In the Wake of the Storms - über Hong Kong nach Hawai'i und Guam

  • Es war ein Traum von mir, einmal mit dem United Island Hopper zu fliegen

    ah ja :gg: . Verstehen kann ich es ja, dass das ein Traum von dir war - aber ganz schön crazy ist es irgendwo auch, wenn man von den Inseln nur die Flughafengebäude sieht...

    Das ist ein Sitz in der Economy Plus

    Das zusammen mit der Tatsache, dass bisher von keiner einzigen Lounge die Rede war, zeigt, wieviel du dafür bereit warst auf dich zu nehmen ;)

    Der Island Hopper fliegt zwischen Honolulu und Guam und auf Grund der durchflogenen Zeitzonen bietet es sich an, ihn auch in diese Richtung zu fliegen.

    Warum?

    Wir setzen am äußersten Ende der Landbahn auf und bremsen hart, so hart, dass ich in meinen Sitz gedrückt werde. Gleichzeitig sehe ich draußen zwei Feuerwehren entlang rasen.

    :EEK:

    Es ist faszinierend diese kleinen Inseln aus der Luft zu sehen

    Das kann ich mir allerdings vorstellen =)

    bis wir das Gebiet der Marshallinseln endgültig verlassen. Vor uns liegen rund 90 Minuten Flugzeit bis zu unserem nächsten Ziel.

    Haben sie da normale Flughöhe?

    Irgendwie hätte ich schon Lust, die Insel mal ein paar Tage zu erkunden.

    mach mal ;;NiCKi;:

    Also wenn würde ich da auch aussteigen wollen.

    Ich auch ;;NiCKi;: . Also nicht nur aussteigen, sondern auch jeweils etwas mehr von den Inseln sehen als Flughafen und -gebäude.

    • Offizieller Beitrag

    Also nicht nur aussteigen, sondern auch jeweils etwas mehr von den Inseln sehen als Flughafen und -gebäude.

    Das ist für mich aussteigen. :gg:

  • jetzt wirds richtig spannend

    MAJ, KSA, PNI, TKK

    wenn bei der Abschlussprüfung vor 25 jahren danach gefragt worden wäre, hätte ich ein Problem gehabt :gg:

    Dieser Flug ist in vielerlei Hinsicht einzigartig, denn er ist für die Menschen in Mikronesien nicht nur ihre Hauptverbindung zur Außenwelt, die Route ist auch eine fliegerische Herausforderung, die den Crews viel abverlangt, gleichzeitig aber wohl einer der tollsten Arbeitsplätze überhaupt ist.

    klingt spannend und faszinierend

    der Pazifik, das größte Meer der Erde.

    wie groß, kann man wirklich nur erfassen, wenn man wie ich bei meinem Ersten Flug z.B. von Vancouver nach Hobart fliegt ;)

    Solch einen Ausweis habe ich bisher auch noch nie gesehen

    gibt ja auch nicht so viele davon

    Hier ist auch zu sehen, wie schmal das Atoll an vielen Stellen ist.

    da kann man sich gut vorstellen, dass man bei einem Taifun ziemlich nervös wird

    Aber das ist es mir wert, denn ich bin neugierig und will alles sehen, was ich kann.

    hätte ich uaf jeden Fall auch so gemacht ;;NiCKi;:

    den Flughafen sehen, der auf einer vorgelagerten, kleinen Insel liegt.

    wurde die Insel extra dafür angelegt ?

    hier wurde fein säuberlich ein Pfad verlegt, auf dem man sich fortbeweg

    follow the yellow brick Road... :gg:

  • aber ganz schön crazy ist es irgendwo auch, wenn man von den Inseln nur die Flughafengebäude sieht...

    Ja klar, aber das ist der halbe Spaß. Es ging hier ja wirklich um den Weg, der das Ziel war. ;;NiCKi;: Ich bin ja da sowieso eine der wenigen Frauen in der Community. :D Sieht man ja schon hier im Forum.

    Das zusammen mit der Tatsache, dass bisher von keiner einzigen Lounge die Rede war, zeigt, wieviel du dafür bereit warst auf dich zu nehmen

    Was für Lounges? Da gab es sowieso keine. Und ich hätte domestic first buchen können, was dann der breitere Sessel gewesen wäre, aber ich muss zugeben, dafür war ich 1. zu geizig und 2. wollte ich ja neben dem Mechaniker sitzen und 3. muss man links sitzen, um am meisten zu sehen und das ist in der First Section aus oben genannten Gründen sehr schwierig.

    Warum?

    Weil es auf der halben Strecke dunkel wird. Und im dunkeln macht das ja weniger Sinn.

    Das kann ich mir allerdings vorstellen

    ;;NiCKi;: Das war toll, besonders die Atolle, aber da kommt noch einiges.

    Haben sie da normale Flughöhe?

    Was heißt normal? Die lange Strecke fliegst du durchaus richtig hoch, die kürzeren Strecken so auf 8000-9000 Meter wie auch innerdeutsch z.B. Das ist nicht wie beim Milk Run, aber das ist eine andere Geschichte, die erst noch erzählt werden muss. :D

    mach mal

    :D Ich würde schon gerne, irgendwann mal.

    Also nicht nur aussteigen, sondern auch jeweils etwas mehr von den Inseln sehen als Flughafen und -gebäude.

    Der Fun hier war aber diesen ungewöhnlichen Flug zu machen und den muss man echt einmal ohne Unterbrechung machen. ;;NiCKi;::MG:

    wenn bei der Abschlussprüfung vor 25 jahren danach gefragt worden wäre, hätte ich ein Problem gehabt

    ;haha_ Ja, das glaube ich. Aber ich denke, nicht mal die Prüfer kennen die. Ich war da vorher auch etwas ratlos muss ich sagen. :D

    klingt spannend und faszinierend

    ;;NiCKi;: Ist es auch, denke ich. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, würden nie was anderes machen wollen.

    wie groß, kann man wirklich nur erfassen, wenn man wie ich bei meinem Ersten Flug z.B. von Vancouver nach Hobart fliegt

    ;;NiCKi;::MG: Mein erster Trans Pacific Flight war 2000 auf meiner Weltumrundung von NAN nach LAX. 14 Stunden Upper Deck 747 von NZ für $150 Upgrade. :SCHAU::MG: 2004 dann SFO-SYD in Eco. ;.Feel1;:D

    gibt ja auch nicht so viele davon

    Das ist wohl wahr.

    da kann man sich gut vorstellen, dass man bei einem Taifun ziemlich nervös wird

    :gg: Glaube ich auch. Würde ich nicht testen wollen. Die Marshall Inseln haben so gar keine Berge.

    hätte ich uaf jeden Fall auch so gemacht

    ;;Gi5;:

    wurde die Insel extra dafür angelegt ?

    :nw: Gute Frage, kann schon sein, dass das eine Art Landgewinnung war.

  • Iih, ist das früh.

    Geht nicht anders. Der Hopper fliegt so früh. ;;NiCKi;: Und wenn man den ganzen Flug über Tageslicht will, passt das auch genau.

    Das ist eine ganz normale handelsübliche B738? Bestuhlung wie bei denen, die domestic fliegen? Entertainment System?

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;: Ganz normale B738. Du hast vorn 16 First Sitze, von denen aber mind. 4 Crew Rest sind auf der linken Seite. Dann Eco Plus und normale Eco. KLICK Wobei in der Eco Plus aber wirklich nur Reihe 7 und noch 8 was taugen. Dann erst wieder ab Reihe 28. Die Sitze haben Monitore, denn das sind die Maschinen von Continental Micronesia und die fliegen auch nach HKG und andere Strecken. Das kommt noch. Die sind primär in GUM stationiert.
    First gab es nur als everyday Award für 60.000 Meilen bei Mileage Plus. Eco gab es als Saver Award und damit auch in anderen Programmen.

  • Da es aber erst Mittag ist, fahre ich nach Lihue. So kann ich noch ein paar Einkäufe erledigen. Spontan entscheide ich mich noch zur Kilohana Plantation zu fahren. Die historische Plantage ist heute so eine Mischung aus Museum, Shopping und Vergnügungspark.

    Da habe ich auch schon jedesmal überlegt hinzugehen. Reißt mich jetzt auch nicht so vom Hocker - also nichts verpasst.
    Die Geschichte von dem Blue Hawaii Hotel hat mich auch fasziniert. Wir haben ja jedes mal um die Ecke gewohnt. Als wir 2018 dort waren, hieß es auf der Homepage noch, dass es bald eröffnet wird. Vor Ort hat das - wie du selbst gesehen hast - ganz und gar nicht danach ausgeschaut.

    ah ja . Verstehen kann ich es ja, dass das ein Traum von dir war - aber ganz schön crazy ist es irgendwo auch, wenn man von den Inseln nur die Flughafengebäude sieht...

    ;;Gi5;:

  • Das issen Schnapper!

    ;;NiCKi;: Die Strecke mit Miles and More von HKG nach HNL war aber auch nicht schlecht. Das waren schon sehr gute Deals.

    Reißt mich jetzt auch nicht so vom Hocker

    Nee, eigentlich schade.

    Als wir 2018 dort waren, hieß es auf der Homepage noch, dass es bald eröffnet wird.

    Ist schon wieder obsolet, denn der Investor hat wohl Zahlungsschwierigkeiten. Sollte irgendwie zu Hyatt gehören, ist jetzt aber wieder auf Eis.

  • Tag 11/12: Sonntag/ Montag, 07./ 08. Oktober 2018
    Island Hopping - Oahu nach Guam - Teil 2


    United Island Hopper - Pohnpei, Föderierte Staaten von Mikronesien


    Eine Weile fliegen wir nun wieder über den tiefblauen Pazifik, doch nach einer guten halben Stunde gehen die Anschnallzeichen bereits wieder an und der Landeanflug auf Pohnpei startet, das ich in der Ferne auch schon sehen kann.




    Pohnpei ist die größte Insel der Föderierten Staaten von Mikronesien und an den Küsten mit Mangroven überzogen, im Hochland dagegen bewaldet. Diese Regionen gehören zu den regenreichsten der Erde. Auch die Hauptstadt des Staates, Palikir, liegt auf der Insel. Mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag wurde Pohnpei 1899 Deutsche Kolonie, bevor es von Japan besetzt wurde, nach dem Zweiten Weltkrieg ein Außenterritorium der USA und 1986 schließlich unabhängig wurde.



    Pohnpei und die umliegenden Inseln sind von einem riesigen Riff umgeben, das ich beim Überflug ganz deutlich erkennen kann. Die Bilder können gar nicht wiedergeben, in welchen Farben das Meer hier schimmert.




    Insgesamt gehören zum Bundesstaat Pohnpei rund 178 große und kleine Inseln, von denen nur einige bewohnt sind. Manche dieser Inseln sind so klein, dass nur ein paar Bäume darauf Platz haben.





    Schließlich setzen wir auf dem Flughafen von Pohnpei auf und auch hier werden wir schon von der Feuerwehr erwartet. Doch etwas ist anders, wir sind nicht allein.



    Vor dem Terminal steht eine weitere Boeing 737 von United. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, denn zum einen ist an manchen Tagen auch ein Flugzeug in Gegenrichtung unterwegs, zum anderen werden Pohnpei und die nächste Insel Chuuk auch separat von Guam angeflogen, da sie mit ihren Tauchrevieren mehr Touristen anlocken und sich auf Pohpei die Hauptstadt befindet.




    Als wir zum Terminal kommen, macht sich die andere Maschine allerdings schon startklar und die Gangway wartet bereits auf uns.




    Inzwischen bin ich routiniert beim Aussteigen, es ist ja schon der dritte Flughafen. Also schnell das Handgepäck geschnappt und schon geht es wieder nach draußen, wo kuschelige 32 Grad herrschen und die Sonne vom Himmel knallt. Ich habe wirklich Glück heute mit dem Wetter, denn bis auf die Schauer in Majuro ist es sonnig und warm. Ein Taifun ist zum Glück auch nicht in Sicht.



    Diesmal ist der Weg zum Terminal mit roten Hütchen markiert, den es zu folgen gilt. Überhaupt ist das hier der größte Terminal, den ich bisher auf den Inseln gesehen habe. Man merkt gleich, dass hier etwas mehr Betrieb herrscht oder was man hier so Betrieb nennt.



    Während ich zum Flughafenschild laufe, kann ich noch beobachten, wie die andere Boeing 737 zur Startbahn rollt.





    Dann bin ich auch schon im Terminal, der diesmal größer und moderner ist. Es gibt überall Sitzmöglichkeiten, die so auch in vielen anderen Wartehallen zu finden sind und sogar ein kleines Café. Einen Souvenirstand kann ich ebenfalls noch entdecken.[/size][/align]


    Und dieses Schild, auf dem zu lesen ist, dass in Mikronesien Solarenergie mit Fördergeldern der EU aufgebaut wird. Was es nicht alles gibt.




    Lange halten wir nicht in Pohnpei. Da hier mehr Maschinen herkommen, muss auch nicht so viel Fracht ein- und ausgeladen werden. So startet das Boarding bald wieder. Und diesmal muss ich richtig aufpassen, denn es gibt sogar zwei Gates. Da wir aber das einzige Flugzeug sind, kann ich trotzdem nicht verkehrt gehen.



    Und wieder dasselbe Prozedere, wir rollen zum Ende der Startbahn, dann geht es weiter. Die linke Seite des Flugzeuges ist wirklich perfekt, denn durch die besondere Lage der Inseln, wird wohl immer so gestartet und gelandet. Auf der rechten Seite würde man nur Wasser sehen.




    Bei Start habe ich noch einen schönen Blick auf Kolonia, das mit seinen knapp 6.500 Einwohner die größte Stadt der Insel und das Wirtschaftszentrum ist.









    Nur wenige Minuten später überfliegen wir wieder das Riff. Dann sind noch eine Weile kleine Atolle zu sehen, bevor wir nur noch über dem Ozean unterwegs sind. Rund eine Stunde dauert der Flug bis nach Chuuk, unserem nächsten Ziel.





    Während des Fluges gibt es in der Economy Class wieder eine Getränkerunde. Ich hatte mir ja einige Snacks eingesteckt, da ich in den wenigen Berichten, die ich über den Flug gefunden habe, gelesen hatte, dass es wenig Essen gibt. Diese hole ich aus der Tasche. Wirklich nötig gewesen wäre das aber nicht, denn auch wenn es an Bord nichts gibt, so konnte man doch an jedem Flughafen für wenige Dollar etwas kaufen. Und das habe ich oft auch getan, um die Menschen vor Ort zu unterstützen.



    United Island Hopper - Chuuk, Föderierte Staaten von Mikronesien


    Nach einer Stunde Flug kann ich am Horizont Chuuk erkennen, unser letztes Ziel in den Föderierten Staaten von Mikronesien. Auch diese Inselgruppe ist von einem Riff umgeben, das beim Anflug überquert wird.




    In der Lagune von Chuuk befinden sich insgesamt 57 Inseln, von denen die elf größten bewohnt sind. Wie schon die anderen Inselgruppen, war auch diese von 1899-1918 eine deutsche Kolonie. Da Chuuk ungefähr auf halben Weg zwischen Hawaii und den Philippinen liegt, wurde die Insel im Zweiten Weltkrieg allerdings nicht nur von den Japanern besetzt, sondern sie bauten hier einen großen Militärstützpunkt. Dieser wurde 1944 massiv von den Amerikaner bombardiert, sodass die Inselgruppe schwere Schäden davontrug. Auf Grund dieser Bombardierung gibt es rund um die Inseln viele Schiffswracks, die heute ein beliebtes Tauchrevier sind.



    Wieder umfliegen wir beim Anflug einige der Inseln, bis ich in der Ferne der Flughafen entdecken kann.



    Während wir immer tiefer sinken, kann ich im flachen Wasser der Lagune winzige Inselchen ausmachen.





    Schließlich fliegen wir so nah an der Hauptinsel vorbei, dass ich wieder Orte und Häuser ausmachen kann.




    Während der Island Hopper auf der Landebahn aufsetzt, steht einmal mehr die Feuerwehr bereit.



    Dann gibt es eine scharfe Bremsung und ich werde wieder richtig in den Sitz gedrückt. Ansonsten ist alles gleich. Wir drehen am Ende der Landebahn und fahren zum Terminal zurück. Inzwischen ist das Prozedere für mich schon Routine.




    Sofort ins Auge sticht mir das mehrstöckige Gebäude in der Nähe des Flughafens. Wie ich von der Crew erfahre, ist es ein Hotel und wahrscheinlich das größte Gebäude, das ich auf allen Inseln gesehen habe.



    Der Terminal ist dann wieder etwas kleiner als auf Pohnpei, die Gangway aber exakt die gleiche wie auf allen Flughäfen zuvor.




    Ein letztes Mal schnappe ich mir mein Handgepäck und steige aus. Inzwischen kennt mich die Crew schon und weiß, dass ich eine von denen bin, die diesen Flug aus reinem Interesse machen. Noch einmal ist der Himmel blau und das Thermometer zeigt 30 Grad an.




    Das Flughafenschild von Chuuk ist leider total verblichen und fast gar nicht mehr zu lesen. Schade, dass man das nicht renoviert.



    Dann geht es wieder in den Terminal. Und hier ist dieses Mal richtig was los. So viele Menschen habe ich auf keinem der anderen Flughäfen gesehen. Viele von ihnen sind aber keine Einheimischen, sondern Touristen, die zum Tauchen nach Chuuk kommen.




    Ansonsten bleibt gerade noch Zeit für einen kurzen Besuch der Waschräume, die hier leider nicht so gut in Schuss sind wie auf Kosrae oder Pohnpei. Auch das Angebot an Snacks und Souvenirs ist viel kleiner. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn kurze Zeit später wird unser Flug schon wieder aufgerufen.



    Zwölf Stunden bin ich bereits unterwegs, als ich ein letztes Mal an Bord gehe. Das Flugzeug ist jetzt gut gefüllt mit Urlaubern, die von Chuuk wieder nach Hause fliegen.




    Dann geht es auch schon los und wir brechen zur letzten Etappe auf - unser Ziel: Guam.



    Wie schon der Anflug bietet auch der Abflug wieder tolle Ausblicke auf die Inselwelt. Es ist einfach toll, wie perfekt die Sicht heute ist. Ich habe wahnsinniges Glück mit dem Wetter und das ich diesen Sitzplatz ergattern konnte.





    United Island Hopper - Ankunft in Guam


    Rund zehn Minuten nach dem Start werden die Anschnallzeichen ausgeschaltet und Kapitän Russ Keller informiert uns ein letztes Mal über eine Flugzeit von neunzig Minuten. Dann kommen die Flugbegleiter durch die Kabine und verteilen die Einreiseformulare für Guam. Der Zettel, den ich hier ausfüllen muss, ähnelt dem, den man auch bei der Einreise nach Hawaii bekommt.



    Unterwegs werfe ich natürlich auch immer mal wieder einen Blick aus dem Fenster. Ab und zu sind kleine Atolle zu sehen, meistens aber nur der blaue Pazifik und die Wolken.



    Auf dieser Etappe gibt es dann tatsächlich noch einmal etwas zu essen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, doch neben den Getränken wird noch ein Sandwich serviert.




    Langsam nähern wir uns Guam und meine Aufregung steigt nochmals, denn die Insel ist einer der wenigen Orte der USA, die ich noch nicht kenne. Nachdem ich alle 50 Bundesstaaten besucht hatte, habe ich mir vorgenommen, die Territorien ebenfalls anzuschauen. Guam aber ist ja nicht so einfach zu erreichen. Doch heute soll dieser lang gehegte Traum nun endlich in Erfüllung gehen.



    Nach etwa siebzig Minuten Flugzeit kann ich dann tatsächlich wieder eine größere Landmasse entdecken, wir überfliegen die Küste von Guam. Fast ist es geschafft, nun sind es nur noch wenige Minuten bis zur Landung.





    Nach einer Weile kann ich die ersten Siedlungen entdecken. Von oben sieht es fast ein wenig wie Hawaii aus.






    Kurz vor der Landung kann ich einen Großteil der westlichen Küste sehen, darunter die Hauptstadt Hagatna und den Hotelbezirk. Etwas weiter hinten ist sogar der Lovers Point zu sehen, einer der Orte, die ich in den nächsten Tagen besuchen werde.



    Nach einer Stunde und sechsundzwanzig Minuten landet der Island Hopper schließlich auf dem Flughafen von Guam. Fast vierzehn Stunden Flug liegen hinter uns, vier Zwischenlandungen, die Überquerung der Datumsgrenze und unserem Startpunkt Honolulu sind wir nun 20 Stunden voraus.




    Nach dem Andocken am Gate muss ich hier die US-Immigration passieren, ganz so wie bei jeder Einreise in die USA. Bei einem Non-Stop Flug zwischen Hawaii und Guam wäre das nicht nötig gewesen, doch durch die Zwischenlandungen bin ich ja aus den USA ausgereist. Da es hier die neuen Automaten gibt, geht das aber ganz schnell, sodass ich schon wenige Minuten später meinen Mietwagen in Empfang nehmen kann. Aber das ist eine andere Geschichte. Der Flug mit dem Island Hopper ist vorbei, doch für mich wird er unvergesslich bleiben.


    Nachdem ich mein Gepäck abgeholt habe, gehe ich zu Enterprise Rent-a-Car, deren Schalter sich gleich im selben Gebäude befindet. Und dort hat man tatsächlich meine Reservierung aus dem fernen Deutschland vorliegen. Die Mitarbeiter freuen sich über einen seltenen Gast, denn so viele Deutsche verirren sich nicht hierher. Dann passiert etwas, dass mir so noch nie passiert ist. Normalerweise wollen Vermieter einem ja immer Zusatzleistungen aufschwatzen, dieser Mitarbeiter erklärt mir aber, dass sie vor Ort ein viel günstigeres Gesamtpaket für die Versicherungen haben, als alle einzeln anzuwählen, wie es auf der Reservierungsseite nur möglich war. So spare ich dann sogar noch fast vierzig Dollar.


    Als Fahrzeug bekomme ich dann diesen Toyota Corolla zugewiesen. Er ist schon etwas älter und hat auch ein paar Schönheitsfehler, aber auf abgelegenen Inseln ist es halt nicht so einfach Mietwagen mal eben alle paar Monate auszutauschen. So bleiben sie dann länger in Betrieb.



    Heute Abend fahre ich nur noch zum Hotel, denn es wird schon dunkel, als ich den Flughafen verlasse und vom langen Flug bin ich auch etwas geschafft. Das Hilton Guam ist aber nur drei Meilen entfernt, sodass mein Weg überschaubar ist.


    Im Hotel werde ich freundlich begrüßt und habe die Wahl zwischen einem King Size Zimmer im neuen Trakt ohne Blick oder zwei Betten im Altbau aber mit Meerblick. Da überlege ich nicht lange und wähle letzteres.



    Den Rest des Hotels schaue ich mir dann morgen an. Heute hole ich nur noch etwas zu Essen und dann gibt es erst einmal Matratzenhorchdienst. Schließlich will ich morgen ausgeruht die Insel erkunden.


    Meilen: 3
    Wetter: heiter, 28-32 Grad
    Hotel: Hilton Guam Resort & Spa


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 13: Unknown Territory - Guam

  • Pohnpei und die umliegenden Inseln sind von einem riesigen Riff umgeben, das ich beim Überflug ganz deutlich erkennen kann. Die Bilder können gar nicht wiedergeben, in welchen Farben das Meer hier schimmert.

    Sieht toll aus! :!!

    Die linke Seite des Flugzeuges ist wirklich perfekt, denn durch die besondere Lage der Inseln, wird wohl immer so gestartet und gelandet. Auf der rechten Seite würde man nur Wasser sehen.

    Bist Du eigentlich auch in einem Flieger-Forum aktiv oder woher bekommst Du so spezielle Hinweise?

    Wie schon die anderen Inselgruppen, war auch diese von 1899-1918 eine deutsche Kolonie.

    Immer wieder interessant, wo unsere Vorfahren so unterwegs waren. An diese Ecke hätte ich nicht gedacht.

  • Sieht toll aus!

    ;;NiCKi;: Fand ich auch. So toll sieht man das nur aus der Luft. Obwohl z.B. die Einfahrt nach Bermuda damals auch recht interessant war, denn ob man es glaubt oder nicht, die Inseln sind auch von solch einem Riff umgeben und es gibt nur eine schmale Zufahrt.

    Bist Du eigentlich auch in einem Flieger-Forum aktiv oder woher bekommst Du so spezielle Hinweise?

    Eigentlich weniger. Meistens ist das sehr viel Eigenrecherche. Bevor ich auf einem Flug, wo ich eine gute Aussicht vermute, Plätze reserviere, schaue ich mir z.B. über einen längeren Zeitraum an, wie die Landungen oder Starts stattfinden. Es gibt Orte, wie auch dieser Flug, wo das ziemlich gut vorhersehbar ist. LAX oder San Diego gehören z.B. auch dazu. Ganz oft auch London.
    Ansonsten ist es halt immer ein bisschen ein Glücksspiel. Aber es kam schon vor, dass ich allein deswegen nochmal Plätze umgebucht habe. Ich bin da schon speziell. :D Aber natürlich schaue ich auch, was so in einschlägigen Foren geschrieben wird.


    Und am Ende halte ich es mit Hanibal Smith: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!" :D

    Immer wieder interessant, wo unsere Vorfahren so unterwegs waren. An diese Ecke hätte ich nicht gedacht.

    Ich beschäftige mich ja sehr viel mit dem Thema und besuche solche Orte überall auf der Welt, aber das hatte mich bei der Recherche dann auch etwas überrascht. Aber generell ist es schon erstaunlich, wo man überall auf die Spuren der Deutschen trifft. Es ist nur meistens nicht so publik, weil es nach dem Zweiten Weltkrieg oft lange Zeit zum guten Ton gehörte, das zu verschweigen. erst seit einige Jahren ändert sich das sehr, was ich vor allem in den USA immer wieder entdecke.

    • Offizieller Beitrag

    Da ist sie schon fast in Nan Madol, dem Venedig des Pazifils und sie geht nicht hin. :ohje:

    einer der Orte, die ich in den nächsten Tagen besuchen werde.

    Wie Du steigst richtig aus? :EEK:

    Als Fahrzeug bekomme ich dann diesen Toyota Corolla zugewiesen. Er ist schon etwas älter und hat auch ein paar Schönheitsfehler, aber auf abgelegenen Inseln ist es halt nicht so einfach Mietwagen mal eben alle paar Monate auszutauschen. So bleiben sie dann länger in Betrieb.

    Sie etwas anders aus, als mein 1991er Modell.

  • Da ist sie schon fast in Nan Madol, dem Venedig des Pazifils und sie geht nicht hin.

    Das hätte den Zeit- und Budgetrahmen der Reise einfach gesprengt. ;;NiCKi;:

    Wie Du steigst richtig aus?

    Na sicher. Du weiß doch, dass ich schon immer nach Guam wollte. ;)

  • Weil es auf der halben Strecke dunkel wird. Und im dunkeln macht das ja weniger Sinn.

    :idee: :!!


    Mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag wurde Pohnpei 1899 Deutsche Kolonie, bevor es von Japan besetzt wurde, nach dem Zweiten Weltkrieg ein Außenterritorium der USA und 1986 schließlich unabhängig wurde.

    Hier kann man ja richtig was lernen =):!!

    Pohnpei und die umliegenden Inseln sind von einem riesigen Riff umgeben, das ich beim Überflug ganz deutlich erkennen kann. Die Bilder können gar nicht wiedergeben, in welchen Farben das Meer hier schimmert.

    schick =)

    Dann bin ich auch schon im Terminal, der diesmal größer und moderner ist. Es gibt überall Sitzmöglichkeiten, die so auch in vielen anderen Wartehallen zu finden sind und sogar ein kleines Café.

    und wieder keine Lounge :gg:

    Und dieses Schild, auf dem zu lesen ist, dass in Mikronesien Solarenergie mit Fördergeldern der EU aufgebaut wird. Was es nicht alles gibt.

    auch interessant!

    sie bauten hier einen großen Militärstützpunkt. Dieser wurde 1944 massiv von den Amerikaner bombardiert, sodass die Inselgruppe schwere Schäden davontrug. Auf Grund dieser Bombardierung gibt es rund um die Inseln viele Schiffswracks, die heute ein beliebtes Tauchrevier sind.

    oha, ja, das kann man sich vorstellen

    Touristen, die zum Tauchen nach Chuuk kommen.

    Ich frage mich gerade, aus welchen Ländern die so kommen.

    Ich habe wahnsinniges Glück mit dem Wetter und das ich diesen Sitzplatz ergattern konnte.

    ;;NiCKi;: Sonst hätte das Ganze ja viel weniger Sinn gemacht.

    Schließlich will ich morgen ausgeruht die Insel erkunden.

    Da bin ich mal gespannt auf Guam =)

  • Hier kann man ja richtig was lernen

    :MG: Na klar. Und deutsche Geschichte rund um den Erdball sowieso immer. ;;NiCKi;:

    und wieder keine Lounge

    :D Man konnte ja dankbar für Stühle und Toiletten sein in den kleinen Häuschen. :D

    oha, ja, das kann man sich vorstellen

    ;;NiCKi;: Umso mehr man den pazifischen Raum bereist, desto mehr bekommt man ein anderes Bild vom Zweiten Weltkrieg. Das ist etwas, was hier in der Schule so gar nicht gelehrt wird.

    Ich frage mich gerade, aus welchen Ländern die so kommen.

    Die so mit uns geflogen sind, waren zu einem großen Teil Amerikaner, aber auch Europäer. Oft mehr so die Backpacker oder Langzeitreisenden, so wie es den Eindruck hatte. Interessanterweise waren es hier kaum Asiaten, was auf Guam ganz anderes aussah.

  • Auch hier bin ich jetzt am Nachlesen. ;ws108;

    Die letzte Nacht war anstrengend. Irgendwie hat sich bei mir ein Husten festgesetzt

    Na hoffentlich wird es nicht schlimmer. Im Urlaub braucht man so was nicht.


    Dazu eignet sich mein Balkon ja ausgezeichnet, sodass ich den Morgen hier ganz gemütlich starten kann.

    Mal morgens rumbummeln ist auch schön und erst recht, wenn man sich nicht so fühlt.


    Ich hatte die Hoffnung, dass zumindest die kleine Kirche geöffnet ist. leider ist jedoch auch das nicht der Fall,


    Schade, in Kirchen schaue ich auch gerne rein. Aber...


    Mich interessiert aber nur das alte Plantagenhaus, das in den 1930er Jahren im Tudor Stil errichtet wurde

    … alte Herrenhäuser und historische Gebäude sind nicht so sehr meine Sache. Von außen ja, mal rumgehen und ansehen, aber rein muss ich da nicht unbedingt.


    passiere ich noch eine recht große Ruine am Straßenrand


    Gerne hätte ich mich noch ein wenig mehr umgesehen

    … und sowas schon gar nicht. Dann lieber Natur. ;;NiCKi;:


    Mein letzter Sonnenuntergang lässt mich dann etwas wehmütig zurück

    Der ist aber schön!

  • Auch hier bin ich jetzt am Nachlesen.

    ;ws108;

    Na hoffentlich wird es nicht schlimmer. Im Urlaub braucht man so was nicht.

    Doch leider. Ich nehme es mal vorneweg, das war eine richtige Lungenentzündung. Wurde dann in D diagnostiziert. Dass ich damit mal noch locker flockig eine Reise gemacht habe, hat die Ärzte dann umso mehr verblüfft. :D Hat dann noch rund 4 Wochen gedauert. ;;NiCKi;:

    … alte Herrenhäuser und historische Gebäude sind nicht so sehr meine Sache. Von außen ja, mal rumgehen und ansehen, aber rein muss ich da nicht unbedingt.

    Ich schon. Ich liebe das und die Geschichte. ;;NiCKi;:

    … und sowas schon gar nicht.

    Ich finde da die Geschichte interessant. ;;NiCKi;:

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