Norwich Castle, Norfolk

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    Norwich Castle ist eine normannische Burg auf einem künstlichen Hügel mitten in der Stadt Norwich. Der gut erhaltene Keep beherbergt seit 1895 ein Museum über die Geschichte der Burg und Englands.





    Webseite Norwich Castle Museum

    Tickets: £9,90 Multiple Entry

    Öffnungszeiten: Ganzjährig geöffnet 10 - 16:30 Uhr, Sonntags 13 - 16:30 Uhr

    GPS: 52.628573, 1.296093

    Parkplatz: £1,40 pro Stunde, Castle Mall Car Park 1, Sat Nav: NR1 3JQ


    History

    Die besiegten Angelsachsen mussten für die Normannen den 20 m hohen Hügel errichten auf dem um 1100 die typische normannische Burg aus Stein als Königssitz erbaut wurde. Bereits ab dem 14. Jh. diente die Burg als Gefängnis bis sie 1894 ein Museum wurde.
    Norwich Castle begann als Motte und Bailey Castle, also einer Motte, einem Erdhügel mit Holzpalisade, dessen Bau schon von William I. angeordnet wurde und somit zu einen der 44 Burgen gehört, die im Domesday Book von 1086 erwähnt wird. Die Burg wurde in mitten der damaligen Stadt Norwich errichtet, die Gelehrten streiten sich ob dafür nun 17 oder 113 Häuser weichen mussten. 1970 fand man bei Ausgrabungen jedenfalls den Beleg dafür, das die Burg über einem alten angelsächsen Friedhof erbaut wurde. Bis Mitte des 12. Jh. Orford Castle erbaut wurde, war Norwich castle die einzige Burg in East Anglia.

    In der Revolte von 1173–1174, wo die Söhne Henrys II. samt Henrys Frau Eleonore von Aquitanien gegen ihren Vater und Mann rebellierten und einen Bürgerkrieg begannen, wurde Norwich Castle von Hugh Bigod, 1st Earl of Norfolk und 318 flämischen Söldnern und 500 eigenen Soldaten im Mai 1174 eingenommen. Zur Belohnung für diese Tat ließ Henry II. Bigods Burgen zerstören.

    Während der Judenprogrome die Fastnachtsdienstag 1190 auch Norwich erreichten, suchten Juden Schutz innerhalb der Burgmauern. All die, die das nicht taten wurden zu Hunderten ermordet. Auslöser ist die Ritualmordlegende an den Jungen William von Norwich, dessen Tod Anlass einer mittelalterliche Fake News des Benediktinermönch Thomas von Monmouth wurde. Wahr ist, das der Junge William von Norwich am Karmittwoch des Jahres 1144, dem 2. Tag des Pessachfestes Tod aufgefunden wurde. Der Verdacht fiel auf die Juden der Stadt Norwich. Nach Thomas von Monmouth ist William seiner Mutter im Traum erschienen, mit der Botschaft, die Juden waren es. Es wurde Anklage gegen die Juden erhoben, die jedoch fallen gelassen wurde, da die Indizen alle nicht brauchbar waren. Sowohl der Bischof von Norwich als auch der englische König Stephan sowie der Sheriff von Norwich waren von der Schuld der Juden nicht überzeugt und wiesen die Anschuldigungen zurück.

    Ostern 1150 gelang es Monmouth Williams Grab aus dem Vergessenen zu reißen und ihm zum Objekt einer Märtyrerverehrung zu machen, wo zu Monmouth durch Visionen von der Mutter Gottes des Auftrag erhalten habe. Monmouth selber war 1144 überhaupt nicht in Norwich anwesend und schrieb die erdachten Wunder Williams zwischen 1150 und 1157 auf, für die es keine zeitgenössischen Quellen und keine Belege gibt. Monmouth ging es einzig darum einen Heiligen für seinen Kirchsprengel zu schaffen, gar für ganz England und von Pilgern zu profitieren. Die Erwartung erfüllte sich nicht, die Lügengeschichte hingegen sorgte Europaweit für die Etablierung der Blutbeschuldigung gegen die Juden und deren tausendfachen Tod.

    1220 wurde Nowich Castle zum Gefängnis für Schuldner und Schwerverbrecher, wo zu extra Gebäude errichtet wurden. Die miitelalterlichen Gebäude wurde abgerissen und zwischen 1774 und 1782 neu errichtet. 1887 wurde das Gefängnis geschlossen und die Burg zu einem Museum umgebaut, das 1895 öffnete.



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