Atem(be)raubendes Peru 2019

  • ich weiss, aber so zur Schau gestellt zu werden macht mich auch etwas unglücklich

    Mitte September war ich in Bozen und habe mir Ötzi angeschaut :( . Er liegt noch viel entwürdigender in der Kühlkammer, als die Mädels in ihrem gläsernen Kühlschrank.


    Aber letztendlich ist das alles nur noch eine Hülle.

  • Es erwartete uns ein Frühstücksbüffet vom Feinsten mit frisch aufgebrühtem Coca-Blätter-Tee.

    bissel Dope am Morgen vermeidet Kummer und Sorgen :gg:

    Wir bezahlten umgerechnet je 10 Euro für den Eintritt und mussten uns ruhig verhalten

    gibts in der Gegend eigentlich auch fernöstliche Reisegruppen ;,cOOlMan;:

    Bei uns zeigte sich an diesem schwülen Tag nur einer.

    der ist aber ziemlich beeindruckend ;;NiCKi;:

    Es ist weltweit der einzige gefrorene Körper, der über 500 Jahre alt ist

    Ötzi ist aber viel älter :nw:

    Sobald die Kinder bewusstlos waren, wurden sie mit einem Schlag auf den Kopf getötet und in ihrer Grabmulde zurückgelassen.

    schreckliche Sitte - da bekäme ich beim anschauen Gänsehaut ;;NiCKi;:


    Das Steak sieht lecker aus. Interessant ist das helle Fleisch, wie Hühnchen

  • Menschenopfer gab es in vielen Kulturen, aber wenn es Kinder betrifft, gibt (mir) das schon einen Stich ins Herz.

    Gibt es bei so einigen Kulturen.

    Klar gab es in vielen Kulturen Menschenopfer. Aber ein oder gar sein eigenes Kind zu opfern finde ich schon barbarisch.

    Chicken Itza

    Aha, das hat also mit Hühnchen zu tun. :D

  • bissel Dope am Morgen vermeidet Kummer und Sorgen

    Nicht wirklich, denn wir hatten weder Kummer, noch Sorgen :gg: .

    gibts in der Gegend eigentlich auch fernöstliche Reisegruppen

    In der Gegend recht wenige, die sammeln sich am Machu Picchu :rolleyes: .

    Ötzi ist aber viel älter

    ;;NiCKi;: Korrekt. Ötzi starb vor 5000 Jahren und der Unterschied ist, dass er längere Zeit ungeschützt in einer tiefen Mulde lag und dort erst einmal vertrocknete.


    Die Opferkinder der Inkas hingegen froren in ihrer Eismulde gleich ein.

    Das Steak sieht lecker aus. Interessant ist das helle Fleisch, wie Hühnchen

    Das Fleisch ist hell, aber nicht so hell und fester als Hühnchen. Wer die Möglichkeit hat, der sollte es probieren.

  • Ein toller Rundflug über die Scharrbilder

    ;;NiCKi;: Ich bin froh, dass ich eingestiegen bin.

    ... und das klingt sehr lecker

    Probiere es auf jeden Fall, wenn es unterwegs mal angeboten wird.

  • Arequipa gehört auf jeden Fall zu einer Rundreise durch Südperu dazu.


    Das Kloster finde ich klasse; die Farben gefallen mir sehr.


    Gut, dass ihr den Museumsbesuch inklusive ausführlicher Erklärung (auf Deutsch) hattet. Ohne Erklärung wäre das Erlebnis sicherlich nicht halb so eindrucksvoll gewesen.


    Und jetzt geht’s zu den großen Vögeln ;) ?


    Gruß
    Gundi

  • 17.04.19 – Arequipa –> Yanque


    Atemlos über das Hochland in einen der tiefsten Canyons der Welt


    Wir standen um 6 Uhr auf, packten unseren Kram zusammen und schlemmten uns noch einmal durchs erlesene Frühstücksbüffet.


    Um 7:30 Uhr sollten wir abgeholt werden, doch es tat sich nichts. Diese örtliche Reiseleitung scheint es so gar nicht mit der Pünktlichkeit zu haben. Der Portier rief in der Agentur an, während ich Katja über WhatsApp kontaktierte. Um 8:20 Uhr fuhr endlich der Kleinbus mit 10 weiteren Passagieren vor.



    Naniela hieß unsere Tourbegleiterin und unterrichtete uns unterwegs in der Quechua Sprache. Nach zwei Stunden Fahrt machten wir eine WC-Pause. Die Toiletten unterwegs waren übrigens alle sehr sauber. Wir hatten 20 Minuten Aufenthalt und schauten uns die Gegend und die Vegetation an.




    Auf 3000 m Höhe bekam ich plötzlich Kopfschmerzen. Eigentlich habe ich sehr selten Kopfweh und rechnete auch gar nicht mit der Höhenkrankheit, da wir gerne im Hochgebirge wandern und es selbst auf über 4000 m Höhe bei den Skiabfahrten vom Kleinen Matterhorn nie Probleme gab. Ich hatte dennoch für alle Fälle vorgebeugt und mir von Moni ::HeLLBudy;; aus der Schweiz Coca C30 Globulis besorgen lassen.


    So sah meine Notfallapotheke gegen die Soroche (Höhenkrankheit) aus.



    Auf 4011 m hielt der Bus,




    denn da gab es Vicuñas zu sehen. Vicuñas sind die Wildform der Andenkamele und die scheuen Tiere kommen in Herden im Hochland vor.




    Mein Kopf fühlte sich in dieser Höhe doppelt so groß an und war gefühlt am Platzen.


    Unterwegs verteilte Naniela Coca-Bonbons und Coca-Blätter zum Kauen. Ich kaute etwas auf den trockenen Blättern herum, doch die verursachten bei mir nur Übelkeit und wanderten schnell ins Papiertaschentuch.


    In der Nähe dieser Felsen



    machten wir einen weiteren Stopp bei den Alpakas,



    die auch zu den Kleinkamelen gehören, aber domestiziert sind. Die ruhigen, friedlichen und vor allem niedlichen Tiere werden wegen ihrer Wolle gezüchtet und ihr Fleisch ist eine Delikatesse. Sie sind kleiner, kuscheliger und haben nicht so eine lange Kopfform wie das zottelige Lama.



    Das Lama ist eher ein Lastentier und das Fleisch wird nicht gegessen. Sie spucken im Regelfall nur auf ihre Artgenossen, aber nicht auf Menschen, auch wenn sie so von den Touristen bedrängt werden.




    Etwas weiter befindet sich die sumpfige Hochebene Pampa Cañihuas auf 3800 m.



    Unser nächster Halt war auf 4200 m. Hier konnten wir frisch zubereiteten Tee aus Coca-Blättern und Muña Zweigen probieren.




    Muña schmeckt leicht nach Pfefferminze und beruhigt den Magen. Doch mein Schädel war gefühlt weiterhin am Zerspringen.


    Der nächste Halt war am höchsten Punkt auf 4910 m.



    Dort oben war Sicht auf die Vulkane schlecht und es regnete.



    Danach führt die Straße 30 Minuten in Serpentinen




    in den Colca Canyon nach Chivay hinunter.


    Unsere Gruppe wurde zu einem Hotel außerhalb gefahren. Dort erwartete uns ein Mittagsbüffet. Ich hatte absolut keinen Hunger und der Geruch des Essens verursachte Übelkeit. Die Reiseleiterin setzte mich auf eine Couch in der Lobby und man brachte mir gegen die Übelkeit eine heiße Coca Cola, die nicht mal schlecht schmeckte. Dann kam eine Hotelangestellte mit der Sauerstoffflasche. Nach der Inhalation von sieben Minuten reinen Sauerstoff war der Kopfdruck vorübergehend weg.


    Nach dem alle anderen gesättigt waren, fuhr uns der Fahrer im strömenden Regen auf sehr holpriger, matschiger Dirtroad zu den Hot Springs weiter. Dort stiegen ein paar junge Leute unserer Gruppe zum Baden aus. Danach ging es weiter zu einem abenteuerlichen Hotel tief im Canyon. Ein niederländisches Ehepaar war dort untergebracht. Der Mann hatte sich am Vortag in Arequipa Medikamente gegen die Höhenkrankheit aus der Apotheke holen müssen.


    Endlich wurden auch wir zu unserer Unterkunft gebracht, die ich nicht ausgesucht hatte und von der Reiseagentur ohne Rücksprache umgebucht wurde. Es schüttete weiter wie aus Kübeln. Das Drei-Sterne-Haus ist aber eher ein Hostal für Pferdefreunde und gehört einem Franzosen, der sich sogar eine Sternwarte gebaut hat.




    Ich nahm eine Aspirin und legte mich ins Bett.



    Im Zimmer war es sehr kalt und die kleine Elektroheizung an der Wand brachte nicht viel. Nach einer Stunde ausruhen ging es mir langsam besser und wir gingen noch kurz an die frische Luft.



    Später kam dann auch der Hunger. Das hoteleigene Restaurant öffnet erst um 18:30 Uhr. Die peruanischen Köchinnen würden laut Aussage einer jungen Amerikanerin, die mit ihrem Freund dort ein paar Wochen gegen Kost und Logis arbeitete, alles frisch kochen. Nach einer Stunde wurde die lauwarme Suppe an den Tisch gebracht. Auch die Hähnchensteaks waren nicht mehr heiß. Aber eine Alternative hatten wir ohne Auto leider nicht. In den Ort wäre es zu weit zum Laufen gewesen und zudem war es draußen stockdunkel.


    Das Zimmer wurde überhaupt nicht warm und die Kopfschmerzen ließen nicht nach.


    Die Höhenkrankheit hatte nur mich erwischt und Heiko blieb davon verschont.


    ;arr: hier geht es direkt nach Puno weiter

    Liebe Grüße

    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


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    Einmal editiert, zuletzt von Saguaro ()

  • Das mit der Höhenkrankheit liest sich ja nicht so gut.

    Das war richtig übel ;):gg: . Wobei, :kotz: musste ich nicht.


    Auf dem Rückweg vom Canyon habe ich eine Frau gesehen, die sich noch vor der Passhöhe übergeben hat.

    Dann auch noch ein kaltes Hotelzimmer, ich kann mit Dir mitfühlen.

    Wahrscheinlich war mir ohnehin schon von innen heraus kalt.

    Schade, dass Du mit der Höhe solche Probleme hattest. Warst Du denn damit die einzige in der Gruppe?

    Offensichtlich ja, aber der Niederländer hatte noch viel größere Probleme damit. Der flog von Lima aus nach Arequipa und die 2300 m haben ihm schon nicht gutgetan. Wahrscheinlich hatten die Tabletten die Symptome überdeckt und das ist nicht gut. Besser ist es, wenn man einen Tag länger in Arquipa bleibt.

    Dass heiße Cola gegen Übelkeit hilft, überrascht mich - aber werde ich mir mal merken.

    Coca Cola sorgt für eine besser Verdauung und eine heiße Cola ist bei den Peruanern ein Hausmittel gegen diese Begleiterscheinungen der Höhenkrankheit.

    Ich hoffe, den nächsten Tag, konntest Du wieder etwas mehr genießen..

    ;;NiCKi;: Es wurde täglich besser und zum Schluss hätte ich mich für eine Trekking-Tour zum Mt. Everest Basislager anmelden können :SCHAU: .

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