich etwas näher ran.
    Die Tour führt zur mittelalterlichen Old Town und wir können uns den königlichen Holyroodhouse Palace leider nur von außen ansehen.



    Die offizielle Residenz der Queen in Schottland ist eine der ältesten Residenzen, die noch von der königlichen Familie genutzt werden. Sie ist mindestens eine Woche pro Jahr hier.
    Nicht nur die Queen ist öfters im Palast und es war die Residenz von Maria Stuart, auch Sean Connery wurde hier am 5. Juli 2000 zum Ritter geschlagen.
    Maria Stuart wohnte hier im "Heilig-Kreuzhaus-Palast", wenn sie nicht gerade in der naßkalten Festung Edinburgh Castle war. Sie stattete den Palast mit kostbaren Gemälden und anderem Prunk aus.


    Die prächtige Hauptstraße Royal Mile, die vom Schloß Holyroodhouse bis zur Burg führt, hat unzählige Geschäfte, Restaurants und Pubs. Es ist der Flanierboulevard der Stadt und wahrscheinlich die schönste Hauptstraße der Welt. Hier wohnten früher die Lords und die Kaufleute.



    Wir stehen auf dem Paradeplatz Esplanade und sehen auf das Portcullis-Tor aus dem 16. Jahrhundert. Zwei in Stein gehauene schottische Helden, "Braveheart" William Wallace und König Robert The Bruce, bewachen den Eingang.
    Die Inschrift über dem Tor in Latein "Nemo me impune lacessit" heißt übersetzt "Niemand darf mich ungestraft beleidigen".



    Eindringlinge mußten nach dem Tor sieben dicke Mauern überwinden, ehe sie die Burg erreichten.
    Das alles überragende Schloß Edinburgh Castle auf dem 115 m hohen schroffen Vulkanfelsen verleiht der Stadt eine unverwechselbare Silhouette.
    Um 600 v.Chr. wurde auf dem flachen Felsen ein Fort errichtet.
    Der Name kommt vermutlich von einem König im 7. Jahrhundert. Edwin's Burg wurde zu Edinburgh. Die eigentliche Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist eine ganze Burgstadt.



    Die majestätischste Festung des Landes war lange Zeit der Wohnsitz der schottischen Monarchen.


    Weil der Eintritt extrem teuer ist und die Zeit mal wieder eine Rolle spielt, sehen wir uns lieber auf der Royal Mile etwas um.


    In der Nähe der Burg können wir uns die Herstellung des Tartan (ausgesprochen: tarten), des aus Karos und Streifen bestehenden Musters für den Kilt, ansehen. Man kann sich beim Kiltmaker auch sofort einen Kilt anpassen lassen. Etwa 180 verschiedene Stoffe werden hier produziert.



    Kein Kleidungsstück ist so unverwechselbar mit Schottland verbunden, aber er hat den Weg von der Vergangenheit in die Gegenwart gefunden. Man hat hier eine große Auswahl an Kilts und alles, was dazu gehört.


    Dann sehen wir uns noch etwas die Altstadt an und besuchen einen der vielen Pubs.



    Die Kopfsteinpflaster und die geheimnisvollen Gassen vermitteln immer noch das Gefühl von Jahrhunderten der Geschichte.


    Ab 14:00 Uhr machen wir einen Nachmittagsausflug zum nahen Glasgow und dort eine ca. 1 1/2 stündige Stadtrundfahrt mit der deutschsprachigen Reiseleiterin Jenny.
    Lauter und hektischer als Edinburgh ist Glasgow.
    Eine Fahrt um den George Square, den zentralen Platz der Metropole, der umgeben ist von altehrwürdigen Fassaden und Denkmälern bedeutender Schotten, ist zuerst angesagt.



    Im Zentrum zwischen dem Bahnhof Central Station und George Square, um Argyl Street und Buchanan Street verbreiten die beeindruckenden Fassaden und die exquisiten Geschäfte weltstädtisches Flair.
    Wir sehen uns die gotische Glasgow Cathedral an.



    Sie wurde von 1197 bis ins 15. Jahrhundert erbaut. Trotz der langen Bauphase bildet die Kathedrale aber eine architektonische Einheit.
    Die 27 lanzettenförmigen hohen Fenster und die verschiedenartig verzierten Bündelpfeiler geben der Kirche eine eigenartige Ruhe.
    In der Unterkirche befinden sich die Gebeine des Heiligen Mungo, des Schutzpatrons von Glasgow.




    Das St. Mungo's Religions- und Kunstmuseum ist ganz in der Nähe und widmet sich dem Thema des Lebens, des Todes und des Jenseits.
    Dort ist das Bild "Christ of St. John of the Cross" ("Christus des Heiligen Johannes vom Kreuz";) von Salvador Dali zu bewundern.



    Dali war von der Vision inspiriert, die vom spanischen Karmelitermönch St. John of the Cross (1542-1591) geschildert und aufgezeichnet wurde.


    Die Stadt sagt uns nicht zu.
    Glasgow ist mit 700.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und gilt als Stadt der Künste. Sie hat zwei Gesichter. Einerseits ist sie berüchtigt für ihre gettoartigen Slums, andererseits gilt sie als weltoffen.
    Sie bemüht sich seit Jahren, das Image der grauen, häßlichen Industriemetropole abzulegen. Die Disharmonie des Stadtbildes zwischen Noblesse und Armut, gigantischem Neubau und Verfall sehen wir überall.
    Wir fahren aus Glasgow hinaus und es geht wieder nach Edinburgh zurück.


    Wir fühlen uns sofort wohl und sehen uns nach dem Abendessen noch einige "Public Houses", Pubs, an.



    Leider ist dies unsere letzte Nacht in Schottland und dem schönen Edinburgh. Man kann gut eine ganze Woche und länger hier in der Stadt verbringen, aber alles geht einmal zu Ende.



    Alle Bilder in 6.

    • Offizieller Beitrag

    8. Tag - Do. 29.05.03 (Christi Himmelfahrt)


    Nach dem Frühstück verlassen wir Edinburgh und Schottland und fahren nach York.


    In Schottland regnet es immer, sagt man! Und man hat im Jahr nur fünf schöne Tage, sagt man! Es hat aber nicht immer geregnet und die fünf schönen Tage haben wir ausgeschöpft.
    Bei Jedburgh erreichen wir England und verlassen das Land der Lochs und Glens.


    Durch den urwüchsigen Northumberland National Park, der uns an den Schwarzwald und das Voralpenland erinnert, geht's südwärts.
    In York, der Hauptstadt der Grafschaft Yorkshire, haben wir ca. 3 1/2 Stunden Aufenthalt.


    Wir sehen zuerst Clifford's Tower, der 1245 erbaut wurde.
    Seit dem Massaker an den Juden in der Nähe des Towers im Jahr 1190 lebten bis 1990 keine Juden mehr in der Stadt, das sind mehr als 800 Jahre!!



    Zuerst machen wir eine Stadtrundfahrt, die uns aber enttäuscht, da wir fast nur außerhalb der Stadtmauer bleiben und praktisch nur diese zu Gesicht bekommen.
    Die prächtige, gut renovierte Stadtmauer mit ihren Türmchen und Zinnen begleitet uns während des gesamten Aufenthaltes.
    Sie ist mit 4,4 km die längste in England und enthält teilweise noch Elemente aus der Römerzeit, stammt jedoch größtenteils aus der Normannenzeit und dem 14. Jahrhundert.



    Enge, mittelalterliche Gassen, Fachwerkhäuser und die meisterhafte gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert machen den Reiz der Stadt aus.



    York ist auch bekannt durch die Überreste aus der Römerepoche, da hiess es Eburacum.
    Der wikingische Einfluss führte dazu, das in York die Tore nach den Schließbalken "Bars" genannt werden. Eigentlich heißen sie engl. "Gates".
    Die Stadtmauer umschließt die stolze Kathedrale mit seiner hoch empor-ragenden Silhouette.
    In den Westtürmen befinden sich die Glocken, die mindestens dreimal täglich zur Messe rufen.



    Die gotische Kathedrale des Heiligen Petrus wurde zwischen 1220 und 1472 erbaut. Das Wort Kathedrale leitet sich von "Cathedra" ab, das ist der Thron des Erzbischofs.
    Das riesige Mittelschiff und das achteckige Domkapitel sind ebenfalls sehenswert.
    Die Schatzkammer beherbergt einige prächtige Gegenstände aus dem 11. Jahrhundert.
    In dem imposanten "York Minster" sind die weltberühmten mittelalterlichen Buntglasfenster. Die Hälfte alle Glasfenster aus ganz England sind hier zu finden.
    275 Stufen führen zur Spitze des Mittelturmes.



    Wir aber bummeln lieber durch die engen Gassen, die die Yorker "Shambles" nennen.
    Von allen größeren Provinzstädten Englands ist York eine der attraktivsten. Sie hat es gut verstanden, die Atmosphäre der mittelalterlichen Siedlungen jenseits des Ärmelkanals zu bewahren.



    Die verschlungenen Gäßchen und die zahllosen Fachwerkhäuser verstehen es, das Aussehen der einstigen mächtigen Metropole originalgetreu wiederzugeben, das sie schon unter der Herrschaft der Tudors hatte.
    Die malerischen Straßen heißen "Gates", das kommt vom dänischen "Gata".



    Die Fachwerkgiebel ragen oft so weit hervor, daß kaum ein Sonnenstrahl durchfällt.
    Manche der Häuser sind schon so schief, daß man Angst hat, sie würden in der Mitte durchbrechen.



    Der alte Rundweg auf der Stadtmauer führt uns wieder zum Bus zurück, denn wir müssen nach Hull.



    Um 16:30 Uhr fahren wir zum Hafen.
    Dort nehmen wir um 19:30 Uhr die topmoderne Abendfähre "Pride of York" der P & O North Sea Ferries, die uns nach Zeebrügge, Belgien bringt.
    Wir belegen eine 2-Bett-Innen-(Außen-)kabine mit Dusche/WC. Das Früh-stücksbuffet ist inclusive.


    Wir geniessen wieder einen schönen Abend auf See. Entweder lassen wir uns in einem guten Restaurant kulinarisch mit einem Dinnerbuffet für Euro 24,-- p.P. verwöhnen, oder wir gehen in das A-La-Carte-Restaurant oder wir nehmen einen Imbiss zu uns, bevor wir den Abend bei guter Unterhaltung mit Live-Musik in einer der Lounges verbringen.



    Alle Bilder in 7.

    • Offizieller Beitrag

    9. Tag - Fr. 30.05.03


    Ankunft in Zeebrügge, Belgien ist gegen 9:00 Uhr MESZ (= 8:00 Uhr GMT). Wir sind "ausgeschlafen und entspannt".
    Wir fahren weiter nach Brügge und, Gottseidank, es ist wieder Rechtsverkehr, der Euro ist wieder da und der "normale" Stecker passt wieder.


    Bei einem ausführlichen Spaziergang erkunden wir die Stadt auf eigene Faust per Boot, Kutsche oder zu Fuß und mit Fritjes und Pralinen "erschmecken" wir Belgien.



    Brügge ist die Hauptstadt der belgischen Provinz Westflandern am Brügge-Seekanal und Europas Kulturhauptstadt 2002.
    Die Stadt wurde im 8. Jahrhundert gegründet, nachdem das Meer sich langsam zurückgezogen hatte.
    Das reiche kulturelle Erbe stammt aus dem Mittelalter.
    Brügge hatte seine Blütezeit vom 12. bis ins 15. Jahrhundert. Die Stadt gehörte zur Hanse und gelangte zu Reichtum und Bedeutung durch seine Verbindung zur Nordsee. Dieser Reichtum zeigt sich in der Architektur der Paläste und Kirchen der Stadt.



    Durch die alten Bürgerhäuser mit Türmen und Butzenscheiben, den gotischen Kirchen und den Holpersteinen in den Gassen, ist Brügge eine Reise wert.
    Giebel an Giebel schmiegen sich die kleinen Backsteinhäuschen aneinander, als ob sie sich gegenseitig stützen müssten nach den vielen Jahren, die sie nun schon hier stehen.



    Das Klappern der Pferdehufe auf dem Kopfsteinpflaster ist oft zu hören.
    Wir sehen beeindruckende gotische Kirchen wie die Liebfrauenkirche mit dem sich 122 m in die Höhe reckenden Glockenturm, den man über 366 Stufen erklimmen kann.
    Die Kanzel im Inneren der Kirche ist geschwungen und reich verziert.



    Im südlichen Seitenschiff befindet sich die einzige Arbeit Michelangelos, die zu seinen Lebzeiten Italien, wenn auch heimlich, verlassen hat.
    Sie wurde auf einer Handelskogge 1506 über Lucca der Brügger Tuchhändlerfamilie Moscron zugestellt, die sie 1514 ihrer Pfarrkirche stiftete.
    Zu den bedeutendsten Kunstwerken in der Liebfrauenkirche, die vom 13. bis zum 15. Jahrhundert erbaut wurde, gehört die Madonna mit Kind aus dem Jahre 1501.



    Der Große Markt, wo einst im Mittelalter die Schiffe entladen wurden, die über die Nordsee bis nach Brügge gelangten, ist der Mittelpunkt des alten Brügge und hier war der Anfang der Stadt.
    Der Markt wird von prächtigen Gebäuden eingerahmt. Von den Patrizierhäusern gab es einige schon im 16. Jahrhundert.
    Andere wurden Anfang des letzten Jahrhunderts erbaut und wieder andere im 13. Jahrhundert.



    Wir hören den Klang des Glockenspiels, das vom Belfried, dem stolzen Stadtturm, weit über die Stadt erklingt.



    Um Burg- und Marktplatz herum standen die großartigen Häuser der Majores und der Zünfte.
    Nur ein paar Schritte weiter liegt der Burgplatz vor uns und lädt zum Verweilen ein.



    Das ursprüngliche Landhaus des Brügger Freiamtes fällt ins Auge.



    Es wurde in zwei Perioden errichtet (1520-25 und 1722-27). Über dem Eingangstor sieht man das Wappen des ehemaligen "Brügger Freien".
    Es war früher (vom 18. Jahrhundert bis 1984) das Gerichtsgebäude und ist seit 1988 das Städtische Verwaltungszentrum.


    Eines der schönsten und ältesten Rathäuser im königlichen Belgien schließt sich an.
    Das Rathaus (1375-1420) ist mit drei schlanken Türmen, mit Figuren aus der Geschichte Flanderns und mit Wappen der flämischen Städte wie ein kostbarer Schrein geschmückt.
    Es wurde somit Vorbild für den flämischen spätgotischen Rathausbau.



    Durch die Blinde Ezelstraat gehen wir weiter. Der Torbogen ist reich mit Gold verziert.
    Die romantischsten Ecken Brügges lernen wir bei einer Grachtenfahrt kennen. Allerdings stellen wir uns nicht da an, wo man stundenlang warten muß, sondern beim Gruuthuse, wo wir sofort ablegen können.


    Das Schnattern der Schwäne im Kielwasser begleitet die halbstündige Tour.



    Die Innenstadt wird von zahlreichen Kanälen, "Reien" genannt, durchzogen. Mit seinem verflochtenen Netz von Grachten und Kanälen inmitten vielhundertjähriger Bebauung wird Brügge auch das Venedig des Nordens genannt.



    Bei manchen Brücken müssen wir uns ducken, damit wir unbeschadet weiter fahren können und Trauerweiden lassen ihre Äste malerisch ins Wasser baumeln.



    Man sieht überall, daß Brügge im Mittelalter, und auch später noch, nicht gerade arm war. Und man hat sich diese Schönheit auch bewahrt.
    Zwischen den Dächern steigen Kirchtürme steil in den Himmel hinauf.
    Im offenen Boot geht es an goldverzierten Fassaden, zinnenbekrönten Türmchen und prächtigen Patrizierhäusern vorbei.
    Verwinkelte Backsteinhäuschen drängen sich dicht ans Ufer.



    Brügge ist eine kleine, überschaubare Stadt mit knapp 120.000 Einwohnern und gilt als Europas besterhaltene mittelalterliche Stadt.
    Die Zeit reicht nicht, um alle 300 unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäude eingehend zu bewundern.



    Um 15:00 Uhr heißt es nur noch: heimwärts.
    Über Brüssel, Lüttich und Aachen geht's in den Raum Koblenz, wo wir am frühen Abend um ca. 19:30 Uhr wohlbehalten ankommen.


    Mit dem Bus haben wir insgesamt fast 3.000 km hinter uns gebracht und die "Studienfahrt" ist damit leider vorbei.


    Alle Bilder in 8.


    So, das war's. Vielleicht kann der Eine oder Andere etwas davon für seine Reise Schottland gebrauchen. Würde mich freuen.

    • Offizieller Beitrag

    Den Bericht habe ich jetzt nachträglich
    in eine neue Struktur gebracht und die
    Verlinkung zu den einzelnen Tagen
    eingebaut.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Westernlady
    Heute habe ich den Bericht auch endlich gelesen =)
    Klasse Toni :!!:clab:
    Solche alten Burgen und Schlösser faszinieren mich immer wieder.
    Diese Reise würde mir auch gefallen =)


    Danke, Silke.
    Die Tour war auch wunderschön. Wir sprechen heute im Kegelclub
    noch darüber, zumal fast der gesamte Club daran teilgenommen hat.
    Und alle waren begeistert. Auch die, die wie ich noch nie eine geführte
    Tour gemacht haben.=)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von rehsde
    Schöne Impressionen von Schottland, aber musstet ihr euch Glenfiddich antun, das ist die touristischte aller Distillery-Tours.
    Viel schöner ist die bei Glen Grant mit den Gardens.


    Oder ... oder ... oder ...


    2003 waren wir auch in Schottland, allerdings in einer anderen Gegend.


    Ralph, ganz einfach.
    1. Weil ich Dich damals noch nicht kannte.=)
    2. Weil andere diese Erstlings-Tour (auch für's Reisebüro) organisierten.


    Falls wir nochmal dorthin fahren, wird anders geplant.:!!

  • Toni, ein super Bericht, den ich ehrlich gesagt heute das erste Mal gelesen habe


    Wunderbar! Ich denke, den muß ich mir nochmal in Ruhe zu Gemüte führen. Tolle Bilder!


    Brügge ist ja auch eine schöne Stadt, die Bilder begeistern mich richtig :clab:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag


    Danke, Sandra.


    In Brügge waren 2 Ehepaare schon 2 Mal und sind nicht das letzte Mal dort gewesen.
    Wenn sich die Gelegenheit ergibt, fahren wir auch noch mal hin.

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