Midas Ghost Town, NV

  • Midas Ghost Town, NV


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    In guter Gesellschaft mit Jarbidge als einem der letzten großen Goldcamps im amerikanischen Westen gibt es keinen besseren Ort, um zu erfahren was eine "living" Ghost Town ausmacht. Midas liegt in einem Tal entlang des Midas Creek an den südöstlichen Hängen der Owyhee Bluffs etwa 42 Meilen nordöstlich von Golconda und 42 Meilen westlich von Tuscarora. Nördlich der Interstate 80 zwischen Winnemucca und Battle Mountain gelegen, ist diese Ghost Town in Nevada ideal für den perfekten Abstecher in den Cowboy Corridor. Auch wenn Midas sicherlich vor einigen schwierigen Herausforderungen stand, wurde die Stadt nie vollständig verlassen. Elektrizität kam 1989 in die Gemeinde und die Stadt zählt heute ungefähr 12 ständige Bewohner. Im beliebten Sagebrush Saloons erfährt man mehr über die Geschichte von Midas.


    Historic Midas

    Dank der Transcontinental Railroad kamen viele Menschen in das nahe gelegene Winnemucca und Battle Mountain. Sie machten sich auf den Weg nach Westen auf der Suche nach ihren eigenen amerikanischen Träumen.

    James McDuffy war einer dieser Leute, der 1907 im Norden Nevadas am Fuße der Owyhee Bluffs Gold entdeckte. Wie bei den meisten Entdeckungen dieser Art strömte im folgenden Frühjahr ein großer Zustrom von Prospektoren und Bergleuten in das Gebiet. Daraufhin entstanden schnell zwei Bergbaucamps - Gold Circle und Summit. Innerhalb eines kurzen Jahres ließen sich Tausende von Menschen nieder, aber es gab ein Problem. Mit Hunderten von Bergbaucamps in Nevada, die nach den Reichtümern benannt sind - Treasure City, Gold Hill, Eureka, Gold Point, Silver City und Bullion - kam ein Punkt, an dem der Postmeister der US-Regierung sagte: genug ist genug. 1908 kam es zur Namensänderung von Gold Circle in Midas, in Anlehnung an den griechischen Gott, der alles, was er berührte, in Gold verwandeln konnte und das Postoffice wurde eröffnet.

    Im Sommer 1908 beherbergte die Stadt etwa zweitausend Einwohner, die in Blockhütten und Zelten lebten. Die Hauptstraße der kleinen Stadt beherbergte Hotels, Salons, einem Rotlichtviertel, Wäschereien und verschiedene Geschäfte, um die Bevölkerung zu versorgen. Es gab sogar zwei Zeitungen - die News und den Miner.

    Es gab nicht genügend Stamp Mills, um die Golderzproduktion zu unterstützen. Das bedeutete, dass nur die lukrativsten Funde verarbeitet wurden. Infolgedessen zog fast die gesamte Bevölkerung innerhalb eines Jahres nach dem Boom von Midas weg, nur noch 250 Einwohner blieben übrig. Trotzdem wurde 1909 eine Mill gebaut, die diese kleine Gemeinde relativ erfolgreich unterstützte. Ein Feuer zerstörte 1922 den größten Teil der Mill.

    Verschiedene Bergbauarbeiten wurden bis 1942 fortgesetzt. Dann stellten die Bergbaubetriebe ihre Tätigkeiten ein und das Postamt der Stadt schloss 1942 offiziell seine Türen. Die Überreste der alten Bergwerke, Mühlen und Friedhöfe wurden dem Verfall und der Erosion überlassen.

    Bis 1950 lebten nur noch neun Personen in Midas und die Schule wurde 1952 geschlossen. Heute ist Midas aber immer noch die Heimat von "ein paar" Menschen.


    Midas Ghost Town Saloon - ein verstecktes Juwel mitten in einer Ghost Town.

    Es gibt ein Überbleibsel von Old Midas das bis heute fast in seiner ursprünglichen Form geöffnet ist: das Midas Saloon and Dinner House. Der Saloon serviert heiße Burger und kaltes Bier. Der Salon wurde renoviert und modernisiert, aber er behält definitiv immer noch seinen authentischen Ghost Town-Charme.

    Er ist eines der beliebten Nevada Sagebrush-Saloons. Früher als Midas Saloon & Dinner House benannt, wurde diese Ikone in Midas Ghost Town Saloon umbenannt. Der Midas Saloon hält bis heute die Geschichte der Stadt im Alleingang am Leben.

    Egal, ob man auf der Durchreise ist oder in der Stadt übernachtet, der Midas Ghost Town Saloon ist ein Muss. Der Besuch dieses Saloons in Midas ist definitiv ein Abenteuer, aber es lohnt sich, ihn zu besuchen. Es fühlt sich fast so an, als würde man in eine riesige Zeitkapsel der Geschichte von Midas eintritt, es ist geradezu faszinierend.


    Getting to Midas

    Midas Ghost Town liegt nördlich des Cowboy Corridor (Nevadas Interstate 80) zwischen Winnemucca und Battle Mountain. Um es zu finden, nimmt man die Ausfahrt Golconda und fährt dann 42 Meilen lang auf der State Route 789/Midas Road nach Nordosten. Die anfangs asphaltierte Road aus Golconda geht langsam in eine gut gepflegte unbefestigte Road über, da in der Region Midas moderner Bergbau stattfindet. Ein paar Meilen vor Midas kommt man zu einer Weggabelung, auf der linken kommt man nach Mids. Wenn man die "lebende" Ghost Town erkundet, sollte man beachten, dass vieles auf privatem Land steht und den heutigen Bewohnern gehört. Vor allem soll man die "No Trespassing" Schilder beachtet.

    Eine andere Möglichkeit nach Midas zu kommen ist über eine Backroad von Tuscarora.


    Mein Erlebnis und Aufenthalt in Midas:

    Als ich in Midas ankam und durch den Ort fuhr, gab es nur neuere Häuser zu sehen - wo waren denn nur die alten verfallenen Häuser der Ghost Town? Ist Midas etwa keine Ghost Town mehr? Ich fuhr einmal die "Hauptstraße hinauf und herunter", aber alte Häuser habe ich kaum gesehen.


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    Auf der Hauptstraße gibt es den Midas Saloon. Ich sagte mir, vielleicht kann man dort etwas von den Leuten erfahren.


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    Es war aber außer den Besitzern George und Terri niemand da. Nach den ersten Floskeln "Hello, how are you" und "Good, how are you? " mit Terri, die hinter dem Tresen stand, habe ich mir einen Cheeseburger und ne Coke bestellt.

    Da im Saloon überhaupt nichts los war, kamen wir ins Gespräch. Ich fragte, ob es keine alten Häuser mehr gibt - ich hatte ja von einer GT gelesen. Sie meinte, dass die meisten alten Häuser auf der Hauptstraße verschwunden sind. Terri verschwand mit meiner Bestellung in der "Küche". Nach kurzer Zeit kam Terri wieder und zeigte mir ein Buch von Midas, in dem ich herumblätterten durfte. Es gab schöne alte Fotos zu sehen und ich sagte ihr - als das Essen kam - dass ich so etwas gerne gesehen hätte.

    Ich muss noch erwähnen, dass ich schon satt war, als ich den Cheesburger sah, es war ein Riesending (10 oz).

    Sie setzte sich zu mir an den Tisch und erzählte, dass es für mich ein paar "coole" Stellen zum Fotografieren geben würde. Sie beschrieb mir, wie man dorthin fahren muss. Ich habe aber nur die Hälfte verstanden und so holte sie ein Blatt Papier und machte mir eine Zeichnung.

    Falls man die Gegend erkunden möchte, kann man hier auch übernachten, Terri hat auch ein B&B beim Saloon. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich dort übernachtet.

    Terri war ganz Stolz auf die Bar. Die Holzbar wurde 1890 in New York hergestellt, mit einem Schiff um Kap Horn nach San Francisco gebracht und dann mit einem "Wagon Train" nach Golconda, NV gebracht. 1958 kam die Bar nach Midas.

    Ich fragte dann noch, ob ich ein Bild von der Bar machen dürfte, die Bilder werden auch in Old Germany gezeigt - ich durfte.


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    Nach dem Essen - ich habe nur die Hälfte geschafft - fuhr ich zu den Stellen nach der Zeichnung und kam so noch auf meine Kosten.

    Zuerst fuhr ich zur Midas Mine, hier steht noch die alte Ore Shute.


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    Dann ging es auf der Main St. nach Norden. Am Ortsausgang fand ich dann ein paar alte Häuser, die mir Terri beschrieben hat. So weit bin ich am Anfang nicht gefahren. Es gab zwar ein Schild "No Tresassing", aber Terri meinte, dass ich das ruhig ignorieren könnte.


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    Nachdem ich mich etwas umgeschaut hatte, fuhr ich auf der schmalen Dirt-Road nach Norden in die Berge.


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    Schon nach knapp 2 Meilen hatte ich mein Ziel erreicht, die Miners Gold Mine.


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    Es gab auch einen Stollen, der aber nach 2 Meter zugeschüttet/eingebrochen war.


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    In der Gegend gibt es einige Schächte. Der tiefste Schacht soll 200 Fuß tief sein, mehrere andere Schächte sind 100 Fuß tief und drei oder vier Stollen wurden in Tiefen von etwa 100 Fuß unter die Oberfläche getrieben. Dort kam man aber nicht hin.


    Es war mal wieder toll, was sich so in der Gegend versteckt. Ich habe mich längere Zeit in Midas aufgehalten und fuhr dann nach Winnemuca.

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