2019 Once upon a time in the west again

Die Wirklichkeit: Die tägliche News von Rainman. Beim Frühstück tauschten wir noch die Kontaktdaten mit unserem Herbergsvater aus, für den Fall der Fälle und verabschiedeten die Australier. Wie immer lies das Wetter am Morgen keine Wünsche offen, am Morgen. Nach dem uns alle verlassen hatten, machten wir uns auch auf den Weg. Morgens waren keine Viecher zu sehen, so erreichten wir schnell die Interstate und rasten nach Norden nach Cedar City. Wir verließen die Interstate und fuhren über die 130 zur 14. Letztere sollte uns zum Cedar Break bringen. Kaum hatten wir die 14 unter die Räder genommen, war nach wenigen Kilometer bereits Schluss mit lustig, wegen einem Marathon war die Straße gesperrt. Nach 45 Minuten konnten wir endlich weiterfahren

und erreichten kurz vor den Mittagsgewittern den Parkplatz am Point Supreme. Wir wollen nicht undankbar sein, denn noch schien die Sonne. Also geschwind auf zum View Point, dem Point Supreme.

Wir waren nicht alleine, der Parkplatz war fast voll, aber groß ist der eh nicht. Immerhin waren wir endlich hier, denn im Mai, wo wir sonst unterwegs waren, ist hier oben ja noch alles im tiefen Winterschlaf. Am View Point waren trotz vollen Parkplatzes nur wenige Menschen.

Dann ging es auch schon wieder zurück zum Parkplatz um einen der beiden Trails zu wandern, die Normalsterbliche hier wandern können - den Ramparts Trail zum Spectra Point und Ramparts Overlook.
Zum Rampart Overlook sind es ca. 6 km und 300 Höhenmeter, das ganze mit dem Videostativ unter dem Arm. Der Trail verläuft nicht immer an der Abbruchkante und wenn, ist er eigentlich immer schön breit, nur an einer Stelle ziemlich am Anfang hat er nur eine Weite von einem Meter. Im Wald ist er noch schmaler, aber dort kann es einem als Höhenängstler ja egal sein.

Kamen uns bis zum Spectra Point noch Menschen entgegen, sehen wir danach kaum welche. Dafür sehen wir Rauch auf der anderen Seite, dort bricht ein Feuer aus und bei uns bricht die Sonne wieder durch die Wolken.

Bis zum Ramparts Overlook verläuft der Trail meistens im Wald und erreicht nur kurz den Rim. Als wir den Overlook erreichen, ist niemand außer uns da, später erscheint ein weiteres Pärchen was sich gekonnt vor mein Stativ stellt. Auf der anderen Seite qualmt es inzwischen ganz ordentlich. Die Anzahl der Bristlecones hat mich enttäuscht, da hatte ich auf Grund anderer Berichte deutlich mehr erwartet.

Immerhin, wir haben Glück, das wir den Overlook noch in der Sonne erreicht. Im Grunde ist hier noch nicht Schluss mit Wandern, nur der gewartete Trail ist hier zu Ende. Wer mag kann noch weiter gehen bis zum Bartizan Arch.

Das mit dem Mögen ist die eine Sache, das mit den anscheinend undichten Wolken die andere. Obwohl es nur noch ein weiterer Kilometer ist, drehen wir um, inzwischen hat es sich auch zugezogen. Aber zuerst rauche ich hier noch eine.

Dann ist die Sonne wieder weg bis wir den Parkplatz erreichen, denn dort ist es auf einmal wieder sonnig und das wird so auch bleiben für die restlichen Tage. Wir gehen noch einmal zum Point Supreme, ich hatte da was vergessen, den Square Arch.

Wir fahren weiter zum nächsten Trail, dem Alpine Pond Loop Trail. Es gibt zwei Parkplätze, wir nehmen den nördlichen. Warum? Weil ich am südlichen vorbei gefahren bin. Wer noch keinen alpinen Bergteich gesehen hat, ist hier richtig, denn rote Steine sieht man von hier nicht. 2 km ist er lang und die Sonne scheint, daher schauen wir mal, wie es hier ausschaut.

Ganz nett. Wir verlassen nun den Park und fahren über die 143 bis zur Interstate, allerdings mit einem kleinen Abstecher. Hinter dem Ort Brian Head ist die Gegend nicht unnett.

Dann erreichen wir den Abzweig zum Second Left Hand Canyon. Es ist zwar schon spät, aber die Sonne scheint gerade so schön in den Canyon, das las ich mir nicht nehmen, wird sich schon lohnen und so biegen wir rechts ab um den Loop aus Second Canyon, Yankee Meadows Reservoir und First Canyon zu fahren. Gleich zu Beginn muss man furten, gut das uns dort ein Pickup entgegen kam, da wusste ich es geht, den es ist nicht nur eine Furt, sondern auch ein kleiner Wasserfall, auf der Fahrerseite stürzt das Wasser über eine kleine Kaskade nach unten. Mit Wasser habe ich seit Kenya ein Problem, man sieht es einer Pfütze ja nicht an, wie tief sie seien kann.
Die Fahrt durch den Second Hand Canyon ist wie eine Fahrt unten durch den Bryce Canyon. Nach der Furt, kommt eine fette Warntafel, die vor allem möglichen warnt, außer Mördern und Strauchdieben und 4WD low haben sie vergessen. Die Dirt Road machte einen frisch gegradeten Eindruck, aber das Gewitter, was wir in der Ferne gesehen haben, hat dort hatte seine Spuren hinterlassen. Bei einer sehr gerölligen Furt ab der die Road zur Forest Road wird, frage ich Frau B: Weiter oder umkehren? Keep going.

Ok. mit 4WD kam man durchs Geröll der Furt super durch, aber die steilen Serpentinen am am Ende der Strecke waren Kitt und glänzten noch wie Speckschwarte in der Sonne. Zu schnell gefahren und man driftete Richtung Abgrund. Gut das es sich immer abwechselte, Kitt, nach der Kehre Schotter, usw. so wurden die Reifen wieder sauber. Ich war dennoch noch nie so froh einen LKW-Anhänger zu sehen, denn das signalisiertre, wir sind am Yankee Meadows Lake angekommen und die Abfahrt durch den First Left Canyon ist easy. Erst breite Gravelroad, dann Teer.

In der einsetzenden Dämmerung dann zurück zur Unterkunft, unterbrochen von einem Dinner beim Denny's in Cedar City, bei Speedy Concalin, 5 Cola, bis das Essen kam, meine Herren.

Die Auffahrt zu unserer Hütte haben wir auch überlebt, ein Hirsch und 2x Rehe. Auch die drei erfreuten sich nach uns noch ihres Lebens und nun zirpen wieder die Grillen.