Mit dem Zelt durch den Südwesten - aller guten Dinge sind drei!

Zitat von Tinchen

Es geht doch nichts über unser gutes deutsches Brot

z.B. von den Brotbackkönigen

Zitat von Tinchen

Zelten scheint schon irgendwie cool zu sein. Wenn man nur immer ein gescheites Badezimmer dabei hätte.

Das ist es! Und da muss man tatsächlich Abstriche machen.

In Neuseeland habe ich Anfang der 90er oft im Garten von Backpackers gezeltet. So hatte man den "Luxus" eines Bades und einer Küche plus Wohnzimmer und trotzdem die Schlafgelegenheit ohne zusätzliche Schnarcher im Zimmer. das fand ich genial.

Zitat von Tinchen

Aber immerhin haben sie die Wracks mal sinnvoll genutzt.

Hoffentlich haben sie Motorenöl und andere Flüssigkeiten vorher abgelassen

Zitat von Tinchen

Ich vermute, das bezieht sich auf den tollen Sternenhimmel.

Klar, auf was sonst

Zitat von alf99

Tölz kennt man halt.

die Weltstadt Tölz

Seit dem Bullen von Tölz kennt sie jeder

Zitat von alf99

Erstens, ich werde mit euch niemals wandern!

Sag niemals nie

Wir können auch gemütlich die Isar entlang

Zitat von alf99

Zweitens, wunderschöne Bilder von einer wunderschönen Gegend

Zitat von WeiZen

Gut, ich werde nie mit Euch frühstücken

Auch nicht auf einem Forumstreffen

Wir können auch anders

Zitat von WeiZen

Die da wären? Mir fällt da nur die verrottete Movie Stadt ein.

einen Arch gibt es, mehr fällt mir momentan nicht ein. Aber Andrea hat ein Stück weiter unten einen Link gesetzt

Zitat von WeiZen

Wie sind denn die Stein fixiert, das ist doch eine Wand?

Nein, die Steine liegen auf der Ebene (ein Felsabsatz); beim Wort "Rockart" haben wir nur die Kamera ziemlich gedreht, damit es drauf passt.

Zitat von WeiZen

Der Tisch ist etwas hoch.

Das war doch unser Privat-Hodoo

Zitat von Redrocks

Es gab eine Broschüre in Honey's Marketplace in Kanab mit den Punkten und Meilenangaben dazu. Hier beschrieben: click

für den Link!

Zitat von Redrocks

Aber davon abgesehen sind wir den Johnson Canyon immer nur gefahren, wenn wir von Kanab aus zur Skutumpah Road wollten.

ist das auch zeitlich eine Abkürzung? Und über die ganze Strecke gut zu befahren? Auch für uns zwei Offroad-Profis

Zitat von Redrocks

Immerhin mal was, das 2018 bei uns geklappt hat in der Ecke

Zitat von Redrocks

Da campt es sich aber auch besonders schön

Mir würde es schwer fallen, eine Hitliste aller Campgrounds aufzustellen. Aber der White House wäre definitiv weit oben

Zitat von Ina

Ulli war schnelle

witzige Geschichte

Zitat von Redrocks

Gut zu befahren war die Skutumpah jedesmal - ich glaube, wir sind sie bisher 3x gefahren, und sie war in gutem Zustand. Jedenfalls nicht schlechter als die CCR.

Gut zu wissen, danke!

Zitat von WeiZen

Nur wenn es Räucherlachs geben sollte.

gehört bei uns zu einem guten Frühstück dazu!

Zitat von Ulli

....wenn jetzt noch eine Dusche vor Ort wäre, genau mein Ding

wir hatten eine dabei! Aber wahrscheinlich ist es nicht das, was du dir unter einer Dusche vorstellst

Zitat von Square-Dancer

Und sehr viel Coka Cola.

Die gibt's bei uns allerdings nie!

Zitat von WeiZen

Aber nicht beim Zelten

Warum eigentlich nicht? Wenn wir frisches Eis haben

Zitat von Billma

Das ist ja wirklich eine tolle Wanderung, aber für uns nix. Ich wäre entweder abgestürzt oder hätte mich verlaufen.

Dann müssen wir doch mal eine geführte Tour anbieten

Oder noch besser, einen Monstertruck mieten und hochfahren

Zitat von WeiZen

Weil ich noch nicht gelesen habe, das es bei Euch Räucherlachs beim Zelten gibt.

das stimmt Hab ehrlich gesagt, noch keinen gesehen in USA. Wahrscheinlich gibt es ihn nur in Mosterpackungen.

Sonntag, 24.09.18

18. Tag: Fahrt ins Blaue

Heute ist mal wieder eine längere Fahrstrecke geplant. Wie weit wir ursprünglich fahren wollten, nachdem wir die Bisti Badlands gecancelt hatten, weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall sind wir an einem Ort gelandet, der nicht geplant war. Aber dazu später mehr.

Es ist ein sonniger Morgen mit leichter Bewölkung, lauem Wind und schön warm. Während Ralf das Zelt abbaut, bereite ich das Frühstück vor. Wir genießen diesen schönen Platz nochmals intensiv, diese himmlische Stille hier, dann verabschieden wir uns. Wir kommen sicher wieder.

In Page angekommen, steuern wir mal wieder den Walmart an. Doch bevor wir uns aufmachen, unseren Einkaufswagen zu füllen, setzen wir uns mit dem Tablet auf eine Bank und loggen uns ins free Wifi ein. Zum wiederholten Mal versuche wir die Homepage der KLM aufzurufen. Irgendwann klappt es endlich. Ralf ruft unseren Gepäckstatus auf: unser Rucksack wurde gefunden und am 22., also vorgestern nach SLC geflogen! Eine Bestätigung, dass er dort angekommen ist, steht allerdings noch aus. Aber das hört sich doch schon mal gut an.

Da wir unsere Ausgaben ja auch bei Auffinden des Gepäcks erstattet bekommen, füllen wir das Formular zur Erstattung verloren gegangener Gepäckstücke aus. Doch immer, wenn wir damit fertig sind und es versenden wollen, werden wir rausgeschmissen.

Das Blöde ist, dass der Antrag innerhalb von drei Wochen gestellt werden muss und auch die Rechnungen sollen innerhalb dieser Frist eingereicht werden – was nun mal schon gar nicht geht. Die Zeit rennt uns also davon.

Trotzdem, hier vor Ort können wir nichts mehr machen. So packen wir das Ding weg und verschieben alles weitere auf nach dem Urlaub. Diese Sache hat uns schon genug Nerven gekostet, wir haben jetzt keine Lust mehr, uns darum zu kümmern.

Nach dem Einkauf geht es weiter auf der 98 Richtung Südosten. Nach 66 Meilen erreichen wir den Highway 160. Weiter geht‘s Richtung Kayenta. Nach weiteren 12 Meilen geht es nach links ab zum Navajo National Monument. Noch nie was davon gehört. Spontan biegen wir ab. Ein Umweg von einfach knapp 10 Meilen, das ist noch drin. Außerdem haben wir Hunger und so machen wir in der Picknick Area erst mal eine schöne Brotzeit.

Dann besuchen wir das Besucherzentrum. Das Navajo National Monument ist eine Gedenkstätte und ein archäologisches Schutzgebiet. Hier gibt es drei Ruinen von Pueblos, die zu den besterhaltenen Bauten der Anasazi gehören und aus dem 13. Jahrhundert stammen. Es gibt einen kurzen Trail, der Aussichtspunkte über die raue Canyonlandschaft bietet und am Ende einen Blick auf die Betakin Ruinen ermöglicht. Diesen wollen wir gehen.

Die beiden Pueblos Betatakin und Keet Seel können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Zum Keet Seel sind es einfach allerdings 12 km, es muss aber eine sehr schöne Tour sein. Kommt auf die To-do-Liste. Das dritte Pueblo, Inscription House, kann nicht besichtigt werden.

Blick in den Tsegy Canyon:

Der Blick in die andere Richtung ist (wettertechnisch) nicht so viel versprechend.

Direkt hinter dem Besucherzentrum kann man ein „Hogan“ in traditioneller Bauweise besichtigen.

Daneben eine Schwitzhütte:

Wie reinigt man sich in einem staubigen Land, in dem es wenig Wasser gibt? Im Feuer erhitzte Steine werden in die kleine Schwitzhütte gerollt. Der Badende zieht sich vor der Hütte aus und kriecht hinein. Vor den Eingang wird eine Decke gehängt. Dann wird geschwitzt und nebenbei noch wunderbar entspannt. Anschließend wird die Haut mit dem weichen Sand trocken gerieben.

Warum der Trail Sandal Trail heißt, wird schnell klar. Schilder am Wegrand bieten Informationen über Flora und Fauna.

Schon nach gut 800 Metern erreichen wir den Betakin Overlook.

Der Alcoven ist 140 Meter hoch, 113 Meter breit und 41 Meter tief. Ganz schön riesig.

Zurück am Parkplatz beschließen wir, uns noch die zwei Campingplätze anzuschauen. Zuerst fahren wir einmal den Loop des Sunset View Campgrounds ab, der in der Nähe des Besucherzentrums ist. Hier kann man auch mit dem RV stehen. Der andere, einfachere Canyon View Campground liegt einen Kilometer nördlich. Hier sind nur ganz vereinzelt ein paar Plätze belegt. Wir fahren bis zum Ende der Piste und beschließen spontan hier zu bleiben. Weit und breit keine Menschenseele, ein Klohäusl für uns allein, es ist schon früher Abend und im Westen türmen sich weiterhin Gewitterwolken auf. Da der Platz kostenlos, bzw. auf Spendenbasis belegt werden kann, brauchen wir uns nirgends anmelden.

Dazu gibt es noch, auch vollkommen gratis, einen spektakulären Sonnenuntergang.

War es bisher trocken geblieben, erwischt uns nun doch noch ein Regenschauer. Wir flüchten ins Auto, die Küche bleibt kalt und wir machen uns über Brotzeit und ein paar Knabbereien her. Der Regen trommelt aufs Dach, es rumpelt und kracht und wir verstehen fast das eigene Wort nicht mehr. Schön ist es, hier trocken zu sitzen. Bei Gewitter fühle ich mich im Auto einfach viel sicherer als im Zelt.

Dann, nach einer halben Stunde, hört es auf zu regnen, das Gewitter ist durch. Nun können wir uns ins bequemere Zelt zurück ziehen. Aber was ist das? Das Zelt ist am Kopfende nass! Dicke Tropfen hängen innen am Außenzelt und fallen durch das Innenzelt auf unsere Matten! Die Schlassäcke haben Gottseidank noch nichts abbekommen. Ja, so eine Sch….! Mit Hantdüchern trocknen wir alles so gut es geht ab und hoffen, dass es nicht noch einmal zu regnen beginnt.

Das muss ein Materialfehler sein, ein Montagszelt sozusagen. Schließlich ist es von einer namhaften Marke und kein Billigprodukt. Hatten wir ein Glück bisher gehabt, 18 Tage wunderbares Wetter komplett ohne Regen. Und jetzt das Wissen, dass ein kleiner Schauer ausreicht, das Zelt zu durchnässen. Das kann ja heiter werden.

Na gute Nacht aber auch!

Gefahrene Meilen: 121

Trails: ganze 1,6 km

Übernachtung: Canyon View Campground, Spende