Heia Safari – einmal quer durch Südafrika (November 2019)

  • Der Herbst steht vor der Tür und es sind keine Reisen in ferne Gefilde in Sicht. Deshalb möchte ich gerne eine Reise nach Südafrika vorstellen, die ich mit meiner Frau letztes Jahr - kurz bevor Corona zuschlug – machen konnte. Da nicht ganz klar ist, wie stark die Corona-Krise die touristische Infrastruktur von Südafrika treffen wird, könnte es auch eine wehmütige Erinnerung an dieses fantastische Reiseland sein.


    Prolog

    Letztes Jahr hatte unser Sohn sein Abenteuer Austauschjahr in den USA gestartet, so dass meine Frau und ich eine Reise zu zweit machen konnten. Meinen Vorschlag, einmal quer durch Südafrika zu fahren, fand Gefallen. Da ich bereits 1994 und 1996 zwei vierwöchige Reisen durch das Land gemacht hatte, war ich gespannt, was sich alles verändert hat.


    Mit einem Jahr Vorlauf begann ich mit der Zusammenstellung einer Route für den Frühling auf der Südhalbkugel und buchte die ersten Unterkünfte in den Nationalparks. Ein Jahr im voraus konnte man bei SANParks, der Nationalparkverwaltung, ziemlich bequem online buchen und bezahlen. So früh im voraus waren auch die hübscheren Unterkünfte und Spezialitäten wie die Zeltkabinen im nördlichsten Krüger Restcamp, Punda Maria, noch verfügbar.


    In den nächsten Monaten wurden private Bed&Breakfast Unterkünfte hinzu gebucht, so dass die Reiseroute festere Konturen annahm. Nachdem im Sommer das Austauschjahr unseres Sohnes wirklich begonnen hatte, folgten die teurer zu stornierenden Flüge sowie der Mietwagen. Da meine Frau überraschenderweise einen Tag früher frei bekam, konnten wir zusätzlich einen Tag im Krüger Nationalpark ergänzen. In Summe waren wir 25 Tage unterwegs.


    In dem Bericht möchte ich euch meine Eindrücke von der bezaubernden Reise erzählen. Dabei werde ich viele Ziele zeigen, die einfach zu einer Südafrikareise gehören, also Krüger Nationalpark, Addo Elephant NP, Garden Route und Kapstadt. Es wird aber auch einige Orte neben den üblichen Reiserouten geben, wo wir fast alleine waren.


    Der Schwerpunkt lag auf den Nationalparks und Naturreservaten. Ich wollte so viele Wildtiere wie möglich fotografieren. Am Ende waren es 229 verschiedene Tierarten, darunter natürlich die klassischen Safaritiere aber auch 144 Vogelarten. Nur Schlangen liefen krochen uns nicht vor die Linse. Die vielen unterschiedlichen Landschaften zwischen dem Krügerpark im Nordosten und Kapstadt im Südwesten machten die Reise sehr abwechslungsreich und boten an einigen Orten Gelegenheit für ausgedehnte Wanderungen.


    Als Appetizer sollen die folgenden Fotos dienen.


    Für die Elefantenfans ist der Krüger Park ein Paradies.


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    Raubtierfans kommen auch auf ihre Kosten.


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    Die gestreiften und gefleckten Klassiker dürfen natürlich auch nicht fehlen.


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    Ein Beispiel für die Vogelwelt ist der graue Go-away Vogel.


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    An der Küste gibt es natürlich auch andere beliebte Arten wie die Brillenpinguine auf der Kaphalbinsel.


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    Da Südafrika mit dem Fynbos eins der 6 Florenreiche exklusiv beherbergt, gibt es auch einige Pflanzenfotos.


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    Insgesamt waren wir in 7 verschiedenen Vegetationszonen unterwegs, so dass sich die Landschaft und die dort lebenden Tierarten stark unterschieden.


    Die Reiseroute


    25.10.2019 - Fahrt von Johannesburg nach Graskop mit dem Petroport Alzu

    26.10.2019 - Panoramaroute (Pinnacle Rock, God's Window, Bourke's Luck Potholes, Three Rondavels)

    27.10.2019 - Krüger Nationalpark - rund um Mopani

    28.10.2019 - Krügerpark - Fahrt in den Norden über Shingwedzi

    29.10.2019 - Krügerpark - Punda Maria und Pafuri mit unserem 1. Leoparden

    30.10.2019 - Krügerpark - Punda Maria nach Letaba (inkl. Sunset Drive)

    31.10.2019 - Krügerpark - Letaba - ein Tag im Restcamp

    01.11.2019 - Krügerpark - Letaba nach Skukuza - Safari Pur (inkl Mähnenlöwe)

    02.11.2019 - Krügerpark - Skukuza nach Berg-en-Dal - Big 5 an einem Tag

    03.11.2019 - Fahrt in die Natal-Drakensberge

    04.11.2019 - Natal-Drakensberge - Wandertag

    05.11.2019 - Royal Natal Nationalpark und Golden Gate Highland NP

    06.11.2019 - Fahrtag durch die Karoo

    07.11.2019 - Mountain Zebra Nationalpark, Addo Elephant NP

    08.11.2019 - Addo Elephant Nationalpark - Maincamp Section

    09.11.2019 - Addo Elephant NP am Morgen, Tsitsikamma Nationalpark - Storms River Mouth

    10.11.2019 - Tsitsikamma Nationalpark - Waterfall Trail

    11.11.2019 - Robberg Nature Reserve

    12.11.2019 - Buffels Bay und Knysna

    13.11.2019 - Somerset West - Cheetah Outreach

    14.11.2019 - Capetown - Lion's Head

    15.11.2019 - Capetown – Cape Peninsula (Boulders, Cape of good Hope)

    16.11.2019 - Capetown – Kirstenbosch und Constantia Glen

    17.11.2019 – Capetown - Tafelberg und Waterfront

    19.11.2019 – Capetown – Abflug

    Donnerstag 24.10.2019 - Abflug

    Jede Fernreise beginnt mit einem Flug. Am Donnerstag den 24.10. hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Nach der Arbeit ging es nach Hause zum Kofferpacken und um 19:00 Uhr mit der S-Bahn zum Frankfurter Flughafen. Es war total entspannend mal außerhalb der Ferien einzuchecken - keine Warteschlangen bei der Lufthansa, dafür aber eine penible Sicherheitsüberprüfung hinter der Passkontrolle.


    Am Gateway wartete schon eine 747-8, um uns ab 22:15 Uhr in einem Nachtflug auf die Südhalbkugel in die Sonne zu transportieren.


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    Ich hoffe natürlich auf viele Mitreisende, auch wenn Südafrika nicht zum Kerngebiet des Forums gehört. Für Tierliebhaber gibt es auf jeden Fall viele, viele Bilder. ;ws108;

    Den ersten Tag der Reise gibt es dann demnächst.

  • AFRIKA - da war ich noch nie. Außer Nordafrika, aber das ist ja nicht so das "richtige" Afrika:gg:;)

    Am Donnerstag den 24.10. hatte ich meinen letzten Arbeitstag. Nach der Arbeit ging es nach Hause zum Kofferpacken und um 19:00 Uhr mit der S-Bahn zum Frankfurter Flughafen

    Das ist aber sportlich:EEK:!!!

    Für Tierliebhaber gibt es auf jeden Fall viele, viele Bilder.

    Da bin ich riesig gespannt!

    Insgesamt waren wir in 7 verschiedenen Vegetationszonen unterwegs, so dass sich die Landschaft und die dort lebenden Tierarten stark unterschieden.

    Oh, das wusste ich nicht. Als Laie kennt man nur das Löwen-Elefanten-Giraffen-Bild :gg:


    Ich fahr auf jeden Fall mit und bin sehr gespannt auf eure Erlebnisse und die Tierfotos;ws108;

  • gelibird, PeKa und Schneewie - schön, dass ihr an der Reise teilnehmt.


    Das ist aber sportlich :EEK: !!!

    Der Vorteil von einer Wohnung in Frankfurt sind die kurzen Wege zur Arbeit und zum Flughafen. Um 15:30 Uhr habe ich die Arbeit beendet und hatte so noch über 2,5 Stunden zum Packen.

    Es ist ja eigentlich klar, was in den Koffer muss. Die besonderen Artikel für Südafrika wie Malaria-Prophylaxe hatte ich schon vorher auf einen kleinen Haufen gelegt. Der Rest wie Klamotten und Foto-Equipment erledigt sich dann fast von selbst.

    Oh, das wusste ich nicht. Als Laie kennt man nur das Löwen-Elefanten-Giraffen-Bild

    In Südafrika findet man alle Landschaften von der Wüste über Grasland bis zur klassischen Savanne. Dazu kommen Mittel- und Hochgebirge. Im Süden schließt sich dann noch eine Küste ähnlich der in Kalifornien an. Landschaftlich dürfte es kaum ein Land geben, wo es mehr Abwechslung gibt.

  • Freitag 24.10.2019 – Fahrt von Johannesburg zur Panoramaroute


    Auf dem Flug habe ich mehrere Stunden mit geschlossenen Augen im Sitz gesessen ohne zu schlafen. Deshalb war ich froh als endlich das Frühstück serviert wurde und wir um 9:30 in Johannesburg landeten.


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    Die Einreise ging ziemlich zügig mit sehr freundlichen Grenzbeamten, also kein Vergleich zu Ländern wie den USA, wo man erst einmal polizeilich behandelt wird wie ein Verbrecher. Dafür wurde aber bei allen Einreisenden per Fernmessung die Körpertemperatur auf Fieber gecheckt. Willkommen in Afrika.

    Die nächsten Schritte gingen in die Empfangshalle. In der 2. Etage lag ein Vodafone-Shop, wo ich für 25€ eine Prepaid-Karte mit 50 min Telefon und 3GB Online-Volumen erstand und direkt von der Mitarbeiterin in mein Smartphone „transplantieren“ ließ. Bargeld gab es direkt nebenan am Geldautomaten.


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    Jetzt fehlte nur noch der Mietwagen. Die Beschilderung war etwas unklar, so dass wir etwas durch die Etagen des Parkhauses irrten. Im 1. UG fanden wir dann AVIS/Budget, wo wir dann das erste Mal mit der südafrikanischen Zettelwirtschaft Bekanntschaft machten. Dort wird wirklich alles auf A4-Blättern handschriftlich festgehalten und anschließend signiert. Der Reisepass ist dabei besonders gern gesehen. ;)

    Das bereitgestellt Mietauto ließ dann aber keine Wünsche offen. Zwischen lauter weißen Autos stand ein roter Nissan Qashqai mit 12000 km und ohne Macken. Ein Mitarbeiter zeigte uns den Wagen und räumte das Gepäck in den Kofferraum. Das war natürlich einen Tip von 10 Rand (60 cent) wert, der erste von unzähligen weiteren 10 Randscheinen, die für fleißiges Zurhandgehen den Besitzer wechselten.


    Unser Auto, einen Tag später an der Panoramaroute aufgenommen


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    Während ich noch das Navi mit unserem Hotel programmierte hörten wir in der Parkgarage bereits ein lautes Krachen. Da hatte tatsächlich jemand noch in der Garage einen Unfall gebaut, für mich das „Hallo wach“ für die Umstellung auf Linksverkehr und Automatikgetriebe.

    Die Fahrt ging direkt auf die Autobahn und dann raus aus Johannesburg. Dank Navi und Tempomat war das alles kein Problem.


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    Nach 10 km wurden die Siedlungen an der Autobahn dünner bevor es dann durch die Grassteppe des zentralen Hochlandes ging. Für etwas Abwechslung sorgten Brände neben der Autobahn – die Regenzeit stand vor der Tür.


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    Nach 1,5 Stunden legten wir die erste Pause am Rasthof Petroport AZUL ein. Dies ist der für Zoofreunde wie mich interessanteste Rasthof der Welt. Hinter dem Parkplatz gibt es nämlich eine riesige Anlage für afrikanische Savannentiere.


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    Zwischen Parkplatz und Anlage gibt es Restaurants, wo man mit Blick auf die Tiere essen kann. Wir warfen aber zuerst einen genaueren Blick auf die Tiere.


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    In kleinen Gruppen standen verschiedene Huftiere Südafrikas zusammen. Nur an der Tränke mischten sich die Arten etwas.


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    Ganz vorne hatte ein kleine Gruppe Rappenantilopen ihren Platz.


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    Eine Rappenantilope stillte ihren Durst am Teich.


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    Das Gleiche galt für die Familie der Elenantilopen.


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    Von den Big Five wurden Kaffernbüffel – in einer großen Gruppe – und Breitmaulnashörner gehalten.


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    Die Anzahl von mindestens 13 Breitmaulnashörnern hat mich überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet so viele der begehrten Tiere an einer Autobahntankstelle zu sehen. Selbst Nachwuchs befand sich in der Gruppe.


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    Zum Abschluss nochmal ein Blick über die gesamte Anlage mit Eingewöhnungsboma und Teich direkt vor der Terrasse. Die Anlage war riesig, mindestens 10 Hektar, so dass wir einige Tiere wie z.B. Strauße nur in der Ferne erahnen konnten.

    Die in Azul gehalten Arten trafen wir übrigens mit Ausnahme der Rappenantilope alle in der Wildnis wieder.


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    Vor der Weiterfahrt gab es Hot Dogs und Cola auf der Terrasse, bevor es wieder ins Auto ging. Wir hatten noch 250 km bis zu unserem ersten Ziel Graskop zu fahren.


    Die weitere Fahrt war ohne große Ereignisse. Vielleicht habe ich sie auch nur nicht bemerkt, weil ich immer müder wurde. Auf den letzten Kilometern war ich so unaufmerksam, dass ich direkt vor einem Polizeiwagen einen Holz-LKW überholte und dabei die durchgezogene Linie auf der Straßenmitte überfuhr. Was für ein Schreck als hinter mir das Blaulicht anging und der Polizeiwagen unmissverständlich andeutete links ran zu fahren.

    Wie ein Fußball-Schiedsrichter meinte der Polizist „Crossing the Line“ und deutete eine Verwarnung an. Als er mein zerknirschtes Gesicht sah, winkte er ab und meinte ich könne weiter fahren. Er hatte wohl keine Lust auf Formalien kurz vor dem Wochenende.


    Um 16:30 erreichten wir Graskop im Zentrum der Transval-Drakensberge. Das „Autumn Breeze Manor“ sollte für 2 Nächte unsere Unterkunft sein. Für 56€ pro Nacht hatten wir die Suite dieses Bed&Breakfast Guesthouses gebucht.


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    Das schöne, große Zimmer hat uns total gut gefallen – besonders das Himmelbett.


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    Das Bad war ebenfalls im Kolonialstil gehalten.


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    Zu unserer Überraschung gab es kein Shampoo und Duschgel im Bad, nur feste Seifenstücke. Deshalb gingen wir zu Fuß zum Spar-Markt in der Ortsmitte, um Duschgel zu kaufen. Wir waren die einzigen Weißen auf den Bürgersteigen. Anscheinend werden in Südafrika fast alle Strecken von den Weißen mit dem Auto zurückgelegt. Der Bürgersteig gehört den Schwarzen. Die Stimmung war aber sehr gelöst und freundlich, so dass wir langsam in die ganz spezielle Afrika-Stimmung kamen.

    Auf dem Rückweg stand ein Holzlaster mit Reifenschaden mitten auf der Straße, auch irgendwie typisch.


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    Abendessen gab es direkt auf der anderen Straßenseite im „Garden Shed Restaurant“.


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    Das Essen war lecker und die Stimmung mit Lagerfeuer im Hof entspannt. Der Koch grillte das Fleisch über seinem Grill vor dem Haus.


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    Zum Nachtisch gab es einen Hot Malva Pudding. Der hätte schon allein gereicht, um satt zu werden.


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    Die Bedienungen hatten eine ansteckend gute Laune und das Craft Beer schmeckte gut.

    Wir waren endlich im Urlaub angekommen.



    Fazit – ein anstrengender Fahrtag zu Beginn ohne wilde Tiere


    Strecke im Auto 382 km

    Strecke zu Fuß 5,7 km (in Flughäfen macht man Kilometer)

    Unterkunft Autumn Breeze Manor B&B, Graskop für 56€ über booking.com minus 4% Shoop-Cashback


    Wildtiere ohne Höhepunkt

    kein Säuger, kein Vogel, kein Reptil oder sonstige Arten (-/-/-/-)


    Das war deutlich weniger als ich erwartet habe. Es gibt also noch deutliches Ausbaupotential.

  • Da hatte tatsächlich jemand noch in der Garage einen Unfall gebaut, für mich das „Hallo wach“ für die Umstellung auf Linksverkehr und Automatikgetriebe.

    Oje - da hat wohl für jemand der Urlaub gar nicht gut angefangen. :ohje:


    Linksverkehr ist tatsächlich sehr gewöhnungsbedürftig. Bei mir dauert es mindestens 2 Tage. Zu Anfang muss man aufpassen wie ein Luchs, weil die ganzen Automatismen nicht mehr gelten.


    Wie ist eigentlich der Fahrstil in Südafrika - normal oder eher wild bis chaotisch'?

    Für etwas Abwechslung sorgten Brände neben der Autobahn – die Regenzeit stand vor der Tür.

    Werden da die Felder gezielt abgebrannt? Und würdest du diese Reisezeit empfehlen?

    Eine Rappenantilope stillte ihren Durst am Teich.

    Noch nie gesehen. Ein sehr schönes Foto. :clab::clab::clab:


    Für 56€ pro Nacht hatten wir die Suite dieses Bed&Breakfast Guesthouses gebucht.

    Das scheinen annehmbare Preise zu sein.


    Strecke im Auto 382 km

    Das ist aber gamz schön viel für den 1. Tag.

  • Linksverkehr ist tatsächlich sehr gewöhnungsbedürftig. Bei mir dauert es mindestens 2 Tage. Zu Anfang muss man aufpassen wie ein Luchs, weil die ganzen Automatismen nicht mehr gelten.


    Wie ist eigentlich der Fahrstil in Südafrika - normal oder eher wild bis chaotisch'?

    Ich fand am Anfang den Umstieg auf Automatik schwieriger, weil ich erstmal meine Füße sortieren musste. Irgendwie wollten beide jeweils eine Pedale bedienen.:pfeiff:


    Die Fahrweise in Südafrika ist eher defensiv und gemütlich. LKWs fahren auf den Überlandstrecken auch schon mal auf dem Standstreifen, um Autos auch bei Gegenverkehr überholen zu lassen. Langsamere PKW machen das genauso. Für einen Freitag war auch wenig Verkehr unterwegs. Die Nationalstraßen - am N zu erkennen - sind bestens ausgebaut, besonders die gebührenpflichtigen Abschnitte. Je kleiner und abgelegener die Straßen umso mehr Schlaglöcher gibt es. Es lohnt also bei längeren Strecken einen Umweg über die Nationalstraßen einzuplanen.


    Werden da die Felder gezielt abgebrannt? Und würdest du diese Reisezeit empfehlen?

    Da die Regenzeit vor der Tür stand, nehme ich an, dass die Wiesen gezielt abgebrannt wurden.

    Für die Kombination Krügerpark und Südküste war die Zeit ideal. Im Krügerpark ist es noch weitgehend trocken - also keine Malariamücken - und im Süden wird es langsam warm.

    Wir hatten aber auch etwas Glück, weil der Regen im Krügerpark schon ab Mitte Oktober einsetzen kann. 2019 fing es so richtig Mitte November an zuschütten mit großflächigen Überschwemmungen und Sperrung weiter teile des Nationalparks, da die Restcamps nicht mehr erreichbar waren.


    Das scheinen annehmbare Preise zu sein.

    Die Preise in ST sind allgemein sehr günstig. Der gesamte 3,5 Wochenurlaub hat nur 7200 € gekostet. Besonders die Bed&Breakfasts bieten ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. In unserer Unterkunft hatten wir das größte Zimmer, die Suite mit Balkon. Das Bad war frisch renoviert. Einige andere Zimmer sind deutlich älter, kleiner und einfacher. Der Preis liegt dann aber auch um ein Drittel niedriger.


    Das ist aber gamz schön viel für den 1. Tag.

    Es fuhr sich aber flüssig. Schade, dass meine Frau sich noch nicht in den Linksverkehr getraut hatte. Das hat sich dann aber schnell im Krügerpark geändert, so dass wir uns beim Fahren abwechseln konnten.

    In Südafrika wird empfohlen bei Einbruch der Dunkelheit am Ziel zu sein, da es nachts gefährlicher wird. Die größte Gefahr sind nicht, wie man denken könnte Überfälle, sondern freilaufende Kühe, die es sich auf der warmen Fahrbahn gemütlich machen.

  • Wir sind am ersten Tag damals auch bis Hazyview durchgefahren. Klar ist viel, aber macht auch irgendwie etwas Sinn.

    Wg. Automatik hatten wir keine Probleme, haben zu Hause auch einen Automatikwagen. Da war eher das links fahren erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Mein Mann hatte es dann recht schnell raus, ich bin den ganzen Urlaub (glaube ich) nie gefahren.

  • Ich schau hier auch gerne rein =)

    Ich hatte nicht damit gerechnet so viele der begehrten Tiere an einer Autobahntankstelle zu sehen.

    Das war ja eine schöne Einstimmung auf den Kruger Park. Weißt du, zu welchem Zweck die Tiere hier gehalten werden? Ist das tatsächlich so eine Art Zoo für die Gäste der Raststätte? Oder ist das eher zum Schutz für die Tiere eingerichtet?


    Wir wussten davon leider nichts, als wir von Jo'burg nach Nelspruit gefahren sind - das war allerdings auch schon 1999, vielleicht gab es da die Anlage noch gar nicht.

    Ich hab jetzt nicht mal mehr Nelspruit auf der Karte gefunden - das heißt bei G..gle ganz anders:gg:


    Eure Unterkunft und das Restaurant sehen ja sehr gut aus :!!

  • Ja, und wenn man sie nach dem Thema Sicherheit befragt, dann ist alles schlecht. Leider haben sie manchmal auch recht.

    Sicher eins der problematischsten Themen in Südafrika. Wir sind recht viel zu Fuß unterwegs gewesen und hatten mit einer Ausnahme - in der Kapstädter City sind wir in ein provisorisches Flüchtlingslager gelaufen - kein schlechtes Gefühl, zumindest solange es noch hell war.


    Wir sind am ersten Tag damals auch bis Hazyview durchgefahren. Klar ist viel, aber macht auch irgendwie etwas Sinn.

    Johannesburg liegt ja leider fern ab von vielen Touristenzielen. Die Stadt fanden wir auch nicht so attraktiv, dass wir dort bleiben wollten. Die etwas längliche Fahrt an die Panoramaroute erschien uns die einfachste und effizienteste Variante.


    Weißt du, zu welchem Zweck die Tiere hier gehalten werden? Ist das tatsächlich so eine Art Zoo für die Gäste der Raststätte? Oder ist das eher zum Schutz für die Tiere eingerichtet?

    Ich habe nichts zu diesem Tiergehege im Netz gefunden. Da Wildtierfarmen zur Fleischgewinnung in Südafrika aber häufig sind, könnte es auch ein "landwirtschaftlicher" Betrieb sein. Game wird in südafrikanischen Restaurants regelmäßig angeboten und irgendwo muss das Fleisch ja herkommen.

    Die vielen Nashörner könnten damit zusammenhängen, dass sich südafrikanische Farmer Hoffnung auf die Öffnung des Marktes für die Nashornhörner machen. Bisher wird dieses Ansinnen noch international blockiert, da man Angst hat, dass mit legalen Handel die Wilderei noch weiter zunimmt. Man traut dem Farming-Ansatz nicht so richtig, obwohl die "weißen" Nashörner mittlerweile regelmäßig gezüchtet werden. Die Tiere in dem Gehege hatten auch größtenteils abgesägte Hörner. Nashorn wäre eine Goldgrube, wenn es legalisiert würde.


    Wir wussten davon leider nichts, als wir von Jo'burg nach Nelspruit gefahren sind - das war allerdings auch schon 1999, vielleicht gab es da die Anlage noch gar nicht.

    Die Rastanlage sah noch ziemlich neu aus. Ich tippe mal auf ein Alter von maximal 10 Jahre. Bei meinen ersten beiden Besuchen in den 90er Jahren habe ich auch noch nichts von diesem netten Zwischenstopp gewusst. Da die Raststätte aber ziemlich genau in der Mitte der Strecke nach Graskop oder Nelspruit liegt, ist sie für eine Stopp ideal. Das Essen/die Würstchen haben übrigens auch ganz gut geschmeckt.

  • Zitat


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    Zitat von Schneewie Wir sind am ersten Tag damals auch bis Hazyview durchgefahren. Klar ist viel, aber macht auch irgendwie etwas Sinn.

    Johannesburg liegt ja leider fern ab von vielen Touristenzielen. Die Stadt fanden wir auch nicht so attraktiv, dass wir dort bleiben wollten. Die etwas längliche Fahrt an die Panoramaroute erschien uns die einfachste und effizienteste Variante.



    Das ist ja das blöde, das man von Johannesburg erst mal so lange fahren muss. Wir haben es beim letzten mal so gemacht, damit wir nicht vom Krüger bis Johannesburg fahren mussten, das wir von Nelspruit aus geflogen sind. War viel entspannter.

  • Das ist ja das blöde, das man von Johannesburg erst mal so lange fahren muss. Wir haben es beim letzten mal so gemacht, damit wir nicht vom Krüger bis Johannesburg fahren mussten, das wir von Nelspruit aus geflogen sind. War viel entspannter.

    Ein Flug zum Krügerpark ist sicher die entspanntere Variante. Aufgrund von leichter Flugangst hatten wir uns entschieden, auf Inlandsflüge zu verzichten.

  • Samstag 26.10.2019 – Naturreservate entlang der Panoramaroute (Pinnacle Rock, God's Window, Bourke's Luck Potholes, Three Rondavels)


    Die erste Nacht in Südafrika haben wir gut in unserem Himmelbett geschlafen. Das Vogelkonzert zum Sonnenaufgang weckte mich kurz. Das Schlafdefizit vom Vortag ließ mich aber weiterschlafen bis uns das Smartphone zum Frühstück weckte.


    Der Breakfast Room war schon gut besetzt. Es war eine schöne Mischung aus europäischen Touristen und schwarzen und weißen Südafrikanern auf Wochenendausflug. Ein Blick aus dem Fenster zeigte die dichte Vegetation im Garten.


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    Auf dem Weg zum Frühstückshaus sahen wir bereits mir unbekannte Vogelarten im Garten. Deshalb nahm ich mir nach dem Frühstück noch etwas Zeit zum Fotografieren. Leider ließen sich keine Vögel blicken, solange ich die große Kamera dabei hatte. Als Ersatz habe ich einige der Pflanzen in den Gärten geknipst wie diese blaue Pfauenblume, engl. African Iris (Dietes vegeta)


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    Als meine Frau nach 10 Minuten zum Aufbruch blies, ließ sich tatsächlich ein Schwarm Brillenvögel in einem Busch nieder. Mit etwas Glück gelang wenigstens ein Foto. Es handelt sich um einen Kap-Brillenvogel (Zosterops virens virens), eine Art die für mich eine von vielen Erstsichtungen werden sollte.


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    Unser erstes Ziel lag kaum 5 km außerhalb von Graskop, der Pinnacle Rock. Für 15 Rand (0,9€) pro Person durften wir auf das Gelände fahren und uns umschauen. Drohnen waren wie in allen Reservaten verboten.


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    200 Meter hinter dem Parkplatz kamen wir auch schon zum ersten Aussichtspunkt mit Blick auf den einzeln stehenden Fels.


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    Tiere waren bei bedecktem Himmel Mangelware. Deshalb haben wir uns die hübschen Blüten angeschaut. In einer der Blüten STß ein grüner Rosenkäfer. Er hatte eine Größe von ca. einem Fingerglied.


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    Es gab also doch Tierleben in den Bergen. Auf der rechten Seite des Pinnacle Rocks kann man schön entlang der Schlucht laufen. Dort befand sich ein weiterer Aussichtspunkt auf den Felsen


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    sowie das für die Transvaal-Drakensberge typische bewaldete Tal. Das Geländer sah noch ziemlich neu aus.


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    Ein Greifvogel flog über uns und zog seine Kreise über dem Tal. Normalerweise schaffe ich es nicht Greifvögel im Flug zu bestimmen. Die prägnante Färbung des Bauches lässt mich aber diesmal ziemlich sicher auf einen Schakalbussard (Buteo rufofuscus) schließen.


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    Direkt am Aussichtspunkt sah ich etwas Oranges in einer Felsspalte verborgen. Nachdem wir uns etwas entfernt hatten, wagte sich ein Schwarzrücken-Gürtelschweif (Pseudocordylus melanotus) an die Sonne.


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    Er war hinter kleinen Insekten her und hatte Glück bei seiner Jagd.


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    Gürtelschweife sind eine Echsenfamilie, die ihr Hauptverbreitungsgebiet in Südafrika haben. Es gibt die unterschiedlichsten Arten, von denen wir auf der Reise noch weitere entdecken konnten. Typisch sind die Hornplatten auf dem Rücken sowie die platte Körperform.


    Einige Meter weiter fiel ein kleiner Wasserfall über die Kante der Hochebene. Grund genug mal einen Wasserfall von oben anzuschauen.


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    Warnungen gab es hier auch. Die haben aber niemanden gestört. Wir sind ja auch am Rand des Wasserfalls stehen geblieben und nicht runter gesprungen.


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    Von der Felswand gegenüber hatten wir dann den ganzen Wasserfall im Blick.


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    Auf dem Rückweg zum Parkplatz fanden wir noch diese bunt gefärbte Heuschrecke. Alle Bildreferenzen, die ich bei Google finden konnte, waren ebenfalls auf der Panoramaroute aufgenommen, leider hat keiner der Fotografen die Art bestimmt.


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    Da wir noch einiges an dem Tag vorhatten, fuhren wir nach einer Stunde weiter zum deutlich bekannteren God's Window. Auch hier wurden wieder 15 Rand Eintritt verlangt. Auf dem Parkplatz war jetzt auch deutlich mehr los. Neben den Privatautos hielten hier auch mehrere kleine Reisebusse und Sammeltaxis aus den umliegenden Städtchen. Über behinderten gerechte Wege ging es aufwärts zum Gottesfenster.


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    Der Blick ging über weit ins Lowveld.


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    Blick in die Schlucht


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    So ähnlich hatten wir das ja bereits am Pinnacle Rock gesehen. Schön war das kleine Wäldchen hinter God's Window. Die Vögel hielten sich hier gut verborgen. Man hörte sie zwar, aber Sichtungen waren schwierig.


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    So leer wie auf den Fotos war es nicht. Dies war einer der wenigen Momente ohne Leute.


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    Die Klivien kennt ihr bestimmt aus unseren Blumengeschäften. Hier bildeten sie den Bodenbewuchs.


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    Hinter dem Wald gab es noch einen zweiten Aussichtspunkt. Bei klarem Wetter kann man von hier auch den Krüger Nationalpark sehen.


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    Unterwegs haben wir diverse Schmetterlinge gesehen, leider nur in Einzelexemplaren, da es noch Frühling war. Ein Foto gelang mir nur vom Gaudy Commodore (Precis octavia).


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    Den ganzen Vormittag hatte ich bereits Rotschwingenstare (Onychognathus morio) verfolgt. Leider hielten sie ziemlich lange einen gewaltigen Respektabstand. Erst kurz vor dem Parkplatz blieben zwei der Stare in einem Busch für eine Mahlzeit sitzen, so dass ich formatfüllende Fotos machen konnte. Hätte ich da schon gewusst, dass Rotschwingenstare uns den ganzen Urlaub begleiten würden, wäre meine Euphorie etwas kleiner gewesen. Die Art ist in Südafrika so häufig wie bei uns Elstern. Sie sitzen an jedem bergigen Aussichtspunkt und versuchen an das Proviant der Besucher zu kommen.


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    Zurück am Parkplatz schauten wir uns noch die Verkaufsstände der Einheimischen an und kaufen einen Steinlöwen, ein Stein-Schuppentier und Salatbesteck aus Holz. Der Bummel entlang der Stände war sehr angenehm, weil man nicht dauernd genötigt wurde sich etwas anzuschauen und dann zu kaufen. Die Verkäufer hielten sich zurück und kamen erst auf uns zu als wir ihnen zeigten, dass wir etwas kaufen wollten – ein dicker Pluspunkt.


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    Am God's Window war ich das letzte Mal 1996. Unglaublich wie der Tourismus hier expandiert ist. Damals STßen 2 Verkäufer direkt an einem staubigen Parkplatz. Heute gibt es bis zu 70 Parkplätze. Selbst Toiletten fehlen nicht. Anscheinend kommt hier jeder auf dem Weg vom (zum) Krüger Park vorbei und deckt sich mit Mitbringseln ein.


    Weiter ging es entlang der Panoramaroute Richtung Blyde River Canyon. Der nächste Stopp war auch der touristische Höhepunkt der Route, die Bourke' Luck Potholes. Der Eintritt betrug hier 37 Rand also etwas mehr wie 2€. Dafür gab es aber auch eine umfangreiche Infrastruktur mit über 100 Parkplätze, Restaurant, Grillplätzen und einem Besucherzentrum. Hier merkten wir bereits das Wochenende, da der Parkplatz gut gefüllt war. Uns zog es zu den Erosionsformationen beim Zusammenfluss der beiden Flüsschen Blyde River und Treur River.


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    Mehrere Brücken führen über eine Schlucht, wo man die namensgebenden „Potholes“ sehen kann.


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    Die Größe der Löcher gab einen Eindruck, welche Gewalt die Wassermassen entwickeln können, wenn die Flüsse besser gefüllt sind.


    Der Treur River stürzt über eine Granit-Kante und bildet einen kleinen Wasserfall.


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    Da in den Wasserbecken oberhalb des Wasserfalls viel los war, liefen wir ebenfalls zu den Pools zum Ausspannen in der Mittagssonne.


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    Unzählige Familien und Grüppchen spannten hier aus und machten Fotos für die sozialen Netzwerke. Es war eine einzige Show – klasse. Wir setzten uns an einen Pool und schauten fast eine Stunde dem Schauspiel zu.


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    Wir waren auch auf diversen Fotos, die uns begeistert gezeigt wurden. Viel häufiger waren aber die klassischen Instagram-Posen der Mädels.


    Eine kleine Geschichte am Rande

    Die Pools waren extrem glitschig, da unter der Wasseroberfläche eine Algenschicht wuchs. Ein unbedachter Tritt ins Wasser und man lag in den Pools. Zuerst traf es eine schwarze Mutti im Sonntagskleid. Sie war fast vollständig nass. Die Reaktion war aber auch typisch Afrika. Nachdem ihre Familie ihr aufs Trockene geholfen hatte und klar war, dass sie sich nicht weh getan hatte, wurde gelacht und gescherzt. Der Spaß der Familie war richtig ansteckend. Das Gleiche sahen wir bei weiteren afrikanischen Familien.

    Erstaunlich als es auch eine deutsche Mutter erwischte. Statt lachen wurde sofort geschimpft und das elektrische Equipment überprüft. Als der 6-7-jährige Nachwuchs helfen wollte und ebenfalls im Pool landete, kannte das Geschimpfe kein Ende mehr.

    Für uns war es der Moment, als wir in Afrika angekommen waren. Take it easy.


    Die eigentlichen Potholes will ich euch nicht vorenthalten. Die Löcher konnte man sehr gut von einer Brücke aus sehen.


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    Es gab genug unterschiedliche Perspektiven für die unterschiedlichsten Bilder.


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    Über diese Brücke kam man zurück zum Parkplatz.


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    Auf dem Parkplatz fand ich dann auch noch einige neue Tierarten.

    Die Witwenstelze, engl. African Pied Wagtail (Motacilla aguimp) hüpfte über die Straße. Zuerst dachte ich: Oh eine Bachstelze wie bei uns zuhause. Bis mir auffiel, dass die Farben anders verteilt sind und graue Federn fehlen.


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    An einem Wassertank gelang es mir dann auch endlich einen Layardbülbül (Pycnonotus barbatus layardi) zu fotografieren. Diese Bülbüls sind so häufig wie bei uns Amseln. Leider halten sie einen ziemlichen Sicherheitsabstand ein, so dass Fotos schwierig sind. Das tropfende Wasser des Tanks ließ sie aber ihre Vorsicht verlieren.


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    Die Spatzen und Tauben waren leider viel vorsichtiger und verschwanden mit unserem Erscheinen. Mit etwas Glück entdeckte ich in einem Termitenhügel neben dem Tank eine weiteres Reptil. Ich habe den Skink als Montane Speckled Skink (Trachylepis punctatissima) bestimmt. Einen deutschen Namen habe ich nicht gefunden.


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    Der letzte Stopp auf der Panoramaroute ist üblicherweise der Aussichtspunkt an den Three Rondavels mit Blick über den 500 Meter tiefen Blyde River Canyon. (Eintritt 25 Rand) Am Aussichtspunkt war fast so viel los wie an den Potholes mit dem entsprechenden Gepose.


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    Die Rondvel-Felsen lagen leider im Dunst, da sich der Himmel zuzog und Regen ankündigte.


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    An einem zweiten Aussichtspunkt hatten wir dann auch einen Blick auf den Stausee des Blyde River.


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    Die Konzentration lag bei mir aber auf Tierchen zwischen den Felsen.


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    Und siehe da; es gab weitere Sichtungen


    Variabler Skink (Trachylepis varia) – relativ häufig zu finden


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    Ein Weibchen der Sekukhune-Plattgürtelechse (Platysaurus orientalis orientalis); die Männchen sehen leuchtend grün aus. Bei den Three Rondavels ist sie leicht zu entdecken. Bei meinen drei Besuchen habe ich sie jedesmal gesehen, 1996 auch ein Männchen.


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    Der tierische Höhepunkt des Tages stand aber noch aus. An einem Geländer huschte eine kleine Maus herum, die sich auch von den Menschen nicht beeindrucken ließ.


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    OK, bei näherem Hinsehen ist es keine Maus sondern eine Östliche Klippen-Elefantenspitzmaus (Elephantulus myurus). Ich war begeistert und habe so viele Fotos gemacht wie möglich. Die Nase hat etwas von der Beweglichkeit eines Elefantenrüssels.


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    Der bedeckte Himmel ließ uns zur Rückfahrt aufbrechen. An den Berlin Falls machten wir noch einen kurzen Stopp. Fast ohne Wasser sahen sie aber etwas mickrig aus.


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    Da der Regen nun einsetzte, eilten wir zurück ins Auto und fuhren zu unserer Unterkunft. Abendessen gab es wieder gegenüber im Garden Restaurant. Diesmal hatten wir uns für eine Pizza aus dem Steinofen entschieden. Man weiß ja nie, wann es das nächste Mal Pizza gibt. Die Pizzas waren genauso lecker wie die klassischen Gerichte am Vorabend.




    Fazit – endlich im Urlaub angekommen; die Panoramaroute war ein langsamer Einstieg in die Reise – der Krüger Nationalpark konnte nun kommen.


    Strecke im Auto 119 km

    Strecke zu Fuß 10,7 km

    Unterkunft Autumn Breeze Manor B&B, Graskop für 56€ minus 4% Shoop-Cashback


    Tiere Elefantenspitzmaus als Höhepunkt

    1 Säuger, 5 Vogel, 4 Reptilien und 3 sonstige Arten (1/5/4/3) = 13

    • Östliche Klippen-Elefantenspitzmaus (Elephantulus myurus)
    • Schakalbussard (Buteo rufofuscus)
    • Kap-Brillenvogel (Zosterops virens virens)
    • Rotschwingenstar (Onychognathus morio)
    • Witwenstelze (Motacilla aguimp)
    • Layardbülbül (Pycnonotus barbatus layardi)
    • Schwarzrücken-Gürtelschweif (Pseudocordylus melanotus)
    • Sekukhune-Plattgürtelechse (Platysaurus orientalis orientalis)
    • Variabler Skink (Trachylepis varia)
    • Montane Speckled Skink (Trachylepis punctatissima)
    • Gaudy Commodore (Precis octavia), Schmetterling
    • Rosenkäfer, Heuschrecke
  • Die eigentlichen Potholes will ich euch nicht vorenthalten. Die Löcher konnte man sehr gut von einer Brücke aus sehen.

    Sieht klasse aus. :!!

    Über diese Brücke kam man zurück zum Parkplatz.

    Hübsches Design. Passt gut zur Landschaft.

    OK, bei näherem Hinsehen ist es keine Maus sondern eine Östliche Klippen-Elefantenspitzmaus

    Richtig sympathisch, der kleine Naseweis. ;;ebeiL_,


    Sehr schöne Tierfotos sind dir da gelungen. :clab::clab::clab:

  • Ich habe nichts zu diesem Tiergehege im Netz gefunden.

    Deine Überlegungen dazu machen jedoch absolut Sinn ;;NiCKi;::!!

    Naturreservate entlang der Panoramaroute

    Das ist ja eine tolle Strecke mit einigen Highlights - die Potholes gefallen mir am besten :clab:

    Der Bummel entlang der Stände war sehr angenehm, weil man nicht dauernd genötigt wurde sich etwas anzuschauen und dann zu kaufen. Die Verkäufer hielten sich zurück und kamen erst auf uns zu als wir ihnen zeigten, dass wir etwas kaufen wollten – ein dicker Pluspunkt.

    ein großer Vorteil - aufdringliche Verkäufer sind mir ein Greul, da schaue ich lieber, dass ich schnell weiterkomme, selbst wenn ich eigentlich an den Waren interessiert wäre.

    Ich habe das von Südafrika und Mosambik aber auch so in Erinnerung, wie du es beschreibst :!!

    OK, bei näherem Hinsehen ist es keine Maus sondern eine Östliche Klippen-Elefantenspitzmaus (Elephantulus myurus). Ich war begeistert und habe so viele Fotos gemacht wie möglich. Die Nase hat etwas von der Beweglichkeit eines Elefantenrüssels.

    toll =)

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