Burro Schmidt Tunnel, Bickel Camp und Holy Ash Mine, Kalifornien

    • Offizieller Beitrag

    Der historische Burro-Schmidt-Tunnel befindet sich in den El Paso-Bergen der nördlichen Mojave-Wüste närdlich von Mojave. Er liegt knapp außerhalb des Red Rock State Parks auf BLM Grund.

    Ich hatte im Visitor Center beim Ricardo Campground des Red Rock SP's nachgefragt, ob man die Last Chance Road durch den gleichnamigen Canyon mit einem Pickup fahren kann. Ich bekam zur Antwort, das die Straße stellenweise zu schmal für das Auto wäre und ich lieber die EP 15 nehmen sollte. Das wäre 10 Meilen weiter die CA-14 Richtung Norden, der Abzweig ist genau zwischen den vier Werbeschildern am Highway.





    Gut glauben wir ihn mal, das Auto war ja neu für mich. Wir folgten also dem Tipp und bogen nach 10 Meilen auf die EP-15 ab, bei Guugel heist die Road Last Chance Canyon Road. ;,cOOlMan;:

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    Die Strecke ist ausgeschildert, man braucht nur den Schildern folgen. Bei unserem Besuch im September 2019 konnte man die Strecke mit jedem Fahrzeug fahren. Man kommt dabei noch an der Holly Ash Mine und dem Bickel Camp vorbei, was wir auf dem Hinweg allerdings sprichwörtlich links liegen lassen. Und dann kam die Kreuzung mit dem alten Tank oder Kessel mit der Aufschrift Tunnel geradeaus, aber es geht nur nach links oder rechts. :nw: Wir fahren rechts geradeaus weiter. ;)

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    Schnell wird mir klar, wrong way, denn das hier ist die Last Chance Road, die zur Red Rock Randsburg Road führt. Egal, ist ja zum einem schön bunt hier und zum anderen reizt mich die "passen wir nicht durch" Stelle. Zudem gibt es hier noch den Last Chance Arch. :ohje:

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    Das letzte Bild ist der Arch ;te: und lt. Ranger die besagte Stelle. Wir wenden dann hier mal, und fahren weiter zu Schmidtchens Tunnel.

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    Schlieslich erreichen wir Burro Schmidts Camp, das in einem verwahrlosten Zustand ist, da seit Jahrzehnten die Eigentumsfrage nicht geklärt ist. In den 1990er wohnte hier noch Evelyn A. (Tonie) Seger.


    Wer die Schürfrechte von einem Stück Land besitzt, besitzt nicht das Land, sondern nur den Berbauanspruch, das Land gehört weiterhin der Regierung der Vereinigten Staaten, welches vom BLM verwaltet wird.Wird kein Bergbau mehr betrieben, fällt das Land gemäss dem Federal Land Policy And Management Act of 1976 an das BLM, da es sich nicht um einen patentierten Bergbauanspruch nach General Mining Act of 1872 handelt und zwar nach dem Tod von Tonie Seger.
    Dies ist umstritten, da von den Erben behauptet wird, die Forderung nach dem Bergbaurecht nach Segers Tod ordnungsgemäß aufrecht erhalten zu haben. Das BLM wiederum sagt, es hätte das Eigentum an dem Land und den Gebäuden übernommen, nachdem es vergeblich versucht hat, die rechtmäßige Eigentümerin Cheryl Kelly zu kontaktieren. Wie auch immer, in Folge dessen ist das Camp dem Vandalismus zum Opfer gefallen.



    Ein Video über Camp und Tunnel findet sich hier: Kaliforniens Gold Folge 509
    Im zweiten Teil der Folge geht es um den Burro Schmidt Tunnel.


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    Wir fahren die letzten Meter hoch zum Tunneleingang.

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    Vom Tunneleingang hat man einen weiten Blick über die Black Mountain Wilderness und Teile des Red Rock Canyon SP.

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    Klick für Panorama


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    William Henry Schmidt kam nach Kalifornien 1899. Nach dem er sich hier niederließ, nannte ihn niemand mehr William, sondern nur noch Burro wegen seiner beiden Esel Jenny und Jack. Zwischen seinem Claim und der Schmelze in Mojave lag der Bergrücken, der es nach Aussage von Schmidt unmöglich machte, das seine Esel das Golderz dort hinüber tragen könnten.


    So begann er 1900 mit dem Bau des Tunnels durch massiven Granit mit genau einem Meißel, einer Schaufel, einem 4-Pfund-Hammer, Dynamit und notorisch kurzen Lunten. 1920 wurde die Straße vom Last Chance Canon nach Mojave fertiggestellt, aber Schmidt war von der Fertigstellung seines Tunnels besessen und grub weiter. 1938 hatte er sein Ziel nach 760 Meter erreicht und 5.260 Tonnen (metrisch) Gestein bewegt. Schmidt hat den Tunnel nie benutzt um das Erz seiner Mine zu fördern.
    Der Tunnel ist T-förmig, Schmidt hatte sich etwas vertan. Der Tunnel selber ist 1,80 Meter hoch, auch der Ausgang nach rechts zum Fremont Valley, der nördliche Tunneleingang ist durch Sandverwehungen etwas niedriger.
    Obwohl der Eingang im Norden liegt, kann man ohne künstliches Licht bis zur T Kreuzung blicken, auf dem Rückweg ist im T-Stück eine Taschenlampe oder die Handyleuchte notwendig und man sollte auf seinen Kopf aufpassen. Gleichwohl kann man den Abzweig übersehen und geradeaus weiterlaufen. Ist uns auch passiert. Als mein Kopf öfters mit dem Gestein in Berührung kam, wusste ich, hier sind wir falsch. :gg:



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    Kurz nach dem nördlichen Eingang liegt links eine verschlossene Kammer.

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    Das südliche Ende liegt unterhalb des Gipfels des 1.300 Meter hohen Berges und überblickt das Fremont Valley mit dem Koehn Dry Lake und den Ghost Towns Garlock and Saltdale.
    Wir gehen zurück, als andere Besucher ankommen. Auf dem Rückweg gehen wir erst an der Abzweigung vorbei, als mein Kopf öfters mit dem Gestein in Berührung kam, wusste ich, hier sind wir falsch. :gg: Tja und dann kam der nördliche Tunneleingang. Nach 760 Meter aufrechten Ganges hatte ich inzwischen vergessen, dass der Eingang niedriger ist und treffe mit voller Wucht auf den hölzernen Sturz und finde mich anschließend auf dem Boden sitzend wieder. :EEK: Kleine Platzwunde, nicht der Rede wert, vor allem keine Kopfschmerzen. Allerdings habe ich zwei Tage einen leicht steifen Nacken.

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    • Offizieller Beitrag

    Wir fahren den selben Weg zurück. Auf dem Rückweg biegen wir noch zum Bickel Camp ab.



    Da es geschlossen ist, machen wir nur schnell ein paar Fotos.









    Der letzte Halt auf dem Weg zurück zur CA-14 ist die Holly Ash Mine. Oder Holy Ash Mine? Auf der Karte des Red Rock SP steht Holly. :nw:
    Wie auch immer, ob heilig oder nicht, bis in die 1950er wurde hier Bimsstein abgebaut. Der Konkurrent war die Dutch Cleanser Mine nur wenige Kilometer südlich. Im Gegensatz zur Dutch Cleanser Mine, sind die Tunnel der heiligen Asche flach und breit, rein gehen würde ich dort aber nicht, das sah nicht vertrauend erweckend aus.



















    Nach insgesamt 3,25 Stunden erreichen wir wieder die CA-14.

  • Genial, danke für die Doku!

    2008: USA: LA-LV-Chicago
    2013: USA: Südwestrundreise-2014: Jordanien
    2015: USA : LV-Yellowstone-Moab-Lake Powell Hausboot- LV
    2015/2016: USA Dezember - Januar; SFO Umgebung
    2016: Chicago-Badlands-Black Hills-Moab-UT-LV
    2017: Seattle-OR-Lake Powell Hausboot-Torrey-Las Vegas
    2018: Seattle-Yellowstone-LV

    2019: Denver-CO-NM-TX-AZ-UT-LV

    2020: Frankreich: Bretagne-Normandie 2021: Peleponnes

    2022: SFO-CA-San Raffael Swell-Moab-Vernal-LV-Seqouia-SFO

    2023: Chicago-IL-WI-ND-MT-Yellowstone-UT-LV

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