Malaria Prophylaxe

  • Dann ist Malaria fast kein Thema mehr.

    Wir haben ab Mitte September Krüger bis Santa Lucia auf dem Plan und bei dem Thema Malaria bin ich mir
    immer noch unsicher.
    In gewissen Foren und auf sonstigen Webseiten steht, dass Krüger Malariagebiet ist und eine Impfung empohlen wird.
    Auch ein paar Personen (Namen gibt es wegen Datenschutz nicht ;) ) aus diesem Forum waren bei ihrer letzten Reise geimpft.


    Nun waren wir bei 3 Ärzten und alle zeigten sich erstaunt, das wir die Malariatabletten nehmen wollen ?(


    Noch besser, sie würden erst nach den ersten Sympthomen einen Arzt vorort aufsuchen! Nun
    sind wir absolut verunsichert.


    Wer kann über Erfahrungen berichten?


    Gruß
    Christian

  • Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung zu dem Thema wieder - man sollte vor einer Afrika-Reise unbedingt einen Termin beim Fach(!)-Mediziner machen und sich vernünftig beraten lassen und dann selbst entscheiden.


    Meine Erfahrung zu DEET-freien Mitteln in Afrika: Ernüchternd. :rolleyes: Erst gestern hat uns unser Arzt dringend zu Mitteln mit mindestens 50 % DEET-Anteil geraten, alles andere kann man dort vergessen. Die Malaria-Gefahr ist in manchen Regionen nicht zu unterschätzen (konkret ging es um die Victoria-Falls und den Caprivi-Streifen, NICHT um Südafrika) und dann hau ich mir lieber DEET auf die Haut, als Malaria zu riskieren, da ich persönlich mich wiederholt dazu entschlossen habe, die Malaria-Prophylaxe nur als Standby-Medikament mitzunehmen, daher ist für mich umso wichtiger. Wichtig ist natürlich auch: Abends lange Kleidung und geschlossene Schuhe tragen. Tendenziell ist helle Kleidung besser als dunkle. Nur unter Moskito-Netz schlafen.


    Meine Vermutung, warum man zu dem Thema von Medizinern unterschiedliche Aussagen hört:


    • Das Malaria-Risiko ist nicht überall gleich hoch, in den meisten südafrikanischen Ländern gibt es Regionen, die eine leichte Gefahr haben und Regionen, die eine hohe Gefahr haben. Mediziner A rät dazu, auch bei geringer Gefahr die Phrophylaxe zu nehmen, Mediziner B rät davon ab und rät nur bei Reisen in Hochrisikogebiete dazu
    • Das Risiko ist je nach Reisezeit völlig unterschiedlich (Regenzeit vs. Trockenzeit)
    • Die Risikozonen sind manchmal kleiner, als man denkt. Das Risiko ist sogar innerhalb des Kruger Nationalparks unterschiedlich hoch (im Norden tendenziell höher, als im Süden)

    Um es noch chaotischer zu machen, ist es im Fall von St. Lucia in Südafrika so, dass es offiziell als "malariafrei" beworben wird. Viele, auch Locals, lachen darüber, denn es gibt sehr wohl Moskitos in dem Gebiet, die Malaria übertragen können. St. Lucia ist "malariafrei", weil es "malariafrei" sein möchte. Dahinter hängt auch immer viel Kohle durch den Tourismus. Nur weniger KM weiter, im Hluhluwe Imfolozi Park sieht die Sache anders aus. Offiziell ist das ein Malaria-Gebiet. Ob die Mücken sich wohl an die Grenze halten? Ich denke nicht. ;)


    Meine persönliche Meinung zur Phrophylaxe in Südafrika: das Risiko ist mir persönlich zu gering und daher nehme ich keine. Das hat auch viel damit zu tun, dass ich sie einmal gemacht habe und tierische Nebenwirkungen hatte. Letztlich muss das jeder selbst entscheiden.


    Wichtig zu wissen: Eine Phrophylaxe ist KEINE Impfung! Sie bietet keinen 100 %igen Schutz (gut, das tun die meisten Impfungen auch nicht). Durch die Phrophylaxe kann die Malaria auch verschleppt werden und der Ausbruch kann um Wochen verzögert werden.


    Und wie gesagt, man sollte sich einen Tropenmediziner suchen oder zumindest einen Arzt, der eine reisemedizinische Beratung anbietet. "Normale" Hausärzte kennen sich auf dem Gebiet in der Regel nicht ausreichend aus.

  • mich lieben Mücken. Deshalb ist mir das Risiko zu hoch. Ich nehme immer Deet haltige Mittel. Sehr gut hat sich bei mir Deep Woods aus den USA bewehrt. Und ich habe die Prophylaxe schon gemacht, sogar mit Lariam und hatte keine Probleme.


    Es gibt keine Impfung und Malaria kann schwere Schäden verursachen. Klar, es gibt keinen 100 Prozent Schutz, aber ich muss es auch nicht darauf ankommen lassen.


    Zur Beratung entweder zum Tropenmediziner, z.B. Robert Koch Institut hilft da gut, oder zum Arzt, der regelmäßig solche Fortbildungen besucht.


    Ich war selbst schon mit meiner Mutter auf Impf- und Tropenfortbildungen ( das Auswärtige Amt hat der sehr gute) und ich kann nur empfehlen, das nicht zu sehr auf die leichte Schulter zu nehmen.

  • Eine Freundin von mir war beruflich viel in Steckmücken-Krankheiten-Ländern unterwegst. Also, sie hatte nicht nur Problem mit Malaria. Nach einiger Erfahrung kaufte sie sich ganz bestimmte helle Kleidung, die speziell behandelt war. Sie hatte 2 Versionen und konnte somit mit immer wieder Waschen ganz gut durchstarten. Diese Kleidung (Jacke/Hose) soll sehr gut gewesen sein. Für die freien Stellen nutzte sie auch DEET-Haltiges. Leider hab ich die Verbindung verloren und kann sie nicht fragen, was das genau war. Aber wer will, kann ja mal recherchieren.

  • Betty, wann hast du denn Lariam bekommen? Laut meinem Arzt wird das schon seit einigen Jahren in Deutschland nicht mehr verschrieben bzw. ist praktisch nicht mehr erhältlich.

    2006. Es hieß dann, das wäre nicht sehr bekömmlich, aber ich kann mich nicht erinnern, damit irgendwelche Probleme gehabt zu haben. :nw:

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte gaaaanz früher bei meinen tropischen Reisen Malaria-Prophylaxe in Tablettenform eingenommen:
    Resochin, Paludrine und Halfon. Ich glaube mindestens für 6 Wochen und alle Tabletten aufgebraucht.


    Ich hatte null Probleme damit und kenne auch keinen, der sie hatte. Ich hatte auch nie Malaria.


    Aber bei meiner Reise in Ruanda usw. hatte ein Kanadier die Idee, das bringt doch eh nix.
    Und prompt hatte er am Ende der Reise eine handfeste Malaria, die ihn noch Jahre danach in unregelmäßigen Abständen heimsuchte.
    Die machte sich in 3-wöchigen grippeartigen Symptomen bemerkbar. Wie viele Jahre er das hatte, weiß ich nicht. aber das zog sich schon hin.


    Ich bin von Natur aus ein Impfbefürworter und habe mich immer gegen alles (u.a. auch Gelbfieber...) impfen lassen.


    Null Problemo und nie krank geworden. An eine Ausnahme bei mir glaube ich nicht.


    Wenn man aber, wie Nadine, extreme Nebenwirkungen dabei hat, überlegt man sich das dann natürlich. Wenn auch ein Gespräch mit einem Tropenarzt keine Lösung bringt, muss man das für sich selbst abwägen.


    Und nicht nur dann.
    Es soll ja Eltern geben, die noch nicht mal ihr eigen Fleisch und Blut, ihre Kinder, nicht gegen Masern und andere Kinderkrankheiten impfen lassen. FÜR MICH UNGLAULICH.
    Aber jeder, wie er will. ICH bin nur für mich (und meine Frau) verantwortlich.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube mindestens für 6 Wochen und alle Tabletten aufgebraucht.

    Richtig.
    Als Nebenwirkung hatte ich ab der 2. Tablette bis eine Woche nach der letzten Tablette Durchfall.
    Für mich kein Problem, weil die Notwendigkeit des Stuhlgangs nicht häufiger war als sonst, nur war es dann halt nicht fest.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich kein Problem, weil die Notwendigkeit des Stuhlgangs nicht häufiger war als sonst, nur war es dann halt nicht fest.

    Das ist ja überschaubar. ;;NiCKi;:

  • Vor ein paar Jahren habe ich im Tschad mal gesehen wie jemand einen akuten Malariaanfall hatte. Danach war mir klar, dass ich so etwas nie, wirklich nie haben möchte!!!
    Bei vielen Reisen in die verschiedensten afrikanischen Länder habe ich Chemoprophylaxe mit Malarone gemacht und nie auch nur die geringsten Nebenwirkungen verspürt.
    Mein Rat: Annes Link folgen, alles ganz genau durchlesen und den dort gegebenen Empfehlungen 100% folgen!


    Beste Grüße


    Peter

  • da ich einen Saumagen habe,
    werde ich die Dinger schucken.

    Ich habe keinen Saumagen, musste aber jahrelang (!) tägl. 2x Chloroquin als Basistherapie einnehmen ... und hatte keine Nebenwirkungen...

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • Ich habe vor vielen Jahren Lariam genommen und mich strikt an die Anweisung gehalten, richtig viel zu trinken. Ich hatte keine Nebenwirkungen. Ein Begleiter hatte mit Lariam heftige Nebenwirkungen (Halluzinationen), bis er auch auf die Idee kam, viel zu trinken.
    Vielleicht hilft es Euch ja auch.

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