Namibia 2019 - Der Bericht

  • Gegen 14:00 Uhr checken wir in der Mokuti Lodge vor den Toren des Etosha Parkes ein.

    Klasse Schuppen, so wies aussieht... kein Wunder dass ihr Euch da so wohl fühlt.

    Dabei ist unsere "Ausbeute" gar nicht mal so schlecht.

    Aber holla die Waldfee. Wie habt ihr eigentlich die ganzen Viechs bestimmt? Hattet ihr da irgendwie nen Führer dazu?
    Wobei die gestreiften Dinger da ja immer noch angemalte Esel sein könnten ;)

    All-you-can-eat mit leckeren Vorspeisen, Beilagen und Fleisch vom Grill. Wir futtern bis nichts mehr reingeht und laufen hinterher zur Verdauung noch eine große Runde durch die Anlage.

    Aha, das Essen schein ein µ besser zu sein :D

  • Wir treffen einen deutscher Sender, der offenbar gerade Anfragen von Hörern an Hörer sendet und wir lachen uns schlapp beim Zuhören.

    ;haha_ Herrlich, wenigstens war für eure Unterhaltung gesorgt :MG::MG:

    Wir überlegen kurz, ob wir den Nachmittag vielleicht auf dem Lodge-Gelände verbringen und die ganzen Annehmlichkeiten hier ein bisschen genießen sollen, entscheiden uns dann aber doch zu einer ersten Pirschfahrt in den Etosha-Park.

    Da hätten wir auch nicht lange gezögert ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    Und Unmengen an Zebras in der Fischerspfanne:

    Hurra, endlich Zebras,


    aber Spaß beiseite, ihr habt ja irre viele Tiere gehabt, sogar Elefanten ;;ebeiL_,
    Total schön ;dherz;;dherz;;dherz;

  • Ich spring auch noch schnell auf und fahre mit

    Herzlich willkommen an Board :wink4:

    Wie habt ihr eigentlich die ganzen Viechs bestimmt? Hattet ihr da irgendwie nen Führer dazu?

    Die meisten kannten wir noch von unserem Südafrika Trip - aber ein paar mussten wir auch nachschlagen, vor allem die Vögel.

    Herrlich, wenigstens war für eure Unterhaltung gesorgt

    Ja - da haben wir uns köstlich amüsiert.


  • In den Etosha kann man einfach mit dem eigenen Wagen ? Klasse

    Hört sich erst mal spitze an, aber:


    - Du darfst nicht aussteigen, nur bei den Camps und an ein paar WC Stellen.


    - Ist ein interessantes Tierchen (Löwe, Naßhorn, Gepard, Leopard) zu sehen,
    geht es zu wie am Yellowstone, wenn ein Grizzly sich zeigt.
    Nur, dann stehen die Autos bzw. große Tourjeeps vor Dir und Du siehst nichts, im schlimmsten Fall
    können nur 2 Reisebusse dir den ganz Blick versperren. Aussteigen darf man nicht, was natürlich auch Sinn macht

  • Mehr Ruhe herrscht normalerweise auch, wenn man etwas antizyklisch fährt, also dann, wenn viele lieber Camp sind, z. B. um die Mittagszeit hatten wir teilweise die spektakulärsten Sichtungen und das meist für uns alleine. Und dass die Tiere dann weniger aktiv sind, können wir auch nicht bestätigen. Ich rede allerdings von den NPs in Südafrika, Etosha kann ich erst im Oktober beurteilen. Wir fahren auch eigentlich immer direkt zu den Camp-Öffnungszeiten raus. Unserer Erfahrung nach starten die meisten lieber 1 - 2 Stunden später.

  • Wir fahren auch eigentlich immer direkt zu den Camp-Öffnungszeiten raus. Unserer Erfahrung nach starten die meisten lieber 1 - 2 Stunden später.

    Irgendwas stimmt an diesem Satz nicht oder?


    Es sind natürlich nicht die Menschmassen aber ein paar Autos versperren halt den Weg bzw. die Sicht

  • Nur, dann stehen die Autos bzw. große Tourjeeps vor Dir und Du siehst nichts, im schlimmsten Fall
    können nur 2 Reisebusse dir den ganz Blick versperren. Aussteigen darf man nicht, was natürlich auch Sinn macht

    haben wir auch nicht erlebt, an einem Wasserloch mit 25 Elefanten waren wir ganz alleine.


    Das man nicht aussteigen soll macht ja auch Sinn....


    Ich wollte 2006 in der Fisher Pan aussteigen weil die Straße unter Wasser stand. Das wollte ich richtig fotografieren.
    Bekam aber eine Ansage von meiner Ingrid ;:ba:; und bin im Auto geblieben.


    Dann sah ich (im Auto) vielleicht 5 m entfernt einen Leoparden im Schatten unter einem Baum.
    Der hätte sich über meine Blödheit gefreut!!!


    Ich habe ihn dann mit einer Hand auf dem Knopf zum Fensterheber fotografiert.


    Den siehst du nicht in seinem Fellmuster im Licht und Schatten und schnell ist der auch...



    Elke, die Lodge sieht klasse aus. :!!

  • Hmm, also ich hab's mir jetzt 3 x durchgelesen, aber ich finde keinen Fehler. Aber ich bin nicht ganz zurechnungsfähig heute. :pfeiff: Daher: sorry, falls ich was nicht kapiere. :schaem:

    Ich hab's verstanden. :D

    Du fährst zu den Campöffnungszeiten raus, ich verstehe somit, Du verlässt den Park :nw:

    ja, raus in die Natur. ;;NiCKi;: Also nach draußen. Sagt man bei uns auch so. Also raus aus der Lodge und in den park, wenn er öffnet.

  • Du fährst zu den Campöffnungszeiten raus, ich verstehe somit, Du verlässt den Park

    Ich meinte das so, dass man im Nationalpark übernachtet, d.h. man übernachtet innerhalb des Parks in einem eingezäunten Camp. Diese Camps haben dann Öffnungszeiten (idR Sonnenauf- bis Sonnenuntergang). Sagen wir mal, das Camp öffnet die Tore um 6 Uhr, Nadine und Martin sitzen im Auto und stehen um 5:55 Uhr vor dem Gate und scharren mit den Hufen. :gg: 90% der anderen Campbewohner pennen da noch und zuckeln zwischen 7 und 9 Uhr los.

  • Mittwoch, 22.05.2019: Etosha Nationalpark


    Der Etosha Park ruft, also ist wieder frühes Aufstehen angesagt. Um 5:30 Uhr springen wir aus den Betten und sitzen eine halbe Stunde später beim Frühstück.


    Dieses ist absolut kein Vergleich mit dem vom Waterberg. Es gibt eine riesige Auswahl an frischem Obst, warmen und kalten Speisen und überall springen Angestellte herum, die um unser Wohl besorgt sind.




    Wir checken aus und stehen pünktlich um 6:55 Uhr vor dem Namutoni Gate zum Etosha Park.


    Um 7:00 Uhr soll es angeblich öffnen, falls denn jemand da sein sollte...
    Aber eines haben wir ja mittlerweile gelernt: die Europäer haben die Uhr, dafür haben die Afrikaner die Zeit
    Obwohl die Angestellten offenbar bereits am Gate sind, haben sie eine unheimliche Ruhe drauf und lassen sich durch die minütlich länger werdende Autoschlange vor dem Tor nicht irritieren, bis sie schließlich 20 Minuten später öffnen.



    Und damit beginnt für uns ein sehr staubiger, holpriger und äußerst tierischer Tag!


    Der erste Abstecher zum Klein Namutoni Wasserloch, wo wir gestern Abend die Elefanten gesehen hatten, ist noch nicht wirklich ergiebig. Heute morgen sehen wir dort nur ein paar einzelne Wasservögel und gegen die gerade aufgehende Sonne ist Fotografieren quasi unmöglich.


    Also gehen wir erstmal in die Namutoni Lodge und zahlen an der Rezeption unseren Eintrittspreis für die drei Tage im Nationalpark. Und wo wir einmal in der Lodge sind, wollen wir auch gleich noch volltanken, aber das ist offenbar nicht möglich: „Maybe daytime, not now“


    Gut, dass wir spritmäßig noch nicht auf dem letzten Loch pfeifen...


    Wir starten unsere Tour durch den Park nach Okaukuejo im schönsten Morgenlicht und nehmen unterwegs die meisten Abstecher zu den Wasserlöchern mit. An fast allen sind irgendwelche Tiere zu sehen und wir sind ständig am Schauen, Beobachten und Fotografieren.


    Am Chudob Wasserloch Giraffen und Zebras...





    ... außerdem ein Scharbracken-Schakal, eine Riesentrappe und jede Menge Perlhühner, die sich von dem Schakal ziemlich unbeeindruckt zeigen.Die Giraffe dagegen scheint Respekt vor ihm zu haben, denn solange er am Wasserloch hin und her läuft, hält sie einen sicheren Abstand.





    Am Kalkheuwel Wasserloch herrscht ein ziemliches Gewusel - eine bunte, friedliche Mischung aus Zebras, Impalas und Federvieh.




    Später dann Streifengnus und Kuhantilopen:






    Und immer wieder Zebras:




    Erstmals zeigen sich heute auch ein paar dezente Wolken am Himmel:




    Irgendwann müssen wir einer großen Steinbockherde Springbockherde Vorfahrt gewähren und ein einsamer Elefant kreuzt unseren Weg.




    Nur kurze Zeit später kommen wir zum Goas Waterhole.


    Dieses scheint auf den ersten Blick völlig verwaist dazuliegen.
    Aber recht schnell sehen wir, warum sich keine Tiere an's Wasserloch wagen:
    Unter einem Baum ganz in der Nähe liegen im Schatten vier Löwen.
    Der Bulle frisst gerade einen Riss und die drei Ladies warten offenbar brav, bis das Familienoberhaupt satt ist und sie an die Reihe kommen.





    Um kurz nach 12:00 Uhr kommen wir in Halali an. Hier bekommen wir unser Auto wieder vollgetankt und machen eine Stunde Mittagspause. Wir picknicken, essen ein Eis und starten dem Wasserloch vom Camp einen Besuch ab.


    Ein sehr schöner Platz, an dem sich Zebras und Kudus tummeln, wobei die Zebras recht temperamentvoll und streitlustig agieren.






    Am Wasserloch Rietfontieren beherrscht eine Elefantenherde das Terrain. Alle anderen Tiere - Gnus, Zebras und Springböcke - halten respektvoll Abstand und warten, bis die Dickhäuter ihren Durst gestillt und ausgiebig ihr Schlammbad genossen haben.






    Wir beobachten die Szenerie bestimmt 20 Minuten lang. Es ist total drollig anzuschauen - insbesondere die ganz kleinen Elefanten, die immer wieder über ihre eigenen Füße stolpern.


    Als letztes wollen wir das Nebrowni Waterhole ansteuern, denn so langsam haben wir für heute genug vom ständig nur im Auto herumsitzen. Wir haben auch schon so viele Tiere gesehen, dass fast gar keine Wünsche mehr offen sind.


    Als ich Andreas frage, was er am liebsten am letzten Wasserloch für heute noch sehen würde, meint er nur "ein bisschen Weltfrieden"


    Und dann liegt da - nur 300 Meter vor dem Anzweig zum Wasserloch - auf einmal ein Löwe mitten in der Prärie herum.
    Keine 20 Meter von der Straße entfernt.
    Er hält mit seiner Dame ein Schläfchen und sieht sehr satt und zufrieden aus.





    Gegen 17:00 Uhr checken wir für eine Nacht im Okaukuejo Camp ein, wo wir ein normales Doppelzimmer gebucht haben.


    Wie erwartet, fällt diese staatliche Unterkunft im Vergleich zu den privaten Lodges trotz ähnlich stattlichem Preis deutlich ab, aber für eine Nacht wird es schon gehen. Und wer braucht für 140 Euro pro Nacht schon eine Sitzgelegenheit im Zimmer, Glühbirnen in den Nachtischlampen oder eine halbwegs funktionierende Klospülung...




    Wir reservieren einen Tisch für‘s Abendessen und Andreas geht noch eine Runde laufen - nach einem ganzen Tag im Auto muss einfach noch ein bisschen Bewegung sein.


    Ich mache derweil einen Spaziergang durch das Camp und bleibe am Wasserloch hängen.


    Die Zimmer im Camp mögen unzureichend sein, aber dieses Wasserloch mit den Sitzreihen rundherum ist einfach nur wunderschön.
    Die Sonne steht schon recht tief und wird bald untergehen - einen besseren Platz kann man sich für den Sunset nicht vorstellen.
    Und als ob das noch nicht perfekt genug wäre, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt ein einsamer Elefant anspaziert und posiert sich prächtig in das Bild hinein.







    Zum Abendessen in der Lodge gibt es wieder ein Bufett mit verschieden Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts. Nicht so gut wie gestern, aber ganz ok - wir sind zufrieden.


    Danach machen wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang zum mittlerweile angeleuchteten Wasserloch und dort geht noch was...



    Eine Nashornkuh mit ihrem Baby und eine Giraffe sind gerade da. Das große Nashorn badet, das Baby schaut zu, die Giraffe trinkt - und alles in friedlicher Eintracht und bei herrlicher Stille.
    Irgendwann verschwindet die Giraffe, dafür kommen zwei Elefanten.
    Die Nashornmutter die inzwischen durch das Wasserloch von ihrem Baby getrennt ist, schnaubt die Elefanten böse an, macht aber dann bereitwillig Platz, um wieder zu ihrem Baby zu gelangen.


    Ein Eli trollt sich, dafür kommt ein drittes Nashorn und eine Gruppe Zebras. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen - wir könnten stundenlang zuschauen.


    Aber da wir morgen wieder früh starten wollen, müssen wir uns irgendwann losreißen und in die Koje hüpfen.



    Gefahrene Kilometer: 228 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Okaukuejo Camp

  • Das Wasserloch ist ja genial, haben die da was mit Absicht so angelegt?

    Das ist sicher künstlich und direkt neben dem Camp. Da steht auch eine kleine Betontribüne für die bessere Übersicht.


    Angeblich ist dort vor längerer Zeit ein Mann nachts auf einer Aussichtsbank eingeschlafen und ein Löwe hätte die Absperrung überwunden und diesen Herren verspeist :EEK:

  • Mann, ihr habt aber ein Glück mit den Zebras....

    einer großen Steinbockherde

    ähhh.....

    Und dann liegt da - nur 300 Meter vor dem Anzweig zum Wasserloch - auf einmal ein Löwe mitten in der Prärie herum.
    Keine 20 Meter von der Straße entfernt.
    Er hält mit seiner Dame ein Schläfchen

    Das gefällt mir. Ich mag das, wenn nur die Männer zählen.

    Ein Eli trollt sich

    Ich hab noch nie einen Eli gesehen. Schade, dass es von dem Tier kein Foto gibt.

    Ich kann mich nur wiederholen, diese nahezu grüne Landschaft irretiert mich total

    Das täuscht. Es gibt fast nix grünes. Die Bäume bei Kalkheuvel, ja. Es ist sonst wirklich arschtrocken.

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