Fort Tejon State Historic Park, CA

  • Mitten im Nirgendwo nehme ich dann eine unscheinbare Ausfahrt, die mich zum Fort Tejon State Historic Park führt. Der militärische Außenposten wurde 1854 von der US Army gegründet, um die hier lebenden Farmer vor Viehdieben und die ansässigen Ureinwohner des San Joaquin Valley zu schützen.



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    Fort Tejon liegt am Tejon Pass, der das Central Valley Kaliforniens mit der Küstenebene von Los Angeles verbindet. Diese Route, der heute die Interstate 5 folgt, war schon immer ein wichtiger Verbindungsweg. Das Fort selbst bestand trotzdem nur rund 10 Jahre, bevor es an Bedeutung verlor und aufgegeben wurde.


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    Vom Parkplatz, auf dem nur zwei Autos stehen, gehe ich auf das Gelände. Komisch, hier sind viel mehr Menschen. Wie sind die denn hierhergekommen? Das Rätsel löst sich jedoch erst ein wenig später. Während ich gerade meine $3 Eintritt in den gelben Umschlag der Selbstzahlerstation stecke, nehme ich eine Bewegung wahr. Da läuft doch ein Reh mitten durch das Gelände.


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    Ich begebe mich auf Erkundungstour und während ich so loslaufe, sehe ich jede Menge Erwachsene und noch mehr Kinder in historischen Kostümen. Jeder scheint irgendwelche Aufgaben zu erledigen. Ich nehme mir vor herauszufinden, was hier gerade stattfindet. Zunächst einmal gehe ich aber in eines der Häuser, in denen die Soldaten untergebracht waren. Die heutigen Gebäude sind Repliken, die seit 1947 auf dem Gelände errichtet wurden. Von den originalen Gebäuden sind nur noch die Grundmauern erhalten.


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    Weiter hinten auf dem Gelände und am Hang eines kleinen Hügels, steht die Offiziersunterkunft. Hier wohnten die Kommandeure mit ihren Familien. So ist das Haus auch wohnlicher eingerichtet und es gibt getrennte Ess- und Schlafzimmer.


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    Ich gehe um das Haus herum zur Küche, die man von außen betritt und bekomme einen Schreck, denn die Küche ist belegt. Drei Frauen in historischer Kluft sind hier gerade am Kochen. Sie bitten mich herein und erklären mir, dass hier ein Camp für Schüler stattfindet, die für 2 Tage so leben, wie die Soldaten vor mehr als 150 Jahren. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende Nahrung und die kochen die drei Mütter ganz traditionell über dem offenen Feuer.


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    Nun macht es auch Sinn, was die ganzen anderen Leute hier machen. Eigentlich bin ich an diesem Montagmittag die einzige Besucherin, die nicht zum Camp gehört und fühle mich in meiner modernen Kleidung fast ein wenig fehl am Platz. Die Kids aber scheinen riesigen Spaß zu haben. So marschieren sie über den Platz, schauen beim Schmied zu oder lernen andere handwerkliche Tätigkeiten, die damals von Nutzen waren.


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    Zum Abschluss meines Besuchs gehe ich noch kurz in das winzige Museum, in dem die Geschichte des Forts an Hand von ein paar Tafeln erklärt wird. Einziges Ausstellungsstück ist diese Kanone, die aus der Blütezeit von Fort Tejon stammt.


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