Ein älterer Mann im Visitor Center in Benson sagte mir: There are mountains. There are hills. And then there are the Dragoons.
Offiziell eine Gebirgskette, entziehen sich die wildzerklüfteten Dragoon Mountains jeder Kategorisierung.
Da die Infos aus verschiedenen Gebieten der Dragoon Mountain sind, habe ich diese in mehreren Postings aufgeteilt.
Dragoon Mountains (dieses Posting)
Dragoon Springs Stage Station (Butterfield Station)
Südlich der Dragoon Mountain liegt die Ghost Town Gleeson.
Allgemeines und Geografie
Die Dragoon Mountains sind eine Gebirgskette im Cochise County im Südosten von Arizona. Sie sind eine kleine, nur etwa 40 km lange Bergregion, die zuerst von Norden nach Süden und dann nach Südosten verlaufen. Der Name bedeutet Dragoner, mit dem ein Kavallerist bezeichnet wurde. In der US-Armee des 19. Jahrhunderts wurden diese Soldaten im Kampf gegen die hier lebenden Apachen eingesetzt.
Das Gebiet liegt südlich der Interstate 10 zwischen den Whetstone Mountains im Westen und den Chiricahua Mountains im Osten. Die Little Dragoon Mountains nördlich der Interstate 10 sind die Fortsetzung der Dragoon Mountains - nördlich des Texas Canyon, der nach einem Siedler aus Texas benannt wurde. Im Süden enden die Dragoon Mountains nordöstlich von Tombstone.
Die Berge gehörten zum Dragoon National Forest, der 1907 gegründet und 1908 zum Coronado National Forest zusammengefasst wurde. Das Gebiet ist jetzt Teil des Douglas Ranger District und ist ein beliebtes Wander- und Campinggebiet. Die Bergkette zählt zu den sogenannten Sky Islands, die sich unvermittelt aus der sie umgebenden, überwiegend mit Sagebrush bewachsenen Ebene erheben. Sie ist durch schroffe, granitene Felsen, tiefe Spalten und Abgründe gekennzeichnet. In den höheren Lagen im Norden findet man vor allem Wälder. In den niedrigeren Höhen findet man Eichen, Wüstenpflanzen und Graslandschaften. Die höchste Erhebung ist der Mount Glenn mit 2290 m.
Die Dragoons können von der Ost- oder Westseite aus betreten werden, aber der Osten ist der bekannteste. Die Zufahrtsstraße führt zu einem ruhigen Campingplatz (Cochise Stronghold) inmitten von Eichen am Fuße der Hügel, von dem aus ein Trail über den Kamm durch einige der Formationen zum Westeingang führt, obwohl das Hauptgebiet etwas weiter entfernt liegt (Es soll ein Trail nach Norden geben).
Im westlichen Canyon gibt es einen Forest Service-Campground, ein 0,4 Meilen langen Rundweg, der zwischen Yucca, Kakteen und Felsen verläuft.
Der weniger befahrene westliche Trailhead kann von mehreren unbefestigten Straßen aus erreicht werden, der Old Ranch Road aus dem Norden (beginnend bei Dragoon), der FR 687 aus dem Süden, beginnend entlang der Middlemarch Road und der Stronghold Canyon Road, der Hauptstraße, aus dem Westen (von Saint David). Die drei Routen treffen zusammen und die letzten 3 Meilen führen entlang eines Tals bis zum Ausgangspunkt. Dieser Abschnitt ist jedoch stellenweise rau und erfordert in der Regel ein 4WD. Aber bis zum Council Rock dürfte man keine Probleme bekommen. Von Norden bzw. von Westen muss man über eine Ranch fahren. Wenn man Pech hat sind die Gatter versperrt. Ich bin von Süden zum Council Rock gefahren.
Im Gegensatz dazu eignet sich die östliche Zufahrt für alle Fahrzeuge, auch für recht große Wohnmobile. Die Ironwood Road ab US 191 in der Nähe von Sunsites verläuft ca. 5 Meilen geradeaus und überquert flaches, dünn besiedeltes Land bis zu einer Kreuzung mit der Cochise Stronghold Road. Diese bietet eine alternative Zufahrt von Norden in der Nähe von Dragoon. Jenseits der Abzweigung führt die Ironwood Road, die jetzt aus Schotter besteht, ein kurzes Stück westwärts, vorbei an einigen Seitenwegen. Anschließend biegt sie nach Süden ab und führt in das bewaldete Tal des Cochise Creek (Stronghold Canyon). Die Straße kann holprig sein und man muss mehrmals das Flussbett kreuzen. Aber die Wassermenge ist normalerweise sehr gering, und es sollte keine Schwierigkeiten geben den Campingplatz zu erreichen auf dem die Straße endet. Eine kurze Nebenstraße führt zu Kerwin- und Carlink-Canyon, zwei bewaldeten, spurlosen, steilen Schluchten. Aber die meisten Leute sind wegen Cochise Stronghold hier. Bei mir war die Road in einem sehr guten Zustand und der Creek hatte kein Wasser.
History
Bekannt wurden die Dragoon Mountains durch den Apachenführer Cochise. Dieser hatte sich in den felsigen und unwegsamen Bergen einen verborgenen Schlupfwinkel (Cochise Stronghold) ausgesucht. Hier fanden Cochise und seine etwa 250 Chiricahua-Krieger nach ihren Raubzügen eine sichere Zuflucht. Auch die Familien der Krieger lebten in den Dragoon Mountains, es sollen ca. 1000 Apachen (Männer, Frauen, Kinder) sich hier versteckt haben. Die Berge versorgten Cochise mit Nahrung, Medikamenten und ganzjährigem Wasser. Von der Höhe aus hatten die Apachen eine hervorragende Sicht auf die Täler auf beiden Seiten der Berge. Sie konnten die Armeetruppen buchstäblich zwei Tage vor ihrer Ankunft kommen sehen.
General George Crook und US-Kavalleristen durchsuchten 1871 die Dragoon Mountains auf der Suche nach Cochise. Cochise und seine Apachenkrieger besiegten in der ersten Schlacht von Dragoon Springs eine kleine Truppe von Unionssoldaten, wurden jedoch einige Tage später in der zweiten Schlacht von Dragoon Springs besiegt. Die eckigen Gipfel und das Labyrinth der Canyons waren ideal für die Guerilla-Taktik der Apachen geeignet und die Apachen konnten der US-Army immer wieder im unwegsamen Gelände entkommen. Kein Wunder, dass die US-Regierung nach elf Jahren blutiger Kriegsführung an der Grenze zu Arizona eifrig war Frieden zu schließen. 1872 konnte General Oliver Otis Howard endlich mit den Apachen Frieden schließen. 1881 wurde das Gebiet nach dem Apachenchief benannt - Cochise County.
Die historische Stadt Tombstone befindet sich im Südwesten des Gebirges. Es gibt auch mehrere Ghosttowns in den Dragoon Mountains, darunter Gleeson und Courtland.
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Cochise wurde im heutigen Arizona geboren und führte die Chiricahua-Apachen in einer Zeit heftiger sozialer Umwälzungen an. 1850 übernahmen die Vereinigten Staaten die Kontrolle über das Gebiet, das heute Arizona und New Mexico umfasst. Er war den Weißen zunächst nicht feindlich gesonnen und hatte bis 1861 Frieden mit den Anglo-Amerikanern.
In den 1860er Jahren übernahm der charismatische Führer der Chiricahua Apachen die schroffen Canyons als Zuflucht für sich und sein Volk. Ein Merkmal dieser natürlichen Festung war, dass sich zwei Felsschluchten in den Dragoons treffen. Niemand weiß, wie oft Cochise und seine Leute diese beiden Canyons und den Weg, der sie verbindet, benutzt haben, um sich über diese Berge zu bewegen.
Wegen eines Fehlers des jungen Offiziers Lt. George Bascom von der US-Armee wurde Cochise zu ihrem unerbittlichen Feind. In jenem Jahr waren Cochise und einige seiner Verwandten in ein Soldatenlager gegangen, um den Vorwurf zu bestreiten, sie hätten ein Kind von einer Ranch entführt. Später stellte sich heraus, dass der Junge von einer anderen Gruppe von Apachen entführt wurde. Während der Verhandlung wurden Cochise und seine Anhänger von Bascom als Geiseln gehalten, aber Cochise gelang es zu entkommen, indem er ein Loch in ein Zelt schnitt. Bascom befahl später, die anderen Apache-Geiseln zu erhängen und der verbitterte Cochise schloss sich mit Mangas Coloradas, seinem Schwiegervater, zu einem Guerillakampf gegen die amerikanische Armee und Siedler zusammen. Nach der Gefangennahme und Ermordung von Mangas Coloradas im Jahr 1863 war Cochise der einzige Apache-Kriegschef.
Die US-Armee nahm ihn 1871 gefangen und bereitete sich darauf vor, die Chiricahua in ein Reservat zu verlegen, das Hunderte von Kilometern entfernt lag. Er floh jedoch erneut und setzte den Widerstandskampf fort. Im folgenden Jahr, nachdem die Apachen mit Hilfe von Thomas Jeffords einen neuen Vertrag ausgehandelt haben, durfte sie in ihrer Heimat bleiben.
Cochise soll ein strategischer Meister und Anführer gewesen sein, der im Kampf nie erobert wurde. Er starb 1874 friedlich im neu gegründeten Chiricahua-Reservat. Sein Sohn Taza trat die Nachfolge als Oberbefehlshaber an. Nach seinem Tod wurde er heimlich an einem unbekannten Ort in einer Felsspalte in oder in der Nähe seiner uneinnehmbaren Festung begraben. Der genaue Ort wurde nie enthüllt oder bestimmt.
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Ein paar Bilder von der Westseite (FR 687):