Live - Wild East and Deep South - Unterwegs in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg und Kärnten

  • Wieder draußen, hat Frau B einen Platten.

    Seit dem wir auf Schwalbe Energizer Plus gewechselt haben, hatten wir keinen Platten mehr (dreimal auf Holz klopf).


    Schöne Ecke Deutschlands, die ich auch kenne ;;NiCKi;:
    Ich bin gespannt auf Meck-Pomm - wir kennen dort die Radrouten als super (neu gebaut) bis hin zu DDR- Betonplatten mit 3 cm Versatz und feinsten Sand ;haha_

    • Offizieller Beitrag

    Hui, das sind aber mal wieder tolle dynamische Wolken.


    Ich weiß ja, du magst die nicht,

    Stimmt, Wolken mag ich eher selten.

    Da ist zweimal das selbe Bild drin.

    Nicht mehr.

    Was war‘s denn für einer, ein Hunderter?

    Nun ist es ein Schwein

    Das fände ich ja schon ohne Corona schrecklich.

    ;;NiCKi;:

    Einen was genau jetzt?

    ;,cOOlMan;:

    Ui, das gefällt mir. Hat was vom Nordwesten.

    :EEK: dann komm zu uns. :gg:

    Ihr seid ja bald mehr am Flicken als am Radeln.

    War doch erst der Erste? :nw:

    Na endlich mal ein Bericht außerhalb USA, bei dem ich auch einige Locations kenne.

    ;haha_

    Dann fahrt mal fleißig weiter wenn möglich ohne Platten.

    Danke.

    Ulli du wirst doch nicht? :EEK::D Feuer im Harz.

    :;IuSg,,

    Ich Frage mich, warum ihr überdurchschnittlich viele Plattfüße habt ? liegt's an Schlauch, am Mantel ?

    Der Mantel ist ein Trail Boss, der ist extra dick.
    Es liegt am Untergrund. ;,cOOlMan;: und der Menge.
    Der Mantel hat jetzt 5000 km runter und heute sind wir z.B. 100 km mit ca. 1852 Höhenmeter und nur 20-30 km geteert gefahren.
    Da bleibt das nicht aus. :nw:

    Geniesst das Wetter

    ;;NiCKi;:

    Seit dem wir auf Schwalbe Energizer Plus gewechselt haben, hatten wir keinen Platten mehr (dreimal auf Holz klopf).

    siehe oben.

    wir kennen dort die Radrouten als super (neu gebaut) bis hin zu DDR- Betonplatten mit 3 cm Versatz und feinsten Sand

    Wir haben noch fast keinen Radweg gesehen. ;,cOOlMan;:

    • Offizieller Beitrag

    Montag 01. Juni 2020 Herrenhausrallye


    Der heutige ist der Adelsfamilie Alvensleben gewidmet. Auf einem Gut von denen wurde meine Mutter geboren. Sie ist dann später umgezogen nach GT, war aber in den Ferien bis 1943 immer noch drüben.


    Ich wollte erst noch (Festung) Burg Regenstein mit nehmen, aber da toibte schon vor 10 Uhr der Bär, Landung abgebrochen und gleich durchgestartet. :EEK:


    Haus No. 6 der Reise, der Oberhof Ballenstedt,


    P1630239.jpg


    der gehört inzwischen auch wieder von Alvensleben, den haben sie zurück gekauft.


    Erstmals1488 als Rittergut urkundlich erwähnt. Die einstige Stadtburg war seit ihrem Bau in der 2. Hälfte des 16. Jh. im Besitz der Lehsnehmer, der Herren von Stammer. Über die Familie von Krosigk 1825 an das herzogliche Haus Anhalt-Bernburg.

    1869 erwarb Armgard von Alvensleben aus dem Hause Neugattersleben den Besitz und legte den Park an.

    1945 durch die Bodenreform enteignet, bis 2002 Kindergarten.

    2000 an die Familie Alvensleben zurück gegeben. Mit der denkmalgerechten Wiederherstellung des Gebäudes und der Parkanlage wurde im Frühsommer 2010 begonnen.

    Für Schloss Ballenstedt haben wir keine Zeit.



    Nr.7, weil es direkt am Weg liegt: Schloss Hohenerxleben.


    P1630255.jpg


    P1630256.jpg


    P1630257.jpg


    liegt oberhalb der Bode.


    1205 erstmals urkundlich erwähnt in einer Urkunde des Klosters Nienburg an der Saale im Besitz der Familie von Freckleben.

    Die auf einem Kalkfelsen gelegene und einst von Trockengräben umgebene Anlage, ging 1435 an die Familie von Hoym und 1522 dann an Lorenz von Krosigk, der sie zum Hauptsitz der Familie von Krosigk ausbaute.

    1945 enteignet, 1997 erwarb die Ingrid von Krosigk Stiftung das Schloss zurück.



    Dann weiter nach Nr. 8 Schloss Neugattersleben, immer noch ein Gut. Leider kommt man am WE nicht auf den Hof. :wut1:


    P1630271.jpg


    Immerhin, es gibt das Wappen zu sehen.


    P1630273.jpg


    P1630269.jpg


    Und man kann erkennen, das es aus einer Burg hervorgegangen ist.


    P1630267.jpg


    Erstmals 1291 urkundlich erwähnt steht seit dem 12. Jh. eine Wasserburg am Übergang der Heerstraße von Magdeburg nach Halle und Leipzig über die Bode.

    Über die Brücken über die Flussarme der Bode sind seit dem Mittelalter alle Heere gezogen, die in Mitteldeutschland gekämpft haben hin und her geflutet.

    1243 nesaßen derer von Neugattersleben die Burg als Lehen vom Erzbischof von Magdeburg.

    1320 im Besitz der Familie von Neindorf.

    1549 verhängt Kaiser Karl V. die Reichsacht über Magdeburg wegen der Mitgliedschaft im Schmalkaldischen Bund und belehnt die Grafen von Mansfeld mit der Burg.

    1563 fällt sie an Magdeburg zurück und wird 1573 an die Familie von Alvensleben von Hundisburg verkauft,in deren Besitz die Burg bis 1945 verbleibt.

    Der neue Besitzer erbaute den Nordwestflügel des Schlosses und seine Nachfolger setzte 1597-1609 den Schlossbau fort. Im Dreißigjährige Krieg zerstört erfolgt der Neubau zwischen 1657-1665, samt barocker Kapelle, Bibliothek und die einst berühmte Sammlung von 250 Bildnissen hervorragender Persönlichkeiten.

    1796 kam es zur Aufteilung des Alvenslebenschen Besitz auf sechs Brüder.

    Zwischen 1798–1805 erlebte die Burg einen vollständigen Umbau, Friedrich Wilhelm III und Luise waren die ersten Gäste der neuen Staatsräume.



    So hat es mal ausgesehen


    Nr. 9 auch weil es auf dem direkten Weg liegt: Schloss Bahrendorf


    P1630274.jpg


    Über Jahrhunderte war das ehemalige Rittergut Bahrendorf im Besitz der Familie Hakeborn.

    1894 erwarb die Firma Gebrüder Adolf und Ludwig Schaeper das Gut.

    Sie erbaute zwischen 1908 und 1912 das heutige Herrenhaus im Stil des Neubarock.

    1945 durch die Bodenreform enteignet, der komplette Wirtschaftshof wurde abgerissen und das Haus wurde zum Kreiskrankenhaus, 2002 geschlossen.

    Der Barockgarten wurde inzwischen rekonstruiert, Planungen für einen Umbau zum Gesundheits- und Pflegezentrum und man kann jetzt hier Heiraten und Hochzeiten ausrichten.


    Nr. 10 ist dann das Dorf Sülldorf mit dem Hof Alvensleben. Das Land wurde inzwischen zurück erworben, das Gutshaus renoviert, hat meine Mutter allerdings nicht mehr erlebt.


    P1630282.jpg


    P1630289.jpg


    rechts wurde Muttern geboren.


    P1630288.jpg


    P1630287.jpg


    Die Scheune noch steht sie, das Dach inzwischen eingestürzt, seit 1945 nichts mehr dran gemacht. Mit Ehrengard von Alvensleben hat Muttern immer gespielt und sie haben sich auch nach 45 noch getroffen und geschrieben.


    Sülldorf liegt an der Sülze und die fließt durch Salzlagerstätten, daher der Name.


    P1630306.jpg


    937 gelangte Sülldorf durch eine Schenkung Ottos I. an Magdeburger Domstift. Sülldorfs Geschichte ist eng verknüpft mit den Salzlagern. 1299 wurde mit deren systematischen Ausnutzung begonnen. Als 1723 das "Salzregal" nicht mehr an die Pfännerschaft (die Genossenschaft aller Salzsieder eines Ortes) ging, sondern an den Staat, war die Blütezeit des Ortes vorbei.

    Von großer Wichtigkeit für den Ort war die Familie von Angern, die schon vor 1527 in Sülldorf ansässig war. Der letzte männliche Besitzer von Sülldorf war der kgl. Preußische Staats- und Finanzminister Ludolf von Angern. Ihm gelang es die übertriebenen Forderungen der französischen Militärverwaltung nach 1807 zu verhindern und dennoch nicht in Ungnade zu fallen. Von seinen 11 Kindern starben bis auf zwei Töchter alle unverehelicht. Das Schicksal der einen Tochter ist besonderes tragisch. 1804 heiratete sie Grafen v. der Schulenburg-Kehner. Durch die Pflege der Masernkranken im Dorf schleppte sie die Masern ins Haus ein, wodurch erst ihr Mann, dann ihr Sohn und schließlich sie selbst im Jahr der Eheschließung starben.

    Die zwei unverheiratete Töchter fuhren jedes Jahr im Winter mit einem Pferdefuhrwerk nach Italien. Gemalte Tapeten zeigten rundum den Golf von Neapel im alten Herrenhaus.

    Als Ehrengard v. A, geb. v. Kröcher eines Tages von Erxleben aus mit ihrem dritten Sohn Joachim (1856-1932) die beiden Damen besuchten, rief der vierjährige Joachim aus ,,Hier ist es schön, hier will ich immer bleiben". Da waren die beiden Tanten überzeugt in ihm den richtigen Erben gefunden zu haben und so ging 1885 ging das Gut durch Erbgang an die Familie v. Alvensleben aus Erxleben II über. Das Gut verblieb bis 1922 beim Pächter.

    Das alte baufällige Gutshaus aus dem 18. Jh. wurde 1930 abgerissen und durch das heutige Haus ersetzt.

    1945 enteignet und vertrieben, bemühte man sich mit den alten Sülldorfern in Verbindung zu bleiben. Nach der Wende wurde erst Teile des alten Besitzes gepachtet und später gekauft.


    Nr. 11 Schloss Eichenbarleben, wer die alte Pracht sehen möchte klickt den Link an.


    P1630309.jpg


    r']P1630316.jpg


    r']P1630311.jpg


    1140 als Eickenbardeleve erstmals urkundlich erwähnt. Von der einstigen Wasserburg zeugen noch die verbliebenen Rundtürme.

    Von 1453 bis 1858 im Besitz der Familie von Alvensleben. Der erst 1654 erbaute Palas auf der Nordseite wurde 1703 durch das heutige Herrenhaus auf der Südseite ersetzt.

    1859 verkauft an Adolf von Krosigk. In den letzten Kriegsjahren fanden hier viele Flüchtlinge Zuflucht, auch die Schulenburgs aus Altenhausen, bis sie ihre Reise in den Westen fortsetzen.

    1945 enteignet, die Nachkommen versuchen noch immer es zurück zu bekommen.


    P1630318.jpg


    Nr. 12 Domäne Tundersleben immer noch ein Riesengut. Im Vergleich mit den Wirtschaftsgebäuden ist das Haus klein.


    P1630326.jpg


    Nr. 13 Gut Brumby, lag auf dem Weg.



    P1630327.jpg


    Erstmals zwischen 1051 und 1075 als Schenkung des Klosters Berge genannt. 1480 wurde Veltheim zu Bartensleben und später die von Alvensleben und die von Schenk mit einem Teil des Gutes belehnt.

    1616 nach dem Aussterben der Veltheimer an die Familie von der Asseburg. Auf Grund der Verwüstungen durch den 30jährigen Krieg verkauften es die Asseburg 1665 an den Domherren Johann Friedrich von Arnstedt.

    Anderen Quellen gelangte die Familie bereits 1606 in den Besitz des Gutes. Nach dem Aussterben der Arnstedter verkauften es die Erben 1922 an den Johanniterorden, 1945 enteignet.


    Nr. 14 Gut Uhrsleben ist abgerissen und die Kirche mit dem Erbbegräbnis abgeschlossen. :wut1:


    P1630331.jpg


    Die Herren von Alvensleben erwarben 1372 den Ort. Das Kirchenpatronat lag bis 1945 bei den Alvensleben auf Schloss Erxleben II. In der St. Petrikirche erinnern alte Grabsteine und um 1910 gestiftete Wappenfenster an die Familie.


    Nr. 15 und 16 Schloss Erxleben I und Erxleben II. Erzleben I war nach 1945 Schule, Erxleben II steht seit 1984 leer und wird nun wohl restauriert.


    Die ehemalige Wasserburg, die wohl um 1100 entstanden ist, wurde 1166 vom Etzbischof von Magdeburg gekauft.

    1214 im Kampf gegen die Stau durch Kaiser Otto IV zerstört.

    Irgendwann zwischen 1270 bis 1282 in den Besitz des Ritters Gebhard II. von Alvensleben, in deren Besitz die Anlage bis 1945 blieb.

    Sein Enkel war um 1300 der letzte Meister des Templerordens in den deutschen und slawischen Ländern. Im Mittelalter war die Burg oft hart umkämpft.

    1317 belagerte sie der der brandenburgische Marktgraf und der Magdeburger Erzbischof.

    1319 wiederum der Erzbischof und 1352 die Bürgerschaft von Magdeburg wobei die Burg ausbrannte.

    1399 zum Teil an den Herzog von Braunschweig verpfändet.

    1441 von den Braunschweiger und Lüneburger Herzögen zerschossen und verbrannt, aber nicht eingenommen.

    1505 löste Busso IX. von Alvenslebe schießlich die Pfandschaften wieder ein. Erxleben blieb eine braunschweigerische Enklave inmitten des Erzstifts Magdeburg.

    Erxleben II entstand 1430 und wurde nach dem Brand verändert.

    1553 starb die rote Linie der Alvensleben aus und die Burg wurde geteilt. Erxleben I ging an die weiße Linie, Erxleben II an die schwarze Linie, das Land kontrollierten beide Familien zusammen. Es entstanden zwei große Gutsbetriebe.

    Zwischen 1679-1682 wurde Erxleben II grundlegend erneuert.

    Zwischen 1782 - 1784 wurde Erxleben I erbaut.

    1905 wurde eine Scheune zur Bibliothek umgebaut für etwa 11700 Bücher. Der Gründer ( Joachim I) der Alvensleben’sche Bibliotheken hatte seine Nachkommen verrpflichtet sie zu mehren und nie zu teilen.

    1945 konnten 5600 Bände vor der Roten Armee nach Pattensen gerettet werden.

    2012 kamen sie an ihren Ursprungsort nach Schloss Hundisburg zurück.


    Erxleben I


    P1630340.jpg


    Es folgt Erxleben II.


    P1630356.jpg


    P1630348.jpg


    Nr. 17 und 18 ist der Burgenkomplex Alvensleben und Veltheimsburg


    Erstmals 964 ist dieser Burgenkomplex urkundlich erwähnt. Er gehörte zum Hochstift Halberstadt und nach ihr nannten sich die bischöfliche Ministerialfamilie von Alvensleben, die das Amt der Burgvögte im 12. und 13. Jh. inne hatten.

    Die Namensherkunft ist wohl in die vorkarolingische Zeit zu datieren.

    Die erste Silbe bedeutet

    Alb- Alf- = Elfen, althochdeutsch Naturgeist, Elfenfreund, wie Albwin (win=Freund), Alberich oder Alf

    Die letzte Silben -leben = Hinterlassenschaft, Erbe.

    Zusammengesetz also Besitz oder Erbe von Albwin, Alberich oder Alf.


    Der heute Landratsturm genannte Bergfried ist der Hauptturm der bischöflichen Burg gewesen, das heutige Veltheimsburg genannte Schloss die markgräflich-brandenburgischen Burg. Die Lage der ehemaligen dritten Burg ist unbekannt.


    Die Burg der Bischöfe von Halberstadt ging zu Beginn des 14. Jh. an die Erzbischöfe von Magdeburg, die sie zumeist verpfändeten, zuletzt von 1534 bis 1598 an die von Alvensleben. Mit der Verlegung des Wirtschaftsbetriebs 1649 in den Ort Alvensleben (heute Bebertal) und 1685 auch der Amtssitz, verfiel die Burg. 1837 kaufte der Landrat Otto August von Veltheim (1798-1848) das Burggelände und renovierte den Turm, der seit dem Landratsturm heißt.


    1240 erbauten die Markgrafen von Brandenburg neben der Bischofsburg die Markgrafenburg, die 1439 als Lehen an Herren von Veltheim ging und ab dem 18. Jh. Veltheimsburg genannt wurde. Zwischen 1882 und 1910 wurde sie in romantisierender Form umgebaut. Sie blieb bis 1945 im Besitz derer von Veltheim.


    Die dritte Burg wurde zwischen 1190-1216 von Gebhard I. von Alvensleben gebaut. Sein Sohn verkaufte sie an an den Bischof von Halberstadt.

    Unter dem heutigen Park soll sich ein Labyrinth unterirdischer Gänge hinziehen.


    Die Burgruine der bischöflichen Burg


    P1630364.jpg

    Burgruine der bischöflichen Burg


    Die markgräfliche-brandenburgische Burg Veltheimsburg ist heute ein Hotel.


    P1630357.jpg


    P1630384.jpg


    Der Turm der bischöflichen Burg, heute Landratsturm, kann bestiegen werden.


    P1630366.jpg

    Landratsturm - Turm der bischöflichen Burg


    Von oben sieht man den vermuteten Ort der dritten Burg, der Burg Alvensleben


    P1630373.jpg

    und unser nächstes Ziel, die Hundisburg.


    P1630371B.jpg



    Nr. 19 Schloss Hundisburg :gg: ist äußerlich noch fast original samt Gärten wiedererstanden :EEK: und in Sichtweite von Burg Alvensleben gelegen.


    P1630401.jpg


    1140 erstmals urkundlich erwähnt.

    1196 kam die Burg von der Mark Brandenburg. an an den Erzbischof von Magdeburg der sie ausbauen ließ. Sie war eine Grenzburg zwischen dem Erzbistum Magdeburg und dem Herzogtum Braunschweig.

    152 in den Besitz derer von Alvensleben, erst als Lehen, dann durch Kauf. Sie die Burg zu einem Renaissanceschloss aus. Im Dreißigjährigen Krieg beschädigt und zwischen 1645 -1654 wieder in Stand gesetzt..

    Zwischen 1694 und 1702 durch Johann Friedrich II. von Alvensleben, verheiratet mit Adelheid Agnes von der Schulenburg,(1664–1726) aus Altenhausen, zum Barockschloss umgebaut, die Vorburg musste dem Barockgarten weichen. Friedrich war unter Georg I.von England und Hannover Staatsminister und schuf eine große Bibliothek, die auch Leibnitz benutze.

    Mit dem Umbau zum Barockschloss hatte sich die Familie Alvensleben überhoben. Der damaligen Güterverfall und die napoleonische Fremdherrschaft, musste Hundisburg wegen der Schuldenlast 1811 an Magdeburger Unternehmer Johann Gottlob Nathusius verkauft werden. Er wurde 1945 enteignet und im November 1945 brannte Teile des Schlosses nieder.

    Seit 1994 im Besitz der Stadt Haldensleben. Der Wiederaufbau soll 2021 abgeschlossen sein.

    Der Hauptsaal der Hundisburg hat einen Zwillig, den Kaisersaal im Kloster Corvy bei Höxter. In der Raumgröße und der Bildprogramme unterscheiden sie sich. Die Stuckdecke in Hundisburg war die Vorlage für Corvey, Bilder dazu

    P1630399.jpg


    P1630408.jpg


    P1630409.jpg

    Allianzwappen Alvenensleben und Schulenburg


    P1630412.jpg


    Nr. 20 ist Burg Calvörde, von der nur noch Reste im heutigen Hof zu sehen sind.


    P1630415.jpg



    Einst im Grenzgebiet der lüneburgische, altmärkische, braunschweigische, magdeburgische und halberstädtische Gebiete gelegen. Die Adelsgeschlechter derer von Bartensleben, Adelsleben und Schulenburg, denen die Burg einst gehörte, spielten beiderseits der Grenzen eine Rolle.

    1396 durch Heirat an an die Alvensleben von der Burg Rogätz.

    1542 folgten die Schulenburgs im Pfandbesitz.

    1571 löste das Haus Braunschweig-Wolfenbüttel die Herrschaft wieder ein. Obwohl zur Festung ausgebaut, geriet bald in Verfall.

    Der Bergfried wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, 1737 wurde weitere Teile der Burg abgetragen und der Rest 1828 auf Abbruch verkauft.


    Nr. 21 ist Jagdschloss Letzlingen, Museum, Restaurant und Hotel. Als wir es verlassen ist dort Feierabend, Schwein gehabt.


    P1630421.jpg


    P1630435.jpg


    Der 1528 von den Alvensleben-Calvörde errichtete befestigte Jagdsitz, liegt noch heute im Letzlinger Fort, dem größten Waldkomplez Norddeutschlands.

    1555 kaufte Kronprinz Johann Georg von Brandenburg die wüsten Feldmarken Letzlingen, Wittenwende und Schönfeld von den Alvensleben um hier das Hofjagdrevier der brandenburgischen Kurfürsten und preußischen Könige entstehen zu lassen, welches über 350 Jahre bis 1918 existierte.

    Zwischen 1559 bis 1562 erbaute der Kronprinz hier die Jagdburg Letzlingen.




    Die nachfolgenden Hohenzollernherscher bevorzugten andere Jagdreviere, erst Friedrich Wilhelm IV. entdeckte die verfallene Jagdburg 1840 wieder. Auf den Mauern der verfallenen Burg ließ er ein Schloss in den Formen der englischen Neugotik errichten.

    Zu den „Letzlinger Hofjagden“ im Spätherbst luden die Preußenkönige Jagdgäste ein, wie Erzherzog Franz Joseph – der spätere Kaiser Franz Joseph I. –, Otto von Bismarck, Theobald von Bethmann Hollweg, Bernhard von Bülow und russische Großfürsten. Die letzte Hofjagd fand im November 1912 unter Kaiser Wilhelm II. zu Ehren von Erbherzog Franz Ferdinand von Österreich statt.

    Heute gehört es der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.


    Nr. 22 ist das Stadttor der Haansestadt Gardelegen


    P1630437.jpg


    und Nr. 23 ist Schloss Isenschnibbe bzw. Burg Gardelegen


    P1630441.jpg


    Die Burg wurde 1186 erstmals urkundlich erwähnt. Lange Zeit blieb die Landesburg unverlehnt, bis der Kurfürst von Brandburg und späterer Kaiser Sigismund Burg und Amt 1378 an die Alvensleben auf Klötze verpfändete.




    1448 wurde sie erbliches Lehen.

    1756 ließ man den Bergfried und 1784 die ganze Burg abtragen. Stattdessen wurde ein spätbarockes Herrenhaus errichtet.

    1831 verlegten die Burgherren ihren Wohnsitz nach Schloss Weteritz mit einem Landschaftspark von Lenné.

    Vermögensverfall führte 1857 zum Verkauf der Gardeleger Güter.

    Schloss Isenschnibbe ging 1905 in den Besitz der Familie Bloch von Blottnitz.

    1939 verkauften sie es an den Fürsten zur Lippe, der es nie gesehen hat, blieben aber dort wohnen und flohen 1945 mit den Amerikanern nach Lüchow-Dannenberg und sollen Inventar und andere wertvolle Gegenstände gerettet haben.



    Das war das letzte für heute.


    Das Navi sagt, Ankunftszeit in Schwerin nach ca. 500 km ist 20:30 Uhr, also brechen wir hier ab, ich hatte noch 5 mehr auf der Liste. :wut1:


    Wir kommen auf den Weg nach Schwerin durch Bismark und Wittennberge. Am McDoof Wittenberge stehen 30 Autos am McDrive :EEK::EEK:


    Ich reserviere online einen Tisch im Hotel und bekomme promt einen Anruf, Restaurant schließt um 21 Uhr.
    Macht nix meine ich, wir nehmen es mit aufs Zimmer, wozu haben wir ein Studio. :gg:


    Punkt 20:30 Uhr schlagen im Best Western Frankenhorst für die nächten Tage auf, bestellen das Essen, entladen derweil das Auto und speisen dann vorzüglich im Zimmer.


    Dann wird noch das Fahrrad im Zimmer geflickt, ein Riss im Schlauch, da war aber entweder eine Glasscherbe und ein spitzer Stein im Weg. :nw:


    Egal, geflickt und fertig für die Wilde Hölle des morgigen Tages. :pipa::pipa:



    :GN:


    Notiz an mich 24 Bauten gesehen.


    Best Western Frankenhort(3.gif)


    Frankenhorst 5 | 19055 Schwerin | Deutschland | 4 Nächte 563€ abzgl. 50€ Cash Back

    • Offizieller Beitrag

    Rund um den Schweriner See gibt es aber einen Radweg :gg:

    Soll es geben.
    Ich greif mal vor. Wir sind in Ufernähe gefahren, also den Fußweg. Der nördliche Teil von Frankenhorst am Westufer war Singletrail und noch gut zu fahren, für uns. Aber der südliche Teil am Ostufer war mit dem Schild versehen: Auf eigene Gefahr.
    Der Wallensteingraben nach Dorf Mecklenburg war auch ein Wanderweg, zum Teil nur eine Handbreit breit.
    Aber sehr vorbildlich, alle umgefallenen Bäume waren überall geräumt, das kenne ich in NRW nicht.

    Du liebes bisschen, das waren aber viele Schlösser und Gutshäuser. :EEK: Aber spannend, dass deine Mutter dort geboren ist. Das finde ich interessant. ;;NiCKi;:

    Denk ich mal. :gg:

    Gibt‘s da eigentlich auch normale Gebäude?

    Ja ich glaub schon. ;)

    Coole Sache mit dem Geburtshaus Deiner Mutter - warst Du dort vorher schon mal ?

    Ja zweimal, da war es noch unrenoviert.

    ich weiss gerade nicht, was beeindruckender ist - 100 km mit über 1800 Höhenmetern auf dem Rad oder 24 Herrenhäuser/Schlösser an einem Tag... für beides meinen höchsten Respekt

    19 Häuser, 5 waren in den Tagen davor.
    Wir haben im Vorfeld gelästert, wie dort im Flachland 2000 Höhenmeter zusammen kommen, nun wissen wir es. Der Teil ist eine Endmoräne der letzten Eiszeit.

  • Punkt 20:30 Uhr schlagen im Best Western Frankenhorst für die nächten Tage auf, bestellen das Essen, entladen derweil das Auto und speisen dann vorzüglich im Zimmer.

    Ings. ein gelungener Auftakt der Tour :!!
    Mir schwirrt immer noch der Kopf von all den Burgen und Schlössern :gg::gg::gg:
    Die Reifenpanne und die Menschenmassen hätten allerdings nicht sein müssen. :neinnein:


    Hoffentlich bleibt euch das schöne Wetter hold :!!

    • Offizieller Beitrag

    Puh..... das wäre zu viel für mich.

    Glaub ich, waren wenig Wasserburgen, sonst hättest Du Angeln können. ;)

    Ings. ein gelungener Auftakt der Tour

    ;;NiCKi;:

    Mir schwirrt immer noch der Kopf von all den Burgen und Schlössern

    Kann ich verstehen.

    die Menschenmassen hätten allerdings nicht sein müssen

    War ja nur ein kurzes Stück, dann konnten wir uns absetzen.
    Aber staunlich das soviele so weit wandern, das hätte ich nicht gedacht.

    Aber Hauptsache, ihr habt eure Freude daran und hattet schöne Tage bisher

    ;;NiCKi;: Nicht das noch Massen den gleichen Spleen entdecken.
    Einen Vater mit seinem Sohn haben wir allerdings in Erxleben gesehen und auf der Burg Alvensleben wieder getroffen, die machten auch Gutshaushopping. Zum 3. Mal haben wir sie auf der Hundisburg getroffen.
    Sie machen das auch öfters, haben sie erzählt.

    wüsste ich auch schon menin Ersatzprogramm.

    :gg:

    Wow, eine Schlösser und Gutshäuser-Ralley

    ;;NiCKi;:

    Könnt ihr die vielen Häuser im Nachhinein auch noch zuordnen/ auseinanderhalten??

    Ich kann Dir zwar sagen, wo ich meine 1000 Herrenhäuser gesehen habe, wenn ich das Bild sehe, aber jeder Name wird mir nicht einfallen.
    Karte dazu. KlickKlack Die keinen einfachen roten Pin haben, haben wir besucht, größtenteils erradelt.

    • Offizieller Beitrag

    Dienstag 02. Juni 2020 Über sieben Brücken durchs wilde Schweriner Land

    Einmal um den Schweriner See bei blauen Himmel ist der Tagesbefehl für heute.


    Und wen wir an Gewässern entlang fahren, dann soweit an Ufernähe wie irgendwie möglich. Als ich die Strecke fertig hatte stand dort: 2000 Höhenmeter. :pipa: Wo bitte sollen im Flachland 2000 Höhenmeter zu Stande kommen?


    Aber Reisen bildet und so lernen wir, wir fahren durch Endmoräne der letzten Eiszeit, dem hügeligsten Teil von Mecklenburg. :ohje: Und da die Felder so groß sind, gibt es auch wenig Feldwege und so werden es 95 km. :ohje: denn Straßen sind tabu.



    Zuerst geht es am westlichen Seeufer entlang, der Weg ist im Schnitt 20-50 cm breit, mit hübschen Brennnesseln mitunter am Rand. Wir treffen ein Pärchen auf normalen Rädern, die uns vorbei lassen und unschlüssig sind. Kurz danach noch eins an einem Anstieg. Ich meinte zu diesem Pärchen, keine gute Idee diesen Weg zu nehmen.


    P1630443.jpg


    P1630446.jpg


    P1630447.jpg


    Teilweise wieder Zivilisation und dann erreichen wir Schloss Wiligrad, das oberhalb des Sees in einem Park gelegen ist. Im Grunde eine leere Hülle. Aber man kann rein.


    Zwischen 1896 -1898 für den Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg und seiner Frau Herzogin Elisabeth errichtet. Finanziert wird der Bau von dem Erbe der Mutter der Herzogin.

    1945 enteignet.

    Nach der Wende ging es an das Land Mecklenburg-Vorpommern.


    P1630454.jpg


    P1630462.jpg


    P1630486.jpg


    P1630490.jpg


    P1630498.jpg


    P1630510.jpg


    Von dort fahren wir einen anderen Pfad wieder runter zum See, etwas besser zum Halsbrechen geeignet.



    In Bad Kleinen (das Bad Kleinen ;;NiCKi;: ) wird der Weg zu einem Radweg. Profanbauten für Claudia. :gg:


    P1630515.jpg


    Dann muss ich einer Schlange ausweichen, die mitten auf dem Weg liegt. Ganz schön lang, knapp ein Meter und zwei Zentimeter dick. Wilder Osten. :EEK::EEK:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!