Namibia 2019 - Der Bericht

  • man kann nicht oft genug die Einstellungen an der Kamera überprüfen.
    Da ich ja oft ISO oder Blende ändere habe ich auch schon viel Lehrgeld bezahlen müssen.


    Deine Beschreibung des Dolomite Camps (auch des Essens) kann ich genauso bestätigen.
    Wir sind von Westen durch das Galton Gate reingefahren und am nächsten Tag nach Okaukuejo.


    Deine Fotos sind top!


    :wink4:

  • Puh, bei soetwas bricht mir der Angstschweiß aus

    Keine Ahnung, was wir gemacht hätten, wenn sie unsere Buchung nicht gefunden hätte...

    Kann ich sehr gut nachempfinden, irgendwann reicht es einfach mit der Ruckelei

    Ja, das war im westlichen Etosha wirklich die übelste Sorte Waschbrett. Wir hatten echt genug.

    man kann nicht oft genug die Einstellungen an der Kamera überprüfen

    Da hast Du recht - ist ja auch nicht so, dass mir das zum allerersten Mal passiert wäre...

  • Freitag, 24.05.2019: Etosha - Himba Village - Palmwag


    Nach dem üblichen frühen Start sind wir pünktlich um 6:30 Uhr zum Frühstück in der Lodge zur Stelle.
    Wie befürchtet bei einem staatlichen Camp, fällt dieses eher in die Kategorie "Naja...".
    Es gibt Toast, Joghurt und Obstsalat aus der Dose, jeweils eine Sorte Wurst und Käse und Eier nach Wunsch.
    Ganz ok, aber für 225 Euro pro Nacht hätte man ein bisschen mehr erwartet - hier im Dolomite Camp bezahlt man halt vor allem die Lage.



    Wir geben unsere Schlüssel ab, damit der Fahrer unser Gepäck aus dem Zimmer holen kann. Das dauert seine Zeit, aber gegen 7:30 Uhr kommen wir dann endlich los.


    Und es geht direkt wieder los mit dem Geholper - das Waschbrett lässt grüßen...
    Der westliche Teil des Etosha Parks zeigt sich auch heute wieder recht frei von Wildlife - einzig eine einsame Giraffe können wir irgendwann am Wegesrand entdecken.


    Diese wird natürlich sofort fotografiert - und zwar heute mit ordentlicher Auflösung


    Am Renosterflei Wasserloch dann ein Oryx und Perlhühner satt, aber alles im Schatten und kein Ersatz für die ganzen versemmelten Bilder der letzten zwei Tage (man merkt: es wurmt mich immer noch)



    Dann später doch noch eine Gruppe Springböcke am Straßenrand - wir hätten nicht gedacht, dass wir uns über die noch mal so freuen würden...




    Als wir am Galton Gate den Nationalpark verlassen, werden wir gründlichst unter die Lupe genommen. Von drei verschiedenen Angestellten wird nacheinander überprüft, ob wir auch tatsächlich nirgendwo Baby-Elefanten, Rhino-Hörner oder andere verbotene Sachen im Auto versteckt haben.


    Auch unsere Lebensmittel werden gecheckt. Viel haben wir ja gar nicht dabei, aber das bisschen wird direkt konfisziert bzw. wir müssen es wegschmeißen - unser restliches Biltong dürfen wir nicht aus dem Park ausführen.


    Die Ausreiseprozedur dauert alles in allem fast eine Viertelstunde. Aber als wir dann durch das Tor hindurch sind, haben wir dafür endlich mal wieder Asphalt unter den Rädern und wir nehmen Kurs in Richtung Süden.


    Gegen 9:45 Uhr erreichen wir ein paar Kilometer hinter Kamanjab das Otjikandero Himba Orphanage Village.



    Hier lassen wir uns auf einer Führung durch das Dorf einiges über die Kultur und die traditionelle Lebensweise der Himbas erklären.


    Die Himba sind einer der letzten Stämme in Afrika, die im Norden Namibias als nomadisierende Viehzüchter, Jäger und Sammler noch streng nach ihrer alten Tradition leben. Das Orphanage Village hier im Damaraland soll zugleich kulturelle Begegnungsstätte als auch Hilfsprojekt sein.


    Nach Zahlung des recht stattlichen Eintrittspreises gehen wir mit einem Guide durch das Dorf, der uns alles erklärt und übersetzt.


    Im Dorf leben 7 Männer, etwa 35 Frauen und ziemlich viele Kinder. Dieses recht unausgewogene Verhältnis erklärt man uns damit, dass ein Himba-Mann mehrere Frauen haben kann. Die Männer sind im Moment allerdings alle mit dem Vieh unterwegs - bei unserem Besuch sehen wir nur die Frauen und Kinder im Dorf.


    Die Frauen bestechen insbesondere durch ihre Frisuren und wir erfahren, wie man an ihrem Kopf- und Körperschmuck erkennen kann, ob sie heiratsfähig oder verheiratet sind, wieviele Kinder sie haben oder ob evtl. gerade ein Angehöriger verstorben ist.




    Die aufwendige Haarpracht der Himbafrauen muss etwa alle drei Monate erneuert werden - die Farbe wird dann ausgewaschen und neu aufgesetzt. Eine der Frauen ist gerade in dieser „Erneuerungsphase“ - ihre Haaren haben nicht den typischen Rotton.





    Wir dürfen alles fotografieren. Einige der Bewohnerinnen scheinen dabei allerdings ziemlich gelangweilt und lustlos und wir haben insgesamt nicht wirklich das Gefühl, hier willkommen zu sein.




    In die Hütten der Bewohner gehen wir nicht, aber die „Schmink-Hütte“ wird uns gezeigt. Hier werden aus Rotsteinpulver und Butterfett die Farben zusammengerührt, mit denen sich die Himbas ihre Haut und ihre Haare einschmieren. Außerdem werden in dieser Hütte Körper und Bekleidung ausgeräuchert, um Ungeziefer zu bekämpfen - für die Himbas der Ersatz für‘s Waschen. Bei der hier permanent vorherrschenden Wasserknappheit eine durchaus praktische Lösung.





    Am Schluss der Führung präsentieren die Dorfbewohnerinnen auf dem zentralen Platz ihre Handwerkskunst und möchten natürlich etwas davon an uns verkaufen. Sehr begeistert sind wir davon eigentlich nicht, zumal wie bei unserem Besuch des letzten Craft Market alle sehr eindringlich auf uns einreden.




    Aber nachdem wir hier jetzt alles fotografiert haben und dabei doch ziemlich in die Privatsphäre der Frauen eingedrungen sind, wollen wir nicht gehen, ohne wenigstens eine Kleinigkeit zu kaufen und so erstehen wir nach hartnäckigem Feilschen einen Armreif und je eine Rhino- und eine Himba-Figur aus Holz.


    Nach einer Stunde verabschieden wir uns und fahren weiter - das war ein Erlebnis mit recht gemischten Gefühlen...


    Als wir in Kamanjab tanken, werden wir sofort von Namibiern umzingelt und nachdem sich diese ihrerseits recht freundlich vorgestellt haben, wollen sie auch unseren Namen wissen. Und die Namen unserer Kinder, und die Namen unserer Geschwister, und und und...
    Als ich sehe, dass einer von ihnen anfängt, etwas in eine Nuss zu schnitzen, ist klar worauf das hinausläuft und ich interveniere sofort sehr energisch: wir wollen keine dieser Makalani-Nüsse kaufen. Punkt! Fenster zu. Das hilft und plötzlich sind alle Männer wieder verschwunden.


    Nur noch ein paar Frauen wollen uns unbedingt noch etwas verkaufen, weil sonst ihre Kinder verhungern müssten. Wir machen, dass wir wegkommen.


    Kaum haben wir Kamanjab verlassen, verlassen wir auch den Asphalt und es geht wieder auf Pad.
    Aber diese Schotterpiste ist nicht annähernd so schlecht wie die letzte im Etosha Park und wir können recht zügig durchfahren.


    Irgendwann unterwegs machen wir eine kurze Pinkel-, Bier- und Lunch-Pause und entdecken dabei ein nettes kleines Gebiet zum herumkraxeln:




    Wir überqueren den Grootbergpass...




    ... und sehen kurz danach direkt neben der Straße ein paar Zebras. Diesmal sind es allerdings keine Steppenzebras wie im Etosha Park sondern die eher selteneren Hartmann Mountain Zebras: sehr gut zu erkennen an den fehlenden Schatten zwischen den einzelnen Streifen.




    Gegen 14:00 Uhr checken wir für die nächsten zwei Tage in der Palmwag Lodge ein, wo wir wieder sehr nett und zuvorkommend empfangen werden. Bevor wir jedoch den Schlüssel zu unserem Häuschen bekommen, müssen wir hier erst noch eine Erklärung unterschreiben, die im Wesentlichen besagt, dass die Lodge für nichts haftbar gemacht werden kann, was uns hier passieren könnte. Und da es sich um ein nicht umzäuntes Gelände handelt, in dessen Umgebung sich gefährliche Tiere aufhalten, ist die Lodge insbesondere nicht haftbar, wenn wir vom Löwe gefressen werden




    Wir beziehen unser Häuschen und richten uns erst einmal ein. Von außen auf den ersten Blick ziemlich unscheinbar, ist es innen dann doch recht komfortabel:






    Andreas geht eine Runde laufen, ich schreibe ein bisschen am Reisebericht und für 16:00 Uhr haben wir uns zum Guided Walk angemeldet, der von der Lodge angeboten wird.


    Wir treffen unseren Guide Erwin an der Rezeption. Außer uns beiden hat offenbar niemand Interesse an dieser 2-stündigen Tour durch das Gelände, so dass wir quasi eine Privatführung bekommen. Und als wir Erwin erzählen, dass wir für morgen die Damaraland Wildlife Tour gebucht haben, meint er erfreut, da wären wir auch wieder mit ihm unterwegs und wieder nur zu zweit - cool



    Unser Walk beginnt hinter der Lodge, wo wir als erstes das Flussbett überqueren müssten. Das funktioniert schon mal nicht, denn ein großer Wüstenelefant versperrt uns den Weg. Und da mit diesen Dickhäutern in der Regel nicht zu spaßen ist, machen wir lieber einen großen Bogen um ihn.



    Erwin erklärt uns die wichtigsten Unterschiede zwischen den Wüstenelefanten und denen, die wir im Etosha Park gesehen haben. Außerdem lernen wir, dass man am Elefanten-Dung erkennen kann, ob er von einem jungen oder einem alten Tier stammt: Elefanten fressen nämlich im Alter nur noch Gras und keinen Busch mehr, da sie ihre inneren Zähne verlieren.


    Und wir lernen auch, die Droppings der anderen Tiere zu unterscheiden, die hier im Gebiet leben. Am Schluss der Tour können wir ziemlich sicher Giraffe, Springbock, Zebra und Kudu auseinanderhalten und den Test von Erwin erfolgreich bestehen.


    Erwin ist Herero und erzählt uns auch sehr viel darüber, wie in seinem Stamm traditionell die verschieden Pflanzen genutzt werden - sei es als Heilmittel bei diversen Krankheiten oder für andere Dinge des täglichen Lebens.





    Außerdem sehen wir unterwegs einige der berühmten Weltwitschas, die bis zu 1000 Jahre alt werden können. Es gibt davon männliche und weibliche Pflanzen, die unter der Erde miteinander verbunden sind. Wann immer man also eine weibliche Pflanze mit Samen entdeckt, findet man im Umkreis von höchstens 10 Metern mit Sicherheit auch eine männliche.


    Die Weltwitschas sind sehr robust und können mehrere Jahre ohne Regen auskommen. Sie beziehen ihr Wasser - wie auch andere Wüstenpflanzen - teilweise aus dem Wind.



    Auf dem Rückweg entdecken wir Dumbo noch einmal - diesmal allerdings weit genug entfernt vom Wanderweg, so dass wir keinen größeren Umweg laufen müssen - und kommen gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder an der Lodge an.






    Wir nehmen noch einen Sundowner an der Pool-Bar, chillen eine Runde auf unserem Balkon und gehen um 19:00 Uhr zum Dinner. Es gibt mal wieder Bufett und diesmal ist zur Abwechslung sogar Fisch dabei. Das Angebot ist reichlich und sehr gut, wir sind rundum zufrieden.




    Im Dunkeln laufen wir zu unserem Häuschen zurück und fallen mehr oder weniger sofort in die Betten.



    Gefahrene Kilometer: 280 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Palmwag Lodge

  • man merkt: es wurmt mich immer noch)

    Das glaube ich. Zu mehr als Internet zeigen, sind die Bilder ja auch nicht wirklich gut in der Größe.


    Auch unsere Lebensmittel werden gecheckt. Viel haben wir ja gar nicht dabei, aber das bisschen wird direkt konfisziert bzw. wir müssen es wegschmeißen - unser restliches Biltong dürfen wir nicht aus dem Park ausführen.

    Warum? Am ersten Tag seid ihr doch auch rein und raus. ?( Und sagt sowas keiner vorher?

    ist die Lodge insbesondere nicht haftbar, wenn wir vom Löwe gefressen werden

    Na dann ist das wohl schon vorgekommen? :EEK:

    Dunkeln laufen wir zu unserem Häuschen zurüc

    Und trotzdem so mutig? :MG:

  • und dabei doch ziemlich in die Privatsphäre der Frauen eingedrungen sind

    Vielleicht waren sie deshalb nicht so freundlich?

    das war ein Erlebnis mit recht gemischten Gefühlen...

    Das kenn ich von der shanty town in Soweto, der Guide dort hat einem Einwohner ein wenig Geld gegeben und der hat uns dann seine "Wohnung" gezeigt, nebst Familie. War schon komisch.

    Punkt!

    :D genau, manchmal muss man eben ganz klare Linien aufzeigen.

    unser restliches Biltong dürfen wir nicht aus dem Park ausführen.

    Warum eigentlich, einführen verstehe ich ja, aber nehmen die tatsächlich an, dass ihr Trockenfleisch produziert?

    sehr gut zu erkennen an den fehlenden Schatten zwischen den einzelnen Streifen.

    Und am Blick... "Wer seid ihr, was wollt ihr, guckt woanders hin" :D

    ist die Lodge insbesondere nicht haftbar, wenn wir vom Löwe gefressen werden

    Hrhr, haben die ne Löwenfarm? nicht dass sie noch Futter kaufen müssten.

    Es gibt mal wieder Bufett und diesmal ist zur Abwechslung sogar Fisch dabei.

    Namibischer Wüstenfisch :D Sieht aber gut aus.

  • Warum? Am ersten Tag seid ihr doch auch rein und raus.

    Das hab ich auch nicht wirklich verstanden.

    Vielleicht waren sie deshalb nicht so freundlich?

    Sicherlich - aber andererseits verdienen sie damit Geld - wir haben da immerhin ordentlich Eintritt gezahlt.

    Warum eigentlich, einführen verstehe ich ja, aber nehmen die tatsächlich an, dass ihr Trockenfleisch produziert?

    Das hängt wohl mit der Maul- und Klauenseuche zusammen, dass man kein Fleisch ausführen darf.
    Das ist uns später auch noch an anderen Stellen untergekommen.

  • Solche Händler können schon nervig sein. :neinnein:


    Eure Unterkunft ist mal wieder klasse. Den Walk hätten wir auch mitgemacht. So kommt man doch viel "näher" an die Umgebung heran und bekommt auch noch Erklärungen.
    Wir hatten letztes Jahr in ST auch so eine Bush-Walk, aber der war grottenlangweilig. Das hätten wir uns auch sparen können.

  • Die Unterkunft ist wieder klasse!

    Das funktioniert schon mal nicht, denn ein großer Wüstenelefant versperrt uns den Weg. Und da mit diesen Dickhäutern in der Regel nicht zu spaßen ist, machen wir lieber einen großen Bogen um ihn.

    Wow! :EEK:

    Das hab ich auch nicht wirklich verstanden.

    Ich glaube, das liegt daran, dass man den Vet Fence überquert. Allerdings scheint das sehr willkürlich gehandhabt zu werden.

  • Der westliche Teil des Etosha Parks zeigt sich auch heute wieder recht frei von Wildlife - einzig eine einsame Giraffe können wir irgendwann am Wegesrand entdecken.

    Man müsste wirklich mal erkunden, ob das jahreszeitlich abhängig ist :rolleyes:

    Diese wird natürlich sofort fotografiert - und zwar heute mit ordentlicher Auflösung

    :kT:

    Von drei verschiedenen Angestellten wird nacheinander überprüft, ob wir auch tatsächlich nirgendwo Baby-Elefanten, Rhino-Hörner oder andere verbotene Sachen im Auto versteckt haben.

    Ähm, erstaunlich, warum musstet ihr eure Essensachen wegschmeissen????????????????????????????

    Auch unsere Lebensmittel werden gecheckt. Viel haben wir ja gar nicht dabei, aber das bisschen wird direkt konfisziert bzw. wir müssen es wegschmeißen - unser restliches Biltong dürfen wir nicht aus dem Park ausführen.


    Die Frauen bestechen insbesondere durch ihre Frisuren und wir erfahren, wie man an ihrem Kopf- und Körperschmuck erkennen kann, ob sie heiratsfähig oder verheiratet sind, wieviele Kinder sie haben oder ob evtl. gerade ein Angehöriger verstorben ist.

    Also die Frisuren haben schon was :gg::gg:;;NiCKi;:

    Nach einer Stunde verabschieden wir uns und fahren weiter - das war ein Erlebnis mit recht gemischten Gefühlen...

    kann ich mir vorstellen ;;NiCKi;: Ich mag solche Sachen überhaupt nicht, obwohl die andere Lebensweise hochinteressant ist. Ich würde aber immer die Darstellung in Form eines Museums vorziehen :nw:


    .. und sehen kurz danach direkt neben der Straße ein paar Zebras.

    ich leider nicht, ab hier habe ich keine Bilder :nw:

    Außerdem sehen wir unterwegs einige der berühmten Weltwitschas, die bis zu 1000 Jahre alt werden können.

    und ab hier sind sie wieder da ;te:
    die Pflanze ist der Hit :clab::clab:

  • Nun habt ihr ja eine wirklich schöne Lodge mit gutem Essen!


    Diese Walks oder Game Drives mit einem Guide von der Lodge haben wir auch öfter mitgemacht. Es kommt natürlich sehr auf den Guide an, aber meistens waren sie für uns sehr interessant und hin und wieder wurde es auch eine Privatführung.


    Mit den wenigen Tieren im Etosha kann ich gut nachvollziehen, wir hatten auch mal so einen tierlosen Tag.
    Und trotzdem wollten wir nicht aufgeben, hatten das Gefühl, was zu verpassen. Zum Sonnenuntergang dann ein einzelner Elefant :traen:
    Die Himba-Frauen sind wirklich auch sehr gut getroffen.
    Aber ich habe bei so etwas auch immer gemischte Gefühle. Andererseits fühlt es sich durch "Eintritt" erwünscht an. :nw:

  • Eure Unterkunft ist mal wieder klasse.

    Ja, die Palmwag Lodge war echt klasse.

    Allerdings scheint das sehr willkürlich gehandhabt zu werden.

    Den Eindruck hatten wir auch.

    Man müsste wirklich mal erkunden, ob das jahreszeitlich abhängig ist

    Ich glaube, dass das dieses Jahr mit der extremen Trockenheit zu tun hat. Da sind viele Tiere in den Ostteil abgewandert - dort hat es etwas mehr Wasser.

    erstaunlich, warum musstet ihr eure Essensachen wegschmeissen

    Es geht dabei eigentlich nur um Fleisch, das nicht ausgeführt wegen darf, wegen der Verbreitung der Maul- und Klauenseuche.

    Ich mag solche Sachen überhaupt nicht, obwohl die andere Lebensweise hochinteressant ist. Ich würde aber immer die Darstellung in Form eines Museums vorziehen

    Wir haben uns auch nicht zu 100% wohlgefühlt dabei.
    Wir waren später noch in einem Living Museum - das fanden wir viel, viel besser.

    ich leider nicht, ab hier habe ich keine Bilder

    Komisch - vielleicht die Seite einfach nochmal neu laden?
    Eigentlich sind alle Bilderda.

    Diese Walks oder Game Drives mit einem Guide von der Lodge haben wir auch öfter mitgemacht. Es kommt natürlich sehr auf den Guide an, aber meistens waren sie für uns sehr interessant und hin und wieder wurde es auch eine Privatführung.

    Das ging uns genauso.Wir haben diese Guided Touren meistens sehr gemocht.

  • Aber wir haben keine Lust, jetzt noch auf einen Fahrer zu warten und lassen es uns nicht nehmen, zu Fuss zurückzugehen.

    Ihr traut euch ja was :EEK:


    Da ich ja oft ISO oder Blende ändere habe ich auch schon viel Lehrgeld bezahlen müssen

    Wer nicht ;haha_


    Ganz ok, aber für 225 Euro pro Nacht hätte man ein bisschen mehr erwartet

    Ganz schön teuer....


    man merkt: es wurmt mich immer noch

    :kT:


    Aber ehrlich, so schlimm fand ich jetzt die verhunzten Fotos gar nicht. Die waren bloss nicht so, wie von Dir gewohnt, fürs Forum auf jeden Fall ausreichend. Trotzdem schade, denn fürs Fotobuch reichen sie wohl nicht, Du Arme ;:HuCKnU;;


    Wie ist das bei den guided walks - ihr hattet jetzt einen Elefanten im Weg. Könnte einem da auch mal ein Kätzchen im Weg sein? :EEK:

  • wann immer er stattfinden wird

    Namibia ist definitiv eine Reise wert ;;NiCKi;:

    Ganz schön teuer

    Ja, die Lodges in Namibia haben echt stolze Preise - da ist Südafrika deutlich günstiger.

    so schlimm fand ich jetzt die verhunzten Fotos gar nicht

    ;:HuCKnU;;

    Trotzdem schade, denn fürs Fotobuch reichen sie wohl nicht, Du Arme

    Das ist wohl leider wahr...

    ihr hattet jetzt einen Elefanten im Weg. Könnte einem da auch mal ein Kätzchen im Weg sein

    In der Palwag Concession hätte das durchaus passieren können...

    Bilder sind wieder da

    :!!

  • Samstag, 25.05.2019: Palmwag Concession


    Heute haben wir einen gemütlichen Tag vor uns - wir müssen keinen einzigen Kilometer fahren und haben stattdessen von den Lodge-Aktivitäten die Full Day Damaraland Wildlife Excursion gebucht. Diese startet bereits um 7:00 Uhr - also bleiben wir dem frühen Aufstehen treu.


    Am Frühstücksbuffet gibt es eine sehr reichliche Auswahl an Obst, Joghurt, verschiedenem Brot, Müsli und diversen warmen und kalten Speisen. Wir sind die einzigen im Restaurant - alle anderen scheinen wohl noch zu schlafen…


    Pünktlich starten wir dann mit Erwin aka Matundo zu unserer Privattour durch die Palmwag Concession und in einen hoffentlich erlebnisreichen und spannenden Tag. Wir bekommen ein paar Ponchos, denn auf dem offenen Geländewagen ist es doch etwas zugig und zu dieser frühen Stunde auch noch recht frisch, und dann geht es los.



    Eine Einführung zur Tour haben wir von Erwin bereits gestern beim Walk bekommen. Er meinte, wir könnten natürlich nicht acht Stunden lang nur im Auto sitzen, sondern wir würden unterwegs immer mal wieder anhalten und dann auch ein Stück zu Fuß gehen - das ist natürlich ganz in unserem Sinne.


    Auch hatte er uns schon gleich vorgewarnt, dass wir zu Fuß wegen gefährlicher Tiere immer sehr vorsichtig sein müssten. Diese könnten recht plötzlich auftauchen und wir sollten einfach immer ganz dicht bei ihm bleiben und ja nicht anfangen wegzurennen, wenn wir vielleicht einen Löwen in der Nähe sehen sollten. Er wüsste, wie man sich dann verhalten muss und könne uns beschützen - solange wir nur in seiner unmittelbaren Nähe seien.


    Nach einer halben Stunde Anfahrt erreichen wir das Gate zum Palmwag Konzessionsgebiet.



    Will man dieses ca. 5.500 Quadratkilometer große Gebiet auf eigene Faust befahren, ist ein Permit erforderlich, dass man z.B. an der Lodge bekommen kann. Hier leben vor allem Spezies, die an die besonderen Bedingungen angepasst sind wie Wüstenelefanten, Bergzebras und Giraffen. Außerdem recht viele Löwen und die weltweit größte frei lebende Population von Spitzmaulnashörnern. Es ist eines der größten privaten Konzessionsgebiete der Welt.


    Die Landschaft hier gefällt uns als Rote-Steine-Fans ausnehmend gut:






    Unterwegs sammeln wir dann noch den "Rhino Man" ein - eine Art Wildhüter, der hier im Konzessionsgebiet sein Camp aufgeschlagen hat, um über die Nashörner zu wachen und diese vor Wilderern zu schützen. Er spürt sie regelmäßig auf und fotografiert sie, um ihren Gesundheitszustand zu dokumentieren. Begleitet wird er von einem schwer bewaffneten Polizisten, der Wilderer ggf. verhaftet.



    So sind wir also quasi mit drei Profi-Guides unterwegs - da wäre es doch gelacht, wenn wir keine Rhinos aufspüren würden.


    Nach einer Weile entdecken wir dann tatsächlich die ersten recht frischen Rhino-Spuren (also natürlich nicht wir, sondern die Profis ) und folgen ihnen soweit es möglich ist mit dem Auto.


    Dabei zeigt sich, dass es eine echt gute Entscheidung war, die Tour zu buchen anstatt selber zu fahren: Zum Einen ist das Fahren hier eine echte Herausforderung und wäre mit einem Mietwagen möglicherweise gar nicht erlaubt - zumindest aber nicht zu empfehlen. Und zum Anderen hätten wir uns beim Selbstfahren natürlich an sämtliche Vorschriften halten müssen, die für Erwin offenbar nicht gelten: er kann sämtliche "No Entry"-Schilder ignorieren und wild querfeldein fahren um der Spur zu folgen und das Nashorn aufzuspüren.


    Es geht über spitze Steine hinweg, durch Büsche hindurch und über Steigungen mit 30-40 Prozent Gefälle - definitiv nichts, was wir mit unserem Mietwagen hätten machen wollen.


    Als es selbst für Erwin unmöglich ist, weiter zu fahren, steigen wir aus und die drei Guides versuchen nun, mit uns zwei Touri’s im Schlepptau das Rhino zu Fuß aufzuspüren. Bevor wir uns jedoch auf die Pirsch machen, zeigt uns Erwin noch eben, wo er den Autoschlüssel versteckt: “When I lose my life you can go back to the car and drive home”



    Wir entdecken einige sehr frische Indizien unterwegs, die daraufhin deuten, dass das Rhino ganz in der Nähe ist: Fußspuren, Pipi, einen Platz, wo es gelegen hat, bevor es weiter gelaufen ist. Sehr aufregend! Wir folgen den Spuren etwa 2.5 Kilometer lang und nach einer Dreiviertelstunde entdecken die Guides das Rhino in einer Senke liegend etwa 100 Meter entfernt.


    Während wir uns jetzt sehr langsam nähern, müssen wir extrem leise sein, dürfen nicht mal mehr flüstern und müssen sehr genau aufpassen, wo wir hintreten, um nur ja keine Geräusche zu verursachen: Rhinos können zwar extrem schlecht sehen - maximal 30 Meter - aber ganz gut riechen und extrem gut hören. Es ist total spannend, aber auch ein bisschen beängstigend.


    Und dann sehen wir es endlich auch. Es liegt in der Senke und schaut misstrauisch in unsere Richtung. Schnell ein paar Fotos gemacht, bevor es wieder verschwindet.




    Erwin flüstert uns nochmals die Verhaltensregeln zu. Sollte das Rhino auf uns zukommen, dann sehr langsam (!!) hinter einen Busch gehen, ggf. im Zickzack ausweichen, immer dicht bei ihm bleiben. Dann richtet sich das Rhino plötzlich auf und das Adrenalin steigt. Es setzt sich in Bewegung - der Atem bleibt stehen.




    Aber zum Glück kommt es nicht in unsere Richtung. Wir beobachten es von unserem Hügel aus wie es sich entlang des Tales trabend entfernt, bis es aus unserem Blickwinkel verschwunden ist.




    Später beruhigt uns Erwin wieder ein bisschen: Rhinos würden niemals bergauf rennen - das könnten sie gar nicht - sondern immer nur geradeaus oder bergab. Wir sind auf unserem Hügel also eigentlich ziemlich sicher gewesen.


    Nach diesem aufregenden Erlebnis machen wir eine Pause und Erwin erklärt uns noch ein paar Unterschiede zwischen den Black Rhinos und den White Rhinos.


    Dann laufen wir die 2.5 Kilometer zurück und sind gegen 10:30 Uhr wieder am Auto. Uns ist bewusst, welches Glück wir mit dieser Privattour haben - bei mehr als zwei Gästen fällt das Trekking zu Fuß nämlich weg, da es dann nicht mehr möglich ist, für die Sicherheit der Teilnehmer zu garantieren.


    Wir fahren eine Weile weiter und halten weiterhin Ausschau nach Tieren bzw. Spuren. Nebenher erfreuen wir uns unterwegs an der schönen Landschaft:




    Irgendwann entdecken die Guides in großer Entfernung ein zweites Rhino, was gerade am Rande des Buschs entlang spaziert. Erwin legt wieder den „Querfeldein-Gang“ ein und wir pirschen uns mit dem Auto heran. Als wir nah genug sind, steigen die drei Guides aus und nähern sich zu Fuß. Wir müssen diesmal im Auto bleiben, da es hier in der Ebene nur sehr wenig Deckung gibt und es für uns nicht sicher genug wäre.


    Wir beobachten die Szenerie deshalb nur vom Auto aus mit dem Fernglas und geben Erwin unsere Kamera mit, damit er ein paar Bilder für uns machen kann. Es ist unglaublich wie nah sich die drei Guides heranwagen - zumindest durch das Fernglas wirkt es teilweise, als könnten Sie es fast anfassen und wir haben fast ein bisschen Angst um unseren Guide.







    Gegen 12:30 Uhr machen wir Mittagspause. Erwin sucht einen schönen schattigen Platz am Flussbett aus und checkt vorher noch genau die Umgebung - nicht dass da irgendwelche ungewünschte Überraschungen lauern. Dann werden der Tisch und die Campingstühle ausgepackt und stilvoll essen wir mit Tischdecke und Porzellan mitten in der Pampa




    Nach einer Dreiviertelstunde fahren wir weiter und machen uns erneut daran, den Footprints der Tiere zu folgen. Erwin entdeckt eine Löwenspur und die Guides gehen ihr ein bisschen nach. Aber dann meinen sie, die Spur wäre wohl eher von gestern und die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Tier noch in der Nähe aufhalte, sei eher gering.


    Am Wasserloch machen wir eine letzte Pinkelpause. Wasser gibt es hier keines - zumindest nicht überirdisch - aber es ist trotzdem eine tolle grüne Oase mitten in der braunen Wüstenlandschaft.






    Dann fahren wir langsam wieder in Richtung Ausgangspunkt. Viel Wildlife gibt es unterwegs leider nicht mehr zu entdecken, nur eine Giraffe aus großer Entfernung, einen einsamen Oryx und ein Kudu-Weibchen.




    Wir setzen die beiden Rhino Guys wieder in der Nähe ihres Camps ab und fahren dann zur Lodge zurück. Gegen 15:00 Uhr sind wir wieder am Gate der Palmwag Concession und eine halbe Stunde später - nach 8.5 Stunden und einem äußerst erlebnisreichen Tag - an der Palmwag Lodge.


    Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, lassen wir alle Fünfe gerade sein und hängen für den restlichen Nachmittag am Pool und an der Bar ab.




    Dort bekommen wir von einer der Angestellten eine Lektion in der Klicksprache der Damaras - das klingt echt lustig. Die Klicklaute sind eine Art Lückenfüller zwischen den einzelnen Worten, so dass daraus Sätze entstehen.


    Dann gehen wir zum Dinner, wo es auch heute wieder ein tolles Büffet gibt. Es ist ähnlich lecker wie gestern, aber wir halten uns heute etwas zurück, da wir ja schon einen reichlichen Lunch hatten.


    Dafür kommen wir beim Essen noch mit einem deutschen Pärchen ins Gespräch und wir tauschen uns über unsere jeweiligen Urlaubserfahrungen aus. Die Zeit vergeht dabei im Nu und wir schaffen es gerade noch, das Restaurant freiwillig zu verlassen bevor wir hinaus komplimentiert werden


    So spät waren wir in diesem Urlaub noch nie im Bett - gute Nacht!



    Gefahrene Kilometer: 0
    Wetter:
    Übernachtung: Palmwag Lodge

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