Same same but different

    • Offizieller Beitrag

    Das heutige Wetter enttäuscht auf ganzer Linie.

    Das Bild ist aber Klasse. ;;NiCKi;:

    Palms to Pines Highway

    Kenne ich. ;;NiCKi;:

    Doch ist es nahe der Klippen so reißend windig, dass es fast schon Angst macht.

    Wind hatten wir auch immer. Aber es war nicht so grün :EEK::EEK:
    Dafür standen wir einmal dort im Stau. Vor uns brannte ein Lastwagen mit Heu.
    Wir waren das erste Auto, was dort nicht mehr passieren durfte. Ob wir nicht etwas nah dran wären, bei dem Feuert, fragte ich den Herr Highway Police. Nö ist ja ein Diesel, der explodiert nicht. ;te:
    Irgendwann kam die Feuerwehr, dann gab es einen Knall. :rolleyes: Das Feuer griff auf den Anhänger über und die ersten brennenden Ballen fielen in die Pampa. Bei einem Wind in Sturmstärke.
    Da ich nicht gegrillt werden wollte, drehten wir jetzt einfach um, das durften wir.


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  • Es hat ein wenig lange gedauert bis die Fortsetzung folgt - Tag 18 ist einfach mal sehr sehr lang ;)



    Kunst, Kultur sowie spektakuläre Vista Points im Coachella Valley


    Kurz nach 9 Uhr ist es schon 23°C, der Himmel ist wolkenlos und die Sonne scheint. Genauso wie wir es von dieser Gegend gewohnt sind.
    Auf dem Tagesplan stehen neue Attraktionen im Anza Borrego Desert Park aber auch Orte, die wir schon im letzten Jahr besucht haben. Einfach um diese unserem Sohn zu zeigen.
    Den nördlichsten Zipfel der Salton Sea erreichen wir halb zwölf.
    Das gelbe, seltsame Gebilde steht am Straßenrand. So stellte man sich wohl Roboter in den 60er Jahren für die Zukunft vor. Es weckt unser Interesse.








    Der Parkplatz ist leer.
    Das Haus am Salton Sea ist ein Hingucker. Entworfen von Albert Fry und gebaut von 1955 bis 1959. Es ist das zuhause des North Shore Yacht Club das auch das Salton Sea Museum beherbergt.
    Auch im Inneren ist niemand zu sehen.









    Wenigstens ist der unverstellte Blick auf den See zugängig.
    Die Luft ist noch ganz klar und so ist der Blick zur anderen Seite fast in greifbarer Nähe.
    Tolles Ambiente hier. Jetzt fehlen nur ein paar Liegestühle und eine Bar, in der ein paar Cocktails gemixt werden.









    Die Fahrt zur Salton Sea Recreation Area sparen wir uns. Diese haben wir 2012 besucht und die Fischskelette nebst dreckigem Strand waren alles andere als eine tolle Erfahrung.


    # Bombay Beach


    Unser nächster Stopp ist - zugegeben - eine Wiederholungstat.
    Den Ort Bombay Beach haben wir 2018 zum ersten Mal wirklich wahrgenommen. Er hat etwas Sonderbares. Genug Zeit um an den hiesigen Strand zu gehen, haben wir uns auch nicht genommen. Inzwischen habe ich mich in die Geschichte des fast vergessenen Ortes eingelesen und auch über die Bemühungen, Bombay Beach nicht fallen zu lassen, erfahren.
    Außerdem wollen wir es unserem Sohn zeigen.
    Vermutlich waren wir schon 1993, bei unserem ersten USA-Besuch hier. Aber ganz genau kann sich niemand daran erinnern.
    Das Ortseingangsschild und die ersten riesigen Plakate auf den Containern linkerhand, sind wie Eintauchen in eine andere Welt. In die Zeit der 1960er Jahre.
    Diese Plakate versprechen außergewöhnliche Bauten. Unter anderem das "Last Resort" der L'Ermitage-Hotelkette. Und 2021 ist ja nicht mehr so weit.









    Zu allererst geht es zum Wall, der die Siedlung vom Strand trennt.
    Es gibt eine Treppe, die hoch auf den Wall führt. Das schauen wir uns an und entscheiden kurzerhand das Auto zu holen, um all die Objekte auf dem Strand zu erreichen. Natürlich ist alles auch zu Fuß zu erreichen. Doch die Entfernungen sind weitläufig und das Laufen im Tiefsand ist auch nicht ohne.









    Es gibt eine Art festgefahrene Wege. Bleibt man drauf, ist das Befahren kein Problem. Und so geht es mit dem Auto so nahe wie möglich an die Highlights und den Rest läuft man eben.


















    Ob alles, was hier als Kunst definiert wird, auch Kunst ist, weiß ich nicht. Es ist interessant es zu sehen und auch den einen oder anderen Gedanken zum Hintergrund zu erfahren. Doch teilweise wird man einfach das Gefühl nicht los, dass hier auch nur Müll abgeladen wird.
    Wie auch immer. Vielleicht sollte man es als Spielwiese für angehende Künstler betrachten.
    Nun fahren wir noch etwas durch die Straßen und entdecken dann auch noch ein Objekt, das es im Juli letzten Jahres noch nicht gab. Es ist nicht nur eine Rakete, Im Stil wie wir sie als Kinder gemalt haben. Es ist auch noch ein Aussichtsturm. Doch leider wird sie erst im Mai 2019 eröffnet.
    Fotogen ist sie allemal.



















    # Salvation Mountain


    Zwanzig Meilen südlich vom Ort Bombay Beach befindet sich der Salvation Mountain.
    Der CA-111 folgend biegen wir in Niland linkerhand ab. Das Ziel kann man nicht verfehlen.
    Es ist Leonard Knight's (1931-2014) Hommage an Gott.
    30 Jahre hat Knight an diesem Werk gearbeitet. Zwar wollte der Staat Kalifornien diesen Ort schließen, aufgrund seiner weltweiten Bekanntheit jedoch, konnte man sich nicht durchsetzen. Das Gegenteil wurde erreicht. Es ist zum Nationalen Kulturgut ernannt worden.
    Und obwohl wir nun zum zweiten Mal hier sind: Ganz ohne Bilder geht es nicht!
























    Nach so viel Kultur meldet sich der Magen.
    Der nächste Ort mit Cafés und Shops ist Brawley. Ein sonderbarer Ort. Die Fassaden haben verwaschene beziehungsweise in der Sonne verblichene Fassadenbeschriftungen und Malereien, die Fenster sind teilweise verbrettert. Das Gebäude des McDonalds auf der Main Street ist "auf alt" getrimmt. Für mich ist es eine Mischung aus Ghost Town und amerikanischer Kleinstadt.
    Am westlichen Ende von Brawley, im Vons gibt es einen Starbucks, wo wir uns mit Getränken versorgen und mit unseren mitgebrachten Sandwiches einen Lunchbreak einlegen. Denn der Tag ist lange noch nicht vorbei.










    Bis zur nächsten Attraktion sind es etwa 50 Meilen. Das sind 80 Kilometer Fahrt. Es geht zum Anza Borrego Desert State Park.
    Ursprünglich hatte ich bei der Vorbereitung auf diese Reise einen halben Tag für das Fahren mit einem ATV durch die Badlands des Parks eingeplant. Die Anmietungen dieser Fahrzeuge sind allerdings nicht nur kostenintensiv, die Anmietzeiten passten so gar nicht in einen Urlaub wie wir ihn machen. Deshalb haben wir uns kurzerhand dagegen entschieden.
    2018 sind wir ganz durch Zufall während einer Durchfahrt auf die Schönheit der Badlands gestoßen. Ein mehrtägiger Aufenthalt mit Übernachtungen in Borrego Springs haben jedoch auch 2019 nicht in den Plan gepasst und sind für das Frühjahr 2020 fest eingeplant.
    Heute schauen wir uns erst einmal die zwei Aussichtspunkte an. Den weniger bekannten Vista del Malpais und den Font's Point.


    # Vista del Malpais


    Der Vista del Malpais ist aus dem Osten kommend der erste Aussichtspunkt den wir anvisieren. Wir folgen also dem unbefestigten Weg. Anfangs ist außer vertrocknetem Ödland nicht viel zu sehen. Es geht etwas bergauf und wir sind gespannt auf das was kommt. Nicht lange nach der ersten Erhöhung geht es wieder leicht bergab und wir müssen einige Tiefsandpassagen überwinden.
    Zwar sind wir mit einem 4WD SUV unterwegs, mit dem wir schon hervorragend den Bulldog Canyon erobert haben, doch bin ich bei solchen Strecken nie frei von Ängsten. Haben wir uns doch schon in den vergangenen Jahren mehrfach im Tiefsand fest gefressen. Zugegeben. Es waren immer 2WD SUV's. Aber ich persönlich möchte diesen Stress nie wieder erleben. Meine zwei Männer denken da vollkommen anders und sind vollkommen entspannt.
    Als wir den ersten Wash erreichen, wird der Weg schon zum Ziel.
    Die Canyon-Wände sind zwar nicht hoch aber sehr fotogen.
    Es scheint als hätten wir den Canyon für uns ganz allein.
    Meine Notizen zur Anfahrt sind nicht ganz eindeutig und wir suchen eine Weile nach einem Hinweis. Ein anderes Auto kommt uns entgegen. Frank übernimmt sicherheitshalber das Fragen. Doch schon nach den ersten gehörten Worten unseres Gegenübers ist klar woher die Insassen des anderen Autos kommen: Aus Deutschland - was sonst.
    Vermutlich ist dieser Spot nur unter den deutschen Touri's bekannt

















    Insgesamt benötigen wir ab Verlassen der S-22 eine knappe halbe Stunde bis zum Ziel.
    Zu Letzt führt ein kurzer Stichweg bis zum Kamm, von dem man schon einen faszinierenden Ausblick hat.
    Die genauen Zufahrtsdaten im gesonderten Blogbeitrag
    Nach rechts führt ein einfach zu laufender Pfad.
    Es geht immer entlang der Abbruchkante. Und es lohnt sich auf jeden Fall, diesen bis zum Ende zu laufen.
    Hinter jeder Biege entdeckt man neue Formationen.
    Klasse, was sich die Natur so ausdenkt!
    Durch die unglaublich klare Luft wirken die San Ysidro Mountains zum Greifen nahe!


















    Impressionen vom Rückweg:





    M



    ehr Infos und noch mehr Fotos gibt es im gesonderten Blogbeitrag


    Bis zum Sonnenuntergang, den wir am Font's Point verbringen wollen, ist noch genügend Zeit, um einen kleinen Umweg zu den Skulpturen zu machen, die wir Frank auch noch zeigen wollen.


    # Galleta Meadows Sculptures in Borrego Springs


    Die Skulpturen im nördlichen Teil des Ortes Borrego Springs dürfen bei einem Besuch in dieser Gegend einfach nicht fehlen.
    Auch dieses Highlight haben wir schon im letzten Jahr besucht und deshalb benötigt Rainer gar keine Karte. Wir beginnen im Norden und besuchen nur unsere Favoriten.
    Übersichtskarte der Galleta Meadows Sculptures




















    Kurz nach 6pm verlassen wir das Areal.
    Genug fotografiert. Genug Spaß gehabt.
    Nun geht es zur letzten Attraktion:


    # Font's Vista Point


    Die Einfahrt zum Font's Point ist ausgeschildert. Den können selbst wir nach so einem ereignisreichen Tag nicht verfehlen.
    Die Fahrt zum ausgezeichneten Parkplatz ist einfach zu fahren.
    Vor uns ist ein PKW definitiv ohne High Clearance. Aber der präparierte Weg ist auch sehr trocken. Ganz ohne Tiefsandpassagen. Glück gehabt!
    Bis zur Abbruchkante müssen wir etwa zwei Minuten laufen. Es bedarf keiner besonderen Fitness. Erwartungsgemäß sind wir nicht allein. Aber das stört nicht. Es ist genügend Platz für jeden.
    Die Formationen der Badlands haben hier einen anderen Charakter als am Vista del Malpais.
    Und auch von hier sieht man die Formation der San Ysidro Mountains so klar.


















    Teile der Badlands sind schon im Schatten. Und ich muss erst einmal meine Augen "akklimatisieren" um die Feinheiten genau zu erkennen.
    Unglaublich fein strukturierte Gebirgsformationen.
    Und dann entdecke ich diesen Kringel.
    Faszinierend was die Natur so produziert!


















    Auf dem Rückweg vom Font's Point sieht alles viel schöner aus.
    Das letzte Licht des Tages ist wie ein rosaroter Filter der sich über die Landschaft legt. Selbst die vertrockneten Gräser sehen ganz plötzlich attraktiv aus.














    Jetzt geht es nach Hause. Genug gesehen - genug erlebt.
    Bis Rancho Mirage sind es noch 70 Meilen, also über 110 Kilometer.
    Bevor es zurück zum Condo geht, kehren wir noch in unserem Albertsons ein, kaufen Steaks und Gemüse ein.
    Auf dem Balkon wird wie jeden Abend das fantastische Fleisch gegrillt.
    Langes Sinnieren über das Erlebte fällt jedoch verständlicherweise aus. Obwohl wir keine körperlich anstrengenden Wanderungen gemacht haben, ist jeder froh am Ende des Tages ins Bett fallen zu dürfen!
    Gefahrene Strecke: 271 Meilen = 436 Kilometer



    NÜTZLICHE LINKS


    Vista Points im Anza Borrego Desert State Park
    Wundervolle Sammlung an Trails im Anza Borrego Desert

    • Offizieller Beitrag

    Das gelbe, seltsame Gebilde steht am Straßenrand.

    Enrweder habe ich das übersehen oder es ist neu.

    Der Parkplatz ist leer.

    Was anderes hab ich nun nicht erwartet.

    Und 2021 ist ja nicht mehr so weit.

    Auf das Hausgebilde bin ich mal gespannt. :EEK:

    Ob alles, was hier als Kunst definiert wird, auch Kunst ist, weiß ich nicht.

    Frei nach: Ist das Kunst oder kann das weg?

    Fotogen ist sie allemal.

    Stimmt.

    Die Anmietungen dieser Fahrzeuge sind allerdings nicht nur kostenintensiv

    So kann man das sagen, etwas teuer der Spaß.

    Wundervolle Sammlung an Trails im Anza Borrego Desert

    In der Tat, da hat sich jemand Mühe gegeben.


    Die Fotos der Badlands sehen schön aus. ;;NiCKi;:

  • Auf das Hausgebilde bin ich mal gespannt.

    Ich auch. Habe mal bei der Website des Architekten geschaut. Ist tatsächlich in dieser Form auf seiner Agenda



    Die Fotos der Badlands sehen schön aus.

    Danke. Aber die Baulands sind einfach nur schön. Und je tiefer die Sonne steht, desto schöner

  • Die Zeit rennt...Wir hatten jetzt ganze 3 Wochen unsere Engelchen zu Besuch.
    Puh...da kam ich natürlich zu gar nix.
    Aber jetzt geht es weiter:





    Tschö Drohni! - Unterwegs in den Mecca Hills


    Unser heutiges Ziel ist ein echtes Erlebnis für "Rote-Steine-Fans":
    Wir fahren nach Mecca. Mecca? Liegt das nicht in Saudi Arabien?
    Ja - auch.
    Wir fahren nach Mecca in Kalifornien. Jenes Mecca, das diesen Namen vermutlich von Landwirten, die sich mit dem Anbau von Datteln beschäftigten, bevor sie aus Mecca in Saudi Arabien in das Coachella Valley zurückgekehrt waren.
    Bis Mecca sind es von Rancho Mirage knapp 30 Meilen, für die wir etwa eine halbe Stunde brauchen. Die 66th Avenue, die Hauptstraße im Ort, führt uns gen Osten zwischen flachen Anbaufeldern. Nach 4 Meilen heißt die Straße dann Box Canyon Road. Und etwa eine Meile weiter führt eine unbefestigte, breite Stichstraße nach links.
    Das ist die Zufahrt zum Painted Canyon.


    # Painted Canyon


    Die Einfahrt kann man eigentlich nicht verfehlen.
    Aufgestellte Schilder weisen auf das Ziel: Mecca Hills schon hin.




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    Nach etwa zwei weiteren Meilen biegt die Straße in einer lang gestreckten Kurve nach rechts.
    Beim zufälligen Blick in den Rückspiegel entdecke ich dieses Panorama. Wir bleiben stehen und dabei entsteht dieses Foto:
    Blick auf Salton Sea mit den Ausläufern der dahinter liegenden Santa Rosa Mountains





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    Was jetzt folgt, übertrifft unsere Erwartungen.
    Waren wir doch hierher gefahren, um eine Wanderung in einem Slotcanyon zu machen. Dass der Weg schon Teil der Attraktion sein wird, das habe ich nicht geahnt.
    Die Mecca Hills haben wir bei unseren bisherigen Besuchen im Coachella Valley nie wahrgenommen. Dagegen waren wir schon mehrfach an den bekannteren Orten wie den Joshua Tree NP, die Salton Sea, oder den Palm Springs Areal Tramway.
    Praktisch nur wenige Meter vom Highway befindet sich eine Wildnis, wie wir sie in Utah oder auch in Arizona erwartet hätten.
    Es geht vorbei an beeindruckenden Stein- und Felsformationen. Manche so bunt gestreift, wie sie auch auf der Cottonwood Canyon Road zu finden sind. Na gut. Vielleicht nicht ganz so Rot beziehungsweise Orange.





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    Auf halber Strecke bleiben wir stehen und lassen diese Gegend auf uns wirken. Ich kann es gar nicht fassen, dass wir noch nie hierher gefunden haben.
    Nun darf auch Drohni gucken. Leider sind die Lichtverhältnisse nicht optimal. Es ist zwar sonnig und doch ein wenig "hazy".
    Trotzdem ist es toll, wie diese Gegend aus der Vogelperspektive aussieht.





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    # Canyon Trail


    Das Ende der unbefestigten Straße ist eine Dead-End-Straße.
    Wir parken an der Infotafel. Denn hier beginnt auch der Zugang zum Ladder Canyon Slot.
    Aber erst einmal schauen wir uns den Plan genau an. Ich mache eine Aufnahme vom Plan und dann geht es schon los. Es läuft sich ein wenig beschwerlich. Denn man läuft auf losem Kiesel. Doch Frank, unser "Kniepatient" empfindet das Laufen als sehr kniefreundlich.
    Wir sind begeistert, von dem was wir hier sehen.
    Hier im Süden Kaliforniens hätte ich das nie erwartet. Einfach nur Klasse!
    Die steilen Felswände sind zwar nicht so tiefrot wie in Utah & Co aber sonst hält dieser Gang im trockenen Flussbett tolle Fotomotive bereit.





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    Und wer soll schon ahnen, dass sich hinter diesen unüberwindbaren Steinhaufen an der linken Seite, der alles entscheidende Eingang zum Ladder Canyon Slot befindet?





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    # Ladder Canyon Slot


    Eigentlich ist der Eingang nicht zu verfehlen. Dieser aus vielen Steinen geformter Pfeil zeigt auf den Eingang, der linkerhand in Laufrichtung zu finden ist.
    Rein theoretisch.
    Doch wir laufen eher auf der rechten Seite im trockenen Flussbett und verpassen nicht nur den Pfeil - wir sehen auch nicht den Holzpfeiler, denn der ist von Pflanzen überwuchert. Also laufen wir etwas zu weit. Zudem begegnen wir einem Paar, das offensichtlich den Eingang zum Slot mit den vielen Leitern gar nicht gefunden hat. Denn sie finden den Ladder Canyon als Attraktion eher langweilig. Und Leitern waren da auch nicht.
    Wir werden stutzig.
    Gut dass wir ein Foto der Wanderkarte gemacht haben, das am Eingang im Infokasten hängt. Ein Blick genügt. Klar - wir sind zu weit gelaufen. Es sind vielleicht nur 100 Meter, die wir zurücklaufen müssen. Und nun entdecken wir auch den Pfeil!




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    Trotzdem. Einen richtigen Eingang wie wir den aus anderen Gegenden kennen, gibt es nicht. Ich bin ziemlich skeptisch, wo zwischen diesen überdimensionierten "Kloppern" ein Slot sein soll.
    Also tasten wir uns vor.
    An diesem Stein, auf dem schon andere Wanderer eine Nachricht hinterlassen haben, geht es rechts oder links vorbei. Jeder wählt den Weg, den er am besten empfindet.


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    Hinter diesem Stein eröffnet sich dieser Sandweg.
    (Blick gen Ein/Ausgang)


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    Die erste Leiter guckt uns an. Es ist keine Holzleiter. Diese sind nach der letzten Flash Flood vor einigen Jahren gegen diese stabilen Aluleitern ausgetauscht worden.
    Die erste Leiter kann man auch getrost umgehen. Zwischen den Steinhaufen zu klettern macht viel mehr Spaß.


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    Hier ein imposanter Größenvergleich: Frank ist 1.89m groß.


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    Wir setzen den Weg fort und klettern noch ein paar Leitern hinauf, von denen die meisten ungefähr zwei Meter hoch sind.
    Es entstehen wirklich faszinierende Perspektiven auf den Canyon, der von Wasser und Wind geformt wurde. An einigen Stellen ist der Spalt kaum schulterbreit beziehungsweise keine 1.50 m hoch.


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    Die hoch aufragenden Wände aus roten Sedimentschichten flankierten den Weg. Unsere Begeisterung nimmt kein Ende!
    Ich mag vor allem die Aussicht sowohl von unten als auch von oben auf den Leitern. Und wir drei haben viel Spaß.


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    ladder_canyon_mecca.png
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    Sind diese Windungen nicht phänomenal?


    IMG_9995.jpgladder_canyon.jpg


    Optisch kann der Slot durchaus mit denen in Utah mithalten.
    Und ganz ehrlich?
    Bisher war mir echt nicht bewusst, dass man auch in Kalifornien Slotcanyons dieser Größe und Höhe finden kann.


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    Wenige Meter weiter ist der Slot zu Ende.
    Je weiter man geht, desto breiter wird der Weg.
    Wir brechen hier ab und kehren um.


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    Auf dem Rückweg sucht sich jeder seinen Weg.
    Aber wir sind jederzeit in Sichtkontakt.
    Ich trotte Frank hinterher und plötzlich stehen wir vor einer Abbruchkante, die an manchen Stellen knapp 40cm breit ist aber bis zu zwei Meter tief ist. Aber zu keiner Zeit wirklich gefährlich.
    Es macht ausgesprochen viel Spaß, für sich einen geeigneten Weg zu finden, um die etwas kniffligen Stellen zu meistern. Wir alle sind keine Bergsteiger. Aber für jeden von uns ist es eine schöne Herausforderung zwischen den Steinbrocken herumzukraxeln, die teilweise aussehen, als wenn sie gerade von oben gefallen seien.


    IMG_5719.jpgladder_canyon_exit.pngIMG_0625.jpgIMG_5725.jpgIMG_5728.jpgIMG_5747.jpg


    Geschafft!
    Happy, den Ausgang unbeschadet erreicht zu haben, gibt es ein so genanntes "We did it" - Foto.
    Dieser Slot ist ein wirklich imposanter und versteckter Ort. Wir sind einfach begeistert.
    Und beim nächsten Besuch werden wir den gesamten Loop laufen!


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    # Drohnis letzter Akt


    Jetzt wo wir wieder draußen sind, scheint die Sonne vom klaren Himmel. Es ist ziemlich warm geworden.
    Rainer will noch eine Drohnen-Aufnahme im steil nach unten Winkel von diesem Pfeil machen. Ja und den Spalt von oben. Den will er auch noch aufnehmen. Doch die Sonne blendet so sehr, dass er auf dem Display seines Smartphones kaum etwas erkennen kann.
    Was jetzt folgt sind typische Szenen einer Ehe:
    Während unser Sohn und ich im Schatten stehen, um die Drohne im Einsatz zu beobachten, steht Rainer nach wie vor in der blendenden Sonne. Ich rede auf ihn ein, dass er doch in den Schatten kommen soll oder eben Drohni auf Sicht fliegen! Aber dieser Hinweis prallt an ihm ab. Schließlich ist er ja erfahren.
    Ok.
    Und tatsächlich passiert nur wenige Minuten später was nicht passieren soll:
    Auf dem Screen des Smartphones kann Rainer gar nix erkennen. Endlich löst er den Blick vom Display und versucht Drohni mit den Augen zu orten. Diese Einsicht kommt leider zu spät.
    Als Franks Warnung kommt, dauert es nur noch wenige Sekunden bis Drohni hoch oben rückwärts an einen Felsen stößt und auf einen anderen vorgelagerten Felsen fällt.
    IMG_0009.jpg
    Wie versteinert stehen wir nun total geschockt da.
    Anhand der Anzeige im Display ist zu erkennen, dass die Drohne wahrscheinlich rücklings liegt. Damit kann man sie auch nicht wieder aufsteigen lassen.
    Nun beschließen meine Männer einen Weg auf das Plateau nach oben zu suchen, um Drohni zu retten. Das sieht von hier unten erst einmal gar nicht so dumm aus.
    Aber als die Zwei die erste Ebene erreichen, ist das Unterfangen durch den direkten Größenvergleich - jedenfalls für mich - als unsinnig und selbstmörderisch erkennbar. Vermutlich liegt die Drohne bei etwa 25 Metern Höhe. Also bitte ich sie zurückzukommen. Wieder und wieder und sehr eindringlich!!!
    Aber all meine Warnungen erreichen sie nicht.
    Ich kann diese Leichtsinnigkeit nicht fassen. Das Ganze wegen einem materiellen Verlust. Die Gesundheit zu riskieren nur wegen eines Dinges, das man jederzeit wieder kaufen kann!
    Nur die Tatsache, dass sich Franks lädierte Knie "melden", zwingt die beiden zur Umkehr.
    Hm. Nun stehen wir etwas bedeppert und haben keine zündende Idee. Auch der Versuch, im Netz nach einer Lösung zu suchen, wie man die Drohne vielleicht doch noch aus dieser Lage befreien könnte fällt flach. Denn wir haben hier keine Netzverbindung.
    Währenddessen versucht Rainer die schon gemachten Aufnahmen vom Painted Canyon zu retten, so lange er noch die Verbindung zur Drohne hat und so lange deren Batterie eine solche Verbindung zulässt.
    Zusammen mit Frank gehe ich inzwischen zum Auto. Am Parkplatz haben wir ja Empfang.
    Allerdings sind all die Tipps zur Rettung wenig zielführend.
    Bevor er zurück zum Eingang geht, muss er mir versprechen nicht noch einmal einen Versuch des Aufstiegs zur Drohne zu machen
    Irgendwie ist das, wie ein Lebewesen halb sterbend alleine zu lassen


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    Der Schock über den Verlust setzt besonders Rainer zu.
    Und ich kann es kaum fassen, dass beide Männer sich lieber in Gefahr gebracht hätten, als die Drohne als etwas Ersetzbares und Materielles zu betrachten.
    Wortlos fahren wir durch den Painted Canyon Richtung Mecca. Unsere Freude über die schönen Erlebnisse im Canyon wird von dem letzten Ereignis überschattet.
    Im Starbucks holen wir uns einen kalten Frappuccino und diskutieren einen Neukauf einer Drohne noch hier in den USA.
    Als wir die CA-111 erreichen steht die Sonne schon tief und die Wolkenformation sieht phänomenal aus.


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    Der Best Buy in Palm Desert bietet sich an, um den Preis zu checken.
    Klar dass wir gleich nach einem neueren Modell schauen. Und der Preis entspricht dem in Deutschland. Trotzdem kann sich Rainer nicht entscheiden. Und im Grunde genommen, haben wir nur noch einen einzigen Urlaubstag bevor es zurück nach Hause geht.
    Hm. Bis zum nächsten Urlaub im Juni, wo es nach Ladakh in Indiens Himalaya gehen wird, sind es noch ganze anderthalb Monate. Zeit genug um in Ruhe eine Auswahl zu treffen. Deshalb ist hiermit diese Idee gestorben.
    Bevor es zurück zu unserem Hotel geht, kaufen wir das Notwendigste für das heutige Abendbrot ein. Für Rainer und mich gibt es ein dickes Ribeye. Für Franki vier Wagyu - Burger zum Grillen. Etwas Gemüse zum Braten und ein paar Flaschen Pale Ale. Ein halber Salatkopf wartet schon im Kühlschrank.
    Unser letzter Abend in den Mission Hills Villas.


    Wie immer schmeckt das Gegrillte richtig lecker. So könnte es täglich weitergehen. Und wir hatten einen wirklich schönen Tag mit ganz neuen Entdeckungen. Leider drückt der Verlust unserer Drohne auf die Stimmung. Eigentlich gleich mal doppelt so schwer. Denn Drohni war das Geschenk der Kinder zu Rainers Geburtstag.


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    Gefahrene Strecke: 84 Meilen = 135 Kilometer

  • Wir hatten jetzt ganze 3 Wochen unsere Engelchen zu Besuch.
    Puh...da kam ich natürlich zu gar nix.

    Verständlich :gg:


    Das ist ja echt eine total schöne Ecke. Irgendwie haben wir es bisher noch nie dahin geschafft.
    Die Eimerliste wird immer länger... - danke für's Zeigen.


    Ich hab mit Drohnen zwar nicht allzu viel am Hut und finde es meistens eher lästig, wenn Touristen die an so schönen Plätzen kreisen lassen, aber für Euch war es sicher ein trauriger Verslust :kT:

  • bis Drohni hoch oben rückwärts an einen Felsen stößt und auf einen anderen vorgelagerten Felsen fällt

    Oh, das ist ja ärgerlich. Darf ich fragen welche Drohne verlustig gegangen ist. Ich vermute, dass es mit der Mavic Pro 2 nicht passiert wäre. Die hat imho auch für Rückwärtsflug Sensoren.
    Im Buckskin Gulch, in dem ich letztes Jahr auch im Slot geflogen bin, funktionierte zumindest beim Vorwärtsfliegen alles bestens.
    Ansonsten, prächtige Bilder aus Drohnensicht aus einer Ecke, die ich mir auch mal anschauen muß.


    Den Ladakh RB muß ich mir jetzt auch gleich anschauen. Da werden bestimmt Erinnerungen wach an meine Reise 1975 Überland nach eben Ladakh und Nepal.


    Edit: Bin schon mal begeistert, das Kloster von Leh von oben. :songelb: Habe damals schon geschnauft als 22jähriger, Fußweg rauf von 3300m auf 3600m, wenn ich mich recht erinnere


    Edit2: "Auf dem weiteren Weg ändert sich die Landschaft und der Canyon wird enger.
    Das Gestein wirkt wie aufrecht stehende, aneinander gepresste bunte Schieferplatten.
    Solche farbigen Steine haben wir noch nie gesehen. Und ehrlich gesagt, hätte ich es nicht mit den eigenen Augen gesehen, würde ich behaupten, Fotos von diesen Steinformationen seien kräftig am Farbregler nachgebessert worden. Aber tatsächlich wechseln hier Ocker mit Stahlblau und dunklem Weinrot. Manchmal quetscht sich etwas Grün dazwischen.
    Einfach phänomenal."
    Wir sind damals von Srinagar mit dem Bus nach Leh gefahren und waren von den Farben und Formationen ebenso geflasht.

    • Offizieller Beitrag

    Denn Drohni war das Geschenk der Kinder zu Rainers Geburtstag.

    Das ist dann natürlich übel.
    Die bearbeiteten Bilde sind natürlich toll, aber vor Ort ist es im grellen Licht ehr eine Masse. Wir sind damals umgekehrt. :nw:

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