Der Leo scheint wohl in der Nähe des Skuzuzu Camp zu leben.
Als wir im Herbst 2018 dort vorbeigefahren sind, haben wir auch einen gesehen.
Der Leo scheint wohl in der Nähe des Skuzuzu Camp zu leben.
Als wir im Herbst 2018 dort vorbeigefahren sind, haben wir auch einen gesehen.
Nein, als Nächstes sprang uns ein Leopard fast vor das Auto und eilte über die Straße. Wenn es läuft, dann läufts.
Hammer!!
Drei Leoparden in sieben Tagen ist für den Krügerpark eine sensationell gute Quote.
aber echt! Wir hatten nie viel Glück mit den Katzen im Kruger. Der einzige Leo, den wir gesehen haben, war weit weg in einem Baum - mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ein Gepard ließ sich leider nie blicken, aber immerhin hat sich mal ein großer Löwe eine Zeitlang die Straße mit uns geteilt.
Übrigens kann ich nur bestätigen, dass sich die Tiere an den asphaltierten Hauptstraßen mindestens so oft zeigen wie an den Dirtroads.
Eine kleine Gruppe Löwen ruhte am Ufer des Sabie Rivers.
toll
Der Leo scheint wohl in der Nähe des Skuzuzu Camp zu leben.
Als wir im Herbst 2018 dort vorbeigefahren sind, haben wir auch einen gesehen.
Vielleicht ist der dort angeleint
Vielleicht ist der dort angeleint
... und wird immer freigelassen, wenn Autos vorbeifahren....
... und wird immer freigelassen, wenn Autos vorbeifahren....
Die Tourismusbehörde will zufriedene Gäste haben.
In den letzten Tagen hatten wir verschiedene Hides zur Beobachtung der Vogelwelt besucht. Meistens lagen sie mehr oder weniger nah an einem Gewässer. So richtig überzeugt hatte uns keiner der Hides, da sie häufig sehr hoch lagen (als Schutz gegen Löwen?), sehr weit von den Gewässern entfernt lagen oder einfach keine Vögel zu sehen waren. Die Erwartungen an den Lake Panic Bird Hide waren deshalb nicht sehr hoch.
Beim Lake Panic war aber alles. Der Beginn mit einem langen Schutzgang zum Ufer war schon anders wie bei den Hochständen. Nach 100 Meter kamen wir in die Hütte mit Sicht auf den See. Uns eröffnete sich eine „Idealsicht“ fast auf Seelevel. Allein der Blick auf das Wasser aus ca.1 Meter Höhe war schon grandios, so als hätte ein Landschaftsarchitekt das Ganze designt.
Weit entfernt hielten sich einige Großtiere auf. Zuerst hörten wir die Flusspferde nur. Dann bequemte sich eins der massigen Tiere aus dem Wasser. Der Rest der Herde folgte einige Minuten später.
Wenn man schon mal das Fernglas am Auge hat, kann man auch die Umgebung scannen – eine Schirrantilope näherte sich dem Wasser. Diese hübschen Antilopen gibt es also nicht nur in den Restcamps.
Bei einem Bird Hide sollten natürlich auch viele Vögel sein. Auf der rechten Seite fielen Seidenreiher (Egretta garzetta) sofort ins Auge.
Die Reiher jagten im Wasser und einige kleinere Nilkrokodile versuchten sich an die Reiher heranzuschleichen.
Der Versuch ging schief. Die Reiher hatten die Krokos bestens im Auge. Am Ende war es für die Krokos bequemer auf der Sandbank zu liegen.
Den Wellentriel habt ihr sicher auch bemerkt. Die Vogelvielfalt war wirklich beeindruckend.
Über den Reihern hing eine kleine Kolonie Webervögel.
Der Baum diente außerdem zwei Graufischern (Ceryle rudis) als Ansitz.
Im Hide herrschte eine sehr gute Atmosphäre. Es wurde gegenseitig im leisen Ton auf neue Sichtungen hingewiesen, so dass jeder an seine Fotos kam. Eine Frau erzählte uns, dass sie bereits seit 3 Monaten in Südafrika sei und jeden Tag in den Krügerpark käme. Sie konnte sich dass leisten, weil sie bei Freunden vor dem Park untergekommen ist. Sie zeigte uns dann auch einen Nilwaran, der kaum 2 Meter vom Hide entfernt am Ufer lag. Ohne Tipp hätten wir ihn wahrscheinlich nicht entdeckt.
In dieser Ecke war etwas Schilf und weitere Äste, die als Ansitz für die Fischjagd taugten.
Ein Mangrovereiher (Butorides striata) im Jugendkleid
etwas weiter entfernt ein Rallenreiher (Ardeola ralloides paludivaga)
noch weiter entfernt ein ausgewachsener Mangrovereiher (Butorides striata) mit Stelzenläufer (Himantopus himantopus)
Ein sehr junges Nilkrokodil glitt erst durch den See und tauchte dann direkt am Hide unter die Seerosen blätter ab.
Dort suchten Blaustirn-Blatthühnchen (Actophilornis africanus) nach Nahrung.
Sehr agil und entsprechend schwer zu knipsen war die Mohrenralle (Zapornia flavirostra), die kaum einen Meter entfernt im Sumpf herum huschte.
Je länger wir dort STßen, umso mehr Vögel entdeckten wir. Die Witwenstelze (Motacilla aguimp) kam nur kurz zum Trinken vorbei.
Sehr lange unbemerkt blieb der Wellentriel (Burhinus vermiculatus) mit seinen Küken auf der anderen Seite des Sees.
Entdeckt? Hier nochmal mit Ausschnittsvergrößerung.
Nach einer Stunde flog ein fliegendes Juwel zur Jagd ein.
Haubenzwergfischer (Corythornis cristatus)
Nach mehreren Versuchen hatte der Zwerg tatsächlich Erfolg mit der Jagd und schluckte einen kleinen Fisch hinunter.
Nach 1,5 Stunden machten wir uns wieder auf den Weg, da wir noch in den äußersten Südwesten des Krügerparks fahren wollten. Der Lake Panic Bird Hide gehörte für uns zu den Höhepunkten der 7 Tage im Nationalpark. Dafür brauchte dieses hübsche Plätzchen keine Löwen und Elefanten. Die Nähe und die Vielfalt der Vögel und Reptilien glich alles aus. Bei unserem Aufenthalt war immer etwas los, wie in einem Tierfilm.
Nach dem Lake Panic Erlebnis hieß es für den Nachmittag zu unserer nächsten Unterkunft Berg-en-Dal im äußersten Süden des Krügerparks zu kommen. Da die Mittagshitze eingesetzt hatte, war es mit Wildtiersichtungen nichts. Es ging zuerst über die S114-Piste zu den Renosterkoppies.
Die Fahrt war eine staubige Angelegenheit.
Die Renosterkoppies von der Piste aus.
Wir sind auch zu den Felsen hoch gefahren. Es hat sich aber nicht gelohnt. Morgens oder abends sieht das sicher anders aus.
Auf der Weiterfahrt haben wir dann tatsächlich noch zwei Huftiere entdeckt.
Eine Kudu-Mutter
mit Kind
Bei diesem Baum stand ein Auto, dessen Insassen intensiv den folgenden Baum beobachteten.
Nach sieben Tagen Safari hatten wir gelernt, dass es sich lohnen kann, ebenfalls mal genauer hinzuschauen - Wildhunde.
Einer lief noch ein kleines Stück zu Baumstamm.
Die Wildhunde waren unsere rareste Sichtung während der Safari. Im Krüger gibt es nur ca. 120 Wildhunde, die dazu auch noch reichlich scheu sind und den Autos eher ausweichen. Wenn man auf sie zufährt, ziehen sie sich zurück, um nach Abzug der Störenfriede ihren alten Platz wieder einzunehmen.
Auf dem Sightings Board des 1 km weiter liegenden Afsaal Trader's Rest sahen wir dann auch die Stelle markiert, wo wir die Hunde entdecken konnten.
Afsaal war eine gute Gelegenheit für eine Pause im Schatten.
Da es zwei Uhr war – also Kaffezeit – bestellten wir Waffeln mit Eis sowie Cappuccinos. Süß aber total lecker.
Auf dem Rastplatz konnten wir auch schön den Unterschied zwischen einer Individualreise (mit viel Zeit zur Muße) und einer Pauschalreise im Bus erleben, da ein 50er Reisebus hielt und seine Gäste für 25 Minuten ausspuckte. Erst stürmte die ganze Gruppe die Toiletten, bevor man etwas unsicher war, ob die Zeit für einen Imbiss langt. Bei der üblichen, laidback Arbeitsgeschwindigkeit langen 20 Minuten auf keinen Fall. Die Waffeln benötigten in ihrer Herstellung satte 30 Minuten. Für uns war klar, dass wir es lieber etwas ruhiger haben im Urlaub.
Für eine kleine Runde auf dem Rastplatz war auch noch Zeit.
Nicht eingezäunt also für alle Überraschungen offen. Am Ende schaute dann auch noch ein Tier vorbei.
Für uns ging es nach einer Stunde weiter Richtung Süden. Die Strecke wird hügeliger und grüner. Ein einzelner Elefantenbulle neben der Straße sorgt für die Nr. 4 der Big 5.
Zebras fehlten an diesem Tag ebenfalls noch. Der Süden bot an diesem Tag wirklich das volle Afrikaprogramm.
In den Hügeln entdeckten wir dann weit entfernt von der Straße die letzte Art der Big 5, zwei südliche. Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum simum). Damit waren unsere Wünsche fast vollständig erfüllt.
Auf Wunsch der Nationalparkverwaltung sollen Nashornfundorte nicht benannt werden. Deshalb lasse ich die Ortsbeschreibungen der folgenden Aufnahmen weg. Es war aber gar nicht so schwer, weiße Nashörner im Süden des Parks zu finden. Bei den schwarzen Nashörnern sieht es anders aus. Die haben ihre Aktivitätszeiten wohl vollständig in die Nacht verlegt.
Um 16:00 Uhr waren wir im Berg-en-Dal Restcamp. Die Häuser sehen hier anders aus wie in den anderen Camps. Irgendwie fehlte das Afrikanische.
Die gemauerte Veranda – natürlich mit Grill – ist aber sicher gemütlich für das Abendessen.
Wir wollten uns die Füße vertreten und machten einen Spaziergang durch das Camp. Entlang des Zauns führt ein Trampelpfad mit Blick in die Landschaft.Leider waren die örtlichen Tiere nicht zu sehen, so dass wir ohne Sichtungen am Staudamm beim Restaurant ankamen. Der Stausee ist nach 20 Jahren total verlandet und mangels Volumen in der Trockenzeit leer. Das sah früher (also bei meinem Besuch 1994) mal anders aus.
Für die Abendstunden wollten wir noch ein letztes Mal auf die Pirsch gehen. So richtig gut war die Nashornsichtung nicht gewesen.
Das Glück war uns auch an diesem Abend hold.
Die beiden Breitmaulnashörner liefen in ca. 10 Meter Entfernung parallel zur Piste.
Wir waren begeistert.
Ein Wasserloch lockte uns für den Sunset. Dort pumpte sich eine Elefantenfamilie mit Wasser voll.
Und dann kam ein weiteres Nashorn mit einem Kleinen.
Nashörner scheinen die einzigen Tiere zu sein, die Elefanten am gleichen Wasserloch dulden. Rhinomutter und Kind ließen sich von den Elefanten nicht stören. Im Gegenteil die Elefanten zogen ab, als die Rhinos kamen.
Wir probierten mehrere Standorte für Fotos aus. Am Besten konnte man die Rhinos aber von oberhalb des Wasserlochs sehen.
Junior war dann recht schnell erschöpft.
An unserem Beobachtungsposten rastete auch ein Schwarm Weißstirnspinte (Merops bullockoides), von denen ich endlich Closeups bekam.
Die Sonne senkte sich hinter die Berge und es war Zeit Abschied zu nehmen.
Fazit – Die Big 5 an einem Tag, Wildhunde als Bonus und trotzdem war für mich der Lake Panic der Höhepunkt. Was will man von einem Safaritag mehr erwarten?
Strecke im Auto 134 km
Strecke zu Fuß 7,7 km
Unterkunft Berg-en-Dal Restcamp, Bungalow 74, Krüger National Park für 96 € (1593 Rand) online bei SANParks gebucht
Tiere Breitmaulnashorn mit Jungtier als Höhepunkt
2 Säuger, 12 Vogel, - Reptil und 1 sonstige Art (33/81/10/5) = 129
Dann bequemte sich eins der massigen Tiere aus dem Wasser. Der Rest der Herde folgte einige Minuten später.
Hippos außerhalb des Wassers sind wirklich extrem beeindruckend.
Wildhunde
Das ist ja der Knaller! Was für ein Glück, dass Ihr welche gesehen habt.
Auf dem Rastplatz konnten wir auch schön den Unterschied zwischen einer Individualreise (mit viel Zeit zur Muße) und einer Pauschalreise im Bus erleben, da ein 50er Reisebus hielt und seine Gäste für 25 Minuten ausspuckte.
Ja, das ist echt traurig. Wir sind auch immer froh, alleine unterwegs zu sein.
Breitmaulnashörner
Wow.
Das Glück war uns auch an diesem Abend hold.
Das ist ja echt ein Traum. Ich finde die Tierdichte, die Ihr dort erlebt habt, wirklich weiterhin sehr beeindruckend.
Das ist ja der Knaller! Was für ein Glück, dass Ihr welche gesehen habt.
Wildhunde sind wirklich was Besonderes, auch wenn sie sich bei unserer Sichtung ziemlich gut versteckt hielten. In Zoos finde ich die auch immer wieder spannend.
Das ist ja echt ein Traum. Ich finde die Tierdichte, die Ihr dort erlebt habt, wirklich weiterhin sehr beeindruckend.
Na sagen wir mal so - es waren viele verschiedene Arten und das Glück mit den Big 5 hat man sicher auch nicht jeden Tag.
Die Tierdichte war rund um Satara und Letaba höher. Allerdings fehlen dort z.B. Nashörner. Die gibt es hauptsächlich im Süden des Krügerparks.
Bei der Planung dachte ich noch, dass 7 Tage in einem Nationalpark zu viel ist. Wir konnten dann aber nicht genug bekommen und waren etwas traurig als der letzte Abend angebrochen war. Die Mischung aus Restcamp, Picknickplätzen und Wildgebieten ist schon spannend. Alles in allem wirklich ein Traum.
Bei der Planung dachte ich noch, dass 7 Tage in einem Nationalpark zu viel ist. Wir konnten dann aber nicht genug bekommen und waren etwas traurig als der letzte Abend angebrochen war.
Exakt so geht es uns bei jedem Afrikaurlaub. Wenn man sich für Tiere und deren Beobachtung begeistern kann, dann wird das NIE langweilig.
Lake Panic Bird Hide + Fahrt nach Berg-en-Dal
Das ist mal ne Ecke im Kruger, wo wir auch viel unterwegs waren. In den Berg-en-Dal Steinhäusern haben wir bei allen 3 Aufenthalten übernachtet, hatten abends jedesmal BBQ auf der Terrasse
Und Lake Panic fand ich auch Klasse!
Die Wildhunde waren unsere rareste Sichtung während der Safari.
Wie toll, dass ihr sie entdeckt habt . Und am Abend noch die Rhinos - wieder eine sehr erfolgreiche "Ausbeute" bei den Sichtungen.
Und Lake Panic fand ich auch Klasse!
Alleine dieser Bird Hide ist bereits ein Grund zurückzukommen.
Nach 7 Tagen im Krüger Nationalpark hieß es Abschied nehmen. Ein langer Fahrtag mit geplanten 650 km stand uns bevor. Deshalb standen wir bereits früh um 6 auf. Man weiß ja nie, was einem alles auf einer Strecke mit sehr viel Landstraße so alles passiert. Auf dem kurzen Weg zum Malelane Gate lief uns nochmal eine Giraffe über den Weg.
Am Gate wurden wir ohne Probleme aber mit Kontrolle des Kofferraums aus dem Krügerpark entlassen. Das fehlende Exitpermit fiel mir erst Tage später auf. Sonntagsmorgen nehmen es die Guards aber anscheinend nicht so Ernst.
Im Nachgang möchte ich noch zu einigen Fragen, die sich mit einem Besuch des Parks stellen, meine persönlichen Antworten geben – natürlich rein subjektiv.
Selbstfahren oder eine Tour buchen?
Auf jeden Fall versuchen selbst zu fahren. Dann kann man dort anhalten, wo es einen interessiert und nicht nur bei den Big 5 und den anderen großen tierischen Highlights wie Giraffe, Hyäne, Zebra, Hyäne und Flusspferd (also wieder genau 5). Fahren ist mit 40-50 kmh eine sehr gemütliche Sache.
Restcamp im Nationalpark oder Private Camp?
Sicher eine Geldfrage, da die Privatcamps sehr ins Geld gehen können. In den staatlichen Camps fanden wir es aber sehr gemütlich. Außerdem war man mitten in der „eigentlichen“ Wildnis. Deshalb bevorzuge ich die klassischen Camps. Meine Favoriten sind Letaba, Punda Maria und Mopani.
Norden oder Süden?
Mir hat der Norden besser gefallen, obwohl wir im Süden mehr Tierarten gesehen haben. Die großen Büffel- und Elefantenherden findet man aber hauptsächlich im Norden. Außerdem ist man dort fast alleine unterwegs. Staus werden dort nur von den Elefanten und Büffeln verursacht und nicht von Bussen und Unmengen PKWs.
Restaurant oder Selbstversorger?
Wir sind keine guten Köche und Grillmeister. Deshalb haben wir die Restaurants genutzt. Das Essen war dort nicht Spitze aber durchweg lecker. Und häufig hatten wir eine tolle Aussicht auf Flüsse und Wasserlöcher. Die Preise waren erstaunlich niedrig, Frühstück für 2 mit Cappuccinos bei 10-12€. Abendessen inkl. Bier oder Wein bei 20-25€ inkl. großzügigem Trinkgeld.
Die Shops in den Camps waren gut ausgestattet, so dass man sich auch im Park noch für die Selbstversorger-Variante umentscheiden kann. Bei den Steakpreisen traut man kaum den Augen.
Dirt Road oder geteerte Hauptstraße?
Die Profis im Südafrika-Forum schwören auf die staubigen Nebenstrecken. An den Hauptstraßen fanden wir aber auch unglaublich viele Tiere ohne dass man durchgerüttelt wurde und nachher der Innenraum mit Staub gepudert war. Ich würde mal sagen unentschieden zwischen den beiden Varianten, weil wir Nashörner und viele Kleinsäuger auf den Dirt Roads gefunden haben.
Insgesamt haben wir im Krügerpark 32 Säugetierarten, 75 Vogelarten und 6 Reptilien fotografieren können. Das waren deutlich mehr, als ich zuvor erwartet habe. Wir waren nun bereit für andere Landschaften des Landes.
Die Fahrt ging zuerst über die N4 Richtung Westen. Als Tollroad wird regelmäßig kassiert. Hinter den Mautstellen wartete häufig die Polizei mit Straßenkontrollen. Diesen Sonntag sollten wir das erste Mal kontrolliert werden. Meine Frau ignorierte aber großzügig den winkenden Polizisten. Als wir an ihm vorbei fuhren, gab er uns das freie Fahrtzeichen. Er musste wohl seine Autorität wahren.
Das Tal im Süden des Nationalparks ist großflächig mit Zuckerrohrfeldern bepflanzt. Dann geht es durch die Barberton-Highlands nach Nelspruit.
Nelspruit kennt der ein oder andere vielleicht noch von der Fußwall-WM 2010. Das Stadion war gut vom Highway zu sehen.
Bei Middelburg verließen wir die N4. Nun ging es über diverse Landstraßen Richtung Süden. Wir hatten diesen Umweg gewählt, da bei Ermelo das Kohleminengebiet liegt und entsprechend viele Kohlelaster auf den Straßen unterwegs sind. Auf unserer Strecke lagen aber auch Kohlekraftwerke, so dass wir ebenfalls hinter den Lastern herbummeln durften.
Die Strecke bis Harrissmith war total langweilig. Die einzige Abwechslung waren vereinzelte Schlaglöcher und Bodenschwellen in den Ortschaften.
Die Ortschaften waren allerdings sehr unübersichtlich. Ich war froh ein Navi dabei zu haben, da es in vielen Orten keine Hinweisschilder gab und die Hauptsraße sich in einem Straßengitternetz „auflöste“. Es war echt schwer ohne Hilfe die Ausfahrt auf der anderen Seite der größeren Orte zu finden.
In den Grasländern sahen wir kaum Tiere. Bemerkenswerte Ausnahmen waren eine Gruppe Kronenkraniche und ein Sekretär. Außerdem gab es bei Harrissmith ein Gewässer mit Flamingos in der Nähe der Straße. Für Fotos haben wir nicht angehalten, da wir im Hellen bei unserer nächsten Unterkunft ankommen wollten.
Auf den letzten 50 km bereits im Bergland kam der Verkehr zum stehen. Es ging nichts mehr. Ein Unfall blockierte die Straße. Wir hatten noch 3 Stunden bis Sonnenuntergang. Weil niemand der Wartenden eine Idee hatte wie lange die Straße noch blockiert bleibt, entschlossen wir uns den 150 km längeren Umweg über Ladysmith zu nehmen. Wir waren mittlerweile mitten im Vorland der Drakensberge. Die Dörfer der Zulus säumten die Straße.
Freilaufende Kühe inklusive.
Um 17:00 Uhr also eine Stunde vor Sonnenuntergang erreichten wir das Gate des Berghouse&Cottages, unserer Unterkunft für die nächsten 2 Nächte. Vor dem Check-In lag aber noch eine 4 km lange extrem ausgefahrene Gravel Road. Ich hörte meine Frau mehrmals laut fluchen, was für eine Schxxx-Unterkunft ich ausgesucht hätte. Mit etwas Handschweiß und einigen Steinschlägen an den Unterboden des Nissan erreichten wir aber die Rezeption, wo uns sehr freundlich der Schlüssel für unser Cottage übergeben wurde. Außerdem entschuldigte sich die Besitzerin für den Weg. Normalerweise sei er besser befahrbar. Da es aber seit 8 Monaten nicht geregnet hätte, konnten sie die üblen Löcher nicht begradigen.
Unsere Unterkunft war nach den Strapazen des Tages ein Traum. Wir hatten eine Hütte mit Aussicht, die alleine auf dem Bergrücken stand.
Terrasse mit Blick gehörte dazu.
Der Blick auf die Drakensberge mit dem Amphitheater war grandios.
Das riesige Wohn- und Schlafzimmer stand dem in nichts nach.
Wir waren begeistert und die mühsame Anfahrt war sofort vergessen.
WLAN gab es nur im Umkreis der Rezeption.
Der Eingang der Rezeption wurde vom Hauspony bewacht, das diesen Bereich zu seinem Wohngebiet erklärt hatte.
Der Kerl ließ sich nur von den Besitzern dort vertreiben.
Ein wildes Tier habe ich an diesem Tag dann doch noch fotografiert. Vor unserer Terrasse entdeckte ich diese skurrile Stabheuschrecke (Acrida acuminata), die aber tatsächlich gewöhnliche Stabheuschrecke heißt.
Die Unterkunft bietet Halbpension an. Das Abendessen wurde an das Cottage getragen. Es hat uns sehr gut geschmeckt – ein perfekter Tagesabschluss.
Fazit – Der Fahrtag hat uns geschlaucht. Die Unterkunft mit Blick in die Berge entschädigte dann aber für den anstrengenden Tag.
Strecke im Auto 740 km (geplant waren 620 km)
Strecke zu Fuß 3,1 km
Unterkunft Berghouse&Cottages, Thula Thula Cottage 4, für 135 € (2180 Rand) mit Halbpension über booking.com mit 30€ Gutschein gebucht
Tiere Das Pony war das Schätzchen des Tages
- Säuger, - Vögel, - Reptilien und 1 sonstige Art (33/81/10/6) = 130
Im Nachgang möchte ich noch zu einigen Fragen, die sich mit einem Besuch des Parks stellen, meine persönlichen Antworten geben – natürlich rein subjektiv.
Vielen Dank für diese Einschätzungen, die sich exakt mit meiner Meinung decken (auch, wenn es bei uns lange her ist). Wir mochten die einfachen Restcamps sehr, obwohl wir andernorts gerne mal was Schickes nehmen. Alles zu seiner Zeit.
Ich hörte meine Frau mehrmals laut fluchen, was für eine Schxxx-Unterkunft ich ausgesucht hätte.
Herrlich, das kann ich gut nachvollziehen, aber...
Unsere Unterkunft war nach den Strapazen des Tages ein Traum.
...., dann war ja alles vergessen.
Das sieht ja wunderschön aus. Was für eine Lage. Ich freue mich auf die nächsten Tage. Wir waren damals in Hazyview untergebracht.
Wir mochten die einfachen Restcamps sehr, obwohl wir andernorts gerne mal was Schickes nehmen. Alles zu seiner Zeit.
Die Restcamps waren genau so wie ich mir eine NP-Unterkunft vorstelle. Die Hütten bieten, was man braucht also Kühlschrank (fürs Bier), Bett und eine Dusche - kein Schnickschnack und viel Kontakt zu Pflanzen und Tieren.
Was für eine Lage. Ich freue mich auf die nächsten Tage. Wir waren damals in Hazyview untergebracht.
Die Restaurant-Infrastruktur rund um den Royal Natal Nationalpark ist etwas dünn. Auf Selbstkochen und den Einkauf davor hatte ich schon bei der Planung keine Lust. Deshalb hatte ich diese Unterkunft mit Halbpension gebucht. Das Essen war wirklich lecker und der Blick unbezahlbar.
Hazyview hat sicher mehr Möglichkeiten fürs Abendessen zu bieten.
Tolle Tage im Krüger Wir können auch tagelange auf Fotosafari unterwegs sein. Das wird uns nie langweilig.
Ich bin gespannt, was ihr in den Drakensbergen macht. Die Gegend kennen wir noch nicht.
Hazyview hat sicher mehr Möglichkeiten fürs Abendessen zu bieten.
Wir hatten dort ein B&B und sind abends immer in das gleich Restaurant zum Essen gegangen, insofern weiß ich gar nicht mehr, wie die Auswahl dort war.
Wir hatten dort ein B&B und sind abends immer in das gleich Restaurant zum Essen gegangen, insofern weiß ich gar nicht mehr, wie die Auswahl dort war .
Direkt vor dem Royal Natal NP gibt es anscheinend nur eine Pizzeria. Das war es. Selbst in den Hütten des Nationalparks ist Selbstversorgung angesagt.
Ich bin gespannt, was ihr in den Drakensbergen macht. Die Gegend kennen wir noch nicht.
In der Planungsphase habe ich lange überlegt den Chain Ladder Trail hoch zu den Tugela Falls anzugehen.
Am Ende fiel die Entscheidung aber gegen diesen außergewöhnlichen Trail, da
a) die Wasserfälle nur in der Regenzeit Wasser haben
b) Regen und Gewitter im Hochgebirge unkalkulierbar sind
c) die Anfahrt ziemlich aufwändig und nervig ist (quer durchs ehemalige Homeland Qwaqwa über Gravel Roads)
d) mindestens 4 Wanderer empfohlen werden, da es gelegentlich zu Überfällen auf Wanderer kommt.
Alles in allem etwas viel Unsicherheit. Obwohl der Chain Ladder Trail auf Google total interessant aussah, haben wir dann doch die Trails im Tal ins Auge gefasst.
In der letzten Woche hatten wir relativ viel Zeit im Auto verbracht, so dass die Entscheidung einen Tag auf dem Gelände des Berghouse & Cottages zu verbringen leicht fiel. Das riesige Grundstück war von den Besitzern zu einer Art Naturschutzgebiet mit Wanderwegen und Pferdehaltung umfunktioniert worden. Es gab über 12 km Wanderwege, die man auch mit Mountain Bike oder den Pferden entdecken konnte. Eland, Leopard und Otter Trail ließen sich gut einzeln oder auch kombiniert laufen.
Vor dem Wandertag gab es aber erst einmal ein üppiges Frühstück an unserer Hütte. Der Service erfolgte typisch für Afrika auf dem Kopf.
Rund um die Hütte gab es viele Vögel, die aber insgesamt recht scheu waren. Einen Graubrust-Paradiesschnäpper (Terpsiphone viridis), ein Weibchen, erwischte ich auf dem Zaun,
einen Langzehenrötel (Monticola explorator) auf der Wiese.
Zwei Erstsichtungen bereits kurz nach dem Frühstück. Das Gelände hatte es in sich.
Das weiße Hauspony erkundete in der Zwischenzeit das Gelände. Hier schaut es beim Swimmingpool vorbei.
Neben dem Hauspony gab es eine ganze Herde Zwergpferde und eine Gruppe kleiner Reitpferde auf einer großen Koppel.
Wir wollten nun aber mit unserer Wanderung beginnen und starteten mit dem Elands Trail.
Der Weg führte zum Nachbargrundstück, das für eine Elenantilopen-Zucht genutzt wurde. Betreten des Nachbargrunds war strengstens verboten. Es gab wohl Zoff zwischen den beiden Besitzern. Am Morgen kamen wir nicht in Versuchung, da die Antilopen noch nicht zu sehen waren. Ein Blick zurück zu den Ferienwohnungen
und dann ging es den Trail entlang.
Die Grenze zum Nachbar-Ressort war per Zaun gekennzeichnet.
Einige Tiere konnten wir auf dem Elands Trail auch entdecken. An den Drakensberg-Girlitz (Crithagra symonsi), engl. Drakensberg siskin, kamen wir nicht näher heran.
Der orange Schmetterling, ein Pirate (Catacroptera cloanthe cloanthe), war weniger vorsichtig.
Die Wiese waren bereits abgebrannt, so dass mit den ersten Frühlingsregenfällen die ersten Blumen blühen konnten.
Ein African Monarch (Danaus chrysippus orientis) auf einem Lesser Yellow Head (Gnidia kraussiana)
Diese blaue Blume heißt Wild Pentas (Conostomium natalense).
Auf dem abgebrannten Grund entdeckten wir dann das erste Säugetier, einen Kronenducker (Sylvicapra grimmia).
Der Eland Trail ging in ein Steilstück über, den Leopard Trail. Hier mussten wir ca. 200 Höhenmeter zum Fluss absteigen.
Die Ausblicke reichten bis zum Amphitheater in den Drakensbergen.
Ein Vogel mit extrem langen Schwanzfedern flatterte über die Wiesen und landete in Fotodistanz.
Diese Art nennt sich Hahnenschweifwida (Euplectes progne). Nur die Männchen haben den langen Schweif mit dem sie die Weibchen beeindrucken. Leider sind sie ziemlich scheu. Ich kam nur auf ca. 25 Meter an ihn heran, so dass die Bilder durch die Ausschnittsvergrößerung ziemlich grob geraten sind.
Neben dem Berghouse liegt ein noch viel größeres Grundstück, dass zum Monbusi Ressort, einer Luxus-Unterkunft nebenan gehört. Die Grenze darf man nur mit Permit überschreiten. Die Hirten mit ihren Kuhherden hatten dort Weiderechte.
Wir hatten nun das Tal mit dem Fluss erreicht. Der Name des Trails wechselte zu Otter Trail. An einer Stelle gab es einen Zugang zum Wasser, dem Beach.
Mittlerweile war es Mittag geworden und die Sonne hatte sich durch die Wolken gearbeitet. Vögel und Säuger waren entsprechend Mangelware. Am Fluss sahen wir immerhin Katzenspuren, die wahrscheinlich von einem Karakal stammten.
Etwas unheimlich waren die Walzenspinnen, die wie aufgezogen aus ihren Höhlen kamen und durch die Sonne liefen. Die Handteller große Spinne ist ungiftig trotz ihres gefährlichen Aussehens.
Größere Insekten aus diesem Bereich
eine Libelle mit dem englischen Namen Blue Emperor (Anax imperator),ein Männchen
eine Potter Wasp (Synagris analis), ein Weibchen
und eine weitere Potter Wasp, die ich nicht bestimmen konnte.
Der Weg führte nun entlang des Flussufers. Hinten an der Brücke endet übrigens das Ressort. Es war ein ziemlich großes Gelände.
Ein kräftiger Farbkleks war der Natal bottlebrush (Greyia sutherlandii), dessen Blütezeit gerade begonnen hatte.
Zum Abschluss der Wanderung mussten wir die 200 Höhenmeter wieder hinauf zum Camp laufen. Auf dem Weg lief uns eine Herde Antilopen über den Weg.
Die Antilopen-Experten eines Forums haben die Tiere als südlichen Bergriedbock (Redunca fulvorufula fulvorufula) identifiziert. Als Alternative wären noch Rehantilopen in Frage gekommen, die ebenfalls in diesem Bereich der Drakensberge vorkommen.
Die Herde war sehr aufmerksam und verschwand flott hinter dem Kamm des Hügels.
Am Zaun des Camps fanden wir dann noch einen braunen Vogel, bei dem ich lange suchen musste, zu welcher Art er gehört. Ein intensiver Bildvergleich lies mich auf ein Weibchen des afrikanischen Schwarzkehlchens (Saxicola torquatus) schließen.
Nach 3,5 Stunden waren wir wieder an der Rezeption unserer Unterkunft.
Rund um unsere Hütte konnte ich noch ein Bild des Würgerschnäppers (Sigelus silens) im Sonnenschein
und Fotos der recht untypisch gezeichneten Schmalschwanz-Paradieswitwen (Vidua paradisaea) machen.
Abends machten wir nochmal einen kleinen Spaziergang zu den Elenantilopen.
Die Herde zusammen mit Steppenzebras war diesmal in der Nähe des Zaunes.
Der Kindergarten
sowie der Bulle des Ganzen
Natürlich fanden wir auch abends noch einige weitere Insekten wie diesen hübschen Nachtschmetterling, eine Tölpeleule (Grammodes stolida).
Beim Warten auf das Abendessen gelangen mir dann noch ein Foto einer Akaziendrossel (Psophocichla litsitsirupa), engl. groundscraper thrush.
Eine Kapschwalbe (Cecropis cucullata), engl. greater striped swallow, setzte sich auf einen Zaunpfahl direkt neben unsere Terrasse
und setzte zu ihren typischen Tönen an - ein nicht schönes aber lautes Lied.
Dieser geniale Tag endete natürlich mit einem ebenso genialen Sonnenuntergang über den Bergen.
Fazit – Wandertag auf einem wunderschönen Gelände mit bemerkenswert vielen Tiersichtungen – ein entschleunigter, ruhiger Tag zum Erholen von den Autofahrten
Strecke im Auto - km
Strecke zu Fuß 19,5 km (endlich mal ausreichend Bewegung)
Unterkunft Berghouse&Cottages, Thula Thula Cottage 4, für 135 € (2180 Rand) inkl. Halbpension über booking.com
Tiere Bergriedböcke als Höhepunkt
1 Säuger, 9 Vögel, - Reptilien und 6 sonstige Arten (34/90/10/12) = 146
In der letzten Woche hatten wir relativ viel Zeit im Auto verbracht,
Ja, das ist ein gewisses Problem bei der Tierbeobachtung
Diese Art nennt sich Hahnenschweifwida (Euplectes progne). Nur die Männchen haben den langen Schweif mit dem sie die Weibchen beeindrucken. Leider sind sie ziemlich scheu.
Wow, wie toll. Wir habe mal was im TV zu diesen Tieren gesehen, aber in Natura noch nicht. Sehr schön. Überhaupt sind Deine Vogelaufnahmen sehr schön.
Das mit den kombinierbaren Wanderwegen finde ich ja wirklich schön gemacht.
650 km an einem Tag in ST ist schon happig.
Wir sind vom Umfolozi Park bis Nelspruit auch an einem Tag gefahren, waren ca. 560 km (übrigens auch häufig hinter Kohlenlastern) und das war schon grenzwertig.
Aber die Drakensberge sind schon toll.
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