Namibia 2019 - Der Bericht

  • Freitag, 14.06.2019: Kalahari


    Zum vorletzten Mal klingelt der Wecker in diesem Urlaub. Um 6:30 Uhr reißt er uns aus unseren Träumen und wir stehen sofort auf, da wir uns für den morgendlichen Bushman-Walk angemeldet haben und vorher noch etwas essen wollen.


    Schnell sind die üblichen Verrichtungen erledigt und wir sitzen im Frühstücksraum. Es gibt ein reichhaltiges kaltes Buffet und wir können von einer Karte Eierspeisen bestellen.


    Pünktlich um 7:30 treffen wir uns dann an der Rezeption. Außer uns ist nur noch eine andere Reisende dabei und so brechen wir kurze Zeit später zu fünft zu dem nachgestellten San Dorf auf: wir drei Touris, ein Bushman und ein Übersetzer.


    Obwohl es zu der frühen Stunde noch sehr frisch ist, ist der Bushman nur mit Lendenschurz bekleidet - mich fröstelt schon beim Hinschauen...



    Er zeigt und erklärt uns unterwegs vieles über die Traditionen und Jagdmethoden der San. Von seiner faszinierenden Sprache, die mit Knack- und Zisch-Lauten versehen ist, verstehen wir natürlich kein Wort. Aber er erzählt mit soviel Gestik und Mimik, dass wir uns schon vor der jeweils anschließenden Übersetzung ein gutes Bild machen können.


    Hier erklärt er uns sehr anschaulich, wie sich die San früher die Gewohnheiten von Ameisenbären zunutze gemacht haben, um diese zu jagen:




    Der Ameisenbär liebt Termiten. Wenn er einen bewohnten Termitenhügel gefunden hat, bricht er diesen unten auf und leckt mit seiner langen gespeichelten Zunge solange Termiten heraus, bis sein Magen randvoll ist. Dabei verschluckt er diese in Ermangelung von Zähnen bei lebendigem Leib. Die Termiten versuchen anschließend, aus seinen Körperöffnungen wieder heraus zu krabbeln und der Ameisenbär muss sich drei Tage lang zum Schlafen hinlegen - Schnauze und Hintern fest zusammen gekniffen - bis alle Ameisen abgestorben und verdaut sind.


    Und da kommt die Chance für die Buschmänner: Wenn sie einen frisch aufgebrochen Termitenhaufen finden, müssen sie nur in den umliegenden Büschen nach einem schlafenden Ameisenbär suchen


    Akazien werden bei den Buschmännern sehr vielseitig genutzt, z.B. als Medizin bei Husten und und zum Zähneputzen.




    Hier demonstriert uns der Bushman sehr anschaulich eine Straußenfalle. Als Lockmittel wurden kleine weiße Steine verwendet, die Strauße oft wegen des Kalziumbedarfs und zur besseren Verdauung fressen. Die Falle basiert zum großen Teil auf der mangelnden Intelligenz der Tiere, da diese - kaum dass sie sich abgewendet haben - schon wieder vergessen haben, dass da eine Falle ist.






    Auch Straußeneier wurden vielseitig genutzt - z.B. um darin Wasservorräte zu vergraben.




    Im San Dorf angekommen, wird uns noch ein letzter Brauch - die Liebespfeile - erklärt, bevor wir Fotos machen und etwas von dem traditionellen Schmuck kaufen können.



    Möchte ein junger San im heiratsfähigen Alter eine Frau erwählen, bekommt er vom Dorfchef einmalig so einen Köcher mit fünf Armor-Pfeilen darin, die gleichbedeutend sind mit fünf Chancen in seinem Leben:



    Alle unverheirateten Frauen des Dorfes tanzen anschließend um ein Feuer herum und der Mann schießt mit einem der kleinen Liebespfeile auf seine Auserwählte. Akzeptiert die Frau seinen Antrag, nimmt sie den Pfeil und steckt ihn in ihren Ausschnitt. Lehnt sie den Antrag dagegen ab, zerbricht sie den Pfeil und wirft ihn weg und der Mann hat damit eine seiner fünf Chancen vertan.


    Ein Mann sollte seinen Heiratsentschluss also erst dann versuchen umzusetzen, wenn er sehr zielsicher ist. Trifft er nämlich mit dem Pfeil versehentlich die falsche Frau, und nimmt diese den Pfeil an, so ist der Vertrag bindend und der Mann muss sie heiraten - ob er will oder nicht




    Für den Rückweg zur Lodge blockieren uns zwei Strauße den Weg. Einer der beiden ist als recht aggressiv bekannt und hat rot verfärbte Beine.



    Unser Guide meint, das sei ein Anzeichen dafür, dass er gerade sehr angriffslustig sei und er ordert per Funk ein Auto der Lodge herbei, was den Strauß vertreiben soll. Wir finden das ziemlich übertrieben, schließlich hätten wir ja auch einfach einen etwas größeren Bogen laufen können. Aber Sicherheit auf einer von der Lodge organisierten Tour geht offenbar über alles...


    Gegen 9:00 Uhr sind wir wieder in der Lodge zurück und genehmigen uns einen zweiten Kaffee. Wir plaudern noch eine Weile mit Ute, die mit uns auf dem Bushman Walk war und beobachten fasziniert einen posierenden Strauß, der sich für uns in Szene setzt und von allen Seiten ablichten lässt.




    Am späteren Vormittag laufen wir dann noch eine größere Runde durch das Lodge Gelände - die roten Dünen sind einfach so faszinierend...




    Dabei entdecken wir neben den allgegenwärtigen Springböcken diesmal auch noch eine Fuchsmanguste:






    Nach dem zweistündigen Dünenspaziergang gehen wir in der Lodge zum gemütlichen Teil über: In den bequemen Sesseln am Pool vertrödeln wir die Zeit, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und beobachten, wie Elands, Strauße, Esel und Springböcke den Weltfrieden zelebrieren...


    Andreas hält die Chillerei jedoch nur eine halbe Stunde aus, dann muss er in seine Laufschuhe schlüpfen und das Gelände ein weiteres Mal erkunden. Mir ist dagegen überhaupt nicht langweilig. Am letzten Urlaubstag darf man ruhig mal alle Fünfe gerade sein lassen...


    Ich döse eine Runde, schreibe etwas am Reisebericht und als Andreas von seiner Laufrunde zurück ist, chillen wir wieder gemeinsam weiter...


    ... bis es irgendwann kurz vor vier ist und der Nachmittags Game Drive mit anschließendem Sundowner beginnt.


    Zusammen mit einer Gruppe Franzosen starten wir zur letzten Safari-Fahrt in diesem Urlaub. Unser Fahrer erzählt uns zunächst noch ein bisschen was über die Tiere auf dem Lodge-Gelände und die aktuell schwierigen Bedingungen wegen der anhaltenden Trockenheit und dann starten wir.


    Wir entdecken unterwegs sehr viele Tiere, darunter sogar einige, die wir bisher in unserem ganzen Urlaub noch nicht gesehen haben.


    Zwei Löffelhunde:




    Ein paar Sandflughühner:




    Streifengnus und Oryxe:




    Kudus:




    Säbelantilopen:




    Zwei Breitmaulnashörner:






    Posierende Erdmännchen:





    Weißbartgnus:




    Ein Ameisenbär:




    Und zu guter Letzt auch noch Giraffen:






    Den Abschluss des Game Drives bildet wieder der Sundowner am Sunset Point, wo wir erneut mit einem Gintonic anstoßen und ein letztes Mal - ein bisschen wehmütig diesmal - den wunderbaren Sonnenuntergang beobachten.




    Zurück in der Lodge gehen wir direkt zum Abendessen. Die Vorspeisen sind wieder superlecker, aber beim Hauptgang am Buffet halten wir uns heute ein wenig mehr zurück, da wir schon mit Schrecken daran denken, was für vorwurfsvolle Blicke uns die Waage zu Hause zuwerfen wird...




    Nach dem Essen sitzen wir noch mit Herrn W. und seiner Reisegruppe am Lagerfeuer und lassen die letzten Urlaubstage im Geiste an uns vorüber ziehen.


    Die anderen verabschieden sich nach und nach ins Bett, da sie morgen sehr früh heraus müssen. Dafür gesellt sich später der Eigentümer der Bagatelle Lodge mit seiner großen Familie dazu und wir plaudern in einer sehr geselligen Runde noch weit bis nach Mitternacht.


    Es ist sehr interessant zu erfahren, wie die Lodge organisiert ist und funktioniert, welche Probleme es gibt und welche Pläne für Erweiterungen die Inhaber bereits haben.


    Ein sehr schöner und interessanter letzter Abend!



    Gefahrene Kilometer: 0
    Wetter:
    Übernachtung: Bagatelle Lodge

  • Was für ein tolles Licht bei eurem Walk am Morgen!

    Am späteren Vormittag laufen wir dann noch eine größere Runde durch das Lodge Gelände - die roten Dünen sind einfach so faszinierend...

    Ich finde ja, das Webervogelnest hinter dir sieht aus wie ein Elefant. :gg:

    Dabei entdecken wir neben den allgegenwärtigen Springböcken diesmal auch noch eine Fuchsmanguste:

    Wow, schönes Tier!

    Zwei Löffelhunde:

    Wahnsinn, die sieht man ja total selten! :EEK:

    Ein Ameisenbär:

    Das ist ein Erdferkel (Aardvark), die sieht man auch total selten.


    Toller letzter Urlaubstag! :clab:

  • Ein Mann sollte seinen Heiratsentschluss also erst dann versuchen umzusetzen, wenn er sehr zielsicher ist. Trifft er nämlich mit dem Pfeil versehentlich die falsche Frau, und nimmt diese den Pfeil an, so ist der Vertrag bindend und der Mann muss sie heiraten - ob er will oder nicht

    :gg::gg::gg:
    Da ist Vorsicht geboten :gg:

    Fuchsmanguste

    So niedlich :HERZ4;

    Zwei Löffelhunde

    Man kann nicht übersehen, woher sie ihren Namen haben :gg:


    Das war wirklich nochmal ein super Tag zum Abschluss!

  • Das ist ein Erdferkel (Aardvark), die sieht man auch total selten.

    Also kein Ameisenbär? Da hab ich wohl irgendwelche Halbwahrheiten verbreitet :schaem::schaem:

    Ich finde ja, das Webervogelnest hinter dir sieht aus wie ein Elefant.

    Da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Von weitem dachten wir, da sitzt ein riesiger Hase ;)

    Da ist Vorsicht geboten

    :gg:

    Man kann nicht übersehen, woher sie ihren Namen haben

    Da hast Du Recht ;haha_

  • Also kein Ameisenbär? Da hab ich wohl irgendwelche Halbwahrheiten verbreitet

    Bei den ganzen Viechern kann man ja schon mal durcheinander kommen. Ich hab jahrelang behauptet, wir hätten in Afrika Wasserbüffel gesehen. :ohje: Dabei gibt's die nur in Asien. Die in Afrika sind Kaffernbüffel.


    Also Erdferkel sind die Verwandtschaft der Ameisenbären, aber die gibt's nur in Süd- und Mittelamerika.

  • Ein toller, schöner Tag mit vielen Erlebnissen

    Leider aber der letzte :traen:

    Der Tok Tokkie Trail gefällt mir sehr gut.
    Aber Juju ist so eine Nacht vermutlich viel zu kalt.

    In den Schlafrollen war es eigentlich schon recht gemütlich. Nur beim Aufstehen war es ganz schön frostig.

    Also Erdferkel sind die Verwandtschaft der Ameisenbären, aber die gibt's nur in Süd- und Mittelamerika.

    Wieder was gelernt :!!

  • Sehr interessant, das mit dem Ameisenbär, das wusste ich auch nicht :!!


    und beobachten fasziniert einen posierenden Strauß, der sich für uns in Szene setzt und von allen Seiten ablichten lässt.

    Klasse :clab:;ws108;


    diesmal auch noch eine Fuchsmanguste

    Die ist ja niedlich, aber gehört hab ich davon noch nie was - zumindest bewusst nicht.



    Zwei Löffelhunde

    Ach herrje, die armen - was für riesige Ohren :EEK: aber irgendwie sind auch die niedlich.

  • Bei der Tischdecke kann man ja kaum erkenne, was Teller und was Muster ist =)

    Zu Fuß wären wir wahrscheinlich schneller gewesen , aber darum ging es ja hier nicht - wir wollten das Reiten einfach mal ausprobieren und das war in einer tollen Umgebung eine gute Gelegenheit dafür.

    Das war eine gute Entscheidung, in der Landschaft und in sicherer Begleitung kann man das gut mal testen.
    Und dass Ihr gleich beim ersten Mal traben durftet (musstet?), ist ja auch erstaunlich. Schade, dass Du die Kopfschmerzen bekommen hast. Aber mit dem verständigen Pferd hast Du es ja in den Griff bekommen.
    Ein schönes Erlebnis :!!

    Herr W. sorgt dafür, dass wir erstmalig in diesem Urlaub einen Gin-Tonic probieren - quasi der Standard-Sundowner, der hier in Namibia getrunken wird.
    Normalerweise ist das überhaupt nicht unser Geschmack, aber hier und heute finden wir ihn richtig gut.

    Schön, dass es mit dem Treffen geklappt hat.

    Er zeigt und erklärt uns unterwegs vieles über die Traditionen und Jagdmethoden der San. Von seiner faszinierenden Sprache, die mit Knack- und Zisch-Lauten versehen ist, verstehen wir natürlich kein Wort. Aber er erzählt mit soviel Gestik und Mimik, dass wir uns schon vor der jeweils anschließenden Übersetzung ein gutes Bild machen können.

    Das hätte ich auch sofort mitgemacht. Allein das wenige, das ich davon weiß, finde ich völlig faszinierend. Und was Du hier schreibst, bestätigt das. Ihr habt ja einiges Hochinteressantes erfahren.

    Die Termiten versuchen anschließend, aus seinen Körperöffnungen wieder heraus zu krabbeln und der Ameisenbär muss sich drei Tage lang zum Schlafen hinlegen - Schnauze und Hintern fest zusammen gekniffen - bis alle Ameisen abgestorben und verdaut sind.

    :MG:

    Und da kommt die Chance für die Buschmänner: Wenn sie einen frisch aufgebrochen Termitenhaufen finden, müssen sie nur in den umliegenden Büschen nach einem schlafenden Ameisenbär suchen

    Ganz schön schlau!

    Alle unverheirateten Frauen des Dorfes tanzen anschließend um ein Feuer herum und der Mann schießt mit einem der kleinen Liebespfeile auf seine Auserwählte. Akzeptiert die Frau seinen Antrag, nimmt sie den Pfeil und steckt ihn in ihren Ausschnitt. Lehnt sie den Antrag dagegen ab, zerbricht sie den Pfeil und wirft ihn weg und der Mann hat damit eine seiner fünf Chancen vertan.


    Ein Mann sollte seinen Heiratsentschluss also erst dann versuchen umzusetzen, wenn er sehr zielsicher ist. Trifft er nämlich mit dem Pfeil versehentlich die falsche Frau, und nimmt diese den Pfeil an, so ist der Vertrag bindend und der Mann muss sie heiraten - ob er will oder nicht

    Gefällt mir :gg: Ist für beide Seiten ein vorteilhaftes Arrangement.

    Wir entdecken unterwegs sehr viele Tiere, darunter sogar einige, die wir bisher in unserem ganzen Urlaub noch nicht gesehen haben.

    Dann hat sich die letzte Fahrt ja noch gelohnt. War Andreas dann auch versöhnt?

    ein letztes Mal - ein bisschen wehmütig diesmal - den wunderbaren Sonnenuntergang beobachten.

    Ach, da ist man als Leser schon wehmütig. Wie mag es Euch nach dieser wundervollen Reise gegangen sein?


    Liebe Grüße


    Bettina

  • Von seiner faszinierenden Sprache, die mit Knack- und Zisch-Lauten versehen ist, verstehen wir natürlich kein Wort. Aber er erzählt mit soviel Gestik und Mimik, dass wir uns schon vor der jeweils anschließenden Übersetzung ein gutes Bild machen können.

    Elke, das kann ich total gut verstehen. Wir haben eine ähnliche Tour auch irgendwo mal gemacht und tatsächlich von der Sprache kein Wort verstanden. Markus sagte anschließend "Dem hätte ich noch Stunden zuhören können".

    Fuchsmanguste

    Wie cool ist den das? So ein Tier habe ich noch nie gesehen. Schön =) .

    In den bequemen Sesseln am Pool vertrödeln wir die Zeit, lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und beobachten, wie Elands, Strauße, Esel und Springböcke den Weltfrieden zelebrieren...

    Ach, das klingt doch zu herrlich.

    Ameisenbär

    Schon erledigt ;) . Aber ganze ehrlich: Ein solches Tier zu sehen, ist echt toll :clab: .

    am Buffet halten wir uns heute ein wenig mehr zurück, da wir schon mit Schrecken daran denken, was für vorwurfsvolle Blicke uns die Waage zu Hause zuwerfen wird...

    Ach was. Ihr habt Euch doch so viel bewegt.

    Ich finde ja, das Webervogelnest hinter dir sieht aus wie ein Elefant.

    ;haha_ Das habe ich auch sofort gedacht ;haha_ .

  • Sehr interessant, das mit dem Ameisenbär

    Fand ich auch - ich liebe solche Geschichten unterwegs

    aber irgendwie sind auch die niedlich

    Stimmt ;;NiCKi;:

    Das war eine gute Entscheidung, in der Landschaft und in sicherer Begleitung kann man das gut mal testen.

    Fand ich auch - hat richtig Spaß gemacht.

    Schön, dass es mit dem Treffen geklappt hat.

    :!!

    Ist für beide Seiten ein vorteilhaftes Arrangement.

    Auf jeden Fall ;,cOOlMan;:

    War Andreas dann auch versöhnt?

    Bei den vielen Tieren auf jeden Fall. Nur mit den lauten Franzosen an Bord war er nicht so glücklich...

    Markus sagte anschließend "Dem hätte ich noch Stunden zuhören können"

    ;haha_

    Schon erledigt

    Wolltest Du auch den Ameisenbär in ein Erdferkel korrigieren? ;):schaem:

  • Ein Mann sollte seinen Heiratsentschluss also erst dann versuchen umzusetzen, wenn er sehr zielsicher ist. Trifft er nämlich mit dem Pfeil versehentlich die falsche Frau, und nimmt diese den Pfeil an, so ist der Vertrag bindend und der Mann muss sie heiraten - ob er will oder nicht

    :EEK: Da würde ich aber das Zielen wie verrückt üben ;haha_ oder lieber Single bleiben.


    Der orange Sand dort ist wunderschön. Die Farbe ist noch greller als der Sand in Utah.

  • Zum vorletzten Mal klingelt der Wecker in diesem Urlaub. Um 6:30 Uhr reißt er uns aus unseren Träumen und wir stehen sofort auf, da wir uns für den morgendlichen Bushman-Walk angemeldet haben und vorher noch etwas essen wollen.

    :traen::traen:

    Die Termiten versuchen anschließend, aus seinen Körperöffnungen wieder heraus zu krabbeln und der Ameisenbär muss sich drei Tage lang zum Schlafen hinlegen - Schnauze und Hintern fest zusammen gekniffen - bis alle Ameisen abgestorben und verdaut sind.

    :EEK:;haha_:la1;

    Und da kommt die Chance für die Buschmänner: Wenn sie einen frisch aufgebrochen Termitenhaufen finden, müssen sie nur in den umliegenden Büschen nach einem schlafenden Ameisenbär suchen

    Herrlich ;haha_

    Ein Mann sollte seinen Heiratsentschluss also erst dann versuchen umzusetzen, wenn er sehr zielsicher ist. Trifft er nämlich mit dem Pfeil versehentlich die falsche Frau, und nimmt diese den Pfeil an, so ist der Vertrag bindend und der Mann muss sie heiraten - ob er will oder nicht

    Okay, dann sollte er wirklich sehr gut üben ;fei:

    Unser Guide meint, das sei ein Anzeichen dafür, dass er gerade sehr angriffslustig sei und er ordert per Funk ein Auto der Lodge herbei, was den Strauß vertreiben soll. Wir finden das ziemlich übertrieben, schließlich hätten wir ja auch einfach einen etwas größeren Bogen laufen können.

    Naja, so ein Strauß kann dich locker töten ;,cOOlMan;:

    Dabei entdecken wir neben den allgegenwärtigen Springböcken diesmal auch noch eine Fuchsmanguste:

    Ist die hübsch

    Zwei Löffelhunde:

    und die erst ;;ebeiL_,

    Zwei Breitmaulnashörner:

    Woh, was für eine geniale Ausbeute ;;PiPpIla;;

    Ein Ameisenbär:

    Ihr habt am letzten Tag noch einmal richtig Glück mit den Tiersichtungen gehabt, was für ein schöner Tag :clab:

  • Da würde ich aber das Zielen wie verrückt üben

    Das ist zu empfehlen ;,cOOlMan;:

    Naja, so ein Strauß kann dich locker töten

    Also ganz ungefährlich sind die wohl in der Tat nicht.
    Ein Urlauber aus Werners Reisegruppe wurde wohl von einem Strauß ganz ordentlich durch die Gegend gescheucht.
    Ich selbst hab's nicht gesehen, aber sie haben hinterher davon erzählt.

    Ihr habt am letzten Tag noch einmal richtig Glück mit den Tiersichtungen gehabt, was für ein schöner Tag

    Das war echt ein toller letzter Tag.
    Und jetzt geht's leider gleich wieder nach Hause...

  • Samstag, 15.06.2019: Heimreise


    An unserem letzten Urlaubstag schlafen wir relativ lange bis 7:30 Uhr und gehen dann gemütlich zum Frühstück.


    Obwohl heute kein Sonntag ist, können wir die Angestellten überreden, uns das „Sunday’s Special“ von der Frühstückskarte zu servieren - sozusagen als kleines Trostpflaster für uns, weil wir heute wieder nach Hause fliegen müssen


    Unsere Henkersmahlzeit: ausgesprochen leckere Eggs Benedikt mit Sauce Hollandaise:



    Nach dem Frühstück machen wir uns dann an’s finale Kofferpacken, was fast eine Stunde dauert. Aber bis 10:00 Uhr haben wir es endlich geschafft - das Zimmer ist leer und wir können an der Rezeption zumindest schon mal den Schlüssel abgeben.


    Auschecken müssen wir allerdings noch nicht. Da unser Flug heute erst recht spät startet, hatte uns die Chefin gestern Abend am Lagerfeuer angeboten, dass wir gerne noch bis zum frühen Nachmittag in der Lodge bleiben können.


    Das haben wir natürlich sehr gerne angenommen, zumal es an der Strecke von der Bagatelle Lodge bis zum Flughafen in Windhoek nicht allzu viel Sehenswertes gibt.


    Nach einem letzten Dünenspaziergang setzen wir uns an den Pool, beobachten das Wildlife, was immer wieder hier vorbei kommt und genießen die letzten wunderbaren sonnendurchfluteten Anblicke von rotem Sand und tiefblauem Himmel.








    Gegen 13:00 Uhr checken wir dann schließlich aus, zahlen unsere Rechnung und nehmen wehmütig Kurs auf Windhoek, was zugleich das endgültige Ende unseres Urlaubs besiegelt.


    Da wir reichlich Zeit haben, wären wir eigentlich gerne die Parallelstrecke zur B1 gefahren, die landschaftlich deutlich schöner sein soll. Allerdings können wir in unserer Karten-App keine Tankstelle entlang dieser Strecke entdecken und unser Sprit wird mit ziemlicher Sicherheit nicht bis nach Windhoek reichen.


    So beißen wir in den sauren Apfel und fahren über die B1.


    Als wir in Kalkrand die erste Tankstelle anfahren, müssen wir allerdings feststellen, dass es dort für heute keinen Diesel mehr gibt. Wir bekommen erstmal einen tüchtigen Schreck.


    Die nächste Tankstelle wird auf der Karte in Rehoboth angezeigt. Bis dorthin sind es noch reichlich 50 Kilometer und unser Sprit reicht noch für etwa 100 Kilometer. Sollte es dort auch keinen Diesel geben, hätten wir tatsächlich ein Problem.


    Andreas wird leicht nervös, aber ich beruhige ihn, dass es in Rehoboth fünf Tankstellen gibt - eine davon wird schon Diesel haben.


    Und so ist es dann auch: gleich an der ersten tanken wir unser Auto wieder voll und nehmen dann das letzte Stück nach Windhoek unter die Reifen.


    Vier Stunden später erreichen wir das Flughafengelände. Hier müssen wir gleich noch einmal tanken, da wir das Auto ja voll bei Hertz zurückgeben müssen.


    Nachdem wir aus der Tankstelle heraus gefahren sind, zeigt die Tanknadel dann allerdings nicht annähernd einen vollen Tank an. Wir sind etwas irritiert und fahren nochmals zur Zapfsäule zurück. Wir möchten bei Hertz keinen Ärger haben, zumal wir im Vorfeld der Reise gelesen hatten, dass die Mitarbeiter dort bei der Rücknahme der Autos sehr, sehr pingelig seien.


    Aber der Tank ist tatsächlich voll, wie uns der Zapfmeister eindrucksvoll demonstriert. Wir lassen uns noch eine extra Quittung ausstellen, um bei Hertz einen entsprechenden Nachweis zu haben, und dann geht es zur Autorückgabe.


    Auf dem kurzen Stück bis dahin erholt sich auch die Tanknadel wieder und als wir unser Auto schließlich bei Hertz abgeben, gibt es überhaupt nichts zu beanstanden.
    Weder die „African Tattoos“, die wir dem Auto auf unserer Reise durch diverse Kollisionen mit Kameldornsträuchern verpasst haben, noch das ziemlich verdreckte Innere des Autos veranlassen den Mitarbeiter, eine Nachzahlung zu berechnen.


    Uns kann es nur recht sein und so sind wir recht schnell im Flughafengebäude verschwunden, bevor er es sich noch einmal anders überlegt.


    Die ganze Auto-Rückgabe ist damit innerhalb von nur 10 Minuten erledigt. Wir hatten mit deutlich mehr Zeit gerechnet - auch aufgrund diverser Reiseberichte, die wir im Vorfeld gelesen hatten.


    Jetzt sind wir natürlich viel zu früh und müssen schauen, wie wir die reichlich drei Stunden bis zum Beginn des Boardings herumbringen.


    Der Schalter von Air Namibia hat noch geschlossen, aber wir stellen uns vorsorglich schon mal an, damit wir beim Gepäck aufgeben mit bei den ersten sind - vielleicht können wir ja noch ein paar gute Plätze ergattern.


    Und der Plan geht tatsächlich auf.
    Wir haben zwar schon Bordkarten, da wir gestern online eingecheckt haben, aber der freundliche Mitarbeiter schaut für uns im System nach und zaubert doch tatsächlich noch zwei freie Exitplätze für uns hervor, die beim Online Checkin als gesperrt markiert waren. Und das ganze sogar ohne Aufpreis


    Nachdem wir unsere Taschen los geworden sind, gehen wir durch die Security und haben dann immer noch knapp zwei Stunden Zeit. Eigentlich hätten wir uns jetzt gerne noch in ein Restaurant gesetzt, aber Pustekuchen: nach der Security gibt es quasi außer einem Mini Duty Free Shop und zwei Andenkenläden nichts mehr, was einem hilft, die Zeit herum zu bringen.


    Aber irgendwann sind auch diese zwei Stunden um und das Boarding beginnt äußerst pünktlich. Unsere Plätze im Flieger sind perfekt - wir haben jede Menge Beinfreiheit und nach dem erwartungsgemäß mittelmäßigen Abendessen gelingt es uns immerhin, ein paar Stündchen Schlaf zu finden, bevor wir eine halbe Stunde früher als geplant bei leichtem Nieselregen in Frankfurt landen.


    Mit dem Shuttlebus geht es zum Fernbahnhof Terminal, wo wir die Wartezeit mit einem Kaffee bei Starbucks überbrücken, und dann mit dem Zug und den üblichen Verspätungen der Deutschen Bahn bis nach Vaihingen.


    Hier wartet Stan schon mit dem Auto auf uns und ruckzuck sind wir wieder zu Hause.


    60 Minuten später läuft bereits die erste Waschmaschine und der Rasen bekommt einen frischen Schnitt. Und morgen ruft dann schon wieder das Büro und wir sind zurück im Alltag - aber nur bis zur nächsten Reise



    Gefahrene Kilometer: 320 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Flugzeug

  • Weder die „African Tattoos“, die wir dem Auto auf unserer Reise durch diverse Kollisionen mit Kameldornsträuchern verpasst haben,

    :lach: African Tattoos! Ich schmeiß mich weg! Den muss ich mir merken. Wir haben unseren Mietwagen auch schon ganz viele davon verpasst. Hat aber auch nie jemanden interessiert.

    Wir haben zwar schon Bordkarten, da wir gestern online eingecheckt haben, aber der freundliche Mitarbeiter schaut für uns im System nach und zaubert doch tatsächlich noch zwei freie Exitplätze für uns hervor, die beim Online Checkin als gesperrt markiert waren. Und das ganze sogar ohne Aufpreis

    Coole Sache!

    aber Pustekuchen: nach der Security gibt es quasi außer einem Mini Duty Free Shop und zwei Andenkenläden nichts mehr, was einem hilft, die Zeit herum zu bringen.

    Ui, gut zu wissen. Wir fliegen ja von WDH aus zurück. Aber vor der Security gibt's schon Resaurants, oder?

    Mit dem Shuttlebus geht es zum Fernbahnhof Terminal, wo wir die Wartezeit mit einem Kaffee bei Starbucks überbrücken

    Da landen wir auch immer. :gg:


    Toll, dass du genau pünktlich zu meinem Urlaub fertig geworden bist! =) Kommt noch ein Fazit?

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