Die Umsetzung einer Idee - eine etwas andere Reise entlang der Route 66

  • Zumindest regnet es heute morgen nicht, aber überall zeugen noch große Wasserpfützen von der Sintflut der vergangenen Tage

    Die Wolken sehen noch etwas bedrohlich aus :MG: und die Strasse ähnelt eher einer Seenplatte :lach:

    um einen Blick auf die „Dead Man’s Curve“ zu werfen. Das ist nichts, als eine simple Kurve, in der es angeblich früher häufig zu Unfällen gekommen sein soll. Kann sein, kann nicht sein. Aber ein Schild haben sie aufgestellt und selbst die berühmten Burma-Shave Replicas fehlen nicht.

    :ohje: die Amis sind da echt speziell :MG: :MG:

    Allerdings unternehmen wir in Elkhart (der nächste Ort nach Lincoln) noch einen kleinen Abstecher zur St. John the Baptist Chapel, die man sich auf dem zugehörigen Elkhart Cemetery ansehen kann.

    die ist ja hübsch ;dherz;

  • Das typisch amerikanische Essen ist okay, man wird satt.

    :lach:

    Der Außenbereich steht voll alter Motel-und sonstiger Schilder, die man hier gesammelt hat. Man könnte mehr daraus machen, das Ganze sieht etwas vernachlässigt aus

    ich mag das ;;NiCKi;:

    Und Penny hat ne Menge zu erzählen, wobei sie das richtig schön amerikanisch runter rattert. Das Handy nimmt alles auf und zu Hause beim Abhören und Transkript erstellen werden wir schon alles zusammen bekommen.

    Die Dame ist klasse :!! :gg:

    Viel ist nicht mehr zu sehen von der originalen 66, die sich da hinten irgendwo im Wald verläuft. Ein paar Meter Pflaster, ein bisschen Asphalt, und sehr viel Unkraut, das sich längst die alte Straße zurück erobert hat. Aber okay, wir haben es gesehen und wissen, dass es auch in Springfield verborgene Abschnitte der 66 gibt, die niemand als solche identifizieren würde, wenn er es nicht wüßte.

    Da muß man wohl wirklich Insiderwissen haben, um so ein Stückchen alten HyW zu finden

    Aber es klappt. Penny im 66-Auto vor Regenbogen an der 66 - das passt

    Genial, Penny hatte sicher auch ihren Spaß :MG:

    llerdings halten wir noch kurz an O’Shea’s Service Station an, einer restaurierten Tankstelle, die man vor nicht allzu langer Zeit komplett an den heutigen Standort verfrachtet hat. Der übrigens gar nicht so leicht zu finden ist. Aber wir haben ja Penny.

    Toll ausschauen tut die Tanke :!!

  • um einen Blick auf die „Dead Man’s Curve“ zu werfen. Das ist nichts, als eine simple Kurve, in der es angeblich früher häufig zu Unfällen gekommen sein soll.

    Das hab ich mich auch schon gefragt, warum die so heisst wie sie heisst, als ich mir mein Sternchen für die Kurve auf google maps gesetzt habe.


    Die Making offs finde ich auch klasse - super Idee :SCHAU:

  • Die Wolken sehen noch etwas bedrohlich aus :MG: und die Strasse ähnelt eher einer Seenplatte

    Klar, nachdem es am Tag vorher ja wie aus Kübeln Katzen und Hunde geregnet hatte. :rolleyes:


    ich mag das


    Sowas gibt es an einigen Stellen der 66. Schilder aller Art sind begehrte Sammlerstücke. Da gab's schon heftige Diskussionen. Weil dadurch natürlich an der 66 selbst vieles abmontiert wird und dadurch verloren geht.


    Die Dame ist klasse

    Penny ist "ne Marke" würden wir wohl sagen. Aber total nett.


    Genial, Penny hatte sicher auch ihren Spaß

    Hatte sie. Spaß ist nicht schwierig bei ihr. =)


    Das hab ich mich auch schon gefragt, warum die so heisst wie sie heisst, als ich mir mein Sternchen für die Kurve auf google maps gesetzt habe.

    Sie machen halt aus allem was. :D. Für Amerikaner sind ja schon leichte Biegungen gerne mal "Todeskurven"...

    Die Making offs finde ich auch klasse - super Idee


    Wir hätten noch viel mehr davon machen sollen. Hinterher ist man immer schlauer. Aber es kommen noch eine ganze Menge.

  • 30. September 2019 - der Tag ist „voll bepackt“


    Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass wir bei dieser „Arbeitsreise“ die 66 fast komplett doppelt fahren werden? Genauso ist es geplant. Umkehrpunkt wird Barstow in Kalifornien sein - und dann geht’s wieder zurück nach Chicago und unserem Abflughafen Detroit. Ziemlich verrückt, aber das hat eben auch Termingründe. Dass wir am Ende aber noch eine kurze Tour durch Illinois machen können, weil wir etwas früh dran sein werden - damit hatten wir erst einmal gar nicht gerechnet. Richtig vorplanen läßt sich auch nur wenig, also haben wir Übernachtungen entweder gar nicht im Voraus gebucht, oder höchstens einen Tag vorher per Internet. Das geht aber alles prima, soll mal keiner sagen, man müsste an der Route 66 alles im Voraus festmachen. Improvisieren ist angesagt, der Weg ist das Ziel und abends findet sich immer ein Motel.


    Heute ist Montag und wir haben einen langen Tag vor uns - das wissen wir schon. Zum Glück hat sich das Wetter eingekriegt. Sunshine all the way. Unser Tagesziel wird Carthage in Missouri sein. Wir sind aber noch in Springfield, Illinois. Zwei Fotoshootings und Interviews stehen auf dem Programm und viele viele Meilen.


    Es ist schon ein komisches Gefühl, zu wissen, was wir jetzt alles auslassen und wo wir schlichtweg dran vorbei fahren werden. Sollen wir mal aufzählen? Chatham, Auburn, Virden, Nilwood, Carlinville, Litchfield, Mt. Olive, Staunton, Edwardsville, St. Louis, Villa Ridge, St. Clair, Sullivan, Bourbon, Cuba, St. James, Rolla, Devils Elbow, Lebanon, das zweite Springfield diesmal in Missouri und einiges dazwischen. Leider muss es so sein, wenn wir rechtzeitig zu unserem Treffen mit unserem Co-Autor Nick Gerlich in Texas eintreffen wollen. Natürlich können wir unter diesen Umständen nicht lange auf der originalen Route 66 entlang tuckern, die Interstate muss also mehrmals bemüht werden, um „Meilen zu machen“. Aber wir wissen ja, dass wir hier überall auf dem Rückweg noch einmal vorbei kommen werden. Das ist immer dann tröstlich, wenn wir die vertrauten Namen auf den Straßenschildern an uns vorbei flitzen sehen.


    In Livingstone, kurz vor St. Louis passieren wir den pinken Elefanten samt fliegender Untertasse und Rieseneis-Hörnchen. Ellen würde ja gerne mal anhalten, aber nix da, keine Zeit, wir müssen weiter. Auf dem Rückweg haben wir’s dann getan.


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    St. Louis erleben wir nur aus dem Auto im dichten Verkehr auf den Interstates, deren Zustand stellenweise echt erbarmungswürdig ist. Ein paar Bilder kommen zustande - Landscape Arch, Busch Stadium, Riesenrad, Interstate - alles aus dem Auto.


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    Dabei scheint die Sonne, es ist warm, ideales Wetter für eine Tour durch die Stadt und vielleicht doch noch hoch zum Arch … ? Keine Chance. Irgendwann schaffen wir das auch noch. Nicht heute, denn wir haben noch 130 Meilen, also gut zwei Stunden Fahrt, bis zu unserem ersten Tagesziel vor uns. Mittagspause gibt’s auch nicht, keine Zeit zum Essen gehen. Wir versorgen uns aus unseren Vorräten im Auto, die wir irgendwo vorher schon eingekauft hatten.


    Waynesville ist eine kleine Stadt an der Route 66 mitten in Missouri. Nichts wirklich Besonderes, aber doch ganz hübsch. Sie fällt auch unter die Kategorie „Small Town America“ wie so viele andere auch. Hier besuchen wir Jax Welbourne. Wir kennen sie von einer früheren Tour. Jax ist Fotografin und auch sonst sehr engagiert, was die Route 66 angeht. Sie hat in Waynesville ein eigenes Atelier, wo sie ihre Bilder und andere Kunstartikel verkauft. Genau dort begrüßt sie uns und hier werden wir auch Interview und Fotoshooting durchführen.


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    Eine gute Stunde sitzen wir mit Jax zusammen, die uns ihre Route 66 Geschichte erzählt. Danach noch ein kurzer Spaziergang durch Waynesville, ein bisschen Füße vertreten nach der langen Fahrt kann nicht schaden.


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    Es geht weiter - noch hundert Meilen bis zu unserem nächsten Ziel. Springfield lassen wir links liegen. Wir erreichen die „Rolling Hills“ in Missouri. Sanfte Hügel in grüner Landschaft, die Gegend ist bekannt dafür.


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    Nächster Stop: Paris Springs, wo wir vor einer wunderschön restaurierten Sinclair-Tankstelle anhalten. Hier treffen wir Barbara Turner und Ehemann George. Barbara ist die Tochter von Gary Turner, der dieses Kleinod an der Route 66 geschaffen hat. Die Geschichte dazu kann man im Route 66 Thread nachlesen. Gary ist vor einigen Jahren verstorben und Barbara und George führen die Tradition fort. Hier sollte jeder anhalten, der die 66 unter den Rädern hat. Es lohnt sich wirklich.


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    Der Tag ist schon recht weit fortgeschritten. Deshalb werden wir Fotoshooting und Interview mit Barbara erst auf der Rückreise vornehmen. Wir verabreden uns für’s Abendessen im nicht weit entfernten Carthage, wo wir an diesem Abend übernachten werden.


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    Das schöne Nachmittagslicht geht langsam in die Abenddämmerung über. Sonnenuntergangsstimmung an den Rolling Hills. Zeit für stimmungsvolle Bilder.


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    Als wir Carthage erreichen, ist es bereits dunkel. Am Boots Court ist die intensiv grüne Neonbeleuchtung eingeschaltet. Hier kennen wir uns aus. Es ist nicht unser erster Besuch. Im Office erwartet uns Debbie Dee, die gute Seele des Hauses. Zuletzt sind wir uns beim European Route 66 Festival begegnet. Debbie Dee hatte die weite Anreise nicht gescheut. Nachdem wir unser old-style Zimmer bezogen haben - „Radio in every Room“ steht auf dem Schild vor dem Motel zu lesen - nützen wir die Gelegenheit, Fotos vom Boots Court mit Neonbeleuchtung zu machen.


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    Und an diesem Abend entsteht das Cover-Foto für das Buch (siehe ganz oben). Natürlich wird Debbie Dee zu ihrer Geschichte und ihrer Verbundenheit zur Route 66 befragt. Auch sie ist gern bereit zu erzählen, wobei auch sie dabei ein höllisches Tempo an den Tag legt. Aber wir haben viel Spaß, auch das Fotografieren absolviert sie richtig gekonnt. Wir können mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein.


    Natürlich kommt Debbie Dee mit zu unserer Verabredung mit Barbara und George im „Sirloin Stockage“ in Carthage. Wir sind in fünf Minuten dort. Auch dieses Restaurant kennen wir von einem früheren Besuch. Sie haben ein „All You Can Eat Buffet“, was uns gerade gelegen kommt. Es ist wenig Betrieb, man kann sich also gut unterhalten, was wir ausgiebig tun. Toller Abend nach einem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag.


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  • Wir machen uns auf den Weg zu Penny nach Hause, werfen zwischendurch aber immer wieder einen Blick auf den dramatischen Himmel über Weizenfeldern.

    Was für eine schöne Wolkenstimmung. :!! :!! :app: :app:

    Sanfte Hügel in grüner Landschaft, die Gegend ist bekannt dafür.

    Da könnte ich stundenlang fahren, so etwas gefällt mir sehr.

  • Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass wir bei dieser „Arbeitsreise“ die 66 fast komplett doppelt fahren werden?

    :EEK: :EEK: :EEK: der Wahnsinn

    Zum Glück hat sich das Wetter eingekriegt. Sunshine all the way

    :clab:

    Sollen wir mal aufzählen?

    __PiK1__ ;haha_

    In Livingstone, kurz vor St. Louis passieren wir den pinken Elefanten samt fliegender Untertasse und Rieseneis-Hörnchen. Ellen würde ja gerne mal anhalten, aber nix da, keine Zeit, wir müssen weiter.

    Arme Ellen :MG:

    Mittagspause gibt’s auch nicht, keine Zeit zum Essen gehen. Wir versorgen uns aus unseren Vorräten im Auto, die wir irgendwo vorher schon eingekauft hatten.

    Ihr rast ja echt durch die Landschaft :EEK:

    Hier besuchen wir Jax Welbourne

    Das Atelier schaut nett aus ;;NiCKi;:

    Wir erreichen die „Rolling Hills“ in Missouri. Sanfte Hügel in grüner Landschaft, die Gegend ist bekannt dafür.

    Was für eine geniale Strasse :gg: :gg: :gg:

    Nächster Stop: Paris Springs, wo wir vor einer wunderschön restaurierten Sinclair-Tankstelle anhalten.

    ;;ebeiL_, ;;ebeiL_, ;;ebeiL_, unser Ding ;;PiPpIla;;

    Nachdem wir unser old-style Zimmer bezogen haben - „Radio in every Room“ steht auf dem Schild vor dem Motel zu lesen - nützen wir die Gelegenheit, Fotos vom Boots Court mit Neonbeleuchtung zu machen.

    Tolle Bilder sind das :clab: :clab: :clab:

    Toller Abend nach einem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag.

    Schön, dass euer Plan so perfekt aufging :!!


    Ich werde jetzt wohl leider nicht mehr mitlesen können, da wir morgen selber in Urlaub fahren. 14 Tage Andalusien ;;PiPpIla;; .


    Ich werde aber gerne später hier alles nachlesen ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

  • Da könnte ich stundenlang fahren, so etwas gefällt mir sehr.

    Das kann man, auch abseits der 66, wenn man sich die Zeit nimmt. Manchmal ist es eine kleine Achterbahnfahrt - Hügel rauf - Hügel runter.

    der Wahnsinn

    ja, ein bisschen, aber wie gesagt, das musste sein, wenn wir unser "Programm" schaffen wollten. Am Ende sollte ja die Fertigstellung des Buches stehen.

    Arme Ellen

    Auf dem Rückweg ... ;)


    Ihr rast ja echt durch die Landschaft

    ... und das ohne Ticket :MG:


    unser Ding

    Dann nix wie hin ... ;)


    ch werde jetzt wohl leider nicht mehr mitlesen können, da wir morgen selber in Urlaub fahren. 14 Tage Andalusien



    Dann wünschen wir einen schönen Urlaub. Der ist in Andalusien ja garantiert.. Rhonda, Cordoba, Sevilla, Malaga, Granada ... wunderschön. Viel Spaß Euch.

    Sehr stimmungsvolle tolle Fotos!

    Vielen Dank ... wir versuchen es... ;)

  • 01. Oktober 2019 - Durch Missouri und ein bisschen Kansas nach Oklahoma


    Der Tag beginnt schon fast traditionsgemäß mit einem Frühstück im Pancake House gleich neben dem Boots Court. Debbie Dee ist dabei, sowie Ron Hart, der die Route 66 Association hier gegründet hat. Er ist ein Freund des Boots Court und hat mit Enthusiasmus und Eigenarbeit an der Renovierung des Motels mitgewirkt und so eine Wiedereröffnung vor einigen Jahren erst möglich gemacht. Außerdem ist Debye Harvey dabei, eine der beiden Besitzerinnen des Boots. Und wie das so ist, gleich noch ein Pärchen auf Route 66 Tour, die einfach nur zu Gast im Motel sind.


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    Danach heißt es Abschied nehmen von diesem Route 66 Kleinod und von den Menschen, die es ausmachen. Und was wir damals noch nicht wussten: Die beiden Besitzer-Schwestern werden das Motel verkaufen und sich zur Ruhe setzen. Inzwischen ist das über die Bühne gegangen. Debbie Dee wird keine Gäste mehr begrüßen, sie ist zurückgekehrt zu ihrer Familie. Die neuen Besitzer wollen die Tradition des Hauses jedoch fortsetzen. Dazu haben sie es über den Winter 2021/2022 geschlossen, um weitere Baumaßnahmen durchführen zu können. Wann genau die erneute Eröffnung stattfinden wird, wissen wir nicht. Man wird sehen. Wie und wann auch immer, Debbie Dee werden wir vermissen.


    An diesem Morgen wollen wir aber noch eine Abstecher zum Route 66 Drive-In Theatre in Carthage machen. Bei unserem letzten Besuch dort, hatten sie gerade die markante rote Schrift vom hinteren Teil der Projektionsfläche entfernt, um sie dann neu wieder aufzumalen. Und wie man sieht, macht sich das bestens. Das 66 Drive-In ist eines der letzten Autokinos an der Route 66. Wer also echtes amerikanisches Autokino-Feeling erleben will, sollte sich eine Vorstellung ansehen. Während der Saison ist es geöffnet.


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    Dann geht es weiter über Carterville nach Webb City. In Carterville kommen wir am Dead Cow Saloon & Grill vorbei, wo wir zwei Jahre zuvor auch schon einen schönen Abend mit der „Boots Court Family“ verbracht haben.


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    In Webb City machen wir einen Rundgang durch das das Städtchen, das wir vorher noch gar nicht kannten. Ein schönes Kino, einige Murals und auch sonst macht der Ort einen sehr aufgeräumten Eindruck. Der Stopp hat sich gelohnt.


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    Auf dem Weg nach Joplin machen wir die ersten 1000 Meilen voll. Das ging schnell. In Joplin halten wir nur kurz an einem sehr schönen Mural in der East Town. Es trägt den Namen: „Belonging to All the Hands Who Build“ und wurde 2016 an einer Mauer in der East Town angebracht. Das Ganze hat eine längere Geschichte, die aber jetzt und hier zu weit führen würde. Wer mehr wissen will, findet die Geschichte u.a. bei Facebook.


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    Gleich sind wir in Kansas, die Route 66 schneidet sozusagen den rechten unteren Zipfel des Staates ab - „Cut the Corner“, wie die Locals hier sagen. Kansas hat nur 13 Meilen Route 66. Die drei Städte Galena, Riverton und Baxter Springs folgen dicht aufeinander. Auch sie sind einen Stopp wert und haben ihre Geschichte. Wir halten nur kurz an einer großen Figur gleich neben einem weißen Fahrrad. Hier sind am 8. Mai 2018 zwei deutsche Radfahrer, die sich auf einer Route 66 Reise befanden, von einem Minivan erfasst und tödlich verletzt worden. Die Geschichte ging damals durch die gesamte Presse. Das Fahrrad markiert eine kleine Gedenkstätte.


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    In Bristow, wir sind bereits in Oklahoma, passieren wir das „Donald Trump Haus“ - so jedenfalls haben wir es getauft. In großen Lettern haben sie „Make America Great Again“ dort angebracht. Und ein dickes „Trump“ oben drüber. Na ja, wir sind halt hier im Mittleren Westen. Und das ist nunmal traditionell Republikaner-Gebiet.


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    Miami, Afton, Vinita, Chelsea, Claremore und Tulsa haben wir vorher wieder „ausgelassen“. Jeder Ort eigentlich ein must stop. Auch in Depew, einer so typischen amerikanischen Mini-Kleinstadt halten wir nicht. In Stroud müsste man das Rock Cafe besuchen … geht auch nicht, wir haben eine Verabredung im nächsten Ort. In Chandler wollen wir Jerry McClanahan treffen. Und das ist wirklich ein absolutes MUSS.


    Jerry ist der Verfasser des EZ 66 Guides, dem unserer Meinung nach besten Führer über die gesamte Route 66. Kein Reiseführer in dem Sinne, sondern die exakte Streckenbeschreibung in sehr schöner Grafik, die Jerry selbst entworfen hat. Das kann er sehr gut, wovon man sich in seiner Galerie in Chandler überzeugen kann.


    An diesem Tag wartet eine Überraschung auf uns, denn Ellen sieht ihr Buch (A Matter of Time - Route 66 through the Lens of Change) erstmals in „real“. Sie hat es also erstmals in der Hand. Schon ein tolles Gefühl, wenn das Erstlingswerk so gelungen ist. Jerry hat gleich zwei Exemplare vom Verlag bekommen. Schließlich hat er ein paar Sätze beigetragen, die auf der Rückseite des Bezuges zu finden sind. Ellen darf gleich ihr erstes Book-Signing durchführen, denn in Amerika sind signierte Bücher sehr erwünscht. Jerry möchte das unbedingt. Bei der Gelegenheit lassen wir ihn unseren EZ 66 Guide noch einmal signieren, mit dem nunmehr dritten Datum. Jerry hat übrigens ebenfalls einen wunderschönen Bildband über die 66 gemacht, zusammen mit zwei anderen Autoren/Fotografen. Sein Titel: „Sightings“ - man kann es auf dem Signier-Foto erkennen.


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    Jetzt ist es Zeit für’s Abendessen und dazu fahren wir mit Jerry und seiner japanischen Ehefrau Mariko ein paar Meilen zurück nach Davenport zu „Scotty B’s“. Danach geht’s nach Stroud, wo wir im Hampton Inn übernachten.


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  • Nicht heute, denn wir haben noch 130 Meilen, also gut zwei Stunden Fahrt, bis zu unserem ersten Tagesziel vor uns. Mittagspause gibt’s auch nicht, keine Zeit zum Essen gehen.

    Das ist wirklich ein "Urlaub" der anderen Art :gg: Aber mega-interessant!

  • Nicht heute, denn wir haben noch 130 Meilen, also gut zwei Stunden Fahrt, bis zu unserem ersten Tagesziel vor uns. Mittagspause gibt’s auch nicht, keine Zeit zum Essen gehen.

    Das ist wirklich ein "Urlaub" der anderen Art :gg: Aber mega-interessant!

    Anders war es, aber es hat durchgängig Spaß gemacht. So gesehen, dürfen wir uns nicht beklagen. 😉. Der nächste Tag wird ruhiger. 😊

  • An diesem Tag wartet eine Überraschung auf uns, denn Ellen sieht ihr Buch (A Matter of Time - Route 66 through the Lens of Change) erstmals in „real“. Sie hat es also erstmals in der Hand. Schon ein tolles Gefühl, wenn das Erstlingswerk so gelungen ist. Jerry hat gleich zwei Exemplare vom Verlag bekommen. Schließlich hat er ein paar Sätze beigetragen, die auf der Rückseite des Bezuges zu finden sind. Ellen darf gleich ihr erstes Book-Signing durchführen, denn in Amerika sind signierte Bücher sehr erwünscht. Jerry möchte das unbedingt.

    Gab es bei euch auch die Möglichkeit, einen Probedruck zu machen vorher? Gerade bei einem Bildband ist das ja ganz wichtig, dass die Farben passen, Auflösung, keine Artefakte etc.

  • Gab es bei euch auch die Möglichkeit, einen Probedruck zu machen vorher? Gerade bei einem Bildband ist das ja ganz wichtig, dass die Farben passen, Auflösung, keine Artefakte etc.

    Es war ein reiner schwarz-weiß Bildband und das war so gewollt, weil Ellen eigentlich ein s/w Fan ist. Hardproof, also Probedruck ging nicht, hätte auch wenig Sinn gemacht, da das Buch ja in Amerika (University of Oklahoma Press) erschienen ist. Wir waren längst wieder zu Hause und haben alles von hier gemanaged. Auch natürlich mit Hilfe von unseren US Co-Autor Nick Gerlich, dessen Text auch erst durch drei Reviews gelangen musste. Die Uni Verlage sind picky. Aber hat alles geklappt. S/W Druck ist allerdings auch so eine Sache, aber unterm Strich waren wir zufrieden. Dass es ÜBERHAUPT geklappt hat, war schon ein kleines Wunder. Bei dem jetzt erscheinenden deutschen Buch ist es anders. Es ist in Farbe - und ja, wir haben Proofs von der Druckerei bekommen. Und natürlich jede Menge pdfs vom Designer bis alles stimmte. Das war am Ende richtig stressig aber dann ... alles bestens. Sieht richtig gut aus. Und jetzt warten wir gespannt auf die ersten Exemplare ...

  • Debbie Dee, die gute Seele des Hauses. Zuletzt sind wir uns beim European Route 66 Festival begegnet.

    Toll, dass ihr sie getroffen habt, an sie kann ich mich noch gut erinnern, wir haben kurz miteinander gesmalltalkt.


    Und wie das so ist, gleich noch ein Pärchen auf Route 66 Tour, die einfach nur zu Gast im Motel sind.

    Das ist Amerika, so was liebe ich.


    Der Stopp hat sich gelohnt.

    Definitiv, das ist wirklich ein hübsches Städtchen.



    So schöne Fotos, ich bekomme grad wieder ein paar Tränchen in die Augen wegen unseres ausgefallenen Urlaubs 2020.....im Moment sieht es leider nicht so aus, als würden wir ihn nachholen können.....

  • Toll, dass ihr sie getroffen habt, an sie kann ich mich noch gut erinnern, wir haben kurz miteinander gesmalltalkt.

    Yep, war ein tolles Wiedersehen. Und natürlich nimmt sie einen prominenten Platz im Buch ein ..und das "Boots" auf dem Cover.


    Das ist Amerika, so was liebe ich.

    Meet the people!

  • 02. Oktober 2019 - Von Stroud nach Clinton - alles Oklahoma


    An diesem Tag können und werden wir uns Zeit lassen. Das passt in den Plan. Nur rund 150 Meilen sind es bis zu unserem heutigen Zielort in Clinton. Das Wetter spielt auch mit, 92 Grad und sonnig, was will man mehr. Unterwegs entstehen viele Fotos, vielleicht wird es das ein oder andere ins Buch schaffen. All das wissen wir noch nicht, das wird alles erst sehr viel später entschieden.


    Morgens unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang in Stroud. Das Städtchen macht sich gut im warmen Licht der Morgensonne. Hier befindet sich ja auch das Rock Cafe, ein Route 66 Icon, das wir normalerweise nicht auslassen würden. Aber heute früh ist es geschlossen, sonst wäre ein Frühstück obligatorisch gewesen.


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    Also fahren wir weiter nach Davenport, das Städtchen mit den vielen Murals auf Ziegelsteinen. Unbedingt sehenswert. Dort wird die Stadtgeschichte erzählt. Wir haben Zeit für einen längeren Spaziergang durch das Städtchen.


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    In Arcadia erleben wir den „Round Barn“ erstmals im Sonnenschein. Drinnen ist heute ein Souvenirshop. Die Geschichte dieses auffälligen Scheunen-Gebäudes kann man im Route 66 Thread nachlesen, deshalb sparen wir uns das jetzt.


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    Oklahoma City lassen wir aus. Wir halten kurz in Yukon, eine Kleinstadt, deren Stadtbild von Getreidemühlen und Silos bestimmt wird.


    Weitere Murals gibt es in El Reno anzuschauen, die kleinen Städte entlang der 66 sind stolz auf diese Malereien. Es kommen auch immer weitere davon hinzu.


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    Bilder von unterwegs:


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    Dann kommt bald die markante Brücke über den Canadian River, wo auch eine Fotoserie entsteht. Übrigens eine Movie Location aus der Steinbeck-Verfilmung „Früchte des Zorns“.


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    In Hydro befindet sich „Lucilles“, eine alte Tankstelle an der 66, die hier exakt parallel zur Interstate verläuft. Inzwischen renoviert, aber leer stehend, gehört Lucille`s auch zu den Route 66 Icons. Auch sie hat eine interessante Geschichte. Nächster Ort ist Weatherford, wo sich das heutige „Lucille’s Roadhouse“ befindet - ein gutes Restaurant, das wir empfehlen können.


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    Ein weiterer Stop am Cherokee Trading Post, wo es eine kleine Bisonherde zu bewundern gibt, und dann haben wir schon Clinton erreicht.


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    Übernachtet wird im Super 8, das ordentlich ist. Abends haben wir noch Zeit für eine Tour abseits der Route 66 in südlicher Richtung. Einfach mal so drauf los gefahren auf der 183 bis New Cordell und im Bogen wieder zurück. Nichts Besonderes, einfach „Oklahoma Sightseeing“ - Small Town America, einmal mehr.


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    Die nächsten Tage sind wieder „voller“, so dass wir ganz happy mit dem heutigen, ruhigen Tag sind. Wir haben noch viel vor auf dieser Tour.


    Wir beschreiben die Route an dieser Stelle nicht ausführlich, das haben wir in dem anderen Route 66 Thread ja schon getan. Wer also mehr wissen möchte über all diese Orte entlang der Route 66 findet das in „Route 66 - Amerikas Main Street - If you ever plan to motor west“.








  • 03. Oktober 2019 - Harley und Masel - zwei Route 66 Originale und ein grauer Tag.



    Für den heutigen Tag steht die Strecke von Clinton, Oklahoma nach Shamrock, Texas auf dem Zettel. Zwei Interviews und ein Fotoshooting sind geplant und werden auch realisiert.


    Der Morgen in Clinton begrüßt uns grau in grau, es regnet allerdings (noch) nicht. Das Wetter meint es wieder nicht so besonders mit uns, was sich im Laufe des Tages immer deutlicher zeigen wird. Dabei kennen wir diese Gegend in strahlendem Sonnenschein. Nicht so in diesem Jahr. Was soll’s, wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier.


    Über Foss und Canute geht es zuerst nach Sayre, wo wir nur einen kurzen Blick auf das Beckham County Court House werfen, das ja einen kurzen „Auftritt“ in John Ford’s Verfilmung von Steinbecks Roman „Grapes of Wrath“ hat. Weißer Himmel drüber - nix Dolles. Auch die hübsche Brücke über den Timber Creek kommt recht trübsinnig daher, wie eigentlich der ganze Tag.


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    Na, hoffentlich ist Harley gut drauf, denn auf ihn haben wir es als erstes abgesehen. Harley Russell, ein Redneck wie er im Buche steht, ein Unikum der ganz besonderen Art. Aber man sollte ihn auf keinen Fall verpassen, wenn man auf der 66 in Oklahoma unterwegs ist. Er ist zu Hause an diesem Vormittag - zu Hause, das ist sein Redneck Castle, wie er sein Wohnhaus nennt, das gleich hinter seinem Curiosity Shop steht. Und er ist gut drauf, trotz miesem Wetter. Allein ist er auch, er hat Zeit, mit uns zu tratschen. Unser Handy hört natürlich mit, wir brauchen ein paar schlaue Sätze von ihm. Und dann kommt er auch ins Erzählen. Eigentlich ist er ein sehr netter Kerl, der es mit seiner rauen Schale manchmal etwas übertreibt. Seine losen Sprüche sind legendär, aber sie werden ihm meistens verziehen. Die Tür geht auf und ein britisches Pärchen entert die Szene. Klar werden sie auf gut „Redneckisch“ begrüßt und schon greift Harley zur Gitarre. Na, jetzt ist dann auch die „Get your Kicks on Route 66“ Performance fällig. Wir kennen es schon, aber es ist irgendwie immer wieder neu, denn Harley improvisiert. Auch heute wieder mit einem längeren „Prelude“, bevor er uns den Klassiker um die Ohren schmettert. Wir haben es per Handy aufgenommen,hier der Link: 


    Die beiden Briten hatten sichtlich ihren Spaß, für sie war das ja neu.


    Fotografiert haben wir ihn heute übrigens nicht, wir hatten schon Fotos vom letzten Mal, wovon wir eines auch im Buch verwenden werden. Deshalb hier auch nur zwei Pics von 2017.


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    Wir müssen weiter. Rein ins Graue also wieder, ins graue Wetter da draußen. Wir nehmen Kurs auf Texola. Immerhin regnet es weiterhin nicht, aber lange kann es nicht mehr dauern. Egal, wir haben ein Date mit Masel Zimmerman in ihrem Tumbleweed Grill, dem einzig halbwegs lebendigen Ort in diesem Kaff ein paar hundert Meter vor der Grenze zu Texas. Erwartungsgemäß ist nichts los bei Masel, schon bei schönem Wetter werden ihr nicht die Türen eingerannt, bei „grau in grau“ schon mal gar nicht. Das kommt uns aber sehr gelegen, weil wir so alle Zeit der Welt haben und uns von Masel ihre Geschichte erzählen lassen können. Eine interessante Biographie ist das, keine Frage. Zwischendurch gibt’s selbst gemachte Route 66 Burger. Masel schmeißt den Laden allein, sie ist eine absolute Einzelgängerin, fast schon eine Einsiedlerin in diesem gottverlassenen Nest. Der Ort gleicht einer Ghost Town, niemand zu sehen auf der Straße. Ab und zu lässt sich ein verschämter Sonnenstrahl blicken - sollte es doch noch aufreißen? Solche Momente nutzen wir für Aufnahmen auf ihrer Terrasse, die Hollywood-Schaukel kommt gerade recht. Dann geht’s noch auf die Straße vor dem Tumbleweed .. auf die 66 also. Die Katze muss auch mit.


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    Wir lassen uns zwei volle Stunden Zeit. Unser Tagesziel, Shamrock ist nicht mehr weit. „There is no place like Texola“ steht in großen Lettern gleich neben Masels Diner. Das kann man so stehen lassen.


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    20 Minuten später laufen wir in Shamrock ein. Unterwegs lässt Alfred Hitchcock grüßen , die Vögel sitzen schon in voller Truppenstärke auf der Leitung.


    Wir werden im Shamrock Country Inn übernachten, wo wir sehr freundlich und nett begrüßt werden. Zimmer ist sauber, der Preis stimmt auch. Der „Lone Star“ prangt auf den Zimmertüren, innen ist es ziemlich hellgrün an den Wänden, aber was soll’s. Kann man trotzdem empfehlen.


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    Und nun? Wir haben noch Zeit, also steigen wir noch mal ins Auto und fahren die 40 Meilen bis McLean und Alanreed. Am Straßenrand steht so manche Viehweide unter Wasser, die Kühe gucken auch schon bedröppelt drein. Sie haben den großen Regen schon hinter sich. Wir sind im Land der Cowboys, leider lässt sich keiner blicken. Bei dem Wetter jagen sie selbst hier im Panhandle keinen Kuhhirten vor die Tür.


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    Ein paar Nebelbilder in McLean, wo heute ebenfalls der texanische Hund begraben ist. Morgen werden wir uns hier mit Nick Gerlich, unserem Co-Autor treffen, der aus Amarillo anfahren wird. Zum Frühstück, wie sich das gehört. Danach geht’s dann erst einmal gemeinsam weiter. Aber soweit sind wir noch nicht. In Alanreed drehen wir um, es lohnt sich einfach nicht, bei dem Wetter. Die kleine Tankstelle dort lassen wir heute weg, da haben wir bessere Bilder von früheren Reisen. Dafür knipsen wir mal das Kirchlein. „Trucker welcome“ steht dran.


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    Zurück in Shamrock. Es regnet. Na bitte. Das Foto des „U-Drop Inn“ durch die verwässerte Scheibe hat ja was. Drinnen haben sie jetzt einen kleinen „soon-to-be“ Diner eingerichtet - mit Elvis Presley-Ecke. Yep, der King war auch hier, was man mittels einer kleinen Gedenktafel exakt nachweist. Wird schon stimmen. Solche Geschichten gehören dazu, für Elvis-Spurensucher hat die 66 einiges zu bieten. Auch andernorts. Inzwischen sind aus den damaligen Puppen im Diner übrigens echte Mädels geworden.


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    Eigentlich wollten wir ja zu „Big Vern“, dem örtlichen Steakhouse. Dort waren wir bereits zweimal. Leider geschlossen. Und soweit wir wissen, bis heute. Also muss eine Alternative her. Viel Auswahl gibt es nicht, wir landen im „Rusty’s“. Viel ist nicht los dort. Wir werden nett bedient, das Essen ist prima. Auch wenn sie mit zwei Gästen aus Germany eher nicht mehr gerechnet haben an diesem Tag. Alles gut.


    Ach ja, die Wettervorhersage für morgen: Regen! Schau’n mer mal.




  • So, jetzt habe ich alles nachgelesen und bin wieder von den Bildern und Geschichten begeistert.

    Manchmal kommt da eine richtige Einsamkeit raus, ich finde es toll.

    Danke Ina, gleich geht's übrigens weiter ... ;)

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