Auf in den Süden - 1000 km durch Kärnten

  • Montag 09.08. Der Berg ruft im Trio - von Augsdorf nach Wernberg


    Die Vorhersage für heute war noch verhalten und falsch. Sonnig 25° plus hatten wir.

    Gerade passend für die Tour mit den meisten Höhenmetern.


    Wir fahren von unserer Talseite runter, am Schloss am Wörtersee vorbei und auf der anderen Talseite wieder empor, 7 km immer bergauf.




    Oberhalb Oberjeserz, dort wo einst die heute abgegangene Burg Grazkogel stand, verlassen wir die Straße und fahren mal "flach" durch den Wald. Bis auf die letzten 300 Meter zur Ruine Hohenwart, da schieben wir. .puh!;.puh!;

    Am Fuße des Burgbergs stellen wir die Räder ab und steigen durch den Burggraben zum Tor hoch.


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    Von wegen Tor :ohje:

    Turmfenster :ohje:


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    Durch den Baum verdeckt sieht man von unten das Fenster.

    Eine noch immer teilweise verputzte Ruine hatten wir auch noch nicht. Alle Burgen waren verputzt. Das Bruchsteinmauerwerk sieht man erst als Ruine und im 19. Jh. fand man das schick, so dass auch bei Nichtruinen der Außenputz abgeschlagen wurde.


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    Burgkapelle


    Schöne Aussicht auf Sternberg mit den Karawanken dahinter hat man von hier oben.


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    Die Abfahrt von hier zur Straße ist easy, Wieder auf einer Straße geht es leicht aufwärts und relativ eben weiter.


    Wir fahren ein Stück nach Westen und biegen dann wieder nach Norden ab. Nach weiteren edlichen Höhenmeter erreichen wir bei ca. 900 m die Ruine Aichelberg. Diesmal auf dem "einfachen" längeren Weg. Unverhofft sind wir schon dort.


    Eigentlich sollte sie stabilisiert worden sein. Eigentlich bis 2018. Und uneigentlich ist sie immer noch gesperrt und die Gerüste schon fast verrostet. :ohje:

    Aber schön ist sie dennoch.


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    Dieser Kamerad wartet wohl auch schon seit Tagen auf Einlass.


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    Den gleichen Weg zurück


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    erreichen wir Schloss Damtschach. Eine Dreiflügelanlage mit Cafe. Leider versteckt es sich hinter Bäumen und das Cafe gleich dazu.


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    Fahren wir halt einen Abstecher zur Burgstelle Sternberg.


    Dort hat jemand in die Ruine ein Wohnhaus gebaut. :EEK:


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    An der Einfahrt ein Schild: Genießen sie mit uns zusammen die Aussicht. :EEK::EEK:


    Wir gehen also in den Garten zur Aussicht und da die Frau des Hauses im Garten pennt, verschwinden wir auch wieder ganz schnell.

  • Wir fahren zurück nach Damtschach und weiter den Berg runter nach Kloster Schloss Wernberg.

    Hatten wir letztes Jahr ja schon von unten gesehen.

    Überraschung, kommt man von Damtschach muss man keine Hügel zum Schloss erklimmen. :SCHAU:


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    Heute auch Hotel und Restaurant. Es ist etwas schwiering das Schloss zu fotoknipsen, die Südseite erblickt man ja nur von unten.


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    Wir gehen außen herum zum Rosengarten, wo das Cafe ist.


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    Blick auf den Altarm der Drau


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    der Rosengarten



    Wir essen Suppe. Es isst kurz nach drei da gibt es nix anderes. Die Suppe ist lecker, also bestellen wir noch eine. :EEK:


    Der Rest ist schnell erzählt. Wir rasen durch das Gottestal runter zum Fluss Drau. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Uferweg wieder, um an einer Bahnlinie entlang nach Velden zu fahren.

    Wir kommen um 17 Uhr an, da können wir auch gleich zur Pizzeria durchfahren.

    Könnten, wenn es bei Frau B nicht Raatsch macht. :wut1:


    Der Zahnkranz hat sich bei Ihr mal wieder gelöste gelöst. Mal wieder. Warum dreht er sich immer wieder los?

    Egal Hinterrad raus, Gewinde putzen und wieder festschrauben. Eine Angelegenheit von 15 Minuten.

    Allerdings sind nun die Hände schwarz. :nw:


    Als doch erst den Berg hoch zur Pension , Hände waschen und dann wieder runter. Wir hatten ja so wenig Höhenmeter heute. Inzwischen steppt in Velden schon wieder der Bär aber wir bekommen dennoch sofort einen Tisch.


    Heute interessierte 3G niemanden oder man erkannte uns wieder.


    :GN:


    42 km mit dem Rad

    Burgen 7 macht 12

  • Allerdings sind nun die Hände schwarz. :nw:

    Ahh schwarze Maske. ;)



    Heute intefressierte 3G niemanden.

    Toll. Nachdem ich bei uns den ersten Tag so gelobt hatte. Alm Essen - kein Interesse an 3G oder sonst was. Eisdiele/Restaurant im Dorf kein Interessa an 3G oder sonst was, war das die weiteren Tag ganz anders. Obwohl die meisten Besitzer oder Kellner/innen meinten sie würde das nicht interessieren, mussten sie drauf achten wegen Ordnungsamt. Somit wurden wir meist weggeschickt. Es gab aber auch die Möglichkeit am Tisch einen Schnelltest zu machen und dann :mampf:


    Wetter sieht doch nun richtig gut aus.

    • Offizieller Beitrag

    Ahh schwarze Maske.

    ;haha_

    Wetter sieht doch nun richtig gut aus

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;: Soll bis 35° gehen nächste Woche.

    Ein schöner Rad-Tag war das

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    Vielleicht schafft ihr die 386 doch noch.

    Schaffen wir bestimmt, aber nicht in diesen 14 Tagen.

  • Dienstag10.08. Rund um den Wörthersee


    Bitte Zoomen


    Wetter sonnig bis 29


    Pflichtprogramm, die Wörthersee Runde


    Letztes Jahr sind wir gegen den Uhrzeigersinn bei mittelprächtigen Wetter gefahren, also fahren wir heute im Uhrzeigersinn unter einem wolkenlosen Himmel.


    Erster Stopp ist ein Fahrradhändler, wir brauchen neue Griffe und eine Schraube für den Gepäckträger. :ohje:


    Zweiter Stopp ist ein kostenloser öffentlicher Seezugang der Gemeinde Töschling. :thumbup: Eine Strandbad ohne Eintritt. Frau B schwimmt ihre Meter, ich schaue zu.


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    Dritter Stopp Schloss Leonstain für das sonnige Foto, da hatten wir letztes Jahr auch nur mittelprächtiges Wetter.


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    Durch Pörtschach durch weiter nach Krumpendorf und seinem Schloss.


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    Anschließend wieder runter zum See.


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    Blick gen Westen (Velden)


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    Blick gen Osten (Klagenfurt)



    Weiter zum Bordell, Schloss Freyenthurn, es kommt gerade eine Ladung Sekt. ;)


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    Das Schloss wurde 1541für Hans Angerer gebaut, den Hofzahlmeister von Ferdinand I, König von Böhmen, Kroatien und Ungarn, späterer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der bereits zu Lebzeiten seines Bruders Karl V. 1531 zum römisch-deutschen König gewählt und als letzter deutscher König in Aachen gekrönt wurde.

    Nach dem Bau des Schlosses durfte er sich Hans Angerer zu Freyenthurn nennen. Danach wechselte das Schloss laufend den Besitzer bis es von 1743 bis 1815 an den Grafen Grotta von Grottenegg ging.

    Der letzte adelige Besitzer Wilhelm Graf Westerholt kaufte es 1884 und baute es zu seinem heutigen Aussehen im Tudorstil mit seinen vielen Erkern und Türmen um.

    Seit 2003 ein Nobelbordell.


    Man hat von dort einen guten Blick auf Schloss Maria Loreto.


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    Anschließend Buße tun am Kreuzbergli.


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    Vom Kreuzbergli geht es runter in die Altstsadt von Klagenfurt und zum Landhaus. Das Landhaus aus dem 16. Jh. war die Ständevertetung. Noch heute ist es Sitz des Kärntner Landtages.


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  • Weiter zum Lindwurmplatz mit dem Palais Rosenberg, heute Rathaus.


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    der Lindwurm


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    Palais Rosenberg


    Ein Stück weiter, der Ort der Burg Klagenfurt. Der heutige Bau hat nichts mit der Stadtburg zu tun, es war eine Schule für protestantische junge Adelige.


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    Am Lendkanal entlang fahren wir zurück zum See, nach Maria Loretto.


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    1652 ließ Graf Johann Andreas Orsini-Rosenberg das Schloss als Sommersitz errichten. Eine prächtige Anlage mit Gärten und Freitreppen. Die zinnenbewehrte Mauer entlang des Sees und der Torturm über die Mündung des Lendkanals der Klagenfurt mit dem See verbindet, sind längst verschwunden. 1660 war Kaiser Leopold I hier zu Gast. 1708 durch ein Feuer komplett vernichtet. Es wurde zwar wieder aufgebaut, aber in wesentlich einfacheren Formen, die Glanzzeiten waren vorbei. Bis 2002 im Besitz der Familie Orsini-Rosenberg, dann an die Stadt Klagenfurt verkauft.


    Heute Restaurant mit einer der besten Aussichten auf den See.




    Ich werde gefragt, wo ich her komme und antworte das ich alte Adelshäuser knipse. Daraufhin werde ich eingeladen drinnen zu knipsen.

    Der erste Stock ist fast ein einziger Raum, der für Hochzeiten etc. genutzt wird. Die Spuren der letzten waren noch zu sehen.


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    Alt sind nur noch die Türen, der Raum ist schlicht weiß.


    Zu Schloss Sekirn am Südufer kommt man nicht hin, was zu erwarten war. Aber man sieht auch nichts von der Straße. Es ist im Privatbesitz von Heidi Horten. 1939 war der spätere US- Präsident John F. Kennedy hier zu Besuch. Bilder Damals gehörte Sekirn der Familie Windisch-Graetz, das Gästehaus wo Kennedy seinen Urlaub verbrachte, wurde vor 40 Jahren abgerissen.


    Und dann kommt Reifnitz in Sicht, wo meine Eltern ihre Flitterwochen verbrachten, 1959. Allerdings nicht im Schloss Reifnitz. :gg:


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    Erbaut 1898 für Adolf Heinrich Bercht , Bürgermeister von Klagenfurt.

    Später an die Gemeinde Maria Wörth verkauft und 2005 an den Automobilzulieferer Magna, um ein Manager-Erholungszentrum zu errichten.

    Die Pläne scheiterten und 2011 kauften es die Magna Eigner selber.

    2013 wurde bekannt, das die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit den Käufen ermittelt. ;,cOOlMan;:


    Abseits der Südufer Straße unten am See, die beiden Villen Elfie


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    und Annelies.


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    Der nächste Ort ist Maria Wörth.


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    An der Teixelbucht gegenüber der Kapuzinerbucht ist IMHO der einzige freie Badespot am Südufer neben dem in Auen, Frau B schwimmt die zweite Runde.


    Beim Strandbad Schiefling kommt es zu einem unfreiwilligen Stopp: Plattfuß bei Frau B, Dorn im Vorderrad. Vorderreifen ist ja zum Glück harmlos. Flicken drauf und weiter.


    Vorletzter Stopp der Quellwasserbrunnen in Velden, Frau B füllt die Flaschen wieder auf.


    Abendessen wieder bei Pizza Morro.


    60 km


    Burgen 7 macht 19

  • Zurück an der Pension gehen wir noch fix durch den Wald um die Wegbeschaffenheit zu prüfen. Runter mit dem Rad ist ok, am frühen Morgen muss ich da nicht hoch.


    Auf dem Rückweg brennt der Wald im Sonnenuntergang.

    :GN:



  • Mittwoch 11.08. Am Fluss Drau entlang über Villach zur Draufähre bei Kellerberg


    Wetter sonnig 29°


    Auch heute radeln wir eine uns bekannte Strecke, runter zur Drau und dann immer am Fluß entlang zur Draufähre bei Kellerberg.



    Wir knipsen Schloss Wernburg von unten


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    und radeln dann nach Villach Downtown zum letzten Rest Stadtmauer,


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    dann weiter zur Alten Burg, die eher nach Reihenhaus 1960er ausschaut. :tongue: Ist auch in der Tat als Sozialer Wohnungsbau in der Nutzung.


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    Einzig der Innenhof passt nicht zu Reihenhaus. :gg:


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    Wieder kurz runter zur Drau und ein Abstecher zum Dinzelschloss, da hatte ich letztes Jahr keinen blauen Himmel.

    Nun funktionieren auch die drei Sonnenuhren.


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    Wieder runter zum Fluss und über die Staustufe Villach auf die Nordseite gewechselt.


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    Wir erreichen Kellerberg und nach drei weiteren Kilometer die Draufähre.


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    Wir wechseln die Seite und fahren zurück nach Kellerberg.

    Bislang war alles flach, doch nun geht es steil >30% nach oben zur Burgstelle Alt Kellerberg. Die Burg wurde 1334 bei einem Erdbeben zerstört und nicht wieder aufgebaut, sondern dafür Schloss Kellerberg am Ufer der Drau errichtet.


    Wir stellen die Räder am Fuße des Berges ab und versuchen unser Glück. An einem ausgesetzten Stück brechen wir ab, die meisten Höhenmeter haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits hinter uns. Aber besser safe then sorry.


    Wir fahren noch zur Tür von Schloss Kellerberg, rein kommt man nur als Hotelgast.


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    usa-travelcenter.de/discoveram…dex.php?attachment/38471/


    Wir nehmen eine Alternativroute für den Rückweg, schön durchs Gestrüpp, der schönste Teil der Strecke. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    Bis auf die Jauchepfütze. ;)


    Ein Stück weiter an einer Bachmündung in die Drau, gehe ich mich waschen. ;:TuNk::

    • Offizieller Beitrag

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    Und schwups sind wir wieder in Villach. Den Imbiss an der Drau gibt es noch immer und Mittwoch ist Grilltag. Wir haben Mittwoch. ;)


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    Gegenüber vom Grill ist der DRAUPuls, die Antwort von Villach auf die Bellagio Wasserspiele Vegas, nur Musik hören wir keine. :nw:


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    Wir fahren über Velden zurück, der Aufstieg von dort nach Augsdorf ist weniger geröllig, wie der Abstieg zur Drau (der nun der Aufstieg wäre), den wir am Morgen runter sind. Runter kommen sie ja immer. ;)


    89 km und 1500 Höhenmeter sagt der Track :pipa:


    :GN:

  • Nun funktionieren auch die drei Sonnenuhren.

    Hatten sie jetzt endlich die Stromrechnung bezahlt. :lach::lach:

    Bis auf die Jauchepfütze. ;)

    So einer Pfütze muss man aus weichen und nicht hindurchfahren. :ohje::ohje:

    Oder hast du gemeint es ist eine Wasserpfütze. ;);)


    Wieder sehr fleißig unterwegs gewesen, ihr hattet wieder einen schönen Tag. Super. :!!:!!

  • Donnerstag 12.08. Am Fluss Drau entlang von der Draufähre nach Drauhofen


    Wetter sonnig 31°


    Heute schaffen wir es tatsächlich die erste Fahrt der Draufähre zu erwischen. Sie ist von 10 - 18 Uhr in Betrieb und Parken kann man dort auch.

    Nunja, die letzte Fähre werden wir nicht erwischen. ;)




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    Am Anfang ist die Drau auch mal sichtbar, kein Grünzeug versperrt die Sicht. Nach ein paar Kilometern verlassen wir den Fluss und queren einmal das Tal zur anderen Seite, Schloss Pöllan ist das Ziel.


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    1362 wird hier ein Adelshof erstmals urkundlich erwähnt, als Lehen des Grafen Peter Anderl von Kellerberg der Grafschaft Ortenburg an einen Niklas Frank von Pollan, der auch das Lehen am Bleibergbau am Kellerberg inne hatte.

    1473 wird ein Valentin Frannnkhen von Pellan in einem Lehensbrief eines Freiherrn zu Kreig genannt.

    1598 verkauft an Christoph Haidenreich, Verwalter der Herrschaft Paternion. Er beginnt um 1600 mit dem Bau des heutigen Hauses. Die Haidenreichs stammen aus dem Erzgebirge und stellen einige führende Theologen der Reformation. 1616 wurde er nach Intrigen der katholischen Geistlichkeit aufgefordert das Land zu verlassen. Er ging nach Bayern ins Exil, Pöllan wurde an die Khevenhüller-Erben verkauft.

    Als Kaiser Ferdinand II. die Religionsfreiheit des protestantischen Adels aufhob, waren auch die protestantischen Khevenhüller gezwungen 1628 ihre Güter in Kärnten zu verkaufen und nach Deutschland auszuwandern. Pöllan und die Herrschaft Paternion wurde an Hans Widmann verkauft der 1640 zum Grafen von Ortenberg erhoben wurde.

    1878 erlosch das Geschlecht der Grafen Widmann-Rezzonico im Mannesstamm und der Besitz ging an die Familie der Grafen Foscari-Widmann-Rezzonico.


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    Auf der Weiterfahrt zum nächsten Ziel landen wir in einer Sackgasse, den Weg laut Karte gibt es nicht mehr oder läuft über Privatgrund.

    Also ein kleiner Umweg und dann erreichen wir doch Kastell Duel, eine Flieburg der Römer. Die unruhige Zeit der Völkerwanderung um 400 nach Christus gaben den Anlaß für solche Höhensiedlungen. Sichtbar nach der Ausgrabung blieb nur der Grundriss der Kirche aus dem 5. Jh.!


    Hat man also endlich den Platz im Wald gefunden, sieht man dies:


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    Weiter nach Schloss Paternion. Ein schönes Gebäude allerdings nicht öffentlich. Aber die Aussicht ist nett.


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    1309 wurde erstmals eine Liegenschaft Paternion urkundlich erwähnt, seit

    1354 ist eine Burg urkundlich nachweisbar.

    Im Erbfolgekrieg um das Cillier Erbe 1460 "Im Frieden von Pusarnitz" an die Habsburger

    1517/1518 für 10.000 Gulden an Sigmund von Dietrichstein verkauft, der ein Schloss aus vier Trakten erbaute.

    Sein Sohn verpachtete es 1587 an Moriz Christof Khevenhüller, der Schloss und Herrschaft 1592 kaufte und das Schloss weiter ausbaute.

    Als Kaiser Ferdinand II. die Religionsfreiheit des protestantischen Adels aufhob, waren auch die protestantischen Khevenhüller gezwungen 1628 ihre Güter in Kärnten zu verkaufen und nach Deutschland auszuwandern.

    Die Herrschaft Paternion wurde an Hans Widmann verkauft der 1640 zum Grafen von Ortenberg erhoben wurde.

    1859 wurde das Schloss durch einen Brand bis auf den Westtrakt die Anlage aus dem 16. Jh. vernichtet.

    1878 erlosch das Geschlecht der Grafen Widmann-Rezzonico im Mannesstamm und der Besitz ging durch Heirat an die Familie der Grafen Foscari-Widmann-Rezzonico, es ist bis heute in ihrem Besitz.

    1897/1898 wurden die östlichen Flügel im historistischen Stil neu errichtet.


    Vom Schloss geht es wieder runter zur Drau, wo uns eine Jausenstation erwartet. Zwei Frankfurter und ein Elsässer Flammkuchen wird der Garaus gemacht. Dann geht es weiter an der der meistens unsichtbaren Drau nach Schloss Ortenburg, heute ein Handwerksmuseum.


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    Oberhalb vom Schloss liegt die Ruine Ortenburg im Berg. Es gibt zwei Wege dorthin, eine steile Straße und ein steiler Wanderweg. Wir stellen die Räder kühl im Schatten ab und nehmen den Wanderweg,


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    Der Statthalter der Freisinger Güter in Oberkärnten aus Bayern begann mit dem Bau der Burg 1090. Vollendet wird sie von Otto I Graf von Ortenburg 1140. Seine Nachkommen gründen 1191 die Stadt Spittal. 1195 beteiligte sich Otto II. an einem Kreuzzug.

    1348 wurde die Burg durch ein Erdbeben beschädigt.

    1420 starben die Ortenburger mit Friedrich III im Mannesstamm aus. Angeblich wurde er von seiner Gemahlin vergiftet.

    Auf Grund eines Erbvertrages ging der weitläufige Besitz der Ortenburger an Friedrichs Vetter Hermann II Graf von Cilli.


    Als 1456 Ulrich II Graf von Cilli und Ortenburg in Belgrad ermordet wurde fiel der gesamte Besitz der Grafen von Cilli und Ortenburg gemäß Erbvertrag an die Habsburger. Graf Johann von Görz-Tirol erhob ebenfalls Ansprüche und es kam zum Erbfolgekrieg um das Cillier Erbe.

    Graf Johann belagerte die Burg, die sich solange halten konnte, bis Rudolf Khevenhüller Entsatz brachte.


    1524 übergab Karl V. die Burg an Gabriel Salamanca, den er zum Grafen von Ortenburg ernannte. Gabriel war die Burg zu unbequem und begann den Bau das Schloss Porcia in Spittal, dessen Fertigstellung er nicht mehr erlebte. 1620 starben auch die Salamancas im Mannesstamm aus und die Burg fiel wieder an die Habsburger zurück.


    Für 300.000 Gulden verkaufte Kaiser Ferdinand III. die Grafschaft Ortenburg an Hans Widmann, der 1640 zum Grafen von Ortenberg erhoben wurde.

    1662 kaufte Johann Ferdinand Fürst Porcia die Herrschaft und verblieb in seiner Familie bis zur Auflösung des Fideikommisses im Jahre 1917.

    1687 zerstörte ein Erdbeben und ein Sturm die vernachlässigte Burg und sie diente dann als Steinbruch.

    Seit 1955 im Besitz der Familie Edlinger-Schurian.


    Von hier oben sieht man neben Spittal an der Drau, auch die Drau selber.


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    Auch hier sind wir wieder ganz unter uns.


    Der nächste Stopp hier oben am Hang ist die verschwundene Burg Gschieß ;haha_ Nur des Namens wegen.


    Dann folgt der Rücksturz zur Drau. ;)

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