Patagonien 2020 - Eine Reise an's Ende der Welt

  • Hallo Elke,


    euer heutiger Tag weckt schöne Erinnerungen. Die Fahrt durch den Park haben wir natürlich auch gemacht, haben wie ihr an allen möglichen malerischen Stellen angehalten und sind etwas rumgelaufen.


    Beim Salto Grande wehte es so, daß wir nur kriechen konnten. Diesen heftigen Wind hattet ihr dann ja auf dem Gipfel von eurer ersten großen Wanderung. An solch exponierten Stellen kann es wirklich gefährlich werden, aber an sich fand ich das stürmische Wetter im TdP einfach herrlich.


    Die zweite Wanderung, die ihr an die erste drangehängt habt -ich staune immer wieder über eure Kondition und bewundere euch sehr dafür-, fanden wir wunderschön. Bei dem Foto von den Menschenmassen an der Hängebrücke habe ich aber sehr gestaunt - ich wußte gar nicht, daß es dort so zugehen kann! Da hatten wir offenbar großes Glück, bei uns waren jeweils nur ein paar andere Leute da.


    Die Lage der Hosteria Pehoe hat mich bei jeder Vorbeifahrt aufs Neue bezaubert, sie ist ja auch außergewöhnlich. Einmal parkten wir und liefen zu Fuß über das Brückchen, um sie zu besichtigen. Ich hätte gar zu gerne dort gewohnt und bin sehr gespannt auf deinen Bericht für die nächsten Tage.


    Jedenfalls hattet ihr heute schon wieder sagenhaftes Wetterglück, denn auch wenn die Sonne nur frühmorgens schien, hat es doch nicht geregnet, und allein darauf kommt es in meinen Augen an. Außerdem sind die Fotos mit den dramatischen Wolkenformationen grandios!


    Liebe Grüße
    Savannah

  • euer heutiger Tag weckt schöne Erinnerungen.

    Das freut mich =)


    Beim Salto Grande wehte es so, daß wir nur kriechen konnten.

    Dann werden am nächsten Tag noch viel mehr Erinnerungen bei Dir aufkommen, denn da wird es noch mal stürmischer ;KoHo;;

    Bei dem Foto von den Menschenmassen an der Hängebrücke habe ich aber sehr gestaunt - ich wußte gar nicht, daß es dort so zugehen kann! Da hatten wir offenbar großes Glück, bei uns waren jeweils nur ein paar andere Leute da.

    Vielleicht hatten wir aber auch einfach nur Pech. Auf dem Hinweg war eine Busladung Touristen vor uns und auf dem Rückweg hatten wir die Bootstouristen.

    Die Lage der Hosteria Pehoe hat mich bei jeder Vorbeifahrt aufs Neue bezaubert, sie ist ja auch außergewöhnlich.

    Stimmt - die Lage ist wirklich absolut traumhaft.

    Außerdem sind die Fotos mit den dramatischen Wolkenformationen grandios!

    Dankeschön, Brigitte ;:HuCKnU;;

  • Für heute ist ziemlich schlechtes Wetter gemeldet - es soll den ganzen Tag lang Hunde und Katzen regnen

    Ui, ich verkrieche mich mal unter einer Decke :EEK:

    Aber als wir aus dem Fenster schauen, können wir es schier nicht glauben: wir blicken schon wieder auf einen freundlichen blauen Himmel.

    Und komme gleich wieder hervorgekrochen. Ihr Glücksschweinchen ;)

    Das türkis-blaue Wasser des Rio Paine stürzt tosend über die Felsen und dann etwa 15 Meter in die Tiefe.

    Wow, sehr beeindruckend. Habe ich schon mal erwähnt, dass das alles ein wenig wie Neuseeland ist ;) ?

    Je höher wir kommen, umso stürmischer wird es und als wir schließlich den Gipfel erreicht haben, haut es uns fast aus den Latschen.

    Ui, das sieht man auf dem Bild von Andreas regelrecht :EEK: .

    Im Wasser schwimmen jede Menge tiefblaue Eisbrocken

    Diese Farbe ist der Knaller. Wie angemalt.

    Entsprechend lange dauert dann auf dem Rückweg das öde Anstehen an besagteter Hängebrücke...

    :EEK: Autsch. Herrliches Bild :ohje: . So etwas muss man festhalten.


    Jetzt bin ich mal gespannt, wie das Wetter am nächsten Tag ist und ob Ihr ausschlaft ;) .

  • Ui, ich verkrieche mich mal unter einer Decke ... Und komme gleich wieder hervorgekrochen. Ihr Glücksschweinchen

    ;,cOOlMan;: Ja, so haben wir uns wirklich gefühlt :SCHAU:

    Wow, sehr beeindruckend. Habe ich schon mal erwähnt, dass das alles ein wenig wie Neuseeland ist ?

    Hast Du - aber ich habe auch noch im Hinterkopf, dass Ihr von Neuseeland jetzt nicht so megamäßig angetan wart...

    Herrliches Bild . So etwas muss man festhalten.

    Unbedingt - das hat uns in dem Moment schon ziemlich angenervt...

    Jetzt bin ich mal gespannt, wie das Wetter am nächsten Tag ist und ob Ihr ausschlaft

    :smile1:
    Ausschlafen ja - bis immerhin 8:00 Uhr ;haha_
    Aber dann kommen wieder die Glücksschweinchen zum Zuge...

  • Für einen Regentag war das Wetter doch gar nicht so schlecht. ;)
    Aber warm war es offenbar nicht. :gg:


    Die kleine Wanderung zum Lago Grey haben wir auch gemacht.

    Entsprechend lange dauert dann auf dem Rückweg das öde Anstehen an besagteter Hängebrücke...

    :EEK::EEK::EEK: Vielleicht hattet ihr Pech. Bei uns war jedenfalls nicht so viel los, aber das ist ja mittlerweile schon einige Jahre her.


    Dort checken wir in der traumhaft gelegenen Hosteria Pehoe für die nächsten drei Tage ein.

    Die Lage dieser Unterkunft fand ich auch traumhaft!


    LG
    Katja

  • Für einen Regentag war das Wetter doch gar nicht so schlecht.

    Absolut - die Hunde und Katzen hielten sich in Grenzen :D

    Aber warm war es offenbar nicht.

    Nicht wirklich. Der Wind war - insbesondere oben auf dem Mirador Ferrier ziemlich eisig ;;SchLOTTER3;;.

    Vielleicht hattet ihr Pech. Bei uns war jedenfalls nicht so viel los, aber das ist ja mittlerweile schon einige Jahre her.

    Das kann schon auch sein. Wir hatten am Anfang eine Busladung voller Touristen vor uns und am Schluss eine Bootsladung voll :rolleyes:

    Die Lage dieser Unterkunft fand ich auch traumhaft!

    Die war wirklich super toll. Und von dem kleinen Hausberg auf der Insel konnte man frühmorgens einen fantastischen Sonnenaufgang beobachten.

  • Ich hatte vorerst mal wieder den Anschluss verloren, jetzt aber wieder aufgeholt.

    Das freut mich, Andrea :wink4:

    Ich sage einfach: was für eine krasse Landschaft
    Die Berge, Gletscher und Seen - einfach nur wow und genial.

    Das war wirklich ganz was besonders ;;NiCKi;:

    Und ich bin nach wie vor beeindruckt, welche hikes ihr unternehmt.

    Die Landschaft kann man nun mal am besten bei Hikes erkunden.

  • Und wir haben dabei immer eine schöne Sicht auf die markanten Cuernos.

    Wow, die sehen aber auch klasse aus :!!

    Aber natürlich gibt es vorher noch ein kurzes Fotoshootings vor dem Hintergrund der Cuernos

    Seid ihr dort fotografiert worden, oder habt ihr ein Stativ dabei gehabt?

    Aber nichtsdestotrotz ist die Fahrt spektakulär und bietet unterwegs grandiose Ausblicke - hier zum Beispiel am Lago Pehoe mit Blick auf unsere heutige Unterkunft, die wir aber vorerst einmal links liegen lassen.

    Wie idyllisch ;dherz;

    Wir können die Aussicht auf den Lago Grey mit seinen Gletschern nicht wirklich genießen, da wir uns viel zu sehr darauf konzentrieren müssen, nicht umgeblasen zu werden.

    Das ist natürlich schade :schaem: Aber wenigstens hat es nicht geregnet. ;)

    Im Wasser schwimmen jede Menge tiefblaue Eisbrocken - teilweise zum Greifen nah - und am Ende des Strandes kann man noch auf einer kleinen baumbestandenen Halbinsel zu einem Aussichtspunkt laufen.

    Die gefallen mir ja noch besser als die vorherige Aussicht :clab::clab::clab:

    Alleine ist man dabei natürlich nicht:

    :gg::gg::gg: Sieht ja schon nach einem Volkslauf aus ;)

    Aber zumindest können wir während dem Warten ein paar Smaragdsittiche in den Bäumen beobachten,

    Wenigstens konntet ihr euch die Zeit vertreiben. :gg::gg::gg:


    Darf ich fragen, was diese Unterkunft gekostet hat?

    Wir beziehen unser Zimmer und befinden es für halbwegs ok

    Von der Optik her sieht das nicht schlechter aus als in der vorherigen Nobelklause ;)


    Irgendwie schaut es ja immer reht kühl aus auf euren Fotos.
    Ist das dort immer so kalt, oder wart ihr zu früh dran?

  • Seid ihr dort fotografiert worden, oder habt ihr ein Stativ dabei gehabt?

    Ein Stativ hatten wir nicht dabei - da ist mir ehrlich gesagt die Schlepperei zu viel. Wir sind schließlich keine Profi-Fotografen ;)

    Wie idyllisch

    Ja, die Lage war echt ein Traum.

    Die gefallen mir ja noch besser als die vorherige Aussicht

    Die waren echt zum Greifen nah.

    Sieht ja schon nach einem Volkslauf aus

    ;haha_

    Darf ich fragen, was diese Unterkunft gekostet hat?

    Klar darfst Du. Ich dachte zwar, ich hätte es schon mal geschrieben, bin mir aber nicht sicher.
    Von daher:
    Die Hosteria Pehoe hat für uns beide zusammen für 3 Nächte insgesamt 784 EUR gekostet.
    Also auch nicht unbedingt ein Schnäppchen...
    Aber immer noch günstiger als das Hotel las Torres...

    Irgendwie schaut es ja immer recht kühl aus auf euren Fotos.
    Ist das dort immer so kalt, oder wart ihr zu früh dran?

    Eigentlich war dort schon gerade Hochsommer. Aber der Wind kann halt eben verdammt kalt sein.
    Und auf/an den Gletschern ist es natürlich auch kühler.
    Aber ohne Wind kann es auch richtig sommerlich sein:


    • Offizieller Beitrag

    heute Morgen mal wieder vom Regen geweckt, der aufs Dach trommelt.

    Ich dachte, es sollte keiner mehr kommen.

    Andreas verzichtet aus unerfindlichen Gründen auf seine Laufrunde

    Aber er muss schon sehr fest trommeln, wenn nicht gelaufen wird. Beim nächsten Mal Sauerstoffflaschen mitnehmen.

    Allerdings stürmt es dermaßen, dass wir an den wenigen Aussichtspunkten schier die Autotür nicht aufbekommen...

    Sagte ich es schon, ich hasse Wind. Dieses Jahr kann ich ja das besonderns gut auskosten.

    passenderweise kommen wir an diesem Straßenschild vorbei

    Das könnte man hier heuer auch gut aufstellen. ;haha_

    haben wir einen tollen Blick auf die Torres

    Ihr Glückskinder. ;;NiCKi;:

    nutzen dann direkt das schöne Wetter noch für eine kleine Wanderung - wer weiß, wie das Wetter morgen sein wird.

    Ist auch unsere Devise.

    5 Tage mit einer Tankfüllung hinkommen mussten

    :EEK::EEK:

    Wir waren zuerst 2 Nächte im Hotel las Torres und haben dort 442 EUR pro Nacht gezahlt.

    Ok, wie ein Doppelkajütte auf der Schottlandfähre, allerdings mit Badewanne. Hätte ich auch genommen und bei dem Preis die Wanne nicht mehr verlassen. :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Das kann doch gar nicht nicht wahr sein - womit haben wir nur soviel Glück verdient?

    Das kann ich Eich auch nicht verraten.

    Wir starten bewusst früh, um dem Massenansturm ein wenig zuvor zu kommen

    :ohje: bezieht sich auf die Völkerwanderung.

    aber vom gestrigen Wind ist nicht mehr allzuviel zu spüren

    Wirklich Glückskinder. Hat einen Nachteil, ihr braucht nicht wiederkommen, denn zweimal hat man für gewöhnlich nicht so einen Dussel.

    wird der Trail jetzt zur reinsten Völkerwanderung.

    Ist js si schlimm wie am Brocken :EEK::EEK:

    dann geht Andreas eine Runde laufen

    :ohje::ohje:

    Ich glaube, es wird schon viel vorausgesetzt, dass man per Handy navigiert...

    Oder Verhinderungstaktik das weniger wandern. Wenn auf dem Ith nicht die umgestürzten Bäume geräumt werden, damit die MTB Fahrer nicht dirt fahren, dann traue ich diesem Land auch fehlende Schilder zu um Wanderer los zu werden.
    Aber das ist je Bundesland und Region unterschiedlich.

    Darum gibt es auch in meinem Fotobuch von Patagonien eine ganze Doppelseite nur vom Essen

    Klasse Idee, das kulinarische überrascht micht wirklich püostiv.

    Aber als wir aus dem Fenster schauen, können wir es schier nicht glauben: wir blicken schon wieder auf einen freundlichen blauen Himmel.

    :EEK::EEK:

    hier zum Beispiel am Lago Pehoe mit Blick auf unsere heutige Unterkunft

    Über die Brücke muss man mit Gepäck rüber? :schreck:

    Der Weg ist zwar mit insgesamt 7.5 Kilometern nicht wirklich lang

    Oneway? :EEK:

    Alleine ist man dabei natürlich nicht:

    Himmel hilf. ::pAk2::
    ::pAk2::

  • Ich dachte, es sollte keiner mehr kommen.

    Tagsüber hatten wir tatsächlich keinen mehr und nachts war uns das relativ egal.

    Sagte ich es schon, ich hasse Wind.

    Ich meine, das schonmal gelesen zu haben ;)
    Patagonien wäre dann wohl absolut nicht Dein Reiseland ;KoHo;;;KoHo;;;KoHo;;

    Ok, wie ein Doppelkajütte auf der Schottlandfähre, allerdings mit Badewanne. Hätte ich auch genommen und bei dem Preis die Wanne nicht mehr verlassen.

    ;haha_;haha_

    Das kann ich Eich auch nicht verraten.

    Wir haben es irgendwann auch nicht mehr in Frage gestellt, sondern einfach hingenommen, dass wir Glücksschweine sind :MG:

    Hat einen Nachteil, ihr braucht nicht wiederkommen, denn zweimal hat man für gewöhnlich nicht so einen Dussel.

    Das ist wohl wahr. Deshalb geht der nächste Trip nach Südamerika auch nicht nochmal nach Patagonien sondern ganz in den Norden von Chile ;;NiCKi;:

    Klasse Idee, das kulinarische überrascht mich wirklich positiv.

    Uns auch - hätten wir im Vorfeld nie so erwartet :!!

    Über die Brücke muss man mit Gepäck rüber?

    Ja, das war ein ganz schöner Eierlauf...

    Oneway?

    Nö, insgesamt. Deshalb auch doppelt so steil ;,cOOlMan;:

    • Offizieller Beitrag

    Nö, insgesamt. Deshalb auch doppelt so steil

    Hängt vom Untergrund ab, stell ich immer wieder fest. Wenn der fest ist, ist es uns ziemlich egal.

    Ja, das war ein ganz schöner Eierlauf...

    Ok, nix für mich. Ohne Gepäck ok, mit Gepäck never, weil mir fallen die Koffer schon auf festen Boden um.
    Oder Rucksack ;;MfRbSmil#;;VeWiT,,

    • Offizieller Beitrag

    Hier mal noch ein anderes Foto von der Brücke (nicht von uns) - da kannst Du Dir noch ein besseres Bild machen:
    Klick

    Bestätigt Euer Foto. :gg:

  • Dienstag, 18.02.2020: Torres del Paine Nationalpark


    Nachdem der Wetterbericht für heute absolut nichts Gutes vorhergesagt hat, haben wir den Wecker vorsorglich ausgestellt und schlafen bis fast 8:00 Uhr.


    Es ist wie erwartet extrem windig und regnerisch - nicht einmal Andreas wagt sich zu seinem Morgenlauf hinaus und das will schon etwas heißen...


    Wir gehen in’s Hotelrestaurant zum Frühstücken - es gibt ein recht übersichtliches Buffet - und überlegen, was wir heute mit diesem Tag anstellen sollen.


    Die ursprünglich geplante Katamaranfahrt und anschließende Wanderung zum Grey Gletscher ist definitiv gestrichen. Aber es gibt ja auch noch die ein oder andere kurze Wanderung und so ein Erholungstag ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Immerhin gibt es in der Lobby einen Kamin und gemütliche Sofas rundherum, auf denen wir es uns bequem machen können


    Als wir dann nach dem Frühstück unsere Sachen zusammen packen und uns so langsam auf den Weg machen wollen, ändert sich plötzlich das Bild:


    Es ist zwar nach wie vor total stürmisch und der Wind peitscht die Wellen nur so über den Lago Pehoe, aber er fängt auch an, die dicken Wolken wegzublasen und die Sonne kommt mit einem Mal heraus. Das ist patagonisches Wetter!


    Es entstehen wunderschöne Regenbögen (Plural!), mystische Bilder mit in dünnen Nebelschwaden hängenden Bergspitzen und ansatzweise zeigt sich sogar blauer Himmel.






    Wir machen uns sofort auf den Weg, um diese Phase auszunutzen und fahren das kurze Stück zu den Salto Grande Falls, wo wir gestern die Wanderung zum Cuernos Lookout ausgelassen hatten. Heute passt diese perfekt in unseren Tag.

    Obwohl es gerade mal fünf Kilometer bis zum Parkplatz sind, brauchen wir eine ganze Weile, da wir immer wieder anhalten und versuchen, die fantastischen Farben festzuhalten, die durch das irre Wetter entstehen.








    Am Parkplatz steht dann kein einziges Auto - wir sind scheinbar bisher die einzigen Verrückten, die sich bei diesem Sturm auf Tour machen...


    Nochmal ein kurzer Stopp am Wasserfall mit fotogenem Regenbogen ...




    ... dann marschieren wir los.


    Gleich zu Beginn ist auf dem Weg eine kleine Anhöhe zu überwinden, die sich als echte Herausforderung erweist.


    Über die extrem böige Stelle zwingt uns der Sturm zu Boden und wir können uns nur noch zentimeterweise auf allen vieren vorwärts bewegen. Dabei bekommen wir permanent den feinen Kies ins Gesicht geschleudert und wir sind uns kurzzeitig nicht sicher, ob das noch vernünftig ist, was wir hier machen.


    Wir sind kurz vor dem Aufgeben und Umkehren, aber nach dieser einen kritischen Stelle wird es deutlich besser und wir können wieder zum aufrechten Gang zurückkehren. Nur noch hin und wieder müssen wir uns schräg in den Wind stellen, um nicht weggeblasen zu werden


    Ein paar Guanakos, die wir unterwegs sehen, lassen sich allerdings von dem starken Wind überhaupt nicht stören. Klar, die knuffigen Vierbeiner sind mit ihrem dicken Fell gut geschützt und an den Wind hier gewöhnt...




    Der einfache, aber abwechslungsreiche Trail führt vorbei am idyllischen Lago Nordenskjöld und durch eine grandiose Landschaft. Dabei haben wir unterwegs permanent das Paine-Massiv im Blick, aus dem die Cuernos in verschiedenen Perspektiven vor uns aufragen.








    Leider sind aber auch hier wie in der gesamten Gegend immer noch deutlich die Spuren des verheerenden Brandes zu sehen, den vor einigen Jahren ein Tourist durch Nachlässigkeit verursacht hat.






    Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir den Aussichtspunkt am Ende des Wanderweges und vor uns liegen die grauen Cuernos über dem türkis-blauen Lago Nordenskjöld. Ein beeindruckender Anblick.



    Hier treffen wir auch ein junges französisches Pärchen, mit dem wir sofort nett in’s Gespräch kommen. Die beiden sind nur für einen Tagesausflug mit dem Bus aus Puerto Natales gekommen und müssen sich im Park trampend fortbewegen. Relativ unsicher, wenn man für die Rückfahrt am Abend wieder pünktlich zum Bus zurück muss...


    Wir bieten ihnen an, sie nach der Tour zumindest bis zu unserem Hotel mitzunehmen, dann könnten sie von da aus noch eine kleine Wanderung am Nachmittag machen.


    Das nehmen sie gerne an und so laufen wir auf dem Rückweg mit ihnen zusammen, tauschen weiter Reiseerfahrungen aus und haben gemeinsam eine Menge Spaß bei diversen Wind-Fotos...




    Gegen 12:15 Uhr sind wir wieder am Parkplatz zurück und wenig später sitzen wir in der Lobby unserer Hosteria vor dem Kamin, um uns aufzuwärmen.


    Wir trinken einen heißen Tee, genehmigen uns zum Lunch ein paar Empanadas und plaudern noch eine Runde mit den beiden Franzosen.


    Nach einer Stunde brechen wir dann noch ein zweites Mal auf zu einer kleinen Nachmittagswanderung.


    Nur ein paar Meter von unserer Unterkunft entfernt startet der Trail zum Mirador Condor, der uns dafür gerade recht erscheint.


    Der Weg zum Aussichtspunkt führt sanft ansteigend durch eine idyllische Hügellandschaft und ist sehr angenehm zu laufen. Nach einer Dreiviertelstunde sind wir bereits oben und genießen eine Weile die geniale Rundumsicht auf den Lago Pehoe, auf das Bergmassiv und die unberührten Hügel und Lagunen auf der Gegenseite.






    Dann entscheiden wir uns spontan, nicht den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen, sondern auf der anderen Seite des Hügels hinabzusteigen und die Variante über den Campingplatz zu laufen.


    Dazu müssen wir allerdings erst einmal über den Sattel und durch eine Art Kamin hindurch. Dieser ist strömungsmechanisch äußerst ungünstig bei dem aktuellen Wind und wir haben ordentlich zu kämpfen. Mit annähernd 100 km/h pfeift es uns hier entgegen, aber halb kriechend und mit Hilfe des Allrad schaffen wir es irgendwie.




    Nach dem Kamin treffen wir dann auf eine geführte Gruppe, die - vom Campingplatz aus kommend - hier ihre Wanderung abgebrochen hat. Echt schade, wenn man so kurz vor dem Aussichtspunkt und dem Gipfel umkehren muss, aber natürlich verständlich, wenn der Guide das so entscheidet: er hat ja auch eine gewisse Verantwortung für die Gruppe.


    Der Weg hinab auf der anderen Seite führt zum großen Teil durch hohes Gras und gefällt uns auch total gut. Allerdings sind auch hier die Spuren des schlimmen Waldbrandes noch allgegenwärtig.




    Vom Campingplatz aus müssen wir dann noch einen reichlichen Kilometer an der Schotterstraße zurück laufen, aber da diese direkt am See entlang führt und nicht stark befahren ist, ist das gar nicht weiter schlimm.


    Gegen 15:30 Uhr sind wir schließlich wieder in unserer Unterkunft und verbringen den restlichen Nachmittag in der Lobby vor dem gemütlichen Kamin, wo wir einfach mal fünfe gerade sein lassen.


    Abendessen gibt es dann wieder in der Hostería - für mich das Menü und für Andreas einen Burger - und damit ist schon wieder ein Urlaubstag vorbei.




    Gefahrene Kilometer: 12 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Hosteria Pehoe
    Wanderungen: Mirador Cuernos, Mirador Condor

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