Mit dem Zelt durch den Südwesten - aller guten Dinge sind drei!

Zitat von Raven

Dafür habe ich sogar extra nochmal das Tablet rausgeholt, weil die BIlder auf dem Handy einfach nicht zur Geltung kommen.

Zitat von Raven

Wobei ich mir vorstellen kann, daß die Bilder (so schön sie auch sind) das gar nicht richtig wiedergeben können.

Ja, es fehlt einfach die körperliche Dimension, langer anstregender Weg, Hitze, die Füße tun weh, ..... und dann die Kühle dieser riesigen Kuppel. Mittendrin sein. Da heißt es, das Gefühl abzuspeichern. Die Fotos können nur eine kleine Unterstützung sein.

Zitat von Raven

Aber am besten im Handgepäck.

Zitat von Square-Dancer

Ich kann Euch nur Beglück wünschen für die schönen Bilder.

Zitat von Tinchen

Da hätte ich auch kein Auge zugemacht.

Ich glaube, Frauen ticken da einfach anders

Zitat von Tinchen

Ich hab gerade mal geschaut. Viel kürzer scheint die Beeline Route aber nicht zu sein, oder?

Habe mich gerade mal mit unseren Kartenaufzeichnungen beschäftigt und folgendes festgestellt:

es waren nur scheinbar nur 17,6 km (warum das GPS-Gerät eine andere Zahl angezeigt hat, ist mir ein Rätsel )

die Bee-Line Route ist die graue Direktlinie, die andere Route verläuft links vom Fence Canyon - und wir sind zwischen beiden gelaufen

Zitat von gelibird

Sie stand bei mir im Frühjahr 2020 auf dem Reiseplan.

Ach, wie schade . Aber verschoben ist nicht aufgehoben. Und scheinbar ist sie doch nicht so bekannt, bzw. zu schwer erreichbar, als dass man befürchten müsste, dass bald der Massentourismus eintritt.

Zitat von gelibird

vielleicht macht mal irgendjemand eine Drohnenaufnahme?

Yepp, wer meldet sich freiwillig?

Allerdings müsste man sie dann von oben angehen, ansonsten hieße es

Zitat von gelibird

Ich liebe dieses Gefühl

vor allem den Blick auf den wunderschönen Sternenhimmel.

Da hattet ihr wirklich einen schönen Tag.

Absolut!! Genauso, wie wir es lieben.

Zitat von Redrocks

Das liest sich ganz danach und anhand deiner Beschreibung und der Bilder kann man es auch nachempfinden - toll

Ja, es war echt ein Highlight! Es gab auf der Reise noch mindestens zwei andere, die genauso schön und besonders waren, aber auf eine ganz andere Art.

Zitat von Redrocks

Allerdings hätte ich mir wahrscheinlich trotzdem weiter Sorgen gemacht, ob es kein Fehler war mit der Sicherung und irgendwas anderes deshalb auch nicht mehr funktioniert

dito

Elektronisch hat alles funktioniert am nächsten Tag, aaaaaaber.....

Zitat von Ina

Was für eine irre Kulisse

Genial, gell?!

Zitat von Skuromis

Alle Bilder weg? Geht's nur mir so?

Zitat von Canyonrabbit

Ich kann im ganzen Bericht keine Bilder sehen

Ohne Fotos ist ja echt blöd!

Wir sind dabei unseren Webhoster zu wechseln. Vielleicht schaut ihr euch den RB dann nochmals an, wenn es dann soweit ist.

Schade, gerade das miteinander reisen macht ja am meisten Spaß.

Freitag, 15.09.18

09. Tag Broken Bow Arch

Haben beide heute Nacht etwas unruhig geschlafen, obwohl es draußen extrem ruhig war. Wachen schon vor dem Wecker auf und Ralf geht erst mal direkt zum Auto. Die gute Nachricht, die ich auch gleich hören kann, das Auto springt an. Die schlechte Nachricht, die er mir dann aber überbringt: der vordere Reifen hat nun sichtbar an Luft verloren (21 psi statt 35-40).

Entscheiden uns, den Reifen zu wechseln und zwar vor dem Frühstück. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen.

Also Kofferraum ausgeräumt, wollte ihn eh mal wieder gscheit aufräumen, und das nigelnagelneue Ersatzrad und original verpackte Werkzeug rausgeholt. Nach kurzem Rätselraten wie der Wagenheber funktioniert (also wie er funktioniert, wissen wir natürlich, aber es dauert eine Weile, bis wir ihn gebrauchsfertig auseinander geklappt haben), ist das Rad in wenigen Minuten problemlos gewechselt.

Dann wird bei toller Aussicht gefrühstückt.

Kein Auto fährt in dieser Zeit vorbei, wahrscheinlich sind wir wieder die ersten am Trailhead. So spartanisch das Übernachten im Zelt ist, hier ist es ein unschlagbarer Vorteil, denn nach wenigen Minuten sind wir die ersten am Trailhead Willow Gulch und können früh und frisch unsere Wanderung zum Broken Bow Arch starten.

Wir folgen den Fußspuren einen sandigen Abhang hinunter zu einem Hoodoo mit flacher Mütze. Dieser „markiert“ den Einstieg zum Canyon hinunter. Nun wird es steiler.

Unten angekommen, wenden wir uns nach rechts und folgen dem Wash. Ab und zu verläuft der Weg auch oberhalb, später queren wir eine Hochebene weit weg vom Creek. Hier treffen mehrere Canyons aufeinander, aber der richtige ist offensichtlich.

Nun laufen wir wieder im Canyon, der nun deutlich schmaler ist (teilweise nur noch 2 m) und nasser. Wir suchen uns unseren Weg und haben die Wahl: entweder durch Schlamm und Wasser oder durch‘s Gebüsch.

Dann, an einer Biegung nach links, wird das Tal sehr breit und schon sehen wir den riesigen Broken Bow Arch. Gigantisch! Die Fotoapparate glühen.

Nun wird wieder der Fluß von links nach rechts überquert. Der folgende Versuch, am rechten Canyonrand hinter den Arch zu kommen, erweist sich als viel zu steil (für uns zumindest).

Also wieder zurück bis unterhalb des Arches und eine steile Böschung hinunter zu einer Art Subway.

Hier kann man den Fluß leicht queren und es geht ein gut sichtbarer Weg um den Arch herum und hoch. Allerdings sehr steil und sehr sandig. Und da es sehr heiß ist, kommen wir sehr ins Schwitzen.

Doch der Aufstieg hat sich gelohnt. Nun haben wir einen schönen Blick durch den Arch und können uns auch direkt darunter stellen und seine Ausmaße bestaunen. Allerdings sollte er jetzt seinem Namen keine Ehre machen!

Nun kommen tatsächlich auch noch zwei andere Wanderer. Tippe auf Deutsche, da sie meinen Gruß nicht erwidern. Tatsächlich sind es Österreicher, wie wir bei einem späteren Blick ins Trailregister feststellen.

Ein letzter Blick zurück:

Der Rückweg ist wie immer deutlich kürzer, also schneller.

Nur der Aufstieg zum Hoodoo läßt uns nochmals kräftig schwitzen. Außerdem hängt uns der Magen schon ziemlich zwischen den Knien und wir beschließen, am Dance-Hall-Rock unsere Mittagspause zu verbringen.

Geschafft! Ein Blick zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

Nun noch den letzten leichten Anstieg zum Parkplatz. Zugegeben, so schön die Tour war, der viele Sand macht sie trotz der Kürze etwas anstrengend.

Weiter geht‘s nach einem kühlen Getränk aus der Kühlbox und nach 6 Meilen und ca. 15 Minuten haben wir den Dance-Hall-Rock erreicht.

Ein großer Parkplatz, ein Klohäußl, aber keine Sitzgelegenheiten. Also wird alles Essbare in einen der Rucksäcke gepackt und die wenigen 100 Meter zum Dance-Hall-Rock zurückgelegt. Dort lassen wir uns im Schatten nieder und genießen unsere Brotzeit und die schöne Aussicht.

Danach geht‘s zurück zum Auto. Damals wusste ich noch nichts von den Potholes, die es auf der Rückseite zu sehen gibt. D.h. beim nächsten mal etwas mehr Zeit einplanen, um die Umgebung zu erforschen.

Gegen 13.30 machen wir uns auf die Rückfahrt. Wir brauchen gute 1,5 Stunden für die knapp 40 Meilen. Es zieht sich, teilweise ist elendiges Waschbrett. So sind wir heilfroh, als wir den Highway erreichen. So schön es hier draußen ist, sind wir uns einig, dass wir pro Besuch die Strecke nur einmal fahren wollen, also nur mit Campen vor Ort.

Wir hätten natürlich noch 1-2 Nächte anhängen können, aber unsere Kühlbox beinhaltet nur noch Wasser, das immer wärmer wird. Außerdem ist nun endlich mal wieder eine Dusche und der „Komfort“ eines Campingplatzes angesagt.

Am Ortseingang von Escalante besuchen wir den Baumarkt, ein Hammer muss her. Ralf ist es leid, mit Steinen die Heringe krumm zu klopfen. Zudem kaufen wir ein White Gasoline, in der Hoffnung, dass das auch funktioniert. Mit der Gaskartusche hat es zwar geklappt, aber die war schnell leer und dafür recht teuer. Im Supermarkt decken wir uns mit Eis und Lebensmittel ein.

Beim Tanken sehen wir dieses Auto mit Wohnwagen und originellem Känguruhfänger.

Unser nächstes Ziel ist der Kodachrome State Park, wo wir für zwei Nächte einen Zeltplatz reserviert haben.

Unterwegs sehen wir in der Ferne, Richtung Brice Canyon, große Rauchwolken. Es sind absichtlich gelegte Feuer, wie aus den Schildern hervorgeht: „Managed Fire, do not report“.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Kodachrome. Es ist herrlich, wir freuen uns über das Wiedersehen. Wir mögen diesen kleinen Park sehr gerne und sind heute zum dritten mal hier. Wie vor zwei Jahren haben wir die Site 5 bekommen. Die noch schöneren und begehrteren Plätze sind sehr schnell ausgebucht. Wir aber sind mit unserer Site zufrieden, es ist fast wie „Heimkommen“.

Nach der ersten warmen Dusche in diesem Urlaub (von SLC natürlich abgesehen), ach wie schön war die, gibt‘s Abendessen. Der flüssige Treibstoff funktioniert wunderbar, der Kocher bollert kraftvoll vor sich hin.

So gibt es endlich unsere geliebten Süßkartoffeln mit gebackenen Bohnen! Und dazu einen leckeren Tomatensalat mit Thunfisch.

Lange bleiben wir nicht mehr sitzen, da es recht kühl wird. Ab in die warmen Schlafsäcke.

Gefahrene Meilen: 91

Trail: Broken Bow Arch, 8 km, 284 Hm

Übernachtung: Kodachrome State Park, 20 $ + einmalig 8 $ Reservierung